DE69129969T2

DE69129969T2 - Oberschenkelteil einer Hüftgelenkprothese

Info

Publication number: DE69129969T2
Application number: DE1991629969
Authority: DE
Inventors: Jean F-26800 Porte Les Valence Collomb
Original assignee: Merck Biomaterial France SA
Current assignee: Biomet France SARL
Priority date: 1990-11-06
Filing date: 1991-11-05
Publication date: 1998-12-24
Anticipated expiration: 2011-11-06
Also published as: ES2119766T3; FR2668702A1; EP0485311A1; EP0485311B1; FR2668702B1; DE69129969D1

Description

Die Erfindung betrifft einen verbesserten Oberschenkelknochenschaft für eine Hüftgelenksprothese.
Ein Oberschenkelknochenschaft für eine Hüftgelenksprothese weist bekanntermaßen und im wesentlichen auf:
- zuerst einen Prothesenhals, der dazu bestimmt ist, über den Oberschenkelknochen hinauszuragen und dessen äußeres Ende einen allgemein konischen Kopf aufweist, der dazu bestimmt ist, eine Kugel aufzunehmen, auf der sich der Gelenkpfannenbecher abstützt;
- daran anschließend einen eigentlichen Schaft, der dazu bestimmt ist, in den zu verstärkenden Oberschenkelknochen eingesetzt zu werden, der einen mit dem Prothesenhals verbundenen proximalen Abschnitt und einen distalen Abschnitt aufweist, dessen Spitze in den Markkanal des Oberschenkelknochens eingreift.
Es ist heutzutage bekannt, derartige Schäfte aus einem oder aus zwei Teilen aufzubauen. Zum Beispiel ist in dem Dokument FR-A-2 366 005 ein Schaft der betreffenden Art beschrieben, der aus zwei Teilen aufgebaut ist, die über ihre Basis verbunden sind und deren Verbindungsquerschnittsfläche etwa senkrecht zur Längsachse des eigentlichen Schaftes verläuft. Diese gute Ergebnisse erzielende Lösung weist jedoch den Nachteil auf, daß sie ein Ausbohren des großen Trochanters erfordert, um die Sitzfläche des Prothesenhalses zu plazieren. Dieser Eingriff aber schwächt den Oberschenkelknochen.
Bei dieser Art eines aus zwei Teilen gebildeten Schaftes, oder selbst bei den einstückigen Schäften muß, wenn der Schaft in den Markkanal des Oberschenkelknochens eingesetzt wird, und wenn der Chirurg bemerkt, daß der Kopf des Schaftes bezüglich der Gelenkpfanne nicht lagerichtig orientiert ist, die Positionierung des Schaftes in dem Markkanal verändert werden, was nicht unproblematisch ist, insbesondere wenn der Schaft mittels Zement fixiert ist.
Um diese Nachteile zu vermeiden, ist in dem Dokument EP-A-0 000 549 angeregt worden, in der Sitzfläche des Halses eine gezahnte Krone vorzusehen, die mit einer komplementären weiblichen Krone zusammenwirkt, die auf dem oberen Teil des Schaftes angeordnet ist. Diese Lösung bedingt es ebenfalls, den großen Trochanter einzukerben, was wiederum zur Schwächung des Oberschenkelknochens führt.
Um diese hinderlichen Nachteile zu beseitigen, ist dann beispielsweise in dem Dokument FR-A-2 183 230 ein zweiteiliger Oberschenkelknochenschaft vorgeschlagen worden, dessen Prothesenhals im Bereich des oberen Teils des Schaftes angesetzt und durch Zusammenwirken eines aus dem Prothesenhals hervortretenden männlichen Teils und einer komplementären Öffnung fixiert wird, die in dem oberen Teil des Schaftes vorgesehen ist. Der Hals ist mittels einer Gewindeverbindung befestigt, deren eines äußeres Ende gabelförmig ausgebildet ist, wobei die Gabel den aus dem Prothesenhals hervortretenden männlichen Teil teilweise umgibt, um die Befestigung des Halses im Bereich des Schaftes reversibel gestalten zu können. Der Vorteil einer derartigen Ausgestaltung besteht darin, daß es nicht mehr erforderlich ist, den Prothesenschaft beim Auswechseln der Prothese zu entfernen, da der Prothesenkörper allein ausgewechselt werden kann. Nichtsdestoweniger ermöglicht es diese Ausgestaltung aufgrund desselben Systems der Befestigung des Halses auf dem Schaft nicht, den Prothesenhals in einem bezüglich der Hauptebene des Schaftes vorgegebenen Neigungswinkel in Ruhe zu orientieren.
Darüber hinaus wurde dann vorgeschlagen, beispielsweise in dem Dokument US-A-4 963 155, eine Verbindungs-Sitzfläche vorzusehen, die nicht rechtwinklig zur Längsachse des Schaftes verläuft, um den Nachteil einer Schwächung des großen Trochanters zu beseitigen, wenn der Schaft in den Markkanal an Ort und Stelle gebracht wird. Dennoch weist der Oberschenkelknochenschaft der in diesem Dokument beschriebenen Prothese einen das äußere obere Ende des Schaftes verlängernden Überbau auf, wodurch der durch den Hals gebildete Hebelarm verlängert wird und auf nachteilige Weise die Risiken einer Hüftgelenksverrenkung erhöht werden.
Die Erfindung vermeidet diese verschiedenen Nachteile. Sie schlägt einen Schaft der betreffenden Art vor, der aus zwei unterschiedlichen Teilen aufgebaut ist, bei dem es aber nicht mehr erforderlich ist, den großen Trochanter zum an Ort-und- Stelle-bringen und zum passenden Orientieren des Schaftes bezüglich der Gelenkpfanne einzukerben, und bei dem andererseits die vorgegebene Orientierung der Gelenkpfanne bezüglich des Schaftes durch Auswählen des geeigneten Prothesenhalses in Abhängigkeit von der Positionierung des Schaftes in dem Oberschenkelknochen bewerkstelligt wird.
Dieser verbesserte Oberschenkelknochenschaft für eine Hüftgelenksprothese ist aus zwei unterschiedlichen Teilen aufgebaut, und zwar:
- einem eigentlichen Schaft, der dazu bestimmt ist, in den zu verstärkenden Oberschenkelknochen eingesetzt zu werden, mit:
. einem proximalen Abschnitt, der mit einem Prothesenhals verbunden ist und eine Sitzfläche zur Verbindung mit dem Hals aufweist;
. und einem distalen Abschnitt;
- einem Prothesenhals, der aus einer Mehrzahl von Prothesenhälsen ausgewählt ist, deren Winkel α bezüglich der Mittelebene P des Schaftes verschieden ist und im Bereich zwischen plus dreißig und minus dreißig Grad liegt, wobei der Hals dazu bestimmt ist, über den Oberschenkelknochen hinauszuragen, und wobei dessen äußeres Ende eine Kugel aufnimmt und dessen Basis eine Sitzfläche aufweist, die komplementär zu der proximalen Sitzfläche des Schaftes ist,
wobei die Sitzfläche zur Verbindung des Schaftes mit dem Prothesenhals in einer Ebene liegt, die nicht rechtwinklig zur Längsachse des Schaftes verläuft, und wobei die beiden komplementären Sitzflächen komplementäre Mittel zur Befestigung des Halses auf dem Schaft aufweisen.
Mit anderen Worten besteht die Erfindung, außer die Sitzfläche der Prothesenhals/Schaft-Verbindung in einer Ebene vorzusehen, die nicht rechtwinklig zur Achse des Prothesenhalses verläuft, und die Verbindungs-Sitzfläche im Bereich der Vergrabungszone anzuordnen, wodurch somit eine Einkerbung des großen Trochanters vermieden werden kann, vor allem darin, eine Mehrzahl von Prothesenhälsen dem Arzt zur Verfügung zu stellen, deren Winkel bezüglich der Längsebeneachse des Schaftes variabel ist und es somit ermöglicht, diesen Hals in Abhängigkeit der Erfordernisse, insbesondere der Implantation des Schaftes in dem Oberschenkelknochen, auszuwählen.
In einer ersten bevorzugten Ausgestaltung werden die komplementären Mittel zur Befestigung aus einem männlichen zylindrischen Einsetzzapfen, der auf der Basis des Halses anageordnet ist, und durch eine entsprechende zylindrische Ausnehmung gebildet, die gegenüberliegend in der Sitzfläche des Schaftes vorgesehen ist, wobei der männliche Zapfen eine ringförmige Ausnehmung aufweist, die dazu bestimmt ist, mit dem äußeren Ende einer Feststellschraube zusammenzuwirken, die zu diesem Zweck in einer mit einem Gewinde versehenen Ausnehmung vorgesehen ist, die in das obere Teil des Schaftes geschnitten ist. Die beiden komplementären Sitzflächen weisen bevorzugt eine Grundform eines asymmetrischen V auf, nämlich eine eigentliche Sitzfläche, die mit einer kleinen geneigten Fläche in Verbindung steht, wodurch ein drehfester Anschlag gebildet wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Sitzfläche des Prothesenhalses vollkommen eben und die Mittel zur festen Verbindung werden gebildet aus:
- einem Morsekonus, der rechtwinklig aus der Sitzfläche des Prothesenhalses hervorragt, und der dazu bestimmt ist, mit einer Ausnehmung von komplementärer Form und Abmessung zusammenzuwirken, die gegenüberliegend in der Sitzfläche des Schaftes ausgebildet ist;
- einer Arretierschraube, die dazu bestimmt ist, in eine zu diesem Zweck im Bereich der Sitzfläche des Halses vorgesehene Ausbohrung eingesetzt zu werden und mit einer Öffnung zusammenzuwirken, in die ein komplementäres Gewinde geschnitten ist, und die in der Sitzfläche des Schaftes vorgesehen ist.
Vorteilhafterweise sind die Arretierschraube und der Konus in derselben Ebene angeordnet, die ihrerseits mit der Mittelebene des Schaftes koplanar ist. Außerdem bilden diese Schraube und dieser Konus miteinander einen Winkel im Bereich zwischen 10 und 20º, vorteilhafterweise 15º, derart, daß sie im Bereich des proximalen Teils des Schaftes aufeinanderzulaufen.
Die Art, wie die Erfindung ausgeführt werden kann und ihre Vorteile gehen aus den hiernach mit Bezug auf die beigefügten Figuren zur Erläuterung beschriebenen, jedoch nicht einschränkenden, Ausführungsbeispielen hervor.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung in Seitenansicht eines charakteristischen Schaftes der Erfindung;
Fig. 2 ist eine Seitenansicht desselben Schaftes entlang der senkrecht zur Längsachse P des Schaftes verlaufenden Achse F&sub2;, während Fig. 3 eine Draufsicht entlang der in Längsrichtung des Prothesenhalses verlaufenden Achse F&sub1; ist;
Fig. 4 ist eine detaillierte Darstellung der charakteristischen Anordnung der Erfindung;
Fig. 5 ist eine schematische Darstellung in Seitenansicht eines charakteristischen Schaftes der Erfindung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;
Fig. 6 ist eine Detaildarstellung des proximalen Teils des Schaftes in Fig. 5;
Fig. 7 ist eine schematische Darstellung des Prothesenhalses gemäß der Darstellung in Fig. 5;
Fig. 8 ist eine weitere Darstellung dieses Prothesenhalses;
Fig. 9 ist eine schematische Darstellung des Prothesenhalses mit verschiedenen Neigungen;
Fig. 10 ist eine schematische Darstellung, die verschiedene mögliche Neigungen des Prothesenhalses bezüglich der Mittelebene des Schaftes zeigt.
Mit Bezug auf die Figuren weist der erfindungsgemäße Schaft im wesentlichen zwei Teile auf, nämlich einen mit dem allgemeinen Bezugszeichen 1 versehenen Prothesenhals und einen eigentlichen Schaft, der mit dem allgemeinen Bezugszeichen 10 versehen ist.
Der Prothesenhals 1, der dazu bestimmt ist, über den zu verstärkenden Oberschenkelknochen hinauszuragen, weist der Reihe nach einen Kopf 2 auf, der geringfügig kegelstumpfförmig ausgebildet ist und dazu bestimmt ist, durch Einsetzen eine nicht dargestellte Kugel aufzunehmen, auf der sich der Gelenkpfannenbecher abstützt. Dieser kegelstumpfförmige Kopf 2 ist in bekannter Weise mit einem Hals 3 verbunden, dann mit einer Basis 4, deren Sitzfläche 5 rechtwinklig zur Achse F&sub1; des Prothesenhalses 1 verläuft. Diese Sitzfläche 5 weist mittig und nach außen gerichtet einen zylindrischen zur Sitzfläche 5 orthogonalen Einsetzzapfen 6 auf. Bei einer Ausgestaltungsvariante kann dieser Zapfen 6 geringfügig kegelstumpfförmig ausgebildet sein (Morsekonus von 3 bis 5º). Das äußere Ende 7 dieses zylindrischen Zapfens 6 ist geringfügig abgeschrägt ausgebildet.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist dieser zylindrische Zapfen 6 etwa mittig eine ringförmige Kehle 8 in Form eines V auf. Der Schaft 10 weist in bekannter Weise einen mit dem allgemeinen Bezugszeichen 11 versehenen proximalen Abschnitt, einen mit dem allgemeinen Bezugszeichen 12 versehenen distalen Abschnitt und eine Spitze 13 auf. Der Schaft 10 ist dazu bestimmt, in den Markkanal des zu verstärkenden Oberschenkelknochens eingesetzt zu werden. Gemäß einem Merkmal der Erfindung weist der Schaft 10, genauer gesagt der proximale Abschnitt 11, an der Grenzlinie der Vergrabungszone, die mit dem allgemeinen Bezugszeichen E versehen ist, eine Sitzfläche 15 auf, die parallel zur Sitzfläche 5 des Halses 1 und demnach rechtwinklig zur Achse F&sub1; verläuft, derart, daß sie komplementär zu der Sitzfläche 5 ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Sitzfläche 5 des Schaftes eine zylindrische Ausnehmung 16 auf (siehe Fig. 4), in der sich der Einsetzzapfen 6 Maß auf Maß einfügt, und die diesem gegenüberliegend angeordnet ist. Die beiden komplementären Sitzflächen 5, 15 sind jeweils durch eine kleine geneigte Fläche 9 bzw. 17 verlängert, die parallel zur Längsachse des Schaftes 10 verlaufen, d.h. parallel zur Ebene P, derart, daß die beiden Sitzflächen 5, 9; 15, 17 eine Grundform eines asymmetrischen V aufweisen, um einen drehfesten Anschlag zu bilden.
Der obere Teil 20 des proximalen Abschnittes 11 weist einen mit einem Gewinde versehenen Kanal 21 auf, der parallel zu den Seiten 9, 17 und demnach parallel mit der Mittelebene P des Schaftes verläuft, und der dazu bestimmt ist, eine Schraube 22 aufzunehmen, dessen äußeres Ende 23 eine Kuppe bildet, um in die Kehle 8 einzugreifen, und genauer gesagt, um sich auf einer der Seiten derselben abzustützen und dadurch den Prothesenhals 1 in dem Schaft 10 festzustellen.
Der Kanal 21 ragt geringfügig über die Vergrabungszone E hinaus und ist demnach für den Chirurgen leicht zugänglich.
Gemäß einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung (siehe Fig. 2) ist der Winkel α des Prothesenhalses 1 bezüglich der Mittelebene P des Schaftes von einem Hals zum anderen variabel, beispielsweise um 5 Grad, und liegt im Bereich zwischen plus dreißig Grad und minus dreißig Grad bezüglich der Ebene P. Der Winkel α, der durch Bauart verschieden ist, ermöglicht es somit dem Chirurgen, den geeignetsten Prothesenhals 1 in Abhängigkeit von der Positionierung der Gelenkpfanne zu wählen.
Dadurch, daß die beiden komplementären Sitzflächen 5, 15 zur Verbindung an der Grenzlinie, jedoch gerade oberhalb der Vergrabungszone E angeordnet sind, kann vorteilhafterweise eine Einkerbung des großen Trochanters vermieden werden. Dadurch, daß die beiden Teile 1, 10 über ein System Kehle 8/Stift 23 fest miteinander verbunden sind, wird gewährleistet, daß die Anordnung einen perfekten Halt aufweist. Dadurch, daß der Prothesenhals 1 bezüglich der Mittelebene P des Schaftes 10 geneigt ist, kann der Schaft 10 in den Markkanal eingesetzt werden, und die Positionierung des Schaftes 1 kann dann nach Bedarf und Architektur an die Gelenkpfanne angepaßt werden, je nachdem wie die Gelenkpfannenhöhle orientiert ist.
Da die Prothese aus zwei unterschiedlichen Teilen aufgebaut ist, wird der Chirurg durch den Hals 1, der durch die Anordnung Schraube 22/Stift 23/Kehle 8 nachträglich fixiert wird, beim an Ort-und-Stelle bringen außerdem nicht mehr behindert.
Wie bereits erwähnt, ist der Winkel α vorteilhafterweise in der Praxis um jeweils 5 Grad in einer Spanne im Bereich zwischen plus dreißig Grad und minus dreißig Grad bezüglich der Mittelebene P des Schaftes verschieden. Ebenso liegt die Länge des Prothesenhalses 1 im Bereich zwischen 30 und 50 mm, und der Winkel β, den die proximale Sitzfläche 15 mit der Längsachse des Schaftes bildet, beträgt etwa 48 bis 50 Grad.
Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, das speziell in den Figuren 5 bis 10 dargestellt ist, weist der Prothesenhals 1 eine Sitzfläche 5 auf, die vollkommen eben ist und rechtwinklig zur Achse F&sub1; des Halses verläuft. Der Prothesenhals weist als Mittel zur Befestigung einen Morsekonus 24 von geringfügig konischer Form auf, der dazu bestimmt ist, mit einer komplementären Ausbohrung 25 zusammenzuwirken, die in der Sitzfläche 15 des proximalen Teils 11 des Schaftes vorgesehen ist und dem Morsekonus gegenüberliegend angeordnet ist, wenn der Hals an seinem Platz auf dem Schaft angeordnet ist.
Korrelativ weist der Hals 1 auch eine durchgehende Öffnung 30 auf, die in derselben Ebene liegt wie der Morsekonus 24, und die außerdem in derselben Ebene wie die Mittelebene P des Schaftes 10 liegt.
Die Ausbohrung 30 ist dazu bestimmt, das Einsetzen einer Arretierschraube 26 zu ermöglichen, die wiederum dazu bestimmt ist, mit einer entsprechenden Ausbohrung 32 zusammenzuwirken, die in der Sitzfläche des proximalen Teils 11 des Schaftes vorgesehen ist, genauer gesagt am unteren Ende 28, in das ein Gewinde geschnitten ist, das dazu bestimmt ist, mit dem Gewinde 27 des äußeren Endes der Schraube 26 zusammenzuwirken.
Gemäß einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung laufen der Morsekonus 24 und die Schraube 26 aufeinander zu, wenn der Konus an seinem Platz auf dem Schaft angeordnet ist, um so einerseits die Abmessung der entsprechenden Ausbohrungen im Bereich des Schaftes zu reduzieren und andererseits den mechanischen Widerstand des Schaftes bei Durchbiegung zu verstärken. Wie in Fig. 5 dargestellt ist, ist der Kopf des Schaftes 29 verborgen, wenn sich die Schraube an ihrem Platz befindet. Auf diese Weise wird vermieden, daß der Prothesenhals bei bestimmten Bewegungen des Patienten, in den die Prothese eingesetzt ist, eine Nockenfläche bildet.
Dieses Befestigungssystem erweist sich als besonders vorteilhaft. In der Tat ist zuerst die Zusammenwirkung des Morsekonus 24 mit der komplementären Ausbohrung 25, die in dem Schaft vorgesehen ist, selbstblockierend, da zwischen Konus und Ausbohrung eine Haftreibung vorhanden ist. Außerdem wird zusätzlich zu dieser Haftreibung mittels der Schraube 26, die mit dem Gewinde 27 versehen ist, eine Arretierung bewerkstelligt.
Diese verschiedenen Ergebnisse äußern sich in einer festen sichereren Befestigung des Halses auf dem Schaft, wodurch die Beständigkeit gegen Scher- und Biegekräfte in Anbetracht eines Stiftes mit größerem Querschnitt erhöht wird, wobei die Arretierschraube ebenfalls zu dem mechanischen Halt der verschiedenen Stücke beiträgt.
Die erfindungsgemäße Prothese kennzeichnet sich durch ihre Einfachheit, ihre leichte Handhabung und durch die Tatsache aus, daß sie nicht den zu verstärkenden Knochen schwächt. In Anbetracht der großen Anzahl von Prothesehälsen, die auf einem gegebenen Schaft anbringbar sind, wird dem Arzt dadurch ein sehr großer Anpassungsspielraum an die Hand gegeben, und somit die Anpassung der Prothese an den Patienten begünstigt. Diese Anpassungsvielfalt wird außerdem dadurch unterstrichen, daß die Länge des Kopfes 2 des Halses variabel ist. Schließlich wird die mechanische Beständigkeit der so aufgebauten Prothesen, insbesondere gegen Scher- und Biegekräfte, in Anbetracht dieser Struktur der Anordnung Schaft/Hals wesentlich gesteigert.

Claims

1. Verbesserter Oberschenkelknochenschaft für eine Hüftgelenksprothese, der aus zwei unterschiedlichen Teilen aufgebaut ist, und zwar:

- einem eigentlichen Schaft (10), der dazu bestimmt ist, in den zu verstärkenden Oberschenkelknochen eingesetzt zu werden, mit:

. einem proximalen Abschnitt (11), der mit einem Prothesenhals (1) verbunden ist und eine Sitzfläche (15) zur Verbindung mit dem Hals (1) aufweist;

. und einem distalen Abschnitt;

- einem Prothesenhals, der aus einer Mehrzahl von Prothesenhälsen (1) ausgewählt ist, deren Winkel α bezüglich der Mittelebene P des Schaftes (10) verschieden ist und im Bereich zwischen plus dreißig und minus dreißig Grad liegt, wobei der Hals dazu bestimmt ist, über den Oberschenkelknochen hinauszuragen, und wobei dessen äußeres Ende (2) eine Kugel aufnimmt und dessen Basis (4) eine Sitzfläche (5) aufweist, die komplementär zu der proximalen Sitzfläche (15) des Schaftes (10) ist,

wobei die Sitzfläche (15) zur Verbindung des Schaftes (10) mit dem Prothesenhals (1) in einer Ebene liegt, die nicht rechtwinklig zur Längsachse des Schaftes (10) verläuft, und wobei die beiden komplementären Sitzflächen (5, 15) komplementäre Mittel (4, 6, 7, 8, 16, 17, 18, 24-31) zur Befestigung des Halses (1) auf dem Schaft (10) aufweisen.

2. Oberschenkelknochenschaft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die komplementären Mittel zur Befestigung aus einem männlichen zylindrischen Einsetzzapfen (6), der auf der Sitzfläche (5) des Halses (1) angeordnet ist, und aus einer zylindrischen komplementären Ausnehmung (16) gebildet werden, die gegenüberliegend in der Sitzfläche (5) des Schaftes (10) vorgesehen ist, wobei der Zapfen (6) eine ringförmige Ausnehmung (8) aufweist, die dazu bestimmt ist, mit dem äußeren Ende (23) einer Feststellschraube (22) zusammenzuwirken, die in einer mit einem Gewinde versehenen Ausnehmung (21) vorgesehen ist, die in das obere Teil (20) des Schaftes (10) geschnitten ist.

3. Oberschenkelknochenschaft nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden komplementären Sitzflächen (5, 15) eine Grundform eines asymmetrischen V haben und eine eigentliche große Sitzfläche (5, 15) aufweisen, die mit einer kleinen geneigten Fläche (9, 17), die parallel zur Längsachse des Schaftes verläuft, in Verbindung steht, um einen drehfesten Anschlag zu bilden.

4. Oberschenkelknochenschaft nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel α des Prothesenhalses (1) bezüglich der Mittelebene P des Schaftes (10) von einem Hals (1) der Mehrzahl der Prothesenhälse, aus denen der Hals ausgewählt ist, zum anderen um jeweils 5 Grad verschieden ist.

5. Oberschenkelknochenschaft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (5) des Prothesenhalses (1) vollkommen eben ist, und daß die Mittel zur Befestigung gebildet werden aus:

- einem Morsekonus (24), der rechtwinklig aus der Sitzfläche (5) des Halses (1) hervorragt, und der dazu bestimmt ist, mit einer Ausnehmung (25) von komplementärer Form und Abmessung zusammenzuwirken, die in dem proximalen Teil (11) des Schaftes (10) ausgebildet ist und im dem Konus (24) gegenüberliegenden Bereich der Sitzfläche (15) desselben mündet;

- einer Arretierschraube (26), die dazu bestimmt ist, in eine zu diesem Zweck im Bereich der Sitzfläche (5) des Halses (1) vorgesehene Ausbohrung (30) eingesetzt zu werden, und die ferner dazu bestimmt ist, mit einer Öffnung (20) zusammenzuwirken, in die ein komplementäres Gewinde geschnitten ist, und die in dem proximalen Teil (11) des Schaftes (10) vorgesehen ist und im Bereich der Sitzfläche (15) mündet.

6. Oberschenkelknochenschaft nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierschraube (26) und der Morsekonus (24) in derselben Ebene liegen, die ihrerseits mit der Mittelebene P des Schaftes (10) koplanar ist.

7. Oberschenkelknochenschaft nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierschraube (26) und der Morsekonus (24) aufeinander zu verlaufend ausgebildet sind, wobei der durch sie definierte Winkel im Bereich zwischen 10 und 20 Grad liegt.