DE69131798T2 - Verfahren zur automatischen qantisierung von digitalisierten bilddaten - Google Patents

Verfahren zur automatischen qantisierung von digitalisierten bilddaten

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Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG 1. Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum quantitativen Analysieren digitaler Bilder angenähert elliptischer Körperorgane und insbesondere zweidimensionaler echokardiographischer Bilder.
  • 2. Verwandte Technik
  • Zweidimensionale Ultraschall-Bildgebung wird als eine wichtige nichtinvasive Technik bei der umfassenden Charakterisierung einer Reihe von Körperorganen verwendet. Bei der Ultraschall-Bildgebung wird ein Schallimpuls entlang einem Strahl von einem Wandler aus auf das Organ zu gesendet, das gerade abgebildet wird. Der Impuls wird gedämpft und reflektiert, wenn er auf ein Medium mit einer akustischen Impedanz trifft, die sich von der des Mediums, in dem der Impuls läuft, unterscheidet. Die Zeit, die der Schallimpuls zum Durchlaufen benötigt, ist ein Maß der Entfernung der Grenze vom Wandler, und die Energiemenge, die reflektiert wird, ist ein Maß des Unterschieds der akustischen Impedanz quer über die Grenze. (In der Praxis schließt eine Nachverarbeitung des reflektierten Signals eine Zeitverstärkungsregelung ein, die die Dämpfung des Signals mit der Zeit ausgleicht, da sich die Energie des Impulses mit seinem Lauf verringert.) Unter der Annahme, daß der Impuls mit einer einzigen Geschwindigkeit im Körper läuft, und dadurch, daß verschiedene Strahlen quer über die Ebene genommen werden, stellt eine zweidimensionale Aufzeichnung der empfangenen Energie in räumlichen Koordinaten eine Querschnittsansicht des abgebildeten Organs dar.
  • Echokardiographie ist die Anwendung der Ultraschall- Bildgebung auf das Herz. Die Echokardiographie ist bei der Auswertung von Herzkrankheiten und beim Beschreiben der Struktur und der Funktionsweise des Herzens verbreitet übernommen worden. Diese Übernahme ist zu einem großen Teil auf ihre nichtinvasive Natur und ihre Echtzeitfähigkeit zum Beobachten sowohl kardialer Struktur als auch kardialer Bewegung zurückzuführen. Unter Verwendung der Echokardiographie kann eine beträchtliche Menge quantitativer Informationen erhalten werden, die die kardiale Anatomie, den Kammerdurchmesser und das Kammervolumen, die Wanddicke, die valvuläre Struktur und den Austreibungsquotienten betreffen.
  • Die Echtzeitfähigkeit der Echokardiographie kann dazu verwendet werden, die Schwankung der Form von Herzstrukturen über den gesamten kardialen Zyklus zu messen. Diese Analysen erfordern die vollständige Bestimmung innerer (endokardialer) und äußerer (epikardialer) Grenzen der Herzwand, insbesondere des linken Ventrikels. Die zur Zeit vorliegenden Anhaltspunkte deuten darauf hin, daß eine empfindliche Erfassung einer ischämischen Krankheit mit zweidimensionaler Echokardiographie eine Kenntnis der endokardialen Grenze in echokardiographischen Einzelbildern durch den gesamten kardialen Zyklus sowie bei der Enddiastole und der Endsystole erfordert.
  • Da sowohl die globale als auch die regionäre Funktionsweise des linken Ventrikels wichtige Variablen sind, die dazu verwendet werden, Prognosen bei kardialen Krankheiten zu erstellen, besteht ein beträchtliches Interesse an der Fähigkeit, aus echokardiographischen Bildern Funktionskennziffern zu quantifizieren. Zur Zeit werden solche Kennziffern (z. B. das Kammervolumen des linken Ventrikels und der Austreibungsquotient des linken Ventrikels) aus beobachter(innen)definierten kardialen Grenzen berechnet, die entweder mit einem Lichtstift oder mit einem Digitalisiertablett aufgezeichnet werden. Das Aufzeichnen endokardialer Grenzen auf zweidimensionalen Echokardiogrammen ist langweilig und die Grenzen sind sehr subjektiv. Bei den meisten systematischen Studien hat sich in der Tat bei solchen beobachter(innen)definierten kardialen Grenzen eine beträchtliche Unbeständigkeit bei ein und demselben (derselben) Beobachter(in) sowie zwischen Beobachter (innen) gezeigt.
  • Das manuelle Definieren solcher Grenzen wird zunehmend arbeitsintensiv, wenn die Analyse eines vollständigen kardialen Zyklus dazu benötigt wird, eine Beschreibung des systolischen und des diastolischen Wandbewegungsmusters bereitzustellen, oder wenn ein Anzahl echokardiographischer Einzelbilder verarbeitet werden muß, um einen langwährenden zeitlichen Verlauf der kardialen Funktionsweise zu erhalten. Es ist daher wünschenswert, die Bestimmung der Grenzen echokardiographischer Bilder so weit wie möglich zu automatisieren. Eine automatisierte Definition der Grenzen würde die Verläßlichkeit der quantitativen Analyse durch die Eliminierung der Subjektivität einer manuellen Aufzeichnung verbessern.
  • Das automatische Auffinden von Grenzen in Echokardiogrammen mittels Computern ist wegen der schlechten Qualität der echokardiographischen Bilder häufig schwierig. Das Fehlen einer klaren Abzeichnung der Grenzen ist eine Folge der Begrenzungen, die der Echobildgebung inhärent sind, wie zum Beispiel ein geringer Bildintensitätskontrast, Signalausfälle im Bild und Grenzsprünge in einem beliebigen gegebenen Einzelbild. ("Ausfälle" treten auf, wenn Schallwellen von zwei verschiedenen Niveaus in einer Struktur reflektiert werden und die reflektierten Wellen gleichzeitig, aber phasenverschoben an der Wandlerfläche ankommen, was eine gegenseitige Aufhebung ihrer Amplituden zur Folge hat. Somit wird in dieser Tiefe kein Rückkehrsignal wahrgenommen.)
  • Die schlechte Qualität von Echokardiogrammen läßt sich ferner auf das Nachhallen des ursprünglichen Schallimpulses und auf "Granulations"-Rauschen zurückführen, das durch die Rückstreuung der einfallenden Wellenfront verursacht wird, nachdem sie auf die Gewebemikrostrukturen aufgetroffen ist. (Dieses Phänomen erzeugt eine sehr feine Struktur, ein "Pfeffer-und-Salz"-Muster, das dem Bild überlagert wird.) Eine andere Begrenzung der echokardiographischen Bildgebung besteht darin, daß die Schallreflexion nicht sehr ausgeprägt ist, wenn der Winkel zwischen einer Grenze des Herzens und dem Strahl, den entlang der Schallimpuls läuft, klein ist. Daher zeichnen sich die seitlichen Wandgrenzen des Herzens normalerweise in echokardiographischen Bildern nicht sehr gut ab. Beim Abbilden des linken Ventrikels zeichnen sich somit typischerweise nur die vorderen und die hinteren kardialen Wände gut ab.
  • In den letzten Jahren haben Fortschritte in der Rechner- Datenverarbeitungstechnologie die Anwendung mehrerer verschiedener automatischer Grenzerfassungsverfahren auf echokardiographische Bilder möglich gemacht. Wegen des kleinen Verhältnisses von Signal zu Rauschen und großen Sprüngen in solchen Bildern sind die meisten Forscher(innen) jedoch auf Schwierigkeiten bei der Bildverbesserung und der Grenzerfassung bei echokardiographischen Bildern gestoßen. So ist bei zweidimensionalen echokardiographischen Bildern eine automatisierte Grenzerfassung vermeldet worden, aber nur dann, wenn die Bilder guter Qualität sind und vor der Randerfassung bestimmte Glättungstechniken eingesetzt werden, um den endokardialen Rand weniger sprunghaft zu machen. Ein Überblick über dieses Gebiet wird in Kapitel 22 des Dokuments Echocardiography in Coronary Artery Disease, herausgegeben von Kerber, Richard E., mit dem Titel Applications of Automatic Edge Detection and Image Enhancement Techniques to Two-Dimensional Echocardiography and Coronary Disease, von E. A. Geiser, gegeben (Futura Publishing Company, Mount Kisco, NY, 1988, ISBN 087993-325- 9). Darin werden Verfahren zur automatischen Überwachung der Bewegung von Herzwänden beschrieben, nachdem eine Rechnerbestimmung der Position der Herzwände vorgenommen worden ist. Eine Bestimmung der Position der Herzwände erfordert jedoch eine anfängliche Bestimmung entweder des Mittelpunkts der Höhlung des linken Ventrikels oder des Umrisses des linken ventrikulären Endokards durch eine(n) Beobachter(in).
  • Es besteht daher ein Bedarf nach einem Verfahren zum automatischen Bestimmen der quantitativen Kennzeichen von Ultraschallbildern, insbesondere von echokardiographischen Bildern. Insbesondere besteht ein Bedarf nach einem Verfahren, das automatisch den Mittelpunkt einer abgebildeten Struktur bestimmen und die Grenzen einer solchen Struktur approximieren kann. Bezüglich echokardiographischer Bilder besteht ein Bedarf nach einem automatisierten System, das ohne die Notwendigkeit irgendeiner Benutzer(innen)eingabe den Mittelpunkt des linken Ventrikels bestimmen kann, sowohl die endokardialen als auch die epikardialen Grenzen approximieren kann und die kardiale Wandbewegung schätzen kann. Die vorliegende Erfindung stellt ein solches Verfahren bereit. Außerdem ist es ferner wünschenswert, automatisch die Anwesenheit eines durch eine vom rechten Ventrikel kommende Druck- bzw. Volumenüberlast verursachten flachgedrückten interventrikulären Septums zu erfassen.
  • Bei einem bevorzugten Verfahren ermöglichen mathematische Techniken, die in Computersoftware umgesetzt sind, eine automatische Quantisierung der kardialen Wandbewegung, der kardialen Wanddicke und des Flächenänderungsquotienten zweidimensionaler kurzachsiger echokardiographischer Bildstudien nahezu in Echtzeit. Einige Anwendungen dieses Systems würden in einem Krankenhaus am Bett eines(r) Patienten(in) stattfinden oder auch, wenn eine detaillierte Auswertung der kardialen Verfassung eines(r) Patienten(in) benötigt wird, in einer echokardiographischen Suite. Eine andere Anwendung würde in einem Operationszimmer stattfinden, in dem ältere Patient(inn)en mit einer ausgeprägten koronaren arteriellen Erkrankung operiert werden sollen. Bei noch einem weiteren bevorzugten Verfahren werden Mittel zum ununterbrochenen und automatischen Überwachen des Herzens eines(r) Patienten(in) auf mögliche ischämische Änderungen während einer Operation bereitgestellt. Ein(e) behandelnde(r) Arzt (Ärztin) könnte so vor einer potentiellen Gefahr gewarnt werden, ohne daß eine ununterbrochene ärztliche Überwachung eines(r) Patienten(in) bzw. eine invasive Katheteranbringung benötigt würde.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum automatischen Analysieren eines zweidimensionalen, digitalisierten Bildes des linken Ventrikels des Herzens in einer Pixelmatrix bereitgestellt, die mittels Echokardiographie von einer parasternalen kurzen Achse des Herzens entlang aus angefertigt wurde, wobei das Verfahren folgendes umfaßt:
  • a. das Erzeugen des digitalisierten Bildes des Herzens;
  • b. das Bestimmen eines ersten versuchsweisen Mittelpunkts für das Bild des linken Ventrikels mit kartesischen Koordinaten (x&sub0;, y&sub0;) und eines Radius r&sub0;, der die Entfernung vom ersten versuchsweisen Mittelpunkt zur hinteren epikardialen Grenze des linken Ventrikels approximiert, und zwar dadurch, daß das Bild wiederholt mit einem Satz von Kreisbogenfiltern gefiltert wird, bis ein maximaler Wert für den Satz von Filtern erhalten wird;
  • c. das Bestimmen eines zweiten versuchsweisen Mittelpunkts für das Bild des linken Ventrikels mit kartesischen Koordinaten (x&sub1;, y&sub1;) und zweier Radien, die Schätzungen der Entfernung vom zweiten versuchsweisen Mittelpunkt zur vorderen endokardialen Grenze bzw. der Entfernung r&sub1; vom zweiten versuchsweisen Mittelpunkt zur vorderen epikardialen Grenze des linken Ventrikels bereitstellen, und zwar dadurch, daß das Bild wiederholt mit Sätzen gekoppelter Paare von Kreisbogenfiltern gefiltert wird, bis ein Maximalwert für die Sätze von Filtern erhalten wird;
  • d. das Bestimmen eines endgültigen Mittelpunkts für das Bild des linken Ventrikels mit kartesischen Koordinaten (x&sub0;, y&sub2;), der entlang einer vertikalen Achse des Bildes liegt, welche durch die kartesische Koordinate x&sub0; des ersten versuchsweisen Mittelpunkts (x&sub0;, y&sub0;) definiert ist, und bei dem y&sub2; = (y&sub0; + r&sub0; + y&sub1; - r&sub1;)/2; und
  • e. das Anzeigen der Position des endgültigen Mittelpunkts in Verbindung mit dem genannten Bild des linken Ventrikels des Herzens.
  • Das erfinderische Verfahren verwendet in seiner bevorzugten Ausführungsform Kreisbogenfilter sehr großer Größe, um automatisch den Mittelpunkt des linken Ventrikels und den Bereich zu identifizieren, der von der epikardialen Grenze eingeschlossen wird. Die Kreisbogenfilter, die dazu verwendet werden, den approximativen epikardialen Grenzbereich entlang der hinteren Wand des linken Ventrikels zu bestimmen, können als eine Approximation der Summe aller nahe gelegenen in der Richtung des Mittelpunkts genommenen Richtungsableitungen gedacht werden. Das erfinderische Verfahren verwendet dann ein Paar Kreisbogenfilter dazu, die endokardialen und die epikardialen Grenzbereiche entlang der vorderen Ventrikelwand gleichzeitig zu identifizieren. Diese Technik hilft dabei, die Möglichkeit zu verkleinern, daß die endokardiale Grenze irrtümlich als die epikardiale Grenze identifiziert wird oder umgekehrt.
  • Nach der automatischen Bestimmung des Mittelpunkts bestimmt die Erzeugung und die Analyse von Histogrammen der ersten Ableitung auf Kreissektoren die wahrscheinlichsten Positionen der epikardialen und der endokardialen Grenzen. Ein Satz sechs elliptischer Bögen wird dann dazu ausgewählt, die endokardialen und die epikardialen Grenzen als die zusammengespleißte Vereinigung der sechs elliptischen Bögen zu modellieren. Vier der sechs Bögen werden dazu verwendet, die gesamte epikardiale Grenze zu modellieren, während die anderen beiden Bögen die endokardiale Grenze entlang der vorderen Wand des Ventrikels modellieren. Der Zwischenraum zwischen dem am besten passenden Paar solcher Kurven stellt ein Maß für die Wanddicke entlang der vorderen Wand bereit. Die Verwendung gepaarter Bögen hilft dabei, eine Identifizierung der endokardialen Grenze als der epikardialen Grenze oder umgekehrt zu verhindern.
  • Es werden dann eine Anzahl eindimensionaler Histogramme der ersten Ableitung gebildet, und zwar für jeden einer entsprechenden Anzahl von Sektoren, die vom ermittelten Mittelpunkt ausgehen. Eine Kreuzkorrelation der Histogramme zwischen dem echokardiographischen Einzelbild an der Enddiastole und dem echokardiographischen Einzelbild an der Endsystole wird dazu verwendet, eine kardiale Wandbewegung in jedem der verschiedenen Sektoren zu erfassen. Die Kreuzkorrelationstechnik stellt ein dynamisches Paarigkeitsvergleichsfilter bereit, das lediglich eine unvollkommene Schätzung der endokardialen Grenze benötigt. Das erfinderische Verfahren stellt somit eine Quantisierung regionärer Wandbewegung in Echtzeit bzw. angenäherter Echtzeit bereit, ohne eine eigentliche Grenzerfassung auszuführen. Dieser Vorgang maximiert die bei der Quantisierung verwendeten Bildinformationen.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Fig. 1 offenbart ein Diagramm des linken Ventrikels und einen Teil des rechten Ventrikels eines Herzens, das entlang der kurzen Achse des Herzens abgebildet ist.
  • Fig. 2a ist eine schematische Darstellung des hinteren Kreisbogenfilters, das im dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
  • Fig. 2b ist eine schematische Darstellung des vorderen gepaarten Kreisbogenfilters, das im dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
  • Fig. 3 ist eine schematische Darstellung von sechs elliptischen Bögen, die dazu verwendet werden, die epikardialen und die endokardialen Grenzen eines echokardiographischen Bildes gemäß der vorliegenden Erfindung zu modellieren.
  • Fig. 4a ist eine Fotografie eines echokardiographischen Bildes, das den Mittelpunkt, die endokardiale Grenze und die epikardiale Grenze an der Endsystole zeigt, wie durch das automatisierte Verfahren der vorliegenden Erfindung definiert.
  • Fig. 4b ist eine Fotografie eines echokardiographischen Bildes, das den Mittelpunkt, die endokardiale Grenze und die epikardiale Grenze an der Enddiastole zeigt, wie durch das automatisierte Verfahren der vorliegenden Erfindung definiert.
  • Fig. 5 zeigt einen Beispielsatz von Kreuzkorrelations- Leistungsstärkekurven in acht Sektoren, die von der vorliegenden Erfindung zum Ermitteln der kardialen Wandbewegung erzeugt wurden. Der Variablenversatzwert in jedem Sektor zeigt die berechnete Schätzung der Anzahl radialer Einheiten an, um die sich das Endokard in diesem Sektor bewegt hat.
  • Fig. 6 ist eine schematische Darstellung der Vergleichsbereiche und ihrer Ausrichtung relativ zum Herzen, die in der dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zum Ermitteln eines Signalverlusts quer über das interventrikuläre Septum verwendet werden.
  • Gleiche Nummern und Bezeichnungen in den Zeichnungen beziehen sich auf gleiche Elemente.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Für die gesamte Beschreibung gilt, daß die gezeigte bevorzugte Ausführungsform und die gezeigten Beispiele als Exemplifizierungen und nicht als Beschränkungen des Verfahrens der vorliegenden Erfindung angesehen werden sollten.
  • Überblick
  • Fig. 1 offenbart ein Diagramm des linken Ventrikels und eines Teils des rechten Ventrikels eines Herzens, das entlang der kurzen Achse des Herzens betrachtet wird. Für das linke Ventrikel sind die vordere endokardiale Grenze 10, die vordere epikardiale Grenze 11, die hintere endokardiale Grenze 12 und die hintere epikardiale Grenze 13 angezeigt. Die Gewebebereiche, die in der Nähe der hinteren endokardialen Grenze 12 in das linke Ventrikel vorstehen, sind die Papillarmuskeln 14. Der Querschnitt des linken Ventrikels ist dem Querschnitt nach sowohl für die endokardiale Grenze als auch für die epikardiale Grenze annähernd elliptisch.
  • Dem Diagramm des linken und des rechten Ventrikels ist ein Satz von Geraden überlagert gezeigt, die gewöhnlich dazu verwendet werden, den linken ventrikulären Bereich willkürlich in acht 45º-Sektoren einzuteilen. Die Sektoren werden gewöhnlich der Reihe nach von 1 bis 8 numeriert, angefangen mit dem Sektor, der die vordere linke Ventrikelfreiwand 1 einschließt, und weiter gegen den Uhrzeigersinn zur vorderen seitlichen linken ventrikulären Freiwand 8. Die Sektoren 2, 3, und 4 schließen das interventrikuläre Septum 16 ein, welches das linke Ventrikel vom rechten Ventrikel trennt.
  • Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel wird das erfinderische Verfahren mittels eines Rechnerprogramms auf einem Allzweckrechner realisiert. Echokardiographische Bilder werden von einem Ultraschallsystem erhalten, das Einzelbilder mit einer Frequenz von etwa 30 Einzelbildern pro Sekunde erfaßt. Solche Ultraschallsysteme sind im Fachgebiet wohlbekannt. Die Einzelbilder werden digitalisiert und auf einem beliebigen zweckmäßigen Speichermedium gespeichert (wie zum Beispiel auf einem Magnet- oder einem Bildplattenlaufwerk). Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Digitalisierung der Einzelbilder unter Verwendung einer Matrix mit 256 · 256 Pixeln ausgeführt. Eine Abtastung und Digitalisierung solcher Bilddaten ist im Fachgebiet wohlbekannt und wird gewöhnlich mittels einer "Einzelbildfang"- Schaltungsanordnung ausgeführt. Bevorzugt werden Videoeinzelbilder für den gesamten zu studierenden kardialen Zyklus digitalisiert.
  • Der erste Schritt im automatisierten Verfahren der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Mittelpunkt des linken Ventrikels und einen Suchbereich zur Grenzenunterscheidung zu ermitteln. Wenn der Mittelpunkt und die Suchbereiche ermittelt sind, werden die wahrscheinlichen Positionen der epikardialen und der endokardialen Grenzen durch die Erzeugung von Histogrammen entlang jedes einer Anzahl von Kreissegmenten auf der Grundlage des berechneten Mittelpunkts näher approximiert. Die approximierten epikardialen und endokardialen Grenzen werden dann mit einem Satz gepaarter elliptischer Bögen verglichen, um die Grenzen des linken Ventrikels zu modellieren. Das echokardiographische Bild kann dann mit der dem Bild überlagerten modellierten Grenze angezeigt werden.
  • Ermittlung des Mittelpunkt und der Suchbereiche
  • Die auffälligsten Merkmale in einem zweidimensionalen echokardiographischen Bild sind die Werte hoher Intensität, die das Perikard hinter der hinteren Wand darstellen. Die hintere epikardiale Grenze 13 zeichnet sich daher normalerweise angemessen gut ab. Die Anwesenheit der Papillarmuskeln 14 und anderer interner Strukturen im unteren Innenraum des Herzens verdeckt jedoch die Grenzen der hinteren endokardialen Grenze 12.
  • Daher wird beim bevorzugten Ausführungsbeispiel ein einziges "Kreisbogen"-Filter dazu verwendet, einen interessierenden Bereich für die hintere epikardiale Grenze 13 des Herzens zu berechnen. Das Verfahren umfaßt beim dargestellten Ausführungsbeispiel im wesentlichen das Berechnen des Maximums eines Satzes von Zahlen s&sub2;-s&sub1;, s&sub3;-s&sub2;, ..., s&sub8;-s&sub7;, für jedes Pixel xi, yj, wobei jedes sk die Summe der Pixelwerte auf 33 Radien darstellt, die gleichmäßig entlang einem Satz von Halbkreisbögen mit einem Radius von 30, 35, 40, 45, 50, 55, 60 bzw. 65 Pixellängen verteilt sind. Die mit den Pixelpositionen assoziierten Winkel entlang dem Halbkreisbogen reichen von 180º bis 360º, wobei beim dargestellten Ausführungsbeispiel jeder Sektor etwas 5,6º einschließt. Das Kreisbogenfilter, das zum Ermitteln des approximativen Bereichs der hinteren epikardialen Grenze 13 verwendet wird, kann man sich als eine Approximation der Summe aller nahe gelegenen in der Richtung des Mittelpunkts genommenen Richtungsableitungen vorstellen. Fig. 2a zeigt eine schematische Darstellung des hinteren Kreisbogenfilters, das im dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Es sind schematisch ein innerer Bogen 20 und ein äußerer Bogen 21 von Pixelpositionen in zwei ausgewählten Entfernungen von xi,yj gezeigt.
  • Die Intensitätswerte der Pixel auf den Radien einer vorgegebenen Entfernung von xi,yj werden somit für die 33 Radien summiert und dann von einer ähnlichen Summe für die nächste vorgegebene Entfernung subtrahiert. Wenn zum Beispiel jeder Radius bei 30 Pixellängen von xi,yj begonnen wird und für jede Bogenberechnung um fünf Pixel vergrößert wird, dann werden die Pixelintensitäten auf jedem Radius bei 30 Pixellängen von xi,yj aus summiert, um s&sub1; zu bilden, danach werden alle Pixelintensitäten auf jedem Radius bei 35 Pixellängen summiert, um s&sub2; zu bilden, etc.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß sie den maximalen Wert aus (im dargestellten Ausführungsbeispiel) sieben Filtern verwendet, die jeweils 66 Gewichte ungleich null aufweisen. Die meisten Randerfassungstechniken verwenden solche Standardoperatoren wie zum Beispiel den 3 · 3-Sobel-, 3 · 3-Laplace-, 3 · 3-Prewitt- oder 3 · 3-Kirsh-Operator. Die maximale Anzahl von Gewichten ungleich null ist bei diesen Standardoperatoren daher neun. Selbst Randdetektoren mit einer Größe von mehr als 3 · 3 sind häufig einfach größere Versionen dieser Standardoperatoren. Die große Filtergröße des vorliegenden erfinderischen Verfahrens maximiert die Verwendung der bei der Quantisierung verwendeten Bildinformationen.
  • Die Anwendung dieses Kreisbogenfilters hat zur Folge, daß eine Reihe von sieben Halbkreisbereichen mit einer "Dicke" von fünf Pixellängen und mit einem Mittelpunkt auf jedem Pixel des echokardiographischen Bildes überlagert werden. Die Identifizierung desjenigen halbkreisförmigen Bereichs, der die größte Anzahl von Pixeln hoher Intensität "überdeckt", legt ein mit x&sub0;,y&sub0; bezeichnetes Pixel fest, ein erster versuchsweiser Mittelpunkt für das linke Ventrikel, und einen Radius, der die Entfernung zur hinteren epikardialen Grenze 13 approximiert.
  • Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die obige Operation verfeinert, um den Rechenaufwand beim Berechnen der Filterwerte zu verringern. Das am besten passende Filter wird in drei Durchläufen berechnet statt in einem Durchlauf. Beim ersten Durchlauf wird der Operator an jeder dritten x- und y-Position im Bild ausgewertet, und der tatsächlich berechnete Operator ist das Maximum der Summen (sk-sk-c) + (sk-sk-2c), wobei jeder sk-Term wie oben beschrieben berechnet wird und c eine Konstante ist, die beim bevorzugten Ausführungsbeispiel auf 1 Inkrementeinheit gesetzt ist (beim bevorzugten Ausführungsbeispiel ist c = 5 Pixel, was ungefähr die Hälfte der kleinsten Wanddicke ist - etwa 10 Pixel -, von der erwartet wird, daß sie in irgendeinem Bild erscheint). Außerdem hat die Position im Bild auf halbem Weg entlang jedem "äußeren" Kreisbogen (d. h. die Pixelposition, die der Unterseite des Bildes am nächsten liegt, wie in Fig. 2a gezeigt ist) gezwungenermaßen einen Pixelwert von mehr als der Hälfte des größten erwarteten Werts im Bild. Diese zusätzliche Bedingung gewährleistet, daß lediglich Positionen großer Intensität als mögliche Positionen der epikardialen Grenze in Betracht gezogen werden.
  • Der zusätzliche Term sk-sk-2c wird hinzugenommen, um in Rechnung zu stellen, daß das Epikard nicht vollkommen kreisförmig sein muß. Dieser zusätzliche Faktor betont jedoch in der Regel auch die hohen Pixelwerte des "Granulations"-Rauschens, die gewöhnlich angrenzend an das hintere Perikard anwesend sind.
  • Dieser erste Durchlauf wird nicht immer eine optimale Mittelpunktsapproximation x&sub0;,y&sub0; bereitstellen, aber die Erfahrung hat gezeigt, daß der approximierte Mittelpunkt jedenfalls innerhalb der Ventrikelkammer liegt.
  • Beim zweiten Durchlauf wird das Filter an jedem zweiten x und y in einem 41 Pixel breiten Streifen berechnet, der um die y&sub0;-Säule zentriert ist, die im ersten Durchgang als eine am besten passende Säule identifiziert wurde (d. h. 20 Pixel auf beiden Seiten des ersten approximierten Mittelpunkts x&sub0;,y&sub0;). Der berechnete Operator ist wiederum das Maximum der Summen (sk-sk-c) + (sk-sk-2c). Die Auswertung dieses Operators liefert wiederum einen am besten passenden Mittelpunkt x&sub0;,y&sub0;.
  • Beim dritten Durchlauf wird das Filter an jedem x und y in einem 11 Pixel breiten Streifen berechnet, der um die y&sub0;- Säule zentriert ist, die im zweiten Durchgang als eine am besten passende Säule identifiziert wurde (d. h. 5 Pixel auf beiden Seiten des zweiten approximierten Mittelpunkts x&sub0;,y&sub0;). Bei diesem Durchlauf wird der zusätzliche Term nicht verwendet, und der berechnete Operator ist das Maximum der Summen (sk-sk-c). Die Auswertung dieses Operators liefert wiederum einen am besten passenden Mittelpunkt x&sub0;,y&sub0;. Das Fallenlassen des zusätzlichen Terms sk-sk-2c ermöglicht eine verbesserte Genauigkeit bei der Schätzung der epikardialen Grenze.
  • Diese Technik mit drei Durchläufen verringert die Rechenzeit zum Erzeugen der am besten passenden Approximation von x&sub0;,y&sub0; auf ein Drittel der Zeit, die für das erste Ausführungsbeispiel benötigt wird, wenn Realisierungen beider Ausführungsbeispiele auf einem bestimmten Rechner ausgeführt werden.
  • Für die radialen Inkremente und die Anzahl von Radien, die dazu verwendet werden, den Halbkreisbogen zu ermitteln, der den ersten versuchsweisen ventrikulären Mittelpunkt und den hinteren Suchbereich definiert, können auch andere Werte ausgewählt werden. Ferner kann, statt der Berechnung des Satzes von Kreisbogenfilterwerten für jedes Pixel in echokardiographischen Bild, ein Pixelteilsatz vorausgewählt werden. Pixel, die nahe am Rand des Bildes liegen, können zum Beispiel übergangen werden, da angenommen werden kann, daß der Mittelpunkt des linken Ventrikels eher in einem mittleren Bereich des Bildes liegt als in Randnähe. Als ein weiteres Beispiel können Pixel, die innerhalb von 30 Pixeln der Unterseite des Bildes liegen, ausgelassen werden, da die Kreisbögen im dargestellten Ausführungsbeispiel einen Mindestradius von 30 Pixellängen haben. Darüber hinaus müssen die Kreisbogenfilter nicht für jedes Pixel berechnet werden, sondern lediglich für Pixel, die um eine gewünschte Entfernung voneinander beabstandet sind, um die Anzahl möglicher Mittelpunktorte zu verkleinern und um den Rechenaufwand zu verringern. Auf der Grundlage ähnlicher Überlegungen können weitere vereinfachende Annahmen gemacht werden.
  • Nach der Berechnung des hinteren Suchbereichs werden die vordere endokardiale und die vordere epikardiale Grenze 10, 11 gleichzeitig mittels eines Verfahrens approximiert, das im wesentlichen dem Verfahren der hinteren Kreisbogenfilterung ähnlich ist. Ein Satz Pixel in der Nähe von x&sub0;,y&sub0; werden als die Startpunkte zum Erzeugen von Kreisbogenfiltern ausgewählt. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel haben die Startpixel einen x-Wert innerhalb von 10 Pixellängen von x&sub0; (d. h., x - x&sub0; < 10) und einen y-Wert von weniger als 20 Pixellängen größer als y&sub0; (d. h., y&sub0; < + 20). Das begrenzt die Anzahl von Pixeln, für die Kreisbogenpaare berechnet werden müssen.
  • Für den vorderen Bereich werden gleichzeitig ein Paar gekoppelter Kreisbogenfilter berechnet, da sich die endokardiale Grenze 10 im allgemeinen deutlicher abzeichnet als im hinteren Bereich. Das innere Kreisbogenfilter approximiert die Position der vorderen endokardialen Grenze 10, während das äußere Kreisbogenfilter die Position der vorderen epikardialen Grenze 11 approximiert. Durch die Verwendung gekoppelter Kreisbogenfilter wird die Möglichkeit, daß die epikardiale Grenze 11 als die endokardiale Grenze 10 identifiziert wird und umgekehrt, verringert.
  • Fig. 2b ist eine schematische Darstellung des vorderen Kreisbogenfilterpaars, das im dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Gezeigt sind ein inneres Paar von Bögen 22a, 22b und ein äußeres Paar von Bögen 24a, 24b von Pixelpositionen. Die inneren Bögen 22a, 22b bilden das endokardiale Kreisbogenfilter, während die äußeren Bögen 24a, 24b das epikardiale Kreisbogenfilter bilden. Die Anzahl von Pixeleinheiten zwischen jedem dieser Bogenpaare wird beim bevorzugten Ausführungsbeispiel als vier ausgewählt.
  • Für die vordere endokardiale Grenze 10 umfaßt das Verfahren im wesentlichen das Berechnen des Maximums eines Satzes von Zahlen s&sub2;-s&sub1;, s&sub3;-s&sub2;, ..., s&sub8;-s&sub7; für jedes Pixel xi,yj, wobei beim dargestellten Ausführungsbeispiel jedes sk die Summe der Pixelwerte auf 17 Radien darstellt, die gleichmäßig entlang einem Satz von 900-Bögen mit einem Radius von 20, 24, 28, 32, 36, 40, 44 bzw. 48 Pixellängen verteilt sind. Die mit den Pixelpositionen entlang dem 90º-Bogen assoziierten Winkel reichen von 450 bis 135.
  • Für die vordere epikardiale Grenze 11 wird das Verfahren geringfügig geändert, um ein asymmetrisches Filter zu bilden. Der physische Grund für die Asymmetrie auf der rechten Seite des epikardialen Abschnitts des Filters ist die Tatsache, daß zweidimensionale transthorakale echokardiographische Bilder häufig eine Verschiebung weg von kleiner Intensität des zurückgekehrten Signals zwischen dem Herzen und dem Wandler hin zu großer Intensität in dem Abschnitt aufweisen, der die Lunge darstellt. Das Kreisbogenfilter für die vordere epikardiale Grenze 11 wird daher dem radialen Winkel entsprechend gewichtet. Für jedes Pixel xi,yj wird das Maximum für einen Satz von Zahlen max(sk - sk+1/ 2·sk - sk-1 - sk+1) + tk - tk+1 gebildet, wobei jedes sk die Summe von Pixelwerten ist, die gleichmäßig auf fünf Radien von 45º bis 67º verteilt sind, und tk die Summe von Pixelwerten ist, die gleichmäßig auf zwölf Radien von 67º bis 1350 verteilt sind. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel haben die Kreisabschnittsbögen einen Radius im Breich von 20, 24, 28, 32, 36, 40, 44 und 48 Pixellängen.
  • Um ein doppeltes Zählen von Pixelintensitäten im vorderen Bereich zu vermeiden, werden beim dargestellten Ausführungsbeispiel die mit dem epikardialen Filter assoziierten Radien der Bedingung unterworfen, mindestens sieben Pixellängen größer zu sein als die mit dem endokardialen Filter assoziierten Radien.
  • Die sich ergebende Pixelposition, die ein Maximum für die gepaarten Kreisbogenfilter liefert, wird mit x&sub1;,y&sub1; bezeichnet, was ein zweiter versuchsweiser Mittelpunkt für das linke Ventrikel ist. Die beiden mit den gepaarten Filtern assoziierten Radien stellen Schätzungen zur endokardialen und zur epikardialen Grenze 10, 11 entlang der vorderen Wand bereit. Die Differenz zwischen den beiden Radien stellt eine Schätzung der ventrikulären Wanddicke bereit.
  • Das Überprüfen des erfinderischen Verfahrens an verschiedenen echokardiographischen Bildern deutet darauf hin, daß die berechneten versuchsweisen Mittelpunkte x&sub0;,y&sub0;, und x&sub1;,y&sub1; häufig etwas zu hoch liegen. Experimente haben gezeigt, daß der wahre Mittelpunkt näher bei der Hälfte der Entfernung zwischen der vorderen und der hinteren epikardialen Grenze 11, 13 entlang der durch x&sub0; definierten vertikalen Achse liegt. Es wird somit festgelegt, daß sich der Mittelpunkt bei x&sub0;,y&sub0; befindet, wobei y&sub2; = (y&sub0; + r&sub0; + y&sub1; - r&sub1;)/2 ist und die Werte r&sub0; und r&sub1; die Entfernungen von den jeweiligen versuchsweisen Mittelpunkten zur entsprechenden epikardialen Grenze sind.
  • Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel wird das Verfahren zum Erfassen der vorderen epikardialen und der vorderen endokardialen Grenze 10, 11 dahingehend abgeändert, daß eine Gewichtsfunktion aufgenommen wird, die ein Maß für die Wahrscheinlichkeit bereitstellt, daß ein Punkt y tatsächlich ein Grenzpunkt ist. Diese Technik ermittelt die wahrscheinlichen Positionen spiegelnder Ziele im Bereich der vorderen Wand. Der Zweck der Vorgehensweise liegt darin, die Möglichkeit zu verkleinern, daß eine nichtstrukturelle Position im Bild als Epikard identifiziert wird.
  • Die alternative Vorgehensweise wählt einen schmalen Streifen (bevorzugt 21 Pixel) um den in den obigen Schritten ermitteln y&sub0;-Wert herum aus. Eine eindimensionale Verteilung D(y) wird dadurch gebildet, daß die Pixelwerte an Positionen in dem Streifen entlang Kreisbögen aufsummiert werden, die auf die Stelle x&sub0;,y&sub0; zentriert sind. Dann wird der epikardialen Gewichtsfunktion epiW(y) an der Stelle y der Wert 1 zugeordnet, wenn deren Verteilungswert 2/3 des Maximums für die gesamte Verteilung übersteigt; anderenfalls wird der Wert 0 zugeordnet. Da das Endokard im vorderen Bereich unter Umständen nicht ganz so auffällig ist wie das Epikard, wird der endokardialen Gewichtsfunktion endoW(y) an der Stelle y der Wert 1 zugeordnet, wenn deren Verteilungswert die Hälfte des Maximums für die gesamte Verteilung übersteigt; anderenfalls wird der Wert 0 zugeordnet.
  • Da nach Grenzpunkten gesucht wird, wurde ein Test entwickelt, um zu ermitteln, ob eine bestimmte Position in der Höhlung ist oder nicht. Der erste Aspekt des Tests besteht darin, eine zweite eindimensionale Verteilung E(y) zu bilden, die durch den Mittelwert (D(y-10) + D(y-9) + ... + D(y+9) + D(y+10))/21 definiert ist. Der maximale und der minimale Wert der E(y)-Verteilung werden mit Emax bzw. mit Emin bezeichnet. Wenn endoW(y) = 1 und E(y-10) < (2 · Emin + Emax)/3, dann wird der Wert von endoW(y) von 1 auf 2 erhöht. Dieser Wert zeigt an, daß sich die Pixelwerte unmittelbar innerhalb der y-Position innerhalb der Höhlung befinden sollten. Ein ähnlicher Test wird dazu verwendet, epiW(y) von 1 auf 2 zu erhöhen. So definiert, stellen endoW(y) und epiW(y) ein Maß für die Wahrscheinlichkeit bereit, daß die Stelle y ein Grenzpunkt ist.
  • Die Wahl einer Breite von 21 Pixeln für einen Streifen könnte willkürlich scheinen, jedoch wurde diese Wahl getroffen, da der Streifen breit genug dazu sein muß, die endokardiale und die epikardiale Grenze auch dann zu erfassen, wenn die Approximation der am besten passenden Säule y&sub0;, die wie oben beschrieben ermittelt wurde, etwas links oder rechts des wahren Mittelpunkts liegt. Der Streifen muß ferner schmal relativ zum Durchmesser des Myokards gewählt werden. Der beim vorliegenden Ausführungsbeispiel gewählte Anteil liegt zwischen 20% und 25% des erwarteten Durchmessers.
  • Wenn die Gewichtsfunktionen endoW(y) und epiW(y) ermittelt sind, wird ein Filteroperator angewandt, um sowohl die endokardiale als auch die epikardiale Grenze entlang der vorderen Wand gleichzeitig zu identifizieren. Wenn Q(x,y) die Position eines Pixels in der Nähe der Säule ist, die x&sub0;,y&sub0; enthält, dann ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung der Wert des Filters bei x,y durch
  • V(x,y,k,k+c) = (sky-sk+c) · epiW(y&sub1;) · (k-(k+c)) · (sk+c-sk) · endoW(y&sub2;)
  • definiert, wobei sk wie oben definiert ist, y&sub1; < y&sub2;, y&sub1; = y- k, y&sub2; = y-(k+c) und c eine beim bevorzugten Ausführungsbeispiel auf 1 Inkrementeinheit gesetzte Konstante ist. Der Faktor sk-sk+c ist ein Maß des Negativwerts der ersten Ableitung. Der Dickefaktor k-(k+c) (d. h. die Konstante c) zwingt die Schätzungen der epikardialen und der endokardialen Grenze auseinander. Zur Vermeidung absurder Schätzungen der Wanddicke wird dieser Faktor auf lediglich diejenigen Werte eingeschränkt, die zwischen der kleinsten und der größten erwarteten Wanddicke im vorderen Bereich liegen. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel wird dieser Wert als 4 Pixel ausgewählt.
  • Die sich ergebende Pixelposition, die ein Maximum für die gepaarten Kreisbogenfilter liefert, wird mit x&sub1;,y&sub1; bezeichnet, was ein zweiter versuchsweiser Mittelpunkt für das linke Ventrikel ist. Wie oben angemerkt wurde, wird festgelegt, daß sich der Mittelpunkt bei x&sub0;,y&sub2; befindet, wobei y&sub2; = (y&sub0; + r&sub0; + y&sub1; - r&sub1;)/2 ist und die Werte r&sub0; und r&sub1; die Entfernungen von den jeweiligen versuchsweisen Mittelpunkten zur entsprechenden epikardialen Grenze sind.
  • Nach der Bestimmung des Mittelpunkts kann die ungefähre Lage der seitlichen epikardialen und der seitlichen endokardialen Grenze unter Verwendung eines Paars gekoppelter Kreisbogenfilter ermittelt werden. Da eine ungefähre Entfernung zur hinteren epikardialen Grenze 13 bereits bekannt ist und die Filter lediglich für ein einziges Pixel (d. h. den Mittelpunkt) berechnet werden müssen, ist der Rechenaufwand sehr gering. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt das Verfahren sowohl für die seitliche endokardiale als auch für die seitliche epikardiale Grenze im wesentlichen das Berechnen des Maximums eines Satzes von Zahlen s&sub2;-s&sub1;, s&sub3;-s&sub2;, ... für jedes Pixel xi,yj, wobei jedes sk die Summe der Pixelwerte auf 17 Radien darstellt, die gleichmäßig entlang einem Satz von 90º-Bögen verteilt sind, die einen Radius aufweisen, der gleich der hinteren epikardialen Entfernung ±3 Pixellängen ist. Die mit den Pixelpositionen entlang dem 90º-Bogen assoziierten Winkel reichen von 315º bis 45º für die rechte seitliche Wand und von 135º bis 225º für die linke seitliche Wand.
  • Der erste Schritt des erfinderischen Verfahrens bestimmt somit automatisch den Mittelpunkt des linken Ventrikels und angemessene Approximationen der Lage der epikardialen Grenze und der vorderen sowie der vorderen seitlichen endokardialen Grenze.
  • Ermittlung der besten Anpassung des Modells elliptischer Bögen
  • Die epikardialen und die endokardialen Grenzen haben zwar ein ovales Erscheinungsbild, jedoch scheitern Versuche, diese Ränder mit echten Ellipsen zu modellieren, daran, daß die Bewegung und die Oberfläche des Herzens zahlreiche Unregelmäßigkeiten aufweisen. Um die bei einem solchen Ansatz anzutreffenden Instabilitäten zu vermeiden, werden die epikardialen und die endokardialen Grenzen bei der vorliegenden Erfindung durch Kurven modelliert, die als die Vereinigung von sechs zusammengespleißten elliptischen Bögen gebildet werden. Vier der Bögen werden dazu verwendet, die gesamte epikardiale Grenze zu modellieren, während die anderen beiden Bögen die vordere endokardiale Grenze 10 modellieren. Der Zwischenraum zwischen dem am besten passenden Paar aus inneren und äußeren Bögen stellt ein Maß für die Wanddicke entlang der vorderen Wand bereit. Die Verwendung gepaarter innerer und äußerer Bögen hilft dabei, die Identifizierung der endokardialen Grenze als der epikardialen Grenze oder umgekehrt zu verhindern.
  • Unter Verwendung des mittels des oben beschriebenen Verfahrens ermittelten Mittelpunkts x&sub0;,y&sub2; wird das echokardiographische Bild beim dargestellten Ausführungsbeispiel in 32 gleichwinklige Sektoren aufgeteilt (d. h. 11,25º pro Sektor). Für jeden Sektor wird ein eindimensionales Histogramm erzeugt, das die kumulative Grauwertverteilung (bzw. die Intensitätsverteilung) von Pixeln vom Mittelpunkt aus zu einer ausgewählten radialen Entfernung gegen die Summe der Grauwerte der Pixel in einer gegebenen Entfernung über einen schmalen bogenförmigen Bereich darstellt, der auf den Mittelpunkt zentriert ist.
  • Wenn der Radius zum Beispiel bei 20 Pixellängen begonnen wird und für jede Histogrammberechnung um vier Pixel vergrößert wird, dann werden alle Pixelintensitäten, die auf jedem 11,25º-Bogen bei 20 Pixellängen liegen, aufsummiert und auf den kumulativen Intensitätswert aller Pixelwerte im keilförmigen Bereich vom Mittelpunkt bis zu 20 Pixellängen skaliert, danach werden alle Pixelintensitäten, die auf jedem Bogen bei 24 Pixellängen liegen, aufsummiert und auf den kumulativen Intensitätswert aller Pixelwerte im keilförmigen Bereich vom Mittelpunkt bis zu 24 Pixellängen skaliert etc.
  • Dieses bevorzugte Verfahren gewichtet äußere Bögen somit mehr als innere Bögen, da äußere Bögen entlang der Bogenlänge mehr Pixel enthalten. Eine solche Gewichtung hilft vorteilhafterweise dabei, die epikardiale Grenze von der endokardialen Grenze zu unterscheiden. Falls gewünscht, können die Pixelzählungen jedoch so normiert werden, daß sich unabhängig vom Radius eine gleiche Gewichtung ergibt, oder es können lediglich diejenigen Pixel, die auf einem einzigen Strahl liegen (z. B. dem Radius, der eine der beiden Grenzen eines Sektors definiert) im Histogramm aufsummiert werden.
  • Um Histogrammzählungen, die wesentliche Intensitätsunterschiede darstellen, weiter zu unterscheiden, wird für jedes der Histogramme die erste Ableitung berechnet. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine neue Histogrammanordnung mit Werten Hj' mittels der Gleichung Hj' = Hj - Hj-1, berechnet. Die Berechnung des Histogramms der ersten Ableitung hat zur Folge, daß die Größe eventueller Unterschiede zwischen Pixelwerten betont wird. (In der Praxis kann zum Zweck des Bildens des ursprünglichen Histogramms vor der Berechnung des Histogramms der ersten Ableitung zur Berücksichtigung eines Signalausfalls im echokardiographischen Bild eine Pixelgruppe als ein "Superpixel" behandelt werden.)
  • Nach dem Berechnen des Histogramms der ersten Ableitung für jeden Sektor, werden die Werte jedes Histogramms abgesucht, um die beiden Spitzenwerte zu bestimmmen (mit der Einschränkung, daß die Spitzen um mindestens sieben Pixellängen auseinanderliegen). In den Histogrammen, die Winkel von 45º bis 155º darstellen (die ungefähre Lage des interventrikulären Septums) werden die Positionen der beiden höchsten Spitzen des Negativwerts der ersten Ableitung ebenfalls ermittelt und gespeichert.
  • Der nächste Schritt des Verfahrens besteht darin, einen Satz gespleißter elliptischer Bögen zu wählen, die der epikardialen Grenze und der vorderen endokardialen Grenze am besten angepaßt sind. Da eine einzige Ellipse zu keiner Grenze gut passen würde, wählt das erfinderische Verfahren einen Satz von sechs am besten passenden elliptischen Bögen aus (die jeweils einen Quadranten einer Ellipse umfassen), deren Enden "zusammengespleißt" sind, wie in Fig. 3 gezeigt ist. Die sechs elliptischen Bögen sind mit 31 bis 36 gekennzeichnet.
  • Die Gleichung für eine senkrecht ausgerichtete Ellipse, die auf den Ursprung zentriert ist, ist x²/b² + y²/a² - 1, wobei a die Länge der großen Halbachse und b die Länge der kleinen Halbachse der Ellipse ist. Ein Quadrant einer Ellipse ist daher durch die gleichen Parameter a und b bestimmt. Mit Bezug auf das analysierte echokardiographische Bild werden somit elliptische versuchsweise Bögen, die einen Quadranten einer Ellipse umfassen, für eine beste Anpassung mit den Histogrammen der ersten Ableitung für einen entsprechenden Quadranten der epikardialen bzw. der endokardialen Grenze verglichen.
  • Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel verringern vereinfachende Einschränkungen den Rechenaufwand. Der Ursprung für jeden elliptischen Bogen ist der Mittelpunkt. Es hat sich gezeigt, daß die berechnete Entfernung vom Mittelpunkt zur hinteren epikardialen Grenze 13, die mittels des Kreisbogenfilterverfahrens ermittelt wird, recht zuverlässig ist. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird diese Entfernung daher als eine Konstante angesehen, und zwar als der Wert für die große Halbachse der elliptischen Bögen 33 und 34 in Fig. 3. Die Entfernung vom Mittelpunkt zur vorderen epikardialen Grenze 11 hat sich als eine weniger zuverlässige Schätzung erwiesen als gewünscht, so daß ein kleiner Bereich von Werten (z. B. drei bis fünf) um den nominellen berechneten Wert herum als die möglichen Längen für die große Halbachse der elliptischen Bögen 31 und 32 verwendet wird. Die berechneten Entfernungen vom Mittelpunkt zu jeder der seitlichen epikardialen Grenzen werden als die Längen für die kleine Halbachse für die elliptischen Bögen 32 und 33 bzw. 31 und 34 verwendet. (Falls nötig kann ein Bereich von Werten um die nominellen seitlichen Grenzentfernungen verwendet werden). Ähnlich werden Anfangswerte für die große Halbachse und die kleine Halbachse der elliptischen Bögen 35, 36 aus den berechneten Werten für die vordere endokardiale Grenze 10 und die seitliche endokardiale Grenze ausgewählt.
  • Eine weitere Einschränkung fordert, daß sich die Längen der großen und der kleinen Halbachsen für die vorderen epikardialen und die endokardialen elliptischen Bögen um mindestens sieben Pixellängen unterscheiden (d. h. die Mindestwanddicke ist sieben Pixel). Eine weitere Einschränkung ist, daß der Parameter a nicht mehr als doppelt so groß wie der Parameter b sein kann. Es wird somit angenommen, daß die Form des Epikards eher relativ rund als länglich ist. Schließlich werden die inneren elliptischen Bögen 35, 36 mit den äußeren elliptischen Bögen 31-34 zum Zweck der Ermittlung einer besten Anpassung an die Histogrammdaten gepaart.
  • Diese Einschränkungen bestimmen einen Satz möglicher Bogenpaare, die sich aus den Kombinationen elliptischer Quadranten ergeben, die diese Einschränkungen erfüllen.
  • Im Rahmen dieser Einschränkungen werden die Koordinaten der möglichen Paare elliptischer Bögen (d. h. der inneren Bögen 35, 36 und der äußeren Bögen 31-34) mit den Spitzenwerten der Histogramme erster Ableitungen verglichen, und für jedes Bogenpaar wird eine "Gütezahl" N berechnet. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird N gemäß vier Regeln berechnet: (1) N wird ursprünglich für jedes Bogenpaar, das gerade ausgewertet wird, auf null gesetzt; (2) wenn ein Histogramm der ersten Ableitung, das einen Winkel zwischen 0º und 180º repräsentiert, eine Spitze innerhalb dreier Pixellängen der Bögen 35, 36 aufweist, die die endokardiale Grenze darstellen, dann wird N um eins erhöht; (3) wenn ein Histogramm der ersten Ableitung, das einen Winkel zwischen 155º und 427º repräsentiert (d. h. von 155º aus gegen den Uhrzeigersinn bis zu 67º), eine Spitze innerhalb dreier Pixellängen der Bögen 32, 33, 34, 31 aufweist, die die epikardiale Grenze darstellen, dann wird N um eins erhöht; (4) wenn der Negativwert eines Histogramms der ersten Ableitung, das einen Winkel zwischen 45º und 155º repräsentiert, eine Spitze innerhalb dreier Pixellängen der Bögen 31, 32 aufweist, die die vordere epikardiale Grenze darstellen, dann wird N um eins erhöht.
  • Die Parameter a und b werden variiert, wie oben beschrieben, um einen Bereich verschiedener Bogenpaare zu definieren. Das Paar innerer Bögen 35, 36 und äußerer Bögen 31-34 mit dem größten N-Wert wird als die beste Anpassung an die Histogrammdaten angesehen und definiert somit ein Modell elliptischer Bögen für die epikardiale Grenze und die vordere endokardiale Grenze.
  • Von den drei analysierten endsystolischen echokardiographischen Einzelbildern wird das Einzelbild, das den höchsten Wert für N liefert, als das optimale endsystolische Einzelbild ausgewählt.
  • Die oben mit Bezug auf die automatische Ermittlung eines Mittelpunkts dargestellten Schritte und das Modellieren der epikardialen und der endokardialen Grenzen mit aneinandergefügten elliptischen Bögen werden für Sätze dreier Einzelbilder echokardiographischer Bilder wiederholt, die aus der Mittelsystole und aus der Enddiastole ausgewählt werden.
  • Der so ermittelte ventrikuläre Mittelpunkt und die so ermittelten elliptischen Modelle für die Endsystole, die Mittelsystole und die Enddiastole können dann den entsprechenden echokardiographischen Bildern auf einem Bildschirm überlagert werden. Fig. 4a ist eine Fotografie eines echokardiographischen Bildes, das den Mittelpunkt 40, die endokardiale Grenze 41 und die epikardiale Grenze 42, die durch das automatisierte Verfahren der vorliegenden Erfindung definiert sind, bei der Enddiastole zeigt. Fig. 4b ist eine Fotografie eines echokardiographischen Bildes, das den Mittelpunkt 40, die endokardiale Grenze 41 und die epikardiale Grenze 42, die durch das automatisierte Verfahren der vorliegenden Erfindung definiert sind, bei der Endsystole zeigt.
  • Da das obige Verfahren ein Modell des Endokards unter Verwendung wohlbekannter mathematischer Formeln erzeugt, kann das durch das elliptische Modell eingeschlossene Volumen berechnet werden.
  • Erfassung eines flachgedrückten interventrikulären Septums Es wird nun ein Mittel zum Ermitteln der Anwesenheit eines flachgedrückten interventrikulären Septums beschrieben, das durch eine vom rechten Ventrikel kommende Druck- bzw. Volumenüberlast verursacht wird.
  • Im allgemeinen wird ein gepaarter Satz von Geradenfiltern senkrecht zu einem Radius vom Mittelpunkt aus durch das Septum auf die echokardiographischen Bilddaten auf eine ähnliche Weise wie die gepaarten Kreisbogenfilter angewandt, die zur Erfassung der vorderen epikardialen und der vorderen endokardialen Grenze verwendet werden. Die Verwendung gepaarter innerer und äußerer Geradenfilter hilft dabei, die Identifizierung der rechten ventrikulären Seite des Septums als der linken ventrikulären Seite oder umgekehrt zu verhindern. Auf ähnliche Weise wird ein Paar von Kreisbogenfiltern, die auf den Mittelpunkt zentriert sind und mit einem Winkel von 90º bis 180º auf das Septum gerichtet sind, auf die echokardiographischen Bilddaten angewandt. Ein Vergleich der am besten passenden Kreisbogenfilter und der am besten passenden Geradenfilter mit den Bilddaten gibt einen Hinweis darauf, ob das Septum flachgedrückt ist.
  • Insbesondere wird das Paar von Geradenfiltern dann, wenn das Septum flachgedrückt ist, eine bessere "Anpassung" an die Daten bereitstellen als das Paar von Kreisbogenfiltern. Welches der beiden Filterpaare eine bessere Anpassung darstellt, wird dadurch bestimmt, daß die größere der beiden ganzen Zahlen Nc (eine Gütezahl für die Kreisbogenfilter) und Ns (eine Gütezahl für die Geradenfilter) ermittelt wird. Nc wird auf genau die gleiche Weise berechnet wie die ganze Zahl N, die bei der Bestimmung des oben beschriebenen am besten passenden Modells elliptischer Bögen berechnet wird, abgesehen davon, daß die Berechnung auf Winkel im Quadranten zwischen 90 und 180º begrenzt ist.
  • Ns wird auf der Grundlage eines eindimensionalen Histogramms berechnet, das in einem Streifen erzeugt wird, der entlang einem Radius vom Mittelpunkt aus durch das Septum ausgerichtet ist. Das Histogramm stellt die kumulative Grauwertverteilung (bzw. die Intensitätsverteilung) von Pixeln vom Mittelpunkt aus zu einer ausgewählten radialen Entfernung entlang dem Streifen gegen die Summe der Grauwerte der Pixel quer über einen schmalen Bereich in einer gegebenen Entfernung entlang dem Streifen dar. Ns wird als die Summe von N&sub1; und N&sub2; berechnet. N&sub1; ist die Anzahl von Spitzen des Negativwerts der ersten Ableitung der Histogrammdaten innerhalb dreier Pixeleinheiten von der Geraden, die zwischen einem Punkt P&sub1;, der die epikardiale Grenze bei 180º repräsentiert, und einem Punkt Q&sub1;, der die epikardiale Grenze bei 90º repräsentiert, gezogen wird (wobei diese Punkte aus der Bestimmung der epikardialen Grenze, wie oben beschrieben, bekannt sind). N&sub2; ist die Anzahl von. Spitzen der ersten Ableitung der Histogrammdaten innerhalb dreier Pixeleinheiten der Geraden, die zwischen einem Punkt P&sub2;, der die endokardiale Grenze bei 180º repräsentiert, und einem Punkt Q&sub2;, der die endokardiale Grenze bei 90º repräsentiert, gezogen wird (wobei diese Punkte aus der Bestimmung der endokardialen Grenze, wie oben beschrieben, bekannt sind). Wenn Ns > Nc, dann wird das Septum als "flachgedrückt" angesehen.
  • Bestimmung der Wandbewegung
  • Ein zusätzliches Merkmal des erfinderischen Verfahrens besteht in der Gewinnung von Bewegungsinformationen aus einem Satz zeitveränderlicher echokardiographischer Bilder. Die Grundbewegung der endokardialen Oberfläche ist relativ zu einem parasternalen kurzachsigen zweidimensionalen echokardiographischen Bild radial ausgerichtet. Anders gesagt, die Bewegung der endokardialen Oberfläche ist parallel zu den Radien, die vom Mittelpunkt des linken Ventrikels ausgehen, und die Ausrichtung des Endokards ist zu jedem Zeitpunkt senkrecht zu den Radien.
  • Unter Verwendung des Mittelpunkts, der gemäß der oben dargestellten Vorgehensweise ermittelt wurde, werden für jeden von acht 45º-Sektoren, die vom Mittelpunkt ausgehen, acht eindimensionale Histogramme gebildet. Auf jedes dieser Histogramme wird zwischen dem Einzelbild bei der Enddiastole und dem Einzelbild bei der Endsystole die Kreuzkorrelationstechnik angewandt, um die Wandbewegung in jedem der verschiedenen Bereiche zu erfassen. Ein neues Merkmal dieses Ansatzes ist, daß die Kreuzkorrelation der Histogramme ein dynamisches Paarigkeitsvergleichsfilter bereitstellt, das lediglich eine unvollkommene Schätzung der endokardialen Grenze benötigt.
  • Die Histogramme werden auf eine Weise gebildet, die im wesentlichen die gleiche ist, wie oben mit Bezug auf die zweiunddreißig radialen Histogramme dargestellt, die zur Bestimmung der epikardialen und der endokardialen Grenzen verwendet werden. Auf die gleiche Weise wird die radiale erste Ableitung jedes der Histogramme erzeugt, und die Kreuzkorrelationstechnik wird auf die Histogramme der ersten Ableitung angewandt. Durch die Verwendung der ersten Ableitung erscheint dann, wenn eine bedeutsame Spitze erzeugt wird, die Position dieser Spitze als die Position maximaler Kreuzkorrelation. Unter Verwendung des gleichen Verfahrens, wie oben für das Modellieren der epikardialen und der endokardialen Grenzen beschrieben, wird eine Schätzung der Position der epikardialen und der endokardialen Grenzen dadurch abgeleitet, daß die beiden Spitzenwerte jedes Histogramms bestimmt werden.
  • Da sich die epikardiale Grenze mit einer Geschwindigkeit von nur etwa der Hälfte der Geschwindigkeit der endokardialen Grenze bewegt, werden die Histogrammwerte jenseits des Punkts auf halber Länge zwischen der Schätzung der endokardialen und der epikardialen Grenze auf null gestutzt. Durch Eliminieren des Dämpfungseffekts der Bewegung des Epikards hilft diese Technik dabei, eine genauere Quantisierung der Wandbewegung bereitzustellen. Das erfinderische Verfahren stellt somit eine Quantisierung der regionären Wandbewegung bereit, ohne eine eigentliche Grenzerfassung auszuführen. Dieses Verfahren maximiert die Verwendung der bei der Quantisierung verwendeten Bildinformationen.
  • Die Histogrammwerte aus einem Zeitraum (zum Beispiel der Enddiastole) werden dann schrittweise um verschiedene radiale Entfernungen verschoben und mit dem entsprechenden Histogramm aus einem zweiten Zeitraum (z. B. der Endsystole) verglichen. Das Ausmaß der radialen Verschiebung, die die maximale Kreuzkorrelation erzeugt (d. h. eine statistische Korrespondenz gleich positionierter Histogrammwerte aus dem ersten Zeitraum verglichen mit dem zweiten Zeitraum) liefert eine Schätzung des Ausmaßes der Wandbewegung in jedem Sektor zwischen den beiden untersuchten Zeit-Einzelbildern. Spezieller kann die Kreuzkorrelation für jede Verschiebungsposition der Histogramme als die Summe der Produkte zwischen entsprechenden Histogrammwerten aus dem ersten Zeitraum und dem zweiten Zeitraum berechnet werden. Die mittlere Geschwindigkeit der Verschiebung kann dadurch berechnet werden, daß der radiale Verschiebungswert durch die Zeitdifferenz zwischen den beiden untersuchten Zeit- Einzelbildern dividiert wird.
  • Die Summen der Produkte jeder Verschiebungsberechnung können als eine Leistungsstärkekurve angezeigt werden. Fig. 5 zeigt einen Beispielsatz von Kreuzkorrelations- Leistungsstärkekurven in acht Sektoren, die durch die vorliegende Erfindung zum Bestimmen der kardialen Wandbewegung erzeugt wurden. Der Variablenversatzwert in jedem Sektor zeigt die berechnete Schätzung der Anzahl radialer Einheiten an, um die sich das Endokard in diesem Sektor bewegt hat. Der Versatzwert wird als das Pixelverschiebungsausmaß berechnet, wo die Leistungsstärkekurve maximiert wird. Dieser Spitzenwert ist die Position bester Korrelation des Histogrammvergleichs.
  • Erfassung eines Signalverlusts quer über das interventrikuläre Septum
  • Es wird nun ein Test zum Erfassen des Fehlens eines Signals ("Ausfall") quer über das interventrikuläre Septum zwischen dem linken und dem rechten Ventrikel beschrieben. Die Struktur und der kontraktile Zustand des Septums sind ein wichtiger Faktor beim Bestimmen des Zustands des Herzens. Ein Ausfall quer über das Septum zeigt an, daß das echokardiographische Bild u. U. keinen hinreichenden Informationsgehalt zum ordnungsgemäßen Bestimmen solcher Struktur- und Funktionskennzeichen aufweist.
  • Der Test auf einen Ausfall des Septumsignals umfaßt einen Vergleich (1) des minimalen mittleren Grauwerts eines kleinen Bildbereichs in der Höhlung des Herzens um den ermittelten Mittelpunkt herum (der einen Hintergrundsignalpegel bestimmt) mit (2) dem maximalen mittleren Grauwert eines Satzes ähnlich bemessener Bereiche, die entlang einer Geraden vom Mittelpunkt des Ventrikels in der Richtung des Septums gewählt werden (der einen Spitzensignalpegel bestimmt). Wenn das maximale Verhältnis von Spitzenpegel zu Hintergrundpegel für die Reihe von Vergleichen kleiner ist als zwei, dann wird davon ausgegangen, daß ein Signalausfall erfaßt wurde.
  • Fig. 6 ist eine schematische Darstellung der Vergleichsbereiche und ihrer Ausrichtung relativ zum Herzen, die im dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zum Bestimmen des Ausfalls quer über das Septum verwendet werden. Der erste Bereich 60 ist als eine Rechteck definiert, das 21 Pixel breit ist, auf eine Gerade 61 zentriert ist, die vom Mittelpunkt mit einem Winkel von 135º durch das Septum 16 geht, und 10 Pixel hoch ist. Der zweite Bereich 62 ist ähnlich bemessen. Das Verhältnis Spitze-zu-Hintergrund wird für eine erste Positionierung des zweiten Bereichs 62 berechnet, und dann wird der zweite Bereich 62 um einen vorgegebenen Betrag (z. B. um eine Pixellänge) entlang der Geraden 61 "herausgeschoben", und das Verhältnis wird neu berechnet. Es wird eine Reihe solcher Berechnungen ausgeführt, bis der zweite Bereich 62 entlang der Geraden 61 bis zu einem Punkt herausbewegt worden ist, der auf jeden Fall das Septum einschließen würde (z. B. um etwa 60 oder 70 Pixel längen vom Mittelpunkt aus). Wenn der maximale Wert des Satzes von Verhältnissen kleiner ist als zwei, was anzeigt, daß zwischen dem Hintergrundsignalpegel und dem "Spitzen"- Signalpegel in der Richtung des Septums nur eine kleiner Unterschied besteht, dann wird davon ausgegangen, daß quer über das Septum ein Signalausfall erfaßt wurde.
  • Blutpoolklassifizierung
  • Es wird nun ein Verfahren zum Ausführen einer Blutpoolklassifizierung auf pixelweiser Grundlage beschrieben, angefangen mit einer automatisierten Bestimmung des Mittelpunkts des Ventrikels.
  • Mit einer Blutpoolklassifizierung wird versucht, zu bestimmen, ob ein bestimmtes Pixel in einem Bild Blut oder Gewebe darstellt. Unter Verwendung der vorliegenden Erfindung können unter Verwendung der oben beschriebenen Techniken der Mittelpunkt x&sub0;,y&sub2; des linken Ventrikels ebenso wie ein Modell elliptischer Bögen der gesamten epikardialen Grenze ermittelt werden. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel können die Modellparameter dann um einen Prozentsatz (z. B. 80%) der (aus dem Modell elliptischer Bögen der vorderen endokardialen Grenze ermittelten) geschätzten Wanddicke des Organs berichtigt werden, um ein neues Modell elliptischer Bögen zu definieren, das einen begrenzten Suchbereich für den Blutpool darstellt. (Zwar kann die Fläche des elliptischen Modells, unter Berücksichtigung der Wanddicke, als eine grobe Schätzung der Größe des Blutpools verwendet werden, jedoch berücksichtigt das Modell keine internen Strukturen innerhalb des Ventrikels, die die Größe des Blutpools verringern). Bei der Alternative wird lediglich der Mittelpunkt x&sub0;,y&sub2; dazu verwendet, ein Verfahren zur Blutpoolklassifizierung anzuwenden.
  • Unter Verwendung des Mittelpunkts x&sub0;,y&sub2; wird das linke Ventrikel in eine Mehrzahl (z. B. 32) gleichwinkliger Bereiche eingeteilt, in denen Teilsätze der Blutpoolpixel bestimmt werden können, um die regionäre Funktionsweise zu schätzen. Für jeden gleichwinkligen Bereich wird der Intensitätswert jedes Pixels mit einem mittleren Wert für alle Pixel in diesem Bereich verglichen. Wenn ein Pixelwert größer als ein Prozentsatz (z. B. 65%) des mittleren Werts für einen Bereich ist, dann wird das Pixel als Struktur angesehen; anderenfalls wird das Pixel als Blut angesehen. Der mittlere Wert kann einfach dadurch bestimmt werden, daß alle Pixelwerte in einem Bereich aufsummiert werden und durch die Anzahl von Pixeln in diesem Bereich dividiert wird. Wenn das berichtigte Modell elliptischer Bögen verwendet wird, begrenzt die durch das Modell definierte Grenze die auszuwertenden Pixel.
  • Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel wird eine normierte radiale Verteilung dadurch berechnet, daß die Pixelwerte in bogenförmigen Flächen in einem gleichwinkligen Bereich entlang einem Radius aufsummiert werden, der auf die Stelle x&sub0;,y&sub0; zentriert ist, und dann die Summe durch die Fläche jeder bogenförmigen Fläche dividiert wird, um jeder Fläche ein gleiches Gewicht unabhängig vom Radius zu geben. Die normierte Summe für jede bogenförmige Fläche kann dann mit einem Schwellenwert verglichen werden (z. B. mit einem Prozentsatz des mittleren Werts für alle Pixel in diesem Bereich), um zu ermitteln, ob die Fläche Struktur oder Blut umfaßt. Dieser Ansatz bildet einen Mittelwert der Pixel in einer Fläche, um durch Rauschen verursachte isolierte hohe Pixelwerte zu minimieren.
  • Es können auch andere Verfahren zur Auswertung der durch das berichtigte Modell elliptischer Bögen begrenzten Pixel angewandt werden. Unter Verwendung eines kreisförmigen oder leicht elliptischen Strukturelements zur Verarbeitung jedes Pixels kann zum Beispiel die Bildverarbeitungstechnik der Ausdehnung und der Abtragung auf bekannte Weise auf die Pixel innerhalb eines Bereichs angewandt werden. Die abgetragenen/ausgedehnten Pixel können dann zur Bestimmung ihres Einschlusses in den Blutpool bzw. ihres Ausschlusses daraus mit einem Schwellenwert verglichen werden.
  • Andere im Fachgebiet bekannte Techniken zur Klassifizierung von Blutpoolpixeln können auf ähnliche Weise in Verbindung mit dem berechneten Mittelpunkt und/oder dem berechneten Suchbereich, die von der vorliegenden Erfindung erzeugt werden, verwendet werden. Es kann zum Beispiel der Mittelpunkt x&sub0;,y&sub2; berechnet werden, dann ein Suchbereich, ausgedrückt in rechtwinkligen Koordinaten. Danach kann der Suchbereich auf bekannte Weise in das Polarkoordinaten- Bezugssystem der ursprünglichen Wandler-Abtastdaten umgewandelt werden und kann dazu verwendet werden, die Analyse direkter Polarabtastzeilendaten aus einer diagnostischen Bildgebungseinrichtung (z. B. Ultraschall) zu begrenzen. Eine solche Einrichtung ist im Dokument Rational-Gain-Compensation for Attenuation in Ultrasonic Cardiac Imaging, Melton, Jr., H. E. und Skorton, D. J., 1981, Ultrasonics Symposium, S. 607-611, (IEEE), beschrieben.
  • Wenn die Pixel innerhalb eines Bildes als im Blutpool befindlich klassifiziert sind, können eine Reihe von Berechnungen ausgeführt werden. Die Anzahl von Pixeln im Blutpool bei der Enddiastole (BPED) und die Anzahl von Pixeln im Blutpool bei der Endsystole (BPES) können zum Beispiel dazu verwendet werden, den Flächenänderungsquotienten für das linke Ventrikel zu berechnen:
  • FÄQLV = 100% · (BPED - BPES)/BPED
  • Auf ähnliche Weise kann der regionäre Flächenänderungsquotient für beliebige der Winkelbereiche berechnet werden, um nach regionären Funktionsstörungen zu suchen, die auf eine ischämische Krankheit hindeuten.
  • Die Fläche des linken Ventrikels kann durch die vom berichtigten Modell elliptischer Bögen begrenzte Fläche oder durch die größte Blutpoolberechnungssumme bestimmt werden. Es kann angenommen werden, daß die lange Achse des Herzens ein Prozentsatz (z. B. etwa 150% bis etwa 160%) der Länge der kurzen Achse ist. Das Volumen des linken Ventrikels kann dann unter Verwendung von Modellen wie zum Beispiel des Halbkugel/Zylinder-Modells berechnet werden:
  • VLV 5/6 · FlächeLV · Länge der langen Achse
  • Zusammenfassende Bemerkungen
  • Die Erfindung hat sowohl im klinischen Rahmen als auch im Rahmen des Operationszimmers großes praktisches Potential. Ein(e) Anästhesiologe(in), der (die) für einen zunehmend älteren Patient(inn)enkreis mit zunehmend mehr Herz- und Kreislaufkrankheiten zuständig ist, würde aus einem automatisierten, nichtinvasiven echokardiographischen System, das seine (ihre) Patient(inn)en auf frühe Zeichen von Ischämie überwachen würde, Nutzen ziehen. Eine solche Einrichtung würde den Arzt (die Ärztin) auf die Notwendigkeit von Änderungen der Narkosetiefe und -technik aufmerksam machen. Die neuere Literatur weist darauf hin, daß Anästhesiolog(inn)en mit bestehender Technologie die frühen Zeichen von Ischämie nicht leicht entdecken können.
  • Mit der Verfügbarkeit eines Systems, das eine schnellere und genauere Analyse zweidimensionaler kurzachsiger kardialer Bilder bereitstellt, würden Kardiolog(inn)en eine verbesserte Fähigkeit zur Untersuchung von Patient(inn)en über einen längeren Zeitraum und in unterschiedlicheren Situationen besitzen. Zu einer Zeit, da Ischämie vor und nach einer Operation als bedeutsamer Risikoindikator stärker anerkannt wird, würde ein solches System die automatisierte Überwachung von Patient(inn)en sowohl vor als auch nach einer Operation ermöglichen.
  • Es wurden eine Reihe von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung beschrieben. Es versteht sich jedoch, daß verschiedene Modifizierungen vorgenommen werden können.
  • Der Mittelpunkt und die endokardialen und epikardialen Wandsuchbereiche, die unter Verwendung der Kreisbogenfilter bestimmt werden, wie oben beschrieben, könnten zum Beispiel als Suchbereichsindikatoren für andere, bereits entwickelte Randerfassungsalgorithmen verwendet werden, wie zum Beispiel für den von L. Zhang und E. A. Geiser im Dokument An Effective Algorithm for Extracting Serial Endocardial Borders From 2-D Echocardiograms, IEEE, Transactions Biomed. Eng., Bd. BME-31, S. 441-447, 1984, beschriebenen. Randerfassungsalgorithmen, die zuvor eine umfangreiche Bediener(innen)eingabe erforderten, könnten somit nun aufgrund des oben beschriebenen automatisierten Verfahrens zur Bestimmung des Mittelpunkts und interessierender Bereiche benutzungsfreundlicher gemacht werden.

Claims (4)

1. Verfahren zum automatischen Analysieren eines zweidimensionalen, digitalisierten Bildes des linken Ventrikels des Herzens in einer Pixelmatrix, die mittels Echokardiographie von einer parasternalen kurzen Achse des Herzens entlang aus angefertigt wurde, wobei das Verfahren folgendes umfaßt:
a. das Erzeugen des digitalisierten Bildes des Herzens;
b. das Bestimmen eines ersten versuchsweisen Mittelpunkts für das Bild des linken Ventrikels mit kartesischen Koordinaten (x&sub0;, y&sub0;) und eines Radius r&sub0;, der die Entfernung vom ersten versuchsweisen Mittelpunkt zur hinteren epikardialen Grenze (13) des linken Ventrikels approximiert, und zwar dadurch, daß das Bild wiederholt mit einem Satz von Kreisbogenfiltern gefiltert wird, bis ein maximaler Wert für den Satz von Filtern erhalten wird;
c. das Bestimmen eines zweiten versuchsweisen Mittelpunkts für das Bild des linken Ventrikels mit kartesischen Koordinaten (x&sub1;, y&sub1;) und zweier Radien, die Schätzungen der Entfernung vom zweiten versuchsweisen Mittelpunkt zur vorderen endokardialen Grenze (10) bzw. der Entfernung r&sub1; vom zweiten versuchsweisen Mittelpunkt zur vorderen epikardialen Grenze (11) des linken Ventrikels bereitstellen, und zwar dadurch, daß das Bild wiederholt mit Sätzen gekoppelter Paare von Kreisbogenfiltern gefiltert wird, bis ein Maximalwert für die Sätze von Filtern erhalten wird;
d. das Bestimmen eines endgültigen Mittelpunkts für das Bild des linken Ventrikels mit kartesischen Koordinaten (x&sub0;, y&sub2;), der entlang einer vertikalen Achse des Bildes liegt, welche durch die kartesische Koordinate x&sub0; des ersten versuchsweisen Mittelpunkts (x&sub0;, y&sub0;) definiert ist, und bei dem y&sub2; = (y&sub0; + r&sub0; + y&sub1; - r&sub1;)/2; und
e. das Anzeigen der Position des endgültigen Mittelpunkts in Verbindung mit dem genannten Bild des linken Ventrikels des Herzens.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Schritt des Filterns des digitalen Bildes beim Bestimmen des ersten versuchsweisen Mittelpunkts den Schritt des Berechnens des Maximums eines Satzes von Zahlen sk-sk-1 für einen ausgewählten Satz von Pixeln xi, yj, des digitalen Bildes umfaßt, wobei sk die Summe von Pixelwerten auf einem ausgewählten Satz von Radien darstellt, die gleichmäßig entlang einem Halbkreisbogen mit Radius k verteilt sind, und sk-1 die Summe von Pixelwerten auf dem ausgewählten Satz von Radien darstellt, die gleichmäßig entlang dem nächsten Halbkreisbogen mit Radius k-1 verteilt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, das ferner das Bestimmen der approximativen linken und rechten seitlichen epikardialen und endokardialen Grenzen umfaßt, und zwar dadurch, daß wiederholt die linken und die rechten seitlichen Grenzen des Bildes mit einem Paar gekoppelter Kreisbogenfilter gefiltert werden, bis ein maximaler Wert für das Filterpaar erhalten wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das ferner die Modellierung der endokardialen und der epikardialen Grenzen des Bildes mit einer Mehrzahl elliptischer Bögen umfaßt, deren Mittelpunkt am endgültigen Mittelpunkt liegt, wobei jeder elliptische Bogen am besten zu einem gesonderten Abschnitt der endokardialen und der epikardialen Grenzen paßt.
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