DE69117056T2 - Schweisshemmende gelstiftzusammensetzungen - Google Patents

Schweisshemmende gelstiftzusammensetzungen

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft schweißhemmende Zusammensetzungen in Form fester Gelstifte. Diese Zusammensetzungen sind stabil, während sie dem Anwender eine ausgezeichnete schweißhemmende Leistung bereitstellen.
  • Es gibt drei Hauptarten von schweißhemmenden Stiftzubereitungen: komprimierte Pulverstifte, Gelstifte und Wachsstifte. Während eine jede dieser Zubereitungsarten in bestimmten Anwendungssituationen Vorteile aufweisen kann, weist auch jede Nachteile auf. Beispielsweise sind komprimierte Pulverstifte oft spröde und hart und hinterlassen nach der Anwendung eine kosmetisch unannehmbare Pulverschicht auf der Haut. Zubereitungen auf Wachsbasis können wegen solchen Faktoren wie Festigkeit, Fettigkeit und Klebrigkeit ebenfalls kosmetisch unannehmbare Produkte ergeben. Die Undurchsichtigkeit solcher Wachsstifte und der durch sie erzeugte Rückstand kann sie ebenfalls ästhetisch unerwünscht machen.
  • Stifte auf Gelbasis weisen im Vergleich zu sowohl komprimierten Pulver- als auch Wachsstiften mehrere Vorteile auf Beispielsweise neigen Gelstifte dazu, nur einen geringen oder keinen Rückstand oder eine Pulverschicht auf der Haut zu hinterlassen. Gelstifte stellen auch einen Träger bereit, der leicht über die Oberfläche der Haut gleitet, was eine sehr einfache und bequeme Anwendung des Produkts zur Folge hat.
  • Unglücklicherweise ist die Zubereitung schweißhemmender Zusammensetzungen in Form von wirksamen und stabilen Gelstiften schwierig. Die Einbeziehung von schweißhemmenden Wirkstoffen in solchen Zusammensetzungen ergibt ein fertiges Produkt mit einem sauren pH-Wert. Viele der üblicherweise bei der Herstellung von kosmetischen Gelstiften verwendeten Geliermitteln bilden entweder keine wirksamen harten Gele oder neigen unter solchen sauren Bedingungen, besonders in Gegenwart von Wasser, dazu sich zu zersetzen. Vgl. zum Beispiel US-A-4,720,381. Die Produkte zersetzen sich manchmal in so kurzen Zeiträumen wie einem Monat oder kürzer. Beispielsweise ist Dibenzylidensorbitol (DBS) ein gut bekanntes Geliermittel. Vgl. zum Beispiel US-A- 4,154,816, Roehl et al., erteilt am 15. Mai 1979; US-A-4,816,261, Luebbe et al., erteilt am 28. März 1989; und US-A-4,743,444, McCall, erteilt am 10. Mai 1988. Bei der Verwendung von DBS als Geliermittel in einer sauren Umgebung, wie sie bei einem schweißhemmenden Produkt erforderlich ist, neigt es unglücklicherweise dazu sich schnell zu zersetzen, was ein Produkt mit einer kurzen Haltbarkeit zur Folge hat. Da übliche gewerbliche Verteilungswege für schweißhemmende Produkte die Lagerung während verhältnismäßig langen Zeiträumen in Fabriken, Warenhäusem und Einzelhandelsmärkten erforderlich machen, manchmal bei erhöhten Temperaturen, ist der Abbau des Geliermittels und die daraus resultierende kurze Haltbarkeit ein erheblicher Nachteil. Vgl. zum Beispiel US-A-4,518,582, Schamper et al., erteilt am 21. Mai 1985. Deshalb wäre die Identifizierung eines Geliermittels vorteilhaft, welches wirksame harte Gele im Zusammenhang mit der Schweißhemmung erzeugt und unter den in solchen Produkten vorhandenen sauren Bedingungen stabil ist.
  • Die Wirkung, die verschiedene Substituenten auf die Hydrolyserate einiger Acetale und Ketale hat, wird bei Kreevoy und Taft, J. Am. Chem. Soc. 77 (1955), 5590-5595, veranschaulicht.
  • Die veröffentlichte Japanische Anmeldung 64-62377, Kao, veröffentlicht am 8. März 1989 beschreibt fluorierte Dibenzylidenderivate mehrwertiger Alkoholderivate, welche wirksame Geliermittel für eine Vielzahl organischer Lösungsmittel enthaltenden kosmetischen Zusammensetzungen sind. Diese Verbindungen werden nicht für die Verwendung in schweißhemmenden Zusammensetzungen offenbart.
  • Die US-A-4,429, 140, Murai et al., erteilt am 31. Januar 1984, offenbart ein Verfahren zur Herstellung von DBS und dessen Derivate. Die offenbarten DBS-Derivate umfassen diejenigen, worin der Benzolring mit 1 bis 3 Niederalkylgruppen, Niederalkoxygruppen, Halogenatomen oder Nitrogruppen substituiert ist. Para-chlordibenzylidenxylitol und para-Methoxy-DBS werden insbesondere offenbart; meta-substituierte DBS-Derivate werden nicht gelehrt. Es wird kein Vorschlag gemacht, diese Verbindungen in schweißhemmenden Zusammensetzungen zu verwenden.
  • Die US-A-4,371,645, Mahaffey, erteilt am 1. Februar 1983, beschreibt Kunststoffzusammensetzungen, welche DBS-Derivate zur Verbesserung der Durchsichtigkeit einschließen. Diese DBS-Derivate müssen einen Chlor- oder Bromsubstituenten in den meta- und/oder para-Positionen umfassen und können auch Niederalkyl-, Hydroxy-, Methoxy-, Mono- oder Dialkylamino- oder Fluorsubstituenten umfassen. Insbesondere werden Di(para-chlor)-DBS, Di(para-fluor)-DBS und Di(para-methoxy)-DBS offenbart. Diese Verbindungen werden nicht für die Verwendung in schweißhemmenden Zusammensetzungen gelehrt.
  • Die EP-A-0286522, Roquette Freres, veröffentlicht am 1. Dezember 1988, beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Alditoldiacetalen mit hohem Reinheitsgrad. Es wird para- Chlor-DBS offenbart. Jedoch wird die Verwendung solcher Verbindungen in schweißhemmenden Zusammensetzungen nicht vorgeschlagen.
  • Obwohl das Fachgebiet über einige DBS-ähnliche, mit elektronenziehenden Gruppen derivatisierte Verbindungen lehrt, gibt es keine Folgerung, daß solche Verbindungen in der meta-Position derivatisiert sein müssen, oder über die Verwendung solcher Verbindungen in schweißhemmenden Stiftzusammensetzungen. Außerdem wird nicht vorgeschlagen, daß solche Verbindungen bei der Verwendung in der sauren Umgebung einer schweißhemmenden Stiftzubereitung wirksame Gele und eine langfristige Stabilität bereitstellen.
  • Die vorliegende Erfindung stellt sehr spezifische Geliermittel bereit, welche bei der Verwendung in schweißhemmenden Stiftzubereitungen gute Geleigenschaften ohne das Zersetzungsproblem bereitstellen welches üblicherweise die Verwendung von DBS in schweißhemmenden Stiften begleitet.
  • Die vorliegende Erfindung stellt feste schweißhemmende Zusammensetzungen in Gelstiftform mit sauren pH-Werten bereit, umfassend:
  • a) 0,5 bis 35 Gew.-% eines schweißhemmenden Wirkstoffs;
  • b) 0,5 bis 98 Gew.-% eines Lösungsmittels für den schweißhemmenden Wirkstoff und
  • c) 0,5 bis 10 Gew.-% eines aus substituierten Dibenzylidenalditolen (wie Sorbitole, Xylitole und Ribitole) und Mischungen hiervon gewählten Geliermittels, wobei mindestens einer der Substituenten an dem Benzolring aus
  • (1) -CH&sub2;F, -CH&sub2;Cl, -F, -Cl, -Br, -I und -CH=CHNO&sub2;, worin mindestens einer dieser Substituenten an der meta-Position angeordnet ist; und worin R C&sub1;-C&sub4;-Alkyl ist
  • und mindestens einer dieser Substituenten an der meta- oder para-Position angeordnet ist, gewählt ist.
  • Bevorzugte Geliermittel sind substituierte Dibenzylidensorbitole, besonders jene, welche in der meta-Position mit Fluor oder Chlor substituiert sind.
  • Die erfindungsgemäß eingeschlossenen festen schweißhemmenden Zusammensetzungen liegen in Form von Gelstiften vor. Diese Stifte weisen eine geeignete Festigkeit auf, so daß sie eine wirksame Menge eines schweißhemmenden Materials während des normalen Gebrauchs auf der Haut ablagem, während die dimensionale Stabilität nach dem Gebrauch und der Lagerung beibehalten wird. Die Festigkeit von Stiften kann durch eine Vielzahl von Verfahren bestimmt werden, einschließlich dem American Society for Testing and Materials (ASTM)-Verfahren D-5. Dieses Verfahren umfaßt die Verwendung einer Nadel oder eines polierten Kegels mit einem bestimmten Gewicht und bestimmten Maßen, die bzw. den man während eines vorherbestimmten Zeitraums senkrecht nach unten durch das Stiftmaterial wandern läßt. Die Strecke, welche die Nadel oder der Kegel gewandert ist, ist ein relatives Maß der Stiftfestigkeit. Unter Anwendung des Verfahrens D-5 mit einer ASTM-D1321 Penetrationsnadel mit Pfeilkopf (Modell 13-401-10, verkauft von Fischer Scientific Co.), Gewicht 50 Gramm, und einem Penetrationsmeßgerät Modell 13-399-10 (verkauft von Fischer Scientific Co.) weisen die erfindungsgemäßen Stiftzusammensetzungen vorzugsweise einen durchschnittlichen Penetrationswert von 60 bis 200 Millimeter, stärker bevorzugt 100 bis 160 Millimeter, über einen Zeitraum von 5 Sekunden auf. Diese Werten entsprechen einer durchschnittlichen Penetration für Stifte innerhalb einer bestimmten Produktionsfüllung, da solche Penetrationswerte innerhalb der Füllung von Stift zu Stift variieren können.
  • Die erfindungsgemäßen Stiftzusammensetzungen sind auf Grund des Einbringens schweißhemmender Wirkstoffe von Natur aus sauer. Insbesondere weisen sie einen relativen pH von 1,5 bis 4 auf. Der Begriff "relativer pH" wird hier verwendet, da die Zusammensetzungen im allgemeinen nicht wäßrig sind, und deshalb wird der pH der Zusammensetzung in einem nicht wäßrigen System gemessen. Insbesondere wird der pH bestimmt, indem der Stift geschmolzen und dessen pH bei 25ºC unter Verwendung eines Standard-pH-Meters gemessen wird. Falls der Stift bei einer verhältnismäßig hohen Temperatur geschmolzen wird (zum Beispiel bei etwa 120ºC während etwa 1 Stunde). wird er nach dem Kühlen nicht mehr fest und der pH bei 25ºC kann leicht bestimmt werden. Unter diesen Bedingungen sollte der relative pH der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen 1,5 bis 4 betragen.
  • Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich alle hier spezifizierten Anteile, Prozentangaben und Verhältnisse auf das Gewicht.
  • Die erforderlichen sowie wahlweisen Komponenten der vorliegenden Erfindung werden nachstehend ausführlich beschrieben.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen umfassen 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-% und besonders bevorzugt 2 bis 3,5 Gew.-% einer spezifisch definierten Geliermittelkomponente. Diese Geliermittelkomponente ist ein Dibenzylidenalditol (zum Beispiel ein Sorbitol, Xylitol oder Ribitol), welches am Benzolring an bestimmten Positionen mit einer oder mehreren spezifischen elektronenziehenden Gruppen substituiert ist. Für die erfindungsgemäße Verwendung werden Dibenzylidensorbitol (DBS)-Derivate bevorzugt.
  • Bei der Verwendung der folgenden Substituenten muß mindestens einer der Substituenten an der meta-Position des Benzolrings angeordnet sein. Es können mehrere Substituenten (einschließlich jenen, nicht auf der Liste stehenden) verwendet werden, solange mindestens einer von der Liste an der meta-Position angeordnet ist. Diese Substituenten umfassen: -CH&sub2;F, -CH&sub2;Cl, -F, -Cl, -Br -I und -CH=CHNO&sub2;.
  • Falls die folgenden Substituenten bei den Geliermitteln verwendet werden, muß mindestens einer dieser Substituenten an der meta- oder para-Position des Benzolrings angeordnet sein. Wieder kann mehr als einer dieser Substituenten (oder auch auf der Liste nicht aufgeführte Substituenten) in einem bestimmten Molekül eingeschlossen sein solange wie mindestens einer von der Liste an der meta- oder para-Position positioniert ist.
  • Diese Substituenten schließen ein: worin R C&sub1;-C&sub4;-Alkyl ist.
  • Bevorzugte Geliermittel für die erfindungsgemäße Verwendung umfassen die folgenden Substituenten an der meta-Position: -CH&sub2;F, -CH&sub2;Cl, -F, -Cl, -Br, -I und -CH=CHNO&sub2;; besonders bevorzugt werden die -F- und -Cl-Substituenten. Es wird bevorzugt, daß diese meta-Substitution die einzige Substitution am Benzolring ist. Die Geliermittel weisen Benzolringe an den gegenüberliegenden Enden des Moleküls auf. Die hier beschriebenen Substituenten findet man im allgemeinen an beiden Benzolringen der Verbindung. Besonders bevorzugt werden Di(meta-fluorbenzyliden)sorbitol und Di(meta-chlorbenzyliden)sorbitol.
  • Um die vorliegende Erfindung verständlicher zu machen, werden die folgenden Diagramme von Dibenzylidensorbitol und Dibenzylidenxylitol mit den ortho-, meta- und para-Positionen angeführt. META ORTHO PARA Dibenzylidensorbitol Dibenzylidenxylitol
  • Dibenzylidenribitol besitzt eine ähnliche Struktur wie Dibenzylidenxylitol, mit dem Unterschied, daß es auf dem Zucker Ribitol statt auf Xylitol basiert.
  • Die Strukturformeln für Di(meta-fluor)-DBS und Di(meta-chlor)-DBS sind nachstehend aufgeführt: Di(meta-fluor)-DBS Di(meta-chlor)-DBS
  • Die vorstehend aufgeführten Substituenten stellen Geliermittel bereit, welche eine gute Stabilität in der sauren Umgebung einer schweißhemmenden Zusammensetzung zeigen. Eine bevorzugte Untergruppe dieser Substituenten umfaßt jene, welche kleinere Molekülgrößen aufweisen, da sie im allgemeinen dazu neigen festere Gele zu bilden. So ist zum Beispiel ein Gel, das durch eine mit Fluor oder Chlor substituierte Verbindung gebildet wird, fester als eines, welches durch eine mit Trifluormethan substituierte Verbindung bereitgestellt wird. Es wird auch bevorzugt, daß die bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendeten Gelienmittel einen hohen Reinheitsgrad besitzen. Zum Beispiel sollten sie im wesentlichen frei von para-Toluolsulfonsäure oder einem anderen bei ihrer Synthese verwendeten Katalysator sowie frei von Salzformen (z.B. Natrium) dieser Geliermittel sein. Die Gegenwart solcher Verunreinigungen kann das gebildete Gel schwächen.
  • In den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können Mischungen der hier spezifizierten Geliermittel verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Geliermittel werden im allgemeinen durch die Umwandlung eines meta-substituierten Benzaldehyds in das entsprechende meta-substituierte DBS unter Anwendung einer Reaktion hergestellt, wie der in der EP-A-0286522 von Roquette Freres gelehrten, veröffentlicht am 1. Dezember 1988. Als spezifische Beispiele wird die Synthese von meta-Fluor-DBS und meta-Chlor-DBS nachstehend beschrieben.
  • Eine Lösung von D-Sorbitol (1006 g, 5,52 Mol) in 3000 ml destilliertem Wasser m-Fluorbenzaldehyd (1240 g, 9,99 Mol) und p-Toluolsulfonsäuremonohydrat (1310 g, 6,87 Mol) wird bei 30ºC während 21 Stunden gerührt. Die erhaltene Suspension wird bis zu einem pH-Wert von 7,0-7,5 mit einer wäßrigen 10%igen NaOH-Lösung neutralisiert und der weiße Niederschlag wird durch Filtration gewonnen. Der Feststoff wird anschließend hintereinander in Aceton mit Reagensqualität (3x 10,0 Liter) und heißem (60ºC) destilliertem Wasser (3x 10,0 Liter) suspendiert und gerührt, gewonnen und in vacuo bei 50ºC getrocknet, wobei 1113 g (47%) gereinigtes Di(meta-fluor)-DBS gewonnen werden.
  • Di(meta-chlor)-DBS wird unter Anwendung eines ähnlichen Verfahrens synthetisiert, mit dem Unterschied, daß meta-Chlorbenzaldehyd anstelle von meta-Fluorbenzaldehyd verwendet wird.
  • Erfindungsgemäß verwendete para-substituierte Verbindungen werden unter Anwendung eines entsprechenden Verfahrens synthetisiert, mit dem Unterschied, daß para-substituiertes Benzaldehyd als Ausgangsmaterial verwendet wird. Das allgemeine Verfahren für die Synthese substituierter Dibenzylidenxylitole und substituierter Dibenzylidenribitole wird in der JP-A-64-62377, Kao, veröffentlicht am 8. März 1989, und in der US-A-4,429,140 Murai et al., erteilt am 31. Januar 1984, gelehrt.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch 0,5 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-% eines schweißhemmenden Wirkstoffs enthalten. Dieser Wirkstoff kann entweder in gelöster oder partikelförmiger Form eingebracht werden. Diese Gewichtsprozentangaben sind auf der Grundlage eines wasserfreien Metallsalzes berechnet (mit Ausnahme von Glycin, den Salzen von Glycin oder anderen Komplexbildnern). Falls eine Partikelform verwendet wird, weist das Material vorzugsweise eine Teilchengröße von 1 bis 100 µm (microns), vorzugsweise 1 bis 50 µm (microns), auf. Sie können in nicht palpierbarer oder mikrospärischer Form vorliegen und weisen vorzugsweise eine hohe Massedichte auf (z.B. größer als 0,7 g/cm³). Solche Stoffe umfassen zum Beispiel viele adstringierende Aluminium- oder Zirkoniumsalze oder -komplexe und sind auf dem Fachgebiet der Schweißhemmung gut bekannt.
  • Erfindungsgemäß kann jedes beliebige adstringierende schweißhemmende Aluminiumsalz oder adstringierender Aluminium- und/oder Zirkoniumkomplex verwendet werden. Als adstringierende schweißhemmende Salze oder als Komponenten adstringierender Komplexe nützliche Salze umfassen Aluminiumhalogenide, Aluminiumhydroxyhalogenide, Zirkonyloxyhalogenide, Zirkonylhydroxyhalogenide und Mischungen dieser Stoffe.
  • Aluminiumsalze dieser Art umfassen Aluminiumchlorid und die Aluminiumhydroxyhalogenide mit der allgemeinen Formel Al&sub2;(OH)xQy.XH&sub2;O, worin Q Chlor, Brom oder bd ist, worin x etwa 2 bis etwa 5 ist und x+y = etwa 6 ist und x und y keine ganze Zahlen sein müssen; und worin X etwa 1 bis etwa 6 ist. Aluminiumsalze dieser Art können in einer Weise hergestellt werden, die in der US-A-3,887,692, Gilman, erteilt am 3. Juni 1975, und in der US-A-3,904,741, Jones und Rubino, erteilt am 9. September 1975, ausffihrlicher beschrieben wird.
  • Erfindungsgemäß nützliche Zirkoniumverbindungen umfassen sowohl Zirkoniumoxysalze als auch Zirkoniumhydroxysalze, auch bezeichnet als Zirkonylsalze und Zirkonylhydroxysalze. Diese Verbindungen können durch die folgende allgemeine empirische Formel dargestellt werden:
  • ZrO(OH)2-nzBz
  • worin z zwischen etwa 0,9 bis etwa 2 variieren kann und keine ganze Zahl sein muß, n die Wertigkeit von B ist, 2-nz größer oder gleich 0 ist und B aus Halogeniden, Nitrat, Sulfamat, Sulfat und Mischungen davon gewählt sein kann. Obwohl nur Zirkoniumverbindungen in dieser Beschreibung veranschaulicht werden, ist es selbstverständlich, daß andere Gruppe IVB-Metallverbindungen, einschließlich Hafnium, in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können.
  • Wie bei den basischen Aluminiumverbindungen, ist es selbstverständlich, daß die vorstehende Formel sehr vereinfacht ist und der Verdeutlichung dient und Verbindungen mit koordiniertem und/oder gebundenem Wasser in verschiedenen Mengen einschließt sowie Polymere, Mischungen und Komplexe der vorstehenden. Aus der vorstehenden Formel wird deutlich, daß die Zirkoniumhydroxysalze eigentlich eine Auswahl von Verbindungen mit einer unterschiedlichen Anzahl von Hydroxygruppen darstellen, welche in einem Bereich von etwa 1,1 bis nur wenig größer als 0 Gruppen pro Molekül variiert.
  • Mehrere Typen schweißhemmender Komplexe, welche die vorstehenden schweißhemmenden Salze verwenden, sind auf dem Fachgebiet bekannt. Zum Beispiel offenbart die US-A-3,792,068 von Luedders et al., erteilt am 12. Februar 1974, Komplexe von Aluminium, Zirkonium und Aminosäuren, wie Glycin. Komplexe, wie jene, die in dem Patent von Luedders et al. offenbart wurden, und andere ähnliche Komplexe sind im allgemeinen bekannt als ZAG. ZAG-Komplexe sind chemisch zum Nachweis von Aluminium, Zirkonium und Chlor analysierbar. Hier nützliche ZAG-Komplexe werden durch die Beschreibung sowohl des Molverhältnisses von Aluminium zu Zirkonium (nachstehend "Al:Zr"-Verhältnis) als auch des Molverhältnisses von Metall gesamt zu Chlor (nachstehend "Metall:Cl"-Verhältnis) identifiziert. Hier nützliche ZAG-Komplexe weisen ein Al:Zr-Verhältnis von etwa 1,67 bis etwa 12,5 und ein Metall:Cl-Verhältnis von etwa 0,73 bis etwa 1,93 auf.
  • Bevorzugte ZAG-Komplexe werden wie folgt hergestellt:
  • (A) gleichzeitiges Lösen in Wasser von
  • 1) einem Teil Al&sub2;(OH)6-mqm, worin Q ein aus Chlor, Brom und Iod gewähltes Anion ist und m eine Zahl von etwa 0,8 bis etwa 2,0 ist;
  • 2) x Teilen ZrO(OH)2-aQa.nH&sub2;O, worin Q Chlor, Brom oder bd ist; worin a etwa 1 bis etwa 2 ist; worin n etwa 1 bis etwa 8 ist; und worin x einen Wert von etwa 0,16 bis etwa 1,2 besitzt;
  • 3) p Teilen einer neutralen Aminosäure, gewählt aus der Glycin, dl-Tryptophan, dl-β-Phenylalanin, dl-Valin, dl-Methionin und β-Alanin umfassenden Gruppe, und wobei p einen Wert von etwa 0,06 bis etwa 0,53 hat;
  • (B) gleichzeitiges Trocknen der resultierenden Mischung zu einem krümeligen Feststoff; und
  • (C) Reduzieren des erhaltenen getrockneten, anorganischen-organischen, schweißhemmenden Komplexes zu einer Partikelform.
  • Eine bevorzugte Aluminiumverbindung zur Herstellung solcher ZAG-ähnlicher Komplexe ist Aluminiumchlorhydroxid mit der empirischen Formel Al&sub2;(OH)&sub5;Cl.2H&sub2;O. Bevorzugte Zirkoniumverbindungen zur Herstellung solcher ZAG-ahnlicher Komplexe sind Zirkonylhydroxychlorid mit der empirischen Formel ZrO(OH)Cl.3H&sub2;O und die Zirkonylhydroxyhalogenide mit der empirischen Formel ZrO(OH)2-aCl&sub2;.nH&sub2;O, worin a etwa 1,5 bis etwa 1,87 ist und n eine Zahl von etwa 1 bis etwa 7 ist. Die bevorzugte Aminosäure zur Herstellung solcher ZAG-ähnlicher Komplexe ist Glycin mit der Formel CH&sub2;(NH&sub2;)COOH. Salze solcher Aminosäuren können ebenfalls in den schweißhemmenden Komplexen verwendet werden. Vgl. US-A-4,017,599, Rubino, erteilt am 12. April 1977.
  • Auf dem Fachgebiet ist auch eine große Vielzahl anderer Typen schweißhemmender Komplexe bekannt. Zum Beispiel offenbart die US-A-3,903,258 von Siegal erteilt am 2. September 1975, einen Zirkonium-Aluminium-Komplex, der durch Umsetzen von Zirkonylchlorid mit Aluminiumhydroxid und Aluminiumchlorhydroxid hergestellt wird. Die US-A-3,979,510 von Rubino, erteilt am 7. September 1976, offenbart einen schweißhemmenden Komplex, welcher aus bestimmten Aluminiumverbindungen, bestimmten Zirkoniumverbindungen und bestimmten komplexen Aluminiumpuffem hergestellt wird. Die US-A-3,981,896, erteilt am 21. September 1976, offenbart einen schweißhemmenden Komplex, der aus einer Aluminiumpolyolverbindung, einer Zirkoniumverbindung und einem organischen Puffer hergestellt wird. Die US-A-3,970,748 von Mecca, erteilt am 20. Juli 1976, offenbart einen Aluminiumchlorhydroxyglycinat-Komplex der ungefähren allgemeinen Formel [Al&sub2;(OH)&sub4;Cl][H&sub2;CNH&sub2;-COOH].
  • Bevorzugte Verbindungen schweißhemmender Wirkstoffe aller vorstehenden Typen umfassen die 5/6-basischen Aluminiumsalze der empirischen Formel Al&sub2;(OH)&sub5;Cl.2H&sub2;O; Mischungen von AlCl&sub3;.6H&sub2;O und Al&sub2;(OH)&sub5;Cl.2H&sub2;O mit Aluminiumchlorid-zu-Aluminiumhydroxychlorid-Gewichtsverhältnissen von bis zu etwa 0,5; ZAG-ähnliche Komplexe, worin das Zirkoniumsalz ZrO(OH)Cl.3H&sub2;O und das Aluminiumsalz Al&sub2;(OH)&sub5;Cl.2H&sub2;O ist; oder die vorstehend erwähnten Mischungen von AlCl&sub3;.6H&sub2;O und Al&sub2;(OH)&sub5;Cl.2H&sub2;O, worin das Molverhältnis von Metall gesamt zu Chlor in dem Komplex weniger als etwa 1,25 und das Al:Zr-Molverhältnis etwa 3,3 beträgt und die Aminosäure Glycin ist; und ZAG-ahnliche Komplexe, worin das Zirkoniumsalz ZrO(OH)2-aCla.nH&sub2;O ist, wobei a etwa 1,5 bis etwa 1,87 ist und n eine Zahl von etwa 1 bis etwa 7 ist, das Aluminiumsalz Al&sub2;(OH)&sub5;Cl.2H&sub2;O ist und die Aminosäure Glycin ist.
  • Die Aluminiumchlorhydrat(ACH)-Wirkstoffe werden für die erfindungsgemäße Verwendung bevorzugt, da sie bei der Anwendung auf der Haut dazu neigen einen geringeren Rückstand zu hinterlassen als andere Wirkstoffe.
  • Erfindungsgemäß verwendbare solubilisierte schweißhemmende Wirkstoffe sind auf dem Fachgebiet ebenfalls gut bekannt. Diese Stoffe verwenden einwertige oder mehrwertige Alkohole oder Wasser zur Solubilisierung des schweißhemmenden Wirkstoffs, bevor er in das Produkt eingebracht wird. Beispiele solcher Wirkstoffe werden zum Beispiel gelehrt in der US-A-4,137,306 von Rubino, erteilt am 30. Januar 1979, eingereicht am 23. Juni 1989, und in der EP-A-0295070, veröffentlicht am 14. Dezember 1988. Beispiele bevorzugter solubilisierter Wirkstoffe umfassen ACH (IACH) oder Aluminiumsesquichlorhydrat mit verbesserter Wirksamkeit, solubilisiert in Propylenglykol oder Propylenglykol/Wasser-Mischungen.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen umfassen auch 5 bis 98 Gew.-%, vorzugsweise 7 bis 90 Gew.-% und besonders bevorzugt 60 bis 85 Gew.-% eines Lösungsmittels für die schweißhemmende Wirkstoffkomponente. Das Lösungsmittel trägt nicht nur den schweißhemmenden Wirkstoff sondern bildet auch die Grundmatrix des festen Stiftes wenn es mit dem Geliermittel vereinigt wird. Der Fachmann erkennt, daß die Wahl eines bestimmten Lösungsmittels von den Eigenschaften des gewünschten Stiftes abhängt. Beispielsweise kann das Lösungsmittel so gewählt werden, daß es kosmetische Vorteile wie Weichheit bereitstellt, wenn es auf der Haut angewendet wird. Hier nützliche Lösungsmittel umfassen zum Beispiel niedere einwertige Alkohole, mehrwertige Alkohole und Mischungen davon. Wasser kann ebenfalls als Lösungsmittel verwendet werden, es liegt jedoch vorzugsweise in Mengen von nicht mehr als 5% der fertigen Zusammensetzung vor. Beispiele erfindungsgemäß verwendbarer Lösungsmittel umfassen flüssige Polyethylenglykole (z.B. Diethylenglykol), flüssige Polypropylenglykole (z.B. Dipropylenglykol, Tripropylenglykol), flüssige Polypropylen-polyethylenglykol- Copolymere, Wasser, Ethanol, n-Propanol, n-Butanol, t-Butanol, 2-Methoxyethanol, 2-Ethoxyethanol, Ethylenglykol, 1,2-Propylenglykol, 1,3-Propylenglykol, 1,4-Butylenglykol, 1,2-Butylenglykol, Isopropanol, Isobutanol, Diethylenglykolmonomethylether Diethylenglykolmonoethylether, 1,3-Butylenglykol, 2,3-Butylenglykol, 2,4-Dihydroxy-2-methylpentan, Trimethylenglykol, Glycerin, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol, Hexylenglykol und ähnliches und Mischungen davon. Die hier verwendeten Polyethylenglykole, Polypropylenglykole und Polypropylen-polyethylenglykol-Copolymere umfassen die alkoxylierten (z.B. ethoxylierte, propoxylierte, butoxylierte) Varianten dieser Verbindungen. Beispiele solcher Verbindungen sind butoxylierte von Polypropylen-polyethylenglykol-Copolymere, wie PPG-5-Buteth-7.
  • Diese Lösungsmittel werden zum Beispiel in der US-A-4,518,582 von Schamper et al., erteilt am 21. Mai 1985, und in der EP-A-107,330 von Luebbe et al., veröffentlicht am 2. Mai 1984, ausführlich beschrieben. Die für die erfindungsgemäße Verwendung bevorzugten Lösungsmittel umfassen flüssige Polyethylenglykole, flüssige Polypropylenglykole, flüssige Polypropylen-polyethylenglykol-Copolymere, Propylenglykol, 1,3- Butylenglykol und 2,4-Dihydroxy-2-methylpentan (manchmal bezeichnet als Hexylenglykol) und Mischungen davon. Besonders bevorzugte Lösungsmittel umfassen Propylenglykol, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol, Hexylenglykol und Mischungen davon.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch wahlweise Komponenten ent halten, welche die physikalischen Eigenschaften der Zusammensetzungen modifizieren oder welche als "wirksame" Komponenten dienen, wenn sie zusätzlich zu dem schweißhemmenden Stoff auf die Haut aufgebracht werden. Hier nützliche wahlweise Komponenten werden in den folgenden Dokumenten beschrieben: US-A-4,049,792 Elsnau, erteilt am 20. September 1977; CN-A-1,164,347, Beckmeyer et al., erteilt am 27. März 1984; EP-A-1 17,070, May, veröffentlicht am 29. August 1984; und Geria, "Formulation of Stick Antiperspirants and Deodorants", Cosmetics & Toiletries 99 (1984), 55-60.
  • Die spezifischen nichtwirksamen Komponenten, welche nützlich sein können, hängen von den für die einzelne Stiftzusammensetzung gewünschten Eigenschaften ab. Solche Komponenten umfassen zum Beispiel Weichmacher, Farbstoffe, Duftstoffe und Emulgiermittel. Obwohl die vorliegenden Zusammensetzungen Füllstoffe und andere partikelförmige Stoffe (z.B. Talkum, hydrophober (quaternisierter) Ton und Siliziumdioxid (pulverförmig oder nicht pulverförmig)) als den vorstehend beschriebenen Wirkstoff enthalten können, sollten solche partikelförmigen Stoffe insofern nur in geringen Mengen verwendet werden, als sie einen Rückstand auf der Haut hinterlassen könnten, falls sie in einer zu großen Menge verwendet werden. Der hier verwendete Begriff "partikelförmige Stoffe" bezieht sich aufjene Stoffe, die sich weder in den Komponenten der Zusammensetzung lösen, noch während der Herstellung des Stifts schmelzen.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können 1 bis 40 Gew.-% eines oder mehrerer Weichmacher enthalten. Diese Weichmacher können eine mittlere Polarität aufweisen, wie Ethyl-, Isopropyl- und n-Butyldiester von Adipin-, Phthalin- und Sebacinsäuren. Bevorzugte Beispiele solcher Weichmacher umfassen Di-n-butylphthalat, Diethylsebacat, Diisopropyladipat und Ethylcarbomethylphthalat, welche alle in der US-A- 4,045,548 von Luedders et al., erteilt am 30. August 1977, offenbart werden. Andere nützliche Weichmacher umfassen C&sub1;&sub2;-C&sub1;&sub5;-Alkoholbenzoate (im Handel erhältlich als Finsolv von Finetex, Inc.). Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch nichtpolare Weichmacher umfassen, wie flüchtige Silikonöle, nichtpolare, nichtflüchtige Weichmacher und Mischungen davon. Der hier verwendete Begriff "flüchtig" bezieht sich auf jene Stoffe, welche einen meßbaren Dampfdruck bei Umgebungstemperatur aufweisen.
  • In den erfindungsgemäßen kosmetischen Stiftzusammensetzungen nützliche flüchtige Silikonöle sind vorzugsweise zyklische oder lineare Polydimethylsiloxane mit etwa 3 bis etwa 9, vorzugsweise etwa 4 bis etwa 5, Siliziumatomen. Die folgende Formel veranschaulicht zyklische flüchtige Polydimethylsiloxane, welche in den hier offenbarten schweißhemmenden Stiftzusammensetzungen nützlich sind
  • worin n einer Zahl von etwa 3 bis etwa 7 entspricht. Lineare Polydimethylsiloxane enthalten etwa 3 bis etwa 9 Siliziumatome pro Molekül und besitzen die folgende allgemeine Formel
  • (CH&sub3;)&sub3;Si-O-[Si(CH&sub3;)&sub2;-O]n-Si(CH&sub3;)&sub3;,
  • worin n einer Zahl von etwa 1 bis etwa 7 entspricht. Lineare flüchtige Silikonstoffe weisen im allgemeinen eine Viskosität von weniger als 0,05 cm²/s (5 centistokes) bei 25ºC auf, während zyklische Stoffe üblicherweise eine Viskosität von weniger als etwa 0,1 cm²/s (10 centistokes) besitzen. Eine Beschreibung verschiedener flüchtiger Silikonöle findet man bei Todd et al., "Volatile Silicone Fluids for Cosmetics", Cosmetics & Toiletries 91 (1976), 27-32.
  • Beispiele der hier nützlichen bevorzugten flüchtigen Silikonöle umfassen: Dow Corning 344, Dow Corning 345 und Dow Corning 200 (hergestellt von Dow Corning Corp.); Silikon 7207 und Silikon 7158 (hergestellt von der Union Carbide Corp.); SF-1202 (hergestellt von General Electric); und SWS-033 14 (hergestellt von SWS-Silicones, Inc.).
  • Als Weichmacher nützliche nichtflüchtige Silikonöle umfassen Polyalkylsiloxane, Polyarylsiloxane und Polyethersiloxan-Copolymere. Die hier nützlichen wesentlichen nichtflüchtigen Polyalkylsiloxane umfassen zum Beispiel Polydimethylsiloxane mit einer Viskosität von etwa 0,05 bis etwa 1,000 cm²/s (etwa 5 bis etwa 100 000 centistokes) bei 25ºC. Unter den bevorzugten nichtflüchtigen Weichmachem, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen nützlich sind, befinden sich die Polydimethylsiloxane mit einer Viskosität von etwa 0,02 bis etwa 4 cm²/s (etwa 2 bis etwa 400 centistokes) bei 25ºC. Solche Polyalkylsiloxane umfassen die Viscasil-Reihe (verkauft von der General Electric Company) und die Dow Corning 200-Reihe (verkauft von der Dow Corning Corp.). Polyalkylarylsiloxane umfassen Polymethylphenylsiloxane mit einer Viskosität von 0,15 bis 0,65 cm²/s (15 bis 65 Centistokes) bei 25ºC. Diese sind zum Beispiel als SF-1075-Methylphenyl-Fluid (verkauft von der General Electric Company) und als 556- Cosmetic Grade Fluid (verkauft von der Dow Corning Corp.) erhältlich. Nützliche Polyethersiloxan-Copolymere umfassen zum Beispiel ein Polyoxyalkylenether-Copolymer mit einer Viskosität von 12 bis 15 cm²/S (1200 bis 1500 centistokes) bei 25ºC. Ein solches Fluid ist als SF1066-Organosilikon-Tensid erhältlich (verkauft von der General Electric Company). Polysiloxanethylenglykolether-Copolymere sind bevorzugte Copolymere für die Verwendung in den vorliegenden Zusammensetzungen.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können 1 bis 15 Gew.-% eines Verarbeitungshilfsmittels enthalten. Diese Komponenten dienen dazu, die Gelbildungstemperatur der Zusammensetzung oder die Schmelztemperatur des Geliermittels zu verringern. Beispiele solcher Stoffe werden gelehrt in der US-A-4,719,102, Randhawa et al., erteilt am 12. Januar 1988, und umfassen u.a. Propylencarbonat, Butyrolacton, Caprolacton und Mischungen davon. Die Zusammensetzungen können auch 0,1 bis 1 Gew.-% eines Stabilisierungsmittels enthalten, welches dazu dient, die Zusammensetzung (insbesondere das Geliermittel) während den Hochtemperaturschritten des Herstellungsverfahrens zu stabilisieren. Beispiele dieser Stoffe umfassen Zinkacetat, Methenamin, Magnesiumacetat, Calciumacetat, Triethanolamin, Diethanolamin und Mischungen davon.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch etwa 0,5 bis etwa 10% eines inerten Füllstoffes enthalten. Geeignete Füllstoffe umfassen Talkum, kolbidales Silizium dioxid (wie Cab-O-Sil, verkauft von Cabot Corp.), Tone (wie Bentonit), hydrophobe (quatemisierte) Tone und Mischungen davon. Die Verwendung solcher Füllstoffe als Stabilisierungsmittel in kosmetischen Stiften wird offenbart in der US-A-4,126,679 von Davy et al., erteilt am 21. November 1987. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch auf dem Fachgebiet bekannte Duftstoffe, Emulgiermittel und Farbstoffe in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% umfassen.
  • Zusätzlich zu den vorstehend diskutierten schweißhemmenden Wirkstoffen können die erfindungsgemäßen schweißhemmenden Stifte auch eine sichere und wirksame Menge einer oder mehrerer zusätzlicher Komponenten enthalten, die auf menschliches Gewebe angewendet werden. Solche wirksamen Komponenten umfassen adstringierende Mittel, Bakteriostatika, das Pilzwachstum hemmende Mittel, Pigmente, Farbstoffe, Färbemittel, Duftstoffe, Weichmacher, Ultraviolettabsorptionsmittel und Mischungen davon. Diese Komponenten müssen in der erfindungsgemäßen Zubereitung stabil sein. Eine "sichere und wirksame" Menge solcher wirksamer Komponenten entspricht der Menge, die erforderlich ist, um den gewünschten Vorteil bei einem vernünftigen Vorteil/Risiko- Verhältnis für den menschlichen Gebrauch zu erzielen. Verschiedene wirksame Komponenten unter den erfindungsgemäß nützlichen werden beschrieben in der US-A-4,226.889 von Yuhas, erteilt am 7. Oktober 1980.
  • Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können durch dem Fachmann bekannte Verfahren hergestellt werden. Solche Verfahren werden beschrieben in "Gels and Sticks Formulary", Cosmetics & Toiletries 99 (1984), 77-84. Solche Verfahren umfassen im allgemeinen das Mischen des DBS-Derivat-Geliermittels mit einem Lösungsmittel vor dem Erwärmen auf eine zum Lösen des Geliermittels ausreichende Temperatur. Eine solche Temperatur liegt im allgemeinen im Bereich von 110ºC bis 135ºC. Der schweißhemmende Wirkstoff und die wahlweisen Komponenten werden dann beigemischt und die Lösung wird in Stiftgußformen gegossen. Nach dem Abkühlen bildet sich ein festes Gel. Da sich die Stiftzusammensetzung nach dem Abkühlen schnell verfestigen kann sollte während dem Mischen und Verarbeiten der Zusammensetzung vorsichtigerweise eine erhöhte Temperatur verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäßen schweißhemmenden Stiftzusammensetzungen in Gelform können in üblicher Weise verwendet werden. Insbesondere können die Zusammensetzungen zur Verbeugung vor und/oder zur Regulierung von Schweißnässe durch das örtliche Aufbringen, einmal oder mehrmals am Tag, einer wirksamen Menge der Zusammensetzung auf Bereiche des Körpers, die besonders dazu neigen zu schwitzen (z.B. der Unterarmoder Achselbereich), angewendet werden.
  • Die folgenden nichtbegrenzenden Beispiele veranschaulichen die in der vorliegenden Anmeldung beschriebenen Zusammensetzungen, Herstellungsverfahren und Anwendungsverfahren.
  • Beispiele
  • Erfindungsgemäße undurchsichtige schweißhemmende Gelstiftzusammensetzungen mit den nachstehend angegebenen Formeln werden gemäß dem folgenden Verfahren hergestellt.
  • Phase A
  • Wiege die erforderliche Menge eines jeden Lösungsmittels in einem Dreihalsrundkolben mit einem Rührstäbchen ab. Stelle den Kolben in eine mit einem Rheostat verbundene beheizbare Ummantelung.
  • Wiege die erforderliche Menge des Geliermittels ab und gebe es den Lösungsmitteln im Kolben zu. Kopple einen wassergekühlten Kondensator an einen Hals des Kolbens an bringe ein Thermometer in einen anderen Hals ein und verschließe den dritten Hals mit einem Stopfen.
  • Erwärme den Kolben unter Rühren der Inhalte bis das Geliermittel vollständig solubilisiert ist (üblicherweise auf 110ºC bis 132ºC).
  • Gebe den Ton und das Siliziumdioxid zur Geliermittellösung hinzu. Entferne den Kolben aus der beheizbaren Ummantelung, setze jedoch das Rühren der Mischung fort. Wenn die Temperatur der Mischung auf 102ºC ± 3ºC fällt, gebe dieser Mischung Phase B hinzu. Rühre nicht länger als 3 Minuten, dann gieße die Mischung in Kanister (bedecke jeden Kanister locker). Lasse die Mischung auf Raumtemperatur abkühlen.
  • Phase B
  • Wiege das Glykollösungsmittel in einem mit einem mechanischen Rührer ausgestatteten Becher ab. Gebe eine äquivalente Menge des pulverförmigen Wirkstoffs hinzu und rühre vor der Zugabe zu Phase A während mindestens 2 Stunden bei Raumtemperatur.
  • Diese schweißhemmenden Stiftzusammensetzungen weisen einen relativen pH-Wert von etwa 2,5 auf. Bestandteile Beispiele Phase A Dipropylenglykol Hexylenglykol PPG-5-Buteth-7 Tripropylenglykol Propylencarbonat Finsolv TN Di(meta-fluor)-DB Bentone 38¹ Cabosil ³ Phase B I-ACH 2/Propylenglykol (50/50) I-ACH 2/PEG-8 (50/50) ¹ Im Handel erhältlich von NL Industries. ² Im Handel erhältlich von Westwood. ³ Im Handel erhältlich von Cabot Corp.
  • Im wesentlichen ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn Di(meta-fluor)-DBS ganz oder teilweise durch eine äquivalente Menge von Di(meta-chlor)-DBS ersetzt wird.
  • Die hergestellten undurchsichtigen Stifte sind lagerungsstabil und stellen bei der Anwendung im Achselbereich eine ausgezeichnete schweißhemmende Wirkung bereit.
  • Erfindungsgemäße klare schweißhemmende Gelstiftzusammensetzungen mit den nachstehend angegebenen Formeln werden gemäß dem folgenden Verfahren hergestellt.
  • Phase A
  • Wiege die erforderliche Menge eines jeden Lösungsmittels in einem Dreihalsrundkolben mit einem Rührstäbchen ab. Stelle den Kolben in eine mit einem Rheostat verbundene beheizbare Ummantelung.
  • Wiege die erforderliche Menge des Geliermittels ab und gebe es den Lösungsmitteln im Kolben zu. Kopple einen wassergekühlten Kondensator an einen Hals des Kolbens an, bringe ein Thermometer in einen anderen Hals ein und verschließe den dritten Hals mit einem Stopfen.
  • Erwärme den Kolben unter Rühren der Inhalte bis das Geliermittel vollständig gelöst ist (üblicherweise auf 110ºC bis 132ºC). Nachdem das Geliermittel vollständig solubilisiert ist, nehme den Kolben aus der beheizbaren Ummantelung, setze jedoch das Rühren der Lösung fort. Wenn die Temperatur der Lösung auf 94ºC ± 3ºC fällt, gebe ihr Phase B hinzu und rühre während 2-3 Minuten, jedoch nicht mehr als etwa 5 Minuten. Gieße die Mischung in Kanister und bedecke sie locker. Lasse die Mischung auf Raumtemperatur abkühlen.

Claims (8)

1. Feste schweißhemmende Zusammensetzung in Gelstiftform mit einem sauren pH, dadurch gekennzeichnet, daß sie
(a) 0,5 bis 35 Gew.-% eines schweißhemmenden Wirkstoffs;
(b) 0,5 bis 98 Gew.-%, vorzugsweise 7 bis 90 Gew.-%, eines Lösungsmittels für den schweißhemmenden Wirkstoff; und
(c) 0,5 bis 10, vorzugsweise 2 bis 5, weiter vorzugsweise 2 bis 3,5 Gew.-% eines Geliermittels, gewählt aus substituierten Dibenzylidenalditolen und Mischungen hiervon umfaßt, wobei mindestens einer der Substituenten an dem Benzolring aus
(1) -CH&sub2;F, -CH&sub2;Cl, -F, -Cl, -Br, -I, und -CH=CHNO&sub2;, worin mindestens einer dieser Substituenten an der meta-Position angeordnet ist; und
und -C=N, worin R C&sub1;-C&sub4;-Alkyl ist und mindestens einer dieser Substituenten an der meta- oder para-Position angeordnet ist, gewählt ist.
2. Feste schweißhemmende Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das substitulerte Dibenzylidenalditol aus substituierten Dibenzylidensorbitolen, substituierten Dibenzyliderixylitolen, substituierten Dibenzylidenribitolen und Mischungen hiervon gewählt ist und vorzugsweise ein substituiertes Dibenzylidensorbitol ist.
3. Feste schweißhemmende Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Geliermittel mindestens einer der Substituenten an dem Benzolring aus -CH&sub2;F, -CH&sub2;Cl, -F, -Cl, -Br, -I, und -CH=CHNO&sub2; gewählt ist und mindestens einer dieser Substituenten an der meta-Position angeordnet ist.
4. Feste schweiß hemmende Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Geliermittel der einzige Substituent an dem Benzolring aus -F und -Cl gewählt ist.
5. Feste schweißhemmende Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Geliermittel Di(meta-fluor)dibenzylidensorbitol ist.
6. Feste schweißhemmende Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen scheinbaren pH von 1,5 bis 4 aufweist.
7. Feste schweißhemmende Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel aus flüssi gen Polyethylenglykolen, flüssigen Polypropylenglykolen, flüssigen Polyethylenpolypropylenglykol-Copolymeren, Wasser, Ethanol, n-Propanol, n-Butanol, t-Butanol, 2-Methoxyethanol, 2-Ethoxyethanol, Ethylenglykol, 1,2-Propylenglykol, 1,3-Propylenglykol, 1,4-Butylenglykol, 1,2-Butylenglykol, Isopropanol, Isobutanol, Diethylenglykolmonomethylether, Diethylenglykolmonoethylether, 1,3-Butylenglykol, 2,3-Butylenglykol, 2,4-Dihydroxy-2-methylpentan, Trimethylenglykol, Glycerin, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol, Hexylenglykol und Mischungen hiervon gewählt ist und vorzugsweise aus Propylenglykol, Dipropylenglykol, Tripopylenglykol, Hexylenglykol und Mischungen hiervon gewählt ist.
8. Kosmetisches Verfahren zur Verhinderung und Regulierung der Schweißfeuchtigkeit bei Menschen, dadurch gekennzeichnet, daß es die Aufbringung einer wirksamen Menge der festen schweißhemmenden Zusammensetzung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7 auf den Unterarmbereich umfaßt.
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