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Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Alkyl-
tert.-alkylethern aus primärem Alkohol und tertiärem Alkohol.
Genauer gesagt betrifft diese Erfindung die gleichzeitige
Herstellung von Isobutylen und MTBE aus rohen
tert.-Butanol/Methanol-Beschickungsmaterialien. Sie betrifft verbesserte Umsätze
von tert.-Butanol zu Methyl-tert.-butylether in einem Verfahren,
welches umfaßt, daß das Bodenprodukt aus einem primären
Fraktionator einer Einheit zur Herstellung von MTBE abgezogen und es
über einem sauren, mit Fluorid behandelten Y-Zeolithen bei
Temperaturen von mehr als 120ºC weiter umgesetzt wird. Koreaktanten
im rohen Beschickungsmaterial können Wasser, tert.-Butanol,
Methanol und Isopropanol umfassen. Die Reaktion über bevorzugten,
mit Fluorid behandelten Y-Zeolithen bringt den
tert.-Butanol-Gesamtumsatz in einer kontinuierlichen Einheit auf bis zu > 90%.
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Zusätzlich wird bei 160ºC - 220ºC Produktphasentrennung in eine
an Isobutylen/MTBE-Produkt reiche Phase und eine wäßrige
höhersiedende Methanolphase beobachtet.
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Das Verfahren kann verwendet werden, um andere
Alkyl-tert.-alkylether herzustellen, wie etwa Methyl-tert.-amylether und
Ethyl-tert.-butylether. Die Alkyl-tert.-alkylether sind als eine
Mischkomponente in hochoktanigem Benzin nützlich.
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Es ist den Fachleuten bekannt, daß Ether, einschließlich
unsymmetrischer Ether, hergestellt werden können, indem ein Alkohol
mit einem weiteren Alkohol umgesetzt wird, um das gewünschte
Produkt zu bilden. Die Reaktionsmischung, die Katalysator
und/oder Kondensationsmittel enthält, kann aufgetrennt und
weiterbehandelt werden, um den Erhalt des gewünschten Produktes zu
ermöglichen. Solche Weiterbehandlung schließt im allgemeinen einen
oder mehrere Destillationsvorgänge ein.
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Methyl-tert.-butylether findet zunehmende Verwendung als eine
Mischkomponente in hochoktanigem Benzin, da die gegenwärtigen
Benzinadditive auf der Basis von Blei und Mangan auslaufen
gelassen werden. Gegenwärtig beruhen die meisten kommerziellen
Verfahren zur Herstellung von Methyl-tert.-butylether auf der
Flüssigphasenreaktion von Isobutylen und Methanol (Gl. 1),
katalysiert durch ein kationisches Ionenaustauschharz (siehe zum
Beispiel: Hydrocarbon Processing, Okt. 1984, S. 63; Oil and Gas
J., 1. Jan. 1979, 5. 76; Chem. Economics Handbook-SRI, Sept.
1986, S. 543-7051P). Die kationischen Ionenaustauschharze, die
bei der MTBE-Synthese verwendet werden, besitzen normalerweise
die Sulfonsäurefunktionalität (siehe: J. Tejero, J. Mol. Catal.,
42 (1987) 257; C. Subramamam et al., Can. J. Chem. Eng., 65
(1987) 613).
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Mit der sich ausweitenden Verwendung von MTBE als einem
annehmbaren Benzinadditiv ist die Verfügbarkeit der Rohmaterialien ein
wachsendes Problem. Historisch gesehen ist das kritische
Rohmaterial Isobutylen gewesen (Oil and Gas J., 8. Juni 1987, S. 55),
kürzlich jedoch haben unter anderem US-A-5,099,072, 5,162,592
und 5,081,318, übertragen auf Texaco Chemical, ein einstufiges
Verfahren zur Herstellung von Methyl-tert.-butylether (MTBE) aus
tert.-Butanol (tBA) über verschiedenen Katalysatoren offenbart.
Es wäre vorteilhaft, zusätzlichen Umsatz des tert.-Butanols im
rohen Beschickungsmaterial zu erzielen, ohne nicht-umgesetztes
tert.-Butanol rückführen zu müssen.
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Die Herstellung von Methyl-tert.-butylether aus Methyl- und
tert.-Butylalkoholen ist diskutiert in S. V. Rozhkov et al.,
Prevrashch Uglevodorodov, Kislotno-Osnovn. Geterogennykh Katal.
Tezisy Dokl. Vses Konf., 1977, 150 (C. A. 92:58165y). Hier
durchlaufen der tBA und Methanol eine Veretherung über stark
sauren KU-2-Sulfopolystyrol-Kationenaustauschern unter milden
Bedingungen. Diese Literaturstelle enthält Daten über
grundlegende Parameter solch eines Verfahrens. Es wird auch angemerkt,
daß, obgleich eine Anlage zur Veretherung über
Kationenaustauschern keine schwerwiegenden Probleme mit sich bringt,
überlegungen die Tatsache miteinbeziehen, daß die Rückführung
großer Mengen von tert.-Butylalkohol und Methanol, sowie
Isobutylen, bewirkt, daß das Schema etwas teurer wird. Auch wird
das Voranschreiten der Reaktion über Kationenaustauschern
üblicherweise durch verschiedene Adsorptions- und
Diffusionsfaktoren, durch Aufquellphänomene und durch die
variable Verteilung der Komponenten zwischen der Lösungs- und
Ionenaustauscherphase kompliziert. Überdies haben besagte saure
Kationenaustauscher mit einer organischen (Polystyrol- oder
Polymethacrylat-)-Rückgratkette im allgemeinen einen sehr
begrenzten Stabilitätsbereich im Hinblick auf
Betriebstemperaturen, wobei Temperaturen oberhalb 120ºC
normalerweise zur irreversiblen Zerstörung des Harzes und zum
Verlust von katalytischer Aktivität führen.
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"Preparation of Methyl Tert-Butyl Ether (MTBE) Over Zeolite
Catalysts" ist ein Artikel von Pochen Chu und Günther H. Kühl,
Ind. Eng. Chem. Res., 26, 365, 1987. Chu et al. offenbaren eine
Forschungsarbeit, die ZSM-5 und ZSM-11 als für die Herstellung
von MTBE selektiv identifiziert. Verglichen mit dem
herkömmlichen Amberlyst 15-Harz sind die Zeolithe thermisch
stabil und geben keinen sauren Ablauf; sie liefern hohe
Selektivität zu MTBE mit geringer oder keiner Diisobuten-
Ausbeute, reagieren weniger empfindlich auf das CH&sub3;OH/i-C&sub4;H&sub8;-
Verhältnis und zeigen gute Selektivität selbst bei
Verhältnissen, die sich der Einheitlichkeit nähern. Sie liefern
einen hohen MTBE-Ausstoß, trotz eines ungünstigen
thermodynamischen Gleichgewichts, da das Verfahren, das diese
Zeolithe einsetzt, bei hoher Temperatur und hoher
Raumgeschwindigkeit geführt werden kann. Zusätzlich wird bei den
vorliegenden kurzen katalytischen Tests keine Desaktivierung
beobachtet, und Reaktivierung ist nicht erforderlich. Man
glaubt, daß die hervorragende Selektivität dieser zwei Zeolithe
durch die Größe ihrer Porenstruktur bewirkt wird, die leichten
Zugang für Methanol und eingeschränkten Zugang für Isobuten
bereitstellt. Zeolith-Beta wurde ebenfalls getestet, wobei es
die schlechtesten Ergebnisse ergab, und kleinporige Zeolithe
waren inaktiv. Wie erwartet zeigen großporige Zeolithe keine
Formselektivität.
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Ein umfassendes Wissen über die Eigenschaften und das
katalytische Potential von Zeolithen ist in den letzten Jahren
entwikkelt worden. Eine Vielzahl von verschiedenen Typen von Zeolithen
ist in der Technik bekannt, einschließlich natürlicher und
synthetischer Zeolithe (siehe Tabelle A). Die Forschung hat ein
Spektrum von neuen Möglichkeiten auf dem Gebiet der
Molekülformselektiven Katalyse eröffnet, bei der der intrakristalline Raum,
der für Moleküle zugänglich ist, Abmessungen aufweist, die
denjenigen der Moleküle selbst nahekommen. Dieses Gebiet ist in
einem Artikel mit dem Titel "Molecular Shape Selective Catalysis",
P. B. Weisz, New Horizons in Catalysis, Part A, 1980,
diskutiert. Zum Beispiel ist es möglich, die Dehydratisierung von n-
Butanol über einem Linde-5Å-Zeolith zu katalysieren, ohne
Isobutanol umzusetzen, das vorhanden sein kann.
TABELLE A
KOMMERZIELL VERF UGBARE ZEOLITHE
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* Bedeutet einen mineralischen Zeolithe: Kationen variabel, aber üblicherweise
Na, K, Ca, Mg
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** Sehr großes Si:Al
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Ein kurzer und informativer Überblick über die Anwendungen von
Zeolithen in der organischen Synthese ist betitelt "Zeolite
Catalysts Face Strong Industrial Future" in European Chemical
News, 10. Juli 1989, S. 23. Bemerkenswerte Punkte sind, daß der
bedeutendste Erfolg der Zeolith-Katalyse beim katalytischen
Cracken liegt, mit etwa 300.000 Tonnen pro Jahr, die weltweit
verwendet werden. Typischerweise sind diese Zeolith-Y (12-Ring-
Fenster), aber oft wird ein mittelporiger, wie etwa H-ZSM-5,
zugesetzt, um den aromatischen Gehalt zu erhöhen. Der ZSM-5
besteht aus zwei Porensystemen (5-6Å im Durchmesser), die sich
überkreuzen, um Raumbereiche mit um 9Å Durchmesser an den
Überkreuzungen zu ergeben.
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Frühe Forschungsarbeiten betonten die Rolle mittelporiger
Zeolithe für Aromaten-Substitution, aber in letzter Zeit hat es
umfangreiche Forschungsarbeiten gegeben, die die Rolle von
Zeolithen bei der Synthese von organischen Zwischenstufen
beschreiben, die Sauerstoff und Stickstoff enthalten, aaO., S. 24.
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In US-A-4,214,307 (C D Chang et al) (22. Juli 1980) ist
gezeigt, daß die Hydratisierung von C&sub2;- bis C&sub4;-Olefinen zu
Alkoholen über ZSM-5 unterhalb von etwa 240ºC und 10 bis 20
Atmosphären Druck durchgeführt werden kann, ohne Ether oder andere
Kohlenwasserstoffe zu bilden, oberhalb 240ºC durchlaufen Propen
und Butene jedoch andere olefinische Reaktionen, die
Kohlenwasserstoffprodukte mit höherem Molekulargewicht bilden.
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US-A-4,058,576 (Chang et al) lehrt die Verwendung von
Aluminosilikat-Zeolithen (vom Pentasil-Typ), wie etwa ZSM-5, mit einer
Porengröße von mehr als 5 Angstr m-Einheiten und einem
Siliciumdioxid-zu-Aluminiumoxid-Verhältnis von wenigstens 12, um niedere
Alkohole in eine Mischung aus Ethern und Olefinen umzuwandeln.
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In US-A-4,943,545 (Chang et al) wird die Modifikation von
Y-Zeolithen mit einem Si:Al-Verhältnis von wenigstens 4 mit einer
sehr verdünnten (0,001 T 0,1N) Lösung von HF in einem
Crackkatalysator als ein Mittel zur Reaktivierung vorgeschlagen.
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US-A-4,605,787 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von
Methyl-tert.-butylether, welches umfaßt, daß Methanol und
Isobutylen in Dampfphase in der Gegenwart von saurem
Zeolith-Katalysator ZSM-5 oder ZSM-11 umgesetzt werden.
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US-A-5,099,072; 5,162,592 und 5,081,318 (Texaco Chemical Co)
betrifft verschiedene Zeolith-Katalysatoren, die bei der
einstufigen Synthese von Methyl-tert.-butylether aus tert.-Butanol
verwendet werden.
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In EP-A-0,528,626 wird ein Katalysator zur Synthese von MTBE aus
t-BuOH offenbart, der mit Fluorwasserstoff modifizierte Zeolithe
umfaßt.
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In der Europäischen Anmeldung Nr. 93 305 745.7 ist ein
Katalysator zur MTBE-Synthese offenbart, der mit Fluorphosphorsäure
modifizierte Zeolithe umfaßt.
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Im Stand der Technik, wo das Beschickungsmaterial zur
Herstellung von MTBE tert.-Butanol ist, sind die Umsätze nicht so hoch,
wie wünschenswert wäre. Es scheint keine Offenbarung einer
zweistufigen Veretherung zu geben, bei der Bodenprodukt aus dem
primären Reaktor in eine sekundäre Veretherungseinheit umgesetzt
wird, um höhere Gesamtumsätze zu erzielen. Dies würde eine
vollständigere Umsetzung von tert.-Butanol ohne die Notwendigkeit
der Rückführung ermöglichen. Die zweite Stufe solch eines
zweistufigen Verfahrens würde einen Katalysator erfordern, der sehr
hohen Temperaturen widerstehen kann.
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Es wäre ein beträchtlicher Fortschritt in der Technik, wenn
rohe tert.-Butanol/Methanol-Beschickungsmaterialien verwendet
werden könnten und immer noch höhere tBA-Umsätze (> 90%) und eine
MTBE + Isobutylen-Gesamtselektivität, die so hoch liegt wie 99%,
erreicht würden.
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Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird ein
Verfahren zur Herstellung von Alkyl-tert.-alkylether aus
tertiärem Alkohol und primärem Alkohol zur Verfügung gestellt.
Genauer gesagt gibt es eine primäre Veretherungsstufe unter
Verwendung von rohem tBA/MeOH, um Methyl-tert.-butylether (MTBE) zu
erzeugen, über einem sauren Katalysator. Um vollständigere
Umsetzung von tert.-Butanol ohne Rückführung zu erzielen, stellt
die vorliegende Erfindung eine zweite Stufe zur Veretherung von
restlichem tert.-Butanol über einem sauren, mit Fluorid
behandelten Y-Zeolith-Katalysator zur Verfügung.
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Der Ablauf aus dem primären Reaktor wird dem
Methyl-tert.-butylethergewinnungs-Destillationsturm zugeführt, der MTBE,
Isobutylen und etwas Methanol über Kopf gewinnt, während Wasser,
tBA und Methanol im Bodenprodukt abgezogen werden. Das
Bodenprodukt aus dem primären Fraktionator, das Wasser,
tert.-Butanol, Methanol und Isopropanol umfaßt, wird einer zweiten
Veretherungseinheit zugeführt und über einem sauren, mit Fluorid
behandelten Y-Zeolithen zur gleichzeitigen Herstellung von
Isobutylen und MTBE umgesetzt. Die bevorzugten, mit Fluorid
behandelten Y-Zeolithe erreichen > 90% Umsatz und sind bei hohen
Temperaturen stabil.
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Genauer gesagt umfaßt das Verfahren:
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1) Die Veretherung von tBA/MeOH-Beschickungsmaterial zu
MTBE über einem Ionenaustauschharz bei Temperaturen
< 120ºC;
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2) Gewinnung des MTBEs im primären Fraktionator als einer
Überkopffraktion;
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3) Veretherung des Bodenproduktes aus dem primären
Fraktionator, das rohes
tert.-Butanol/Methanol-Beschickungsmaterial umfaßt, über einem Y-Zeolithen vom
sauren Typ, modifiziert mit einer fluorhaltigen
Verbindung, bei einer Temperatur von 120ºC bis 250ºC,
z.B. 140ºC-240ºC, am bevorzugtesten 180º bis 220ºC, um
die Umsetzung der restlichen tBA-Fraktion zu MTBE +
Isobutylen zu vervollständigen. Das
tert.-Butanol/Methanol-Beschickungsmaterial umfaßt vier hauptsächliche
Komponenten, Wasser, tert.-Butanol, Methanol ünd
Isopropanol.
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Die Veretherungsreaktion kann dargestellt werden durch:
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Die Dehydratisierungsreaktion kann dargestellt werden durch:
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Im allgemeinen können die Koreaktanten rohes tert.
Butanol/Methanol und Isopropanol in jedem Anteil vermischt werden, um den
gewünschten Methyl-tert.-butylether herzustellen. Bei der
anfänglichen Veretherung sollte das Molverhältnis von rohem
Methanol-Beschickungsmaterial zu
tert.-Butanol-Beschickungsmaterial in der Mischung zwischen 10:1 und 1:10 liegen, wenn die
Ausbeute an gewünschtem MTBE maximiert werden soll. Das
bevorzugte Methanol-zu-tert.-Butanol-Molverhältnis beträgt von 1:1
bis 5:1. Bei der vorliegenden Veretherung liegen die Anteile der
Koreaktanten bei 2:1. Um jedoch maximale Selektivität zu MTBE
und optimalen Umsatz pro Durchgang zu erzielen, ist ein
Überschuß an Methanol im flüssigen Beschickungsmaterial
wünschenswert.
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Die Synthese der Gleichungen 2 und 3 können auch durchgeführt
werden, wenn die Reaktanten tert.-Butanol und Methanol mit
bestimmten weiteren Komponenten vermischt sind, einschließlich
Wasser, Alkoholen wie etwa Isopropanol, Ketonen wie etwa Aceton,
Peroxiden und Hydroperoxiden wie etwa Di-tert.-butylperoxid und
Allyl-tert.-butylperoxid, sowie Estern wie etwa
tert.-Butylformiat. Typischerweise macht jede besagter Klassen von Komponenten
weniger als 30% der Gesamtbeschickungsmischung aus.
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Dasselbe Verfahren kann auch auf die Herstellung anderer
Alkyltert.-alkylether angewendet werden. Zum Beispiel kann besagtes
Verfahren auf die Reaktion eines primären C&sub1;-C&sub6;-Alkohols, wie
etwa Methanol, Ethanol, n-Propanol und n-Hexanol, mit einem
tertiärem C&sub4;-C&sub1;&sub0;-Alkohol, wie etwa zum Beispiel tertiärem
Butanol und tertiärem Amylalkohol, angewendet werden. Die Reaktion
von Methanol mit tertiärem Amylalkohol (2-Methyl-2-butanol)
würde dann Methyl-tert.-amylether (TAME) liefern, während die
Reaktion von Ethanol mit tert.-Butanol Ethyl-tert.-butylether (ETBE)
liefern würde. Alternativ könnte eine Mischung von Alkoholen,
z.B. eine Mischung von C&sub1;-C&sub5;-Alkoholen, umgesetzt werden, um
eine Mischung von Alkyl-tert.-alkylethern zu ergeben.
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Gute Ergebnisse wurden unter Verwendung bestimmter saurer, mit
Fluorid behandelter Y-Zeolithe als Katalysatoren für die in den
Gleichungen 2 und 3 dargestellten Reaktionen verwirklicht,
insbesondere die isostrukturelle Gruppe der Faujasit-Zeolithe, die
die synthetischen Y-Zeolithe einschließen. Die bevorzugten y-
Zeolithe sind die Ammonium-Ausgetauschten und
Seltenerd-ausgetauschten Y-Zeolithe.
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Die Elementarzellen von Zeolithen X und Y sind kubisch, a&sub0; 2,5
nm, und jede enthält 192 Silicium- oder Aluminium-zentrierte
Sauerstofftetraeder, die durch gemeinsame Sauerstoffatome
verknüpft werden. Wegen der netto negativen Ladung auf jeder der
Aluminium-zentrierten Tetraeder, enthält jede Einheitszelle eine
äquivalente Anzahl von ladungsausgleichenden Kationen. Diese
sind ausschließlich Natrium-Ionen in Zeolithen in ihrer
synthetisierten Form. Typische Zellgehalte für die Y-Zeolithe in der
hydratisierten Form sind:
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Na&sub5;&sub6;[(AlO&sub2;)&sub5;&sub6;(SiO&sub2;)&sub1;&sub3;&sub6;].250 H&sub2;0
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Y-Zeolithe unterscheiden sich auf der Grundlage der relativen
Konzentration von Silicium- und Aluminiumatomen und den daraus
folgenden Auswirkungen auf die detaillierte Struktur und
verwandte chemische und physikalische Eigenschaften. Die
Aluminumatome in der Elementarzelle des Y-Zeolithen variieren von 76 bis
48, was ein Si:Al-Verhältnis zwischen 1,5 und 3,0 ergibt.
Sowohl die Kationenkonzentration als auch die Ladungsdichte auf
der Aluminosilikat-Struktur sind für Y-Zeolithe geringer als für
X-Zeolithe, in denen die Aluminiumatome in der Elementarzelle
von 96 bis 77 variieren.
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Das Merkmal, das den Unterschied zwischen Faujasiten und anderen
Zeolithen, die aus Sodalit-Einheiten aufgebaut sind, bestimmt,
ist der doppelte 6-gliedrige Ring oder das hexagonale Prisma,
durch den (das) die Einheiten verknüpft sind. Die Sodalit-
Einheit, oder der β-Käfig, kann dargestellt werden durch einen
stumpfen Oktaeder, wobei die 24 Silicium- oder Aluminiumatome
(bezeichnet als T-Atome) Positionen an den Ecken einnehmen. Die
36 Sauerstoffatome sind von den Mittelpunkten der Kanten, die
die Ecken verbinden, verschoben, um tetraedrische Konfiguration
um die T-Atome zu erzielen. Der freie Durchmesser des Hohlraums
innerhalb des β-Käfigs beträgt 0,66 nm, aber nur die kleinsten
Moleküle können durch die Öffnung mit 0,22 nm Durchmesser im
verzerrten Ring aus sechs Kohlenstoffatomen, der mit jeder
hexagonalen Fläche assoziiert ist, eintreten. Jede Sodalit-
Einheit ist tetraedrisch über hexagonale Flächen durch sechs
Brücken-Sauerstoffe mit vier weiteren Sodalit-Einheiten
verknüpft. Die größeren Hohlräume, die durch Sodalit-Einheiten und
hexagonale Prismen umschlossen werden, werden α-Käfige oder
Superkäfige genannt. Der α-Käfig ist ein 26-eder mit einem freien
Durchmesser von 1,3 nm, und in ihn kann man durch vier
verzerrte 12-gliedrige Ringe mit einem Durchmesser von 0,80-0,90 nm
eindringen. Auf diese Weise ist jeder α-Käfig tetraedrisch mit
vier weiteren verknüpft, was ein komplexes Hohlraumsystem
ergibt, das sich durch die gesamte Zeolith-Struktur erstreckt. Die
α- und β-Käfige zusammen geben Y-Zeolithen, zusammen mit X-
Zeolithen, das größte Hohlraumvolumen aller bekannten Zeolithe,
das ca. 50 Vol.-% des dehydratisierten Kristalls beträgt. Vom
katalytischen Gesichtspunkt sind die β-Käfige bei weitem die
wichtigsten, da sie, im Gegensatz zu den β-Käfigen, den Eintritt
zahlreicher aliphatischer und aromatischer Verbindungen
erlauben.
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Besonders wirksam bei der vorliegenden Synthese von MTBE sind
die synthetischen Y-Zeolithe. Vorzugsweise sollten besagte
Zeolithe in einer stark sauren Form vorliegen, wobei einige, oder
alle, der Kationen (Gruppe I oder II, Alkali- oder
Erdalkalimetall-Ionen, wie etwa Natrium, Kalium, Calcium oder Magnesium)
entweder durch Ammoniumaustausch, gefolgt von thermischer
Stabilisierung (Entammoniakisierung, Entfernung von NH&sub3;) bei erhöhten
Temperaturen (z.B. 400-500ºC), durch Mineralsäurebehandlung etc.
durch Protonen ausgetauscht werden. Alternativ können besagte Y-
Zeolithe mit zum Beispiel einer Mischung von Seltenerdsalzen,
durch Behandlung mit Lanthansalzen, etc., Seltenerd-ausgetauscht
werden. Besagte Seltenerd-ausgetauschte Y-Zeolithe hätten dann
ein Si:Al-Verhältnis von 1,5 bis 3. Der Austausch der Natrium-
Ionen des Y-Zeolithen durch Seltenerd-Ionen ist im Überblick
dargestellt worden (siehe zum Beispiel R. Rudham und A.
Stockwell, The Chemical Society Specialist Periodical Report
- Catalysis, Vol 1, 1977, Chapter 3). Die bevorzugten sauren Y-
Zeolithe für die Praxis dieser Erfindung haben Siliciumdioxid:
Aluminiumoxid-Verhältnisse im Bereich 100:1 bis 1:1.
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Beispielhaft für geeignete Y-Zeolithe für die Praxis dieser
Erfindung schließen Linde SK-500, einen Seltenerd-ausgetauschten
Y-Zeolithen, mit einem Si:Al-Verhältnis von 1,5T2, CP 304-37 von
PQ Corporation, einen thermisch stabilisierten,
Ammonium-ausgetauschten Y-Zeolithen, mit einem Siliciumdioxid:Aluminiumoxid-
Verhältnis von ca. 11:1, mit einem Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-
Bindemittel, sowie CP 316-26 von PQ Corporation, einem weiteren
Ammonium-ausgetauschten Y-Zeolithen, diesmal mit einem
Verhältnis von Siliciumdioxid zu Aluminiumoxid von 46, LZY-82
von UOP mit einem Verhältnis von Siliciumdioxid zu Aluminiumoxid
von 7,8 und einer Elementarzellgröße von 24,53A, und LZY-85 mit
einem Verhältnis von Siliciumdioxid zu Aluminiumoxid von 9,1 und
einer Elementarzellgröße von 24,49A ein.
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Es ist entdeckt worden, daß saure, mit Fluorid behandelte Y-
Zeolithe eine Reihe von verbesserten Eigenschaften für die
Herstellung von MTBE besitzen. Am wichtigsten ist, daß sie die
Stabilität bei hohen Temperaturen besitzen, die für ein
zweistufiges Verfahren des hierin beschriebenen Typs notwendig ist. Die
Säure, die zur Modifikation der Zeolithe brauchbar ist, wird
ausgewählt aus der Gruppe, die aus fluoridhaltigen Verbindungen
besteht, wie etwa Ammoniumfluorid oder
Siliciumhexafluorid-Verbindungen, Fluorwasserstoff, Flußsäure oder Fluorsulfonsäure und
ihre Verwandten, wie etwa Fluorsulfonsäure,
Trifluormethansulfonsäure sowie Trifluormethansulfonsäureanhydrid. Diese
Fluorsulfonsäuren können mit einer Vielzahl von Alkylgruppen
substituiert sein, wie im Falle der Trifluormethansulfonsäure.
Verfahren zur Herstellung dieser mit Trifluormethansulfonsäure
modifizierten Katalysatoren sind im beigefügten Beispiel 2
veranschaulicht.
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Die mit Fluorid modifizierten Zeolithe können hergestellt
werden, indem der Y-Zeolith oder entaluminierte Y-Zeolith mit
Fluorwasserstoff, mit einer wäßrigen Lösung von Flußsäure, mit
Ammoniumfluorid oder mit einer Lösung von HF oder NH&sub4;F in einem
geeigneten organischen Lösungsmittel behandelt wird.
Vorzugsweise wird der Fluorwasserstoff zu besagtem Zeolithen als eine
Lösung von Flußsäure in destilliertem Wasser zugesetzt. Das
Verfahren zur Herstellung dieser HF-modifizierten Katalysatoren ist
im beigefügten Beispiel 1 veranschaulicht.
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Die Behandlung der Y-Zeolithe mit Fluorid-Ionen wird zum
Beispiel erreicht, indem eine Lösung von 1 bis etwa 60% einer 1 N
bis 30 N Fluorid-Verbindung, wie etwa zum Beispiel
Fluorwasserstoff, Ammoniumfluorid, Trifluormethansulfonsäure,
Fluorsulfonsäure oder Trifluormethansulfonsäureanhydrid, in destilliertem
Wasser oder einem organischen Lösungsmittel, wie etwa einem
Keton wie etwa Aceton, zu 100g eines Y-Zeolithen oder
entaluminierten Y-Zeolithen zugegeben wird, von 1 Stunde bis wenigstens
24 Stunden unter Stickstoff gerührt wird, die Feststoffe
filtriert und mit destilliertem Wasser gewaschen, anschließend
im Vakuum bei 40ºC über Nacht plus 150ºC für 4 Stunden
getrocknet werden.
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Besagte Katalysatoren sollten eine Restazidität im Bereich von
0,1 bis 100 mg KOH/g besitzen und sie können in der Form von
Pulvern, Pellets, Körnern, Kügelchen, Formteilen und Extrudaten
vorliegen. Die Beispiele, die hierin beschrieben sind, belegen
die Vorteile der Verwendung von Extrudaten.
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Die Reaktion kann entweder in einem gerührten
Suspensionsreaktor oder in einem kontinuierlichen Festbett-Durchflußreaktor
durchgeführt werden. Die Katalysatorkonzentration sollte
ausreichend sein, um die gewünschte katalytische Wirkung
bereitzustellen.
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Veretherung (Gl. 2) und Dehydratisierung (Gl. 3) können im
allgemeinen bei Temperaturen von 200 bis 300ºC durchgeführt werden;
der bevorzugte Bereich ist 120º bis 250ºC und der bevorzugteste
Bereich ist 180ºC bis 220ºC. Der Gesamtbetriebsdruck kann 0,1
bis 7,0 MPa (0 bis 1.000 psig) oder höher betragen. Der
bevorzugte Druckbereich beträgt 0,4 bis 3,5 MPa (50 bis 500
psig).
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Unter bestimmten Umständen kann es besonders wünschenswert sein,
daß der tBA-Umsatz genügend hoch ist (z.B. 80% oder mehr), daß
die Rohprodukt-Mischphase sich in eine an Isobutylen-MTBE-
Produkt reiche Phase und eine höhersiedende wäßrige
Methanolphase trennt. Vorzugsweise würde eine solche Produktphasentrennung
bei einer so niedrigen Veretherungstemperatur wie möglich
erreicht werden, aber insbesondere im Bereich 160-240ºC.
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Typischerweise wird MTBE kontinuierlich in bis zu ca. 30 Gew.-%
Konzentration oder mehr im rohen Flussigprodukt bei stündlichen
Gesamtflüssigkeitsraumgeschwindigkeiten (LHSV) von bis zu 6 oder
mehr und relativ milden Bedingungen erzeugt, wobei:
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LHSV = Volumen des gesamten flüssigen Bescickungsmateria , das pro Stunde durch den Reaktor läuft/Volumen des Katalysators im Reaktor
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Umsätze von tert.-Butanol (tBA, Gew.-%) werden in den folgenden
Beispielen unter Verwendung der Gleichung geschätzt:
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(Gew.-% Konz. tBA im Beschickungsmaterial - Gew.-% Konz. tBA im Produkt)/Gew.-% Konz. tBA im Beschickungsmaterial x 100
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Selektivitäten für Methyl-tert.-butylether (MTBE, Mol-%) und
Isobutylen (C&sub4;H&sub8;, Mol-%) werden geschätzt aus:
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Mol MTBE (oder
C&sub4;H&sub8;) im Produkt/umgesetzte Mol tBA x 100
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Die Ergebnisse in den Tabellen 1-10 zeigen die zusätzliche
gleichzeitige Synthese von Isobutylen und MTBE aus einem rohen
wäßrigen tert.-Butanol/Methanol-Beschickungsmaterial, das vier
hauptsächliche Komponenten umfaßt, nämlich Wasser, tert.-
Butanol, Methanol und Isopropanol (2-PrOH), in einer zweiten
Veretherungseinheit unter Verwendung von:
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mit HF behandelten Y-Zeolithen (Beispiele 3, 5 und 6);
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mit Trifluormethansulfonsäure behandelten Y-Zeolithen
(Beispiele 4 und 7);
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mit Ammoniumfluorid behandelten Y-Zeolithen (Beispiele 8-
11); und
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mit Trifluormethansulfonsäureanhydrid behandeltem Y-Zeolith
(Beispiel 12)
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als Katalysatoren.
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Die Identifizierungen von Nebenprodukten in den Tabellen 1-10
sind wie folgt: Diisobutylen (C&sub8;H&sub1;&sub6;), Isopropyl-tert.-butylether
(IPTBE) und Di-methylether (DME).
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Die bevorzugten Katalysatoren zeigen typischerweise:
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a) > 90% tert.-Butanol-Umsatz pro Durchgang.
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b) 98% oder bessere molare Selektivität zu Isobutylen
plus MTBE.
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c) Sehr geringe gleichzeitige Erzeugung von Diisobutylen
oder Isopropyl-tert.-butylether (IPTBE).
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d) Kontrollierte Mengen an Dimethylether-Bildung.
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e) Produktphasentrennung in eine
Isobutylen/MTBE-Produktphase und eine höhersiedende wäßrige
Methanolphase bei Betriebstemperaturen von 160ºC oder darüber.
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Verlängerte Katalysatorlebensdauer (2.000 Stunden) ist in den
Tabellen 11-14 und den Beispielen 13 und 14 für sowohl einen mit
Ammoniumfluorid behandelten Y-Zeolithen (LZY-82) als auch einen
mit Flußsäure behandelten Y-Zeolithen (CP316-26) gezeigt.
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Derselbe, unbehandelte Y-Zeolith (CP3L6-26) zeigt schlechte
Leistung mit demselben Beschickungsmaterial und unter denselben
Bedingungen im Vergleichsbeispiel A und Tabelle 15.
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Ethyl-tert.-butylether(ETBE)-Herstellung aus rohem
tert.-Butanol plus Ethanol unter Verwendung des mit Fluorid behandelten y-
Zeolith-Katalysators von Beispiel 1 ist in Beispiel 15
veranschaulicht.
BEISPIELE
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Die Beispiele, die folgen, veranschaulichen die zweistufige
Synthese von MTBE und Isobutylen aus rohen tert.-Butanol/Methanol-
Beschickungsmaterialien unter Verwendung saurer, mit Fluorid
behandelter Zeolithe vom Y-Typ, insbesondere in der Form von
Extrudaten. Die Beispiele sind nur als ein Mittel zur
Veranschaulichung gedacht.
BEISPIEL 1
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Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines mit
Fluorwasserstoff modifizierten Y-Zeolithen.
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Zu 100g Y-Zeolith (CP316-26, einem Ammonium-ausgetauschten,
thermisch stabilisierten Y-Zeolithen mit einem Verhältnis von
Siliciumdioxid zu Aluminiumoxid von 46 und einer
Elementarzellgröße von 24,26 A, in extrudierter Form mit einem
Durchmesser von 1,6 mm) wurde eine Lösung von 48% Flußsäure (50
g) in destilliertem Wasser (100 g) zugegeben. Die Mischung wurde
über Nacht unter Stickstoff gerührt, filtriert und die
Feststoffe mit destilliertem Wasser gewaschen, anschließend im
Vakuum bei 40ºC über Nacht plus 150ºC für 4 Stunden getrocknet.
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Bei Analyse wurde festgestellt, daß die rückgewonnenen weißen
Extrudate umfaßt en:
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Fluorid, 4,7%
-
Wasser, 1,9%
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Azidität, 4,8 mg KOH/g
BEISPIEL 2
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Zu 100 g Y-Zeolith (CP316-26, der im Vakuum bei 175ºC für 3
Stunden getrocknet worden war und einen Wassergehalt von 0,54%
hatte) wurde eine Lösung von Trifluormethansulfonsäure (40 g) in
getrocknetem Aceton (40 cc, getrocknet über 4Å-Sieb) zugegeben.
Die Mischung wurde über Nacht unter Stickstoff gerührt,
filtriert und die Feststoffe mit getrocknetem Aceton gewaschen,
anschließend im Vakuum bei 40ºC über Nacht plus bei 150ºC für 4
Stunden getrocknet.
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Durch Analyse wurde festgestellt, daß die rückgewonnenen
rötlich-braunen Extrudate umfaßten:
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Wasser, 0,33%
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Azidität, 29,7 mg KOH/g
BEISPIEL 3
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Dieses Beispiel veranschaulicht die gleichzeitige Synthese von
Isobutylen und MTBE aus einem rohen wäßrigen tert.-
Butanol/Methanol-Beschickungsmaterial unter Verwendung eines mit
Fluorwasserstoff modifizierten Y-Zeolithen.
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Die Synthese wurde durchgeführt in einem Rohrreaktor (12 mm
Innendurchmesser, 304 mm Länge), konstruiert aus rostfreiem Stahl
316, betrieben mit Aufwärtsströmung und angebracht in einem
Ofen, der auf ± 1,0ºC steuerbar ist, und ausgestattet mit
Pumpen, die eine Durchflußkontrolle auf ± 1 cc/Std. erlauben. Der
Reaktor war auch ausgestattet mit einer Druckregulierungseinheit
und einer Ausrüstung zum Überwachen von Temperatur, Druck und
Durchflußgeschwindigkeit.
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Der Reaktor wurde zu Beginn des Experiments mit 25 cc von mit
Fluorwasserstoff behandeltem Y-Zeolith-Extrudaten, die mit dem
Verfahren von Beispiel 1 hergestellt worden waren, beladen. Ein
Sieb aus Glaswolle wurde oben und unten im Reaktor angeordnet,
um sicherzustellen, daß der Katalysator im Mittelbereich
bleiben würde.
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Das Katalysatorbett wurde mit einem rohen
tert.-Butanol/Methanol-Beschickungsgemisch, das auch meßbare Mengen der
Komponenten Wasser und Isopropanol enthielt, in Aufwärtsströmung bei
einer Zufuhrgeschwindigkeit von 50 cc/Std. behandelt, während
der Reaktor bei 140ºC mit einem Gesamtdruck von 2,0 MPa (300
psi) gehalten wurde. Proben der Abläufe wurden periodisch on
stream gesammelt und mit GLC und GC-IR analysiert.
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Typische Analysendaten für unter diesen Bedingungen entnommene
Proben wurden in Tabelle 1 zusammengefaßt. Die Leistung bei
höheren Temperaturen (160º, 180º, 200ºC) wurde unter Verwendung
derselben Vorgehensweisen bestimmt. Diese Ergebnisse sind
ebenfalls in Tabelle 1 angegeben.
-
Wenn man bei 200ºC arbeitet, wo der Ablauf zwei Phasen umfaßt,
sind das Niveau des tert.-Butanol-Umsatzes und die
Isobutylen/MTBE-Selektivitäten wie folgt:
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tert.-Butanol-Umsatz 94%
-
Isobutylen-Selektivität = 91 Mol-%
-
MTBE-Selektivität = 7 Mol-%
-
In Tabelle 1 und den folgenden Tabellen stellt sowohl "t/b" als
auch "t:b" das Verhältnis der oberen Phase zur unteren Phase
dar.
TABELLE 1
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a Unzureichende Probe für Analyse R-1, R-2, R-4 sind Wiederholungsläufe FS = Probe des Beschickungsmaterials
-
b Relative Größe der Phasen, 1:3,3 (t/b)
BEISPIEL 4
-
Dieses Beispiel veranschaulicht die gleichzeitige Synthese von
Isobutylen und MTBE aus einem rohen wäßrigen tert.-
Butanol/Methanol-Beschickungsmaterial unter Verwendung eines mit
Trifluormethansulfonsäure modifizierten Y-Zeolithen.
-
Unter Verwendung der Ausrüstung und Vorgehensweisen von
Beispiel 3 wurde der Reaktor mit 25 cc von mit
Trifluormethansulfonsäure behandelten Y-Zeolith-Extrudaten, die mit dem Verfahren
von Beispiel 2 hergestellt worden waren, beladen. Das
Katalysatorbett wurde anschließend mit einem rohen
tert.-Butanol/Methanol-Beschickungsmaterial, das auch meßbare Mengen an Wasser und
Isopropanol enthielt, bei vier verschiedenen
Betriebstemperaturen (140º, 160º, 180º und 200ºC) behandelt. Typische
Produktanalysendaten sind in Tabelle 2 angegeben.
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Wenn man bei 200ºC arbeitet, wo der Ablauf zwei Phasen umfaßt,
sind das Niveau des tert.-Butanol-Umsatzes und die
Isobutylen/MTBE-Selektivitäten wie folgt:
-
tert.-Butanol-Umsatz = 94%
-
Isobutylen-Selektivität = 90%
-
MTBE-Selektivität = 9%
TABELLE 2
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a Relative Größe der Phasen, 1:5,0 (t/b)
-
b Relative Größe der Phasen, 1:3,3 (t/b)
-
c Ungenügende Probe für Analyse
BEISPIELE 5-12
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Diese Beispiele veranschaulichen ebenfalls die gleichzeitige
Synthese von Isobutylen und MTBE aus rohen wäßrigen tert.-
Butanol/Methanol-Beschickungsmaterialien unter Verwendung
verschiedener mit Fluorid behandelter Y-Zeolithe.
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Unter Verwendung der Ausrüstung und Vorgehensweisen von Beispiel
3 wurden die folgenden Klassen von mit Fluorid behandelten Y-
Zeolithen bewertet:
-
a) Mit Flußsäure behandelter Linde SK-500 (Tabelle
3).
-
b) Mit Flußsäure behandelter CP304-37 von PQ Corp.
(Tabelle 4).
-
c) Mit Trifluormethansulfonsäure behandelter Linde
SK-500 (Tabelle 5).
-
d) Mit Ammoniumfluorid behandelter LZY-82 von UOP
(Tabellen 6 und 7).
-
e) Mit Ammoniumfluorid behandelter LZY-85 von UOP
(Tabellen 8 und 9).
-
f) Mit Trifluormethansulfonsäureanhydrid
behandelter SK-500 (Tabelle 10).
-
Hohe (> 90%) tert.-Butanol-Umsätze wurden mit den meisten dieser
Katalysatoren bei den höheren Betriebstemperaturen erzielt.
Typische Niveaus für den tert.-Butanol-Umsatz waren wie folgt:
TABELLE 3
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a Mit HF behandelter SK-500, 1/16"
-
b Ungenügende Probe für Analyse
-
c Relative Größen der zwei Phasen, 1:5,5 (t/b)
TABELLE 4
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a HF auf CP304-37, 1/16" E
-
b Ungenügende Probe für Analyse
-
c Relative Größen für Phasen, 1:3,5 (t/b)
TABELLE 5
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a Mit Trifluormethansulfonsäure behandelter SK-500, 1/16" E R-1, R-2, R-4 sind Wiederholungsläufe
-
b Ungenügende Probe für Analyse
-
c Relative Größen für Phasen, 1:7,7 (t/b)
TABELLE 6
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a Y-82-Zeolith von UOP, behandelt mit NH&sub4;F, 6 Stunden, 1/16" E R-1, R-2, R-4 sind Wiederholungsläufe
-
b Ungenügende Probe für Analyse
TABELLE 7
-
a Y-82-Zeolith von UOP, behandelt mit NH&sub4;F, 3 Stunden, 1/16" E R-1, R-2, R-4 sind Wiederholungsläufe
-
b Ungenügende Probe für Analysen
-
c Relative Größen der Phasen, 1:5,5 (t/b)
-
d Relative Größen der Phasen, 1:2,9 (t/b)
TABELLE 8
-
a Y-85-Zeolith von UOP, behandelt mit NH&sub4;F, 6 Stunden, 1/16" E R-1, R-2, R-4 sind Wiederholungsläufe
TABELLE 9
-
a Y-85-Zeolith von UOP, behandelt mit NH&sub4;F, 3 Stunden 1/16" E
-
b Relative Größen der Phasen, 1:12,5 (t:b)
-
c Relative Größen der Phasen, 1:3,5 (t:b)
-
d Ungenügende Probe für Analyse
TABELLE 10
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a Trifluormethansulfonsäureanhydrid auf Linde SK-500
-
b Ungenügende Probe für Analyse
-
c Relative Größen der Phase, 1:6,5 (t:b)
-
d Relative Größen der Phase, 1:4,2 (t:b)
BEISPIEL 13
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Unter Befolgung der Vorgehensweisen und unter Verwendung der
Ausrüstung von Beispiel 3 wurde eine Probe von mit
Ammoniumfluorid behandeltem Y-Zeolith (LZY-82 von UOP) mit einem rohen
tert.-Butanol/Methanol-Beschickungsgemisch, das auch meßbare
Mengen der Komponenten Wasser und Isopropanol enthielt, bei
200º-220ºC für einen Zeitraum von 84 Tagen (ca. 2.000 Stunden)
behandelt. Typische Produktanalysendaten sind in den Tabellen 11
und 12 für diese zweiphasigen Produkte angegeben. Die
Zusammenfassung des tert.-Butanol-Umsatzes und der
Isobutylen/MTBE-Selektivitäten stellt sich wie folgt dar:
TABELLE 11
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a Y-82-Zeolith von UOP, behandelt NH&sub4;F, 1/16" E
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b Keine Daten über die relativen Volumina der zwei Phasen
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c Keine Analysendaten
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d Relative Größen der Phasen, 1:2,8 (t:b)
-
e Relative Größen der Phasen, 1:3,2 (t:b)
-
f Relative Größen der Phasen, 1:3,5 (t:b)
-
g Relative Größen der Phasen, 1:3,9 (t:b)
-
h Relative Größen der Phasen, 1:3,5 (t:b)
-
i Einheit abgeschaltet
-
j Anheben der Betriebstemperatur
-
k Relative Größen der Phasen, 1:3,8 (t:b)
-
l Relative Größen der Phasen, 1:3,5 (t:b)
TABELLE 12
-
m Relative Größen der Phasen, 1:3,4 (t:b)
-
n Relative Größen der Phasen, 1:5,4 (t:b)
-
o Relative Größen der Phasen, 1:4,4 (t:b)
BEISPIEL 14
-
Unter Befolgung der Vorgehensweisen und unter Verwendung der
Ausrüstung von Beispiel 3 wurde eine Probe von mit Flußsäure
behandeltem Y-Zeolith (CP316-26), der mit dem Verfahren von
Beispiel 1 hergestellt worden war, mit dem rohen
tert.-Butanol/Methanol-Beschickungsgemisch der Beispiele 3 und 13 bei 200º-
220ºC für einen Zeitraum von 85 Tagen (2.000 + Stunden)
behandelt. Typische Produktanalysendaten sind in den Tabellen 13 und
14 für diese zweiphasigen Produkte angegeben. Die
Zusammenfassung des tert.-Butanol-Umsatzes und der
Isobutylen/MTBE-Selektivitäten ist wie folgt:
TABELLE 13
-
a Mit HF behandelter CP316-26, 1/16"E, getrocknet bei 240ºC
-
b Relative Größen der Phasen, 1:3,0 (t:b)
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c Anheben der Betriebstemperatur
-
d Relative Größen der Phasen, 1:4,4 (t:b)
-
e Relative Größen der Phasen, 1:5,2 (t:b)
-
f Relative Größen der Phasen, 1:2,2 (t:b)
-
g Relative Größen der Phasen, 1:7,3 (t:b)
-
h Relative Größen der Phasen, 1:4,0 (t:b)
-
i Relative Größen der Phasen, 1:4,6
(t:b)
TABELLE 14
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j Relative Größen der Phasen, 1:6,1 (t:b)
-
k Relative Größen der Phasen, 1:14,1 (t:b)
-
l Probe während der Analyse verloren gegangen
-
m Relative Größen der Phasen, 1:8,1 (t:b)
-
n Relative Größen der Phasen, 1:8,2 (t:b)
VERGLEICHSBEISPIEL A
-
Unter Befolgung der Vorgehensweisen und unter Verwendung der
Ausrüstung von Beispiel 3 wurde eine Probe von
nicht-modifiziertem Y-Zeolith (CP316-26) mit dem rohen
tert.-Butanol/Methanol-Beschickungsgemisch der Beispiele 3 und 14 bei 200º-220ºC
für einen längeren Zeitraum behandelt. Typische
Produktanalysendaten sind in Tabelle 15 angegeben. Alle Produktproben waren
einphasig. Die Zusammenfassung des tert.-Butanol-Umsatzes und
der Isobutylen/MTBE-Selektivitäten ist wie folgt:
TABELLE 15
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a Von PQ Corp., 1/16" E
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b Anheben der Betriebstemperaturen
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* Vergleichsbeispiel A
BEISPIEL 15
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Unter Befolgung der Vorgehensweisen und unter Verwendung der
Ausrüstung von Beispiel 3 wurde eine Probe von mit Flußsäure
behandeltem Y-Zeolith (CP316-26), der mit dem Verfahren von
Beispiel 1 hergestellt worden war, mit einem rohen
tert.-Butanol/Ethanol-Beschickungsgemisch bei 200ºC behandelt. Typische
Produktanalysedaten zeigten die Bildung von
Ethyl-tert.-butylether (ETBE) und Isobutylen.