DE69025483T2 - Chirurgische Heftfolie - Google Patents

Chirurgische Heftfolie

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DE69025483T2
DE69025483T2 DE1990625483 DE69025483T DE69025483T2 DE 69025483 T2 DE69025483 T2 DE 69025483T2 DE 1990625483 DE1990625483 DE 1990625483 DE 69025483 T DE69025483 T DE 69025483T DE 69025483 T2 DE69025483 T2 DE 69025483T2
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Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG 1. Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft die Anwendung von chirurgischen Klebstoff. Insbesondere betrifft sie Anwendungsmittel, Instrumente und Methoden zur chirurgischen Heftung, welche ein NCO-terminiertes Vorpolymer umfaßt.
  • 2. Beschreibung des Standes der Technik
  • Als chirurgische Klebstoffe sind bisher diejenigen bekannt, welche hydrophiles Urethanvorpolymeres enthalten. Das durch Umsetzung von organischem Polycyanat mit Polyetherpolyol hergestellt ist (z.B. japanische Offenlegungsschift Nr. 148666/1987 = US-Patente 4 740 534 und 4 806 614).
  • Solche Klebstoffe enthalten Vorpolymeres, haben jedoch Nachteile, da sie aufgrund ihrer hohen Viskosität und hohen Klebekraft schlecht handhabbar sind, d.h., sie sind schwierig nur in der notwendigen Menge auf einem bestimmten Platz aufzubringen, der gebunden werden soll, und die Verwendung von Klebstoffen in größerer Menge als nötig bewirkt die Heftung mit anderen Teilen von lebendem Gewebe, und dies führt zu Schwierigkeiten, welche andere sind als der Behandlungszweck, und sie müssen schnell angewendet werden, weil ein solches Vorpolymeres rasch durch Umsetzung mit Wasser oder Körperflüssigkeit auf der Gewebeoberfläche gehärtet wird.
  • Beim Heften von Arteriolen mit chirurgischen Klebstoffen wird das Gefäß in zusammengefallenem Zustand verbunden, um das Gefäß zu veröden.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, Anwendungsmittel für chirurgischen Klebstoff zu liefern, welche NCO-terminiertes Urethanvorpolymer mit verbesserter Handhabbarkeit umfassen.
  • Es ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, einen chirurgischen Klebstoff bereitzustellen, der in einer Form hergestellt ist, die leicht zum Heften von Gewebe handhabbar ist.
  • Gemäß der Erfindung wird eine chirurgische Heftfolie bereitgestellt, umfassend ein wasserfreies Folienmaterial, welches mit einem chirurgischen Klebstoff beschichtet ist, der ein NCO-terminiertes Urethanvorpolymer umfaßt.
  • Bevorzugte chirurgische Heftfolien gemäß der Erfindung umfassen ein nicht-absorbierendes Folienmaterial, welches wenigstens ein Polymeres aufweist, das wenigstens eines der olefinischen Polymeren, Acryl- und Methacrylharze, hydroxylhaltige Polymeren, halogenhaltige Harze, Dienpolymeren, Polyester, Polycarbonate, Polyamide, Polyimide, Polyurethanharze und Siliconharze umfaßt.
  • Chirurgische Folien gemäß der Erfindung können in Form eines Films, einer Platte oder eines Ballons vorliegen.
  • Die Erfindung wird weiter mittels Beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es bedeuten:
  • Fig. 2 ist eine schematische Darstellung eines Verfahrens der Hämostase unter Anwendung einer chirurgischen Folie gemäß der Erfindung;
  • Fig. 3 ist eine schematische Darstellung eines Verfahrens der Hämostase unter Verwendung einer chirurgischen Folie gemäß der Erfindung in Form eines Ballons;
  • Fig. 6 ist eine schematische Darstellung des Verfahrens der Anastomose eines Gefäßes.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Geeignete Folienmaterialien zur Verwendung bei der Herstellung dieser chirurgischen Heftfolie der vorliegenden Erfindung umfassen nicht-bioabbaubare und bioabbaubare.
  • Illustrative Beispiele von nicht-bioabbaubaren Folienmaterialien sind diejenigen von Polymeren, einschließlich denen, die durch Additionspolymerisation erhältlich sind, z.B. Olefinpolymere (wie Polyethylen, Ethylen-Copolymere, Polypropylen, Polybutenen und dergleichen), Acryl- und Methacrylharze (wie Polymere und Copolymere von Acrylat, Methacrylat oder/und Acrylnitril), hydroxylhaltige Polymere (wie Polyvinylalkohole), halogenhaltige Polymere (wie Vinylchloridharze, Polyvinylidenchloride, fluorhaltige Harze, Kautschukhydrochloride und Chloroprenpolymere), Dienpolymere (wie Butadienpolymere und Isoprenpolymere), und dergleichen und Polykondensationspolymere, z.B. Polyester, Polycarbonate, Polyamide, Polyimide, Polyurethanharze, Siliconharze und dergleichen. Unter diesen sind Polyurethanharze, Siliconharze und fluorhaltige Harze bevorzugt.
  • Zu bioabbaubaren Folienmaterialien gehören z.B. diejenigen aus natürlichen und synthetischen Polymeren, die in WO 84/03035 gezeigt sind (japanische Tokuhyo Sho60-500485). Beispielhaft für bioabbaubare natürliche Polymere sind teilweise oxidierte Cellulosen, Chitin und Derivate davon, Collagen und Derivate davon und dergleichen. Geeignete bioabbaubare synthetische Polymere sind einschließlich von Polyaminosäuren, Polyaminosäure-Copolymere und Derivate davon, Polymilchsäuren, Polyglykolsäuren, Copolymere von Milchsäure und Glykolsäure, Polymere von Hydroxybuttersäure usw. Unter diesen sind Polyaminosäuren, Polyaminosäure-Copolymere und Derivate davon, Polyglykolsäuren und Copolymere von Milchsäure und Glykolsäure bevorzugt.
  • Es können auch zwei oder mehr von diesen Polymeren verwendet werden.
  • Folienmaterialien in dieser Erfindung können in verschiedenen Formen vorliegen, z.B. als kontinuierliche Filme, Filme mit einer Anzahl von Öffnungen darin und poröse Folien, wie ungewobene und gewobene Gewebe und dergleichen.
  • Folienmaterialien können gewöhnlich in einer Dicke von 5 µm bis 10 mm haben, was eng von der Form abhängt. Gemäß dem aufzubringenden Teil, der Anwendungsmethode und dem Ziel können verschiedene Kombinationen von Formen und Dicken der Folienmatenahen benutzt werden.
  • Im Fall von Filmen mit Öffnungen oder porösen Folien kann die Oberfläche mit wasserdampfdurchlässigen und luftdurchlässigen Filmen laminiert sein (wie Siliconharzfilm, Polyurethanharzfilm und dergleichen), die keine Durchlässigkeit für Mikroorganismen haben (wie Bakterien), um Infektionen zu verhindern.
  • Zu geeignetsten chirurgischen Klebstoffen, die in der Erfindung verwendbar sind, gehören solche, welche NCO-terminiertes Urethanvorpolymer umfassen.
  • Als solches Vorpolymeres für Klebstoff, das in dieser Erfindung verwendet wird, sind NCO-terminierte hydrophile Urethanvorpolymere bevorzugt, die von wenigstens einem organischen Polyisocyanat (a) und wenigstens einem hydrophilen Polyetherpolyol (b) mit oder ohne einem oder mehreren anderen Polyolen (c) stammen. Geeignete Beispiele von diesen Vorpolymeren und den Rohmaterialien (a), (b) und (c) sind diejenigen, die im US-Patent 4 806 614 und im EP-Patent 332 405 gezeigt sind.
  • Zu geeigneten Polyisocyanaten (a) gehören aromatische Polyisocyanate, welche 6 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten [wie Tolylendiisocyanat (TDI), Diphenylmethandiisocyanat (MDI), p- Phenylendiisocyanat (PPDI) und dergleichen], aliphatische Polyisocyanate, die 2 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten, alicyclische Polyisocyanate, die 4 bis 15 Kohlenstoffatome enthalten, araliphatische Polyisocyanate, die 8 bis 15 Kohlenstoffatome enthalten, mit Ausnahme der Kohlenstoffatome in den NCO-Gruppen, und modifizierte Polyisocyanate von diesen Polyisocyanaten, die ein oder mehrere von Urethan-, Carbodiimid-, Albphanat-, Harnstoff-, Buiret-, Urethdion-, Urethimin-, Isocyanurat- und Oxazolidongruppen enthalten, wie im US-Patent 4 806 614 beschrieben; und fluorhaltige Polyisocyanate, wie im EP-Patent 332 405 beschrieben, wie diejenigen, die durch die allgemeine Formel: OCN-Rf-NCO oder OCN-CH&sub2;-Rf-CH&sub2;-NCO dargestellt sind (worin Rf eine Perfluoralkylengruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, die eine oder mehrere Etherbindungen enthalten kann). Unter diesen Polyisocyanaten sind die fluorhaltigen bevorzugt
  • Zu geeigneten hydrophilen Polyetherpolyolen (b) gehören Addukte von Ethylenoxid [im folgenden als EO bezeichnet] oder Kombinationen davon mit einem oder mehreren anderen Alkylenoxiden [im folgenden als AO bezeichnet] zu einer oder mehreren Verbindungen, welche wenigstens zwei aktive Wasserstoffatome enthalten, z.B. mehrwertige Alkohole (wie Ethylenglykol, Propylenglykol und dergleichen), mehrwertige Phenole, Polyesterpolyole, Amine, Polycarbonsäuren, phosphorige Säure und dergleichen. Die Addition von EO oder Kombination von EO mit AO [statistische Addition, Blockaddition oder Kombination von ihnen (wie statistische Addition, gefolgt von Blockaddition)] zu aktiven wasserstoffhaltigen Verbindungen kann in üblicher Weise mit oder ohne Katalysatoren (wie alkalischen Katalysatoren, Aminkatalysatoren und sauren Katalysatoren] unter normalem oder erhöhtem Druck in einer einzigen Stufe oder mehrstufig durchgeführt werden. Hydrophile Polyetherpolyolehaben Äquivalentgewichte (Molekulargewicht pro Hydroxylgruppe) von gewöhnlich 100 bis 5.000, vorzugsweise 200 bis 3.000, und einen Oxyethylengehalt von gewöhnlich wenigstens 30%, vorzugsweise 50 bis 90 Gew.-%. Der Gehalt an primären Hydroxylgruppen bei Polyetherpolyolen beträgt vorzugsweise wenigstens 30%, noch bevorzugter wenigstens 50% und am bevorzugtesten wenigstens 70%.
  • Zu anderen Polyolen (c) gehören niedrigmolekulare Polyole und/oder hydrophobe Polyole. Beispiele von solchen Polyolen sind die oben erwähnten mehrwertigen Alkohole [als Rohmaterial für (b)], AO-Addukte (wie Propylenoxidaddukte) von aktive Wasserstoffatome enthaltenden Verbindungen, wie oben erwähnt (mehrwertige Alkohole und andere) und Polyesterpolyole [z.B. Kondensationsprodukte von zweiwertigen und/oder dreiwertigen Alkoholen (wie Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,3- und 1,4- Butandiole, 1,6-Hexandiol, Neopentylglykol, Diethylenglykol, Glycerin, Trimethylolpropan und dergleichen) und/oder Polyetherpolyole (wie die oben beschriebenen) mit Dicarbonsäuren (aliphatische oder aromatische Dicarbonsäuren, wie Glutar-, Adipin-, Sebacin-, Fumar-, Malein-, Phthal- und Terephthalsäuren) oder Ester-bildende Derivate davon (Anhydride und niedrige Alkylester, wie Maleinsäure und Phthalsäureanhydride, Dimethylterephthalat und dergleichen), ringöffnende Polymerisationsprodukte von Lactonen [wie ε-Caprolacton]. Unter diesen Polyolen sind die Polyetherpolyole bevorzugt.
  • Diese Polyole [(b) und gegebenenfalls (c)], die zur Herstellung des NCO-terminierten Urethanvorpolymeren verwendet werden, haben Äquivalentgewichte (Durchschnitt) von gewöhnlich 100 bis 5.000, vorzugsweise 200 bis 3.000 und gewöhnlich 2 bis 8 Hydroxylgruppen, vorzugsweise 2 bis 4 Hydroxylgruppen.
  • Bei der Umsetzung von wenigstens einem Polyisocyanat (a) mit wenigstens einem hydrophilen Polyetherpolyol (b) und gegebenenfalls einem oder mehreren anderen Polyolen (c) zur Bildung der NCO-terminierten hydrophilen Urethanvorpolymeren ist das Verhältnis von NCO/OH gewöhnlich 1,5 bis 5,0, vorzugsweise 1,7 bis 3,0. Die Reaktion von (a) mit (b) und gegebenenfalls (c), welche die Vorpolymeren bildet, kann in üblicher Weise durchgeführt werden. Die Reaktion kann in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt werden. Die Vorpolymeren können hergestellt werden durch Umsetzen von (a) mit einem Gemisch von (b) und (c) oder durch aufeinanderfolgendes Umsetzen in irgendeiner Reihenfolge mit (b) und (c). Vorpolymere können hergestellt werden durch Mischen eines Vorpolymeren aus (b) mit einem Vorpolymeren aus (c) [z.B. Mischen mit einem Vorpolymeren aus einem niedermolekularen Polyol (Äquivalentgewicht 50 bis 500), um die Viskosität zu vermindern].
  • Bevorzugte Vorpolymere sind NCO-terminierte hydrophile Urethanvorpolymere, wie oben beschrieben, jedoch anstatt oder in Verbindung mit solchem hydrophilem Vorpolymer können auch andere NCO-terminierte Urethanvorpolymere benutzt werden, wie diejenigen, die von wenigstens einem organischen Polyisocyanat (a) mit einem oder mehreren anderen Polyolen (c), Polyaminen und dergleichen stammen. Zu Beispielen dieser Rohmaterialien (a), (c), Polyamine und dergleichen gehören diejenigen, die im "Handbook" of Polyurethane Resins" (herausgegeben 1987 von Nikkan Kogyo Shinbunsha) gezeigt sind und auch im US-Patent 4 806 614 und im EP-Patent 332 405. Diese Vorpolymeren können in der gleichen Weise wie die oben erwähnten hydrophilen Vorpolymeren erzeugt werden, mit der Ausnahme, daß (b) nicht verwendet wird.
  • Die NCO-Gehalte von NCO-terminierten hydrophilen Vorpolymeren sind gewöhnlich 1 bis 10%, vorzugsweise 2 bis 8 Gew-%.
  • In den in dieser Erfindung verwendeten chirurgischen Klebstoffen können Urethanvorpolymere in Kombination mit anderen Klebstoffkomponenten verwendet werden, z.B. ungesättigten Cyanoverbindungen, welche die Cyanogruppe an ein Kohlenstoffatom gebunden enthalten, welches die polymerisierbare Doppelbindung darstellt, wie Cyano(meth)acrylsäuren und Ester davon, wie in US- Patent 4 740 534 beschrieben.
  • Die in dieser Erfindung verwendeten chirurgischen Klebstoffe können, falls nötig, eine oder mehrere andere Komponenten enthalten, wie z.B. physiologisch aktive Materialien oder medizinische Arzneien [wie Mittel, welche das Zentralnervensystem beeinflussen, antiallergische Mittel, kardiovaskuläre Mittel, Mittel, welche die Atemorgane beeinflussen, Mittel, welche die Verdauungsorgane beeinflussen, Hormonpräparate, Mittel, welche den Metabolismus beeinflussen, Antitumormittel, antibiotische Präparate, Chemotherapeutika, Antimikroben-Mittel, Lokalanästhetika, Antihistamine, Antiphlogistika, Adstringente, Vitamine, Antifungus-Mittel, Anästhetika für das periphere Nervensystem, Vasodilatoren, rohe Arzneimittelessenzen, Tinkturen, rohe Arzneimittelpulver, hypotensive Mittel und dergleichen], Füllstoffe [z.B. Ruß, Metalloxide, wie rotes Eisenoxid und Titandioxid, Silikate, wie Calciumsilikat und Natriumsilikate, Acrylharzpulver, verschiedene keramische Pulver und dergleichen], Erweichungsmittel [wie DBP (Dibutylphosphat), DOP (Dioctylphosphat), TCP (Trikresylphosphat), Tributoxyethylphosphate und andere Ester verschiedener Art], Stabilisatoren, wie Trimethyldihydrochinon, Phenjl-β-naphthylamin, p-Isopropoxydiphenylamin, Diphenyl-p-phenylendiamin und dergleichen. Diese Zusätze können in Mengen von gewöhnlich 0 bis 20%, vorzugsweise 0 bis 5%, bezogen auf das Gewicht des Klebstoffes verwendet werden.
  • Falls nötig, kann ein oder mehrere organische inerte Lösungsmittel, wie Methylethylketon, Aceton, Toluol, Xylol, Ethylacetat, Dimethylformamid und dergleichen zugegeben werden, um den Klebstoff zu verdünnen und die Viskosität zu vermindern.
  • Die Menge an chirurgischen Klebstoff in der chirurgischen Heftfolie der Erfindung, die je nach dem anzuwendenden Teil und dem Anwendungszweck variieren kann, ist gewöhnlich 10 bis 10.000 g/m², vorzugsweise 100 bis 5.000 g/m².
  • Chirurgische Heftfolien können nach verschiedenen Methoden erzeugt werden, z.B. durch direktes Aufschichten des Klebstoffs auf die Folie, durch Beschichten des Klebstoffs auf Trennpapier, gefolgt von Übertragung der Beschichtung auf die Folie, durch kontinuierliches oder intermittierendes Aufschichten des Klebstoffs, durch Abdecken der Klebstoff-beschichteten Oberfläche mit Trennpapier oder dergleichen, um Heftfolien mit einem Rücken aus Trennpapier oder dergleichen zu erhalten, und nach anderen Methoden, die bei der Herstellung bei druckempfindlichen Klebern bekannt sind. Diese Methoden können auf jede Folie, nicht-bioabbaubar oder bioabbaubar, angewandt werden. Der Klebstoff kann auf die Folie an einer Seite oder an beiden Seiten mit allen bekannten Auftragemitteln aufgebracht werden, wie durch Verwendung von Bürsten, Pinzetten, Auftragegeräten, besonders entwickelten Spateln oder Spritzen oder dergleichen oder durch Sprühbeschichtung unter Verwendung von Inertgasen, wie Stickstoff, Freone oder dergleichen.
  • Chirurgische Heftfolien können irgendeine Form und Größe haben, z.B. große, wie etwa 30 cm x etwa 30 cm Größe, die sich für das Nähen von Haut und dergleichen eignen, kleine, wie solche in etwa 2 mm x etwa 2 mm Größe, die sich für die Anastomose von Arteriolen, Nerven und dergleichen eignen, und solche von der Art eines Bandes, wie 2 mm bis 10 mm. Sie können zur Verwendung in die richtige Größe geschnitten werden.
  • Die chirurgischen Heftfolien der vorliegenden Erfindung können in der Chirurgie nach verschiedenen Anwendungsmethoden wie folgt aufgebracht werden, die gewählt werden können, je nach dem zu behandelnden Teil und dem Anwendungszweck.
  • (1) Transfermethoden, die durch Aufbringen oder Aufkleben einer Heftfolie auf den betroffenen Teil, gefolgt von Übertragung des Klebstoffs auf das Teil. Zum Beispiel in einem Fall, wo Viscera mit einem Skalpell geschnitten wird, erfolgt reichliches Bluten aus der geschnittenen Oberfläche. Es ist nötig, eine Hämostase durchzuführen, um das Bluten zu verhindern, was unter Verwendung einer chirurgischen Heftfolie der Erfindung bewirkt werden kann. In diesem Fall wird die Heftfolie über den gesamten betroffenen Teil gelegt, und dann wird der Klebstoff auf das Teil überführt, zusammen mit der Durchführung der Druckhämostase, um die Hämostase zu beenden. Folienmaterialien, die in den Heftfolien für diesen Zweck verwendet werden, sind vorzugsweise Filme, die nicht am chirurgischen Klebstoff haften, z.B. diejenigen, die aus Siliconharz oder fluorhaltigem Harz hergestellt sind.
  • (2) Verstärkungsmethoden durch Aufbringen oder Aufkleben eines zusammengesetzten Materials, das chirurgischen Klebstoff kombiniert mit Folie enthält, auf das Teil unter Druck oder das Teil mit einem Mangel zur Verstärkung und zum Ausflicken. Falls sie Verwendung in lebendem Gewebe findet, ist es bevorzugt, eine bioabbaubare Folie zu verwenden.
  • (3) Wundschutzmethoden durch Aufbringen oder Aufkleben einer chirurgischen Heftfolie auf den verwundeten Teil, wie eine Brandwunde, zur Verhinderung von Infektion und zur Beschleunigung der Heilung. Für diesen Zweck werden Folienmaterialien bevorzugt, die Wasserdampf oder Luft durchlässig sind, was nicht nur kontinuierliche Filme umfaßt, sondem auch Filme mit einer Mehrzahl von Öffnungen darin und ungewobene Ware.
  • Als weitere Anwendung kann die chirurgische Heftfolie zum Hautverschluß usw. benutzt werden.
  • Chirurgische Klebstoffe, die auf Folien geschichtet sind, werden beim Vorliegen von Spuren von Wasser (wie Wasser, das im Folienmaterial enthalten ist, und Luftfeuchtigkeit) gehärtet, was eine Verminderung der Klebekraft der chirurgischen Heftfolie bewirkt. Daher ist es nötig, wasserfreie Folienmaterialien und andere Komponenten zu verwenden, nicht zu reden von den Hauptkomponenten, und es ist bevorzugt, Luft, die Feuchtigkeit enthält, während der Herstellung auszuschließen. So erhaltene chirurgische Heftfolien können für eine lange Zeitspanne in geschlossenen Gefäßen gelagert werden, bei denen Luft und Feuchtigkeit ausgeschlossen ist.
  • Chirurgische Folien gemäß der Erfindung können zum Aufbringen des chirurgischen Klebstoffes auf das betroffene Teil wie folgt benutzt werden. Im Fall einer Folie in Form eines Films oder Blatts wird der chirurgische Klebstoff, der auf das betroffene Teil geschichtet ist, unter Druck mit der Folie gestreckt (oder ausgebreitet) über das ganze zu behandelnde Teil, wodurch die Hämostase von geschnittenen Abschnitten von Viscera wirksam erreicht werden kann. Eine Folie in Form eines Ballons kann benutzt werden, um den chirurgischen Klebstoff auf ein unebenes betroffenes Teil zu pressen und auszubreiten. Diese Folien können nicht nur das Aufbringen des chirurgischen Klebstoffs erreichen, sondern gleichzeitig auch die Hämostase unter Druck, wodurch bemerkenswert verbesserte Heileffekte in der Chirurgie erhalten werden können. Neben der Methode des Ausbreitens des chirurgischen Klebstoffs auf den betroffenen Teil mit der Folie kann eine Methode erwähnt werden, welche das vorherige Ausbreiten des chirurgischen Klebstoffes auf einer Folie und die Übertragung des Klebstoffs auf das betroffene Teil umfaßt. Das Aufbringen von chirurgischem Klebstoff auf die Folie kann nach bekannten Maßnahmen erfolgen, z.B. durch Verwendung von Bürsten, Pinzetten, Auftragsgeräten, speziell entwickelen Spateln oder Spritzen oder dergleichen oder durch Sprühbeschichtung unter Verwendung von Inertgasen, wie Stickstoff, Freone oder dergleichen.
  • Chirurgische Heftfolien dieser Erfindung können zum Binden oder zur Hämostase von Geweben, wie Blutgefäßen, Herz, Lunge, Speiseröhre, Magen, Niere, Milz, Pankreas, Duoden, Dünndarm, Dickdarm, Nerven, Rektum, Haut und dergleichen benutzt werden.
  • Behandlungsmethoden unter Verwendung von Folien gemäß der Erfindung sind unten in Übereinstimmung mit Figuren gezeigt.
  • Fig. 2 zeigt die Hämostasebehandlung einer Viscera nach Schneiden unter Verwendung einer chirurgischen Folie von Blattform. Fig. 2(a) zeigt das Schneiden eines inneren Organs (2) mit einem Skalpell (3). Fig. 2(b) zeigt Abschnitt (4) des Organs (2) zusammengeklammert unter Anwendung einer mit Fluorharzbeschichteten Zange (5). Wie in Fig. 2 (c) gezeigt, wird ein chirurgischer Klebstoff (6) auf eine chirurgische Folie in Form eines Blattes (7) aufgeschichtet. Wie in Fig. 2(d) gezeigt, wird das Blatt (7) auf den Abschnitt des Organs (2) aufgedrückt, um die Hämostase durchzuführen. Fig. 2(e) zeigt den blutgestillten Abschnitt (8) des Organs (2), von welchem das Blatt (7) und die Zange (5) entfernt sind, nachdem der chirurgische Klebstoff gehärtet ist.
  • Fig. 3 zeigt die Hämostasebehandlung eines teilweise gerissenen Organs unter Verwendung einer chirurgischen Folie von Ballonform. Fig. 3(a) zeigt ein teilweise gerissenes inneres Organ (9) und eine Folie in Form eines Ballons (10). Ein chirurgischer Klebstoff wird auf die Oberfläche des Ballons (10) aufgeschichtet, und der Ballon (10) wird an dem gerissenen Teil des Organs gepreßt, wie in Fig. 3(b) gezeigt ist, um die Blutstillung durchzuführen. Da der Ballon deformiert werden kann und dem gerissenen Teil des Organs folgt, wird leicht Blutstillung erreicht.
  • Fig. 6 zeigt die Anastomose (Ineinandermünden) von Blutgefäßen unter Verwendung des Instruments zur Anastomose.
  • 1) In das Blutgefäß (14) wird die Spitze eines Instruments aus einem kegelförmig zulaufenden Stab (15) eingesetzt, wie in Fig. 6(a) gezeigt ist. (Nur ein Teil des Stabes wird in das Gefäß eingesetzt und der Rest des Stabes verbleibt außerhalb dem Gefäß.)
  • 2) Dann wird der chirurgische Klebstoff (16) in Form einer chirurgischen Heftfolie gemäß der Erfindung um das ganze Gefäß (14) und den Stab (15) herum an dem Teil, wo der Stab in das Gefäß eingesetzt ist, aufgeschichtet, wie in Fig. 6(b) gezeigt.
  • 3) Nachdem der Klebstoff zu einem Feststoff gehärtet ist, wird der Stab (15) aus dem Gefäß genommen, um ein Gefäß zu erhalten, dessen Ende mit dem gehärteten Klebstoff fixiert ist.
  • 4) Der gehärtete Klebstoff (16) wird zusammen mit dem Gefäß geschnitten, wobei ein Skalpell oder eine Schere verwendet wird, um den Abschnitt (18) des Gefäßes (14) freizulegen, der im Abschnitt (17) des gehärteten chirurgischen Klebstoffes (16) befestigt ist, wie in Fig. 6(c) gezeigt.
  • 5) Ein weiteres Blutgefäß wird in der gleichen Weise behandelt.
  • 6) Die zwei Abschnitte der Gefäße, die so fixiert sind, werden zusammengegeben, indem um sie chirurgischer Klebstoff gebracht wird und/oder durch Nähen.
  • Nachdem die Erfindung allgemein beschrieben wurde, kann ein vollständigeres Verständnis durch Bezugnahme auf gewisse spezifische Beispiele erhalten werden, die nur zum Zweck der Erläuterung einbezogen sind und nicht beschränken sollen, wenn nichts anderes angegeben ist.
  • Im folgenden bedeutet EO Ethylenoxid, PO bedeutet Propylenoxid und PTMG bedeutet Polytetramethylenglykol. Urethanvorpolymere wurden hergestellt durch Mischen von Polyisocyanat mit Polyetherpolyol unter Rühren, unter vermindertem Druck, entwässert und bei einer Temperatur von 80ºC 8 Stunden umgesetzt. Teile und Prozentangaben in den Beispielen und Vergleichsbeispielen stellen Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozent dar. Die in den Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendeten chirurgischen Klebstoffe waren wie folgt:
  • 1) Klebstoff A1: ein chirurgischer Klebstoff, umfassend ein NCO-terminiertes hydrophiles Urethanvorpolymer mit einem NCO-Gehalt von 2,5%, erhalten durch Umsetzen eines Polyetherpolyols [ein statistisches EO/PO-Copolymeres mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 3.000 und einem Oxyethylengehalt von 90%] mit OCN-CH&sub2;(CF&sub2;)&sub4;CH&sub2;-NCO.
  • 2) Klebstoff A2: ein chirurgischer Klebstoff, umfassend ein NCO-terminiertes hydrophiles Urethanvorpolymer mit einem NCO-Gehalt von 3,4%, erhalten durch Umsetzung eines Polyetherpolyols [statistisches EO/PO-Copolymeres mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 4.000 und einem Oxyethylengehalt von 60%] mit OCN-CH&sub2;(CF&sub2;)&sub4;CH&sub2;-NCO.
  • 3) Klebstoff A3: ein chirurgischer Klebstoff, umfassend ein NCO-terminiertes hydrophiles Urethanvorpolymer mit einem NCO-Gehalt von 5,1%, erhalten durch Umsetzen eines Polyetherpolyols [PTMG/EO-Blockcopolymeres mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 2.000 und einem Oxyethylengehalt von 50%] mit PPDI (p-Phenylendiisocyanat).
  • 4) Klebstoff A4: ein chirurgischer Klebstoff, umfassend ein NCO-terminiertes hydrophiles Urethanvorpolymer mit einem NCO-Gehalt von 3,4%, erhalten durch Umsetzung eines Polyetherpolyols [statistisches EO/PO-Copolymeres mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 4.000 und einem Oxyethylengehalt von 60%] mit PPDI.
  • Beispiel 1
  • Eine Fluorharzfolie (1,5 mm dick) wurde mit Klebstoff A1 beschichtet (Beschichtungsmenge 400 g/m²), um eine chirurgische Heftfolie zu erhalten.
  • Die Leber eines Hundes wurde mit einer Zange gemäß einer imaginären Schneidlinie von etwa 2 cm Länge geklammert und entlang der Innenseite der Zange geschnitten. Die obige chirurgische Heftfolie wurde über den gesamten Abschnitt aufgepreßt, und nach 5 min wurde die Fluorharzfolie davon entfernt und der Klebstoff auf das betroffene Teil überführt. Der gesamte Abschnitt war vollständig abgedichtet, und es wurde eine perfekte Blutstillung erreicht bei sehr bequemer Handhabbarkeit.
  • Beispiel 2
  • Eine Folie aus ungewobener Ware (etwa 5 mm dick), umfassend ein Copolymeres von Milchsäure und Glykolsäure, wurde mit Klebstoff A2 beschichtet (Beschichtungsmenge 300 g/m²), um eine chirurgische Heftfolie zu erhalten.
  • Die Milz eines Hundes wurde mit einer Zange gemäß einer imaginären Schnittlinie von etwa 2 cm Länge geklammert und entlang der Innenseite der Zange geschnitten. Die Druckblutstillung wurde 5 Minuten unter Verwendung der obigen chirurgischen Heftfolie über die Gesamtheit des Abschnittes durchgeführt, gefolgt von Entfernen der Zange. Der Abschnitt und die chirurgische Heftfolie wurden integriert, und es wurde eine perfekte Blutstillung erreicht bei sehr bequemer Handhabbarkeit.
  • Beispiel 3
  • Ein Polyurethanfilm (30 µm dick) wurde mit einer Lösung von 10 Teilen Klebstoff A1, verdünnt mit 10 Teilen Ethylacetat, beschichtet (Beschichtungsgewicht 400 g/m²), um eine chirurgische Heftfolie zu erhalten.
  • Diese chirurgische Heftfolie wurde zur Anastomose für ausgeschnittene Teile von Haut auf einem Kaninchenrücken benutzt. Die Ränder wurden nahe zueinander angeordnet und mit der obigen Heftfolie zusammengeheftet. Nach einer Woche wurde der Urethanfilm abgezogen. Nach 8 Wochen war eine gute Heilung des betroffenen Teils erreicht, ohne daß eine wesentliche Narbe der ausgeschnittenen Teile zurückblieb. Es war auch eine sehr bequeme Handhabung gegeben.
  • Beispiel 4
  • Eine Folie aus ungewobener Ware (30 µm dick), die aus einer Polyglykolsäure bestand, wurde mit Klebstoff A1 in einer Menge von 100 g/m² beschichtet, gefolgt von Beschichten der Oberfläche mit Silbersulfadiazin als eine Bakterizid, um eine chirurgische Heftfolie zu erhalten.
  • Bei einer Maus wurde chirurgisch ein Verlust an Haut (1 cm x 1 cm) erzeugt und nach Inokulation mit Pseudomonas aeruginosa wurde die obige chirurgische Heftfolie aufgeklebt. Nach 8 Wochen war eine gute Heilung des betroffenen Teils gegeben ohne ein Hindernis durch eine Infektion.
  • Beispiel 5
  • Pinzetten und Zangen aus rostfreiem Stahl wurden an der Oberfläche mit einem Fluorharz beschichtet.
  • Eine Platte aus einem Fluorharz wurde hergestellt, um eine chirurgische Folie gemäß der Erfindung zu erhalten.
  • Die Milz eines Hundes wurde mit den obigen Zangen gemäß einer imaginären Schneidlinie von etwa 2 cm Länge geklammert und längs der Innenseite der Zange geschnitten. Die obige Fluorharzplatte der Erfindung wurde mit Klebstoff A1 beschichtet und auf dem gesamten Abschnitt aufgepreßt. Nach 5 Minuten wurde die Platte davon entfernt und der Klebstoff war auf das betroffene Teil übertragen. Der gesamte Abschnitt war vollständig abgedichtet, und es wurde eine perfekte Blutstillung erreicht. Obwohl der Klebstoff an der Zange, der Pinzette und der Platte haftete, wurden sie ohne besonderen Widerstand entfernt, ohne daß das betroffene Teil verletzt wurde, und es erfolgte kein weiteres Bluten. Durch Anwendung einer solchen Folie kann man sehr bequem mit chirurgischem Klebstoff umgehen, trotz seiner hohen Viskosität.
  • Beispiel 6
  • Pinzetten und Zangen aus rostfreiem Stahl wurden auf der Oberfläche mit einem Fluorharz beschichtet.
  • Ein Ballon aus einem Siliconharz wurde hergestellt, um eine chirurgische Folie gemäß der Erfindung zu erhalten.
  • Die Leber eines Hundes wurde mit der obigen Zange gemäß einer imaginären Schneidlinie von etwa 4 cm geklammert und unter Abklemmen längs der Innenseite der Zange abgeschnitten. Der obige Siliconharzballon der Erfindung wurde mit Klebstoff A4 beschichtet und auf den gesamten Abschnitt der Leber gepreßt. Nach 5 Minuten wurde der Ballon davon entfernt, und der Klebstoff war auf das betroffene Teil übertragen. Der ganze Abschnitt war vollständig abgedichtet, und es wurde eine perfekte Blutstillung erreicht. Obwohl der Klebstoff an der Zange, der Pinzette und dem Ballon anhaftete, konnten sie ohne besonderen Widerstand entfernt werden und ohne das betroffene Teil zu verletzen, und es erfolgte kein weiteres Bluten. Durch Verwendung von solchen Folien kann man sehr bequem mit chirurgischem Klebstoff umgehen, trotz seiner hohen Viskosität.
  • Chirurgische Heftfolien der vorliegenden Erfindung machen es möglich, nur eine notwendige Menge auf einen bestimmten zu bindenden Platz aufzubringen, indem man die Folie zur gewünschten Größe schneidet, und im Vergleich mit chirurgischen Klebstoff des Standes der Technik kann eine bemerkenswerte Verbesserung in der Handhabbarkeit durch diese Erfindung erreicht werden. Am Ort der medizinischen Behandlung können beträchtliche Effekte in der Zuverlässigkeit und Verminderung der Operationszeit erreicht werden, ohne Notwendigkeit irgendwelcher Spezialinstrumente und -arbeitsweisen. Außerdem machen es chirurgische Heftfolien der Erfindung, bei welchen der chirurgische Klebstoff nicht allein verwendet, sondern mit der Folie zu einem Verbund kombiniert ist, möglich sie bei Operationen nicht nur in der Form von bloßem Bindematerial aufzubringen, sondern auch als Verstärkungsmaterialien, wie zur Flickbehandlung für abgebrochene Teile.
  • Chirurgische Klebstoffe, die hohe Viskosität haben und deswegen früher schlecht handhabbar und schwierig auf eine bestimmte zu bindende Stelle nur in der nötigen Menge aufzubringen waren, können leicht auf eine bestimmte zu bindende Stelle in nur der nötigen Menge behandelt und aufgebracht werden, wenn man die Folien dieser Erfindung benutzt, insbesondere diejenigen in Form von Filmen, Platten und Ballons.
  • Die chirurgischen Heftfolien der Erfindung, die mit Material beschichtet oder ausgekleidet sind, das nicht an Urethanvorpolymer haftet, können leicht vom Klebstoff und den betroffenen Teilen entfernt werden, ohne Widerstand, selbst wenn der Klebstoff an den betroffenen Teilen haftet, so daß Instrumente benutzt werden können, ohne Furcht vor erneutem Bluten durch Krafteinwirkung auf die betroffenen Teile.
  • Die Anwendung von Heftfolien der Erfindung bei chirurgischen Operationen oder die Anwendung von chirurgischem Klebstoff unter Verwendung von chirurgischen Folien der Erfindung macht es möglich, die Operation mit Klebstoff durchzuführen anstatt einer Naht bei der herkömmlichen Operation. Es kann eine bemerkenswerte Verbesserung in der medizinischen Technologie erreicht werden, wie Blutstillung, Veränderung des Ausleckens von Enzym aus Organen oder dergleichen, die Verhinderung der Verstopfung von sehr kleinen Blutgefäßen und bei der Nervenanastomose sowie bei der provisorischen Fixierung vor dem Nähen und beim Gewährleisten der Bindung durch Kombination von Haftung mit Nähen. Außerdem kann die Erfindung eine hohe Zuverlässigkeit und hohe Wirksamkeit nicht nur bei der Operation, sondem auch bei der medizinischen Behandlung überhaupt liefern, z.B. beim Zusammenfügen von Schnittwunden oder geschnittenen Teilen, bei der Haftbehandlung in der Zahnchirurgie, als Heilmittel durch die kontrollierte Freisetzung von Arzneimitteln in Kombination mit physiologisch aktiven Materialien usw.

Claims (12)

1. Chirurgische Heftfolie, umfassend ein wasserfreies Folienmaterial, welches mit einem chirurgischen Klebstoff beschichtet ist, der ein NCO-terminiertes Urethan-Vorpolymer umfaßt.
2. Folie gemäß Anspruch 1, wobei das Vorpolymer einen Isocyanatgehalt von 1 bis 10 Gew.-% aufweist.
3. Folie gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das Vorpolymer von mindestens einem organischen Polyisocyanat und einer Polyolkomponente, welche mindestens ein hydrophiles Polyetherpolyol mit einem Oxyethylengehalt von mindestens 30% umfaßt, abgeleitet ist.
4. Folie gemäß Anspruch 3, wobei die Polyolkomponente ein Äquivalentgewicht (Mittel) von 100 bis 5.000 und eine Funktionalität (Mittel) von 2 bis 8 besitzt.
5. Folie gemäß Anspruch 3 oder 4, wobei das Polyisocyanat mindestens eines ist aus: aromatischen Polyisocyanaten, welche 6 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten, aliphatischen Polyisocyanaten, welche 2 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten, alicyclischen Polyisocyanaten, welche 4 bis 15 Kohlenstoffatome enthalten, araliphatischen Polyisocyanaten, welche 8 bis 15 Kohlenstoffatome enthalten, außer den Kohlenstoffatomen in NCO-Gruppen, und modifizierten Polyisocyanaten dieser Polyisocyanate, welche eine oder mehrere von Urethan-, Carbodiimid-, Allophanat-, Harnstoff-, Biuret-, Urethdion-, Urethimin-, Isocyanurat- und Oxazolidongruppen enthalten.
6. Folie gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei das Polyisocyanat ein Fluorenthaltendes Polyisocyanat umfaßt.
7. Folie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Folienmaterial ein bioabbaubares Folienmaterial ist.
8. Folie gemäß Anspruch 7, wobei das bioabbaubare Folienmaterial mindestens ein Polymer umfaßt, welches mindestens eines ist von: Polyalninosäuren, Polyaminosaurecopolymeren, oxydierten Cellulosen, Chitin, Chitinderivaten, Kollagen, Kollagenderivaten, Polyessigsäuren, Polyglycolsäuren, Copolymeren von Milchsäure und Glycolsäure und Polymeren von Hydroxybuttersäure.
9. Folie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Folienmaterial ein nichtabsorbierendes Folienmaterial ist, welches mindestens ein Polymer umfaßt, das mindestens eines ist von: olefinischen Polymeren, Acryl- und Methacrylharzen, Hydroxyl-enthaltenden Polymeren, Halogen-enthaltenden Harzen, Dienpolymeren, Polyestem, Polycarbonaten, Polyamiden, Polyimiden, Polyurethanharzen und Silikonharzen.
10. Folie gemäß Anspruch 10, wobei das nicht-absorbierende Folienmaterial einen Film aus Silikonharz oder Fluor-enthaltenden Harzen umfaßt.
11. Folie gemäß Anspruch 10, wobei das nicht-absorbierende Folienmaterial einen Film aus Silikonharz oder Fluor-enthaltendem Harz umfaßt, welches auf dem chirurgischen Klebstoff nicht haftet.
12. Folie gemäß Anspruch 9, 10 oder 11 in der Form eines Films, einer Platte oder eines Ballons, umfassend ein nicht-absorbierendes Material, welches auf einem NCO-terminierten Urethan-Vorpolymer, beschichtet mit einem chirurgischen Klebstoff, der ein NCO-terminiertes Urethan-Vorpolymer umfaßt, nicht haftet.
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