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Die Erfindung betrifft eine Spritzgußvorrichtung mit heißer Spitzenöffnung, die eine
beheizte Düse sowie einen Torpedo für die Förderung von Schmelze zu einer Öffnung
enthält, wobei die Düse eine äußere Oberfläche, ein rückwärtiges Ende, ein vorderes
Ende sowie eine Schmelzebohrung aufweist, die sich in deren Längsrichtung vom
rückwärtigen Ende zum vorderen Ende erstreckt, wobei die Schmelzebohrung einen
sich zum vorderen Ende erstreckenden verlängerten Abschnitt aufweist zur Ausbildung
eines Sitzes, die Düse in einer Bohrung aufgenommen ist, die eine innere Oberfläche
in einer Form mit einem isolierenden Luftraum aufweist, der sich zwischen der äußeren
Oberfläche der Düse und der inneren Oberfläche der Bohrung in der Form erstreckt,
wobei der Torpedo einen äußeren Kragen mit einer zentralen Öffnung dadurch, einen
langgestreckten Schaft mit einer vorderen Spitze, der sich zentral durch die zentrale
Öffnung erstreckt, sowie mindestens einen Abschnitt aufweist, der sich zwischen dem
zentralen Schaft und dem äußeren Kragen erstreckt, wobei der äußere Kragen einen
zylinderförmigen, rückwärtigen Abschnitt sowie einen zylinderförmigen vorderen
Abschnitt aufweist, wobei der zylinderförmige, rückwärtige Abschnitt des äußeren Kragens
entfernbar in einem Sitz um die Schmelzebohrung aufgenommen ist und der
zylinderförmige vordere Abschnitt des äußeren Kragens in einer kreisförmigen Öffnung in der
Form aufgenommen ist, wobei der äußere Kragen den isolierenden Luftraum
überbrückt, der sich zwischen der Düse und der Form erstreckt, die zentrale Öffnung durch
den äußeren Kragen hindurch mit der durch die Düse hindurchgehenden
Schmelzebohrung ausgerichtet ist und sich die vordere Spitze des zentralen Schaftes des
Torpedos mit der Öffnung ausgerichtet sich erstreckt, wobei der langgestreckte zentrale
Schaft des Torpedos einen inneren Abschnitt aus hochwärmeleitfähigem Metall sowie
einen einstückig damit ausgebildeten, verschleißfesten äußeren Abschnitt aufweist und
ein diesem Torpedo zugeordnetes Thermoelement enthält.
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Sowohl die beheizten Düsen als auch die Sonden werden dazu vewandt, eine
Spritzgußvorrichtung mit heißer Spitzenöffnung zu schaffen. Der Unterschied zwischen einer
Düse und einer Sonde besteht darin, daß die Schmelze durch die Düse, aber um die
Sonde fließt. Die ansteigende Forderung für mehr und für höhere Temperaturen
sensitiver Materialien hat es immer schwieriger gemacht, die Schmelztemperatur so akkurat
wie möglich zu überwachen. Das US-Patent mit der Nr.4,820,147, von Gellert, das am
11. April 1989 erlassen wurde, betrifft beheizte Sonden und zeigt das Einfügen eines
Thermoelement-Drahtes, der radial in einen der die Sonde haltenden Stifte eingefügt
ist, um die Schmelztemperatur zu übewachen. Seit einiger Zeit zeigt die kanadische
Patentanmeldung mit der Serien-Nr. 2,059,060-0, die am 20. Januar 1992 mit dem
Titel "Injection Molding Probe with Coaxial thermocouple Sleeve and Heating Element"
eingereicht wurde, daß der Draht des Thermoelementes sich zentral in der Sonde
erstreckt. Auf diese Weise ist das Thermoelement zentral im Schmelzefluß angeordnet,
wo die Erhitzung und die Kühlung von allen Seiten einheitlich ist.
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Allerdings war es beim Spritzgießen mit Düsen, bei denen der Schmelzefluß durch eine
zentrale Schmelzebohrung durchtrat, es früher notwendig, die Temperatur an einer
Seite der Schmelzebohrung zu überwachen, was den Nachteil hatte, daß dies nicht so
akkurat war, wie die Überwachung in der Mitte des Schmelzeflusses. Spritzguß-Düsen
weisen ein Torpedo auf mit einem langgestreckten, zentzralen Schaft, der sich mit
einer Öffnung ausgerichtet erstreckt, um eine heiße Spitzenöffnung der bekannten Art zu
schaffen. Ein frühes Beispiel, in dem der Kragen des Torpedos in der Form saß, um
eine Dichtung zu schaffen, ist in dem US-Patent mit der Nr.4,450,999, von Gellert, die
am 29. Mai 1984 ausgegeben wurde, gezeigt. Ein Beispiel, in dem der Torpedo in der
Düse von einem separaten Öffnungs-Einführungsstück an Ort und Stelle gehalten wird,
ist in dem US-Patent mit der Nr.5,028,227, die am 2. Juli 1991 ausgegeben wurde,
gezeigt. Wahrend die Torpedos erfolgreich darin gewesen sind, die Warme zu dem
Öffnungsbesreich zu leiten, hatten sie allerdings früher auch den Nachteil, daß die
Betriebstemperatur lediglich von einem Thermoelement überwacht werden konnte, das in
dem Düsenkörper auf einer Seite des Torpedos angeordnet war, wie es z.B. auch zu
sehen ist in dem US-Patent mit der Nr.5,028,227, das bereits oben genannt wurde.
Die kanadische Patentanmeldung mit der Serien-Nr. 2,078,890-9 von Moldmasters
Ltd., die am 22. September 1992 mit dem Titel "Injection Molding Nozzle with
Thermocouple Receiving Torpedo" eingereicht wurde, zeigt einen Torpedo mit einem
Thermoelement, das in dem Schmelzefluß positioniert ist. Allerdings weist dies den Nachteil
auf, daß die radiale Bohrung des Thermoelementes sich sowohl durch die Düse als
auch durch den Torpedo erstrecken muß. Des weiteren ist es sehr wichtig, daß das
Thermoelement akkurat positioniert ist und sicher gegen das innere Ende der radialen
Bohrung gehalten wird, wobei die einzige Maßnahme dafür darin besteht, einen Draht
um die Düse zu schlingen.
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Das US-Patent mit der Nr.4,875,848 von Gellert, das am 24. Oktober 1989
ausgegeben wurde, zeigt eine Düse mit einem, mit einem Gewinde versehenen
Öffnungseinsatzstück, das eine Thermoelement-Bohrung aufweist, die sich nach innen durch
dessen hexagonale Oberfläche erstreckt. Allerdings wird dieses Thermoelement lediglich
durch Reibung an Ort und Stelle gehalten, was sich nicht als zufriedenstellend
erwiesen hat.
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Des weiteren offenbart das US-Patent mit der Nr.4,913,912 von Leverenz, das am
3. April 1990 ausgegeben wurde, eine Vorrichtung gemaß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1, wobei dieses Patent einen Torpedo betrifft, der sich darin longitudenal
erstreckende Heizelemente aufweist. Eine Thermoelementsonde erstreckt sich entlang
einer der Heizelemente innerhalb einer Hyporöhre (hypotube), welches standig an Ort
und Stelle festgepreßt ist innerhalb eines Magnesiumoxidpulvers um das Heizelement.
Die Thermoelement-Sonde biegt sich dann und erstreckt sich radial auswarts durch
einen Durchlaß zusammen mit den elektrischen Leitungen.
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Allerdings ist dieser Durchlaß viel zu groß, so daß der Schmelzefluß darum gestört ist
und dadurch Probleme bezüglich von Empfangslöchern auf einer Farbänderung zeigt.
Zusätzlich muß diese Thermoelement-Sonde notwendigerweise angrenzend an das
Heizelement befestigt werden, so daß es die Temperatur des Heizelementes messen
kann und nicht die Temperatur oder die Schmelze, die den Torpedo umgibt, mißt. Des
weiteren ist die Thermoelement-Sonde eine permanente Einrichtung und der gesamte
Torpedo muß ausgetauscht werden, falls das Thermoelement ausfällt.
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Demgemäß liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Spritzgußvorrichtung mit heißer Spitzenöffnung der eingangs genannten Art anzugeben, die es
zuverlässig ermöglicht, die Temperatur der den Torpedo umgebenden Schmelze zu
überwachen und gleichzeitig die Wartung des Thermoelementes zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird für eine Spritzgußvorrichtung mit heißer Spitzenöffnung der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Torpedo eine Bohrung
mit verglichen mit dem Durchmesser des zentralen Schaftes des Torpedos geringem
Durchmesser aufweist, die sich radial nach innen durch den Kragen sowie den
Abschnitt erstreckt, der ein Blatt vom inneren Ende des hochwärmeleitfähigen Abschnittes
des zentralen Schaftes ist zum entfernbaren Aufnehmen des sich darin radial nach
innen erstreckenden Thermoelements, wobei das Thermoelement ein inneres Ende
aufweist, das akkurat in dem hochwärmeleitfähigem Abschnitt des zentralen Schaftes
angeordnet ist, um die Betriebstemperatur der Schmelze zu überwachen, wobei die
radiale Bohrung longitudinal entlang des zentralen Schaftes des Torpedos positioniert
ist, wodurch sich das Thermoelement radial auswärts davon in den isolierenden
Luftraum hinein vorwärts des vorderen Endes der Düse erstreckt und anschließend in
rückwärtiger Richtung gekrümmt ist, um sich in dem isolierenden Luftraum entlang der
äußeren Oberfläche der Düse zu erstrecken, wodurch wegen der Aufnahme des
Thermoelementes in der sich radial erstreckenden Bohrung eine einfache Erneuerung
des Thermoelementes ermöglicht ist.
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Um die Wartung oder den Austausch des Torpedos zu verbessern, ist es vorteilhaft,
wenn der rückwärtige Abschnitt des äußeren Kragens des Torpedos mit einem
Außengewinde versehen ist, der Sitz um die Schmelzebohrung an dem vorderen Ende der
Düse ein kämmendes Innengewinde aufweist sowie der äußere Kragen des Torpedos
einen in Eingriff bringbaren Zwischenabschnitt enthält, der sich in den isolierenden
Luftraum zwischen dem vorderen Ende der Düse und der Form hinein erstreckt, um
den Torpedo sicher an der Düse mittels Anschrauben des rückwärtigen Abschnittes
des äußeren Kragens des Torpedos in den Sitz um die Schmelzebohrung an dem
vorderen Ende der Düse hinein zu befestigen.
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Wenn der Torpedo ein Paar von spiralförmigen Klingen aufweist, die sich zwischen
dem Mittelschaft und dem äußeren Kragen erstrecken, um dem Schmelzefluß
zwischen
ihm und der Öffnung eine Wirbelbewegung zu verleihen, ist eine undirektionale
molekulare Orientierung der Schmelze, zumindest an der Spitzenöffnung angrenzend,
vermieden, und es wird ein härteres Produkt in dem Spitzenöffnungsbereich erzeugt.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in anderen
abhängigen Patentansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Fig.1 ist eine Querschnittsansicht eines Abschnittes eines Mehrkammer-
Spritzgußsystemes der Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung,
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Fig.2 ist eine isometrische Ansicht mit weggeschnittenen Teilen des Torpedos und
des Thermoelementes von Fig.1, und
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Fig.3 ist ein Teilquerschnitt zur Darstellung eines Torpedos gemäß einer anderen
Ausführungsform der Erfindung.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Zunächst wird auf die Fig.1 Bezug genommen, die einen Abschnitt eines Mehrkammer-
Spritzgußsystems darstellt mit verschiedenen Stahldüsen 10, um eine
druckbeaufschlagte Kunststoffschmelze durch eine Schmelzepassage 12 zu entsprechenden
Öffnungen 14 zu fördern, die zu verschiedenen Hohlräumen 16 in der Form führen. In
dieser speziellen Konfiguration enthält die Form eine Hohlraumplatte 20 und eine
Stützplatte 22, die mittels Bolzen 24 lösbar miteinander verbunden sind. Die Form wird
dadurch gekühlt, daß Kühlwasser durch Kühlkanäle 26 gepumpt wird, die sich in der
Hohlraumplatte 20 und in der Stützplatte 22 erstrecken. Ein elektrisch beheizter
Schmelzeverteiler 28 aus Stahl ist zwischen der Hohlraumplatte 20 und der Stützplatte
22 mittels eines zentralen Zentrierringes 30 und eines isolierenden Abstandsteils 32
aus Kunststoff befestigt. Der Schmelzeverteiler 28 weist einen zylinderförmigen
Einlaßabschnitt 34 auf und wird von einem integralen elektrischen Heizelement 36 beheizt.
Zwischen dem beheizten Verteiler 28 und der umgebenden, gekühlten Hohlraumplatte
20 und der Stützplatte 22 ist ein isolierender Luftspalt 38 vorhanden. Die
Schmelzepassage 12 erstreckt sich, ausgehend von einem gemeinsamen Einlaß 40 in dem
Einlaßabschnitt 34 des Verteilers 28 und teilt sich nach außen in den Verteiler 28 einer
jeden Düse 10 auf, wo er sich durch eine zentrale Schmelzebohrung 42 und dann
durch eine fluchtende, zentrale Öffnung 44 in einen Torpedo 46 zu einer der Öffnungen
14 erstreckt.
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Eine jede Düse 10 weist eine äußere Oberfläche 48, ein rückwärtiges Ende 50 und ein
vorderes Ende 52 auf. Die Düse 10 wird von einem integralen elektrischen
Heizelement 54 beheizt, das einen spiralförmigen Abschnitt 56 aufweist, der sich um die
Schmelzebohrung 42 erstreckt, sowie ein äußeres Ende 58 aufweist, an welchem
elektrische Leitungen 60 von einer Energiequelle angeschlossen sind. Die Düse 10
sitzt innerhalb der Hohlraumplatte 20 in einer Bohrung 62 mittels eines
zylinderförmigen Zentrierflansches 64, der sich nach vorne zu einer Zentrierschulter 66 in der
Bohrung 62 erstreckt. Dadurch wird zwischen der inneren Oberfläche 70 der Bohrung 62
und der äußeren Oberfläche 48 der Düse 10 ein isolierender Luftspalt bzw. Luftraum
68 gebildet, um eine thermische Trennung zwischen der beheizten Düse 10 und der
diese umgebenden, gekühlten Form 18 zu schaffen. Die Schmelzebohrung 42 weist
einen vergrößerten Abschnitt mit einer mit einem Gewinde versehenen inneren
Oberfläche 72 auf, um einen Gewindesitz 74 an dem vorderen Ende 52 zu bilden. In dieser
Ausführungsform hat die Bohrung 62 einen kleineren zentralen Abschnitt 76, der sich
nach vorne hinter den Luftspalt 68 erstreckt und nach innen zur Öffnung 14 konisch
zuläuft. Ein kleiner ringförmiger Sitz 78 erstreckt sich in der Form 18 um den zentralen
Abschnitt 76 der Bohrung 62.
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Wie die Fig.2 zeigt, weist der Torpedo 46 einen langgestreckten zentralen Schaft 80
auf, der sich in Längsrichtung in der zentralen Öffnung 44 erstreckt, die sich durch den
äußeren Kragen 82 erstreckt. In dieser Ausführungsform ist der zentrale Schaft 80 an
dem äußeren Kragen 42 mittels eines Paares von spiralförmigen Klingen 84
verbunden, die scharfe vordere und rückwärtige Enden 86 aufweisen. Der zentrale Schaft 80
weist ein spitz zulaufendes vorderes Ende 88 auf, das sich vorwärts hinter den
äußeren Kragen 82 erstreckt, und weist ein sanft gerundetes, rückwärtiges Ende 90 auf,
welches sich rückwärts hinter den äußeren Kragen 82 erstreckt. Der zentrale Schaft 80
hat einen inneren Abschnitt 92, der von einem dünnen äußeren Abschnitt 84 umgeben
ist. Der innere Abschnitt 92 ist aus einem thermisch hochleitfähigen Material
hergestellt, wie z.B. Silber oder Kupfer, und der äußere Abschnitt 94 ist aus einem
abnutzungsbeständigen und korrosionsbeständigen Material hergestellt, wie z.B.
Schnellstahl, um, insbesondere in dem Bereich der Öffnung 14, der Abnutzung durch die
darum fließende druckbeaufschlagte Schmelze widerstehen zu können.
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Der äußere Kragen 82 des Torpedos 46 hat einen Zwischenabschnitt 96 mit einer
nußähnlichen äußeren Oberfläche 98, die sich zwischen einem zylinderförmigen
vorderen Abschnitt 100 und einem zylinderförmigen rückwärtigen Abschnitt 102 erstreckt,
der einen Gewindeabschnitt 104 aufweist. Der rückwärtige Abschnitt 102 ist an dem
vorderen Ende 52 der Düse 10 in den Sitz 74 eingeschraubt, und die Düse 10 ist in der
Bohrung 62 mit dem vorderen Abschnitt 100 des Kragens 82 aufgenommen, der in
dem Sitz 78 der Form 16 ruht. Das Einschrauben des Torpedos 46 in die Düse 10 hat
den Vorteil, daß er an Ort und Stelle innerhalb eines kleinen Raumes 106 befestigt ist,
und zwar angrenzend an dem vorderen Ende 108 des äußeren Kragens 92, um eine
Beschädigung der Form 18 zu vermeiden. Ebenfalls kann er einfach dadurch entfernt
werden, daß ein Schraubenschlüssel an der hexagonalen äußeren Oberfläche 98 des
Zwischenabschnittes 96 des äußeren Kragens 82 angesetzt wird. Selbstverständlich
kann der Zwischenabschnitt 96 eine unterschiedliche Form aufweisen, um ein anderes
geeignetes Werkzeug für die Entfernung aufzunehmen. Auf dieses Weise überbrückt
der äußere Kragen 82 des Torpedos 46 den isolierenden Luftspalt 68, der sich
zwischen dem vorderen Ende 52 der Düse 10 und der Form 18 erstreckt, und verhindert,
daß druckbeaufschlagte Schmelze in den Luftspalt 68 entweichen kann. Zwischen der
äußeren Oberfläche 110 des vorderen Abschnittes 100 des äußeren Kragens 82 und
dem umgebenden Sitz 78 ist eine Dichtung angeordnet. In dieser Position ist die
zentrale Öffnung 44 durch den äußeren Kragen 82 des Torpedos 46 mit der
Schmelzebohrung
42 durch die Düse 10 ausgerichtet, und das spitz zulaufende vordere Ende 88
des zentralen Schaftes 80 des Torpedos 46 ist mit der Öffnung 14 ausgerichtet.
Während das spitz zulaufende Ende 88 sich normalerweise in die Öffnung 14 selbst
erstreckt, die ebenfalls konisch ausgeformt ist, wird dessen präzise Anordnung durch die
thermischen Bedürfnisse der speziellen Anwendung bestimmt.
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Der Torpedo 46 weist eine Thermoelement-Bohrung 112 auf, die sich radial einwärts
durch den äußeren Kragen 82 und einer der spiralförmigen Klingen 84 zu einem
inneren Ende 114 in den leitfähigen inneren Abschnitt 92 des zentralen Schaftes 80
erstreckt, um ein Thermoelement 116 aufzunehmen. Wie zu sehen ist, ist die radiale
Bohrung 112 derart positioniert, daß sie sich durch den äußeren Kragen 82 des
Torpedos 46 in dem oder nahe bei dem Zwischenabschnitt 96 erstreckt, so daß das
Thermoelement 116 sich davon radial auswärts in den isolierenden Luftspalt 68 zwischen
dem vorderen Ende 52 der Düse 10 und der Hohlraumplatte 20 erstreckt. Das
Thermoelement 116 weist eine im wesentlichen um 900 rückwärts gebogene Krümmung
118 auf, und zwar in einer vorbestimmten Distanz von seinem inneren Ende 120.
Wenn sich die Düse 10 und der Torpedo 46 in der Bohrung 62 an Ort und Stelle
befinden, liegt die Krümmung 118 an dem konischen Abschnitt 122 der inneren Oberfläche
70 der Bohrung 62 an, um das Thermoelement 116 in der radialen Bohrung 112 mit
dem inneren Ende 120 des Thermoelements 116 in Kontakt mit dem inneren Ende 114
der radialen Bohrung 112 in dem zentralen Schaft 80 des Torpedos 46 sicher zu
halten. Das Thermoelement 116 weist einen Thermoelementteil in der Nähe seines
inneren Endes 120 auf, und die präzise Anordnung und zuverlässige Halterung des
Thermoelementes 116 mit seinem inneren Ende 120 gegen den hochleitfähigen inneren
Abschnitt 92 des zentralen Schaftes 80 des Torpedos 46 ist kritisch, um die
Betriebstemperatur während des unten beschriebenen thermodynamischen Zyklusses akkurat
zu überwachen. Das Thermoelement 116 erstreckt sich rückwärts durch den Luftspalt
68 und hinaus durch eine hohle Thermoelement-Röhre 124. Auf diese Weise ist das
Thermoelement 116 leicht entfernbar, und in dem Fall, in dem eine Leckage von
Schmelze in den Luftspalt 68 auftritt, wird diese ausgetretene Schmelze sofort um das
Thermoelement 116 in der Thermoelement-Röhre 124 erstarren, um eine weitere
Leckage in den Rest des Systems zu verhindern.
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Für den Gebrauch ist das Spritzgußsystem, wie in der Fig.1 gezeigt, zusammengebaut,
während aus Gründen einer einfachen Darstellung lediglich ein einzelner Hohlraum 16
gezeigt worden ist, ist es doch leicht verständlich, daß der Schmelzeverteiler 28
normalerweise viel mehr Schmelzepassageabzweigungen aufweist, die sich zu einer Vielzahl
von Hohlräumen 16 erstrecken, und zwar in Abhängigkeit von der entsprechenden
Anwendung. Dem Heizelement 36 in dem Verteiler 28 und den Heizelementen 54 in
den Düsen 10 wird elektrische Energie zugeführt, um diese auf eine vorbestimmte
Betriebstemeperatur aufzuheizen. Die Wärme bzw. Hitze des Heizelements 54 in jeder
Düse 10 wird nach vorne durch den Torpedo 46 zu dem spitz zulaufenden Ende 88
weitergeleitet, das sich in die entsprechende Öffnung 14 erstreckt. Mit Druck
beaufschlagte Schmelze von einer Spritzgußmaschine (nicht dargestellt) wird dann in die
Schmelzepassage 12 durch den gemeinsamen Einlaß 40 in Abhängigkeit von einem
vorbestimmten Zyklus in einer konventionellen Weise eingespritzt. Die mit Druck
beaufschlagte Schmelze fließt durch die Schmelzebohrung 42 in die Düse 10, zwischen
den spiralförmigen Klingen 84 des ausgerichteten Torpedos 46 und durch die Öffnung
14, um den Hohlraum 16 zu füllen. Der Fluß zwischen den fixierten, spiralförmigen
Klingen 84 beaufschlagt die Schmelze mit einer Wirbelbewegung. Diese
Wirbelbewegung wird beschleunigt, wenn die Schmelze sich an die schmale Öffnung 14 annähert,
und dies führt dazu, daß die in dem Hohlraum 16 in der Nähe der Öffnung 14 fließende
Schmelze eine kurvende bzw. drehende Bewegung durchführt. Dies verhindert,
zumindest in der Nähe der Öffnung 14, eine unidirektionale molekulare Ausrichtung der
Schmelze und erzeugt ein festeres Produkt in dem Bereich der Öffnung. Nachdem die
Hohlräume 16 befüllt worden sind, wird der Spritzdruck momentan gehalten, um zu
verdichten, und wird dann gelockert. Nach einer kurzen Kühlperiode wird die Form 18
geöffnet, um die Spritzgußprodukte auszustoßen. Nach dem Ausstoßen wird die Form
18 geschlossen und der Spritzdruck wird erneut angelegt, um die Hohlräume 16 erneut
zu befüllen. Dieser Zyklus wird kontinuierlich mit einer von der Größe und Form der
Hohlräume 16 und der Art des zu spritzenden bzw. formenden Materials abhängigen
Frenquenz wiederholt. Während des Spritzgußzyklusses ist daher ein kontinuierlicher
thermodynamischer Zyklus in jedem Torpedo 46 vorhanden. Während des
Spritzvorganges leitet der Torpedo 46 überschüssige Wärme, die von der Reibung der durch
den eingeschnürten Bereich der Öffnung 14 nach hinten fließenden Schmelze erzeugt
wird, um ein Anhaften oder Fädenziehen der Schmelze zu vermeiden, wenn sich die
Form 18 für den Ausstoß öffnet. Nachdem die Schmelze aufgehört hat zu fließen, wird
die Erstarrung in der Öffnung 14 durch die Entfernung überschüssiger Reibungswärme
nach hinten durch den Torpedo 46 verbessert. Bei einigen Anwendungen werden die
Heizelemente 54 dazu verwandt, um Wärme zur Verfügung zu stellen, damit die
Betriebstemperatur während des thermischen Zyklusses gesteuert wird. Bei anderen
Anwendungen ist die Überführung der Wärme, die in der Schmelze durch die
Schraubenspindel in der Spritzgußmaschine und durch die Scherung erzeugt wird, wenn sie
durch den Torpedo 46 und die eingeengte Öffnung 14 geleitet wird, ausreichend, um
die Temperatur der Schmelze in der Öffnung 14 in Abhängigkeit von dem
thermodynamischen Zyklus zu steuern. Die Steuerung der Viskosität der Schmelze während des
Spritzvorganges kann auch durch Variieren der Geschwindigkeit des Schmelzeflusses
erzielt werden. Um die Steuerung der Betriebstemperatur während des Spritzzyklusses
zu steuern, ist es notwendig, diese kontinuierlich akkurat zu überwachen. Dies wird
durch die akkurate Plazierung und zuverlässige Halterung des Thermoelementes 116
in der radialen Bohrung 112 mit dem inneren Ende 120 des Thermoelementes 116 in
Kontakt mit dem inneren Ende 114 der radialen Bohrung 112 erfindungsgemäß zur
Verfügung gestellt.
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Nun wird auf die Fig.3 Bezug genommen, um eine andere Ausführungsform der
Erfindung zu beschreiben. Da viele der Elemente gleich mit denjenigen sind, die oben
beschrieben wurden, werden gemeinsame Elemente unter Verwendung der gleichen
Bezugsziffern beschrieben und dargestellt. In dieser Ausführungsform erstreckt sich eine
Öffnung 126 zentral durch eine Hohlraumplatte 20 von der Bohrung 62 aus zu dem
Hohlraum 16. Der vordere Abschnitt 100 des äußeren Kragens 82 des Torpedos 46
erstreckt sich durch die zentrale Öffnung 126 zu dem Hohlraum 16. Die äußere
Oberfläche 110 des vorderen Abschnittes 100 des äußeren Kragens 52 paßt genau in die
zentrale Öffnung 126, um eine Leckage zwischen diesen zu verhindern. Die zentrale
Öffnung 44 durch den äußeren Kragen 82 des Torpedos 46 läuft konisch nach innen in
den vorderen Abschnitt 100 zu, um die Öffnung 14 zu bilden, die zu dem Hohlraum 16
führt.
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Während die Beschreibung der Spritzgußmaschine gemäß der Erfindung in Bezug auf
bevorzugte Ausführugnsformen gegeben worden ist, ist es allerdings offensichtlich,
daß verschiedene andere Modifikationen möglich sind, ohne den Kern und
Schutzumfang der Erfindung zu verlassen, wie er von Fachleuten auf dem Gebiet verstanden
und von den folgenden Patentansprüchen definiert wird.