DE69032560T2 - Monochlor-tetrafluoräthan und äthylenoxid enthaltende sterilisierungsgaszusammensetzung - Google Patents

Monochlor-tetrafluoräthan und äthylenoxid enthaltende sterilisierungsgaszusammensetzung

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Description

    GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft neue Zusammensetzungen von Ethylenoxid und Monochlortetrafluorethan mit verbesserten brennbarkeitsunterdrückenden Eigenschaften. Diese Zusammensetzungen eignen sich zur Verwendung bei der Gassterilisation von wärme- oder feuchtigkeitsempfindlichen Materialien.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die Sterilisation mit einem keimtötenden Mittel, wie z. B. Ethylenoxidgas oder ethylenoxidhaltigen Gasgemischen, spielt bei der Sterilisation von wärme- oder feuchtigkeitsempfindlichen Materialien eine immer wichtigere Rolle. Die Gassterilisation mit Mitteln wie Ethylenoxid hat u. a. zu schnellem Wachstum bei der Verwendung von sterilen medizinischen Geräten für einmaligen Gebrauch geführt. Auch die Gassterilisation von wiederverwendbaren medizinischen und chirurgischen Geräten mit einem nicht brennbaren Gemisch aus Ethylenoxid und einem Trägergas erwies sich für viele Krankenhäuser als zuverlässig und kostengünstig.
  • Bei der Gassterilisation verfährt man im wesentlichen so, daß man die zu sterilisierende Gegenstände enthaltende Sterilisierkammer evakuiert, die Gegenstände bei einer optimalen relativen Feuchte, im allgemeinen zwischen 20-70%, vorkonditioniert, das Sterilisiergas bei einem geeigneten Druck und einer geeigneten Temperatur zuführt, die zu sterilisierenden Gegenstände über einen geeigneten Zeitraum mit der sterilisierenden Atmosphäre in Berührung hält und schließlich die Kammer leert und zur Entfernung des Sterilisiergases evakuiert.
  • Zwar kann man das grundlegende Verfahren auf vielfältige Weise variieren, jedoch sind die Hauptfaktoren, die für die Erzielung der Sterilisation gesteuert werden müssen, Einwirkungszeit, Temperatur, Ethylenoxiddruck bzw. -partialdruck und relative Feuchte. Eine gute Beschreibung der Standard-Sterilisierverfahren und -geräte, für die die erfindungsgemäßen gasförmigen Sterilisiermittel geeignet sind, liefern die folgenden Literaturstellen: J. J. Perkins, Principles and Methods of Sterilization, S. 501-530 (2. Aufl. 1969); Ethylene Oxide Gaseous Sterilization For Industrial Applications, Industrial Sterilization International Symposium, 181-208 (1972), US-PS 3,068,064 und US-PS 3,589,861.
  • Ethylenoxid ist für sich allein genommen ein höchst brennbares Gas. Sein Brennbarkeitsbereich erstreckt sich von etwa 3,0 Vol.-% bis 100 Vol.-% in Luft. Bei Verwendung von Ethylenoxid für sich alleine als Sterilisiergas sind daher Schutzmaßnahmen, wie z. B. explosionsgeschützte Einrichtungen, obligatorisch.
  • Vorzugsweise mischt man das Ethylenoxid mit einem anderen Fluid, das zur Verdünnung des Ethylenoxids dient und das Gemisch als Ganzes nicht brennbar macht. Zwei Beispiele für derartige Mischungen, die bereits als Sterilisiergase verwendet wurden, sind Dichlordifluormethan (FCKW 12)/Ethylenoxid und Kohlendioxid/Ethylenoxid. Inerte Trägergase wie FCKW 12 und Kohlendioxid setzen die Brennbarkeit von Ethylenoxid herab und liefern ausreichenden autogenen Dampfdruck, um das flüssige Gemisch aus dem Vorratszylinder dem Wärmeaustauscher des Sterilisierbehälters zuzuführen, in dem das flüssige Gemisch verdampft wird.
  • Die Mischung aus FCKW 12 und Ethylenoxid wird im allgemeinen in Form eines füssigen Gemischs mit 88 Gew.-% FCKW 12 und 12 Gew.-% Ethylenoxid geliefert. Diese Zusammensetzung liegt unter der kritischen Brennbarkeitszusammensetzung von etwa 14-15 Gew.-% Ethylenoxid in FCKW 12 und ist daher nicht brennbar. Bei einem typischen Krankenhaus-Sterilisationsverfahren unter Verwendung der Mischung aus FCKW 12 und Ethylenoxid evakuiert man die die Gegenstände enthaltende Kammer auf ein Vakuum von etwa 20-24 Zoll Quecksilbersäule, konditioniert die Gegenstände bei einer optimalen Feuchte vor und füllt die Kammer bis zu einem Druck von etwa 10 psi Überdruck mit dem Gasgemisch. Die Sterilisierung erfolgt im allgemeinen bei etwa 130ºF. Das Gemisch aus 88 Gew.-% FCKW 12 und 12 Gew.-% Ethylenoxid ergibt ein Gasgemisch, das etwa 72,8 Vol.-% oder Mol-% FCKW 12 und 27,2 Vol.-% oder Mol-% Ethylenoxid enthält. Diese Zusammensetzung liefert bei den angegebenen typischen Betriebsbedingungen etwa 630 Milligramm Ethylenoxid pro Liter. Die in der Sterilisierkammer vorliegende Ethylenoxid-Konzentration (mg/Liter) ist für die Bestimmung der erforderlichen Einwirkungszeit und der letztendlichen Sterilisationswirksamkeit kritisch. Die AAMI (Association for the Advancement of Medical Instrumentation) empfiehlt eine absolute Ethylenoxid-Mindestkonzentration von 450 mg/Liter.
  • Die nicht brennbare Mischung aus Kohlendioxid und Ethylenoxid wird ebenfalls als füssiges Gemisch aus etwa 90 Gew.-% Kohlendioxid und etwa 10 Gew.-% Ethylenoxid geliefert. Diese Mischung liefert ein Gasgemisch, das 90 Vol.-% oder Mol-% Kohlendioxid und 10 Vol.-% oder Mol-% Ethylenoxid enthält. Die Konzentration an verfügbarem Ethylenoxid (in Molprozent) ist wesentlich geringer als diejenige, die man bei Verwendung der Mischung aus 88 Gew.-% FCKW 12 und 12 Gew.-% Ethylenoxid erhält. Die Sterilisation mit Kohlendioxid/Ethylenoxid erfolgt im allgemeinen zwecks Erhöhung der Ethylenoxidkonzentration bei einem höheren Druck als bei Verwendung von FCKW 12/Ethylenoxid oder über eine längere Einwirkungszeit, was die Produktivität verringert.
  • Nachteilig ist bei der Verwendung von FCKW 12 in Sterilisiergasgemischen, daß vollhalogenierte Fluorchlorkohlenwasserstoffe, wie z. B. FCKW 12, ein beträchtliches Potential für stratosphärischen Ozonabbau und Treibhauseffekt haben.
  • Zwar dient die inerte Trägergaskomponente in diesen Sterilisiergasgemischen in erster Linie zur Maskierung der Brennbarkeitseigenschaften von Ethylenoxid, jedoch führt der einfache Ersatz mit einem willkürlich gewählten nicht brennbaren Gas nicht unbedingt zu einem brauchbaren Sterilisiergasgemisch. Erstens muß die Mischung solche Brennbarkeitseigenschaften besitzen, daß sie eine zur Erzielung der Sterilisation in einem geeigneten Zeitraum ausreichende Menge Ethylenoxid (mg/Liter bei einem typischen Druck und einer typischen Temperatur) liefert. Falls das Trägergas die Brennbarkeit nicht ausreichend maskiert, muß man zur Gewährleistung der Nicht brennbarkeit eine geringere Ethylenoxidkonzentration verwenden. In einem solchen Fall sind für die Sterilisation entweder eine längere Einwirkungszeit, die die Produktivität beeinträchtigt, oder höhere Betriebsdrücke erforderlich, um die effektive Ethylenoxiddichte in der Sterilisationskammer zu erhöhen. Die Erhöhung des Betriebsdrucks stellt im allgemeinen keine gangbare Alternative dar, da bestehende Sterilisationskammern möglicherweise nicht bei dem erhöhten Druck betrieben werden dürfen und der erhöhte Druck zum Aufblähen und Reißen der zur Verpackung von medizinischen Geräten für einmaligen Gebrauch üblicherweise verwendeten versiegelten Kunststoffbeutel führen kann, wie von Gunther in der US-PS 3,589,861 ausgeführt wird. In dieser Hinsicht sind niedrigere Betriebsdrücke in der Tat vorteilhaft. Aufgrund der Notwendigkeit eines höheren Betriebsdrucks oder einer verlängerten Einwirkungszeit hat sich das Gemisch aus Kohlendioxid und Ethylenoxid im Verhältnis 90/10 gegenüber dem Gemisch aus FCKW 12 und Ethylenoxid im Verhältnis 88/12 nicht richtig durchsetzen können.
  • Ein in Frage kommendes inertes Verdünnungsmittel oder Trägergas muß auch mit Ethylenoxid in flüssiger Phase mischbar sein und darf sich bei der Verdampfung nicht merklich vom Ethylenoxid entmischen. Entmischung oder Fraktionierung kann zu potentiell brennbaren oder explosiven Situationen führen. Der bei der Verdampfung auftretende Entmischungsgrad steht mit der relativen Flüchtigkeit der Komponenten des Gemischs im Zusammenhang. Ethylenoxid hat bei 70ºC einen Dampfdruck von 22 psi abs., wohingegen die Dampfdrücke von FCKW 12 und Kohlendioxid bei 70ºF 85 bzw. 850 psi abs. betragen. Die Dampfdruckwerte zeigen einen sehr großen Flüchtigkeitsunterschied zwischen Kohlendioxid und Ethylenoxid. Aus diesem Grund neigen Mischungen aus Kohlendioxid und Ethylenoxid zur Fraktionierung.
  • Kaye beschreibt in der US-PS 2,891,838 Sterilisierzusammensetzungen, die Ethylenoxid, FCKW 12 und FCKW 11 (Trichlorfluormethan) enthalten. In disem Fall ist das Ethylenoxid mit zwei anderen Komponenten gemischt, von denen die eine flüchtiger (FCKW 12) und die andere weniger flüchtig (FCKW 11) als Ethylenoxid ist, wodurch die Gefahr der Fraktionierung in den brennbaren Bereich hinein verringert wird. Diese spezielle Dreikomponentenmischung konnte sich jedoch aufgrund von Problemen mit der Materialverträglichkeit (d. h. FCKW 11 verträgt sich mit einigen Kunststoffen oder Polymeren nicht) nicht allgemein durchsetzen.
  • Somit besteht Bedarf an einem umweltverträglichen Trägergas, das mit den zu sterilisierenden Gegenständen verträglich und chemisch stabil ist, minimale Entmischung aufweist, mindestens 27 Molprozent Ethylenoxid enthält und ausreichenden Dampfdruck liefert, um das flüssige Gemisch der Sterilisationskammer zuzuführen.
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht demgemäß in der Bereitstellung eines neuen ethylenoxidhaltigen Sterilisiergasgemischs.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines derartigen Sterilisiergasgemischs, das einen oder mehrere, als umweltverträglich geltende inerte Fluorkohlenwasserstoffe als Verdünnungsmittel enthält.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines nicht brennbaren Gasgemischs, das eine Ethylenoxid-Gasphasenkonzentration (Molprozent oder mg/Liter) liefern kann, die gleich der von einem Gemisch aus FCKW 12 und Ethylenoxid im Verhältnis 88/12 gelieferten Konzentration ist oder darüber liegt.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Sterilisiergasgemischs, das mischbar ist und minimale Entmischung aufweist.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Sterilisiergasgemischs, das einen ausreichenden Dampfdruck liefert, um das flüssige Gemisch der Sterilisationskammer zuzuführen.
  • Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Sterilisiergasgemischs, das mit Kunststoffen und Polymeren, die bei der Herstellung von medizinischen Geräten verwendet werden, verträglich ist.
  • Weitere Aufgaben und Vorteile der Erindung ergeben sich ohne weiteres aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung.
  • Die EP-A-0385798 gilt nach Artikel 54(3) EPÜ als Stand der Technik. Darin werden Gemische beschrieben, die 15 bis 30 Molprozent Ethylenoxid und 17 bis 85 Molprozent 1,1-Dichlor-2,2,2-trifluorethan (H-FCKW 123) und/oder 1-Chlor-1,2,2,2-tetrafluorethan (FCKW 124) enthalten.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die sich für Gassterilisierverfahren eignen. Insbesondere betrifft die Erfindung neue Zusammensetzungen von Monochlortetrafluorethan und Ethylenoxid, die umweltverträglich sind, verbesserte brennbarkeitsunterdrückende Eigenschaften aufweisen und eine höhere Ethylenoxidkonzentration als herkömmliche Sterilisiergaszusammensetzungen aufrechterhalten können.
  • Gegenstand einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist genauer gesagt eine Sterilisiergaszusammensetzung, enthaltend 9,0 bis 12,0 Gewichtsprozent Ethylenoxid und entweder (a) 91,0 bis 88,0 Gewichtsprozent Monochlortetrafluorethan oder (b) 63,0 bis 85,0 Gewichtsprozent Monochlortetrafluorethan und 27,0 bis 3,0 Gewichtsprozent einer flüchtigeren, nicht brennbaren, inerten Komponente, ausgewählt unter Chlordifluormethan, 1,2,2,2-Tetrafluorethan, 1,1,2,2-Tetrafluorethan, Pentafluorethan, Stickstoff, Kohlendioxid und Schwefelhexafluorid, wobei jedoch Zusammensetzungen ausgeschlossen sind, die 15 bis 30 Mol-% (5,38 bis 12,14 Gew.-%) Ethylenoxid und 70 bis 85 Mol-% (87,86 bis 94,62 Gew.-%) 1- Chlor-1,2,2,2,2-tetrafluorethan enthalten.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zur Sterilisation von Gegenständen, bei dem man die oben definierte Sterilisiergaszusammensetzung auf die Gegenstände unter solchen Bedingungen und über einen ausreichend langen Zeitraum einwirken läßt, daß der gewünschte Sterilitätsgrad erreicht wird.
  • Nähere Beschreibung der Erfindung
  • Erfindungsgemäß wurden neue Zusammensetzungen von Ethylenoxid und Monochlortetrafluorethan mit verbesserten brennbarkeitsunterdrückenden Eigenschaften gefunden.
  • Monochlortetrafluorethan existiert in zwei isomeren Formen, nämlich 1-Chlor-1,2,2,2-tetrafluorethan (H-FCKW 124) und 1-Chlor-1,1,2,2-tetrafluorethan (H-FCKW 124a). Beide Isomere besitzen die erfindungsgemäßen Eigenschaften, d. h. Umweltverträglichkeit, minimale Entmischung, verbesserte brennbarkeitsunterdrückende Eigenschaften und die Fähigkeit zur Aufrechterhaltung höherer Ethylenoxidkonzentrationen als herkömmliche Sterilisiergaszusammensetzungen. Daher kann Monochlortetrafluorethan für die Zwecke der vorliegenden Erfindung entweder aus einem der beiden Isomere oder aus einem Gemisch der Isomere in beliebigem Verhältnis bestehen. Das bevorzugte Isomer ist 1-Chlor-1,2,2,2-tetrafluorethan. Wegen der nahe beieinanderliegenden Siedepunkte von 1-Chlor-1,2,2,2-tetrafluorethan (-12,0ºC) und 1- Chlor-1,1,2,2-tetrafluorethan (-10,2ºC) können die beiden obigen Isomere bei kommerzieller Herstellung geringe Mengen, etwa bis zu 10 Gewichtsprozent, des anderen Isomers enthalten. Es versteht sich daher von selbst, daß das im Rahmen der vorliegenden Erfindung beschriebene Monochlortetrafluorethan vorzugsweise ein Gemisch aus H- FCKW 124 und H-FCKW 124a bedeutet, welches bis zu etwa 10 Gewichtsprozent H-FCKW 124a enthält.
  • Da Monochlortetrafluorethan nicht perhalogeniert ist, wird es als umweltverträglich erachtet und besitzt ein geringeres Potential für stratosphärischen Ozonabbau und Treibhauseffekt als vollhalogenierte Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Wie Atmosphärenmodelle zeigen, hat H- FCKW 124 eine wesentlich geringere Lebensdauer in der Atmosphäre als FCKW 12 und folglich ein um einen Faktor 50 geringeres geschätztes Ozonabbaupotential als FCKW 12 und ein um einen Faktor 30 geringeres geschätztes Treibhauspotential als FCKW 12.
  • Die sich aus den Mischungen von Monochlortetrafluorethan und Ethylenoxid ergebenden Dampf- oder Gasgemische sind nicht brennbar und enthalten in Molprozent oder mg/Liter mehr Ethylenoxid als das herkömmliche Sterilisiergasgemisch aus FCKW 12 und Ethylenoxid im Verhältnis 88/12. Daß die Konzentration an verfügbarem Ethylenoxid in den nicht brennbaren Monochlortetrafluorethan-Mischungen höher ist, ist ein überraschendes Ergebnis, da man normalerweise erwarten würde, daß FCKW 12 bessere brennbarkeitsunterdrückende Eigenschaften als Monochlortetrafluorethan aufweist.
  • Die nicht brennbaren Monchlortetrafluorethan- Ethylenoxid-Zusammensetzugen gemäß einer Ausführungsform der Erfindung enthalten 9,0 bis 12,0 Gewichtsprozent Ethylenoxid und 91,0 bis 88,0 Gewichtsprozent Monochlortetrafluorethan.
  • Was die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung angeht, so ist die Zusammensetzung optimal, die etwa 27,7 Mol-% Ethylenoxid in Monochlortetrafluorethan liefert.
  • Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann man zur Erhöhung des Dampfdrucks des Gemischs noch andere, nicht brennbare, flüchtigere, inerte Komponenten zusetzen. Dabei handelt es sich um Chlordifluormethan (H- FCKW 22), 1,2,2,2-Tetrafluorethan (H-FKW 134a), 1,1,2,2- Tetrafluorethan (H-FKW 134), Pentafluorethan (H-FKW 125), Stickstoff, Kohlendioxid und Schwefelhexafluorid. Zusammensetzungen, die diese Komponenten enthalten, enthalten 9,0-12,0 Gewichtsprozent Ethylenoxid, 63,0 bis 85,0 Gewichtsprozent Monochlortetrafluorethan und 27,0 bis 3,0 Gewichtsprozent einer flüchtigeren, nicht brennbaren, inerten Komponente, ausgewählt unter Chlordifluormethan, 1,2,2,2-Tetrafluorethan, 1,1,2,2-Tetrafluorethan, Pentafluorethan, Stickstoff, Kohlendioxid und Schwefelhexafluorid.
  • Ethylenoxid hat einen Flammpunkt von weniger als -29ºC (-20ºF) und bildet in Luft bei einer Ethylenoxidkonzentration von etwa 3,0 Volumenprozent bis 100 Volumenprozent explosive Gemische. Durch Zusatz eines chemisch inerten Dampfs oder Gases wird die Brennbarkeit des Ethylenoxid-Luft-Gemischs herabgesetzt. Bei Zusatz einer ausreichenden Menge an inerter Komponente erhält man eine nicht brennbare Mischung. Wenn die inerte Komponente im eigentlichen Sinne inert ist, d. h. chemisch nicht am Verbrennungsprozeß teilnimmt, so hängt die Auslöschwirkung der inerten Spezies von physikalischen Eigenschaften wie ihrer spezifischen Wärme und Wärmeleitfähigkeit ab. Siehe z. B. U. S. Bureau of Mines, Bull. Nr. 503, Limits of Flammability of Gases and Vapors, 5 (1952). Der physikalische Auslöschmechanismus basiert auf der Abführung der zur Aufrechterhaltung der Verbrennung erforderlichen Energie.
  • Die Brennbarkeitseigenschaften von Ethylenoxid- Halogenkohlenwasserstoff-Mischungen folgen dieser einfachen physikalischen Beziehung jedoch nicht, wie in Beispiel 1 gezeigt wird. Ihre Auslöscheigenschaften rühren bekanntlich vielmehr von einem chemischen Mechanismus her, durch den die Halogenspezies chemisch an der Verbrennungsreaktion teilnimmt und die Verbrennungsreaktion stört oder hemmt. Gemäß dem Aufsatz Chemical Extinguishants, 25 Institution Of Fire Engineers Quarterly, 231-250 (2. Aufl. 1965) von R. Hirst folgt das Auslöschvermögen von Halogenspezies der Reihe I> Br> Cl> F. Iodhaltige Halogenkohlenwasserstoffe sind bekanntlich chemisch weniger stabil und toxischer als andere Mitglieder der Halogenkohlenwasserstoff-Familie. Die bromhaltigen Spezies besitzen bekanntlich ein weit größeres Ozonabbaupotential als ihre chlorhaltigen Analogen. Aus Umweltschutzgründen sind daher in Frage kommende Halogenkohlenwasserstoff-Trägergase auf fluor- und/oder chlorhaltige teilhalogenierte Halogenkohlenwasserstoffe beschränkt. Ein wasserstoffsubstituierter Halogenkohlenwasserstoff besitzt eine viel geringere Lebensdauer in der Atmosphäre als vollhalogenierte Fluorchlorkohlenwasserstoffe. Eine Verringerung des Halogengehalts des Trägergases durch Einbau von Wasserstoff in das Molekül führt jedoch häufig zu einer Verringerung der brennbarkeitsunterdrückenden oder Auslöscheigenschaften des Trägergases. Im nachfolgenden Beispiel 1 zeigt sich, daß der wasserstoffsubstituierte Halogenkohlenwasserstoff Monochlortetrafluorethan gegenüber dem vollhalogenierten FCKW 12 überraschend verbesserte brennbarkeitsunter drückende Eigenschaften besitzt.
  • Gemäß der Verfahrensausführung der Erfindung kann man die Monochlortetrafluorethan und Ethylenoxid enthaltenden Zusammensetzungen auf beliebige wohlbekannte Art und Weise als Sterilisiergase verwenden, indem man das Sterilisiergas auf die zu sterilisierenden Gegenstände unter solchen Bedingungen und über einen ausreichend langen Zeitraum einwirken läßt, daß der gewünschte Sterilitätsgrad erreicht wird. Dabei verfährt man in der Regel so, daß man die zu sterilisierenden Gegenstände in eine Kammer einbringt, die Kammer evakuiert und mit Feuchtigkeit beaufschlagt und das Sterilisiergas über einen geeigneten Zeitraum auf die Gegenstände einwirken läßt.
  • Bei dem in den nachfolgenden Beispielen eingesetzten Monochlortetrafluorethan handelt es sich um im wesentlichen reines H-FCKW 124, d. h. mit 99,5 Gewichtsprozent H-FCKW 124.
  • BEISPIEL 1
  • Dieses Beispiel zeigt anhand von Bestimmungen der Brennbarkeit in der Dampfphase für verschiedene Gemische aus Ethylenoxid und Trägergas in Luft, daß H-FCKW 124 überraschenderweise die Brennbarkeit von Ethylenoxid stärker unterdrückt als FCKW 12.
  • Die Bestimmung der Brennbarkeit erfolgte nach einem an das Verfahren gemäß ASTM E-681 angelehnten Verfahren, das zur Bestimmung der Brandgrenzen von Dämpfen in Luft vorgeschrieben ist. Dabei stellt man in einem 5-Liter-Rundkolben ein gasförmiges Gemisch aus Ethylenoxid, Trägergas und Luft her. Nach ausreichender Durchmischung der Komponenten wird das Gasgemisch in der Kolbenmitte gezündet. Wenn sich eine Flamme von der Zündquelle weg fortpflanzt, wird das Gasgemisch als brennbar erachtet. Das Ausmaß der Fortpflanzung der Flamme, das für eine Einstufung des Gemischs als brennbar erforderlich ist, wird in der Definition des Verfahrens gemäß ASTM E-681 definiert.
  • Zur Herstellung der Gasgemische wurde der Kolben evakuiert und mit Trägergas, Ethylenoxid und Luft beschickt, wobei nach jeder Zugabe der Druck gemessen wurde. Die Zusammensetzung des Gemischs wird aus den Partialdrücken der Komponenten ermittelt. Durch Rühren des Gemischs mit einem magnetgetriebenen Propeller wurde eine einheitliche Zusammensetzung gewährleistet.
  • Zur Bestimmung der Brennbarkeitseigenschaften der Mischungen aus Trägergas und Ethylenoxid wurden drei verschiedene Zündquellen verwendet. Eine Zündquelle bestand aus einem zwischen zwei in der Kolbenmitte angebrachten Elektroden entladenen elektrischen Funken mit 45 Joule und einer Dauer von 0,1 Sekunden. Die zweite Zündquelle wird als durchgebrannter oder explodierender Draht bezeichnet und besteht aus einem zwischen zwei dicken elektrischen Leitern angelöteten Kupferdraht mit einer Dicke von 0,75 Zoll (40 gauge). Durch Einschalten der Netzelektrizitätszufuhr von 110 V und 60 Hz steigt die Temperatur des Drahts sehr schnell an; der Draht verdampft praktisch sofort. Die dritte Zündquelle bestand aus einem in einer Spule aus Nichrom-Draht festgehaltenen Streichholzkopf. Das Streichholz wird durch elektrisches Erhitzen des Drahts entzündet.
  • Durch Herstellung von verschiedenen Zusammensetzungen von Ethylenoxid und Trägergas in Luft und Bestimmung ihrer Brennbarkeit war es möglich, den Bereich der brennbaren Zusammensetzungen in Luft graphisch aufzutragen. Siehe z. B. P. A. Sanders, The Handbook of Aerosol Technology, S. 146 (2. Aufl. 1979). Aus einer derartigen Auftragung kann man die maximal mit dem Trägergas mischbare Ethylenoxidmenge bestimmen, bei der das Gemisch in allen Verhältnissen in Luft nicht brennbar bleibt. Die sowohl mit FCKW 12 als auch mit H-FCKW 124 erreichbare maximale oder kritische Zusammensetzung von Ethylenoxid ist in Tabelle I aufgeführt. TABELLE I
  • Aus diesen Angaben geht hervor, daß man in einer nicht brennbaren Mischung mit H-FCKW 124 für jede Zündquelle einen höheren Ethylenoxidgehalt in Mol- oder Volumenprozent erreichen kann. Bei Verwendung von H-FCKW 124 als Trägergas können bis zu 9% mehr Ethylenoxid für die Sterilisation geliefert werden, was also ein wirksameres oder schnelleres Sterilisierungsverfahren ergibt.
  • BEISPIEL 2
  • Dieses Beispiel zeigt, daß nicht brennbare Mischungen aus H-FCKW 124 und Ethylenoxid unerwarteterweise mehr Ethylenoxid enthalten als FCKW 12.
  • Die Bestimmung der Brennbarkeit verschiedener Mischungen aus Fluorkohlenwasserstoffen und Ethylenoxid wurde analog dem vorhergehenden Beispiel durchgeführt. In diesem Fall wurde aber nur die Heizdraht/Streichholz- Zündquelle verwendet.
  • Die Brennbarkeitsbestimmung wurde für Mischungen aus Ethylenoxid und H-FCKW 124 und FCKW 12 sowie auch H- FKW 134a und H-FCKW 22 durchgeführt. H-FKW 134a und H- FCKW 22 werden auch als umweltverträglichere Fluorkohlenwasserstoffe erachtet. H-FKW 134a wurde in der Tat bei bestimmten Klimaanlagen- und Kühlanwendungen als Alternative zu FCKW 12 vorgeschlagen, während H-FCKW 22 bereits kommerziell hergestellt wird. Diese Fluorkohlenwasserstoffe besitzen andere Eigenschaften als H-FCKW 124 und sind zu Vergleichszwecken mitaufgeführt.
  • In Tabelle II sind die kritische Ethylenoxidkonzentration sowie einige physikalische und molekulare Eigenschaften der Fluorkohlenwasserstoff-Verdünnungsmittel aufgeführt. Fluorkohlenwasserstoffe, H-FKW 134a wurde in der Tat bei bestimmten Klimaanlagen- und Kühlanwendungen als Alternative zu FCKW 12 vorgeschlagen, während H- FCKW 22 bereits kommerziell hergestellt wird. Diese Fluorkohlenwasserstoffe besitzen andere Eigenschaften als H-FCKW 124 und sind zu Vergleichszwecken mitaufgeführt. TABELLE II
  • Wie sich aus dieser Tabelle ergibt, folgen die brennbarkeitsunterdrückenden Eigenschaften dieser potentiellen Trägergase weder dem Trend der Wärmekapazität noch dem Trend des Halogengehalts. Auf der Basis des Wasserstoff- und Halogengehalts würde man für das Brennbarkeitsunterdrückungsverhalten die folgende Reihe erwarten: FCKW 12 > H-FCKW 124 > -H-FCKW 22 > H-FKW 134a. Die in den Tabellen I und II aufgeführten Werte zeigen jedoch, daß H-FCKW 124 das beste die Brennbarkeit unterdrückende Mittel für Ethylenoxid ist, wobei der Trend folgendermaßen verläuft: H-FCKW 124 > FCKW 12 > H-FKW 134a > H-FCKW 22.
  • BEISPIEL 3
  • Es wurde eine Bestimmung der Dampfdrücke von Gemischen aus Ethylenoxid und H-FCKW 124 und Gemischen aus Ethylenoxid, H-FCKW 124 und H-FCKW 22 durchgeführt. Nicht brennbare Mischungen aus H-FCKW 124 und Ethylenoxid besitzen Dampfdrücke von mehr als 1 Atmosphäre, was zum Ausstoßen des flüssigen Gemischs aus einer Vorratsdruckflasche in die evakuierte oder teilevakuierte Sterilisierkammer ausreicht. Durch Zusatz einer flüchtigeren Komponente, wie z. B. H-FCKW 22, zum Gemisch aus H-FCKW 124 und Ethylenoxid wird der Dampfdruck der Mischung erhöht, wofür man jedoch eine gewisse Verringerung der brennbarkeitsunterdrückenden Eigenschaften in Kauf nehmen muß. Ein erhöhter Dampfdruck kann zuweilen erforderlich sein, um einen ausreichenden Flüssigkeitsstrom von der Druckflasche zu liefern, insbesondere bei langen Zuführungsleitungen.
  • Zur Bestimmung der Dampfdrücke diente eine kalibrierte Bourdon-Röhre mit einer Meßgenauigkeit von ± 1%. Die Gemische wurden gravimetrisch hergestellt und vor der Bestimmung des Dampfdrucks in einem temperierten Wasserbad ins thermische Gleichgewicht gebracht. TABELLE III
  • Wie in Tabelle III gezeigt, wird durch Zusatz des flüchtigeren H-FCKW 22 der Dampfdruck der Gemische erhöht. Andere flüchtigere Verdünnungsmittel, wie z. B. H- FKW 134a, H-FKW 134, H-FKW 125, Schwefelhexafluorid, Kohlendioxid und Stickstoff, haben einen ähnlichen Effekt. Diese Verdünnungsmittel setzen die brennbarkeitsunterdrückenden Eigenschaften von H-FCKW 124 in gewissem Maß herab. So bleibt beispielsweise eine Mischung aus H- FCKW 124 und H-FCKW 22 im Verhältnis 70/30 mit Ethylenoxid bei Zusammensetzungen bis zu etwa 23,3 Vol.-% Ethylenoxid nicht brennbar. Bestimmte Zusammensetzungen aus H-FCKW 124 und flüchtigem Verdünnungsmittel weisen bessere brennbarkeitsunterdrückende Eigenschaften auf als das vollhalogenierte FCKW 12. So besitzen beispielsweise Zusammensetzungen aus H-FCKW 124 und H-FCKW 22 mit weniger als 20 Gewichtsprozent H-FCKW 22 bessere brennbarkeitsunterdrückende Eigenschaften als FCKW 12.
  • Falls ein höherer Dampfdruck erwünscht ist als sich mit nicht brennbaren Mischungen aus H-FCKW 124 und Ethylenoxid erreichen läßt und die sich durch Mitverwendung eines flüchtigeren Verdünnungsmittels, wie z. B. H- FCKW 22, ergebende Verringerung des Ethylenoxidgehalts nicht annehmbar ist, so sollte man anders vorgehen. So kann man beispielsweise den Kopfraum der Druckflasche mit H-FCKW 124/Ethylenoxid mit einem Inertgas, wie z. B. Stickstoff, beaufschlagen oder die Druckflasche erwärmen, z. B. steigt der Dampfdruck einer Mischung aus H-FCKW 124 und Ethylenoxid im Verhältnis 90/10 bei einer Erhöhung der Temperatur auf 54ºC (130ºF) von 263,4 auf 680,5 kPa (von 38,2 auf 98,7 psi abs.).
  • BEISPIEL 4
  • Dieses Beispiel zeigt, daß H-FCKW 124 wie FCKW 12 mit Kunststoffen und Polymeren, wie sie bei der Herstellung von medizinischen Geräten üblicherweise verwendet werden, verträglich ist.
  • Die Verträglichkeitsprüfungen wurden durchgeführt, indem das Testmaterial bei 170,3 kPa (24,7 psi abs.) und 54ºC (130ºF) 16 Stunden lang dem Fluorkohlenwasserstoffdampf ausgesetzt wurde. Danach wurde jegliche Änderung des Gewichts des Testmaterials bestimmt, und die Testmaterialien wurden visuell untersucht. TABELLE IV
  • Die in Tabelle IV aufgeführten Werte zeigen, daß zwischen den Verträglichkeitseigenschaften von FCKW 12 und H-FCKW 124 im wesentlichen kein Unterschied besteht. Mit bestimmten Fluorkohlenwasserstoffen unverträgliche Kunststoffe, wie z. B. Polycarbonat und Polystyrol, zeigen bei Einwirkung von H-FCKW 124 keine Beeinträchtigung.
  • BEISPIELE 5-6
  • Durch Wiederholung des in Beispiel 1 beschriebenen Versuchs werden die brennbarkeitsunterdrückenden Eigenschaften von H-FCKW 124 und einem Gemisch aus H-FCKW 124 und H-FCKW 124a im Verhältnis 90/10 untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse entsprechen im wesentlichen denen für H-FCKW 124, d. h. H-FCKW 124a und ein Gemisch aus H- FCKW 124 und H-FCKW 124a im Verhältnis 90/10 unterdrücken jeweils die Brennbarkeit von Ethylenoxid stärker als FCKW 12.
  • BEISPIELE 7-8
  • Analog Beispiel 2 wird die Ethylenoxidkonzentra tion für verschiedene Mischungen aus H-FCKW 124 und Ethylenoxid und aus einem Gemisch aus H-FCKW 124 und H- FCKW 124a im Verhältnis 90/10 und Ethylenoxid gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse entsprechen im wesentlichen denen für H-FCKW 124, d. h. nicht brennbare Mischungen aus H-FCKW 124 und Ethylenoxid und aus einem Gemisch aus H- FCKW 124 und H-FCKW 124a im Verhältnis 90/10 und Ethylenoxid enthalten mehr Ethylenoxid als Mischungen aus FCKW 12 und Ethylenoxid.
  • BEISPIELE 9-10
  • Analog Beispiel 3 werden die Dampfdrücke von Gemischen aus H-FCKW 124a und Ethylenoxid und aus einem Gemisch aus H-FCKW 124 und H-FCKW 124a im Verhältnis 90/10 und Ethylenoxid gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse entsprechen im wesentlichen denen für H-FCKW 124, d. h. nicht brennbare Mischungen aus H-FCKW 124a und Ethylenoxid und aus einem Gemisch aus H-FCKW 124 und H-FCKW 124a im Verhältnis 90/10 und Ethylenoxid besitzen Dampfdrücke, die zum Ausstoßen des flüssigen Gemischs aus einer Vorratsdruckflasche in die evakuierte oder teilevakuierte Sterilisierkammer ausreichen.
  • BEISPIELE 11-12
  • Analog Beispiel 4 wird die Verträglichkeit von H- FCKW 124a und eines Gemischs aus H-FCKW 124 und H-FCKW 124a im Verhältnis 90/10 mit Kunststoffen und Polymeren, wie sie bei der Herstellung von medizinischen Geräten üblicherweise verwendet werden, untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse entsprechen im wesentlichen denen für H-FCKW 124, d. h. zwischen den Verträglichkeitseigenschaften von FCKW 12 und H-FCKW 124a und von FCKW 12 und einem Gemisch aus H-FCKW 124 und H-FCKW 124a im Verhältnis 90/10 besteht im wesentlichen kein Unterschied.

Claims (5)

1. Sterilisiergaszusammensetzung, enthaltend 9,0 bis 12,0 Gewichtsprozent Ethylenoxid und entweder (a) 91,0 bis 88,0 Gewichtsprozent Monochlortetrafluorethan oder (b) 63,0 bis 85,0 Gewichtsprozent Monochlortetrafluorethan und 27,0 bis 3,0 Gewichtsprozent einer flüchtigeren, nicht brennbaren, inerten Komponente, ausgewählt unter Chlordifluormethan, 1,2,2,2-Tetrafluorethan, 1,1,2,2-Tetrafluorethan, Pentafluorethan, Stickstoff, Kohlendioxid und Schwefelhexafluorid, wobei jedoch Zusammensetzungen ausgeschlossen sind, die 15 bis 30 Mol- % (5, 38 bis 12,14 Gew.-%) Ethylenoxid und 70 bis 85 Mol-% (87, 86 bis 94,62 Gew.-%) 1-Chlor-1,2,2,2-tetrafluorethan enthalten.
2. Sterilisiergaszusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 91,0 bis 89,0 Gewichtsprozent Monochlortetrafluorethan und 9,0 bis 11,0 Gewichtsprozent Ethylenoxid enthält.
3. Sterilisiergaszusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 63,0 bis 85,0 Gewichtsprozent Monochlortetrafluorethan, 10,0 Gewichtsprozent Ethylenoxid und 27,0 bis 5,0 Gewichtsprozent einer flüchtigeren, nicht brennbaren, inerten Komponente enthält.
4. Sterilisiergaszusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Monochlortetrafluorethan um 1-Chlor-1,2,2,2- tetrafluorethan handelt.
5. Sterilisiergaszusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Monochlortetrafluorethan um 1-Chlor-1,1,2,2- tetrafluorethan handelt.
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