Verfahren zur Herstellung von Methacrylsäure
Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Methacrylsäure und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von Methacrylsäure
wobei Methacrolein einer katalytischen Gasphasenoxidationsumsetzung unter
Verwendung eines Katalysators unterworfen wird, der Divanadylpyrophosphat als einen
aktiven Bestandteil enthält.
Technischer Hintergrund
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Heteropolysäuren, wie Molybdatophosphorsäure und
Molybdatovanadophosphorsäure sind als Katalysatoren bekannt, die für katalytische
Gasphasenoxidationsumsetuungen verwendet werden. Diese Heteropolysäuren sind jedoch
thermisch instabil und neigen dazu sich zu verschlechtern. Obwohl ein Alkalimetall etc. zu
der Heteropolysäure gegeben werden kann, um ein Alkalimetallsalz zu bilden, das
verbesserte thermische Beständigkeit aufweist, weist das Alkalimetallsalz nur
ungenügende katalytische Aktivität auf und seine Verwendung ergib eine niedrigere
Redoxwirksamkeit, da die katalytische Aktivität der Methacroleinoxidation sich streng nur
von der freien Heteropolysäure ableitet.
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JP SHO 52-38539 offenbart die Herstellung von Methacrylsäure durch Oxidation
von Methacrolein mit molekularem Sauerstoff oder Luft in Gegenwart einer
Katalysatorverbindung, die Palladium, Phosphor, Vanadium und Sauerstoff umfaßt.
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JP SHO 53-10576 beschreibt die Herstellung einer ungesättigten Carbonsäure durch
katalytische Gasphasenoxidation eines ungesättigten Aldehyds mit molekularem
Sauerstoff in Gegenwart eines Katalysators, der Phosphor, Vanadium, Sauerstoff und
mindestens eines der Elemente Wolfram, Germanium, Niob und Tantal umfaßt.
Beschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung wurde durch Begreifen der vorstehend genannten
Umstände erreicht und ihre Aufgabe ist es, ein Verfahren zur Herstellung von
Methacrylsäure unter Verwendung eines Katalysators, der frei von den vorstehend
genannten Unannehmlichkeiten ist und eine katalytische Aktivität bei der katalytischen
Gasphasenoxidationsumsetzung von Methacrolein aufweist, bereitzustellen.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Nach intensiven Forschungen einen Katalysator zu entwickeln, der verschieden von
den Katalysatoren, die aus den Heteropolysäuren oder ihren Salzen mit niedriger
thermischer Beständigkeit bestehen, ist, und Aktivität bei der katalytischen
Gasphasenumsetzung von Methacrolein, Selektivität für Methacrylsäure und überlegene
thermische Beständigkeit aufweist, fand der Erfinder, daß
Vanadiumphosphorsäurekomplexverbindungen eine erhöhte katalytische Aktivität bei der
Gasphasenoxidation von Methacrolein und eine günstige thermische Beständigkeit
aufweisen. So wurde die vorliegende Erfindung gemacht.
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Die vorstehend genannten Vanadiumphosphorsäurekomplexverbindungen bestehen
aus Vanadylphosphat, das pentavalentes Vanadium und Divanadylpyrophosphat enthält,
das tetravalentes Vanadium enthält. Jede dieser Verbindungen kann ferner durch ihre
Kristalistruktur in mehrere Gruppen klassifiziert werden. Da Divanadylpyrophosphat eine
besonders hohe Aktivität aufweist, obwohl alle diese Verbindungen katalytische Aktivität
für die Methacroleinoxidation zeigen, wurde Divanadylpyrophosphat als der wesentliche
aktive Bestandteil in dem erfindungsgemäßen Katalysator bestimmt. Daher kann der
erfindungsgemäßen Katalysator selbstverständlich aus dem vorstehend genannten aktiven
Bestandteil allein bestehen oder kann sowohl den vorstehend genannten aktiven
Bestandteil als auch Vanadylphosphat enthalten.
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Ein Katalysator, der einen Überschuß an Phosphor zusätzlich zu
Divanadylpyrophosphat oder Vanadylphosphat enthält, das eine chemische
Äquivalentmenge an Phosphor enthält, ist wünschenswerter in der vorliegenden
Erfindung, da die katalytische Aktivität weiter zunimmt und der Katalysator nicht leicht
oxidiert wird. Jedoch ergibt eine Liberschüssige Menge Phosphor eine überschüssige
Oxidation von Methacrolein und eine erhöhte Menge Essigsäure, die als Nebenprodukt
entsteht. Daher liegt die überschüssige Menge Phosphor vorzugsweise im Bereich von
0,001 und 40 Mol-%, stärker bevorzugt zwischen 1 und 10 Mol-%, bezogen auf
Phosphorsäureäquivalente.
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Eine besonders große Wirkung kann unter Verwendung des vorstehend genannten
VO(H&sub2;PO&sub4;)&sub2; anstatt eines Überschusses Phosphor im Katalysator effeicht werden. Das
vorstehend genannte VO(H&sub2;PO&sub4;)&sub2; kann beispielsweise leicht durch Zugabe von
Isobutylalkoholvanadiumpentoxid in solch einer Menge, daß das Atomverhältnis von
Phosphor zu Vanadium 2,00 beträgt, dann Reduktion des Vanadiumpentoxids, indem
Chlorwasserstoffgas durch das Gemisch geleitet wird, und nachfolgend durch Zugabe von
Orthophosphorsäure vor dem Erhitzen und Rühren des Gemisches unter Rücktluß,
hergestellt werden.
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Obwohl Divanadylpyrophosphat, das tetravalentes Vanadium enthält, als bevorzugt
bezeichnet wurde, kann die gemeinsame Verwendung dieser Verbindung mit
Vanadylphosphat, das pentavalentes Vanadium enthält, eine erhöhte katalytische
Aktivität ergeben. ksbesondere kann Divanadylpyrophosphat, in dem einige der
Vanadiumatome zu pentavalenten Atomen oxidiert wurden, die katalytische Aktivitäl
weiter erhöhen. Die teilweise Oxidation der Vanadiumatome des
Divanadylpyrophosphats kann durch dessen Erhitzen in Luft bei 200 bis 700 ºC erreicht
werden.
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Die erfindungsgemäßen Divanadylpyrophosphate können entweder vom α-, β-
oder γ-Typ sein und können leicht mit guter Wiederholbarkeit nach dem folgenden
Verfahren hergestellt werden.
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Das besonders empfohlene Verfahren besteht aus der Reduktion von
Vanadiumpentoxid mit einem Reduktionsmittel und dann Umsetzung des
Reduktionsprodukts mit Orthophosphorsäure, wobei eine Vorstufe entsteht, die dann
thermisch behandelt wird. Als das vorstehend genannte Reduktionsmiftel kann ein
normales Reduktionsrnittel, wie Hydroxylamin-Hydrochlorid, Hydrazin oder seine
Derivate, ein aliphatischer Alkohol, der 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält, oder
Chlorwasserstoff, verwendet werden. Divanadyl-γ-pyrophosphat kann beispielsweise unter
Verwendung von Vanadyl-α-phosphatdihydrat anstelle des vorstehend genannten
Vanadiumpentoxids hergestellt werden.
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Der erfindungsgemäße Katalysator kann, obwohl er wie er ist verwendet werden
kann, derart hergestellt werden, daß er auf einen Träger mit einer geeigneten Form haftet
oder daß er an einem Träger in einer Form, wie einem Pulver, Sol oder Gel, haftet oder
festgehalten wird. Der vorstehend genannte Träger kann ein allgemein bekannter Träger,
wie Titandioxid, Silicagel, Silicasol, Kieselgur, Siliziumcarbid, Aluminiumoxid,
Siliziumoxid, Siliziumoxid/Aluminiumoxid, Bentonit, Graphit, ein feuerfestes Material
oder Zeolit sein und Silicagel oder Silicasol sind am stärksten bevorzugt.
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Methacrolein, das für die erfindungsgemäße katalytische
Gasphasenoxidationsumsetzung verwendet wird, muß nicht notwendigerweise rein sein
und kann ein Methacrolein sein, das Verunreinigungen enthält und durch eine katalytische
Gasphasenoxidationsumsetzung von Isobutylen oder tert.-Butylalkohol hergestellt wurde.
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Ein Gasgemisch, das 0,5 bis 10 Vol.-% des vorstehend genannten Methacroleins und
ebenso Sauerstoff in einer Menge, die einem Molverhältnis von 0,5 bis 10 Molverhältnis,
vorzugsweise 1 to 5 zu Methacrolein entspricht, enthält, ist wünschenswert als
Ausgangsgas, das zur Herstellung der Methacrylsäure verwendet wird.
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Obwohl Dampf im Ausgangsgasgemisch an- oder abwesend sein kann, ist es
bevorzugt, daß Dampf in einer Menge, die einem Molverhältnis von 0.5 bis 10 zu
Methacrolein entspricht, vorhanden ist. Außerdem ist es bevorzugt, daß das
Ausgangsgasgemisch mit einem inaktiven Gas, wie Stickstoff oder Kohlenstoffdioxid,
verdünnt ist. Es ist ebenso möglich, als Verdünnungsgas das Abgas, das nach der
erfindungsgemäßen katalytischen Gasphasenoxidationsumsetzung ausströmt, wie es ist
oder nach seiner Oxidation zu verwenden
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Außerdem ist es wunschenswert, daß das vorstehend genannte Ausgangsgas einer
katalytischen Gasphasenoxidationsumsetzung unterworfen wird, indem das vorstehend
genannte Ausgangsgas bei einer Temperatur zwischen 200 und 500 ºC und einem Druck
zwischen Normaldruck und 30 kg/cm² in Kontakt mit dem vorstehend genannten
Katalysator gebracht wird. Die Raumgeschwindigkeit liegt vorzugsweise im Bereich
zwischen 100 und 5000 hr&supmin;¹ stärker bevorzugt im Bereich zwischen 500 und 2000 hr&supmin;¹.
Beispiele
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Die vorliegende Erfindung wird ausführlich durch die folgenden Beispiele
beschrieben, obwohl die vorliegende Erfindung durch diese Beispiele nicht eingeschränkt
wird.
Beispiel 1
Herstellung eines Katalysators
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Nach Zugabe von 10 g Vanadiumpentoxid zu 80 ml Isobutanol wurde
Chlorwasserstoff durch das Gemisch geleitet, während das Gemisch etwa 5 Minuten
gerührt wurde. Dann wurden 11,9 g 99 Gew.-%-ige Orthophosphorsäure zugegeben und
däs Gemisch 1 h unter Rückfluß erhitzt. Nachdem die erhaltene Lösung bei 150 bis 200 ºC
2 h und dann bei 250 ºC 4 1/2 h erhitzt worden war, um sie zur Trockne einzudampfen,
wurde das feste Produkt bei 350 ºC 4 1/2 h gebrannt, wobei eine Vorstufe hergestellt
wurde. Nachdem diese Vorstufe pulverisiert (24 bis 35 Mesh Pulver) worden war, wurde
sie in ein Umsetzungsrohr gepackt und aktiviert, indem ein Gas bestehend aus 3 ml /
Minute Methacrolein, 10 ml / Minute Sauerstoff, 20 ml / Minute Dampf und 70 ml /
Minute Helium durch das gepackte Pulver geleitet wurde, während es 4 h bei 400 ºC
gehalten wurde, wobei ein Katalysator (A) hergestellt wurde.
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Die Röntgenstrukturanalyse stellte klar, daß der Katalysator primär aus β-(VO)&sub2;P&sub2;O&sub7;
bestand. Es ergab sich aus den Mengen der verwendeten Rohmaterialien, daß der
Katalysator (A) einen Überschuß von 5 Mol-% Phosphor gegenüber von dessen Menge in
Divanadylpyrophosphat, bezogen auf Phosphorsäureäquivalente enthielt.
Umsetzung
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Nachdem 5 g des Katalysators (A) in ein strömungsartiges Umsetzungsrohr gepackt
worden waren, wurde ein Ausgangsgas, bestehend aus 3 ml 1 Minute Methacrolein, 10 ml /
Minute Sauerstoff, 20 ml / Minute Dampf und 70 ml / Minute Helium durch den
gepackten Katalysator geleitet, während er 4 h auf 310 ºC gehalten wurde. Die
Gaschromatographieanalyse des gasförmigen Produkts stellte klar, daß die Umwandlung
zu Methacrolein 26,8 % und die Selektivität für Methacrylsäure 78,1 Mol-% betrug.
Beispiel 2
Herstellung eines Katalysators
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Nachdem 10 g Vanadiumpentoxid und 54 ml 85 Gew.-%ige Orthophosphorsäure zu
100 ml Wasser gegeben worden waren und das Gemisch bei 100 ºC 16 h unter Rückfluß
erhitzt worden war, wurde es abfiltriert und gewaschen, wobei α-VOPO&sub4; x 2 H&sub2;O
hergestellt wurde.
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Nachdem 200 ml Isobutylalkohol zu 10 g des α-VOPO&sub4; x 2 H&sub2;O gegeben und das
Gemisch vor der Futration 6 h unter Rückfluß erhitzt worden war, wurde der erhaltene
Feststoff unter guter Vermengung mit 0,2 g 85 Gew.-%-iger Orthophosphorsäure gemischt
und dann das Gemisch bei 130 ºC getrocknet. Das getrocknete Gemisch wurde wie in
Beispiel 1 pulverisiert (24 bis 35 Mesh Pulver) und dann das Pulver aktiviert, indem Gas,
das Methacrolein enthielt, durch es geleitet wurde, wobei ein Katalysator (B) hergestellt
wurde.
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Die Röntgenstruk4uranalyse stellte klar, daß der Katalysator (B) primär aus
y(VO)&sub2;P&sub2;O&sub7; bestand. Es ergab sich aus den Mengen der verwendeten Rohmaterialien, daß
der Katalysator (B) einen Überschuß von 9 Mol-% Phosphor gegenüber von dessen Menge
in Divanadylpyrophosphat, bezogen auf Phosphorsäureäquivalente enthielt.
Umsetzung
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5 g des Katalysators (B) wurden verwendet, um eine katalytische
Gasphasenoxidationsumsetzung von Methacrolein in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
auszuführen. Die Gaschromatographieanalyse stellte klar, daß die Umwandlung zu
Methacrolein 40,6 % und die Selektivität für Methacrylsäure 78,1 Mol-% betrug.
Beispiel 3
Herstellung eines Katalysators
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Die in Beispiel 1 erhaltene Vorstufe wurde 3 h in der Luft auf 600 ºC erhitzt, wobei
der Katalysator (C) hergestellt wurde. Die Röntgenstrukturanalyse stellte klar, daß in dem
Katalysator (C) einige der Vanadiumatome der Divanadylpyrophosphatmoleküle sich in
pentavalente Atome geändert hatten, die in VOPO&sub4;-Molekülen enthalten waren.
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Der Katalysator (C) enthielt einen Uberschuß von 5 Mol-% Phosphor gegenüber von
dessen Menge in Divanadylpyrophosphat, bezogen auf Phosphorsäureäquivalente.
Umsetzung
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Nachdem 5 g des Katalysators (C) in ein strömungsartiges Umsetzungsrohr gepackt
worden waren, wurde ein Ausgangsgas, bestehend aus 3 ml 1 Minute Methacrolein, 10 ml 1
Minute Sauerstoff, 20 ml 1 Minute Dampf und 70 ml / Minute Helium durch den
gepackten Katalysator geleitet, während er 4 h bei 310 ºC gehalten wurde. Die
Gaschromatographieanalyse des Gases, das aus dem Auslas des Reaktionsrohrs strömte,
stellte klar, daß die Umwandlung zu Methacrolein 9,1 % und die Selektivität für
Methacrylsäure 82,9 Mol-% betrug.
Beispiel 4
Herstellung eines Katalysators
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Nachdem 14,3 g Hydroxylamin-Hydrochlorid und 23,1 g 85 Gew.-%ige
Phosphorsäure zu 200 ml destilliertem Wasser gegeben worden waren, wurde das
Gemisch auf 70 ºC erhitzt, wobei eine Lösung hergestellt wurde. Nachdem 8,4 g
Vanadiumpentoxid zu der Lösung gegeben worden waren, wurde das Gemisch auf 90 ºC
erhitzt, während es 1 h gerührt wurde, um die Umsetzung zu ermöglichen. Nachdem das
Umsetzungsproduktgemisch bei 110 ºC zur Trockne eingedampft worden war, wurden
100 ml destilliertes Wasser zu dem erhaltenen Feststoff gegeben, das Gemisch gekocht
und das kochende Gemisch abfiltriert, mit Wasser gewaschen und bei 130 ºC getrocknet,
wobei ein leicht blauer Feststoff hergestellt wurde. Der Feststoff wurde dann in einem
Stickstoffstrom 2 h auf 550 ºC erhitzt, wobei ein Katalysator (D) hergestellt wurde.
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Die Röntgenstrukturanalyse stellte klar, daß der Katalysator (D) primär aus
a(VO)&sub2;P&sub2;O&sub7; bestand. Kein Überschuß an Phosphor gegenüber von dessen Menge in
Divanadylpyrophosphat, war im Katalysator (D) enthalten.
Umsetzung
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5 g des Katalysators (D) wurden verwendet, um eine katalytische
Gasphasenoxidationsumsetzung von Methacrolein in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
auszuführen, wobei das Umsetzungsrohr auf 330 ºC gehalten wurde. Die
Gaschromatographieanalyse stellte klar, daß die Umwandlung zu Methacrolein 25,0 %
und die Selektivität für Methacrylsäure 59,0 Mol-% betrug.
Beispiel 5
Herstellung von VO(H&sub2;PO&sub4;)&sub2;
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Nach Zugabe von 10 g Vanadiumpentoxid zu 80 ml Isobutanol wurde
Chlorwasserstoff durch das Gemisch geleitet, während das Gemisch etwa 5 Minuten
gerührt wurde. Dann wurden 21,8 g 99 Gew.-%-ige Orthophosphorsäure zugegeben und
das Gemisch 1 h unter Rückfluß erhitzt. Nach der Umsetzung wurden 100 ml Toluol zu
dem Umsetzungsproduktgemisch gegeben und das erhaltene Gemisch erhitzt, um den
Isobutylalkohol alleine abzudestillieren.
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Der erhaltene Niederschlag in Toluol wurde entfernt und getrocknet. Ein
Röntgenstrukturanalysespektrum des erhaltenen Niederschlags zeigte Peaks bei den d
Niveaus 6,34, 3,99, 3,58, 3,37, 3,17 und 2,84 (Aº), die charakteristisch für VO(H&sub2;PO&sub4;)&sub2;
sind.
Herstellung eines Katalysators
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Nach Zugabe von 10 g Vanadiumpentoxid zu 80 ml Isobutanol wurde
Chlorwasserstoff durch das Gemisch geleitet, während das Gemisch etwa 5 Minuten
gerührt wurde. Dann wurden 10,9 g 99 Gew.-%-ige Orthophosphorsäure zugegeben und
das Gemisch 1 h unter Rückfluß erhitzt. Die erhaltene Lösung wurde durch Erhitzen auf
150 bis 200 ºC für 2 h und dann auf 250 ºC für 4 1/2 h zur Trockne eingedampft, wobei
eine Vorstufe hergestellt wurde. Nachdem 0,44 g VO(H&sub2;PO&sub4;)&sub2; in 40 ml destilliertem
Wasser gelöst worden waren, wurde die vorstehend genannte Vorstufe zur Lösung
gegeben und das Gemisch unter Rühren zur Trockne eingedampft. Der erhaltene Feststoff
wurde pulverisiert (24 bis 35 Mesh Pulver), dann in ein Umsetzungsrohr gepackt und
aktiviert, indem ein Gas bestehend aus 3 ml! Minute Methacrolein, 10 ml / Minute
Sauerstoff 20 ml 1 Minute Dampf und 70 ml / Minute Helium durch das gepackte Pulver
geleitet wurde, während es 4 h bei 400 ºC gehalten wurde, wobei ein Katalysator (E)
hergestellt wurde.
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Die Röntgenstrukturanalyse stellte klar, daß der Katalysator (E) primär aus β-
(VO)&sub2;P&sub2;O&sub7; bestand. Der Katalysator (E) enthielt zusätzlich zu (VO)&sub2;P&sub2;O&sub7; 6.2 Mol-%
VO(H&sub2;PO&sub4;)&sub2; bezogen auf Phosphorsäureäquivalente.
Umsetzung
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Nachdem 5 g des Katalysators (E) in ein strömungsartiges Umsetzungsrohr gepackt
worden waren, wurde ein Ausgangsgas, bestehend aus 3 ml 1 Minute Methacrolein, 10 ml /
Minute Sauerstoff, 20 ml 1 Minute Dampf und 70 ml 1 Minute Helium durch den
gepackten Katalysator geleitet, während er 4 h bei 300 ºC gehalten wurde. Die
Gaschromatographieanalyse des gasförmigen Produkts, stellte klar, daß die Umwandlung
zu Methacrolein 32,0 % und die Selektivität für Methacrylsäure 78,2 Mol-% betrug.
Beispiel 6
Herstellung eines Katalysators
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Nachdem 10 g Vanadiumpentoxid und 54 ml 85 Gew.-%-ige Orthophosphorsäure zu
150 ml destilliertem Wasser gegeben worden waren, wurde das Gemisch 16 h bei 100 ºC
unter Rückfluß erhitzt, dann abfiltriert und und gewaschen, wobei α-VOP04 x 2 H&sub2;O
hergestellt wurde.
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Nachdem 200 ml Butylalkohol zu 10 g des α-VOPO&sub4; x 2 H&sub2;O gegeben worden
waren, wurde das Gemisch vor seiner Futration 6 h unter Rückfluß erhitzt, wobei ein
Feststoff hergestellt wurde, der sich als VOHPO&sub4;.x 0,5 H&sub2;O erwies. Nachdem 0,4 g
VO(H&sub2;PO&sub4;)&sub2;, das in der gleichen Weise wie in Beispiel 5 hergestellt worden war, in 40 ml
destilliertem Wasser gelöst worden waren, wurde das vorstehend genannte VOHPO&sub4; x 0,5
H&sub2;O zu der Lösung gegeben und das Gemisch durch Erhitzen unter Rühren getrocknet. Wie
in Beispiel 1 wurde die erhaltene Substanz pulverisiert (24 bis 35 Mesh Pulver), dann
aktiviert, indem ein Gas, das Methacrolein enthielt, durch das Pulver geleitet wurde, wobei
ein Katalysator (F) hergestellt wurde.
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Die Röntgenstrukturanalyse stellte klar, daß der Katalysator (F) primär aus γ-
(VO)&sub2;P&sub2;O&sub7; bestand. Es ergab sich aus den Mengen der verwendeten Rohmaterialien, daß
der Katalysator (F) zusätzlich zu (VO)&sub2;P&sub2;O&sub7; 5,6 Mol-% VO(H&sub2;PO&sub4;)&sub2;, bezogen auf
Phosphorsäureäquivalente enthielt.
Umsetzung
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5 g des Katalysators (F) wurden verwendet, um eine katalytische
Gasphasenoxidationsumsetzung von Methacrolein in der gleichen Weise wie in Beispiel 5
auszuführen. Die Gaschromatographieanalyse stellte klar, daß die Umwandlung zu
Methacrolein 42,8 % und die Selektivität für Methacrylsäure 81,2 Mol-% betrug.
Beispiel 7
Herstellung eines Katalysators
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Nachdem 0,4 g VO(H&sub2;PO&sub4;)&sub2;, das in der gleichen Weise wie in Beispiel 5 hergestellt
worden war, in 40 ml destilliertem Wasser gelöst worden waren, wurde β-(VO)&sub2;P&sub2;O&sub7;, das
in der gleichen Weise wie in Beispiel 5 hergestellt wurde, zu der Lösung gegeben und das
Gemisch getrocknet, indem das destillierte Wasser abdestilliert wurde, wobei das
vorstehend genannte VO(H&sub2;PO&sub4;)&sub2; gleichsam als durch das vorstehend genannte β-
(VO)&sub2;P&sub2;O&sub7; gehalten hergestellt wurde. Der derart erhaltene Feststoff wurde nach dem in
Beispiel 1 beschriebenen Verfahren aktiviert, wobei ein Katalysator (G) hergestellt wurde.
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Es ergab sich aus den Mengen der verwendeten Rohmaterialien, daß der Katalysator
(F) zusätzlich zu (VO)&sub2;P&sub2;O&sub7; 5,6 Mol-% VO(H&sub2;PO&sub4;)&sub2;, bezogen auf
Phosphorsäureäquivalente enthielt.
Umsetzung
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5 g des Katalysators (B) wurden verwendet, um eine katalytische
Gasphasenoxidationsumsetzung von Methacrolein in der gleichen Weise wie in Beispiel 5
auszuführen. Die Gaschromatographieanalyse stellte klar, daß die Umwandlung zu
Methacrolein 39,6 % und die Selektivität für Methacrylsäure 82,0 Mol-% betrug.
Beispiel 8
Herstellung eines Katalysators
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Nachdem 2,5 g Vanadiumpentoxid zu 20 ml Isobutylalkohol gegeben worden waren,
wurde Chlorwasserstoffgas durch das Gemisch geleitet, während es 5 Minuten gerührt
wurde. Dann wurden 2,73 g 99 Gew.-%-ige Orthophosphorsäure zugegeben und das
Gemisch 1 h unter Rückfluß erhitzt. Die erhaltene Lösung wurde durch Erhitzen auf 150
bis 200 ºC für 2 h und dann auf 250 ºC für 4 h zur Trockne eingedampif, wobei eine
Vorstufe hergestellt wurde.
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Nachdem 0,11 g VO(H&sub2;PO&sub4;)&sub2;, das in der gleichen Weise wie in Beispiel 5
hergestellt worden war, in 10 ml destilliertem Wasser gelöst und die vorstehend genannte
Vorstufe zu der Lösung gegeben worden war, wurden 30 g 20 %-iges Siliziumdioxidsol
zugegeben und das Gemisch unter Rühren zur Trockne eingedampft. Nachdem der
erhaltene Feststoff pulverisiert (34 bis 35 Mesh Pulver) und in ein Umsetzungsrohr
gepackt worden war, wurde das gepackte Pulver aktiviert, indem ein Gas bestehend aus 3
ml / Minute Methacrolein, 10 ml / Minute Sauerstoff, 20 ml / Minute Dampf und 70 ml /
Minute Helium durch das gepackte Pulver geleitet wurde, während es 4 h bei 400 ºC
gehalten wurde, wobei ein Katalysator (H) hergestellt wurde.
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Die Röntgenstrukturanalyse stellte klar, daß der hauptsächlich aktive Bestandteil des
vorstehend genannten Katalysators (H) β-(VO)&sub2;P&sub2;O&sub7; war. Der Katalysator (H) enthielt
zusätzlich zu (VO)&sub2;P&sub2;O&sub7; 6,2 Mol-% VO(H&sub2;PO&sub4;)&sub2;, bezogen auf Phosphorsäureäquivalente.
Umsetzung
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5 g des Katalysators (B) wurden verwendet, um eine katalytische
Gasphasenoxidationsumsetzung von Methacrolein in der gleichen Weise wie in Beispiel 5
auszuführen. Die Gaschromatographieanalyse stellte klar, daß die Umwandlung zu
Methacrolein 39,6 % und die Selektivität für Methacrylsäure 75,2 Mol-% betrug.
Gewerbliche Anwendbarkeit
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung von Metbacrylsäure unter
Verwendung eines Katalysators, der eine Aktivität bei der Methacroleinoxidation und
überlegene thermische Beständigkeit aufweist und mit hoher Wiederholbarkeit hergestellt
werden kann, bereitgestellt.