DE69208829T2

DE69208829T2 - Reissverschlussschieber mit einer zuglasche

Info

Publication number: DE69208829T2
Application number: DE69208829T
Authority: DE
Inventors: Franck Aussedat
Original assignee: Salomon SAS
Current assignee: Salomon SAS
Priority date: 1991-06-21
Filing date: 1992-05-11
Publication date: 1996-09-26
Anticipated expiration: 2012-05-12
Also published as: WO1993000026A1; ATE134839T1; FR2677858B1; DE69208829D1; US5371927A; FR2677858A1; EP0544857A1; EP0544857B1; JPH06500280A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zugelement, das die Betätigung des Schiebers eines Reißverschlusses erlaubt und insbesondere für den Verschluß von Schuhen, Bekleidung, Tragetaschen usw. bestimmt ist.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können der Reißverschluß und der ihm zugeordnete Schieber von jedem gebräuchlichen Typ sein. Wie man es z.B. aus der einzigen Figur der beigefügten schematischen Zeichnung erkennt, weist dieser Schieber 2 einen Bügel 3 auf, an dem das Zugelement 1 befestigt ist, das die Betätigung des Schiebers 2 erlaubt; die Basis dieses Schiebers wirkt auf klassische Weise mit den Gleitschienen des Verschlusses 4 zusammen.
Die Zugelemente von Reißverschlüssen sind traditionellerweise aus einem metallischen Material hergestellt: Aufgrund der oft durch den Benutzer ausgeübten großen Kräfte müssen sie nämlich sehr haltbar gegenüber Stößen und Torsion sein. Aber diese metallischen Materialien (verschiedene Legierungen, rostfreier Stahl ...) sind steife Materialien und daher praktisch nicht zur Deformation, Torsion oder Durchbiegung geeignet, alles Elemente, die ein Abreißen des Bügels oder eine Deformation der kritischen Teile des Zugelementes begünstigen, insbesondere, wenn es sich um Reißverschlüsse handelt, die an Stellen angeordnet sind, die für den Benutzer wenig zugänglich sind: beispielsweise Schuhe für Wintersport, wo das Zugreifen mit Handschuhen nicht leicht ist.
Zum anderen kann im Falle des ungewollten Abreißens von Verschlußelementen das Vorhandensein von metallischen Elementen zu Verletzungen des Benutzers führen.
Um diesen Nachteilen abzuhelfen, ist daran gedacht worden, unter den derzeit auf dem Markt existierenden synthetischen Materialien diejenigen herauszusuchen, die dazu geeignet sind, den Nachteilen des Standes der Technik abzuhelfen, was die Herstellung von Zugelementen von Reißverschlüssen betrifft.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, unter den thermoplastischen synthetischen Polymeren, die leichter als die wärmehärtbaren zu bearbeiten sind, diejenigen zu bestimmen, die für die Herstellung von Zugelementen für Reißverschlüsse geeignet sind.
Die Auswahlkriterien waren die folgenden:
- Einfachheit der Herstellung durch Einspritzen und/oder Formen;
- Einfachheit der Färbung (dieser Faktor ist sehr wichtig für den fraglichen Gegenstand, der dazu bestimmt ist, auf Schuhen, Taschen oder Bekleidungen verwendet zu werden, bei denen der modische Aspekt sehr wichtig ist);
- brillantes Aussehen (immer noch aus ästhetischen Gründen).
- Das Material müßte außerdem unverzichtbare Merkmale der Ausdehnung, der Nachgiebigkeit, der Festigkeit, der Dauerhaftigkeit, des Stoßwiderstandes und des Widerstandes gegenüber Zug und Verdrehung aufweisen.
- Diese Merkmale sollten bei niedriger Temperatur bewahrt werden, eine Bedingung, die insbesondere im Falle von Gegenständen unabdingbar ist, die dazu bestimmt sind, bei extremen Temperaturbedingungen beim Wintersport verwendet zu werden.
- Die ausgewählten Materialien sollten keine übermäßige Sensibilität gegenüber ultravioletten Strahlen aufweisen.
Eine erste Analyse hat dazu geführt, unter den zahlreichen thermoplastischen Polymeren die Elastomere zu bevorzugen, von denen man die Möglichkeiten der einfachen Herstellung mit großen Stückzahlen kennt, die leicht mit relativ einfachen Einspritzmitteln umzuwandeln sind und die außerdem leicht zu färben sind.
Versuche, die mit bestimmten anderen steifen thermoplastischen Polymeren, wie z.B. den Polyoxymethylenen POM oder Polyacetalen (von dem Typ, der unter der Marke DELRIN vertrieben wird) durchgeführt wurden, haben nämlich keine Befriedigung gegeben; diese Materialien, die zu steif sind, zerbrachen bei den Torsionsversuchen. Sie sind außerdem sensibel gegenüber der Wirkung von ultravioletter Strahlung.
Die thermoplastischen Elastomere sind Materialien, die allgemeinen physikalischen Merkmalen entsprechen, unter denen man eine geringe Steifigkeit, eine sehr starke Dehnung beim Zerreißen und in den meisten Fällen ein vollständiges Fehlen einer Elastizitätsschwelle nennen kann, die einem extrem amorphen Produkt entspricht.
Ihre Leistungsfähigkeiten sind vergleichbar denen der traditionellen Elastomere in einem großen Temperaturbereich und sie können außerdem wie thermoplastische Polymere in Form gebracht werden.
Unter den Produkten, die dieser Definition entsprechen, kann man außer den synthetischen Kautschuken, die Siliconelastomere und den ganzen Bereich der sequenzierten thermoplastischen Copolymere, wie z.B. der Polyether-Urethan-Blockcopolymere, der Polyether-Ester-Blockcopolymere und der Polyetheramid-Blockcopolymere nennen.
Die sequenzierten thermoplastischen Copolymere sind tatsächlich aus zwei Phasen zusammengesetzte Copolymere, von denen eine amorph und die andere kristallin ist, die in Sequenzen längs der Molekularketten angeordnet sind.
Durch die elektromagnetischen Interaktionen gruppieren sich die kristallinen Zonen in Domänen, die gleichmäßig in den amorphen Zonen verteilt sind.
Bei der Benutzungstemperatur, die niedriger als die Übergangstemperatur in den Glaszustand TV der thermoplastischen Phase ist, bilden die thermoplastischen Zonen physikalische Vernetzungsknoten, die reversibel sind und die diesen Materialien ein Verhalten verleihen, das analog dem der klassischen Elastomere nach der Vulkanisierung ist.
US-C-4 949 434 hat vorgeschlagen, Zugvorrichtungen herzustellen, die die Handhabung des Schiebers eines Reißverschlusses aus einem synthetischen Material erlauben, das elastische Eigenschaften aufweist, wie z.B. einem synthetischen Elastomer oder insbesondere einem Polyesterelastomer.
Die amorphe Phase dieser Copolymere ist vom Typ Ester oder Ether während die steife Phase vom Typ Polybutylenterephtalat ist.
Diese Wahl weist jedoch Nachteile auf; die Elastomere von Polyester oder Polyetherblockester sind extrem empfindlich gegenüber ultravioletter Strahlung: obwohl ihre Gilbung beschränkt ist, verringern sich ihre mechanischen Eigenschaften stark bei einer verlängerten Bestrahlung; sie erfordern daher einen Anti-UV-Schutz mit Hilfe von geeigneten Additiven.
Zum anderen weisen sie oft Schwierigkeiten bei der Kolorierung auf und ihr Widerstand gegenüber Abnutzung durch Reibung ist nicht immer zufriedenstellend.
Man hat gleichfalls daran gedacht, Polyetherblockurethan-Copolymere zu benutzen. Bei diesen Copolymeren ist die amorphe Sequenz durch das Reaktionsprodukt eines Polyols mit langer Kette mit einem Isocyanat gebildet, während die steife Sequenz aus der Wirkung eines Isocyanats mit einem Glykol mit sehr kurzer Kette resultiert. Dieser Typ von Copolymer erhält seinen verstärkenden Charakter aus den hydrogenen Verbindungen, die sich zwischen den Ketten des Polymers befinden.
Diese Copolymere weisen einen hervorragenden Widerstand gegenüber Zug sowie gegenüber der Abnutzung durch Abreibung auf, aber man stellt ein sehr starkes Vergilben unter der Wirkung von ultravioletter Strahlung sowie eine fortschreitende Versteifung bei niedriger Temperatur für eine große Anzahl von Typen dieser Polymere fest.
Eine neuartige Auswahl, die unter anderen Blockcopolymeren ausgeführt worden ist, offenbarte das Interesse für die Anwendung gemäß der Erfindung von Polyetherblockamid-Copolymeren, insbesondere, was ihre Leichtigkeit der Kolorierung und ihre verbesserten Widerstandseigenschaften gegenüber der Abnutzung durch Reibung betrifft.
Bei diesen Polyetherblockamid-Copolymeren ist die amorphe Sequenz aus einer sehr amorphen Etherphase gebildet, die Eigenschaften der Nachgiebigkeit mit sich bringt.
Die steife Sequenz ist ausgehend von Kettenabschnitten vom Typ Polyamid 6 oder Polyamid 12 realisiert.
Die Zugvorrichtung, die die Betätigung des Schiebers eines Reißverschlusses gemäß der Erfindung erlaubt, von dem Typ, der durch ein synthetisches Elastomer gebildet ist, ist daher dadurch gekennzeichnet, daß dieses Elastomer unter den Polyetherblockamid-Copolymeren ausgewählt ist.
Es ist wichtig, die ursprünglichen Eigenschaften dieser Copolymere zu unterstreichen, die sich als insbesondere interessant in dem Bereich der Erfindung offenbart haben.
Sie weisen exzellente Eigenschaften der Nachgiebigkeit, der Zähigkeit und der Dauerhaftigkeit auf. Ihre Härte liegt zwischen 80 Sh A bis 70 Sh D; ihr Stoßwiderstand bei niedriger Temperatur ist sehr gut.
Zum anderen erlaubt ihre sehr gute Elastizität beim Zug und bei der Durchbiegung in einem Temperaturbereich, der von - 40º C bis + 80º C geht, ihre Verwendung unter schwierigen Bedingungen, jedes Mal, wenn es notwendig ist, starke Deformationen zu garantieren, was der Fall bei Zugvorrichtungen ist, bei denen zahlreiche Betätigungen unter meteorologisch schwierigen Bedingungen ausgeführt werden.
Schließlich sind diese Copolymere insbesondere leicht zu färben, was die Herstellung von Zugvorrichtungen in allen Modefarben erlaubt, und ihr Aspekt einer brillanten Oberfläche ist sehr schön.
Die gemäß der Erfindung aus Blockamid-Copolymeren hergestellte Zugvorrichtung ist insbesondere an die Typen von Zugvorrichtungen angepaßt, die in FR-A-89 17550 beschrieben sind, die am 29.12.89 durch die Anmelderin angemeldet worden ist. Diese Zugvorrichtung kann, was auch immer die Position des Schiebers längs der Gleitschiene ist, bezüglich dem eigentlichen Schieber in zumindest einer stabilen Position, insbesondere einer Rückstellposition durch Aufdrücken auf der Gleitschiene immobilisiert werden.
Dank des bei der vorliegenden Erfindung benutzten Materials kann man die Elastizität des Materials steuern, um einen quasi vernachlässigbaren Grad der Übertragung des Drehmomentes und der Durchbiegungskräfte auf den Bügel zu reduzieren und um gleichzeitig der Zugvorrichtung einen größeren Querschnitt und im allgemeinen größere Ausmaße insbesondere in der Länge zu geben, wobei sowohl die Lebensdauer als auch die Greifeigenschaften selbst mit einer behandschuhten Hand erhöht werden.
Die vorliegende Erfindung ist, wohl gemerkt, nicht auf diesen einzigen Typ von Zugvorrichtungen für Reißverschlüsse beschränkt und kann Anwendungen in den unterschiedlichen existierenden Modellen finden.

Claims

1. Zugvorrichtung (1), die die Betätigung des Schiebers (2) eines Reißverschlusses (4) erlaubt, wobei die Zugvorrichtung aus einem synthetischen Elastomer gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Elastomer aus den Polyetherblockamid-Copolymeren ausgewählt ist.