DE69233731T2 - Verfahren zur elektronischen Überwachung und Aufzeichnung von Zellkulturen - Google Patents

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  • Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)

Description

  • Technischer Bereich
  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Verfahren zum Überwachen des Wachstums von Zellen während ihrer Kultivierung und insbesondere Verfahren, die einen elektrischen Strom zum Überwachen der Kultur verwenden.
  • Hintergrundtechnik
  • In der PCT-Anmeldung Nr. PCT/US-A-91-02320, eingereicht am 3. April 1991, veröffentlicht am 17. Oktober 1991 mit dem Titel "An Electronic Technique of Identifying an Effective Drug for Treating a Cancer Patient" wird ein System zum Überwachen und Aufzeichnen von Zellkulturen beschrieben. Diese PCT-Anmeldung beansprucht die Priorität der US-Patentanmeldung Nr. 07/503791, eingereicht am 3. April 1990 unter einem ähnlichen Titel, in der ein ähnliches Zellkulturüberwachungs- und -aufzeichnungssystem beschrieben ist.
  • Das in diesen Patentanmeldungen beschriebene System überwacht in einer herkömmlichen Laborschale kultivierte Zellen und zeichnet sie auf. Die Schale weist mehrere getrennte Schächte bzw. Kammern oder Wells auf, wobei jedes Well an einem Ende offen ist. Dieses System weist einen Deckel auf, der auf der Oberseite der Schale angeordnet ist, um die offenen Enden der Wells in der Schale abzudecken. An der Oberseite des Deckels ist eine gedruckte Schaltung oder Leiterplatte befestigt, und auf einer Oberfläche der Leiterplatte sind mehrere einzelne elektrische Kontaktstreifen oder -spuren angeordnet. Ein Ende jedes Kontaktstreifens ist so ausgebildet, daß es mit einem Leiterplattenverbinder paart und in Eingriff gebracht werden kann. Außerdem ist an jedem Kontaktstreifen ein nicht reaktionsfähiger rostfreier Stahlstift oder -zapfen befestigt, der sich durch die Leiterplatte und den Deckel erstreckt. Durch Anordnen der Kontaktstreifen auf der Leiterplatte relativ zum Deckel werden die Stifte in Paaren angeordnet, so daß, wenn der Deckel auf der Schale angeordnet ist, jedes Stiftpaar durch das offene Ende eines anderen Wells in der Schale eingeführt wird und sich in das andere Well erstreckt.
  • Dieses System weist außerdem einen Leiterplattenverbinder auf, der den Kontaktstreifen der Leiterplatte angepaßt ist und über den ein Stift jedes Paars mit einem gemeinsamen Potential elektrisch verbunden wird. Eine elektronische Datenerfassungsplatine ist mit dem Leiterplattenverbinder elektrisch verbunden. Die elektronische Datenerfassungsplatine weist eine Spannungsquelle zum Anlegen oder Zuführen einer elektrischen Spannung über ein Stiftpaar auf. Durch mehrere Well-Schalter, die ebenfalls auf der elektronischen Datenerfassungsplatine vorgesehen sind, wird ein bestimmtes Stiftpaar ausgewählt, dem die durch die Spannungsquelle bereitgestellte Spannung zugeführt wird. Im Betrieb führt die elektronische Datenerfassungsplatine vorzugsweise eine Wechselspannung von ungefähr 10 mV Spitze-Spitze über das Stiftpaar zu. Diese Wechselspannung hat vorzugsweise eine Frequenz von etwa 400 Hz, die mit einer Frequenz von 60 Hz nicht harmonisch in Beziehung steht. Ein ebenfalls in der elektronischen Datenerfassungsplatine vorgesehener Verstärker hat einen Eingang, dem die Spannung zugeführt wird, die über das durch die Well-Schalter ausgewählte Stiftpaar angelegt wird. Der Verstärker überträgt von seinem Ausgang ein Signal, das auf eine am Verstärkereingang vorhandene Span nung anspricht, zu einer Abtast-Halte-Schaltung. Die Abtast-Halte-Schaltung empfängt das Ausgangssignal vom Verstärker und überträgt ein auf dieses Signal ansprechendes Signal.
  • Das Zellkulturüberwachungs- und -aufzeichnungssystem weist außerdem ein Computersystem auf, das eine Meßeingangs-/-ausgangsschaltung oder -karte aufweist. Die Meßeingangs-/-ausgangsschaltung weist eine Einrichtung zum Zuführen von Signalen zur elektronischen Datenerfassungsplatine zum Spezifizieren eines durch die Schalter ausgewählten spezifischen Stiftpaars auf. Die Meßeingangs-/-ausgangsschaltung weist außerdem einen A/D-Wandler auf, der das Signal von der Abtast-Halte-Schaltung bzw. vom Abtast-Halte-Verstärker empfängt und digitalisiert, um eine Digitalzahl zu erzeugen. Zum Verarbeiten dieser Digitalzahlen weist das Computersystem eine Einrichtung zum Speichern der Digitalzahlen als Rohdaten und eine Einrichtung zum Analysieren der Rohdaten und zum grafischen Darstellen der Ergebnisse einer derartigen Analyse auf.
  • Obwohl das in diesen Patentanmeldungen beschriebene System dazu geeignet ist, Zellen während der Kultur zu überwachen und aufzuzeichnen, ist die in den Patentanmeldungen beschriebene präzise Ausführungsform aufgrund bestimmter Einschränkungen für eine breite kommerzielle Anwendung ungeeignet. Beispielsweise wird durch aus elektrisch leitfähigem, nicht reaktionsfähigem rostfreiem Stahl hergestellte Stifte nicht immer eine zuverlässige elektrische Verbindung mit den Kontaktstreifen der Leiterplatte erhalten. Dadurch könnten durch ein oder mehrere Stiftpaare eines Deckels fehlerhafte oder möglicherweise überhaupt keine Meßwerte erhalten werden. Ein solcher intermittierender oder offener Schaltungszustand könnte bei einem Test zum Überwachen und Aufzeichnen des Zellwachstums über mehrere Stunden oder Tage auftreten und die Testergebnisse wesentlich beeinträchtigen oder mög licherweise völlig unbrauchbar machen. Ähnlicherweise führt eine Trift der im System verwendeten elektronischen Komponenten über mehrere Tage eines Tests zu einer Instabilität und/oder Ungenauigkeit der durch das System aufgezeichneten Meßergebnisse. Außerdem können Zellen während der Kultur beschädigt und/oder zerstört werden, wenn ein Überwachungssystem versehentlich eine Spannung zuführt, die, obwohl sie sehr klein ist, im Vergleich zu biologischen elektrischen Potentialen noch immer übermäßig groß ist. Außerdem wird durch die in den vorstehend erwähnten Patentanmeldungen dargestellte Datenanalysetechnik die volle Qualität der durch das System erhaltenen Daten nicht auf die effektivste Weise bereitgestellt.
  • Kurze Beschreibung der Erfindung
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zum Überwachen und Aufzeichnen von Zellkulturen bereitzustellen.
  • Es ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein stabileres Zellkulturüberwachungs- und -aufzeichnungsverfahren bereitzustellen.
  • Es ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Zellkulturüberwachungs- und -aufzeichnungsverfahren bereitzustellen, das die elektrische Leitfähigkeit kultivierter Zellen präziser mißt.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Zellkulturüberwachungs- und -aufzeichnungsverfahren bereitzustellen, das Zellen während der Kultur nicht beschädigt.
  • Es ist eine noch andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Zellkulturüberwachungs- und aufzeichnungsverfahren bereitzustellen, das Testergebnisse effektiver darstellt.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Patentansprüche gelöst.
  • Dieses Zellkulturüberwachungs- und -aufzeichnungsverfahren ermöglicht die Verwendung eines Deckels mit zuverlässigeren elektrischen Verbindungen zwischen nicht reaktionsfähigen Stiftpaaren des Deckels und elektrisch leitfähigen Kontaktstreifen auf einer darin angeordneten Leiterplatte bereitzustellen.
  • Die vorliegende Erfindung erlaubt die Verwendung eines verbesserten Deckels mit mehreren einzelnen Stiftfassungen oder -sockeln, die zwischen Kontaktstreifen auf der Leiterplatte angeordnet sind, und elektrisch leitfähiger Stifte, die sich im Betrieb in ein in Kammern oder Wells einer Standard-Laborschale angeordnetes Zellwachstumsmedium erstrecken. Durch die Verwendung solcher Stiftfassungen oder -sockel wird eine zuverlässigere elektrische Verbindung zwischen den nicht reaktionsfähigen, elektrisch leitfähigen Stiften und den Kontaktstreifen auf der Leiterplatte bereitgestellt.
  • Das verbesserte Verfahren kann außerdem eine Verzögerungszeit bestimmen, die bei der Messung der elektrischen Leitfähigkeit zwischen einem Stiftpaar verwendet wird, während ein elektrisches Wechselspannungspotential über das Stiftpaar angelegt wird, um das Zellwachstum zu überwachen. Durch die Verwendung der Verzögerungszeit bei der Messung der elektrischen Leitfähigkeit wird die Meßstabilität erhöht.
  • Aufgrund des verbesserten Verfahrens kann außerdem anfangs eine niedrige, sichere Spannung über ein Stiftpaar zugeführt werden, bevor das Zellwachstum überwacht wird, und dann wird die Spannung allmählich erhöht, bis ein vorgegebener Spannungswert erreicht ist. Durch dieses Verfahren zum Zuführen der vorgegebenen Spannung wird vermieden, daß die Zellen einem übermäßig großen elektrischen Potential ausgesetzt werden.
  • Bei der Analyse aufgezeichneter Zellwachstumsdaten mit dem verbesserten Verfahren wird die elektrische Leitfähigkeit, die für ein Referenz-Well gemessen wird, das nur ein Zellwachstumsmedium ohne Zellen enthält, von der elektrischen Leitfähigkeit subtrahiert, die für ein Well gemessen wird, das sowohl das Zellwachstumsmedium als auch Zellen enthält. Durch Subtrahieren der elektrischen Leitfähigkeit des Referenz-Wells von der elektrischen Leitfähigkeit anderer Wells können die Ergebnisse der Überwachung und Aufzeichnung der Zellkulturen effektiver dargestellt werden.
  • Diese und andere Merkmale, Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind für Fachleute anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform in Verbindung mit den beigefügten Figuren ersichtlich.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines bei der Erfindung einsetzbaren Deckels mit einer Abdeckung, Stiftpaaren, Stiftsockeln und einer Leiterplatte;
  • 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Deckels entlang der Linie 2-2 in 1 zum Darstellen einer anderen Ansicht der Leiterplatte und einer Abdeckung davon;
  • 3 zeigt eine perspektivische Ansicht zum Darstellen der Positionierung des Deckels von 2 auf einer Laborschale, die mehrere Wells aufweist, wobei jedes Well dazu geeignet ist, eine Menge eines Zellwachstumsmediums aufzunehmen, in dem Zellen kultivierbar sind;
  • 4 zeigt eine Querschnittansicht eines einzelnen Wells in der zusammengesetzten Einheit aus dem Deckel und einer Laborschale entlang der Linie 4-4 in 3 zum Dar stellen eines Stiftpaars, wobei ein Ende jedes Stifts in einen Stiftsockel eingesetzt ist und darin gehalten wird;
  • 5 zeigt ein Blockdiagramm zum Darstellen ausgewählter Abschnitte der Datenerfassungsplatine und der Meßeingangs-/-ausgangsschaltung zum Einsatz bei der Erfindung; und
  • 6 zeigt Wellenformen der Wechselspannung zum Zuführen eines Ausgangssignals, das in Antwort auf die Wechselspannung durch einen Vergleicher erzeugt wird, über ein Stiftpaar und ein hypothetisches Ausgangssignal von einem Abtast-Halte-Verstärker.
  • Bestes Verfahren zum Realisieren der Erfindung
  • Die 1 und 2 zeigen verschiedene Ansichten eines erfindungsgemäß einsetzbaren Deckels 10. Der Deckel 10 weist eine Abdeckung 12 auf, die dazu geeignet ist, auf die in 3 dargestellte Weise auf einer Laborschale 14 angeordnet zu werden. Die Laborschale 14 weist mehrere Wells 16 auf, wobei jedes Well 16 ein offenes Ende 18 hat. Jedes der Wells 16 ist dazu geeignet, eine Menge eines Zellwachstumsmediums aufzunehmen, in dem Zellen kultivierbar sind. Wenn die Abdeckung 12 des Deckels 10 auf der Laborschale 14 angeordnet ist, verschließt die Abdeckung 12 die offenen Enden 18 der Wells 16.
  • Gemäß den 1 und 2 ist im Deckel 10 eine Leiterplatte 22 angeordnet, die an der Abdeckung 14 befestigt ist. Zum Befestigen der Leiterplatte 22 an der Abdeckung 14 können verschiedene Verfahren verwendet werden. Beispielsweise können (in den Figuren nicht dargestellte) Maschinenschrauben durch entsprechende durch die Leiterplatte 22 und die Abdeckung 14 ausgebildete Öffnungen durchgeführt werden, wobei die Maschinenschrauben durch geeignete darauf aufgeschraubte Muttern (in den Figuren nicht dargestellt) gesi chert werden. Alternativ kann die Leiterplatte 22 an der Abdeckung 14 durch einen zwischen gegenüberliegenden Flächen dieser Komponenten angeordneten Klebstoff befestigt werden.
  • Die Leiterplatte 22 weist mehrere einzelne elektrische Kontaktstreifen 24 auf, die auf der Leiterplattenoberfläche wie in den 14 dargestellt ausgebildet sind. Wie in den 13 dargestellt ist, ist ein Ende jedes Kontaktstreifens 24 dazu geeignet, mit einem entsprechenden Leiterplattenverbinder (in den Figuren nicht dargestellt) in Eingriff zu kommen. Eine Öffnung 26 zum Aufnehmen eines ersten Endes einer Stiftfassung bzw. eines Stiftsockels 28 ist in der Nähe des anderen Endes jedes Kontaktstreifens 24 durch die Leiterplatte 22 ausgebildet. Die Stiftsockel 28, vorzugsweise Stiftsockel des Modells SC 5P1∙GG, hergestellt durch Samtec, Inc., New Albany, Indiana, sind jeweils durch ein Lötmittel 32 mit den Kontaktstreifen 24 elektrisch verbunden und daran befestigt. Eine durch die Abdeckung 12 hindurch und mit dem Stiftsockel 28 konzentrisch ausgebildete kreisförmige Öffnung 34 nimmt ein zweites Ende 36 jedes Stiftsockels 28 auf. Das zweite Ende 36 jedes Stiftsockels 28 nimmt einen länglichen Stift 38 auf und hält ihn, wobei der Stift vorzugsweise aus einem nicht reaktionsfähigen, elektrisch leitfähigen Material hergestellt ist, wie beispielsweise aus Gold- oder rostfreiem Stahldraht mit einem Durchmesser von 0,508 mm (0,020 Zoll). Jeder der im Deckel 10 angeordneten Stiftsockel 28 bildet vorzugsweise eine gasdichte Abdichtung mit dem darin eingesetzten Stift 38.
  • Durch die Position der Kontaktstreifen 24 auf der Leiterplatte 22 werden die Stiftsockel 28 und die Stifte 38 paarweise angeordnet. Die kombinierte Länge jedes Stiftsockels 28 und des darin aufgenommenen Stifts erstreckt sich sowohl über die Leiterplatte 22 als auch über die Abdeckung 12, wobei die vom Stiftsockel 28 am weitesten entfernten En den jedes Stiftpaars 38 durch das offene Ende 18 eines Wells 16 in der Laborschale 14 einsetzbar sind, wenn der Deckel 10 wie in 4 dargestellt darauf angeordnet ist. Durch derartiges Positionieren des Deckels 10 auf der Laborschale 14 wird jedes Stiftpaar 38 so angeordnet, daß die Stifte sich in das im Well 16 angeordnete Zellwachstumsmedium erstrecken. Das am weitesten von den Stiftsockeln 28 entfernte Ende der Stifte 38 darf jedoch nicht mit dem Ende des Wells 16 in Kontakt kommen, das am weitesten von seinem offenen Ende entfernt ist, und die Menge des im Well 16 angeordneten Zellwachstumsmediums muß ausreichend gering sein, so daß das Medium nicht mit den Stiftsockeln 28 in Kontakt kommt.
  • Bevor das System zum Überwachen und Aufzeichnen kultivierter Zellen verwendet werden kann, muß der Deckel 10 sterilisiert werden, damit er die Zellkultur nicht kontaminiert. Das Sterilisieren des Deckels 10 muß jedoch geeignet ausgeführt werden, um zu vermeiden, daß die elektrische Leitfähigkeit zwischen den Stiften 38 und den Kontaktstreifen 24 insbesondere an der gasdichten Kontaktstelle zwischen dem Stiftsockel 28 und dem Stift 38 unterbrochen wird. Ein Verfahren, das zum Sterilisieren der Deckel 10 erfolgreich angewendet worden ist, besteht darin, den Deckel 10 in 70%-igen Isopropylalkohol oder in Ethanol einzutauchen und dann den Deckel 10 in einer laminaren Schutzströmung zu trocknen, während er Ultraviolettlicht ausgesetzt wird.
  • Zellkulturüberwachungsschaltung
  • Ein in der PCT-Patentanmeldung Nr. PCT/US-A-91-02320 und in der US-Patentanmeldung Nr. 07-503791 dargestelltes System überwacht eine Zellkultur durch kurzzeitiges Zuführen eines Niederspannungs-Wechselspannungspotentials über ein ausgewähltes Stiftpaar 38, die sich in ein in einem Well 16 angeordnetes Zellwachstumsmedium erstrecken. 5 zeigt ein Blockdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zum Darstellen eines Abschnitts einer elektronischen Schaltung zum Zuführen eines Potentials über ein Stiftpaar 38 und zum Überwachen kultivierter Zellen. Ein Computerprogramm, das durch ein Computersystem (in 5 nicht dargestellt) ausgeführt wird, das im in diesen Patentanmeldungen dargestellten Zellkulturüberwachungs- und -aufzeichnungssystem verwendet wird, veranlaßt einen in der Datenerfassungsplatine 44 angeordneten programmierbaren Verstärker 42 eine Spannung zu übertragen, die die Spannung darstellt, die über ein in einen Well 16 eingesetztes Stiftpaar 38 zugeführt wird, um sie durch eine Meßeingangs-/-ausgangsschaltung 46 zu digitalisieren. Die Meßeingangs-/-ausgangsschaltung 46 der vorliegenden Ausführungsform ist vorzugsweise eine Karte des Typs MetraByte DAS-8 Data Acquisition and Control Board, die von Keithley Metrabyte Corporyation, Taunton, Massachusetts vertrieben wird.
  • Um die Wechselspannung bereitzustellen, die über ein ausgewähltes Stiftpaar 38 zugeführt wird, weist die Datenerfassungsplatine 44 eine programmierbare Spannungsquelle 48 auf. Die programmierbare Spannungsquelle 48 weist einen Wechselstromgenerator 52 auf, der ein Sinuswellensignal mit einer Frequenz von 370 Hz ±20% und 10 Volt Spitze-Spitze erzeugt. Das durch den Wechselstromgenerator 52 erzeugte Ausgangssignal wird einem programmierbaren Dämpfungsglied 54 zugeführt, das ebenfalls in der programmierbaren Spannungsquelle 48 angeordnet ist. Digitale Anregungspegelsteuerungssignale, die dem programmierbaren Dämpfungsglied 54 vom Computersystem über Anregungspegelsteuersignalleitungen 56 zugeführt werden, ermöglichen eine Einstellung der Spitze-Spitze-Spannung des einem ersten Anschluß 57 eines 20,04 kΩ Widerstands 58 zugeführten Wechselstroms. Wie in den vorstehend erwähnten Patentanmeldungen dargestellt ist, ist ein zweiter Anschluß 59 des Widerstands 58 mit einer Reihe von Schaltern 62 verbunden. Einer der Schalter 62 wird durch das Computersystem ausgewählt, um die durch die programmierbare Spannungsquelle 48 bereitgestellte Wechselspannung einem Stiftpaar 38 zuzuführen, die sich in das überwachte Well 16 erstrecken.
  • Gemäß der Beschreibung der vorstehend erwähnten Patentanmeldungen wird die über ein Stiftpaar 38 zugeführte Wechselspannung außerdem dem Eingang des programmierbaren Verstärkers 42 zugeführt. Wie in den Patentanmeldungen dargestellt ist, kann der Verstärkungsfaktor des programmierbaren Verstärkers 42 durch vom Computersystem über Verstärkungssteuersignalleitungen 64 zugeführte Steuersignale geregelt werden. Die Ausgangssignale des programmierbaren Dämpfungsgliedes 54 und des programmierbaren Verstärkers 42 werden einem Multiplexer 66 zugeführt. Durch dem Multiplexer 66 vom Computersystem über Multiplexersteuersignalleitungen 68 zugeführte Steuersignale wird eines dieser drei Signale ausgewählt und einem Eingang eines in der Meßeingangs-/-ausgangsschaltung 46 angeordneten Abtast-Halte-Verstärkers 70 zugeführt. Das Ausgangssignal des Abtast-Halte-Verstärkers 70 wird dem Eingang eines ebenfalls in der Meßeingangs-/-ausgangsschaltung 46 angeordneten A/D-Wandlers 72 zugeführt.
  • Das Ausgangssignal mit 10 Volt Spitze-Spitze vom Wechselstromgenerator 52 wird nicht nur dem programmierbaren Dämpfungsglied 54 zugeführt, sondern auch dem Eingang eines Vergleichers 74. Das Ausgangssignal des Vergleichers 74 ändert bei jedem Durchgang der durch den Wechselstromgenerator 52 erzeugten Wechselspannung durch null Volt seinen Zustand. Dadurch ist, während die durch den Generator 52 erzeugte Wechselspannung ein Potential aufweist, das größer ist als null Volt, das Ausgangssignal des Vergleichers 74 auf einen Zustand eingestellt, und während diese Spannung ein Potenti al aufweist, das kleiner ist als null Volt, ist das Ausgangssignal des Vergleichers 74 auf den anderen Zustand eingestellt. Das Ausgangssignal des Vergleichers 74 wird einem in der Meßeingangs-/-ausgangsschaltung 46 angeordneten programmierbaren Zeitgeber 76 zugeführt.
  • Bestimmung der Verzögerungszeit
  • Während die durch den Wechselstromgenerator 52 erzeugte Spitze-Spitze-Spannung über mehrere Tage eines Tests ausreichend konstant bleibt, ist die Frequenz seines Ausgangssignals weitaus weniger stabil. Zum Bestimmen der elektrischen Leitfähigkeit zwischen einem Stiftpaar 38 mit einer ausreichenden Genauigkeit, während über das Stiftpaar 38 nur ein 10-mV-Potential zugeführt wird, ist es erforderlich, daß das Ausgangssignal des programmierbaren Verstärkers 42 durch den Abtast-Halte-Verstärker 70 exakt zu dem Zeitpunkt abgetastet wird, zu dem die dem ersten Anschluß 57 des Widerstands 58 zugeführte Spannung ihren Maximalwert erreicht. Weil die Frequenz der Wechselspannung sich über die Zeit ändern kann, hat es sich für einen präzisen und reproduzierbaren Betrieb des Zellkulturüberwachungs- und -aufzeichnungssystems als vorteilhaft erwiesen, den Zeitpunkt, zu dem der Abtast-Halte-Verstärker 70 das Ausgangssignal des programmierbaren Verstärkers 42 abtastet, so einzustellen, daß er der Frequenz der durch die programmierbare Spannungsquelle 48 erzeugten Wechselspannung angepaßt ist.
  • 6 zeigt eine sinusförmige Wechselspannungs-Wellenform 82 der am Ausgang des Wechselstromgenerators 52 bereitgestellten Spannung zusammen mit einer digitalen Wellenform 84 des durch den Vergleicher 74 erzeugten Ausgangssignals. Während der Initialisierung des Zellkulturüberwachungs- und -aufzeichnungssystems und zu jedem nachfolgenden Zeitpunkt, der durch eine Bedienungsperson des Zellkultur überwachungs- und -aufzeichnungssystems angefordert wird, führt das durch das Computersystem ausgeführte Computerprogramm eine Prozedur zum Festlegen einer in 6 dargestellten Verzögerungszeit ("D") aus, die zu einem ersten Zeitpunkt beginnt, zu dem die Sinuswellenform 82 bei der Änderung von einem positiven Potential in ein negatives Potential ein Potential von null Volt hat, und sich bis zu einem Zeitpunkt erstreckt, zu dem die Sinuswellenform 82 ihren unmittelbar nächsten positiven Maximalwert aufweist.
  • Bei der Messung der Verzögerungszeit D verwendet das Computerprogramm das Ausgangssignal vom Vergleicher 74 auf der Datenerfassungsplatine 44 zusammen mit dem Signal des in der Meßeingangs-/-ausgangsschaltung 46 angeordneten programmierbaren Zeitgebers 76 zum Bestimmen der Zeitdauer einer Periode der Sinuswellenform 82. Das Computerprogramm legt dann die Verzögerungszeit D auf 3/4 einer Periode der Sinuswellenform 82 fest. Nachdem das Computerprogramm eine geeignete Verzögerungszeit D bestimmt hat, lädt es diese Verzögerungszeit in den programmierbaren Zeitgeber 76, so daß alle nachfolgenden Messungen des elektrischen Potentials über ein Stiftpaar 38 exakt zu dem Zeitpunkt erfolgen, zu dem die dem ersten Anschluß 57 des Widerstands 58 zugeführt Spannung ihren Maximalwert erreicht.
  • Bei der Messung der über ein Stiftpaar 38 zugeführten Spannung beginnt der programmierbare Zeitgeber 76 mit der Messung jeder Verzögerungszeit zu dem Zeitpunkt, zu dem die Sinuswellenform 82 bei der Änderung von einem positiven Potential zu einem negativen Potential ein Potential von null Volt aufweist, d. h. unmittelbar nachdem der Digitalwert des dem programmierbaren Zeitgeber 76 zugeführten Ausgangssignals des Vergleichers 74 sich vom Zustand "0" auf den Zustand "1" ändert. Nach Ablauf der Verzögerungszeit D veranlaßt der programmierbare Zeitgeber 76 den Abtast-Halte- Verstärker 60 unmittelbar, die Spannung des vom Ausgang des programmierbaren Verstärkers 42 über den Multiplexer 66 zugeführten Signals abzutasten und zu halten, wie in 6 durch die Wellenform 88 dargestellt ist. Der programmierbare Zeitgeber 76 veranlaßt außerdem den A/D-Wandler 72, die Spannung des vom Abtast-Halte-Verstärker 70 empfangenen Analogsignals in eine Digitalzahl umzuwandeln. Anschließend wird, wie in den vorstehend erwähnten Patentanmeldungen dargestellt ist, diese Digitalzahl von der Meßeingangs-/-ausgangsschaltung 46 zum Computersystem übertragen, um sie als geeignete Rohdaten für eine nachfolgende Analyse und eine grafische Darstellung zu speichern.
  • Einstellung der über ein Stiftpaar 38 zugeführten Spannung
  • Nachdem das durch das Computersystem ausgeführte Programm die aktuelle Verzögerungszeit D für die Überwachung von Zellkulturen bestimmt hat, bereitet es die während eines solchen Überwachungsvorgangs vom zweiten Anschluß 59 des Widerstandes 58 über ein Stiftpaar 38 zuzuführende Wechselspannung vor. Um diese Wechselspannung vorzubereiten, stellt das Computerprogramm zunächst das programmierbare Dämpfungsglied 54 so ein, daß an seinem Ausgang und am ersten Anschluß 57 des Widerstands 58 ein Potential von etwa 10 mV bereitgestellt wird. Weil der ersten Anschluß 57 des Widerstands 58 aufgrund seines Widerstandswert von 20,04 kΩ von seinem zweiten Anschluß 59 getrennt ist, und weil durch jegliches im Well 16 angeordnete Zellwachstumsmedium eine elektrische Leitfähigkeit zwischen dem darin einführten Stiftpaar 38 bereitgestellt wird, muß die Spannung am zweiten Anschluß 59 und über ein Stiftpaar 38 anfangs kleiner sein als der Wert von 10 mV, der zum Messen der Leitfähigkeit zwischen einem Stiftpaar 38 verwendet werden soll. Das Computerprogramm veranlaßt dann den Multiplexer 66, das Ausgangssignal des programmierbaren Verstärkers 42 auszuwählen, um es dem Eingang des Abtast-Halte-Verstärkers 70 zuzuführen, setzt den Verstärkungsfaktor des programmierbaren Verstärkers 42 derart, daß durch eine Spitzenspannung von 10 mV am zweiten Anschluß 59 des Widerstands 58 veranlaßt wird, daß der A/D-Wandler 72 eine Digitalzahl erzeugt, die etwa 83,3% des vollen Bereichs des A/D-Wandlers 72 entspricht, und veranlaßt die Reihe von Schaltern 62, ein Stiftpaar 38 auszuwählen, um ihnen die Wechselspannung zuzuführen.
  • Unter Verwendung der zuvor bestimmten Verzögerungszeit D und der Meßeingangs-/-ausgangsschaltung 46 mißt das Zellkulturüberwachungs- und -aufzeichnungssystem anschließend den Spitzenwert der am zweiten Anschluß 59 des Widerstandes 58 vorhandenen Wechselspannung, die über das Stiftpaar 38 zugeführt wird. Wenn die Spannung am zweiten Anschluß 59 und über das Stiftpaar 38 kleiner ist als 5 mV, verdoppelt das Computerprogramm die durch das programmierbare Dämpfungsglied 54 erzeugte Wechselspannung wiederholt, bis die am zweiten Anschluß 50 gemessene Spannung den Wert von 5 mV überschreitet. Indem hierdurch eine Wechselspannung über das Stiftpaar 38 zugeführt und gemessen wurde, die den Wert von 5 mV überschreitet, und weil die Einstellung für das programmierbare Dämpfungsglied 54 bekannt ist, durch die diese Spannung erzeugt wird, berechnet das Computerprogramm anschließend eine neue Einstellung für das programmierbare Dämpfungsglied 54, durch die dem zweiten Anschluß 59 und über das Stiftpaar 38 eine Wechselspannung von etwa 10 mV zugeführt wird, und überträgt dann Steuersignale zum Einstellen des Dämpfungsgliedes 54 auf den berechneten Wert.
  • Bestimmung der Leitfähigkeit des Wells 16
  • Nachdem der Wert für die durch das programmierbare Dämpfungsglied 54 dem ersten Anschluß 57 des Widerstandes 58 zugeführte Wechselspannung festgelegt wurde, ist das System nunmehr bereit, die elektrische Leitfähigkeit des Wells 16 zu überwachen und aufzuzeichnen. Bei der Messung der Leitfähigkeit des Wells 16 mißt das Computerprogramm zunächst wiederholt die über das Stiftpaar 38 und dem zweiten Anschluß 59 des Widerstandes zugeführte Spannung. Nachdem 16 aufeinanderfolgende Werte für diese Spannung erfaßt wurden, berechnet das Computerprogramm unter Verwendung eines Mittelwert- oder Boxcar-Filters einen Mittelwert der 16 Werte, um einen einzelnen Mittelwert für die über das Stiftpaar 38 zugeführte Spannung zu erhalten. Unter Verwendung des einzelnen Wertes der über das Stiftpaar 38 zugeführten Spannung, des Wertes der dem ersten Anschluß 57 des Widerstandes 58 durch das programmierbare Dämpfungsglied 54 zugeführten Spannung und des Widerstandswertes des Widerstandes 58 berechnet das Computerprogramm anschließend die Leitfähigkeit des Zellwachstumsmediums und der gegebenenfalls vorhandenen Zellen zwischen dem Stiftpaar 38.
  • Nachdem die Leitfähigkeit zwischen dem Stiftpaar 38 für dieses Well 16 bestimmt wurde, speichert das Computerprogramm zunächst den Leitfähigkeitswert für eine nachfolgende Analyse und schreitet dann fort, um die Leitfähigkeit zwischen einem anderen Stiftpaar 38 zu messen, das sich in ein anderes Well 16 der Laborschale 14 erstreckt. Bei der Bestimmung der Leitfähigkeit jedes Wells verwendet das Zellkulturüberwachungs- und -aufzeichnungssystem die vorstehend beschriebenen Prozeduren, gemäß denen zunächst die über das Siftpaar 38 zugeführte Wechselspannung eingestellt und dann die über das sich in das Well 16 erstreckende Stiftpaar 38 zugeführte Spannung gemessen und gemittelt wird. Diese Ein stellung der zugeführten Spannung und die Bestimmung der Zellenleitfähigkeit werden wiederholt, bis die Leitfähigkeit aller Wells 16 in der Laborschale 14 bestimmt und gespeichert worden ist.
  • Analyse der Leitfähigkeit der Wells 16
  • Wie in den vorstehend erwähnten Patentanmeldungen beschrieben ist, muß mindestens eines der Wells 16 in der Laborschale 14 ein Referenz-Well 16 sein, in dem sich nur ein Zellkulturmedium ohne Zellen befindet. Außerdem muß dieses Referenz-Well 16 für das Analysecomputerprogramm spezifisch identifiziert sein, weil das Programm den Leitfähigkeitswert für das Referenz-Well 16 zum Analysieren der Leitfähigkeit für alle anderen Wells 16 verwendet.
  • In den vorstehend erwähnten Patentanmeldungen weist die Analyse der Leitfähigkeit eines Wells 16, das sowohl ein Zellwachstumsmedium als auch Zellen enthält, das Dividieren des Leitfähigkeitswertes, der für den Referenz-Well 16 gemessenen wurde, durch den Leitfähigkeitswert auf, der für ein Well 16 gemessen wurde, das sowohl ein Zellwachstumsmedium als auch Zellen enthält. Anstatt die elektrische Leitfähigkeit des Referenz-Wells 16 bei der Analyse der Leitfähigkeit eines Wells, das sowohl ein Zellwachstumsmedium als auch Zellen enthält, als Wert zum Ermitteln einer Bruchzahl zu verwenden, hat es sich für die Analyse der Leitfähigkeit von Wells 16, die sowohl ein Zellwachstumsmedium als auch Zellen enthalten, als vorteilhafter erwiesen, die für den Referenz-Well 16 bestimmte Leitfähigkeit von der Leitfähigkeit für das Well 16 zu subtrahieren, das sowohl ein Zellwachstumsmedium als auch Zellen enthält. Durch Subtrahieren der für das Referenz-Well 16, d. h. für das Well, das nur ein Zellwachstumsmedium ohne Zellen enthält, gemessenen Leitfähigkeit von der für Wells gemessenen Leitfähigkeit, die so wohl ein Zellwachstumsmedium als auch Zellen enthalten, wird die elektrische Leitfähigkeit des Zellwachstumsmediums von den Daten für die Wells 16 eliminiert. Durch Eliminieren der Leitfähigkeit des Zellwachstumsmediums von den Daten für die Wells 16 werden Datenwerte für die Wells 16 erhalten, die sowohl ein Zellwachstumsmedium als auch Zellen enthalten, wobei die Datenwerte die elektrische Leitfähigkeit nur der Zellen selbst und der metabolischen oder Stoffwechselprodukte der Zellen präziser darstellen.
  • Industrielle Anwendbarkeit
  • Obwohl in der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine sinusförmige Wechselspannung für die Überwachung von Zellkulturen verwendet wird, kann zum Bestimmen der Leitfähigkeit zwischen einem Stiftpaar 38 eine beliebige periodische Spannungswellenform verwendet werden, die um null Volt symmetrisch ist. Daher könnte ein erfindungsgemäßes System zum Überwachen und Aufzeichnen von Zellkulturen beispielsweise eine Wechselspannung mit einer dreieckigen Wellenform verwenden.
  • Weil eine Wechselspannung mit einer dreieckigen Wellenform unter Verwendung einer digitalen Logikschaltung leicht erzeugt werden kann, wäre es in einem System, in dem eine derartige Wellenform verwendet wird, unnötig, die Verzögerungszeit D, wie vorstehend beschrieben, direkt zu messen. Statt dessen könnten die zum Erzeugen der Wechselspannung mit einer dreieckigen Wellenform verwendeten digitalen Schaltungen selbst Signale zum Steuern der Operation des Abtast-Halte-Verstärkers 70 und des A/D-Wandlers 72 direkt erzeugen. Ein derartiges System zum Überwachen und Aufzeichnen von Zellkulturen würde lediglich eine andere, bekannte Technik zum Bestimmen der Verzögerungszeit für seine Wechselspannung verwenden, die einem Zeitintervall zwischen einem momentanen Potentialwert von null Volt und einem momentanen Potentialwert gleicht, der dem Maximalwert der Wechselspannung gleicht.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Überwachen und Aufzeichnen von Zellkulturen kann zum zerstörungsfreien Messen der Kinetik des Zellwachstums verwendet werden. Es kann auch zum Messen der Reaktionskinetik von Ziel-Zellpopulationen auf Hormone, Wachstumsfaktoren, Wachstumsinhibitoren, Zytotoxine und Medikamente, die zellularen Stoffwechsel stören, verwendet werden. Dieses Verfahren zum Überwachen und Aufzeichnen von Zellkulturen ist insbesondere für Anwendungsgebiete wie beispielsweise Antikrebsmedikament-Screening geeignet. Herkömmliche Screening-Verfahren messen Zellkulturreaktionen nach einer festen Inkubationszeit. Chemotherapeutuische Medikamente, die eine verzögerte Wirkung entfalten, werden häufig fälschlicherweise als inaktiv oder unwirksam identifiziert, während Medikamente, die sehr schnell wirken, von langsamer wirkenden Zusammensetzungen oder Mitteln ununterscheidbar sein können. Im Vergleich zu herkömmlichen Tests oder Assays mit kolorimetrischem Endpunkt werden, indem eine Folge von Messungen über eine ausgedehnte Zeitdauer ausgeführt wird, durch das erfindungsgemäße Verfahren zum Überwachen und Aufzeichnen von Zellkulturen längere Testzeitdauern zum Identifizieren von Medikamenten ermöglicht, die eine verzögerte Wirkung haben, während gleichzeitig aber auch schneller wirkende Medikamente identifiziert werden.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung bezüglich der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform beschrieben worden ist, dient die Beschreibung lediglich zur Darstellung und soll nicht im einschränkenden Sinn verstanden werden. Daher ist für Fachleute offensichtlich, daß innerhalb des durch die beigefügten Patentansprüche definierten Schutzumfangs der vorliegenden Erfindungen zahlreiche Änderungen, Modifikationen und/oder alternative Anwendungen der Erfindung möglich sind.

Claims (17)

  1. Verfahren zum elektronischen Überwachen und Aufzeichnen von in einer Laborschale mit mehreren getrennten Schächten kultivierten Zellen, wobei jeder der mehreren getrennten Schächten dazu geeignet ist, eine Menge eines Zellwachstumsmediums aufzunehmen, in dem Zellen kultiviert werden können, wobei das Verfahren die Schritte aufweist: a. Bereitstellen einer Laborschale mit mehreren getrennten Schächten, wobei jeder Schacht dazu geeignet ist, eine Menge eines Zellwachstumsmediums aufzunehmen, in dem Zellen kultiviert werden können; b. Anordnen jeweils eines Paars elektrisch leitfähiger länglicher Stifte durch ein offenes Ende jedes der Schächte in der Laborschale derart, dass sie sich in das darin aufgenommene Zellwachstumsmedium erstrecken; c. Zuführen einer Wechselspannung, die zwischen einem Paar der elektrisch leitfähigen länglichen Stifte selektiv angelegt werden soll, zum elektronischen Überwachen und Aufzeichnen der in der Laborschale kultivierten Zellen; d. Bestimmen einer Verzögerungszeit für die Wechselspannung vor der Auswahl eines Paars der elektrisch leitfähigen länglichen Stifte, zwischen denen die Wechselspannung angelegt werden soll, wobei die Verzögerungszeit einem Zeitintervall gleicht, das zu dem Zeitpunkt beginnt, zu dem die Wechselspannung, die über ein Stiftpaar angelegt wird, während einer Änderung von einem positiven zu einem negativen Potenzial einen Momentanwert von null Volt aufweist, und zu einem Zeitpunkt endet, zu dem die Wechselspannung einen unmittelbar folgenden Maximalwert erreicht; und e. Verwenden der vorangehend bestimmten Verzögerungszeit, nachdem ein Paar elektrisch leitfähiger länglicher Stifte ausgewählt wurde, an die die Wechselspannung angelegt werden soll, zum Messen der elektrischen Leitfähigkeit zwischen dem Paar elektrisch leitfähiger länglicher Stifte exakt zu dem Zeitpunkt, zu dem die Spannung ihren Maximalwert erreicht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Wechselspannung eine symmetrische Wellenform hat und die Verzögerungszeit 3/4 einer Periode der Wechselspannung gleicht.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die zwischen dem Paar elektrisch leitfähiger länglicher Stifte angelegte Wechselspannung eine Frequenz von weniger als 1000 Hz hat.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die zwischen dem Paar elektrisch leitfähiger länglicher Stifte angelegte Wechselspannung eine Frequenz hat, die mit 60 Hz nicht harmonisch in Beziehung steht.
  5. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die zwischen dem Paar elektrisch leitfähiger länglicher Stifte angelegte Wechselspannung eine Frequenz zwischen 300 und 400 Hz hat.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die zwischen dem Paar elektrisch leitfähiger länglicher Stifte angelegte Wechselspannung eine Frequenz hat, die mit 60 Hz nicht harmonisch in Beziehung steht.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, ferner mit dem Schritt zum Bereitstellen eines Deckels mit: einer Abdeckung, die dazu geeignet ist, auf der Laborschale angeordnet zu werden, um die offenen Enden der mehreren getrennten Schächte in der Laborschale zu verschließen; einer an einer Oberseite der Abdeckung befestigten Leiterplatte mit mehreren auf einer ihrer Oberflächen ausgebildeten elektrischen Leiterbahnen; und mehreren Stiftsockeln, deren Anzahl der Anzahl der auf der Leiterplatte ausgebildeten elektrischen Leiterbahnen gleicht, wobei die Stiftsockel jeweils mit einer auf der Leiterplatte ausgebildeten elektrischen Leiterbahn elektrisch verbunden und daran befestigt sind, und wobei jeder der Stiftsockel einen der elektrisch leitfähigen länglichen Stifte aufnimmt.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei jeder der Stiftsockel einen gasdichten Eingriff mit dem darin aufgenommenen elektrisch leitfähigen länglichen Stift bildet.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die im Deckel angeordneten Stiftsockel sich nicht in das in den mehreren getrennten Schächten aufgenommene Zellwachstumsmedium erstrecken.
  10. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die mehreren elektrisch leitfähigen länglichen Stifte aus einem nicht re aktionsfähigen elektrisch leitfähigen Material hergestellt sind.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die mehreren elektrisch leitfähigen länglichen Stifte aus rostfreiem Stahl hergestellt sind.
  12. Verfahren nach Anspruch 7, wobei ein elektrisch leitfähiger länglicher Stift jedes Paars mit einem gemeinsamen Potenzial elektrisch verbunden ist.
  13. Verfahren nach Anspruch 1, ferner mit den Schritten: e. Auswählen eines ersten Paars elektrisch leitfähiger länglicher Stifte, die in einen Referenzschacht eingeführt sind, der nur ein Zellwachstumsmedium, aber keine Zellen enthält, zum Anlegen der Wechselspannung; f. Messen der elektrischen Leitfähigkeit zwischen dem in den Referenzschacht eingeführten ersten Paar elektrisch leitfähiger länglicher Stifte; g. Auswählen eines zweiten Paars elektrisch leitfähiger länglicher Stifte, die in einen Schacht eingeführt sind, der ein Zellwachstumsmedium mit Zellen enthält, zum Anlegen der Wechselspannung; h. Messen der elektrischen Leitfähigkeit zwischen dem Paar elektrisch leitfähiger länglicher Stifte, die in den Schacht eingeführt sind, der das Zellwachstumsmedium mit Zellen enthält; i. Subtrahieren der für den Referenzschacht gemessenen elektrischen Leitfähigkeit von der für den Schacht, der das Zellwachstumsmedium mit Zellen enthält, gemessenen elektrischen Leitfähigkeit.
  14. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die zugeführte Wechselspannung anfangs kleiner ist als ein vorgegebener Sollwert, der für eine Messung der elektrischen Leitfähigkeit zwischen dem Paar elektrisch leitfähiger länglicher Stifte vorgesehen ist, wobei das Verfahren ferner die Schritte aufweist: e. Messen der zwischen dem Paar elektrisch leitfähiger länglicher Stifte angelegten Wechselspannung; f. Erhöhen der Größe der zwischen dem Paar elektrisch leitfähiger länglicher Stifte angelegten Wechselspannung, bis sie dem vorgegebenen Sollwert im Wesentlichen gleicht; und g. Messen der elektrischen Leitfähigkeit zwischen dem Paar elektrisch leitfähiger länglicher Stifte.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die zwischen dem Paar elektrisch leitfähiger länglicher Stifte angelegte Wechselspannung kleiner ist als 90 Millivolt.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei die zwischen dem Paar elektrisch leitfähiger länglicher Stifte angelegte Wechselspannung kleiner ist als 50 Millivolt.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei die zwischen dem Paar elektrisch leitfähiger länglicher Stifte angelegte Wechselspannung kleiner ist als 20 Millivolt.
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