TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schrauben, das von einer
numerischen Steuervorrichtung ausgeführt wird, und insbesondere ein Verfahren zum
Einschrauben eines Rohrstücks mit Gewinden unterschiedlicher Steigung auf dessen
Außen- und Innenseite in ein Werkstück zum Befestigen am Werkstück.
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Wird eine Vorrichtung zusammengebaut, kann es passieren, daß ein
Rohrstück mit Gewinden unterschiedlicher Steigung auf dessen Außen- und Innenseite
an einem Werkstück befestigt werden muß. In diesem Fall kann ein Verfahren
verwendet werden, das von einem festen Gewindeschneidzyklus und einem festen
umgekehrten Gewindeschneidzyklus einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine
Verwendung macht. Z.B. kann die Innenseite des Rohrstückes auf den
Gewindebolzen der Spindel der CNC-Werkzeugmaschine geschraubt werden und zuerst das
Außengewinde des Rohrstückes in das Werkstück geschraubt werden, indem
Spindel und Vorschub mittels des festen Gewindeschneidzyklus gesteuert werden. Nach
dem Abschluß des Schraubens wird die Spindel von der Innenseite des Rohrstückes
freigegeben, indem Spindel und Vorschubachse mittels des festen umgekehrten
Gewindeschneidzyklus gesteuert werden. Es sei bemerkt, daß der feste
Gewindeschneidzyklus und der feste umgekehrte Gewindeschneidzyklus eine
Gewindeschneidmaschinensteuerung betreffen, bei der die Drehung der Spindel mit dem
Vorschub auf der Vorschubachse ständig synchronisiert wird, indem Spindel- und
Vorschubachse interpoliert werden.
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Bei festen Gewindeschneidzyklen und festen umgekehrten
Gewindeschneidzyklen einer CNC-Werkzeugmaschine ist der Vorschub entlang der Vorschubachse
pro Umdrehung der Spindel gleich der Gewindesteigung des Gewindeschneiders.
Dies hat zur Folge, daß die Vorschubgeschwindigkeit im festen
Gewindeschneidzyklus (beim Schrauben) gleich der Vorschubgeschwindigkeit des festen
umgekehrten
Gewindeschneidzyklus (beim Freigeben) ist. Der feste Gewindeschneidzyklus
und der feste umgekehrte Gewindeschneidzyklus einer CNC-Werkzeugmaschine
kann demzufolge effizient verwendet werden, wenn ein Rohrstück in ein Werkstück
eingeschraubt und darin befestigt werden soll, solange Außenseite und Innenseite
des Rohrstücks die gleiche Gewindesteigung aulweisen.
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EP-A-0 025 652 zeigt ein Steuersystem zur Synchronisierung von
Werkzeugmaschinenantrieben zum Gewindeschneiden.
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Haben jedoch Außenseite und Innenseite des Rohrstückes unterschiedliche
Gewindesteigungen, muß die Vorschubgeschwindigkeit entsprechend der
Gewindesteigung beim Einschrauben und beim Lösen unterschiedlich sein, weshalb der
feste Gewindeschneidzyklus und der feste umgekehrte Gewindeschneidzyklus mit
gleicher Vorschubgeschwindigkeit wie vorstehend beschrieben nicht verwendet
werden können. Deshalb kann eine CNC-Werkzeugmaschine nicht verwendet
werden, wenn ein Rohrstück mit Gewinden unterschiedlicher Steigung auf der
Außenund Innenseite in ein Werkstück eingeschraubt wird und daran befestigt werden soll,
und eine Sondermaschine ist erforderlich. Somit kann ein Verarbeitungsschritt nicht
automatisch ausgeffihrt werden und die Arbeitseffektivität wird vermindert.
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Vor dem Hintergrund obiger Überlegungen ist es ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, ein Schraubverfahren anzugeben, mit dem ein Einschrauben eines
Rohrstückes mit Gewinden unterschiedlicher Steigung auf dessen Außen- und Innenseite
in ein Werkstück zur Befestigung am Werkstück unter Verwendung einer numerisch
gesteuerten Werkzeugmaschine erfolgen kann.
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Um dieses Ziel zu erreichen, ist nach der vorliegenden Erfindung vorgesehen,
ein Verfahren zum Einschrauben eines Rohrstückes mit Gewinden unterschiedlicher
Steigung auf dessen Außen- und Innenseite in ein Werkstück zur Befestigung am
Werkstück mit folgenden Schritten zu schaffen: Befestigen des Rohrstückes auf
einer Spindel, Einschrauben des Rohrstückes in ein Werkstück entsprechend der
Gewindesteigung auf der Außenseite des Rohrstückes und Lösen der Spindel vom
Rohrstück entsprechend der Gewindesteigung auf der Innenseite des Rohrstückes.
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Zuerst wird das Rohrstück auf der Spindel befestigt, indem die Innenseite des
Rohrstückes auf einem Außengewinde der Spindel aufgeschraubt wird. Als nächstes
wird die Außenseite des Rohrstückes in ein Innengewinde des Werkstückes
eingeschraubt, indem die Spindel gedreht und entlang einer Vorschubachse vorgeschoben
wird. Dieses Einschrauben wird entsprechend der Gewindesteigung auf der
Außenseite des Rohrstückes durchgeführt. Nachdem das Einschrauben des Rohrstückes
abgeschlossen ist, wird die Spindel vom Rohrstück gelöst. Dieses Lösen wird
entsprechend der Gewindesteigung auf der Innenseite des Rohrstückes ausgeführt. Dies
hat zur Folge, daß das Rohrstück im Innengewinde des Werkstückes aufgenommen
und an diesem befestigt ist. Wie vorstehend beschrieben, kann ein Rohrstück mit
Gewinden unterschiedlicher Steigung an dessen Außen- und Innenseite unter
Verwendung der Spindel und der Vorschubachse einer numerisch gesteuerten
Werkzeugmaschine an einem Werkstück befestigt werden. Folglich kann der Vorgang
automatisch ausgeführt werden und die Effektivität wird verbessert.
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Fig. 1 ist ein Schaubild zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen
Schraubverfahrens.
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Fig. 2 ist ein Schaubild zur Veranschaulichung des Einschraubens und
Befestigen eines Rohrstückes.
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Fig. 3 ist ein erstes Flußdiagramm zum Ausführen des Schraubverfahrens der
vorliegenden Erfindung.
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Fig. 4 ist ein zweites Flußdiagramm zum Ausführen des Schraubverfahrens
der vorliegenden Erfindung.
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Fig. 5 ist ein Blockdiagramm der Geräteeinrichtung einer numerischen
Steuerung (CNC) zum Ausführen der vorliegenden Erfindung.
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Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend mit
Bezuguahme auf die Zeichnung beschrieben.
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Fig. 1 ist ein Schaubild, das das Einschrauben und Befestigen eines
Rohrstückes veranschaulicht, bei dem ein Rohrstück zwei Gewinde unterschiedlicher
Steigung auf seiner Außen- und Innenseite hat. Weiter hat eine numerisch gesteuerte
Werkzeugmaschine eine Spindel 70 mit einem Außengewinde 700 am Ende, das die
gleiche Gewindesteigung hat wie das Gewinde an der Innenseite des Rohrstückes 2.
Dagegen hat ein Werkstück 2 ein Innengewinde 4 mit der gleichen Steigung wie das
Gewinde an der Außenseite des Rohrstückes 2. Das Rohrstück wird auf dem
Außengewinde 700 der Spindel 70 befestigt und dann in das Innengewinde 4 des
Werkstückes 3 durch Rotation der Spindel 70 und Vorschub entlang einer nicht
dargestellten Vorschubachse (z-Achse) eingeschraubt und am Werkstück befestigt.
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Fig. 2 ist ein Diagramm zur Veranschaulichung eines Schraubverfahrens der
vorliegenden Erfindung, wobei das Außengewinde 700 auf der Spindel nach einem
G-Code arbeitet. Der G-Code wird erzeugt, indem ein
Vorschubgeschwindigkeitsbefehl der z-Achse beim Lösen einem festen Gewindeschneidbefehl im G-Code
hinzugefügt wird.
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Zuerst wird das Außengewinde 700 schnell an einen Anfangspunkt 1
verfahren und dann schnell nach unten vom Ausgangspunkt 1 an einen Punkt R verfahren.
Der Punkt R wird unter Berücksichtigung ausreichenden Spiels knapp über dem
Werkstück 3 eingestellt. Das Außengewinde 700 wird vom Punkt R mit gegebener
Vorschubgeschwindigkeit und Rotationsgewindigkeit nach unten bewegt. Im
einzelnen wird das Rohrstück 2 in das Werkstück 3 geschraubt, unter Berücksichtigung
der Gewindesteigung an der Außenseite des Werkstückes 2, so daß das Rohrstück 2
im Innengewinde des Werkstückes 3 befestigt wird. Zu diesem Zeitpunkt werden
die z-Achse als Vorschubachse zum Vorschub des Außengewindes 700 und die
Spindel 70 von einer numerischen Steuerung 10 (Fig. 5) interpoliert, so daß sie
korrekt synchronisiert sind und das Einschrauben so ausgeführt wird, daß folgende
Gleichung (1) erfüllt ist:
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F1=P1 S... (1)
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wobei
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F1: Vorschubgeschwindigkeit der z-Achse beim Einschrauben (mm/min)
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P1: Steigung des Gewindes an der Außenseite des Rohrstückes 2 (mm)
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S: Rotationsgeschwindigkeit der Spindel 70 (1/min).
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Erreicht das Außengewinde 700 einen Punkt Z und ist das Rohrstück 2 im
Innengewinde 4 des Werkstückes 3 befestigt, wird das Außengewinde 700 zum
Punkt R nach oben bewegt mit gegebener Vorschubgeschwindigkeit und
Rotationsgeschwindigkeit. Im einzelnen wird das Außengewinde 700 aus dem Rohrstück 2
unter Berücksichtigung der Gewindesteigung auf der Innenseite des Rohrstückes 2
gelöst. Dieses Lösen wird so ausgeführt, daß auf gleiche Weise wie beim vorherigen
Einschrauben die folgende Gleichung (2) erfüllt wird:
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F2=P2 S... (2)
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wobei
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F2: Vorschubgeschwindigkeit der z-Achse beim Lösen (mm/min)
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P2: Gewindesteigung an der Innenseite des Rohrstückes 2 (mm)
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S: Rotationsgeschwindigkeit der Spindel 70, mit einer Drehrichtung,
die zu diesem Zeitpunkt der des Einschraubens entgegengesetzt ist.
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Nur das Außengewinde 700 wird durch diesen Vorgang nach oben bewegt
und das Rohrstück 2 verbleibt im Außengewinde 4, wodurch das Befestigen des
Rohrstückes 2 am Werkstück 3 abgeschlossen ist.
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Fig. 3 ist ein erstes Flußdiagramm zum Ausführen des Einschraubens der
vorliegenden Erfindung, wobei Bezugszeichen mit dem Buchstaben S
Schrittnummern des Verfahrens bezeichnen.
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[S1] Die Daten eines Blocks werden eingelesen.
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[S2] Es wird festgestellt, ob der Block ein
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Es wird festgestellt, ob der Block ein fester Gewindeschneidbefehl im
G-Code ist. Ist das der Fall, wird mit Schritt S3 fortgefahren, wenn nicht, wird das
Programm beendet.
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[S3] Es wird festgestellt, ob dem G-Code ein
Vorschubgeschwindigkeitsbefehl (E-Befehl) der z-Achse zum Lösen hinzugefügt ist. Ist er hinzugefügt, wird mit
Schritt S4 fortgefahren, ist er nicht hinzugefügt, wird zu Schritt 55 gesprungen. Wie
vorstehend beschrieben, kann der Vorschubgeschwindigkeitsbefehl entlang der z-
Achse beim Lösen durch Hinzufügen dieses Vorschubgeschwindigkeitsbefehls zum
konventionellen, festen Gewindeschneidbefehl im G-Code verändert werden.
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[S4] Der Vorschubgeschwindigkeitsbefehl (E-Befehl) entlang der z-Achse
beim Lösen wird abgespeichert.
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[S5] Die Schleife zum Erzeugen der Bewegungsdaten in Fig. 4 wird
ausgeführt.
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[S6] Es wird festgestellt, ob der Block beendet ist oder nicht. Ist der Block
abgeschlossen, ist das Programm beendet. Ist der Block nicht abgeschlossen, wird
zu Schritt S5 zurückgekehrt.
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In Fig. 4 ist ein zweites Flußdiagramm zum Ausführen des
Einschraubverfahrens der vorliegenden Erfindung gezeigt. Dieses Flußdiagramm wird für die
Schleife zum Erzeugen der Bewegungsdaten (Schritt S4 der Fig. 3) verwendet.
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[S11] Es wird festgestellt, ob das Einschraubverfahren ausgeführt werden
soll oder nicht. Ist dies der Fall, wird mit Schritt S12 fortgefahren; ist dies nicht der
Fall, wird zu Schritt S13 gesprungen.
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[S12] Eine Vorschubgeschwindigkeit F 1 und die Verfahrstrecke (in
Einheiten der Geschwindigkeit) des Einschraubverfahrens werden eingestellt.
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[S13] Es wird festgestellt, ob der Lösevorgang ausgeführt werden soll. Ist
dies der Fall, wird mit Schritt S14 fortgefahren, ist dies nicht der Fall, mit Schritt
S18.
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[S14] Es wird festgestellt, ob beim Lösevorgang der z-Achse ein
Vorschubgeschwindigkeitsbefehl (E-Befehl) vorliegt. Liegt ein
Vorschubgeschwindigkeitsbefehl (E-Befehl) vor, wird mit Schritt S16 fortgefahren, liegt kein
Vorschubgeschwindigkeitsbefehl vor, wird mit Schritt S15 fortgefahren.
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[S15] Es wird der gleiche Vorschubgeschwindigkeitsbefehl wie beim
Einschrauben als Vorschubgeschwindigkeitsbefehl beim Lösen eingestellt.
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[S16] Für den Lösevorgang wird eine Geschwindigkeit F2 entsprechend dem
Vorschubgeschwindigkeitsbefehl (E-Befehl) des Lösevorgangs der z-Achse
eingestellt.
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[S17] Die Verfahrstrecke wird eingestellt.
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[S18] Eine Vorschubgeschwindigkeit und eine Verfahrstrecke des schnellen
Verfahrvorgangs (Ausrichtvorgang) vom z.B. Anfangspunkt 1 zum Punkt R werden
eingestellt.
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Wir vorstehend beschrieben, wird, wenn das Rohrstück 2 Gewinde mit
unterschiedlicher Steigung auf seiner Außen- und Innenseite hat und in ein Innengewinde
4 eines Werkstückes 3 geschraubt werden soll, die Spindel 70 entsprechend der
Gewindesteigung auf der Außenseite des Rohrstückes 2 beim Einschrauben so
gesteuert, daß das Rohrstück 2 in das Innengewinde 4 eingeschraubt wird. Weiter wird die
Spindel 70 entsprechend der Gewindesteigung auf der Innenseite des Rohrstückes 2
beim Lösen so betätigt, daß sie nach oben bewegt wird. Durch den
Vorschubvorgang und den Lösevorgang der Spindel 70 wird das Rohrstück 2 in das
Innengewinde 4 des Werkstückes 3 eingeschraubt und an diesem befestigt. Das heißt, das
Rohrstück 2 mit Gewinden unterschiedlicher Steigung an seiner Außen- und Innenseite
kann an einem Werkstück 3 unter Verwendung einer numerisch gesteuerten
Werkzeugmaschine befestigt werden. Folglich können Einschraub- und Befestigungs
Vorgang, die bislang mit einer Sondermaschine ausgeführt wurden, mittels der
numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine ausgeführt werden, bei der der Vorgang
automatisch ablaufen kann, wodurch die Effektivität verbessert wird.
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Vorstehendes Ausführungsbeispiel beschreibt die Anordnung, bei der ein
Rohrstück in ein Innengewinde 4 eines Werkstückes 3 geschraubt wird; die nach
folgende Ausführung kann verwendet werden, wenn das Werkstück 3 ein
Außengewinde aulweist und das Rohrstück 2 auf dieses Außengewinde geschraubt werden
soll. Zuerst ist die Spindel 70 an ihrem Ende mit einem Innengewinde versehen, das
die gleiche Gewindesteigung wie das Gewinde auf der Außenseite des Rohrstückes
2 aufweist, dann wird das Rohrstück 2 auf der Spindel befestigt, indem das
Innengewinde in das Gewinde auf der Außenseite des Rohrstückes geschraubt wird. Als
nächstes wird das Rohrstück 2 auf das Außengewinde des Werkstückes 3
entsprechend der Gewindesteigung des Gewindes an der Innenseite des Rohrstückes 2
geschraubt und am Werkstück befestigt. Ist das Rohrstück 2 am Außengewinde des
Werkstückes 3 befestigt, wird das Innengewinde der Spindel 70 nach oben bewegt,
entsprechend der Gewindesteigung auf der Außenseite des Rohrstückes 2. Folglich
bleibt das Rohrstück 2 auf dem Außengewinde des Werkstückes 3, wodurch die
Befestigung des Rohrstückes 2 am Werkstück 3 abgeschlossen ist. Wie vorstehend
beschrieben, kann eine numerisch gesteuerte Werkzeugmaschine verwendet werden,
auch wenn das Rohrstück 2 auf dem Außengewinde des Werkstückes 3 befestigt
werden soll.
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Fig. 3 ist ein Blockschaltbild der Geräteeinrichtung einer
computergesteuerten numerischen Steuervorrichtung (CNC) zum Ausführen der vorliegenden
Erfindung, wobei das Bezugszeichen 10 die computergesteuerte numerische
Steuervorrichtung (CNC) bezeichnet. Ein Prozessor 11, der die computergesteuerte
numensche Steuervorrichtung 10 insgesamt steuert, liest über einen Bus 21 ein in einem
ROM 12 abgelegtes Systemprogramm und steuert die gesamte CNC 10
entsprechend dem Systemprogramm. Ein RAM 13 speichert temporäre Berechnungsdaten,
Ahzeigedaten o.ä. und besteht aus einem SRAM. Ein CMOS 14 speichert feste
Gewindeschneidbefehlsdaten, Vorschubgeschwindigkeitsbefehlsdaten, wenn die z-
Achse gelöst wird, o.ä. Weiter speichert der CMOS 14 das Programm für das
Schraubverfahren der vorliegenden Erfindung, weitere Bearbeitungsprogramme,
verschiedenartige Parameter o.ä.. Diese Daten bleiben auch bei unterbrochener
Energieversorgung der CNC erhalten, da der CMOS ein nicht flüchtiger Speicher
mit einer Batterie (nicht dargestellt) ist.
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Eine Schnittstelle 15 für ein externes Gerät ist mit einem externen Gerät 31,
wie einem Papierstreifenleser, einem Papierstreifenstanzer, einem
Papierstreifenlesen-stanzer o.ä. verbunden. Ein Bearbeitungsprogramm wird vom
Papierstreifenleser eingelesen und ein in der CNC 10 bearbeiteten Bearbeitungsprogramm kann an
den Papierstreifenstanzer ausgegeben werden.
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Eine programmierbare Maschinensteuervorrichtung (PMC) 16 ist in der CNC
10 integriert und steuert eine Werkzeugmaschine entsprechend einem in Leiterform
erzeugten Sequenzprogramm. Im einzelnen wandelt die PMC 16 M-Funktionen, S-
Funktionen und P-Funktionen eines Bearbeitungsprogramms in von der
Werkzeugmaschine benötigte Signale, mittels des Sequenzprogramms entsprechend der M-
Funktion, S-Funktion und T-Funktion um und gibt diese an die Werkzeugmaschine
über eine Ein-/Ausgabeeinheit 16 aus. Die Magneten o.ä. an dem
Werkzeugmaschinenschlitten werden betätigt und weiter hydraulische Ventile, pneumatische Ventile,
elektrische Stellglieder o.ä. abhängig von diesen Signalen aktiviert. Darüber hinaus
empfängt die PMC 16 Signale von Anschlagschaltern und Schaltern am
Maschinenbedienpult der Werkzeugmaschine, verarbeitet sie entsprechend und führt sie dem
Prozessor 11 zu.
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Eine Graphiksteuerschaltung 18 wandelt digitale Daten, wie die aktuelle
Achsenposition, Warnsignale, Parameter, Bilddaten o.ä. in ein Bildsignal um und
gibt dieses aus. Das Bildsignal wird einer Anzeigeeinheit 26 einer
CRT/MDI-Einheit 25 zugeführt und darauf dargestellt. Eine Schnittstelle 19 empfängt Daten einer
Tastatur 27 in der CRT/MDI-Einheit 25 und gibt sie an den Prozessor 11 weiter.
Eine Schnittstelle 20 ist an einen manuellen Impulsgenerator 32 angeschlossen und
empfängt Impulse von diesem. Der manuelle Impulsgenerator 32 ist am
Maschinenbedienpult angebracht und dient dazu, bewegte Teile der Werkzeugmaschine von
Hand genau zu positionieren.
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Achsensteuerschaltungen 41 bis 44 empfangen Bewegungsbefehle für die
entsprechenden Achsen vom Prozessor 11 und geben diese an Servoverstärker 51
bis 54 weiter. Nach Empfang dieser Bewegungsbefehle treiben die Servoverstärker
51 bis 54 Servomotoren 61 bis 64 der entsprechenden Achsen an. Der Servomotor
61 steuert eine x-Achse, der Servomotor 62 eine y-Achse, der Servomotor 63 eine z-
Achse und der Servomotor 64 eine u-Achse. Jeder der Servomotoren 61 bis 64 hat
einen Positionsimpulsdecoder und ein Positionssignal wird vom Impulsdecoder als
Impuls zurückgespeist. In einigen Fällen kann als Positionsdetektor eine
Linearanzeige verwendet werden. Darüber hinaus kann ein Geschwindigkeitssignal erzeugt
werden, indem der Impulszug einer Frequenzgeschwindigkeitswandlung
unterworfen wird. In der Zeichnung sind die Rückführleitungen des Positionssignals und der
Geschwindigkeit nicht eingezeichnet.
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Eine Spindelsteuerschaltung 71 empfängt Befehle, wie
Spindelumdrehungsbefehle, Spindelrichtungsbefehle o.ä. und gibt ein Spindelgeschwindigkeitssigual an
einen Spindelverstärker 72 aus. Nach Empfang des Spindelgeschwindigkeitssignals
versetzt der Spindelverstärker 72 einen Spindelmotor 73 mit der befohlenen
Rotationsgeschwindigkeit in Umdrehung. Dartlber hinaus positioniert der
Spindelverstärker 72 die Spindel abhängig vom Richtungsbefehl an einem vorgegebenen Ort. Wie
vorstehend beschrieben, hat die am Spindelmotor 73 befestigte Spindel 70 ein
Außengewinde 700.
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Ein Positionsdecoder 82 ist am Spindelmotor 73 über ein Getriebe oder einen
Riemenantrieb befestigt. Dadurch rotiert der Positionsdecoder 81 synchron zum
Spindelmotor 73 und gibt Rückführimpulse aus, die vom Prozessor 11 über eine
Schnittstelle 81 eingelesen werden. Die Rückführimpulse werden verwendet, um die
anderen Achsen synchron zum Spindelmotor 73 zu bewegen und Vorgänge wie
Gewindeschneiden o.ä. auszuführen. Es sei bemerkt, daß der Positionsdecoder
verwendet wird, um die Position beim Einschrauben rückzumelden.
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Wie vorstehend beschrieben, wird in vorliegender Erfindung, wenn ein
Rohrstück mit Gewinden unterschiedlicher Steigung auf der Außenseite und
Innenseite in ein Werkstück geschraubt und daran befestigt werden soll, eine Spindel
betätigt und entsprechend der Gewindesteigung auf der Außenseite des Rohrstückes in
einem Schraubvorgang eingeschraubt und durch Betätigung entsprechend der
Gewindesteigung des Gewindes auf der Innenseite des Rohrstückes in einem
Lösevorgang gelöst. Mit dem Einschubvorgang und dem Lösevorgang der Spindel wird das
Rohrstück am Werkstück befestigt. Im einzelnen kann ein Rohrstück mit
Gewindesteigungen unterschiedlicher Gewinde an der Außenseite und der Innenseite an
einem Werkstück unter Verwendung einer numerisch gesteuerten
Werkzeugmaschine befestigt werden. Das heißt, ein Einschraube- und Befestigungsvorgang, der
üblicherweise mit einer Sondermaschine durchgeführt wird, kann mit einer
numerisch
gesteuerten Werkzeugmaschine ausgeführt werden, wodurch der Vorgang
automatisch ausgeführt werden kann. Darüber hinaus kann die Effektivität
gesteigert werden.