DE6927449U - Form fuer die vakuumformung eines hohlen gegenstandes mit scharfen ecken aus einem thermoplastischen material. - Google Patents
Form fuer die vakuumformung eines hohlen gegenstandes mit scharfen ecken aus einem thermoplastischen material.Info
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Description
PATENTANWÄLTE
dr.ing. H. NEGENDANK · dipl.-ing. H. HAUCK · dipl.-phys. W. SCHMITZ
HAMBURG - MÜNCHEN
ZUSTELLUNGSANSCHRIFT: HAMBURG 36 · NEUER WALL 41
TEL. 367428 UND 36411S
MÜNCHEN 15 · MOZARTSTR. 23
TEL. 5 3803 80
HAMBURG,
!0, Juli 1969
Montecatini Edison S.p.A.,
For ο Bonaparte 51,
Mailand (Italien)
For ο Bonaparte 51,
Mailand (Italien)
Form für die Vakuumformung eines hohlen Gegenstandes mit scharfen Ecken aus einem thermoplastischen Material.
Das Muster bezieht sich auf eine verbesserte Form für die Vakuumformung eines aus einem Stück bestehenden hohlen
Gegenstandes mit scharfen Ecken aus einem thermoplastischen Material wie beispielsweise Polymethylmethakrylsäureester,
Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Polypropylen und dgl.
Die Formung aus einem Stück bestehender, hohler Gegenstände aus einer thermoplastischen Folie oder Platte, die
durch Strangpressen oder Giessen hergestellt worden ist, ist bereits bekannt und besteht darin, daß die Folie oder die
Platte bis zum Erweichungspunkt erwärmt und dann vermittels eines Vakuums und/oder eines Überdruckes zum Anhängen an
eine Hohlform gebracht wird, die in manchen Fällen mit einer
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männlichen Form oder einer Gegenform versehen ist.
Vermittels dieser Technik ist es nicht möglich, Gegenstände mit scharfen Ecken, d.h. Gegenstände, deren Ecken
einen kleinen Krümmungshalbmesser aufweisen herzustellen, wie sie für viele Zwecke erforderlich sind, beispielsweise
für Deckenleuchtenblenden, bei denen die scharfen Ecken sowohl eine vollkommene Lichtstreuung als auch ein gutes Aussehen
bewirken sollen.
In der italienischen Patentschrift Nr. 717 845 ist bereits
eine verbesserte Einrichtung für die Vakuumformung der vorstehend beschriebenen Art, die zur Ausbildung eines hohlen
Gegenstandes mit scharfen Ecken dient, beschrieben worden. Diese Einrichtung besteht in einer männlichen Ausdehnungs-Gegenform,
die mit einer weiblichen Form oder Matrize zusammenwirkt und von der Innenseite her und in Richtung der Wände
der weiblichen Form auf das zu formende plastische Material einwirkt. Die Einrichtung der genannten italienischen
Patentschrift hat jedoch erhebliche Nachteile. Die vermittels der vorgenannten Einrichtung erhaltenen Gegenstände zeigen
in den scharfen Eckabschnitten eine gefährliche Zerbrechlichkeit, die darauf zurückzuführen ist, daß die männliche
Form oder die Gegenform bei ihrer Ausdehnung von der Innenseite des herzustellenden hohlen Gegenstandes in Richtung
der Wände der weiblichen Form mit ihren kalten Metallteilen auf das weichgemachte thermoplastische Material einwirkt und
dadurch, eine inhomogene Streckung der Zonen des in der Verformung
befindlichen Materials hervorruft, welche mit diesen Metallteilen der Gegenform in Berührung stehen. Diese Inhomogenität
bei der Streckung, die sogar zum Zerreissen führen kann, so daß die fertigen Gegenstände in den Ausschuß wandern,
führt zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten und nicht annehmbaren Abweichungen von einer gleichmäßigen Dicke
der fertigen Gegenstände, die sich besonders in den Übergangsabschnitten voxi einer stärker gestreckten zu einer weniger
gestreckten Zone in der hohen Zerbrechlichkeit zeigen.
Die ungleichmäßige Streckung des verformten thermoplastischen Materials, welche bei der vorgenannten Einrichtung zu
beoL chten ist, wird durch die Oberflächenausdehnung der
örtlichen Abkühlung in den Zonen des weichgemachten Materials, welche in der Porm scharfer Ecken ausgebildet werden sollen,
infolge der Berührung dieser Zonen mit den kalten Oberflächen der Gegenform noch zusätzlich, nachteilig beeinflußt.
Die Aufgabe der Neuerung besteht darin, unter Vermeidung der vorstehend beschriebenen Nachteile eine verbesserte Form
für die Vakuumformung eines hohlen Gegenstandes mit scharfen Ecken von einem Krümmungshalbmesser von gleich oder kleiner
als 5 mm zu schaffen. Insbesondere soll durch die Neuerung
eine verbesserte Form für die Herstellung hohler Gegenstände mit scharfen Ecken, insbesondere von Deckenleuchtenblenden,
die keine Mangel aufweisen und eine gleichmäßige Dicke haben,
ι·· w ν <i * «a ·«
angegeben werden. Das Muster soll sich durch. Einfachheit und
Wirtschaftlichkeit auszeichnen.
Diese Aufgabe, sowie weitere Ziele, die sich im einzelnen in einer für den Fachmann ersichtlichen Weise aus der
nachstehenden Beschreibung ergeben, werden durch, eine Form für die Yakuumformung eines hohlen Gegenstandes mit scharfen
Ecken aus einem thermoplastischen Material gelöst, die entsprechend der Neuerung aus einer Matrize besteht, deren
innere, den Formhohlraum begrenzende Bodenplatte in Richtung der Mitte des Formhohlraums verschiebbar ist.
Das Muster wird in Einzelheiten anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in welchen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine zylindrische Deckenleuchtenblende
aus Polymethylmethakrylsäureester mit scharfen Ecken zeigt, die vermittels der Form nach der Neuerung hergestellt worden ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Deckenleuchtenblende der
Fig. 1 zeigt,
Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch die eine verschiebbare Bodenplatte aufweisende Form nach
der Neuerung zeigt,
Fig. 4, 5 und 6 die verschiedenen Stufen der Vakuumformung vermittels der Form der Fig. 3, bzw. die
thermische Behandlung der Folie oder Platte aus plastischem Material, die Torformung der erwärm-
5 -
ten Folie zu einem Hohlkörper durch. Vakuumsaugwirkung
und die endgültige Formgebung schematisch zeigen.
Unter Bezugnahme auf die vorstehend beschriebenen Zeichnungen besteht das verbesserte Verfahren für die Vakuumformung
eines hohlen Gegenstandes mit scharfen Ecken aus einem
thermoplastischen Material vermittels der verbesserten Form des Musters in der in den Fig. 4» 5 und 6 dargestellten Weise
darin, daß eine Folie oder Platte 10 aus einem thermoplastischen Material, beispielsweise Polymethylmethakrylsäureester
bis zu ihrem Erweichungspunkt (Fig. 4) erwärmt, die Folie
zu einem hohlen Gegenstand, beispielsweise einer zylindrischen Deckenleuchtenblende durch Absaugen der Luft durch die Kanäle 7 und 8 in den Wänden und in der Bodenplatte der weiblichen Form oder der Matrize 2 vorgeformt und dadurch die Folie 10 verformt wird, sich eng an die Ausnehmung der Form 2 anlegt und schließlich die Form der Formausnehmung annimmt, sobald die Folie an den Innenwänden dieser Ausnehmung (Fig. 5) anliegt. Dann wird ein Druck auf die Bodenwand des auf diese
Weise vorgeformten hohlen Körpers ausgeübt, wobei der Druck von der Außenseite zur Innenseite des Körpers gerichtet ist und den Biegehalbmesser der vorgeformten Ecken verringert,
so daß ein fertiger Gegenstand mit scharfen Ecken entsteht
(Fig. 6 und 7).
zu einem hohlen Gegenstand, beispielsweise einer zylindrischen Deckenleuchtenblende durch Absaugen der Luft durch die Kanäle 7 und 8 in den Wänden und in der Bodenplatte der weiblichen Form oder der Matrize 2 vorgeformt und dadurch die Folie 10 verformt wird, sich eng an die Ausnehmung der Form 2 anlegt und schließlich die Form der Formausnehmung annimmt, sobald die Folie an den Innenwänden dieser Ausnehmung (Fig. 5) anliegt. Dann wird ein Druck auf die Bodenwand des auf diese
Weise vorgeformten hohlen Körpers ausgeübt, wobei der Druck von der Außenseite zur Innenseite des Körpers gerichtet ist und den Biegehalbmesser der vorgeformten Ecken verringert,
so daß ein fertiger Gegenstand mit scharfen Ecken entsteht
(Fig. 6 und 7).
Der fertige, hohle Gegenstand 15» der in diesem Beispiel
aus einer zylindrischen Deckenleuchtenblende aus Polymethyl-
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- 6
methacrylsäureester besteht, die vermittels der Form des
Musters (Pig. 1) hergestellt worden ist, weist an dem zur Befestigung dienenden Umfang scharfe Ecken 1 auf, deren
Biegehalbmesser kleiner ist als 3 mm. Dieser Gegenstand wird aus Polymethylmethakrylsäureesterfolie 10 geeigneter
Dicke hergestellt, die auf den Randflansch 3 der weiblichen Form oder Matrize 2 aufgelegt wird (Fig. 3, 4, 5 und 6).
Der aus Eisen bestehende Randflansch 3 ist eine kreisförmige Krone, die aus zwei gleichen, kreisförmigen Halbkronen
besteht, welche getrennt werden können, um das Herausheben des fertigen Gegenstandes 15 aus der Form 2 zu ermöglichen,
da der fertige Gegenstand einen nach hinten gezogenen Abschnitt 16 aufweist.
Die ebenfalls aus Eisen hergestellte Form 2 besteht aus einem Zylinder mit einer feststehenden Bodenplatte 4
und Kanälen 8 und 8', durch welche die Innenseite der Form mit der Außenseite derselben in Verbindung steht und das
Absaugen der Luft aus der Formausnehmung gestattet. Oberhalb der feststehenden Bodenplatte 4 ist eine verschiebbare
Bodenplatte 6 vorgesehen, die mit einem Kolben 5 verbunden ist und durch diesen verstellt werden kann. In der Bodenplatte
6 und dem Kolben 5 befinden sich weitere Kanäle 7, durch welche die Ausnehmung der Form 2 mit der Außenseite
in Verbindung steht, wodurch die Luft von der Innenseite der Form oder dem Formhohlraum entfernt werden kann.
Die Kanäle 8, 81 und 7 werden dazu verwendet, in der
Form 2 das notwendige Vakuum zur Erzielung der Saugwirkung herzustellen, durch welche die erwärmte Folie 10 in den
hohlen Gegenstand vorgeformt wird (Fig..4 und 5), und erforderlichenfalls
die Wände des verformten Gegenstandes während des endgültigen Formgebungsvorganges für den Gegenstand 15
(Fig. 6) in Berührung mit den Wänden der Form zu halten. Die Form ist mit Dichtungen 9, 91 und 91' versehen, durch
welche eine Vakuumabdichtung des Forminnenraumes zwischen
dem Randflansch 3 und der Form, und zwischen der beweglichen Bodenplatte 6, dem Kolben 5 und den Innenwänden der Form
gewährleistet wird.
Das Bezugszeichen 12 bezeichnet eine Wärmequelle, die in Fig. 4 aus einer Infraroteinrichtung besteht, jedoch auch
aus einer anderen Wärmequelle bestehen kann, durch welche die Folie 10 aus thermoplastischem Material bis zu ihrem
Erweichungspunkt erwär-mt werden kann.
Die Folie 10 wird vor der Erwärmung im kalten Zustand auf den Randflansch 3 der Form 2 aufgesetzt und auf diesem
durch einen luftdicht aufgedrückten Metallrahmen 11 gehalten, Sobald die Folie 10 weich geworden ist- wird die Wärmequelle
12 entfernt oder abgeschaltet, die Luft zunächst durch die Kanäle 7 und schließlich durch die Kanäle 8 und
8! aus der Formausnehmung abgesaugt, bis das zur Verformung
der Folie 10 erforderliche Vakuum erreicht ist, so daß sich die Folie 10 an die Innenwände der Form (Fig. 5) anlegt und
die Gestalt 13 der Form selbst annimmt, welche der Gestalt des gewünschten hohlen Gegenstandes entspricht (Fig. 1 und 2)
Dabei haben jedoch die Ecken 1 Biege- oder Krümmungshalbmesser,
die größer sind als 5 mm. Die innere, verschiebbare Bodenplatte 6 der Form wird dann durch an sich bekannte Vorrichtungen,
die der Einfachheit halber in Fig. 6 nicht dargestellt sind, und durch den mit der Bodenplatte verbundenen
Kolben 5 in Axialrichtung verschoben. Daher wird am Boden des vorgeformten Gegenstandes 13 ein von der Außenseite zur
Innenseite des vorgeformten Gegenstandes 13hin gerichteter
Druck erzeugt.
Dieser Vorgang wird dann eingeleitet, wenn der vorstehend beschriebene Vakuumvorgang beendet ist. Der Druck kann
jedoch auch gleichzeitig mit dem Vakuum oder nachdem das Vakuum weggenommen worden ist, ausgeübt werden. Im letzteren
Falle bleiben die vorstehend beschriebenen Kanäle mit der Einlaßseite einer Saugvorrichtung verbunden.
Der auf diese Weise an der Unterseite des vorgefertigten Gegenstandes 13 entwickelte Druck verringert den Biegehalbmesser
der Ecken 1 (Fig. 6) auf einen Wert, der kleiner ist als 3 mm, so daß sich die gewünschten scharfen Ecken
ergeben. Die vorstehend beschriebene Form kann abgeändert oder in entsprechender Weise ausgebildet werden. Beispielsweise
kann der Formhohlraum anstelle der bevorzugten zylindrischen Form auch entsprechend der jeweiligen Anforderungen
* * nil
eine andere Formgebung haben und zum Beispiel prismatisch,
oder in der Form eines Parallelepipedons ausgebildet sein, ohne den Bereich des Musters zu verlassen.
- Schutzansprüche -
- 10 -
7449
Claims (8)
1. Form für die Vakuumformung eines hohlen Gegenstandes
mit scharfen Ecken aus einem thermoplastischen Material, gekennzeichnet
durch eine Matrize (2), deren innere, den Formhohlraum begrenzende Bodenplatte (6) in Richtung der Mitte
des Formhohlraums verschiebbar ist.
2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Formhohlraum zylindrisch ausgebildet ist.
3. Form nach Anspruch 1, oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfläche des Formh.ohlraums und die verschiebbare
Bodenplatte (6) Kanäle (8, 81, 7) aufweisen, durchweiche der
Formhohlraum mit der Außenseite der Form in Verbindung steht.
4. Form nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiebbare Bodenplatte (6) mit einem Kolben (5) verbunden und durch diesen verschiebbar ist.
5. Form nach den Ansprüchen 1-4» dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Randflansch (3) der Form ein Rahmen (11)
gekoppelt, sowie der Randflansch von der Form abnehmbar ist
und vorzugsweise aus wenigstens zwei abnehmbaren Teilen besteht.
6. Form nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rahmen (11) und dem Randflansch (3) wenigstens
- 11 -
eine Dichtung (9) vorgesehen ist.
7. Form nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der verschiebbaren Bodenplatte (6) und den Innenwänden
des Formhohlraums wenigstens eine Dichtung (91) vorgesehen
ist.
8. Form für die Vakuumformung eines hohlen Gegenstandes mit scharfen Ecken cius einem thermoplastischen Material, dadurch
gekennzeichnet, daß die Form im wesentlichen der Beschreibung und den Zeichnungen entspricht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT946568 | 1968-07-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6927449U true DE6927449U (de) | 1969-11-27 |
Family
ID=34586968
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE6927449U Expired DE6927449U (de) | 1968-07-12 | 1969-07-10 | Form fuer die vakuumformung eines hohlen gegenstandes mit scharfen ecken aus einem thermoplastischen material. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6927449U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4413644A1 (de) * | 1994-04-20 | 1995-10-26 | Cristallux Werk Waldachtal Gmb | Lichtabdeckung und Verfahren zu ihrer Herstellung |
-
1969
- 1969-07-10 DE DE6927449U patent/DE6927449U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4413644A1 (de) * | 1994-04-20 | 1995-10-26 | Cristallux Werk Waldachtal Gmb | Lichtabdeckung und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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