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Die Erfindung bezieht sich auf einen Fernsehempfänger mit
einem PIP-Prozessor. Die Erfindung wird in Verbindung mit
MAC- und PAL-Systemen beschrieben, sie ist jedoch in
gleicher Weise bei allen zwei unterschiedlichen gemischten oder
Teil-Fernsehsystemen anwendbar. Innerhalb eines
Fernsehempfängers mit PIP-(Bild-in-Bild)-Wiedergabe wird ein erstes
Videosignal, das durch eine Antenne empfangen werden kann,
zur Anzeige des sogenannten Haupt-Bildes auf dem Schirm der
Bildröhre verwendet. Zusätzlich kann ein zweites
Videosignal, das von einer zweiten Antenne über einen zweiten Tuner
oder von irgendeiner anderen, mit dem Empfänger verbundenen
Videoquelle ankommen kann, für die zusätzliche Anzeige eines
sogenannten Unter-Bildes verwendet werden, das aus einem
kleinen Bild besteht, das in das Haupt-Bild eingefügt wird.
Das zweite Videosignal wird einem sogenannten PIP-Prozessor
zugeführt, der das Videosignal für die Wiedergabe des
kleinen Unter-Bildes modifiziert. Der Prozessor enthält im
wesentlichen Speicherschaltungen zur Auswahl bestimmter Zeilen
und zur zeitlichen Kompression der Videosignale dieser
Zeilen.
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Andererseits gibt es Fernsehempfänger, die zusätzlich zu den
normalen Schaltungen einen speziellen Dekoder zur
Dekodierung spezieller oder verschlüsselter Signale haben. Ein
Beispiel für ein solches spezielles Signal ist das MAC-Signal.
Falls das MAC-Signal für das kleine Unter-Bild verwendet
werden soll, muß der PIP-Prozessor zusätzlich zu seinen
normalen PIP-Funktionen das MAC-signal dekodieren. In diesem
Fall wird der PIP-Prozessor daher ziemlich kompliziert und
teuer.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, den Fernsehemfänger so zu
modifizieren, daß auch für den Fall, daß das spezielle
kodierte oder verschlüsselte Signal für das Unter-Bild
verwendet wird, der PIP-Prozessor keinen zusätzlichen Kodierer für
das spezielle Signal benötigt.
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Gemäß der Erfindung sind bei einem Fernsehempfänger mit
einem PIP-Prozessor und einem zusätzlichen Dekoder für
spezifische
kodierte oder verschlüsselte Signale, wobei der
Dekoder Ausgänge hat, die zur Bildwiedergabe verwendet werden
und ferner mit den Eingängen eines Kodierers verbunden sind,
der Y/C- und/oder FBAS-Ausgänge hat, die mit
Ausgangsanschlüssen des Empfängers verbunden sind, die für den
Anschluß eines Videorecorders bestimmt sind, Schaltmittel
vorgesehen, um den Y/C- oder dem FBAS-Ausgang mit dem Eingang
des PIP-Prozessors zu verbinden.
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Die Erfindung macht daher Gebrauch von einem Dekoder,
vorzugsweise einem PAL-Dekoder, der in dem Fernsehempfänger
vorgesehen ist, um Signale an einen mit dem Empfänger
verbundenen externen Videorecorder zu liefern, um den PIP-
Prozessor zu vereinfachen, wenn ein spezielles Signal wie
ein MAC-Signal oder ein verschlüsseltes Signal zur Anzeige
des kleinen Unter-Bildes verwendet werden soll. Auf diese
Weise wird erreicht, daß der Dekoder für das spezielle
Signal nur einmal innerhalb des Empfängers vorgesehen werden
muß, während der PIP-Prozessor selbst den spezifischen
Dekoder nicht benötigt. In anderen Worten wird ein
Ausgangsanschluß des Empfängers, der zum Anschluß eines Videorecorders
an den Empfänger vorgesehen ist, in den Empfänger zur
zusätzlichen Speisung des PIP-Prozessors zurückgeführt, falls
das Unter-Bild von dem speziellen oder verschlüsselten
Signal abgeleitet ist. Wenn eine bestimmte Gebühr für eine
Entschlüsselung oder Entwürfelung innerhalb des spezifischen
Dekoders bezahlt werden muß, muß diese Gebühr nur einmal
bezahlt werden, weil für den mit dem Empfänger verbundenen
Videorecorder einerseits und die spezifische Dekodierung für
den PIP-Prozessor andererseits nur ein spezifischer Dekoder
benötigt wird.
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Das spezielle Signal ist vorzugsweise ein MAC-Signal. Es
kann ein verschlüsseltes oder verwürfeltes Signal sein, das
kein MAC-Signal ist, z.B. ein verschlüsseltes PAL-,
SECAM- oder NTSC-Signal. Das spezielle Signal kann auch ein MAC-
Signal sein, das zusätzlich verschlüsselt oder verwürfelt
wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend zum besseren Verständnis
anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei auf
die Zeichnung Bezug genommen wird. Die einzige Figur der
Zeichnung zeigt in vereinfachter Form einen Fernsehempfänger
mit Mitteln zur zusätzlichen Handhabung eines MAC-Signals,
das für eine PIP-Wiedergabe vorgesehen ist. Die Figur zeigt
Signale, die dem Empfänger von zwei Antennen zugeführt
werden, wobei eine eine Satellitenschüssel ist, während die
andere als Antenne für einen terrestrischen Empfang
dargestellt ist. Dies soll nur ein Beispiel sein, denn die
Signale können von ausstrahlenden oder leitenden Quellen
ausgehen, z.B. von Satelliten, terrestrischen Sendern,
Kabelsystemen, Videorecordern unter Verwendung von Bändern oder
Platten, wobei diese Quellen in jeder Kombination verwendet
werden.
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In der Figur ist eine erste Antenne 1 für terrestrischen
Empfang mit einem Eingangsanschluß eines Fernsehempfängers 3
verbunden. Der Anschluß 2 ist über den ersten AM-Tuner 4 und
einen Schalter S1 mit einem Dekoder 5 verbunden, der ein
PAL-, NTSC- oder SECAM-Dekoder sein kann. Der Dekoder 5
liefert RGB-Signale, die über Schalter S4, S5 der Bildröhre 6
zur Wiedergabe zugeführt werden. Die normalerweise
vorgesehenen Video-Ausgangsstufen vor der Röhre 6 sind aus Gründen
der Vereinfachung nicht dargestellt. Eine zweite Antenne 7
in Form einer Schüssel für Mikrowellenempfang ist mit einem
zweiten Eingangsanschluß 8 verbunden, der über einen zweiten
FM-Tuner 9 und einen Schalter S2 mit einem MAC-Dekoder 10
verbunden ist. Der Dekoder 10 liefert ebenfalls RGB-Signale,
die über Schalter S4, S5 der Röhre 6 zugeführt werden. Die
Schalter S1, S2 sind so ausgebildet, daß sie die Signale an
den Anschlüssen 2, 8, den Dekodern 5 oder 10 in Abhängigkeit
von der Form des durch die Antennen 1 oder 7 empfangenen
Signals zuführen.
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Die Ausgänge der Tuner 4, 8 sind zusätzlich mit dem Eingang
eines PIP-Prozessors 11 verbindbar. Der Prozessor 11 liefert
ein Signal Up zur Wiedergabe eines kleinen Unter-Bildes. Der
Prozessor 11 erzeugt eine sogenannte Schnell-Schalt-Spannung
Us, die den Schalter S5 betätigt. Während der Anzeige des
Unter-Bildes wird der Schalter S5 durch Us in die Position b
geschaltet, so daß anstelle des Signals von dem Dekoder 5
oder 10 das Signal Up vom Prozessor 11 eingefügt wird.
Beispielsweise wird das Haupt-Bild auf der Röhre 6 von einem
MAC-Signal abgeleitet, das von der Antenne 7 empfangen wird,
wobei der Schalter S2 in der Position a, der Schalter S4 in
der Position b und der Schalter S5 in der Position a ist.
Der PIP-Prozessor 11 wird andererseits durch ein Signal
gespeist, das von der Antenne 1 empfangen wird, wobei der
Schalter S3 in der Position b ist.
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Wenn jedoch das von Up gemachte Unter-Bild von einem
empfangenen MAC-Signal abgeleitet werden soll, wobei der Schalter
S3 in der Position a ist, benötigt dann der Prozessor 11
zusätzlich die Einbeziehung eines zusätzlichen spezifischen
Dekoders für MAC. Dieser zusätzliche Dekoder in dem
Prozessor 11 wird auf die folgende Weise vermieden.
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RGB-Signale vom MAC-Dekoder 10, die zur Bildwiedergabe
verwendet werden, werden zusätzlich über Leitungen 12 dem PAL-
Dekoder 13 zugeführt. Der Dekoder 13 erzeugt am
Ausgangsanschluß 14 ein zusammengesetztes PAL-Signal FBAS und an den
Ausgangsanschlüssen 15 zusätzlich ein Y/C-Signal an
unterschiedlichen Leitungen, wobei Y das Lurninanzsignal und C das
Chrominanzsignal ist. Die Ausgangsanschlüsse 14, 15 sind zur
Verbindung mit einem Videorecorder 16 vorgesehen, alternativ
mit dem Anschluß 14 oder dem Anschluß 15. Das FBAS-Signal am
Anschluß wird für einen normalen Heim-Videorecorder
verwendet, während die Anschlüsse 15 für einen Heim-Videorecorder
verwendet werden, der nach dem Y/C-Prinzip arbeitet. Der
Anschluß 14, der normalerweise nur ein Anschluß für die
Verbindung mit einem Videorecorder ist, wird über eine Leitung
17 einem Eingang des Schalters 53 zugeführt. Wenn ein
empfangenes MAC-Signal für das Unter-Bild verwendet werden
soll, wird der Schalter S3 in die Position c geschaltet, so
daß der PIP-Prozessor 11 das normale FBAS-Signal empfängt,
das bereits MAC-dekodiert und/oder zusätzlich innerhalb des
Dekoders 10 entwürfelt ist. Der spezifische MAC-Dekoder 10,
der auch eine Entschlüsselungs- oder Entwürfelungsschaltung
enthalten kann, wird daher zusätzlich für die Erzeugung
eines normalen Signals verwendet, das nicht MAC-kodiert und
nicht für den PIP-Prozessor 11 verschlüsselt ist.
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In dem dargestellten Beispiel liefert der Dekoder 10 RGB-
Signale. In gleicher Weise kann der Dekoder 10 Signale in
Form von Y/U, V oder eines zusammengesetzten PAL-
Videosignals CVBS liefern. Der Dekoder 5 kann in gleicher
Weise für ein PAL-, ein NTSC- oder ein SECAM-Signal
arbeiten. In gleicher Weise kann der Kodierer anstelle eines PAL-
Kodierers, ein SECAN-Kodierer oder ein NTSC-Kodierer für den
Anschluß eines Video-Bandrecorders für die Signale zum
Empfänger 3 sein.