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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung an Drehpflügen
mit einem Sicherungssystem gegen Steine und Überlastung.
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Die Erfindung betrifft insbesondere Drehpflüge mit auf dem
Pflugrahmen angeordneten Pflugkörpern, die aus zwei Halbkörpern
gebildet sind, die jeweils aus einem mit einem Schar und einem
Streichblech versehenen Steg bestehen. Diese Halbkörper sind symmetrisch
in bezug auf den Rahmen beiderseits von dessen Mittelebene
angeordnet.
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Jeder Steg ist mit dem Rahmen mittels einer Sicherungsvorrichtung
fest verbunden, durch die das Schar beim Auftreffen auf Steine oder
im Fall einer Überlastung zur Vermeidung einer Beschädigung des
Pfluges einziehbar ist.
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Die Sicherungsvorrichtung des der Erfindung zugrundeliegenden
Pfluges ist auf dem Rahmen in der Nähe der Mittelebene angeordnet
und umfaßt eine Schwenkachse zum Verschwenken des Steges in
bezug auf den Rahmen und ein Sicherungsorgan, das den Steg beim
Auftreffen auf einen Stein oder im Fall einer Überlastung löst.
Dieses Sicherungsorgan kann aus einem Abscherbolzen gebildet sein.
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Die Schwenkachse des Steges auf dem Rahmen verläuft im
allgemeinen quer zur Fahrtrichtung des Pfluges und in den meisten Fällen
parallel zur Mittelebene des erwähnten Pfluges. Diese Schwenkachse
ist hinten am Kopf des Steges angebracht, so daß der Halbkörper
nach hinten schwenken und gelöst werden kann. Das Sicherungsorgan
befindet sich vorn an der Schwenkachse am Kopf des Steges. Ist
dieses durch einen Bolzen gebildet, dann verläuft dessen Achse
parallel zu der Schwenkachse des Steges.
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Diese Anordnung der Sicherungsvorrichtung, die den Steg mit dem
Rahmen verbindet, bewirkt eine echte Sicherheit mit hoher
Leistungsfähigkeit, die insbesondere auf den wichtigen Hebelarm zwischen der
Scharspitze und der Schwenkachse zurückzuführen ist, der die
störungsfreie Abscherung des Sicherungsorgans erleichtert.
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Die Pflugkörper sind mit Streichblechen versehen, deren
Abmessungen entsprechend der Art der Arbeit, aber auch entsprechend der
Beschaffenheit des zu bearbeitenden Bodens unterschiedlich sind.
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Zur Erhaltung klarer Furchen sind sehr lange schraubenförmige
Abstreifer erforderlich. In diesem Fall kommt es zu einem
Zusammentreffen der Streichbleche eines selben Körpers, wenn das
Sicherungssystem in Funktion tritt, nämlich zwischen dem Streichblech des
Halbkörpers, der sich einzieht, und dem Streichblech des darüber
angeordneten Halbkörpers. Hierdurch kommt es zu einer
Beschädigung der beiden Streichbleche eines selben Körpers und recht häufig
zu einer Beschädigung des gesamten Körpers, wenn nicht sogar des
ganzen Pfluges (vgl. US-A-29 13059).
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Die vorliegende Erfindung soll hier Abhilfe schaffen, ohne die
Leistungsfähigkeit dieses Sicherungssystemes gegen Steine und
Überlastung zu beeinträchtigen.
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Zur Vermeidung des Zusammentreffens von Streichblechen weist der
der Erfindung zugrundeliegende Pflug zwischen den Stegen und dem
Rahmen Schwenkachsen auf, die auf den Linien zentriert sind, die
die Mittelebene des Pfluges schneiden und nicht parallel zu dieser
Mittelebene verlaufen; dabei befindet sich die Schnittstelle zwischen
der Schwenkachse und der Mittelebene im Rücken der Schare und
Streichbleche, d.h. auf der der aktiven Fläche der Körper
gegenüberliegenden Seite.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung laufen die
Linien der Schwenkachsen der Stege eines selben Körpers zusammen
und schneiden sich in der Symmetrieebene des Pfluges; sie verlaufen
senkrecht zur Längsachse des Pfluges oder zu seiner Fahrtrichtung,
oder leicht geneigt in bezug auf diese Achse.
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Die Linien der Schwenkachsen der Stege eines selben Körpers bilden,
ebenfalls gemäß dieser Erfindung, einen Winkel, der entsprechend
der gewünschten Freigabe des Körpers zwischen 10 und 35º liegt.
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In einem der Erfindung zugrundeliegenden Ausführungsbeispiel ist
die Schwenkachse jedes Halbkörpers in einem mit dem Rahmen
verbundenen Gehäuse eingebaut und in bezug auf die Mittelebene des
Rahmens geneigt.
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In der ebenfalls dieser Erfindung zugrundeliegenden Konstruktion ist
der Kopf des Steges in bezug auf die restliche Länge des genannten
Steges abgekröpft und in einem an dem Rahmen befestigten Gehäuse
schwenkbeweglich.
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Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung und anhand der
anliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen beispielhaft:
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Fig. 1 schematisch einen der Erfindung zugrundeliegenden
Drehpflugkörper mit einem in strichpunktierten Linien
dargestellten Halbkörper in zwei eingezogenen
Stellungen,
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Fig. 2 schematisch von hinten den Körper nach Fig. 1,
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Fig. 3 von oben ohne Pflugkörper die
Verbindungseinrichtungen dieses Körpers an dem Pflugrahmen.
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Fig. 1 zeigt einen auf einem Rahmen 1 aufgebauten Pflugkörper.
Dieser Pflugkörper ist mit dem Rahmen 1 über einen
Verbindungsaufbau 2 verbunden, der ihn in der durch den Pfeil 3 dargestellten
Fahrtrichtung, Fig. 3, verstellt. Der Rahmen 1, oder Pflugbalken,
steht im allgemeinen geneigt in bezug auf die Fahrtrichtung des
Pfluges.
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Die Zeichnungen zeigen einen Teil des Pfluges, der aus mehreren
Körpern bestehen kann und getragen wird oder nicht; er ist mit einer
hier nicht gezeigten Zugmaschine mittels eines herkömmlichen
Kupplungskopfes verbunden, der ihn ebenfalls in herkömmlicher Art und
Weise drehbar macht.
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Der in Fig. 1 dargestellte Pflugkörper umfaßt zwei Halbschalen, die
jeweils aus einem Steg 4 gebildet sind, auf dem ein Schar 5 und ein
Streichblech 6 angeordnet sind. Jeder Steg 4 ist mittels einer
Sicherungsvorrichtung mit dem Rahmen 1 und insbesondere mit dem
Verbindungsaufbau 2 verbunden, so daß der Halbkörper beim
Zusammentreffen mit einem Hindernis, beispielsweise eines Steines, wie
in Fig. 1 gezeigt, oder bei Überlastung einziehbar ist. Diese
Sicherungsvorrichtung besteht aus einer Schwenkachse 7, durch die der
Steg 4 nach hinten verschwenkbar ist, und aus einem
Sicherungsorgan 8 in der Form eines Abscherbolzens.
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Die Schwenkachse 7 befindet sich am Kopf des Steges 4 in der Nähe
der Mittelebene 9 des Pfluges und im hinteren Teil des genannten
Stegkopfes. Das Sicherungsorgan 8 befindet sich ebenfalls am Kopf
des Steges 4 in der Nähe der Mittelebene 9 vorn an der
Schwenkachse 7 in einem entsprechenden Abstand.
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Fig. 1 zeigt, daß füt jeden Körper zwei Schwenkachsen 7 und zwei
Sicherungsorgane 8 vorhanden sind, die symmetrisch in bezug auf die
Mittelebene 9 des Rahmens angeordnet sind.
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Fig. 2 zeigt den Pflugkörper von hinten. Dieser Körper befindet sich
symmetrisch beiderseits der Mittelebene 9 des Pfluges und des
Rahmens 1. Er ist über den Verbindungsaufbau 2 mit dem Rahmen 1
verbunden. Jeder Steg 4 ist über eine Schwenkachse 7 mit dem
Aufbau 2 verbunden. Jede Achse 7 ist auf einer Linie der fiktiven
Achse 7' zentriert, die in einem Winkel a zur Mittelebene 9 steht.
Der Schnittpunkt jeder Achse 7' mit der Mittelebene 9 befindet sich
im Rücken der Schare und Streichbleche der Pflugkörper, d.h. auf
der gegenüberliegenden Seite der aktiven Flächen dieser Körper 5
und Streichbleche 6. Diese Achsen 7' stehen vorzugsweise senkrecht
zur Fahrtrichtung oder zur Längsachse des Pfluges. Sie können in
bezug auf die Senkrechte auch leicht geneigt sein, aber vor allem
durch die Neigung in bezug auf die Mittelebene wird ein
Zusammentreffen der Streichbleche 6 vermieden.
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Fig. 2 zeigt, daß die Achsen 7' der beiden Stege 4 eines selben
Körpers in einem Punkt 10 zusammenlaufen, der auf der
Mittelebene 9 des Pfluges liegt. Der Winkel zwischen den beiden Achsen 7'
liegt zwischen 10 und 35º; dieser Winkel ist im wesentlichen von
den Abmessungen der Streichbleche abhängig.
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Fig. 3 zeigt den Verbindungsaufbau 2 ohne Pflugkörper von oben.
Dieser Verbindungsaufbau führt zu einem seitlichen Versatz des
Pflugkörpers in bezug auf den Rahmen, so daß jeder Halbkörper um
seine Schwenkachse 7 ohne Begrenzung durch den genannten Rahmen
nach hinten schwenkbeweglich ist.
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Dieser Verbindungsaufbau 2 besteht aus einem Arm 11, der parallel
zur Fahrtrichtung des Pfluges verläuft und auf der Seite des
Rahmens 1 befestigt ist. Dieser Arm besteht aus einer ersten Platte 12,
die sich in Längsrichtung im wesentlichen parallel zur Fahrtrichtung
des Pfluges erstreckt. Die Enden dieser Platte 12, die sich beiderseits
der Mittelebene 9 befinden, sind in einem Winkel a in bezug auf den
mittleren Teil der genannten Platte zum Rahmen hin geneigt, und
Fig. 3 zeigt auf diesen geneigten Teilen eine hinten angeordnete dem
Durchgang der Schwenkachse 7 entsprechende Öffnung 13 und eine
vorn angeordnete dem Durchgang des Sicherungsorgans 8
entsprechende Öffnung 14.
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Eine zweite Platte 15 ist an der Außenseite des Armes 11 befestigt.
Ihre Enden, die beiderseits der Mittelebene 9 angeordnet sind, sind
so geneigt, daß sie parallel zu den entsprechenden Enden der
Platte 12 verlaufen. Diese Enden weisen eine Öffnung 16 auf, die auf
der Achse 7' liegt, d.h. gegenüber der Öffnung 13 der Platte 12.
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Die Platten 12 und 15 bilden zwei Gehäuse zur Aufnahme der
Köpfe 17 der Stege 4 jedes sich beiderseits der Mittelebene 9 des Pfluges
befindlichen Halbkörpers.
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Zwischen der Platte 12 und dem Rahmen 1 zeigt Fig. 3 darüber
hinaus ein dreieckig ausgebildetes Fach 18 zur Stärkung der
Versatzanordnung 2.
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Der Steg 4 ist in der Form eines länglichen Faches ausgebildet. Er
steht im wesentlichen senkrecht zur Mittelebene 9 des Pfluges. Sein
Kopf 17 ist in bezug auf seine restliche Länge gekröpft und in dem
durch die Platten 12 und 15 gebildeten Gehäuse schwenkbeweglich.
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Fig. 2 zeigt in einem Teilschnitt die Schwenkachse 7, die aus einem
Bolzen gebildet ist, der in den Öffnungen 13 und 16 der Platten 12
beziehungsweise 15 gehalten wird. Die Platten 12 und 15 sind am
hinteren Ende des Armes 11 befestigt.
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Fig. 1 zeigt in strichpunktierter Linie zwei Stellungen des unteren
Pflughalbkörpers. Trifft das Schar 5 dieses unteren Halbkörpers auf
ein Hindernis, kommt es zum Bruch des Sicherungsorgans 8 und
Verschwenken des Halbkörpers um seine Schwenkachse 7. Das
Streichblech 6 hebt rasch nach hinten an, so daß sein Ende schnell
die Höhe des Streichbleches des oberen Halbkörpers erreicht. Durch
die Neigung der Schwenkachse 7 läuft das Streichblech an dem
Streichblech des oberen Halbkörpers 6 vorbei, so daß sich der untere
Halbkörper uneingeschränkt und ohne wesentlich durch den oberen
Halbkörper behindert zu sein einzieht.
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Nach dem Passieren des Hindernisses wird der Halbkörper durch die
Bedienungsperson in seine Position zurückgebracht und mit einem
neuen Sicherungsorgan versehen.