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Die Erfindung bezieht sich auf ein Abdichtverfahren und ein Gerät zum Abdichten eines
Rings zwischen einer äußeren Oberfläche einer Öl- und/oder Gasbohrlochrohrleitung
oder einer Gehäuseaufhängungseinrichtung und einer inneren Oberfläche eines
Bohrlochkopfgehäuses.
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Öl- und/oder Gasbohrlächer umfassen typischerweise einen oder mehrere Rohrstränge,
die sich nach unten in die Erde von ihrer Oberfläche aus erstrecken. Die Stränge sind
einer innerhalb des anderen vorhanden und dienen zu verschiedenen Zwecken, wie
beispielsweise zum Beibehalten der strukturellen Integrität des Bohrlochs und zum
Kontrollieren einer Fluidströmung und von Fluiddrücken innerhalb des Bohrlochs. Ein "Strang"
wird als ein Futterrohr bezeichnet, wenn dabei mindestens ein Strang innerhalb des
anderen Strangs vorhanden ist, und der innerste Strang wird als eine Rohrleitung
bezeichnet.
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An dem Bohrloch kopf sind verschiedene Typen von Bohrloch kopfteilen mit dem
Futterrohr der Rohrleitung verbunden und abgedichtet und führen verschiedene Funktionen
durch, unter denen die folgenden vorhanden sind: Stützen des Futterrohrs und der
Rohrleitung von der Oberfläche; Schaffen von Einrichtungen zum Verbinden von
Fluidkanälen mit der Rohrleitung ebenso wie mit den Ringen, die durch die Rohrleitung und die
verschiedenen Futterrohrstränge, die sie umgeben, definiert sind; und zum Beibehalten
einer Kontrolle der Fluiddrücke, die innerhalb des Bohrlochkopfs auftreten. Um eine
Kontrolle über die oftmals sehr hohen Fluiddrücke beizubehalten, ist es notwendig,
Abdichtungen zwischen den verschiedenen Bohrlochkopfteilen und der Rohritung und
dem Futterrohr zu schaffen. Elastomere Abdichtungen sind in solchen Vorrichtungen
vorgesehen worden, die eine Abdichtung gegen die Rohrleitung und das Futterrohr
schaffen, wenn die Abdichtung nach innen dagegen gepreßt wird. Dies wird in
verschiedenen Vorrichtungen durch Ausüben eines Drucks vertikal gegen die Abdichtung
erreicht, was bewirkt, daß sie sich nach innen gegen die Rohrleitung oder das Futterrohr
erweitert, so daß sie abgedichtet wird. Die elastomere Abdichtung kann nach innen auch
durch einen Druck gedrückt werden, der auf ihre äußere, umfangsmäßige Oberfläche
ausgeübt wird. Zum Beispiel sind solche Abdichtungen für viele Jahre in Verwendung
gewesen, wobei ein Fluiddruck in einem Ring, der den äußeren Durchmesser der
elastomeren Abdichtung umgibt, ausgeübt wird, wodurch sie demzufolge nach innen gedrückt
wird. Der Ring ist mit dem Äußeren der Vorrichtung mittels eines Absperrventils
verbunden, durch das Fluid unter Druck eingeführt wird. in einigen Typen von
Abdichtmaßnahmen wird ein flüssiger Kunststoff unter Druck durch das Absperrventil zum Bilden der
Abdichtungen injiziert und danach härtet der Kunststoff, so daß die Abdichtung
permanent beibehalten wird.
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Viele Bohrlochbaufachleute glauben, daß elastomere Abdichtungen unter den Extremen
von Temperatur und hohen Drücken, die bewirken können, daß sie brechen,
unzuverlässig sein können, was zu einem unerwünschten Ausfall der Dichtung führt. Demgemäß
sind Abdichtungen vom Metall-Metall-Typ zur Verwendung angepaßt worden, um die
vorstehenden Temperaturempfindlichkeitsprobleme elastomerer Materialien zu
beseitigen. Verschiedene Typen von Metall-Metall-Abdichtungen sind vorgeschlagen worden;
allerdings leiden sie unter vielen Nachteilen. Beispiele von solchen Nachteilen
umfassen, daß hohe Kraftbelastungseinstellungen erforderlich sind, um die Abdichtung in
Eingriff zu drücken. In vielen Fällen sind komplexe, hydraulisch betätigte Systeme
erforderlich, um die Abdichtung mit Energie zu beaufschlagen, und sie umfassen typischerweise
zusätzliche Werkzeuge, um die Abdichtung in dem erwünschten, abdichtenden Eingriff
zu verriegeln. Viele Abdichtungen vom Metall-Metall-Typ verwenden einen massiven
Keil, um die Abdichtung in Eingriff mit der erwünschten Oberfläche zu zwingen;
allerdings können Temperaturänderungen, die durch den Bohrlochkopf und die
Futterrohr- oder Rohrleitungsstränge erfahren werden und eine differenzielle Expansion und/oder
Kontraktion der verschiedenen Metaleile liefern, die solchen Temperaturänderungen
zugeordnet sind, bewirken, daß die erwünschte Abdichtung verloren geht. Einige
Abdichtungen nach dem Stand der Technik lassen eine Bewegung einiger Komponenten in
Bezug aufeinander nach Erreichen der erwünschten Abdichtung zu, wodurch es möglich
ist, daß eine unerwünschte Bewegung einiger Komponenten bewirken kann, daß die
Dichtung ausfällt.
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Einige Typen von Metall-Metall-Dichtungen dichten gegen eine konische Oberfläche ab,
die auf dem Bohrlochkopfgehäuse und/oder Rohrleitungs- oder
Futterrohr-Aufhängungseinrichtung angeordnet ist. Falls dabei eine Längsbewegung entweder der Dichtung oder
der angrenzenden, konischen Oberfläche vorhanden ist, was durch eine differenzielle
Expansion oder Kontraktion bewirkt werden kann, die durch Temperaturänderungen
oder eine Änderung in den Zugkraftbelastungen auf das Futterrohr oder die Rohrleitung
verursacht sind, kann sich die Dichtung von der konischen Oberfläche weg bewegen
und die erwünschte Abdichtung zerstören. Ein anderer Nachteil, der vielen Typen von
Metall-Metall-Abdichtungen zugeordnet ist, ist derjenige, daß die Abdichtungen weder
einem externen Drucktest unterworfen werden können noch der Bohrlochbediener
visuell bestimmen kann, ob die erwünschte Abdichtung vorgenommen worden ist. Ein
anderer Nachteil ist derjenige, daß einige Typen von Metall-Metall-Dichtungen nicht für eine
gespeicherte Energievorbelastungskraft vorgesehen sind, die von dem Vorteil der
Elastizität und den elastischen/plastischen Eigenschaften der Metalls Gebrauch machen, das
dazu verwendet wird, die Abdichtung herzustellen, um so konstant die Abdichtung in den
erwünschten, abdichtenden Eingriff mit den angrenzenden Oberflächen zu drücken. Ein
weiterer Nachteil bei vielen Metall-Metall-Dichtungen, die Vielfach-Abdichtungen
verwenden, ist derjenige, daß die Vielfach-Abdichtungen zur selben Zeit eingestellt werden, im
Gegensatz dazu, daß sie unabhängig voneinander sind. Es kann schwierig sein, zu
bestimmen, ob alle der Vielfach-Abdichtungen richtig in einen abdichtenden Eingriff
eingestellt worden sind oder nicht.
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Die EP-A-0289107 offenbart eine Abdichtanordnung zum Abdichten eines Rings
zwischen konzentrisch voneinander beabstandeten inneren und äußeren, im wesentlichen
zylindrischen Oberflächen, wobei jede Oberfläche einen oberen und einen unteren
Bereich besitzt, wobei die Abdichtanordnung ein oberes und ein unteres ringförmig
geformtes Abdichtteil aufweist, von denen jedes aus einem metallischen Material gebildet und
so angeordnet ist, daß es angrenzend an den oberen und den unteren Bereich der
Oberflächen jeweils angeordnet ist, wobei die Abdichtteile jeweils, im axialen Schnitt,
eine im wesentlichen U-förmige Konfiguration mit radial inneren und radial äußeren, sich
axial erstreckenden Schenkelteilen besitzt, wobei eine innere Abdichtung auf jedem
inneren Schenkelteil angeordnet ist und eine äußere Abdichtung auf jedem äußeren
Schenkelteil angeordnet ist; eine Energiebeaufschlagungseinrichtung zum
Beaufschlagen von Energie auf das obere und das untere Abdichtteil durch
Auseinanderspreizen der Schenkelteile der Abdichtteile unter einer relativen, axialen Bewegung
zwischen der Energiebeaufschlagungseinrichtung und den Abdichtteilen, um den Eingriff
der inneren und äußeren Abdichtung gegen die Oberflächen zu vervollständigen;
Einrichtungen zum Bewirken der relativen axialen Bewegung zwischen der
Energiebeaufschlagungseinrichtung und den Abdichtteilen; und eine Abstufungseinrichtung zum
anfänglichen Einschränken einer Bewegung der Energiebeaufschlagungseinrichtung relativ
zu dem oberen Abdichtteil, bis das untere Abdichtteil vollständig mit Energie
beaufschlagt worden ist, und wobei gemäß der vorliegenden Erfindung eine solche Anordnung
dadurch gekennzeichnet ist, daß sich die Schenkelteile des oberen Abdichtteils nach
unten erstrecken, sich die Schenkelteile des unteren Abdichtteils nach oben erstrecken;
daß die Energiebeaufschlagungseinrichtung ein Energiebeaufschlagungsringteil
aufweist, wobei das obere Ende davon so angeordnet ist, daß es relativ zwischen den zwei
Schenkelteilen des oberen Abdichtteils vorgeschoben wird, und das untere Ende davon
so angeordnet ist, daß es relativ zwischen den Schenkelteilen des unteren Abdichtteils
vorgeschoben wird; daß die Einschränkungseinrichtung so angeordnet ist, um eine nach
unten gerichtete Bewegung des oberen Abdichtteils relativ zu dem
Energiebeaufschlagungsringteil zu verhindern, bevor das untere Abdichtteil vollständig mit Energie
beaufschlagt ist; daß die zwei inneren Abdichtungen Dichtungen vom Interferenz-Typ sind, die
so angeordnet sind, daß sie, unter Verwendung, durch Laufen auf einem jeweiligen
Bereich mit reduziertem Durchmesser der inneren Oberfläche, unter relativer, axialer
Bewegung dazwischen, in Eingriff gebracht werden; und daß die inneren Abdichtungen
Dichtungen vom Keil-Typ sind, die so angeordnet sind, daß sie in dichtendem Eingriff
mit der äußeren Oberfläche durch eine verkeilende Wirkung des
Energiebeaufschlagungsrings, unter relativer, axialer Bewegung dazwischen, gebracht werden.
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Die Abstufungseinrichtungen können durch eine Schereinrichtung zum Verhindern einer
nach unten gerichteten, axialen Bewegung des oberen Abdichtteils relativ zu dem
Energiebeaufschlagungsring vor der Aufbringung einer vorbestimmten axialen Kraft gebildet
werden.
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Eine zweite Schereinrichtung kann zwischen dem Energiebeaufschlagungsring unter
dem unteren Abdichtteil vorgesehen werden, um eine nach unten gerichtete Bewegung
des Energiebeaufschlagungsrings relativ zu dem unteren Abdichtteil zu verhindern, bis,
unter Verwendung, das untere Abdichtteil vollständig herausgehoben mit der äußeren
Abdichtung davon vollständig in Eingriff gebracht ist.
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In den beigefügten Zeichnungen:
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Figur 1 zeigt eine Teilquerschnittsansicht eines Bohrlochkopfgehäuses, das mit der
Abdichtanordnung der vorliegenden Erfindung versehen ist, wobei ein Bereich der
Dichtanordnung durch unterbrochene Linien umkreist ist;
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Figur 2 zeigt eine Querschnittsansicht entlang der Längsachse einer Abdichtanordnung
der vorliegenden Erfindung;
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Figur 3 zeigt eine Querschnittsansicht eines unteren Abdichtteils der Abdichtanordnung
der vorliegenden Erfindung, die entlang der Linie 3-3 der Figur 4 vorgenommen ist;
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Figur 4 zeigt eine Teilquerschnittsansicht des unteren Abdichtteils der Figur 3; und
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Figur 5-9 zeigen Teilquerschnittsansichten der Abdichtanordnung der vorliegenden
Erfindung, die die aufeinanderfolgenden Stufen einer Energiebeaufschlagung auf die
Abdichtanordnung der vorliegenden Erfindung darstellen, um einen Ring, der zwischen
einem Bohrlochkopfgehäuse und einer Rohrleitungsaufhängungseinrichtung angeordnet
ist, abzudichten.
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In Figur 1 ist eine Abdichtanordnung 20 gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt,
die in einem Ring 21 zwischen konzentrisch beabstandeten inneren und äußeren im
wesentlichen zylindrischen Oberflächen 22, 23 angeordnet ist, wobei jede Oberfläche einen
oberen Bereich 24, 25 und einen unteren Bereich 26, 27 besitzt. Wie in Figur 1
dargestellt ist, ist die innere Oberfläche 22 des Rings 21 die äußere Oberfläche 28 einer
Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29 und die äußere Oberfläche 23 des Rings 21 ist die
innere Oberfläche 30 eines Bohrlochkopfgehäuses 31. Die Abdichtanordnung 20 kann
dazu verwendet werden, den Ring 21 zwischen einem Bohrlochkopfgehäuse 31 und
einer Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29, oder, wie es bei dem Stand der Technik
herkömmlich ist, zwischen einer Futterrohraufhängungseinrichtung (nicht dargestellt)
und einem Bohrlochkopfgehäuse 31 abzudichten. Das Bohrlochkopfgehäuse 31 kann
von einem herkömmlichen Aufbau sein, allerdings ist es typischerweise ein Teil eines
"Mehrfach-Vollmantel"-Bohrlochkopfsystems, wobei eine Abdichtanordnung, oder
Abdichtanordnungen, 20 über einen Ausblas-Schieber- bzw. Preventer-Stapel (nicht
dargestellt) installiert ist.
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Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, ist die Abdichtanordnung 20 so dargestellt, daß sie
allgemein aufweist: ein oberes Abdichtteil 35, das aus einem metallischen Material gebildet
und so angeordnet ist, daß es angrenzend an die oberen Bereiche 24, 25 der inneren
und äußeren Oberflächen 22, 23 angeordnet ist; ein unteres Abdichtteil 36, das aus
einem metallischen Material gebildet und so angepaßt ist, daß es angrenzend an die
unteren Bereiche 26, 27 der inneren und äußeren Oberflächen 22, 23 angeordnet ist; ein
Energiebeaufschlagungsringteil 37, das zwischen dem oberen und dem unteren
Abdichtteil 35, 36 zum Beaufschlagen von Energie auf das obere und untere Abdichtteil 35, 36
angeordnet ist, um angrenzend an die Oberflächen 24-27 einzugreifen und dagegen
abzudichten; Einrichtungen zum Bewirken einer relativen Bewegung 38 zwischen dem
Energie beaufschlagenden Ring 37 und dem oberen und unteren Abdichtteil 35, 36,
oder einem Betätigungshülsenteil 39; und eine erste Einrichtung zum Abstufen der
Energiebeaufschlagung 40 des oberen und des unteren Abdichtteils 35, 36, um zu bewirken,
daß das untere Abdichtteil 36 in die unteren Bereiche 26, 27 der Oberflächen 22, 23
eingreifen und dagegen abdichten, bevor das obere Abdichtteil 35 eingreift, und gegen die
oberen Bereiche 24, 25 der inneren und äußeren Oberfläche 22, 23 abdichten. Das
obere und untere Abdichtteil 35, 36, ebenso wie das Energiebeaufschlagungsringteil 37 und
das Betätigungshülsenteil 39, können aus irgendeinem geeigneten, metallischen
Material hergestellt werden, das die erforderlichen Festigkeitscharakteristika zur Verwendung
in einem Öl- und/oder Gasbohrloch-Bohrlochkopfsystem besitzt, das hohen Druck- und
Temperaturbedingungen unterworfen werden kann, wie es in der Industrie bekannt ist.
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Wie die Figuren 2-4 zeigen, ist das untere Abdichtteil 36 ein ringförmiges Teil 41, das
eine im wesentlichen U-förmige Konfiguration mit einem inneren und äußeren sich nach
oben erstreckenden Schenkelteil 42, 43 besitzt, wobei eine innere Abdichtung 44 auf
dem inneren Schenkelteil 42 angeordnet ist und eine äußere Abdichtung 45 auf dem
äußeren Schenkelteil 43 angeordnet ist. Das obere Abdichtteil 35 ist von einem im
wesentlichen ähnlichen Aufbau und weist ein ringförmiges Teil 51 auf, das eine im wesentlichen
U-förmige Konfiguration mit einem inneren und einem äußeren sich nach unten
erstrekkenden Schenkelteil 52, 53 besitzt, wobei eine innere Abdichtung 54 auf dem inneren
Schenkelteil 52 angeordnet ist und eine äußere Abdichtung 55 auf dem äußeren
Schenkeeil 53 angeordnet ist. Das Energiebeaufschlagungsringteil 37 ist zwischen dem
oberen und dem unteren Abdichtteil 35, 36 angeordnet und besitzt einen oberen und
einen unteren Keil 61, 62, die integral mit dem zentral angeordneten Ringteil 63 gebildet
sind, wobei die Betriebsweise des oberen und unteren Keils nachfolgend in größerem
Detail beschrieben werden wird.
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Wie weiterhin die Figuren 2-4 zeigen, ist das Betätigungshülsenteil 39 ein Ringteil 70,
das auf der Oberseite des oberen Abdichtteils 35 angeordnet ist, und wie nachfolgend in
größerem Detail beschrieben werden wird, ist es drehbar in Bezug auf das obere
Abdichtteil 35 befestigt. Die innere Oberfläche 71 des Betätigungshülsenteils 39 ist mit
einem Satz Gewinde versehen, die für einen gewindemäßigen Eingriff mit einem Satz
Gewinde 73 (Figuren 1 und 5) auf dem oberen Bereich 24 der inneren Oberfläche 22 oder
der äußeren Oberfläche 28 der Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29 angepaßt sind.
Das untere Abdichtteil 36 und das obere Abdichtteil 35 sind jeweils mit einer
ringförmigen Nut 75 versehen, die eine Vielzahl von Kugeln 76 aufnimmt, wobei die Kugeln 76
auch innerhalb einer ringförmigen Nut 77 aufgenommen sind, die auf der inneren
Oberfläche 78 des Energiebeaufschlagungsringteils 37 angeordnet sind, wobei das obere
und das untere Abdichtteil 35, 36 lösbar mit dem Energiebeaufschlagungsringteil 37
verbunden sind, und nach oben und nach unten in Bezug auf das
Energiebeaufschlagungsringteil 37 entlang deren gemeinsamer Längsachse 79 bewegt werden können, wenn die
Kugeln 76 innerhalb damit zusammenwirkender Nuten 75, 77 rollen. Geeignete
Öffnungen 80 sind in dem Energiebeaufschlagungsringteil 37 vorgesehen, um den Kugeln 76
zu ermöglichen, durch das Energiebeaufschlagungsringteil 37 hindurchzuführen, und
sind innerhalb der damit zusammenwirkenden Nuten 75, 77 angeordnet. Ähnlich ist das
Betätigungshülsenteil 39 innerhalb des oberen Abdichtteils 35 befestigt, wie durch eine
Vielzahl von Kugeln 81, die innerhalb einer ringförmigen Nut 82 angeordnet sind, die in
der äußeren Oberfläche 83 des Betätigungshülsenteils 39 gebildet ist, wobei die Kugeln
81 durch eine Öffnung 84 in dem oberen Abdichtteil 35 hindurchgeführt werden,
wodurch das Betätigungshülsenteil 39 in Bezug auf das obere Abdichtteil 35 gedreht
werden kann.
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Wie die Figuren 2-5 zeigen, sind die inneren Abdichtungen 54, 44 des oberen und
unteren Abdichtteils 35, 36 vorzugsweise Abdichtungen vom interferenz-Typ, die die Form
eines intern angeordneten ringförmigen Vorsprungs, oder einer Rippe 90, annehmen
können, der auf den inneren Schenkelteilen 52, 42 des oberen und unteren Abdichtteils
35, 36 angeordnet ist. Wie nachfolgend in größerem Detail in Verbindung mit den
Figuren 5-9 beschrieben werden wird, wird die Abdichtung zwischen den inneren
Abdichtungen 44, 54 und der inneren Oberfläche 22, oder der äußeren Oberfläche 28 der
Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29 durch eine Interferenz-Passung der inneren
Abdichtungen 44, 54 mit deren angrenzenden, inneren Oberflächen 26, 24 dadurch
vorgenommen, daß der innere Durchmesser der vorstehenden Rippe 90 geringfügig kleiner als der
äußere Durchmesser der Oberflächen 24, 26 ist, gegen die die nach innen
vorspringenden ringförmigen Rippen 90 abgedichtet werden. Die äußeren Abdichtungen 55, 45 des
oberen und des unteren Abdichtteils 35, 36 sind vorzugsweise Abdichtungen vom Keil-
Typ, die vorzugsweise als ein nach außen sich erstreckender ringförmiger Vorsprung,
oder eine Rippe 91, gebildet sind, der auf den äußeren Schenkeln 53, 43 des oberen
und unteren Abdichtteils 35, 36 angeordnet ist. Die äußeren Abdichtungen 55, 45 sind in
einem abdichtenden Eingriff mit den oberen und unteren äußeren Oberflächen 25, 27,
oder der inneren Oberfläche 30 des Bohrlochkopfgehäuses 31, durch Verkeilen oder
Hineindrücken der äußeren Abdichtungen 55, 45 in einem abdichtenden Eingriff mit den
angrenzenden äußeren Oberflächen 25, 27 plaziert. Vorzugsweise werden die äußeren
Abdichtungen 55, 45 verkeilt, wie dies nachfolgend in größerem Detail beschrieben
werden wird, indem sich obere und untere Keile 61, 62 in Kontakt mit den inneren
Oberflächen 92, 93 des unteren, äußeren Schenkelteils 43 und des oberen, äußeren
Schenkelteils 53 bewegen, wie nachfolgend in größerem Detail beschrieben werden wird.
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Wie die Figuren 2-5 zeigen, umfaßt die erste Abstufungseinrichtung 40 eine Einrichtung
für eine anfänglich einschränkende Bewegung 100 des oberen Abdichtteils 35 in Bezug
auf das Energiebeaufschlagungsringteil 37. Wie nachfolgend in größerem Detail
beschrieben werden wird, wird, nachdem ein vorbestimmter Kraftbetrag auf das obere
Abdichtteil 35 und das Energiebeaufschlagungsringteil 37 aufgebracht ist und diesen
überschreitet, eine Bewegung des oberen Abdichtteils 35 in Bezug auf das
Energiebeaufschlagungsringteil 37 dann ermöglicht. Vorzugsweise ist die Einrichtung für eine
anfänglich einschränkende Bewegung 100 des oberen Abdichffeils 35 ein erster Scherring 101,
der sowohl in das obere Abdichtteil 35 als auch das Energiebeaufschlagungsringteil 37
eingreift. Vorzugsweise ist ein Bereich 102 des sich nach unten erstreckenden inneren
Schenkelteus 52 des oberen Abdichtteils 35 mit einer Schulter 103 versehen, auf die der
erste Scherring 101 aufgesetzt ist. Der erste Scherring 101 besitzt einen äußeren
Flanschbereich 104, der innerhalb einer Nut 105 aufgenommen wird, die innerhalb des
Energiebeaufschlagungsringteils 37 angeordnet ist. Bis ein vorbestimmter Kraftbetrag
nach unten in der Richtung der Längsachse 79 aufgebracht ist, wird das obere
Abdichtteil 35 an dem Energiebeaufschlagungsringteil 37 durch den ersten Scherring 101
gesichert werden. Nachdem der vorbestimmte Kraftbetrag in der Richtung der Längsachse
79 aufgebracht ist und überschritten wird, wird der erste Scherring 101 geschert werden,
wodurch der äußere Flansch 104 in der Nut 105 verbleiben wird, wenn sich das obere
Abdichtteil 35 nach unten in Bezug auf das Energiebeaufschlagungsringteil 37 bewegt,
wobei sich zu diesem Zeitpunkt die Kugel 76 nach unten innerhalb der Nut 77 bewegen
wird, wie nachfolgend in größerem Detail beschrieben werden wird. Alternativ könnte
mindestens ein Scherstift anstelle des ersten Scherrings 101 verwendet werden, um
lösbar das obere Abdichtteil 35 mit dem Energiebeaufschlagungsringteil 37 und für eine
anfänglich einschränkende Bewegung des oberen Abdichtteils 35 in Bezug auf das
Energiebeaufschlagungsringteil 37 zu verbinden, bis ein vorbestimmter Kraftbetrag
aufgebracht worden und überschritten ist, wie dies zuvor beschrieben ist.
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Wie weiterhin die Figuren 2-5 zeigen, ist ein oberer Bereich 105 des inneren
Schenkelteils 42 des unteren Abdichtteils 36 auch vorzugsweise mit einer Schulter 106 versehen,
auf der ein zweiter Scherring 111 befestigt ist, und ein äußerer Flansch 107 des
Scherrings 111 wird ähnlich innerhalb der Nut 108 des Energiebeaufschlagungsringteils 37
aufgenommen. Der zweite Scherring 111 dient, wie nachfolgend in größerem Detail
beschrieben werden wird, als eine zweite Einrichtung für eine Abstufung 115 der
Energiebeaufschlagung der inneren und äußeren Abdichtung 44, 45, um zu bewirken, daß eine
der Abdichtungen 44, 45 des unteren Abdichtteils 36 in einen der unteren Bereiche 26,
27 einer der Oberflächen 22, 23 eingreift und dagegen abdichtet, bevor die andere
Abdichtung 44, 45 des unteren Abdichtteils 36 in den anderen Bereich 26, 27 der anderen
Oberfläche 22, 23 eingreift und gegen diese abdichtet. Der zweite Scherring 111 dient
als eine Einrichtung zum anfänglichen Einschränken der Bewegung 116 des unteren
Abdichtteils 36 in Bezug auf das Energiebeaufschlagungsringteil 37, bis ein vorbestimmter
Kraftbetrag zwischen dem unteren Abdichtteil 36 und dem
Energiebeaufschlagungsringteil 37 beaufschlagt ist, wie nachfolgend in größerem Detail beschrieben werden wird.
Ähnlich kann, wie zuvor beschrieben ist, mindestens ein Scherring (nicht dargestellt)
anstelle des zweiten Scherrings 111 verwendet werden, um als die Einrichtung zum
anfänglichen Einschränken der Bewegung 116 des unteren Abdichtteils 36 in Bezug auf
das Energiebeaufschlagungsringteil 37 zu dienen.
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Unter Bezugnahme auf die Figuren 5-9 wird ein Verfahren der vorliegenden Erfindung
zum Abdichten eines Rings 21 zwischen einer Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29
und einem Bohrlochkopfgehäuse 31 beschrieben werden. Nachdem die
Abdichtanordnung 20 so montiert worden ist, wie dies in Figur 2 dargestellt ist, und nachdem das
Filtterrohr oder die Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29 in dem Bohrlochkopfgehäuse
31 plaziert worden ist, wie dies in Figur 1 dargestellt ist, wird die Abdichtanordnung 20
durch den Ausblas-Bohrloch-Schieberstapel laufen gelassen, während sie an einem
Installationswerkzeug (nicht dargestellt) befestigt ist. Das Installationswerkzeug kann von
einem herkömmlichen Aufbau sein und es besitzt eine Vielzahl von Vorsprüngen (nicht
dargestellt) für einen Eingriff mit einer Vielzahl von passenden Öffnungen 120, die
entlang des Umfangs eines Betätigungshülsenteils 39 angeordnet sind, um so dem
Betätigungshülsenteil 39 zu ermöglichen, daß es gedreht wird, wie nachfolgend beschrieben
werden wird. Die Abdichtanordnung 20 kann vorzugsweise durch den Ausblas-Bohroch-
Schieberstapel an einer oder an mehreren Verbindungen eines Gestängerohrs (nicht
dargestellt) hindurchgeführt werden. Wenn die Abdichtanordnung 20 die
Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29 erreicht, gleitet die Abdichtanordnung 20 über die Oberseite
der Rohrleitungsaufhängungsein richtung 29, bis Gewinde 72 auf dem
Betätigungshülsenteil 39 mit dem Gewinde 73 auf der Oberseite der äußren Oberfläche 28 der
Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29 in Kontakt gelangen. Eine Drehkraft wird auf das
Betätigungshülsenteil 39 aufgebracht, um das Betätigungshülsenteil 39 in Bezug auf das
obere Abdichtteil 35 zu drehen. Eine axiale Kraft entlang der Längsachse 79 der
Abdichtanordnung 20 wird durch das Drehmoment erzeugt, das auf die
Betätigungshülsenteilgewinde 72 aufgebracht wird.
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Wie die Figur 5 zeigt, ist die äußere Oberfläche 28 der
Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29 mit einer ersten kegelförmigen Oberfläche 120 angrenzend an das innere
Schenkelteil 52 des oberen Abdichtteils 35 versehen. Die erste kegelförmige Oberfläche
120 verjüngt sich nach unten und nach außen zu dem oberen Abdichtteil 35 hin, um die
Rohrleitungsaufhängungseinnchtung 29 mit einem ersten, vergrößerten Durchmesser
D1 angrenzend an das innere Schenkelteil 52 des oberen Abdichtteils 35 zu versehen.
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Die äußere Oberfläche 28 des Rohraufhängungstelis 29 ist weiterhin mit einer zweiten,
kegelförmigen Oberfläche 122 angrenzend an das innere Schenkelteil 42 des unteren
Abdichtteils 36 versehen und die zweite kegelförmige Oberfläche 122 verjüngt sich nach
unten und nach außen zu dem unteren Abdichtteil 36 hin, um das
Rohrleitungsaufhängungsteil 29 mit einem zweiten, vergrößerten Durchmesser D2 angrenzend an das
innere Schenkelteil 42 des unteren Abdichtteils 35 zu versehen. (Vorzugsweise ist der
zweite, vergrößerte Durchmesser D2 größer als der erste vergrößerte Durchmesser D1).
Wie weiterhin Figur 5 zeigt, wird eine axiale Kraft auf die Abdichtanordnung 20 durch die
Drehmomentkraft erzeugt, die auf das Betätigungshülsenteil 39 aufgebracht wird, wobei
sich die Abdichtanordnung 20 nach unten innerhalb des Rings 21 bewegt. Die innere
Abdichtung 44 oder die nach innen vorstehende ringförmige Rippe 90 auf dem inneren
Schenkelteil 42 des unteren Abdichtteils 36 bewegt sich nach unten entlang der zweiten
konischen Oberfläche 122 auf der Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29 und nach
unten auf einem geraden Bereich 123 der Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29, die den
zweiten, vergrößerten Durchmesser besitzt. Da der innere Durchmesser der inneren
Abdichtung 44, oder die nach innen vorspringende, ringförmige Rippe 90, geringfügig
kleiner als der zweite, vergrößerte Durchmesser D2 ist, wird die innere Abdichtung 44 in
eine Interferenz-Passung mit dem geraden Bereich 123 der äußeren Oberfläche 28 der
Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29 gedrückt, die unterhalb der zweiten konischen
Oberfläche 122 angeordnet ist. Der Wandoberflächenbereich 123 ist vorzugsweise
gerade, oder ist im wesentlichen parallel zu der Längsachse 79 der Abdichtunganordnung 20
angeordnet.
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Eine weitere Drehung des Betätigungshülsenteils 39 bewirkt, daß sich die
Abdichtanordnung 20 kontinuierlich nach unten innerhalb des Rings 21 bewegt, bis sich der Boden
124 des unteren Abdichtteils 36 auf einer Schulter 125, die auf der
Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29 angeordnet ist, wie in Figur 6 dargestellt ist, heraushebt. Während
sich die Abdichtanordnung 20 nach unten innerhalb des Rings 21 bewegt, ist die axiale
Kraft, die durch die Drehmomentkraft aufgebracht wird, die dazu verwendet wird, das
Betätigungshülsenteil 39 zu drehen, unzureichend, um den ersten Scherring 101 der
Einrichtung zum anfänglichen Einschränken der Bewegung 100 des oberen Abdichtteils
35 in Bezug auf das Energiebeaufschlagungsringteil 37 der ersten
Abstufungseinrichtung 40 zu scheren. Die axiale Kraft, die erzeugt ist, während sich die Abdichtanordnung
20 nach unten von der Position aus bewegt, die in Figur 5 dargestellt ist, zu derjenigen,
die in Figur 6 dargestellt ist, ist auch unzureichend, um den zweiten Scherring 111 der
Einrichtung zum anfänglichen Einschränken der Bewegung 116 des unteren Abdichtteils
36 in Bezug auf das Energiebeaufschlagungsringteil 37 der zweiten
Abstufungseinrichtung 115 zu scheren. Demzufolge verbleibt, wenn sich die Abdichtanordnung nach unten
innerhalb des Rings 21 von der Position, die in Figur 5 dargestellt ist, zu derjenigen, die
in Figur 6 dargestellt ist, bewegt, die innere Abdichtung 44 in einer Interferenz-Passung
zu dem geraden Bereich 123 der Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29. Während
dieser nach unten gerichteten Bewegung ist die äußere Abdichtung 45 des äußeren
Schenkelteils 43 des unteren Abdichtteils 36 in Eingriff mit der inneren Oberfläche 30 des
Bohrlochkopfs 31; allerdings hat sich die äußere Abdichtung 45 nicht gegen die
Oberfläche 30 des Bohrlochkopfs 31 abgedichtet, um so zu verhindern, daß Fluide zwischen
der äußeren Abdichtung 45 und der inneren Oberfläche 30 des Bohrlochkopfgehäuses
31 hindurchführen.
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Während sich die Anordnung nach unten in die Konfiguration, die in Figur 6 dargestellt
ist, bewegt, verhindert auch die zweite Einrichtung für eine anfängliche einschränkende
Bewegung 116 des unteren Abdichtteils 36 in Bezug auf das
Energiebeaufschlagungsringteil 39, oder den zweiten Scherring 111 der zweiten Abstufungseinrichtung 115,
zusätzlich zu einer Übertragung der axialen Kraft auf das untere Abdichtteil 36, auch eine
vorzeitige Energiebeaufschlagung der äußeren Abdichtung 45 des unteren Abdichtteils
36. Wenn sich Abdichtanordnung in der Konfiguration befindet, die in Figur 6 dargestellt
ist, sollte angemerkt werden, daß keine der Abdichtungen 54, 55 des oberen Abdichtteils
35 gegen entweder die äußere Oberfläche 28 der Rohrleitungsaufhängungseinrichtung
29 oder die innere Oberfläche 30 des Bohrlochkopfgehäuses 31 abgedichtet wird. Die
einzige Abdichtung in einem abdichtenden Eingriff, wenn sich die Abdichtanordnung 20
in der Konfiguration befindet, wie dies in Figur 6 dargestellt ist, ist die innere Abdichtung
44 des unteren Abdichtteils 36.
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Wie die Figur 7 zeigt, wird, unter einer zusätzlichen und erhöhten Drehmomentkraft, die
auf das Betätigungshülsenteil 39 aufgebracht wird, wobei die Kraft durch passende
Gewinde 72 und 73 in eine nach unten gerichtete, axiale Kraft entlang der Längsachse 79
der Abdichtanordnung 20 umgewandelt wird, eine ausreichende axiale Kraft erzeugt, um
den zweiten Scherring 111 zu scheren, wodurch der zentrale Bereich des zweiten
Scherrings III auf der Schulter 106 an der Oberseite des unteren Abdichtteils 36
verbleibt und der äußere Flansch bereich 107 in der Nut 108 verbleibt, die in dem
Energiebeaufschlagungsringteil 37 angeordnet ist. Nachdem der zweite Scherring 111 geschert
worden ist, fahren das obere Abdichtteil 35 und das Energiebeaufschlagungsringteil 37
fort, sich nach unten innerhalb des Rings 21 zu bewegen, wobei während dieser Zeit der
untere Keil 62 des Energiebeaufschlagungsringteils 37 die konische innere Oberfläche
92 des äußeren Schenketeils 43 des unteren Abdichtteils 36 berührt und eine sich nach
außen erstreckende Kraft auf das äußere Schenkelteil 43 und die äußere Abdichtung 45
des unteren Abdichtteils 36 ausübt. Die fortführende, nach unten gerichtete Bewegung
des oberen Abdichtteils 35 und des Energiebeaufschlagungsringteils 37 bewirkt, daß
sich der untere Keil 62 verkeilt, oder die äußere Abdichtung 45 des unteren Abdichtteils
36 in dichtenden Eingriff mit dem unteren Bereich 27 der äußeren Oberfläche 23, oder
der inneren Oberfläche 30 des Bohrlochkopfgehäuses 31, drückt. Wenn der untere Keil
62 das äußere Schenkelteil 43 und die äußere Abdichtung 45 des unteren Abdichtteils
36 nach außen zwingt, um in die innere Oberfläche 30 des Bohrlochkopfgehäuses 31
einzugreifen und gegen diese abzudichten, wird der untere Keil nach innen zu dem
inneren Schenkelteil 42 des unteren Abdichtteils 36 abgelenkt.
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Wie in Figur 7 zu sehen ist, ist der abgelenkte Bereich des
Energiebeaufschlagungsringteils 37, oder der untere Keil 62, von dem inneren Schenkelteil 42 beabstandet, wie dies
an der ringförmigen Kavität 130 zu sehen ist. Aufgrund der Elastizität und der
elastischen/plastischen Eigenschaften des Metalls, aus dem das
Energiebeaufschlagungsringteil 37 hergestellt ist, wird Energie in dem abgelenkten, unteren Keil 62 gespeichert,
so daß sie konstant eine nach außen gerichtete Kraft auf die äußere Abdichtung 45 des
unteren Abdichtteil 36 aufbringen kann, um die äußere Abdichtung 45 in dichtendem
Eingriff mit der inneren Oberfläche 30 des Bohrlochkopfgehäuses 31 zu halten.
Demgemäß verbleibt, wenn die Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29 und das
Bohrlochkopfgehäuse 31 und das untere Abdichtteil 36 einer differentiellen Expansion und
Kontraktion, die durch Temperaturänderungen bewirkt werden, unterworfen werden, die innere
Dichtung 44 vom Interferenz-Typ in dichtendem Eingriff, wie dies die untere Abdichtung
45 des unteren Abdichtteils tut. Zum Beispiel würde, falls die
Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29 aufgrund eines Aussetzens gegenüber einer erhöhten Temperatur
expandieren würde und bewirken würde, daß sich die Breite des Rings 21 verkleinert, die
äußere Abdichtung 45 in dichtendem Eingriff verbleiben, während der untere Keil 62
weiter nach innen abgelenkt werden würde, um die Expansion der
Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29 aufzunehmen. Unter Kühlen der
Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29 und deren damit zusammenhängenden Kontraktion, die bewirken könnte, daß
sich die Breite des Rings 21 erhöht, würde die Energie, die in dem abgelenkten, unteren
Keil 62 gespeichert ist, noch konstant eine sich nach außen richtende Kraft gegen das
äußere Schenkelteil 43 des unteren Abdichtteils 36 aufbringen, um so zu bewirken, daß
die äußere Abdichtung 45 in dichtendem Eingriff mit der inneren Oberfläche 30 des
Bohrlochkopfgehäuses 31 verbleibt.
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Während die äußere Abdichtung 45 des unteren Abdichtteils 36 in dem erwünschten,
dichtenden Eingriff mit der inneren Oberfläche 30 des Bohrlochkopfgehäuses 31
eingestellt ist, fahren das obere Abdichtteil 35 und das Energiebeaufschlagungsringteil 37 fort
sich nach unten zu bewegen, bis die innere Schulter 136 des
Energiebeaufschlagungsringteils 137 an die Oberseite des zweiten Scherrings 111 anstößt, wie dies in Figur 7
dargestellt ist. Während dieser nach unten gerichteten Bewegung wird die Bewegung
des oberen Abdichtteils 35 in Bezug auf das Energiebeaufschlagungsringteil 37 durch
die erste Abstufungseinrichtung 40 eingeschränkt, oder der erste Scherring 101 verbleibt
sowohl mit dem oberen Abdichtteil 35 als auch mit dem Energiebeaufschlagungsringteil
39 in Eingriff.
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Wie die Figur 8 zeigt, wird, nachdem die innere und äußere Abdichtung 44, 45 des
unteren Abdichtteils in dichtendem Eingriff mit Energie beaufschlagt worden sind, wie zuvor
in Verbindung mit Figur 7 beschrieben ist, eine zusätzliche Drehmomentkraft auf das
Betätigungshülsenteil 39 aufgebracht. Diese Kraft führt zu einer sich nach unten
erstrekkenden axialen Kraft entlang der Längsachse 79 der Abdichtanordnung 20, um zu
bewirken, daß das obere Abdichtteil 35 weiter nach unten gegen das
Energiebeaufschlagungsringteil 37 komprimiert wird. Wenn die axiale Kraft die Kraft übersteigt, die
notwendig ist, um den ersten Scherring 101 zu scheren, wie dies in Figur 8 dargestellt ist,
verbleibt der zentrale Bereich des ersten Scherrings 101 auf der Schulter 103 auf dem
inneren Schenkelteil 52 des oberen Abdichtteils 35 und der äußere Flansch 104 des ersten
Scherrings 101 verbleibt innerhalb der Nut 105. Wenn sich das obere Abdichtteil 35
nach unten bewegt, führt die innere Abdichtung 45, oder die nach innen vorspringende,
ringförmige Rippe 90 auf dem inneren Schen kelteil 52 des oberen Abdichtteils 35, über
die erste konische Oberfläche 120 vorbei und greift in den Bereich der äußeren
Oberfläche 28 der Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29 ein und dichtet dagegen ab, die
unterhalb der ersten, konischen Oberfläche 120 angeordnet ist, die den ersten,
vergrößerten Durchmesser D1 besitzt.
Aufgrund des Scherens des ersten Scherrings 101 kann etwas axiale Belastung, die auf
das untere Abdichtteil 36 aufgebracht wird, reduziert werden, wodurch es
wüsnchenswert ist, das Energiebeaufschlagungsringteil 37 davor zu bewahren, sich nach oben zu
bewegen, um so irgendeinen Verlust an Energie, die in dem abgelenkten, unteren Keil
62 gespeichert ist, zu verhindern. Vorzugsweise ist die Abdichtanordnung 20 mit einer
Einrichtung zur Verriegelung 135 des unteren Abdichtteils 36 an dem
Energiebeaufschlagungsringteil 37 versehen, nachdem die innere und die äußere Abdichtung 44, 45
des unteren Abdichtteils 36 deren angrenzende Oberflächen 26, 27 in Eingriff gebracht
haben und gegeneinander abgedichtet haben. Vorzugsweise weist die
Verriegelungseinrichtung 135 passende Oberflächen 136,137 auf, die auf dem oberen Ende des inneren
Schenkelteils 42 und auf dem Energiebeaufschlagungsringteil 37 angeordnet sind,
wobei die Oberflächen so ausgelegt sind, um eine Preßpassung dazwischen zu erzeugen,
wenn sich das Energiebeaufschlagungsringteil 37 nach unten von der Position, die in
Figur 6 dargestellt ist, in die Position, die in Figur 7 dargestellt ist, bewegt.
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Wenn sich das obere Abdichtteil 35 nach unten von der Position, die in Figur 7
dargestellt ist, zu derjenigen, die in Figur 8 dargestellt ist, bewegt, berührt der obere Keil 61
die kegelförmige, innere Oberfläche 93 des äußeren Schenkels 53 des oberen
Abdichtteils 35 und verkeilt, oder zwingt, die äußere Abdichtung 55 des äußeren Schenkelteils
53 des oberen Abdichtteils 35 in dichtendem Eingriff mit der inneren Oberfläche 30 des
Bohrlochkopfgehäuses 31 in derselben Art und Weise, wie dies zuvor in Verbindung mit
der Energiebeaufschlagung der äußeren Abdichtung 45 des unteren Abdichtteils 36
beschrieben ist. Der obere Keil 61 wird nach innen zu dem inneren Schenkel 52 des
oberen Abdichtteils 36 abgelenkt und wird von dem inneren Schenkelteil 52, durch die
Kavität 140, beabstandet. Der abgelenkte Keil 61 kann dann Energie speichern, um die
erwünschte, sich nach außen richtende Kraft auf das äußere Schenkelteil 53 des oberen
Abdichtteils 35 aufzubringen, um die äußere Abdichtung 55 in dem erwünschten,
dichtenden Eingriff mit der inneren Oberfläche 30 des Bohrlochkopfgehäuses 31 zu halten.
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Unter Bezugnahme auf die Figuren 5-9 sollte angemerkt werden, daß die erste
Abstufungseinrichtung 40, oder der erste Scherring 101, eine zusätzliche Funktion anders als
eine Abstufung der Energiebeaufschlagung des oberen und des unteren Abdichtteils 35,
36 besitzen, um zu bewirken, daß das untere Abdichtteil 36 in das Bohrlochkopfgehäuse
31 und die Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29 eingreifen und dagegen abdichten,
bevor das obere Abdichtteil 35 in das Bohrlochkopfgehäuse 31 und die
Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29 eingreift und dagegen abdichtet. Der erste Scherring 101 dient
auch als eine dritte Einrichtung zum Abstufen der Energiebeaufschlagung der inneren
und der äußeren Abdichtungen 54, 55 des oberen Abdichtteils 35, um zu bewirken, daß
die innere Abdichtung 54 in die Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29 eingreift und
gegen diese abdichtet, bevor die äußere Abdichtung 55 in das Bohrlochkopfgehäuse 31
eingreift und dagegen abdichtet.
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Wie die Figur 9 zeigt, ist das Betätigungshülsenteil 39 gedreht worden, bis sich der erste
und der zweite Scherring 101, 111 in einer anstoßenden Beziehung zu inneren
Schultern 145, 146 des Energiebeaufschlagungsringteils 137 befinden, wobei zu diesem
Zeitpunkt keine weitere Bewegung des oberen und des unteren Abdichtteils 35, 36, des
Energiebeaufschlagungsringteils 137 und des Betätigungshülsenteils 39 möglich ist. Die
Abdichtanordnung 20 ist so in einer relativ festen Einheit verriegelt, wodurch die
Abdichtungen 44, 45, 54, 55 des oberen und des unteren Abdichtteils 35, 36 nicht außer
Eingriff gelangen können. Die Druckintegrität des oberen und des unteren Abdichtteils 35,
36 kann durch Aufbringen einer Druckkraft, wie beispielsweise durch ein Hochdruckfluid,
von einer externen Quelle 148 über einen Testanschluß 149, der in dem
Bohrlochkopfgehäuse 31 (Figur 1) gebildet ist, der zu einer Kavität 150 (Figur 9) zwischen dem
oberen und dem unteren Abdichtteil 35, 36 führt, getestet werden. Das untere Abdichtteil 35
ist so angepaßt, um Druck zu halten, der von der Oberseite der Abdichtanordnung 20
kommt, und die Druckkraft, die auf den inneren und den äußeren Schenkel 42, 43 des
unteren Abdichtteils 36 einwirkt, wird die Kontaktbeanspruchungen zwischen der inneren
und der äußeren Abdichtung 44, 45 gegen die Rohrleitungsaufhängungseinrichtung 29
und das Bohrlochkopfgehäuse 31 verstärken. Das obere Abdichtteil 35 ist in ähnlicher
Weise angepaßt, um Druckkräfte von unterhalb der Abdichtanordnung 20 in derselben
Art und Weise zu halten.
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Es sollte angemerkt werden, daß es für einen Bohrschachtfachmann möglich ist, visuell
zu bestimmen, ob die verschiedenen Dichtungen der Abdichtanordnung 20 eingestellt
worden sind oder nicht, wie beispielsweise durch Beobachten der Instrumentierung, die
einem Aufbringen der Drehmomentkraft auf das Betätigungshülsenteil 39 zugeordnet ist.
Zum Beispiel werden die Drehmomentabesungen unveränderlich verbleiben, wenn sich
die Abdichtanordnung nach unten in dem Ring 21 bewegt. Wenn die innere Abdichtung
44 des unteren Abdichtteils 36 zum ersten Mal der ersten, konischen Oberfläche 122
entgegenwirkt, wie dies in Figur 5 dargestellt ist, wird die Drehmomentablesung damit
beginnen, sich zu erhöhen, was die Einstellung der Dichtung 44 anzeigt. Ähnlich wird
sich die Drehmomentablesung erhöhen, bis der zweite Scherring geschert ist, wobei sich
zu diesem Zeitpunkt die Drehmomentablesungen erniedrigen werden, was demzufolge
die Scherung des zweiten Scherrings 111 und die darauffolgende Einstellung der
äußeren Abdichtung 45 des unteren Abdichtteils anzeigt. Ähnlich wird sich die
Drehmomentablesung erhöhen, wenn die innere Abdichtung 52 des oberen Abdichtteils 35 nach
unten über die erste konische Oberfläche 120 vorbeiführt, was die Einstellung der inneren
Abdichtung 52 anzeigt. Die Drehmomentablesung wird sich auch augenblicklich
erniedrigen, nachdem der erste Scherring 101 geschert worden ist, was die darauffolgende
Einstellung der äußeren Abdichtung 55 des oberen Abdichtteils 35 anzeigt. Fortführende
Erhöhungen in der Drehmomentablesung, wenn das Betätigungshülsenteil nicht länger
gedreht werden kann, werden anzeigen, daß alle Dichtungen des oberen und des
unteren Abdichtteils 35, 36 an ihrer Stelle gesichert worden sind.
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In Verbindung mit der Abdichtanordnung 20 der Figuren 1-9 sollte angemerkt werden,
daß die Konfiguration des oberen und des unteren Abdichtteils 35, 36 umgekehrt
werden kann. Die inneren Abdichtungen 44, 54 könnten Abdichtungen vom Keil-Typ sein
und die äußeren Abdichtungen 45, 55 könnten Abdichtungen vom Interferenz-Typ sein.