DE69213059T2 - Verfahren zum Züchten eines einkristallinen Siliziumstabes - Google Patents

Verfahren zum Züchten eines einkristallinen Siliziumstabes

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Description

    Hintergrund der Erfindung Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Züchten eines einkristallinen Stabs und insbesondere ein Verfahren zum Züchten eines hochreinen einkristallinen Siliziumstabs mit einem gleichmäßigen spezifischen elektrischen Widerstand in der Querschnittsebene senkrecht zur Stabachse mittels eines FZ-Prozesses (»floating zone process«, Schwebzonenprozeß oder Schwebzonenschmelzprozeß) unter Verwendung einer Hochfrequenz-Induktionsheizeinrichtung zum Aufheizen und Schmelzen.
  • Stand der Technik
  • Als herkömmliche Verfahren zum Züchten eines einkristallinen Siliziumstabs sind der vorstehende FZ-Prozeß und der CZ-Prozeß (Czochralski- Prozeß oder Zieh-Prozeß) bekannt.
  • Es ist bekannt, daß das Züchten eines Siliziumeinkristalls nach dem FZ-Prozeß wie folgt durchgeführt wird:
  • Wie in Fig. 8, die später erläutert wird, gezeigt ist, wird in einer Kammer 5 ein polykristalliner Rohmaterial-Siliziumstab 1 mit einem festgelegten Durchmesser am unteren Ende einer oberen Welle 10, die von oben herunterhängt, gehalten; ein vorgeschriebener Impfkristall 7 wird am oberen Ende einer unteren Welle 8, die darunter angeordnet ist, gehalten;
  • ein elektrischer Hochfrequenzstrom wird durch eine Hochfrequenz-Heizspule 2 geleitet, um den Rohmaterialstab 1 und den Impfkristall 7 aufzuheizen und zu schmelzen und sie im verengten Bereich 6 zu verschmelzen, und sie werden mit einer überaus geringen Geschwindigkeit abgesenkt, während sie mit einer festgelegten Geschwindigkeit rotieren, so daß eine Schmelzzone 4 sich allmählich nach oben bewegt, wobei ein einkristalliner Siliziumstab 3 mit einem festgelegten Durchmesser gezüchtet wird.
  • Andererseits wird bei dem CZ-Prozeß der Züchtung eines Siliziumeinkristalls, wie bekannt ist, ein Impfkristall mit einer gewünschten Kristallorientierung auf dem unteren Ende einer Zugwelle montiert, und die Zugwelle wird mit einer festgelegten Rotationsgeschwindigkeit gedreht und gleichzeitig allmählich nach oben gezogen, wobei das Ende des Impfkristalls in eine relativ große Menge einer Schmelze von Silizium eintaucht, so daß ein einkristalliner Siliziumstab mit einem festgelegten Durchmesser gezüchtet und gebildet wird.
  • Die Verteilung des spezifischen elektrischen Widerstands eines einkristallinen Siliziumstabs, der auf die vorstehende Weise gezüchtet wurde, wird allgemein in die Verteilung in Richtung der Achse des Züchtens und die Verteilung in der Querschnittsebene senkrecht zu der Achse eingeteilt. Die Verteilung des spezifischen elektrischen Widerstands in Richtung der Achse des Züchtens und die Verteilung des spezifischen elektrischen Widerstands in der Querschnittsebene beim FZ-Prozeß und beim CZ- Prozeß werden nun nachstehend diskutiert.
  • Zunächst tritt beim CZ-Verfahren, wenn die Siliziumschmelze als flüssige Phase, die an dem Impfkristall haftet, sich zu einem Siliziumeinkristall als feste Phase verfestigt, eine Ausscheidung der Dotiersubstanz auf; die Konzentration des Dotiermittels nimmt allmählich zu, und der spezifische elektrische Widerstand nimmt mit dem Wachstums des Kristalls ab, was zu einer Zunahme der Ungleichmäßigkeit des spezifischen elektrischen Widerstands in Richtung der Achse des Züchtens führt.
  • Da beim FZ-Prozeß eine Siliziumschmelze kontinuierlich von oben in einer relativ kleinen, begrenzten Menge einer Siliziumschmelze an die Stelle, wo das Wachstum stattfindet, zugeführt wird, ist die Variation der Dotiermittelkonzentration in Richtung der Achse des Züchtens in einem makroskopischen Sinn geringer als im Fall des CZ-Prozesses, und die Verteilung des spezifischen elektrischen Widerstands in Richtung der Achse des Züchtens ist gleichmäßig; andererseits wird bei dem FZ-Prozeß jedoch, da die Menge der Siliziumschmelze an der Stelle, an der das Wachstum stattfindet, relativ klein ist und die Siliziumschmelze kontinuierlich von oben zugeführt wird, die Dotiersubstanz in irregulärer Weise in einer mikroskopischen Menge mit einer Änderung der Konvektion in der Schmelze im Bereich des Wachstums aufgenommen, wodurch die Ungleichmäßigkeit der Verteilung des spezifischen elektrischen Widerstands in der Querschnittsebene senkrecht zu der Achse erhöht wird.
  • Fig. 2 (a) ist ein Graph eines Beispiels für das Ausmaß A der Änderung des spezifischen elektrischen Widerstands eines Silizium-Wafers in der Querschnittsebene, wobei der Silizium-Wafer durch Züchten eines einkristallinen Siliziumstabs mit einem Durchmesser von 100 mm, dessen Züchtungsorientierung < 111> war, durch Rotation mit einer Geschwindigkeit von 6 U/min und Schneiden des Stabs in einen Wafer mit einer Dicke von 300 µm erhalten wurde.
  • In Fig. 2 (a) ist das Ausmaß A der Änderung des spezifischen elektrischen Widerstands R wie folgt definiert:
  • A = [(Rmax - Rmin)/Rave] x 100 (%)
  • worin Rmax den maximalen Wert des gemessenen spezifischen elektrischen Widerstands R bezeichnet, Rmin den minimalen Wert des gemessenen spezifischen elektrischen Widerstands R bezeichnet und Rave den Mittelwert des spezifischen elektrischen Widerstands R in der Waferebene bezeichnet;
  • und das Ausmaß a der Variation des spezifischen elektrischen Widerstands in der Querschnittsebene ist wie folgt definiert:
  • a = [(Rmax - Rmin) /Rmin] x 100 (%).
  • In diesem Fall besteht der Grund dafür, daß der Wert des Ausmaßes A der Änderung des spezifischen elektrischen Widerstands R anstelle der einfachen Auftragung des spezifischen elektrischen Widerstands R herangezogen wird, darin, daß vermieden werden soll, daß das Ausmaß A der Änderung des tatsächlichen spezifischen elektrischen Widerstands R groß zu sein scheint, wenn der spezifische elektrische Widerstand R zunimmt, und daß abhängig von dem Ausmaß a der Variation des spezifischen elektrischen Widerstands R in der Querschnittsebene die Variation des spezifischen elektrischen Widerstands R als ein numerischer Wert ausgedrückt werden kann und Verteilungen der spezifischen elektrischen Widerstände R durch gegenseitigen Vergleich bewertet werden können.
  • Wie aus dem in Fig. 2 (a) gezeigten Graph ersichtlich ist, ist es verständlich, daß das Ausmaß A der Änderung des spezifischen elektrischen Widerstands R nahe dem zentralen Bereich des Wafers abnimmt und daß die Verteilung des spezifischen elektrischen Widerstands in der Querschnittsebene ungleichmäßig ist. Der Wert des Ausmaßes a der Variation des spezifischen elektrischen Widerstands R in der Querschnittsebene beträgt 22,1 %.
  • Bei der Züchtung eines einzelnen einkristallinen Siliziumstabs, d. h. bei der Herstellung eines Silizium-Wafers, ist es erforderlich, daß der Wert des Ausmaßes a der Variation des spezifischen elektrischen Widerstands R in der Querschnittsebene so klein wie möglich ist, und im Fall bestimmter Geräte, die besonderen Anforderungen unterliegen, ist es erforderlich, daß das Ausmaß a der Variation des spezifischen elektrischen Widerstands R 3 % oder weniger beträgt.
  • Daher ist es in solchen Fällen bekannt, Maßnahmen zu ergreifen, die darin bestehen, daß ein bestimmter einkristalliner Siliziumstab nach einem FZ-Prozeß ohne Verwendung einer Dotiersubstanz in der Siliziumschmelze gezüchtet wird und dann beispielsweise der erhaltene einkristalline Siliziumstab in einen Kernreaktor gebracht und mit thermischen Neutronen bestrahlt wird, so daß eine Dotierung mit einem Dotiermittel, das durch Umwandlung von ³&sup0;Si in ³¹P durch eine Kernreaktion gebildet wird, erzielt werden kann. Dieses Dotierverfahren durch Neutronenbestrahlung erfordert jedoch Kernreaktionseinrichtungen, und es ist daher mit dem Nachteil verbunden, daß die Produktionskosten für Silizium-Wafer erheblich steigen. Daher besteht ein Bedarf an der Entwicklung von Maßnahmen zur industriellen Züchtung eines einkristallinen Siliziumstabs, bei dem der Wert des Ausmaßes a der Variation des spezifischen elektrischen Widerstands R in der Querschnittsebene klein ist.
  • Was die Menge an Siliziumschmelze in den Bereichen, in denen das Wachstum stattfindet, beim FZ-Prozeß und beim CZ-Prozeß betrifft, so beträgt bei dem erstgenannten Prozeß die Menge etwa 1/100 bis 1/1000 der Menge bei dem letztgenannten Prozeß, und da es beim FZ-Prozeß im Vergleich mit dem CZ-Prozeß schwierig ist, die Konvektion in der Siliziumschmelze künstlich zu steuern, wird beim FZ-Prozeß eine ungleichmäßige Konzentrationsverteilung des Dotiermittels in der Querschnittsebene des einkristallinen Siliziumstabs gebildet, was bedeutet, daß eine ungleichmäßige Verteilung des spezifischen elektrischen Widerstands nicht verhindert werden kann.
  • Die Konvektion in der Siliziumschmelze beim Züchten eines einkristallinen Siliziumstabs mittels des FZ-Prozesses beinhaltet die erzwungene Konvektion, die durch die Rotation des Impfkristalls hervorgerufen wird, die natürliche Konvektion, die durch das Aufheizen mit einer Hochfrequenz-Heizspule hervorgerufen wird, und die Oberflächenspannungskonvektion, die durch die freie Schmelzoberfläche hervorgerufen wird, die im Vergleich mit der Zunahme des Volumens der Siliziumschmelze wesentlich stärker zunehmen würde.
  • Um das Ausmaß der natürlichen Konvektion und der Oberflächenspannungskonvektion so weit wie möglich zu verringern, wird erwogen, daß die erzwungene Konvektion diesen Arten der Konvektion entgegenwirkt; da jedoch bei dem FZ-Prozeß die Menge an Siliziumschmelze in dem Bereich, in dem Wachstum stattfindet, klein ist, fehlt der erzwungenen Konvektion die Stärke, und daher kann die erwünschte Gegenwirkung gegenüber der natürlichen Konvektion und der Oberflächenspannungskonvektion kaum sichergestellt werden. Es kann zwar in Betracht gezogen werden, den einkristallinen Siliziumstab bei dem Prozeß des Züchtens mit einer höheren Geschwindigkeit zu rotieren, um zu erreichen, daß die erzwungene Konvektion in stärkerem Maße auftritt; da jedoch am Anfang des Prozesses des Züchtens das Gewicht des einkristallinen Siliziumstabs selbst durch den verengten Bereich, der am unteren Ende des einkristallinen Siliziumstabs gebildet wird, abgestützt wird, kann der verengte Bereich einer solchen Hochgeschwindigkeitsrotation nicht standhalten, und es besteht sogar die Gefahr, daß der einkristalline Siliziumstab bei dem Prozeß des Züchtens bricht, was diese Idee praktisch undurchführbar macht.
  • Um diese Probleme beim Züchten eines einkristallinen Siliziumstabs mittels eines FZ-Prozesses zu verringern, wurde von N. De Leon, J. Guldberg und J. Salling: J. Cryst. Growth, Bd. 55 (1981), S. 406 bis 408 die Maßnahme des Anlegens eines Magnetfelds parallel zur Richtung der Züchtung an eine Siliziumschmelze vorgeschlagen, und die Autoren berichten, daß beim Züchten und Bilden eines einkristallinen Siliziumstabs mit einem Durchmesser von 42 mm unter Anlegung eines Magnetfelds von 0,018 T (180 Gauß) oder weniger ungefähr parallel zur Achse des Züchtens in dem dabei erhaltenen Silizium-Wafer das Ausmaß der Variation des spezifischen elektrischen Widerstands in der Querschnittsebene auf einen geringeren Wert begrenzt werden konnte.
  • Im Hinblick auf industrielle Wafer, die aus einem mittels eines FZ- Prozesses gezüchteten und gebildeten einkristallinen Siliziumstab erhalten werden, besteht jedoch gegenwärtig hauptsächlich ein Bedarf an Wafern mit einem Durchmesser von 75 mm oder mehr. Die Herstellung von Silizium- Wafern mit einem Durchmesser von 50 mm oder weniger, über die von N. De Leon et al. berichtet wurde, kann also den gegenwärtig bestehenden Bedarf nicht erfüllen.
  • Bei dem vorstehenden Verfahren, das von N. De Leon et al. vorgeschlagen wurde, ist beim Züchten eines einkristallinen Siliziumstabs mit einem Durchmesser von etwa 70 mm oder mehr mittels eines FZ-Prozesses, wenn ein Magnetfeld von 0,018 T (180 Gauß) ungefähr parallel zur Richtung des Züchtens an die Siliziumschmelze angelegt wird, die Änderung des spezifischen elektrischen Widerstands in der Querschnittsebene des Silizium- Wafers, der aus einem derartig gezüchteten und gebildeten einkristallinen Siliziumstab erhalten wird, so, daß der spezifische elektrische Widerstand R nahe dem zentralen Bereich des Wafers erheblich verringert ist, so daß der Wert des Ausmaßes a der Variation des spezifischen elektrischen Widerstands R in der Querschnittsebene 20 % übersteigt.
  • Ein weiteres Verfahrens des Züchtens eines einkristallinen Siliziumstabs mittels eines FZ-Prozesses, während ein Magnetfeld angelegt wird, ist in Journal of Crystal Growth, Bd. 62/3 (August 1983), S. 523 bis 531 beschrieben. Bei diesem Verfahren wird ein Permanentmagnet zur Erzeugung eines starken transversalen Magnetfelds in der Schmelzzone verwendet. Es eignet sich nur für einen einkristallinen Siliziumstab mit einem kleinen Durchmesser von 2 cm.
  • Ein Verfahren des Züchtens eines Siliziumstabs mit einem großen Durchmesser wird in Solid State Technology, Bd. 33/3 (März 1990), S. 83 bis 88 beschrieben. Dieses Dokument beschreibt nicht die Verwendung eines Magnetfelds.
  • Zusamenfassende Darstellung der Erfindung
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren zum Züchten eines einkristallinen Siliziumstabs mit einem Durchmesser von 70 mm oder mehr und einer gleichmäßigen Dotiermittel- oder Verunreinigungsverteilung bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch die Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4 gelöst. Die Unteransprüche sind auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung gerichtet.
  • Das Verfahren zum Züchten eines einkristallinen Siliziumstabs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Züchten und Bilden eines einkristallinen Siliziumstabs mit einem großen Durchmesser von 70 mm oder mehr mittels eines FZ-Prozesses, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine ein Magnetfeld bildende Einrichtung über und/oder unter einer Schmelzzone eines einkristallinen Siliziumstabs angeordnet ist, der in einer solchen Weise gezüchtet wird, daß der einkristalline Siliziumstab, der gezüchtet werden soll, von der das Magnetfeld bildenden Einrichtung umgeben ist und daß während des Züchtens des einkristallinen Silizumstabs ein Magnetfeld an die Schmelzzone des einkristallinen Siliziumstabs durch die das Magnetfeld bildende Einrichtung angelegt wird.
  • Das Verfahren zur Züchtung eines einkristallinen Siliziumstabs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist auch dadurch gekennzeichnet, daß die ein Magnetfeld bildende Einrichtung eine Wendelspule ist, die so angeordnet ist, daß sie den einkristallinen Siliziumstab, der gezüchtet werden soll, umgibt, und ein elektrischer Gleichstrom durch die Wendelspule geleitet wird.
  • Das Verfahren zur Züchtung eines einkristallinen Siliziumstabs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist auch dadurch gekennzeichnet, daß der Welligkeitsfaktor des durch die Wendelspule, die als Einrichtung zur Bildung eines Magnetsfelds dient, fließenden Stroms auf 8 % oder weniger begrenzt wird.
  • Das Verfahren zur Züchtung eines einkristallinen Siliziumstabs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist auch dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetfeldintensität in der das Magnetfeld bildenden Einrichtung auf einen Wert zwischen 0,019 T (190 Gauß) und 0,06 T (600 Gauß) eingestellt wird.
  • Das Verfahren zur Züchtung eines einkristallinen Siliziumstabs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist auch dadurch gekennzeichnet, daß der einkristalline Siliziumstab, der gezüchtet wird, rotiert wird, während das Magnetfeld an den einkristallinen Siliziumstab, der gezüchtet werden soll, angelegt wird.
  • Das Verfahren zur Züchtung eines einkristallinen Siliziumstabs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist auch dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Rotationen des einkristallinen Siliziumstabs, der gezüchtet wird, auf 1 bis 8 pro Minute eingestellt wird.
  • Das Verfahren zur Züchtung eines einkristallinen Siliziumstabs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist auch dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetfeldintensität in der das Magnetfeld bildenden Einrichtung auf einen Wert zwischen 0,018 T (180 Gauß) und 0,02 T (200 Gauß) eingestellt wird, wenn der Durchmesser des einkristallinen Siliziumstabs etwa 130 mm übersteigt.
  • Ferner ist das Verfahren zur Züchtung eines einkristallinen Siliziumstabs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Rotationen des einkristallinen Siliziumstabs, der gezüchtet wird, auf einen Wert zwischen 0,5 und 4 pro Minute eingestellt wird, wenn der Durchmesser des einkristallinen Siliziumstabs etwa 130 mm übersteigt.
  • Wenn also ein einkristalliner Siliziumstab mit einem großen Durchmesser von etwa 70 mm oder mehr mittels eines FZ-Prozesses unter Einstellung der vorstehenden Bedingungen für die Züchtung des einkristallinen Siliziumstabs gezüchtet und gebildet wird, dann kann eine ungleichmäßige Verteilung eines Dotierungsmittels in dem aus dem einkristallinen Siliziumstab erhaltenen Silizium-Wafer in der Querschnittsebene verhindert werden, ohne die Rotationsfrequenz der unteren Welle stark zu erhöhen.
  • Die Erzeugung einer erzwungenen Konvektion in einer Siliziumschmelze, um der natürlichen Konvektion und der Oberflächenspannungskonvektion entgegenzuwirken, kann bei einem Verfahren des Züchtens eines Kristalls und der Erhöhung der Zahl der Rotationen der unteren Welle auf höchstens etwa 8 pro Minute nicht zu der gewünschten Gegenwirkung führen, was bereits durch unsere Experimente bestätigt wurde. Obwohl ferner die Rotation der unteren Welle zur erzwungenen Bewegung der Siliziumschmelze unter Erzeugung einer erzwungenen Konvektion führen kann, führt die Umfangsgeschwindigkeit der Rotation dazu, daß die erzwungene Konvektion Im Zentrum der Rotation 0 ist, und daher zeigt sich, da es keine Mischwirkung für ein Dotierungsmittel durch die Bewegung gibt und das Wachstum an der Wachstumsgrenzfläche ein facettenartiges Wachstum ist, ein geringer spezifischer elektrischer Widerstand im zentralen Bereich.
  • Wenn jedoch eine Wendelspule etwas über oder unter der Siliziumschmelze in einer solchen Weise angeordnet wird, daß die Wendelspule den polykristallinen Siliziumstab als Rohmaterial oder den zu züchtenden einkristallinen Siliziumstab umgibt und wenn ein Gleichstrom durch die Wendelspule geleitet wird, um ein Gleichstrom-Magnetfeld in der Axialrichtung der Züchtung unter Einschluß der Siliziumschmelze zu bilden, dann ist anzunehmen, daß für den Fall, daß die Wendelspule über der Siliziumschmelze angeordnet ist, ein nach außen gebogenes Gleichstrom-Magnetfeld, das sich über und nahe der Siliziumschmelze befindet, und für den Fall, daß die Wendelspule unter der Siliziumschmelze angeordnet ist, ein nach außen gebogenes Gleichstrom-Magnetfeld, das sich unter und nahe der Siliziumschmelze befindet, magnetische Kraftlinien bilden, die senkrecht zur natürliche Konvektion und zur Oberflächenspannungskonvektlon an der Oberfläche der Siliziumschmelze sind, wobei sich ein charakteristischer magnetischer Effekt zeigt, der die natürliche Konvektion und die Oberflächenspannungskonvektion unterdrückt. Da sich die Siliziumschmelze bei dem FZ-Prozeß unter dem Einfluß des Gewichts der Siliziumschmelze selbst befindet, ist jede der äußeren Konfigurationen der Schmelze in der vertikalen Querschnittsebene hin zur Axialrichtung des Züchtens geneigt und schneidet die magnetischen Kraftlinien der Wendelspule.
  • Wenn ferner ein Gleichstrom durch die Wendelspule geleitet wird, um ein Magnetfeld anzulegen, und der Gleichstrom Wellen aufweist, dann wird angenommen, daß die Wellenkomponente einen induzierten Wirbelstrom hervorruft, der Ungleichmäßigkeit der Strömungsgeschwindigkeit der Konvektion und der Temperaturverteilung im horizontalen Querschnitt der entsprechenden Schmelzzone induziert, wobei die Konzentrationsverteilung des Dotiermittels in dem entsprechenden Querschnitt beeinträchtigt wird, so daß die obere Grenze des relevanten Welligkeitsfaktors auf einen solchen Wert begrenzt ist, daß die induzierte ungleichmäßige Verteilung in der Praxis akzeptiert werden kann.
  • Es werden nun der Stand der Technik gemäß dem Vorschlag von N. De Leon et al. und die vorliegende Technik verglichen.
  • Wie teilweise schon vorstehend erläutert wurde, berichteten N. De Leon et al., daß bei Züchtung eines einkristallinen Siliziumstabs mit einem Durchmesser von 42 mm bei einer Rotationsgeschwindigkeit der oberen Welle von 7 Umdrehungen pro Minute und einer Rotationsgeschwindigkeit der unteren Welle von 3,5 Umdrehungen pro Minute, wobei die Wellen in entgegengesetzter Richtung rotiert wurden, bei Anlegen eines Magnetfelds von bis zu 0,018 T (180 Gauß) das Verhältnis [R(Randbereich)/R(zentraler Bereich)] des spezifischen elektrischen Widerstands in der radialen Richtung einen minimalen Wert für den Fall eines Magnetsfelds von 0,008 T (80 Gauß) zeigte.
  • Wenn diese Technik nach N. De Leon et al. auf das vorliegende Verfahren zur Züchtung und Bildung eines einkristallinen Siliziumstabs mit einem Durchmesser von 42 mm angewandt wird, dann kann abgeschätzt werden, daß die optimale maximale Intensität des angelegten Magnetsfelds 0,05 T (500 Gauß) oder mehr beträgt und daß die Zahl der Rotationen der unteren Welle 7 oder mehr pro Minute beträgt, und damit sind die von N. De Leon et al. angegebenen Ergebnisse von den Ergebnissen der vorliegenden Erfindung verschieden.
  • Der Gesichtspunkt, daß in der vorliegenden Erfindung eine Wendelspule eine Siliziumschmelze umgibt, aus der ein Siliziumeinkristall mittels eines FZ-Prozesses gezüchtet wird, und ein Gleichstrom-Magnetfeld angelegt wird, scheint zu der vorstehenden technischen Idee, die von N. De Leon et al. vorgeschlagen wurde, identisch zu sein; erfindungsgemäß wird der FZ-Prozeß, der in der vorliegenden Erfindung genutzt wird, jedoch auf einen zu züchtenden einkristallinen Siliziumstab angewandt, der einen größeren Durchmesser von etwa 70 mm oder mehr hat, ist die Spule für die Hochfrequenz- Induktionsheizung eine Einzelwicklungs-Flachspule, ist der Innendurchmesser der Spule zumindest kleiner als der Durchmesser des zu züchtenden einkristallinen Siliziumstabs, und ist die Länge des Bereiches der Siliziumschmelze kleiner als der Durchmesser des zu züchtenden einkristallinen Siliziumstabs, so daß die vorliegende Erfindung sich erheblich von dem Fall nach N. De Leon et al. unterscheidet, da die Länge des einkristallinen Siliziumstabs relativ zu dessen Durchmesser in der vorliegenden Erfindung im Vergleich mit dem einkristallinen Siliziumstab mit kleinem Durchmesser nach N. De Leon et al. sehr gering ist und daher die technische Aufgabe der vorliegenden Erfindung nicht dadurch gelöst werden kann, daß lediglich die von N. De Leon et al. offenbarte Technik erweitert wird.
  • Von einem völlig anderen Standpunkt als der von N. De Leon et al. offenbarten Technik aus haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung auf verschiedene Weise bei einem Verfahren zur Züchtung eines einkristallinen Siliziumstabs mit einem großen Durchmesser von etwa 70 mm oder mehr die Position der Wendelspule relativ zur Siliziumschmelze, die Richtung der magnetischen Kraftlinien, die Magnetfeldintensität, die Welligkeitskomponente des durchzuleitenden Gleichstroms, die Rotationsgeschwindigkeit der unteren Welle und dergleichen untersucht, und sie haben die vorliegende Erfindung gemacht.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Fig. 1 zeigt schematisch die Bestandteile einer Vorrichtung zum Züchten von Siliziumeinkristallen, die für das erfindungsgemäße Verfahren zum Züchten eines einkristallinen Siliziumstabs verwendet wird; darin ist Fig. 1 (a) ein Diagramm, das den gesamten Aufbau für den Fall, daß eine Wendelspule unterhalb der Schmelzzone einer Siliziumschmelze angeordnet ist, zeigt, und Fig. 1 (b) ist ein Diagramm, das den gesamten Aufbau für den Fall zeigt, daß eine Wendelspule oberhalb der Schmelzzone einer Siliziumschmelze angeordnet ist.
  • Fig. 2 zeigt die Verteilung des Ausmaßes A der Änderung des spezifischen elektrischen Widerstands in der Querschnittsebene eines einkristallinen Siliziumstabs, der nach dem Verfahren eines ersten Beispiels für die vorliegende Erfindung gezüchtet und gebildet wurde; darin ist Fig. 2 (a) ein Diagramm, das die Verteilung zeigt, die ohne Anlegung eines Magnetsfelds erhalten wurde, und Fig. 2 (b) ist ein Diagramm, das die Verteilung zeigt, die bei Anlegung eines Magnetsfelds erhalten wurde.
  • Fig. 3 ist eine Tabelle, die das Ausmaß a der Variation des spezifischen elektrischen Widerstands in den Querschnittsebenen von einkristallinen Stäben zeigt, die bei Änderung der Rotationsgeschwindigkelt der unteren Welle und der Intensität des angelegten Magnetsfelds innerhalb geeigneter Bereiche bei der Züchtung und Bildung von einkristallinen Siliziumstäben mit verschiedenen Durchmessern entsprechend dem Verfahren eines ersten Beispiels für die vorliegende Erfindung erhalten wurden.
  • Fig. 4 ist eine Tabelle, die das Ausmaß a der Variation des spezifischen elektrischen Widerstands in den Querschnittsebenen von einkristallinen Stäben zeigt, die bei Änderung des Welligkeitsfaktors des Gleichstroms für die Bildung des angelegten Magnetsfelds bei der Züchtung von einkristallinen Siliziumstäben mit verschiedenen Durchmessern entsprechend dem Verfahren eines ersten Beispiels für die vorliegende Erfindung erhalten wurden.
  • Fig. 5 zeigt die Verteilungen der Werte für das Ausmaß A des spezifischen elektrischen Widerstands, aufgetragen gegen den Abstand vom Zentrum eines Wafers, der beim Verfahren eines zweiten Beispiels für die vorliegende Erfindung erhalten wurde; darin ist Fig. 5 (a) ein Diagramm der Verteilung für den Fall, daß kein Magnetfeld angelegt wird, und Fig. 5 (b) ist ein Diagramm der Verteilung für den Fall, daß ein Magnetfeld angelegt wird.
  • Fig. 6 ist eine Tabelle, die das Ausmaß a der Variation des spezifischen elektrischen Widerstands in den Querschnittsebenen von einkristallinen Stäben zeigt, die bei Variation der Rotationsgeschwindigkeit der unteren Welle und der Intensität des angelegten Magnetsfelds innerhalb geeigneter Bereiche bei der Züchtung von einkristallinen Siliziumstäben mit verschiedenen Durchmessern entsprechend dem Verfahren eines zweiten Beispiels für die vorliegende Erfindung erhalten wurden.
  • Fig. 7 ist eine Tabelle, die das Ausmaß a der Variation des spezifischen elektrischen Widerstands in den Querschnittsebenen von einkristallinen Stäben zeigt, die bei Änderung des Welligkeitsfaktors des Gleichstroms für die Bildung des angelegten Magnetsfelds bei der Züchtung und Bildung von einkristallinen Siliziumstäben mit verschiedenen Durchmessern entsprechend dem Verfahren eines zweiten Beispiels für die vorliegende Erfindung erhalten wurden.
  • Fig. 8 ist ein Diagramm, das den gesamten Aufbau veranschaulicht, wobei schematisch eine Vorrichtung zum Züchten von Siliziumeinkristallen, die bei einem herkömmlichen Verfahren der Züchtung eines einkristallinen Siliziumstabs angewandt wird, gezeigt ist.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Das vorliegende Verfahren zur Züchtung eines einkristallinen Siliziumstabs wird nun mit Bezug auf Beispiele zusammen mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben.
  • Es ist darauf hinzuweisen, daß der Aufbau, die Abmessungen, die Materialien, die relativen Positionen und dergleichen der wesentlichen Teile der Vorrichtungen zum Züchten von Siliziumeinkristallen nach einem FZ- Prozeß, der in den Beispielen für die vorliegende Erfindung angewandt wird, sowie die experimentellen Bedingungen, Abmessungen und Materialien der Proben und dergleichen, die im wesentlichen in den Beispielen beschrieben werden, die Erfindung nicht darauf beschränken sollen, sofern nichts anderes angegeben ist, sondern daß sie als erläuternd aufgefaßt werden sollen.
  • Figuren 1 (a) und 1 (b) zeigen schematische Diagramme des gesamten Aufbaus von Vorrichtungen zum Züchten von einkristallinen Siliziumstäben, die bei dem Verfahren zum Züchten von einkristallinen Siliziumstäben unter Anwendung eines FZ-Prozesses gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden, wobei in den Vorrichtungen ein polykristalliner Siliziumstab 1 als Rohmaterial, der von oben in eine Kammer 5 gehängt wird, durch eine Einzelwicklungs-Hochfrequenz-Induktionsheizspule 2 mit einem Innendurchmesser von 23 mm geschmolzen wird. Nachdem ein Impfkristall 7 angeschmolzen worden ist und eine Versetzung in einem verengten Teil 6 beseitigt worden ist, kann ein einkristalliner Siliziumstab 3 mit einem festgelegten Durchmesser gezüchtet und gebildet werden. Bei der Züchtung des einkristallinen Siliziumstabs 3 wird der polykristalline Siliziumstab 1 als Rohmaterial durch eine obere Welle 10 rotiert, und der zu züchtende einkristalline Siliziumstab 3 wird durch eine untere Welle 8 rotiert. Die Zahl der Rotationen der oberen Welle 10 betrug 0,4 pro Minute, und die Zahl der Rotationen der unteren Welle 8 betrug 0,5 bis 10 pro Minute. Die Wellen wurden in der gleichen Richtung rotiert.
  • Figuren 1 (a) und 1(b) zeigen den gesamten Aufbau von Beispielen, wobei in einem der Beispiele eine Wendelspule 9 unterhalb der Hochfrequenz- Induktionsheizspule 2, der Schmelzzone 4 einer Siliziumschmelze und der Kristallwachstumsregion angeordnet ist, und wobei im anderen Beispiel eine Wendelspule 9 oberhalb der Hochfrequenz-Induktionsheizspule 2, der Schmelzzone 4 einer Siliziumschmelze und der Kristallwachstumsregion angeordnet ist. Die Wendelspule 9 ist unterhalb oder oberhalb eines äußeren Wandabschnitts der Kammer 5 angeordnet, wobei der Abstand zwischen der Wendelspule 9 und dem Zentrum der Hochfrequenz-Induktionsheizspule 2 etwa 175 mm beträgt. Die Achse der Wendelspule 9 ist mit der Achse der Züchtung in einer Linie ausgerichtet. Die Wendelspule 9 weist einen Innendurchmesser von 210 mm, einen Außendurchmesser von 500 mm und eine Höhe von 130 mm auf.
  • Die Vorrichtungen zum Züchten von Siliziumeinkristallen mit dem vorstehenden Aufbau, die bei einem FZ-Prozeß genutzt werden, wurden verwendet. Die Dotierung wurde durchgeführt, indem Phosphor als Dotiermittel in die Kammer 5 gegeben wurde, und ein einkristalliner n-Typ-Siliziumstab 3 mit einer Züchtungsorientierung < 111> wurde gezüchtet und gebildet. Speziell wurden im ersten Beispiel einkristalline Siliziumstäbe 3 mit Durchmessern von 75 mm, 100 mm bzw. 125 mm verarbeitet.
  • Ein elektrischer Gleichstrom mit einem Welligkeitsfaktor von 8 % oder darunter wurde durch die Wendelspule 9 geleitet, und der gemessene Wert der magnetischen Intensität im zentralen Bereich der Wachstumsgrenzfläche wurde im Bereich von 0 bis 0,1 T (1000 Gauß) variiert, während der Kristall gezüchtet wurde. Die Zahl der Rotationen der oberen Welle 10 wurde konstant gehalten und betrug 0,4 pro Minute. Die Zahl der Rotationen des zu züchtenden einkristallinen Siliziumstabs 3 wurde im Bereich von 0,5 bis 10 pro Minute mit der oberen Welle 10 variiert, und der einkristalline Siliziumstab 3 wurde in der gleichen Richtung rotiert.
  • Die einzelnen unter den vorstehenden Bedingungen gezüchteten einkristallinen Siliziumstäbe 3 wurden aus der Kammer 5 entnommen, und Silizium-Wafer mit einer Dicke von 300 µm wurden aus Teilen der einkristallinen Siliziumstäbe 3 in einer vorgegebenen Position mit einer Diamantsäge ausgeschnitten und als Proben für die Messung des spezifischen elektrischen Widerstands verwendet.
  • Nach Messung der spezifischen elektrische Widerstände R der Silizium- Wafer, das heißt der Proben, nach dem Vier-Sonden-Meßverfahren wurden die gemessenen Werte ausgewertet, indem das Ausmaß A der Änderung der spezifischen elektrischen Widerstände R wie folgt:
  • A = [(Rmax - Rmin)/Rave] x 100 (%)
  • und das Ausmaß a der Variation der spezifischen elektrischen Widerstände in der Querschnittsebene wie folgt:
  • a = [(Rmax - Rmin)/Rmin] x 100 (%)
  • definiert wurden, worin Rave den Mittelwert der spezifischen elektrischen Widerstände R in der Waferebene bezeichnet, Rmax den maximalen Wert der gemessenen spezifischen elektrischen Widerstände R bezeichnet und Rmin den minimalen Wert der gemessenen spezifischen elektrischen Widerstände R bezeichnet.
  • Fig. 2 zeigt Graphen, die erhalten wurden, indem die gemessenen Werte des Ausmaßes A der Änderung der spezifischen elektrischen Widerstände R in der Querschnittsebene des Silizium-Wafers, der nach dem Verfahren des ersten Beispiels erhalten wurde, gegen den Abstand vom Zentrum des Wafers aufgetragen wurden; dabei zeigt Fig. 2 (a) den Fall, in dem kein Magnetfeld an die Schmelzzone, wo der Siliziumeinkristall gezüchtet wurde, angelegt wurde, und Fig. 2 (b) zeigt den Fall, in dem ein Magnetfeld mit einer Intensität von 0,025 T (250 Gauß) an die Schmelzzone angelegt wurde, wobei der Wafer aus einem einkristallinen Siliziumstab (Kristallorientierung: < 111> ; mit Phosphor dotierter Kristall vom n-Typ) mit einem Durchmesser von 100 mm ausgeschnitten wurde.
  • Aus den gemessenen Werten der Figuren 1 (a) und 1 (b) läßt sich das Ausmaß a der Variation der spezifischen elektrischen Widerstände R in der Querschnittsebene zu 22,1 % bzw. 9,7 % bestimmen, und es ist ersichtlich, daß eine gleichmäßige Verteilung in der Querschnittsebene durch Anlegung eines Magnetsfelds erzielt werden kann.
  • Fig. 3 ist eine Tabelle, die das Ausmaß a der Variation der spezifischen elektrischen Widerstände R in der Querschnittsebene von Probewafern mit Durchmessern von 75 mm, 100 mm bzw. 125 mm, die bei dem Verfahren des ersten Beispiels erhalten wurden, zeigt. Hier wurden die Probewafer bei Rotation der unteren Welle mit einer Zahl von Rotationen, die innerhalb eines geeigneten Bereiches variiert wurde, und unter Variation der Magnetfeldintensität durch einen Gleichstrom mit einem Welligkeitsfaktor von 3 % im Bereich von 0 bis 0,1 T (1000 Gauß) erhalten.
  • Durch Ablesen der niedrigsten möglichen Werte des Ausmaßes a der Variation der elektrischen Widerstände R in der Querschnittsebene aus der Tabelle von Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Zahl der Rotationen der unteren Welle und die Magnetfeldintensität für geeignete Züchtungsbedingungen 1 bis 8 pro Minute bzw. 0,019 T bis 0,06 T (190 bis 600 Gauß) sind. Vorzugsweise werden die optimalen Bedingungen, um den minimalen Wert des Ausmaßes a der Variation in der Querschnittsebene zu erhalten, so gewählt, daß im Fall eines einkristallinen Siliziumstabs mit einem Durchmesser von 75 mm die Zahl der Rotationen der unteren Welle 7 pro Minute beträgt und die anzulegende Magnetfeldintensität 0,05 T (500 Gauß) beträgt, daß im Fall eines einkristallinen Siliziumstabs mit einem Durchmesser von 100 mm die Zahl der Rotationen der unteren Welle 6 pro Minute beträgt und die anzulegende Magnetfeldintensität 0,025 T (250 Gauß) beträgt und daß im Fall eines einkristallinen Siliziumstabs mit einem Durchmesser von 125 mm die Zahl der Rotationen der unteren Welle 2 pro Minute beträgt und die anzulegende Magnetfeldintensität 0,022 T (220 Gauß) beträgt.
  • Wie vorstehend erwähnt wurde, nimmt man an, daß der Grund dafür, daß gute Ergebnisse erzielt werden, wenn die Zahl der Rotationen der unteren Welle und die anzulegende Magnetfeldintensität verringert werden, wenn der Durchmesser des Wafers zunimmt, darin besteht, daß die Zentrifugalkraft, die aus der Rotation der unteren Welle in der Schmelzzone der Siliziumschmelze resultiert, und die Wirkung, die durch das angelegte Magnetfeld hervorgerufen wird, sich in einer subtilen Weise ausgleichen, wobei die ungleichmäßige Verteilung der Dicke der Diffusionsgrenzschicht verbessert wird.
  • Fig. 4 ist eine Tabelle, die das Ausmaß a der Variation der spezifischen elektrischen Widerstände R in den Querschnittsebenen von einkristallinen Stäben mit verschiedenen Durchmessern gemäß dem Verfahren des ersten Beispiels zeigt, die bei Änderung des Welligkeitsfaktors des Gleichstroms für die Bildung des angelegten Magnetsfelds im Bereich von 3 bis 15 % erhalten wurden. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß der Bereich des Welligkeitsfaktors für den zulässigen kleinen Wert des Ausmaßes a der Variation in der Querschnittsebene 8 % oder weniger ist.
  • Das Verfahren eines bevorzugten zweiten Beispiels für den Fall, daß der Durchmesser des zu züchtenden einkristallinen Siliziumstabs mehr als etwa 130 mm beträgt, wird nun beschrieben.
  • Bei diesem Verfahren des zweiten Beispiels wurde die gleiche Vorrichtung zum Züchten eines einkristallinen Siliziumstabs verwendet, wie sie bei dem Verfahren des ersten Beispiels eingesetzt wurde. Die Wendelspule 9 wurde in entsprechender Weise angeordnet, und die Dotierung erfolgte, indem Phosphor als Dotiermittel in die Kammer 5 gegeben wurde, und es wurde ein einkristalliner n-Typ-Siliziumstab 3 mit einem Durchmesser von 150 mm, dessen Züchtungsorientierung < 111> war, gezüchtet und gebildet.
  • Hier wurden elektrische Gleichströme mit Welligkeitsfaktoren von 3 %, 8 % bzw. 15 % durch die Wendelspule 9 geleitet, so daß die gemessenen Werte der magnetischen Intensität im Zentrum der Wachstumsgrenze im Bereich von 0 bis 0,025 T (250 Gauß) variiert wurden. Die Zahl der Rotationen der oberen Welle 10 wurde konstant gehalten und betrug 0,4 pro Minute. Die Zahl der Rotationen des zu züchtenden einkristallinen Siliziumstabs 3 wurde im Bereich von 0,5 bis 4 pro Minute mit der oberen Welle 10 variiert, und der einkristalline Siliziumstab 3 wurde in der gleichen Richtung rotiert.
  • Fig. 5 zeigt Graphen, die ähnlich wie die Graphen von Fig. 2 durch Auftragung der Werte des Ausmaßes A der Änderung der spezifischen elektrischen Widerstände R bei dem Verfahren des zweiten Beispiels gegen die Abstände vom Zentrum des Wafers erhalten wurden; dabei erläutert Fig. 5 (a) den Fall, bei dem die Zahl der Rotationen der unteren Welle 2 pro Minute betrug und kein Magnetfeld angelegt wurde, das heißt, die Magnetfeldintensität 0 T war, und Fig. 5 (b) erläutert den Fall, bei dem die Zahl der Rotationen der unteren Welle 2 pro Minute betrug und die angelegte Magnetfeldintensität 0,0185 T (185 Gauß) betrug.
  • Fig. 6 ist eine Tabelle, die das Ausmaß a der Variation der spezifischen elektrischen Widerstände R in der Querschnittsebene des einkristallinen Siliziumstabs zeigt, der bei dem Verfahren des zweiten Beispiels erhalten wurde, wobei die Zahl der Rotationen des einkristallinen Siliziumstabs im Bereich 0,5 bis 4 pro Minute variiert wurde und die Intensität des angelegten Magnetsfelds im Bereich von 0 bis 0,025 T (250 Gauß) variiert wurde. Es ist ersichtlich, daß im Gegensatz zu dem Fall des einkristallinen Siliziumstabs mit einem Durchmesser von 75 mm bzw. 100 mm, der in Fig. 3 gezeigt ist, im Fall des einkristallinen Siliziumstabs mit einem Durchmesser von 150 mm der optimale Bereich verschoben und verringert ist, das heißt, die Zahl der Rotationen ist von 0,5 auf 5 pro Minute verändert, und die Magnetfeldintensität ist von 0,018 T auf 0,020 T (von 180 Gauß auf 200 Gauß) verändert.
  • Wie ein Fall, bei dem der Durchmesser des einkristallinen Siliziumstabs 75 mm bis 125 mm oder mehr beträgt, wurde zusätzlich zum vorstehenden Fall mit einem Durchmesser von 150 mm ein Fall mit einem Durchmesser von 140 mm ebenfalls untersucht, und es wurde festgestellt, daß der optimale Bereich der gleiche war.
  • Fig. 7 ist eine Tabelle, die den Einfluß des Welligkeitsfaktors des Gleichstroms für die Anlegung des Magnetsfelds bei dem Verfahren des zweiten Beispiels auf das Aufmaß a der Variation des spezifischen elektrischen Widerstands R in der Querschnittsebene zeigt. Obwohl es hier so scheint, daß der zulässige obere Grenzwert des Welligkeitsfaktors abnimmt, wenn der Durchmesser des einkristallinen Siliziumstabs zunimmt, beträgt das Ausmaß a der Variation des spezifischen elektrischen Widerstands R in der Querschnittsebene etwa 16 % für einen Welligkeitsfaktor von 8 %, was offensichtlich eine wesentliche Verbesserung im Vergleich mit dem Fall ist, in dem kein Magnetfeld angelegt wird.
  • Ferner zeigt Fig. 1 (a) ein Beispiel einer Vorrichtung zum Züchten von Siliziumeinkristallen, bei der eine Wendelspule 9 unterhalb der Schmelzzone einer Siliziumschmelze angeordnet ist, während Fig. 1 (b) ein Beispiel für eine Vorrichtung zum Züchten von Siliziumeinkristallen zeigt, bei der eine Wendelspule 9 oberhalb der Schmelzzone einer Siliziumschmelze angeordnet ist. Bei diesen Vorrichtungen ist, da das Magnetfeld, das von der Wendelspule 9 erzeugt wird, die Schmelzzone der Siliziumschmelze und den Kristallwachstumsbereich einschließt, zu erwarten, daß das Magnetfeld einen Einfluß sowohl auf die Schmelzzone als auch auf den Kristallwachstumsbereich hat. Ferner können Wendelspulen 9 unterhalb und oberhalb der Hochfrequenz-Induktionsheizspule im Bereich der äußeren Wand der Kammer 5 angeordnet werden. In dem Fall, daß die Magnetfelder, die von den Wendelspulen 9 erzeugt werden, die gleiche Richtung aufweisen, machen die von ihnen gebildeten Magnetfeldintensitäten jeweils die Hälfte der Magnetfeldintensität des Falls, bei dem nur eine Wendelspule 9 angeordnet ist, aus, wobei der gleiche Einfluß wie vorstehend sichergestellt wird, während in dem Fall, daß die Magnetfelder, die von den Wendelspulen 9 erzeugt werden, entgegengesetzte Richtungen aufweisen, der Unterschied zwischen den Magnetfeldintensitäten ungefähr gleich der Magnetfeldintensität in dem Fall ist, daß nur eine Wendelspule 9 angeordnet ist, so daß der gleiche Einfluß wie vorstehend sichergestellt werden kann.
  • Wie also ausführlich mit Bezug auf die Verfahren der Beispiele gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben wurde, kann ein Verfahren zum Züchten eines einkristallinen Siliziumstabs mit einem relativ großen Durchmesser von 75 mm oder mehr mittels eines FZ-Prozesses bereitgestellt werden, bei dem die Dotiermittelverteilung in der Querschnittsebene des einkristallinen Siliziumstabs leicht in einem mikroskopischen Sinn gleichmäßig gemacht werden kann, und da eine Dotierstufe unter Anwendung von Bestrahlung mit thermischen Neutronen während der Züchtung mittels eines FZ-Prozesses nicht benötigt wird, kann der wesentliche Vorteil erzielt werden, daß ein einkristalliner Siliziumstab zu gewünschten Herstellungskosten gezüchtet und gebildet werden kann.

Claims (8)

1. Verfahren zum Züchten und Bilden eines einkristallinen Siliziumstabes (3) mit einem Durchmesser von mindestens 70 mm mittels eines FZ-Prozesses aus einem polykristallinen Siliziumstab (1) über eine Schmelzzone (4), dadurch gekennzeichnet, daß über und/oder unter der Schmelzzone (4) eine ein Magnetfeld bildende Einrichtung (9) so angeordnet ist, daß sie den einkristallinen Siliziumstab (3) und/oder den polykristallinen Siliziumstab (1) umgibt, wobei der monokristaline Siliziumstab unter Anlegen eines Magnetfelds mittels der das Magnetfeld bildenden Einrichtung (9) an die Schmelzzone (4) gezüchtet wird und die Magnetfeldintensität in der das Magnetfeld bildenden Einrichtung (9) zwischen 0,019 T (190 Gauß) und 0,06 T (600 Gauß) eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der zu züchtende einkristalline Siliziumstab (3) während des Anlegens des Magnetfeldes an die Schmelzzone (4) gedreht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Zahl der Umdrehungen des zu züchtenden einkristallinen Siliziumstabs (3) auf einen Wert zwischen 1 und 8 pro Minute eingestellt wird.
4. Verfahren zum Züchten und Bilden eines einkristallinen Siliziumstabs (3) mit einem Durchmesser von mindestens 130 mm mittels eines FZ-Prozesses aus einem polykristallinen Siliziumstab (1) über eine Schmelzzone (4), dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb und/oder unterhalb der Schmelzzone (4) eine ein Magnetfeld bildende Einrichtung (9) so angeordnet ist, daß sie den einkristallinen Siliziumstab (3) und/oder den polykristallinen Siliziumstab (1) umgibt, wobei der monokristalline Siliziumstab (3) unter Anlegen eines Magnetfelds mittels der das Magnetfeld bildenden Einrichtung (9) an die Schmelzzone (4) gezüchtet wird und die Magnetfeldintensität in der das Magnetfeld bildenden Einrichtung (9) auf einen Wert zwischen 0,018 T (180 Gauß) und 0,02 T (200 Gauß) eingestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der zu züchtende einkristalline Siliziumstab (3) während des Anlegens des Magnetfelds an die Schmelzzone (4) gedreht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Zahl der Rotationen des zu züchtenden einkristallinen Siliziumstabs (3) auf einen Wert zwischen 0,5 und 4 pro Minute eingestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, wobei die das Magnetfeld bildende Einrichtung eine Wendelspule (9) darstellt, durch die man einen Gleichstrom hindurchfließen läßt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Welligkeitsfaktor des durch die Wendelspule (9) fließenden elektrischen Gleichstroms auf höchstens 8% begrenzt wird.
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