DE69018193T2 - Verfahren und Apparatur zur Untersuchung des Zustandes eines Isolationssystems. - Google Patents

Verfahren und Apparatur zur Untersuchung des Zustandes eines Isolationssystems.

Info

Publication number
DE69018193T2
DE69018193T2 DE69018193T DE69018193T DE69018193T2 DE 69018193 T2 DE69018193 T2 DE 69018193T2 DE 69018193 T DE69018193 T DE 69018193T DE 69018193 T DE69018193 T DE 69018193T DE 69018193 T2 DE69018193 T2 DE 69018193T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
voltage
measuring
connection
charging
insulation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE69018193T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69018193D1 (de
Inventor
Alajos Bognar
Gusztav Csepes
Istvan Hamos
Laszlo Kalocsai
Janos Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
B and C Diagnostics Kft
Original Assignee
B and C Diagnostics Kft
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by B and C Diagnostics Kft filed Critical B and C Diagnostics Kft
Publication of DE69018193D1 publication Critical patent/DE69018193D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69018193T2 publication Critical patent/DE69018193T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/12Testing dielectric strength or breakdown voltage ; Testing or monitoring effectiveness or level of insulation, e.g. of a cable or of an apparatus, for example using partial discharge measurements; Electrostatic testing

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Testing Relating To Insulation (AREA)
  • Testing Of Short-Circuits, Discontinuities, Leakage, Or Incorrect Line Connections (AREA)
  • Testing Electric Properties And Detecting Electric Faults (AREA)
  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)
  • Housings And Mounting Of Transformers (AREA)
  • Organic Insulating Materials (AREA)

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Untersuchen des Zustandes eines Isoliersystems, bei denen das Isoliersystem über elektrisch leitende, voneinander isolierte Teile mit einer Lade-Gleichspannung aufgeladen und dann entladen wird und der Zustand des Isoliersystems aus Parametern der Wiederkehrspannung (Erholungsspannung) bestiinmt wird.
  • Daten, die aus der Ermittlung des Zustands oder der Verfassung einer Isolation gewonnen werden, sind bei der Beurteilung der Betriebszuverlässigkeit elektrischer Maschinen, insbesondere elektrischer Hochspannungs-(HV-)Ausrüstungen, von großer Wichtigkeit. Der Zustand der elektrischen Isolation kann durch Messung verschiedener physikalischer (elektrischer) und chemischer Kennwerte ermittelt werden. Diese Kennwerte ändern sich mit den Betriebsanforderungen und -belastungen, und aus einer Messung der Änderungen können Schlußfolgerungen über den Grad der Verschlechterung der elektrischen Isolation gezogen werden.
  • Die japanische Zeitschrift für angewandte Physik (Japanese Journal of Applied Physics), Band 21 (1982), Nr.9, Teil 1, Seiten 1333-1336 offenbart eine Untersuchung der Verschlechterung von zur Isolierung eines Leistungskabels dienender Polyethylenfolie mittels eines vergleichsweise einfachen Meßverfahrens. Eine Spannung Va wird für eine Zeitdauer Ta an eine Probe der Folie gelegt, wonach das System für eine Zeitdauer Ts kurzgeschlossen wird. Dadurch entsteht nach einer Zeit T eine Restspannung Vr. Damit wird untersucht, welche Wirkungen eine Veränderung der angelegten Spannung Va, der Spannungsanlegezeit Ta bzw. der Kurzschlußzeit Ts auf die Restspannung Vr hat. In jedem Fall wird für frisch hergestellte Polyethylenfolie eine einfache Funktionskurve aufgezeichnet, um eine Computersimulation als Vergleich für Messungenl die an möglicherweise schlechter gewordener Polyethylenfolie durchgeführt werden, bereitzustellen.
  • Im folgenden bezieht sich der Ausdruck "Isoliersystem" auf eine Isolierung für elektrisches Gerät, die aus mehreren Schichten isolierenden Materials besteht. Die Verschlechterung der Isolierung kann von zwei verschiedenen Klassen sein:
  • 1. örtliche Verschlechterung oder örtlicher Zusammenbruch; und
  • 2. allgemeine Verschlechterung eines Großteils des Isoliersystems.
  • Nachstehend werden wir hauptsächlich die Möglichkeiten der Erfassung einer allgemeinen Verschlechterung von Isoliersystemen unter Verwendung zerstörungsfreier Tests erörtern. Hinsichtlich des Zustands einer elektrischen Isolierung ist die Erfassung zweier Kategorien von Veränderungen von Bedeutung:
  • a) zunehmende Feuchte der Isolierung; und
  • b) Ansammlung von Abbau-Nebenprodukten infolge Verschlechterung bei hohen Temperaturen.
  • Von diesen beiden Kategorien ist das Phänomen a) besonders wichtig. Gemäß Forschungsergebnissen (IEE Proceedings, Bd.132, Teil C, Nr.6, November 1985, Seiten 312-319, Aufsatz mit dem Titel "A review of paper aging in power transformers" ["Eine Darstellung des Alterns von Papier in Leistungstransformatoren"]) sinkt die Lebensdauer eines Öl- Papier-Isoliersystems auf ein zwanzigstel der trockenen Isolierung, wenn der Feuchtigkeitsgehalt des Isolierpapiers auf 2% steigt.
  • Die bekannten Verfahren zum Untersuchen von Isoliersystemen schließen eine Bestimmung des Isolationswiderstands, des Absorptionsfaktors und des Verlustfaktors ein. Die theoretische Grundlage und die erste Testvorrichtung wurden vor mehr als 70 Jahren entwickelt. Obwohl es seither Verbesserungen in der Konstruktion von Testvorrichtungen - einschließlich elektronischer Schaltungen - gab, sind die Daten, die aus solchen Testverfahren gewonnen werden, von beschränktem Nutzen.
  • Die Isolationswiderstandsmessung ist eine der ältesten Methoden zum Untersuchen von Isolierungen. Ihr Vorteil liegt in ihrer einfachen Durchführung, aber ihr Mangel besteht in einem ziemlich niedrigen Informationsgehalt. Der Wert des Isolationswiderstands wird nicht nur durch die beiden oben genannten Kategorien von Isolationsänderungen, sondern auch durch viele weitere Parameter, unter anderem die geometrischen Abmessungen des Untersuchungsgegenstands, beeinflußt. Die Beziehung des Isolationswiderstands zu den genannten Änderungskategorien a) und b) ist nicht eindeutig, und eine nennenswerte Anderung wird im allgemeinen nur durch eine wesentliche Verschlechterung verursacht. Die Untersuchungsergebnisse werden durch die Verfassung der äußeren Isolierung spürbar beeinflußt, was die Einfachheit der Untersuchung in Frage stellt.
  • Die Einführung des Absorptionskoeffizienten (KA=R&sub6;&sub0;/R&sub1;&sub0;) - wobei die Zahlen die nach dem Anlegen einer Gleichspannung verstrichenen Zeitspannen angeben, nach denen jeweils der Isolationswiderstand gemessen wird - wurde durch zwei Faktoren gefördert:
  • 1. das Streben nach einem Kennwert, der nicht von den geometrischen Größen abhängt, und
  • 2. die Erfahrung, daß der Isolationswiderstand von der Zeit abhängt, zu der die Spannung während der Messung abgelesen wird; das heißt, daß der Wert des gemessenen Isolationswiderstands durch die sich im Isoliersystem ausbildenden Polarisationserscheinungen beeinflußt wird. Die Auswertung des Absorptionskoeffizienten folgt einer Faustformel: Wenn der Wert von KA zwischen 2 und 2,5 liegt, dann kann die Verfassung des Isoliersystems als gut betrachtet werden, wenn der Wert ungefähr 1 beträgt, dann ist die Verfassung des Isoliersystems schlecht.
  • Nach den Forschungen der Erfinder kann die Beziehung zwischen dem Absorptionskoeffizienten und dem Zustand eines Isoliersystems nicht auf so einfache Weise beurteilt werden. Dies ist aus Fig. 1 ersichtlich, in welcher der Wert KA=R&sub6;&sub0;/R&sub1;&sub0; über dem Feuchtegehalt eines Öl-Papier-Isoliersystems für verschiedene Temperaturen aufgetragen ist. Die Gültigkeit der oben erwähnten Beurteilung kann stark bestritten werden: Der Absorptionskoeffizient ist keine monotone Funktion des Feuchtegehalts. Der Mangel dieses Verfahrens besteht darin, daß es die Überlagerung von Leitungs- und Polarisationsphänomenen mißt; mithin ist seine Empfindlichkeit ziemlich beschränkt.
  • Die Bestimmung des Verlustfaktors (tan δ) wird seit über 60 Jahren verwendet, um die Verfassung elektrischer Isolierungen während des Betriebs zu beurteilen. Der Wert des Verlustfaktors wird sowohl von Leitungs- als auch Polarisationsverlusten in der Isolierung beeinflußt. Die Empfindlichkeit der Reaktion des Verlustfaktors auf bestimmte Arten von Polarisationsphänomerien hängt hauptsächlich von der Frequenz der Meßspannung ab. Prozesse, die aufgrund der Alterung eines Isoliersystems ablaufen, haben hauptsächlich auf die Polarisationserscheinungen mit langer Zeitkonstante einen starken Einfluß; demnach wären Messungen, die mit einer Spannung von sehr niedriger Frequenz (VLF: very low freguency) durchgeführt werden, am empfindlichsten. Eine praktische (für Messungen vor Ort geeignete) Verwirklichung dieser Art von VLF- Verlustfaktormessung ist jedoch noch nicht entwickelt worden. Wenn der tan δ bei 50 Hz gemessen wird, kann eine nennenswerte Änderung im allgemeinen nur dann ermittelt werden, wenn das Isoliersystem bereits einen sehr starken Qualitätsabhau erlitten hat. Es muß auch erwähnt werden, daß eine Vor-Ort- Messung des tan δ in einer Hochspannungs-Unterstation ein ziemlich aufwendiger Vorgang ist, da starke elektrische Streufelder vorhanden sind, die eine Störwirkung haben.
  • Die vorstehend genannten herkömmlichen Verfahren zum Untersuchen von Isolierungen sind von äußerst beschränktem Nutzen, da sie versuchen, die Verfassung eines sehr komplizierten Isoliersystems durch eine einzige Zahl oder einen einzigen Meßparameter zu charakterisieren, was erkennbar nicht nur unzureichend ist, sondern auch viele innere Widersprüche birgt.
  • Trotz dieser Tatsachen werden zum Untersuchen elektrischer Ausrüstungen während des Betriebs selbst beim gegenwärtigen Stand der neuzeitlichen Meßtechnologie nur die vorgenannten Verfahren verwendet, wie z.B. aus den Ergebnissen von Untersuchungen an 132kV-Transformatoren in Großbritannien hervorgeht, siehe Domun-Cornfeld-Hadfield: Prediction of remaining lives of 132 kV grid transformers (Vorhersage der Restlebensdauer von l32kV-Netztransformatoren), CIGRE- Symposium, Abschnitt 10.2, Nr. 1020-08, Mai 1987, Wien.
  • Die Erscheinung, daß nach dem Aufladen mit einer Gleicllspannung nebst anschließendem Entladen eine Erholungsspannung wiederkehrt, ist unter dem Namen "elektrische Nachwirkung" seit langem bekannt. Wie in einem ungarischen Textbuch "Hochspannungstechnik" ("High Voltage Engineering") von Andr s Csern tonyi Hoffer und Tibor Horv th, Tankönyvkiadó, 1986, Seiten 260-65 beschrieben, ist die praktische Bedeutung dieses Phänomens folgende: Apparate und Geräte hoher Kapazität, die mit einer Gleichspannung aufgeladen und dann abgeschaltet wurden, sollten in der Praxis über eine lange Zeitdauer oder ständig kurzgeschlossen werden. Die elektrische Nachwirkung, d.h. die Wiederkehrspannung, enthält offenbar Information über die Verfassung oder den Zustand einer Isolierung. Darauf wird in der erwähnten Literaturstelle hingewiesen, außerdem ist dort auch eine theoretische Erklärung hierfür zu finden.
  • Die Wiederkehrspannung, oder besser ihre Kennwerte, kann erst dann zuverlässigen und vollständigen Aufschluß über den Zustand einer Isolierung geben, wenn der weite Bereich von Polarisationsphänomenen mit langer Zeitkonstante bestimmt werden kann.
  • Es ist bekannt, daß vorgegebene Werte der Auf- und Entladezeiten ein bestimmtes Spektrum von elementaren Polarisationsvorgängen aktivieren, die durch einen Bereich von Zeitkonstanten charakterisierbar sind.
  • Bisher sind jedoch kein Untersuchungsverfahren und keine Untersuchungsvorrichtung bekannt, die auf breiter Ebene einsetzbar wären.
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Untersuchungsverfahren und einer Untersuchungsvorrichtung zum Bestimmen der Polarisationsverteilung im Bereich von Raumladungs-Polarisationserscheinungen mit langer Zeitkonstante, die in einer eindeutigen Beziehung zum Zustand und zur Änderung des Zustands eines Isoliersystems stehen, durch Auswertung der Parameter der Wiederkehrspannung, die erscheint, nachdem das Isoliersystem mit einer Gleichspannung aufgeladen und dann über eine bestimmte Zeitdauer entladen wurde.
  • Die vorliegende Erfindung gibt ein zum Untersuchen des Zustandes eines Isoliersystems dienendes Verfahren an, bei dem das Isoliersystem über isolierte, elektrisch leitende Teile mit einer Lade-Gleichspannung aufgeladen und dann entladen wird und der Zustand des Isoliersystems aus den Parametern der Wiederkehrspannung bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladedauer im Bereich von 10&supmin;³ bis 10&sup4; Sekunden und das Verhältnis der Ladezeit zur Entladezeit im Bereich von 0,1 bis 100 gewählt werden, das Verhältnis des Spitzenwertes der Wiederkehrspannung zu der Ladespannung gemessen wird, und dann die Messung mit unterschiedlicher Dauer, jedoch konstantem Verhältnis der Lade-Entlade-Zeiten wiederholt wird, der Verlauf der Spannungsverhältnisse in Abhängigkeit von der Ladezeit bestimmt wird, und der Zustand des Isoliersystems durch Vergleichen des derart erhaltenen Verlaufs mit einem Referenzverlauf bestimmt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht vorteilhaft, Messungen im niederen Frequenzbereich durchzuführen, d.h. unter Verwendung eines breiten Zeitintervalls im gesamten Polarisationsbereich mit langer Zeitkonstante, und dadurch aussagekräftige Daten über den Verschlechterungsgrad des Isoliersystems zu gewinnen. Ein weiterer Vorteil ist, daß durch zweckmäßige Wahl des Verhältnisses von Lade- zu Entladezeit auch die gewünschte Auflösung erzielt werden kann. Der Grund dafür ist, wie wir erkannt haben, daß zwischen der durch den Spitzenwert der Wiederkehrspannung bestimmten Form des Polarisationsverlauf s und dem Feuchtigkeitsgehalt des Isoliersystems ein eindeutiger Zusammenhang besteht.
  • Wir erkannten ferner, daß der in der oben beschriebenen Weise ermittelte Kurvenverlauf für ein neues Isoliersystem als Referenzverlauf angesehen werden kann und daß dieser Verlauf sich durch die alterungsbedingten Änderungen der Isolierung verändert.
  • Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erf indungsgemäßen Verfahrens kann die Anfangssteilheit der Wiederkehrspannung als Funktion der Ladezeit bestimmt werden, und somit kann ein Verlauf aufgebaut werden; der Zustand des Isoliersystems kann zusätzlich durch Vergleich dieses Verlaufs mit einem weiteren Referenzverlauf beurteilt werden. Wir erkannten, daß der Verlauf der Anfangssteilheit ebenfalls gut geeignet ist, den Zustand des Isoliersystems zu charakterisieren, und auf die Änderungen, die einen Einfluß auf die Polarisationsphänomene mit langer Zeitkonstante haben, empfindlich reagiert.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Anfangssteilheit der Wiederkehrspannung durch deren Abtastung ermittelt, wobei die Abtastperiode gleich ist der Periode des Wechselspannungsnetzes oder einem ganzzahligen Mehrfachen dieser Periode, um durch Unterdrückung netzfreguenter Störungen eine Messung der Anfangssteilheit mit kleinem Fehler zu ermöglichen.
  • Alle Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens können dadurch ergänzt werden, daß nach dem Anlegen einer Lade- Gleichspannung der Ladestrom als Funktion der Zeit gemessen wird. Auf diese Weise kann die Zeitabhängigkeit des Isolationswiderstands ermittelt werden. Der Vorteil dieser Ausgestaltungsmöglichkeit besteht in der Gewinnung eines weiteren Isolationskennwerts während desselben Testvorgangs, da nämlich der Absorptionskoeffizient KA errechnet werden kann, dessen Bestimmung in mehreren Normen vorgeschrieben ist.
  • Eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist eine Hochspannungsquelle und eine Spannungsmeßschaltung auf, wobei ein Pol der Hochspannungsquelle mit einem ersten Meßanschluß der Vorrichtung und der zweite Pol der Hochspannungsquelle über einen ersten Reihenzweig-Schalter mit einem zweiten Meßanschluß der Vorrichtung verbunden ist, wobei die Spannungsmeßschaltung eine Wiederkehrspannungs-Meßeinheit aufweist, die über einen ihrer Anschlüsse mit dem ersten Meßanschluß verbunden ist, welcher seinerseits an einem ersten isolierten, elektrisch leitenden Teil des Isoliersystems angeschlossen oder anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres isoliertes, elektrisch leitendes Teil des Isoliersystems mit dem zweiten Meßanschluß verbunden istl wobei der zweite Pol der Hochspannungsquelle mit dem zweiten Meßanschluß über den ersten und einen zweiten Reihenzweig-Schalter verbunden ist; daß hinter dem ersten Reihenzweig-Schalter ein Querzweig- Kurzschlußschalter zwischen dem ersten Meßanschluß und einem gemeinsamen Knoten der beiden Reihenzweig-Schalter eingefügt ist; daß der zweite Anschluß der Meßeinheit mit dem zweiten Meßanschluß verbunden ist, und zwar vorzugsweise über wenigstens einen weiteren Reihenzweig-Schalter; daß ein weiterer Querzweig-Kurzschlußschalter parallel zur Meßeinheit geschaltet ist; und daß die Schalter vorzugsweise Festkörperschalter sind.
  • Die Vorteile einer solchen Vorrichtung bestehen in einer kompakten Konstruktion und einer einfachen Handhabung. Der nach dem ersten Reihenzweig-Schalter eingefügte Querzweig- Kurzschlußschalter ermöglicht es, den Einfluß gelegentlicher Leckströme der beiden Reihenzweig-Schalter zu beseitigen.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erf indungsgemäßen Vorrichtung erfolgt die Verbindung des zweiten Meßanschlusses zu dem weiteren elektrisch leitenden Teil des Isoliersystems mittels des Innenleiters 18 eines doppelt abgeschirmten Kabels, und die Meßeinheit besteht aus einer Elektrometerschaltung mit einem Anschluß, der über einen Reihenschalter mit der inneren Abschirmung des Kabels verbunden ist, während die äußere Abschirmung des Kabels geerdet ist.
  • Durch diese vorteilhafte Anordnung können Fehler, die auf die Kapazität und auf Leckströme zwischen dem Meßsystem und dem Isoliersystem zurückgehen, ausgeschaltet werden.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist zwischen dem Innenleiter und der inneren Abschirmung ein Schalter angeordnet; außerdem kann vorgesehen werden, daß der Eingangswiderstand der Wiederkehrspannungs-Meßeinheit wenigstens 2x10¹³ Ohm beträgt. Durch diese Maßnahmen erfolgt zum einen die Kompensation des Anschlußleiters nur während der tatsächlichen Meßdauer, und zum anderen erhöht der große Eingangswiderstand die Testgenauigkeit.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist zwischen der Hochspannungsguelle und einem der Meßanschlüsse eine Strommeßeinheit eingefügt. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, nicht nur die Parameter der Wiederkehrspannung, sondern auch den Isolationswiderstand als Funktion der Zeit zu messen, wodurch der Absorptionskoeffizient bestimmt werden kann.
  • Die Schalter sind vorzugsweise Festkörperschalter. Dadurch können die Nachteile mechanischer Schalter (Totzeit, Kontaktprellen usw.) vermieden werden.
  • Das Verfahren und die Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung werden unter Bezug auf die beiliegenden, nur alsBeispiele zu betrachtenden Zeichnungen näher erläutert; darin zeigt
  • Fig. 1 ein Diagramm zur Veranschaulichung der Änderung des Absorptionskoeffizienten KA=R&sub6;&sub0;/R&sub1;&sub0; als Funktion der Papierfeuchtigkeit und der Temperatur im Fall eines Öl-Papier- Isoliersystems;
  • Fig. 2 die Aufladung mit einer Gleichspannung Uc während einer Zeitdauer tc, das Entladen während einer Zeitdauer td und den zeitlichen Verlauf der nachfolgend wiederkehrenden Erholungs Spannung;
  • Fig. 3 die Abhängigkeit des Werts Dr, des Entwicklungsgrads der elementaren Polarisationsvorgänge, gekennzeichnet durch eine Zeitkonstante T, die Ladezeit tc und die Entladezeit td;
  • Fig. 4 die Abhängigkeit des Werts Dr, des Entwicklungsgrads der elementaren Polarisationsvorgänge, gekennzeichnet durch die Zeitkonstante T und das Lade- /Entladezeitverhältnis tc/td;
  • Fig. 5 die Polarisationsverläufe von Öl-Papier- Isoliersystemen
  • a) in neuem Zustand, und
  • b) in gealtertem Zustand;
  • Fig. 6 das Verhältnis des Wiederkehrspannungs-Spitzenwerts (Um) zu der Ladespannung (Uc) als Funktion der Zeit T bei verschiedenen Feuchtigkeitswerten der Papierisolation für den Fall von Öl-Papier-Isoliersystemen;
  • Fig. 7 den Verlauf des Verhältnisses des gemessenem Wiederkehrspannungs-Spitzenwerts (Um) zu der Ladespannung (Uc), gemessen an Hochspannungstransformatoren verschiedenen Alters mit unterschiedlich alten Öl-Papier-Isoliersystemen;
  • Fig. 8 den Verlauf der Anfangssteilheit der Wiederkehrspannung (Mr = tg αr), gemessen an denselben Transformatoren wie bei Fig. 7; und
  • Fig. 9 den Verlauf des Verhältnisses des gemessenem Wiederkehrspannungs-Spitzenwerts (Um) zu der Ladespannung (Uc) für einen Hochspannungstransformator mit einem Öl-Papier- Isoliersystem nach einem Isolationszusammenbruch.
  • Eine Untersuchung des Absorptionskoeffizienten KA, der für den Fall von Isolierpapier in Fig. 1 als Funktion des Feuchtegehalts und der Temperatur dargestellt ist, zeigt, daß die weithin verwendete Messung des Werts KA keine eindeutige Information über den Zustand des Isoliersystems ergibt. Die Änderungen des Werts KA als Funktion von Feuchte und Temperatur sind nicht monoton.
  • Die Figuren 2, 3 und 4 zeigen die Grundprinzipien der Testmessung von Wiederkehrspannungen. Fig. 2 zeigt hauptsächlich die Grundlagen.
  • Die Kurve "a" in Fig. 3 zeigt das Entwicklungsverhältnis "Dr" jener durch eine Zeitkonstante T gekennzeichneten elementaren Polarisationsvorgänge, die während der Aufladephase tc ausgelöst werden.
  • Es ist ersichtlich, daß bei T< tc die Polarisationsvorgänge sich praktisch vollständig entwickeln, d.h. Dr = 1. Konkretes Beispiel: bei T=0,45 tc beträgt Dr = 0,9, und bei T> tc ist die Ausbildung der Polarisationsvorgänge gering, konkretes Beispiel: bei T=10 tc beträgt Dr = 0,1.
  • Die Kurve "b" in Fig. 3 zeigt die wahrscheinliche Rückbildung während der Kurzschluß- oder Entladungsphase td. Die Kurve "c" in Fig. 3 zeigt schließlich die Resultierende, d.h. in welchem Ausmaß - ausgedrückt als Wert Dr - die elementaren Polarisationsvorgänge sich im aktivierten Zustand befinden.
  • Fig. 4 zeigt für ausgewählte Werte die Beziehung zwischen dem Verhältnis tc/td und der Aktivierung der elementaren Polarisationsvorgänge nach dem Laden, d.h. beim Erscheinen der Wiederkehrspannung. Aus Fig. 4 geht hervor, daß die Wahl von tc/td durch eine Abwägung zwischen der Empfindlichkeit der Wiederkehrspannungsmessung und der Selektivitätsanforderung bei der Bestimmung der einzelnen Polarisationsbereiche bestimmt wird.
  • Der Bereich von tc/td = 0,1 ... 100 schließt die praktischen Fälle ein.
  • Bei Wahl von tc/td = 2 wäre die mittlere Zeitkonstante Tm gleich groß wie die Ladedauer. Für andere Werte von tc/td betrüge Tm = ktc, wobei der Wert k durch den "Schwerpunkt" der Fläche unter der Kurve "c" in Fig. 3 bestimmt ist.
  • Fig. 5 zeigt, daß sich der Polarisationsverlauf von Öl- Papier-Isoliersystemen beim Altern des Isoliersystems in den Bereich verschiebt, der mittels Gleichspannung und niederfreguenter Spannung untersucht werden kann. Es läßt sich sagen, daß das Intervall nahe 50 Hz nur von sehr stark gealterten Isoliersystemen aktiviert würde.
  • Dies ist der Grund für die geringe diagnostische Empfindlichkeit von tg&delta;-Messungen bei 50 Hz.
  • Fig. 5 zeigt zugleich, daß der Zeitkonstantenbereich von 10&supmin;³ bis 10&sup4; Sekunden mit hoher Zuverlässigkeit alle durch Alterung ausgelösten Änderungen einschließt.
  • Fig. 6 faßt die durch das erfindungsgemäße Testverfahren ermittelten Untersuchungsergebnisse zusammen. Aus Fig. 6 geht hervor, daß eine Änderung des Feuchtegehalts von 0,5% bis 4% zu einer eindeutigen Änderung der Kurvenverläufe führt. Die dominante Zeitkonstante, die sich auf den Spitzenwert des Verhältnisses Um/Uc bezieht, ändert sich im Feuchtegehaltsbereich von 0,5% bis 4% für die einzelnen Feuchtegehaltswerte um mehr als drei Größenordnungen.
  • Dieses Testverfahren reagiert daher sehr empfindlich und zuverlässig auf die Alterung von Isoliersystemen. Ein Feuchtegehalt von 0,5% und die zugehörige dominante mittlere Zeitkonstante von etwa 500s kennzeichnen ein gutes Isoliersystem. Der Betrieb eines Isoliersystems mit einem Feuchtegehalt von mehr als 3% - oder mit einer dominanten mittleren Zeitkonstante von weniger als 1s - ist problematisch, da die Gefahr eines Zusammenbruchs besteht. Bei einem Feuchtegehalt unter 1 bis 1,5% - also im Zeitbereich von 0,01 bis 100s - liegt keine erhebliche feuchtigkeitsbedingte Polarisation vor. Damit kann die Ansammlung von alterungsbedingten Abbauprodukten aus der Änderung der mittleren Zeitkonstanten gefolgert werden.
  • Fig. 7 zeigt die Nützlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens. Der in Fig. 7 mit "1" bezeichnete Verlauf wurde an einem neuen 765/410kV-Transformator gemessen. Die mit "2" bezeichnete Kurve gehört zu einem 15 Jahre alten 120/20kV- Transformator, wobei die mittlere Zeitkonstante unter Berücksichtigung der in Fig. 6 gegebenen Information die Schlußfolgerung erlaubt, daß der Feuchtegehalt 3% beträgt. Dieser Transformator benötigt eine Ölaufbereitung zum Absenken des Feuchtegehalts. Die mit "3" bezeichnete Kurve zeigt einen gealterten Transformator; die herrschende mittlere Zeitkonstante von weniger als 0,1s läßt auf einen Feuchtegehalt von über 4% schließen. Die Nennspannung des Transformators betrug 35/20kV, und die Betriebstemperatur lag meist unter 40ºC; diese Einheit konnte nur noch unter dieser geringen elektrischen und thermischen Belastung betrieben werden.
  • Fig. 8 zeigt die Verläufe der Anfangssteilheit der Wiederkehrspannungen (Mr = tg &alpha;r, vgl. Fig. 2) für die Transformatoren gemäß Fig. 7. Die Schlußfolgerungen aus Fig. 7 gelten auch für Fig. 8.
  • Fig. 9 zeigt die Ergebnisse von Messungen an einem 120/20kV-Transformator, der im Betrieb bei einer Temperatur von 60ºC einen Isolationszusammenbruch erlitt. Die Messungen wurden bei einer Temperatur von 20ºC durchgeführt. Die herrschende mittlere Zeitkonstante würde - bei 60ºc gemessen - ungefähr um eine Größenordnung kleiner sein als bei 20ºC. Sie würde sich daher der Zeitspanne annähern, welche die dielektrischen Verluste bei 50 Hz bestimmt.
  • Nachstehend wird die Untersuchungsvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit Hilfe der in den bei liegenden Zeichnungsfiguren gezeigten Ausführungsbeispiele beschrieben.
  • Fig. 10 zeigt den Stromlaufplan der Wiederkehrspannungs- Meßschaltung.
  • Fig. 11 zeigt eine vorteilhafte Schaltungsanordnung zwischen der Meßschaltung und dem Untersuchungsgegenstand, d.h. dem zu untersuchenden lsoliersystem.
  • Fig. 10 zeigt einen Stromlaufplan, in dem die Testvorrichtung aus einer Hochspannungsquelle 1, Spannungsmeßgeräten 2 und 13, einem Strommeßgerät 26 und einem Schalternetzwerk mit Elementen 3, 4, 5, 11 und 12 besteht, sowie das zu untersuchende System, welches durch einen Kondensator 6 nachgebildet ist.
  • Ein Pol oder Spannungsanschluß 7 der Hochspannungsguelle 1 ist mit einem (geerdeten) Meßanschluß 9 der Testvorrichtung und unmittelbar mit einer Elektrode 24 des zu untersuchenden Isoliersystems 6 verbunden. Der andere Pol oder Spannungsanschluß 8 der Hochspannungsquelle 1 ist über wenigstens zwei Reihenzweig-Schalter 3, 5 mit einem weiteren Meßanschluß 25 verbunden, an dem die andere Elektrode 10 des Isoliersystems 6 angeschlossen ist. Der erste Reihenzweig- Schalter 3 wird von einem Schalter 4, der als Kurzschlußschalter in einem Querzweig zwischen dem Meßanschluß 9 und dem gemeinsamen Knoten 29 der Schalter 3, 5 liegt, auf Masse geschaltet. Eine Wiederkehrspannungs-Meßeinheit 13 liegt mit einem Anschluß 14 am Meßanschluß 9, während ihr anderer Anschluß 15 über wenigstens einen Reihenzweig-Schalter 11 und einen Lastwiderstand 27 mit dem zweiten Meßanschluß 25 verbunden ist. Ein Querzweigschalter 12 schließt die Spannungsmeßeinheit 13 kurz. Bei einer möglichen Ausführungsform werden die Schalter durch Elektromagnete betätigt und können zum Beispiel als Hochspannungs-Reedrelais ausgebildet sein, in einer anderen Ausführungsform sind sie Festkörper-Schalter.
  • Die in Fig. 11 gezeigte Ausführungsform ist eine schematische Darstellung des Schaltkreises zwischen dem Meßanschluß 25 und der Elektrode 10 des Isoliersystems 6; diese Schaltung enthält ein doppelt abgeschirmtes Kabel 17 mit einem Innenleiter 18. Die Spannungsmeßeinheit 13 besteht aus einer Elektrometerschaltung. Deren Anschluß 21 ist über einen Reihenschalter 22 mit der inneren Abschirmung 19 des Kabels 17 verbunden. Die äußere Abschirmung 20 ist geerdet.
  • Dieser abgeschirmte Anschluß ist zum einen zur Ausschaltung externer Interferenzen vorteilhaft, zum anderen stellt die innere Abschirmung gemäß dieser Ausgestaltung sicher, daß die durch die Kapazität der Kabelisolation entstehenden Ströme nicht die Kapazität des Systems 6 aufladen; dadurch steigt die Genauigkeit der Messung.
  • Das in Fig. 10 gezeigte Strommeßgerät 26 erlaubt es, den während der Ladephase fließenden Strom zu messen und dann den Isolationswiderstand als solchen und als Funktion der Zeit zu bestimmen, indem mit Hilfe des Spannungsmeßgeräts 2 das Verhältnis zwischen Ladespannung und Ladestrom gemessen wird. Wenn die Ladephase länger als 1 min ist, besteht zusätzlich die Möglichkeit, mit derselben Testvorrichtung auch den Wert KA = R&sub6;&sub0;/R&sub1;&sub0; zu bestimmen.
  • Die Ausbildung der Spannungsmeßeinrichtung 13 der Testvorrichtung (Elektrometereingang) ergibt einen Eingangswiderstand von mehr als 2x10¹³ Ohm. Diese Ausbildung gewährleistet die Genauigkeit der Messung auch bei einem Isoliersystem guten Qualitätszustands.

Claims (9)

1. Verfahren zum Untersuchen des Zustandes eines Isoliersystems, bei dem das Isoliersystem mit einer Gleichladespannung über isolierte, elektrisch leitende Teile geladen wird, dann das Isoliersystem entladen wird, und der Zustand des Isoliersystems aus den Parametern der Wiederkehrspannung bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladedauer in dem Bereich von 10&supmin;³ - 10&sup4; s und das Verhältnis der Ladezeit zu der Entladezeit in dem Bereich von 0.1 bis 100 gewählt werden, das Verhältnis des Spitzenwertes der Wiederkehrspannung zu der Ladespannung gemessen wird, und dann die Messung mit unterschiedlicher Dauer, jedoch einem konstanten Verhältnis der Lade-Entlade-Zeiten wiederholt wird, der Verlauf der Spannungsverhältnisse in Abhängigkeit von der Ladezeit bestimmt wird, und der Zustand des Isoliersystems durch Vergleichen des derart erhaltenen Verlaufs mit einem Referenzverlauf bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich die Anfangssteilheit der Wiederkehrspannung in Abhängigkeit von der Ladezeit bestimmt wird und weiter der Zustand des Isoliersystems durch Vergleichen des in dieser Weise erhaltenen Verlaufs mit einem weiteren Referenzverlauf 4, bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfangssteilheit der Wiederkehrspannung mithilfe eines Spannungsabtastens mit einer Abtastfrequenz erhalten wird, die gleich oder ein ganzzahliges Mehrfaches der Frequenz der AC- Metzspannung ist.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich der Ladestrom in Abhängigkeit von der Ladezeit gemessen wird und die zeitliche Änderung des Isolierwiderstandes des Isoliersystems bestimmt wird.
5. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer Hochspannungsguelle (1) und einem Spannungsmeßschaltkreis, wobei der eine Spannungsanschluß (7) der Hochspannungsguelle (1) an einen ersten Meßanschluß (9) der Vorrichtung angeschlossen ist und der andere Spannungsanschluß (8) der Hochspannungsquelle über einen ersten seriellen Zweigschalter (3) an einen zweiten Meßanschluß (25) derselben angeschlossen ist, und der Spannungsmeßschaltkreis eine Wiederkehrspannungs-Meßeinheit (13) umfaßt, welche über einen ihrer Verbindungsanschlüsse (14) an den ersten Meßanschluß (9) angeschlossen ist, der an einen ersten isolierten elektrisch leitenden Teil (24) des zu untersuchenden Isoliersystems (6) angeschlossen oder anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein anderer isolierter, elektrisch leitender Teil (10) des Isoliersystems (6) an den zweiten Meßanschluß (25) angeschlossen ist, der andere Spannungsanschluß (8) der Hochspannungsquelle an den zweiten Meßanschluß (25) über den ersten und einen zweiten seriellen Zweigschalter (3, 5) angeschlossen ist; daß ein querverlaufender Kurzschlußschalter (4) hinter dem ersten seriellen Zweigschalter (3) zwischen dem ersten Meßanschluß (9) und einem gemeinsamen Knotenpunkt (29) der beiden seriellen Zweigschalter (3, 5) eingefügt ist; daß der andere Verbindungsanschluß (15) der Meßeinheit (13) an den zweiten Meßanschluß (25), bevorzugt über wenigstens einen weiteren seriellen Zweigschalter (11), angeschlossen ist; daß ein weiterer querverlaufender Kurzschlußschalter (12) zu der Meßeinheit (13) parallelgeschaltet ist; und daß die Schalter (3, 4, 5, 11, 12) bevorzugt Festkörperschalter sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des zweiten Meßanschlusses (25) und des anderen elektrisch leitenden Teiles (10) des Isoliersystems (6) mit Hilfe einer Innenleitung (18) eines doppelt abgeschirmten Kabels (17) ausgeführt ist; und daß die Meßeinheit (13) aus einem Elektrometerschaltkreis besteht, dessen einer Ausgang (21) über einen seriellen Schalter (22) an die Innenabschirmung (19) des Kabels (17) angeschlossen ist, wobei die Außenabschirmung (20) des Kabels (17) an Erdpotential geschaltet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalter (23) zwischen die Innenabschirmung (19) und die Innenleitung (18) geschaltet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsimpedanz der Meßeinheit (13) wenigstens 2 10¹³ Ohm ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Strommeßeinheit (26) zwischen die Hochspannungsquelle (1) und den ersten Meßanschluß (9) geschaltet ist.
DE69018193T 1989-11-09 1990-11-08 Verfahren und Apparatur zur Untersuchung des Zustandes eines Isolationssystems. Expired - Fee Related DE69018193T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
HU895843A HU214419B (hu) 1989-11-09 1989-11-09 Eljárás és készülék szigetelési rendszer állapotának vizsgálatára

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69018193D1 DE69018193D1 (de) 1995-05-04
DE69018193T2 true DE69018193T2 (de) 1995-09-07

Family

ID=10970814

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69018193T Expired - Fee Related DE69018193T2 (de) 1989-11-09 1990-11-08 Verfahren und Apparatur zur Untersuchung des Zustandes eines Isolationssystems.

Country Status (6)

Country Link
US (1) US5150059A (de)
EP (1) EP0427551B1 (de)
JP (1) JP3048624B2 (de)
AT (1) ATE120554T1 (de)
DE (1) DE69018193T2 (de)
HU (1) HU214419B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007054353B4 (de) * 2006-11-17 2016-12-29 GM Global Technology Operations LLC (n. d. Ges. d. Staates Delaware) Prognose für einen Verlust einer Hochspannungsisolierung

Families Citing this family (16)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4413585C2 (de) * 1994-04-20 1998-08-20 Lemke Eberhard Prof Dr Ing Hab Schaltungsanordnung zur Teilentladungsmessung in einem Prüfling
US5648725A (en) * 1995-09-12 1997-07-15 Emerson Electric Co. Pulse width modulation simulator for testing insulating materials
IT1284276B1 (it) * 1996-02-08 1998-05-18 Giancarlo Sacerdoti Procedimento e apparato per il monitoraggio e la diagnostica dell'isolamento di componenti elettrici
US6169406B1 (en) 1998-05-02 2001-01-02 Stanley G. Peschel Very low frequency high voltage sinusoidal electrical testing method, systems and apparatus
JP4008173B2 (ja) * 2000-01-25 2007-11-14 株式会社 東京ウエルズ 蓄電器の絶縁抵抗測定方法および絶縁抵抗測定装置
CN100447575C (zh) * 2002-04-03 2008-12-31 Abb技术公开股份有限公司 用于在电源变压器中识别异常情况的方法
US6870374B2 (en) * 2002-04-03 2005-03-22 Abb Technology Ag Process for identifying abnormalities in power transformers
US6806720B2 (en) * 2002-11-29 2004-10-19 Infineon Technologies Aktiengesellschaft Method of reliability testing
DE10333154A1 (de) * 2003-07-22 2005-02-24 Vega Grieshaber Kg Verfahren und Schaltungsanordnung zum Auswerten einer Messkapazität
JP4759018B2 (ja) * 2008-05-26 2011-08-31 矢崎総業株式会社 絶縁計測装置
KR101466623B1 (ko) * 2014-07-09 2014-11-28 한국전력공사 초저주파 탄델타의 측정 데이터를 이용한 전력 케이블의 상태 진단 및 잔존 수명 측정 장치 및 그 방법
CN106093614B (zh) * 2016-05-27 2018-10-23 三峡大学 一种回复电压初始斜率评估变压器绝缘状态的方法
CN109283445B (zh) * 2018-10-24 2021-05-11 中车株洲电力机车有限公司 一种储能式轨道车辆充电系统的绝缘检测方法及控制器
CN110542815A (zh) * 2019-09-11 2019-12-06 厦门理工学院 回复电压初始斜率谱线绘制方法、终端设备及存储介质
CN110542840A (zh) * 2019-09-11 2019-12-06 厦门理工学院 一种回复电压曲线绘制方法、终端设备及存储介质
RU2730535C1 (ru) * 2020-01-30 2020-08-24 Государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования Нижегородский государственный инженерно-экономический университет (НГИЭУ) Устройство для контроля качества электрической изоляции

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH573601A5 (de) * 1970-06-04 1976-03-15 Bbc Brown Boveri & Cie
SU383229A1 (ru) * 1970-11-10 1973-05-25 Способ автоматического регулирования дуговых электропечей
JPS5840703B2 (ja) * 1976-02-20 1983-09-07 日本精密計測株式会社 非破壊絶縁試験装置
SU1140062A2 (ru) * 1983-07-26 1985-02-15 Дальневосточный Ордена Трудового Красного Знамени Политехнический Институт Им.В.В.Куйбышева Устройство дл контрол состо ни изол ции электрических цепей
JPS6228655A (ja) * 1985-07-30 1987-02-06 Sumitomo Metal Ind Ltd 絶縁劣化診断方法
JPS63154974A (ja) * 1986-12-19 1988-06-28 Showa Electric Wire & Cable Co Ltd ケ−ブルの絶縁劣化自動測定システム
EP0303142B1 (de) * 1987-08-07 1993-12-15 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zur Messung von Leitungsparametern von Teilnehmeranschlussleitungen eines Fernmeldenetzes
US5032826A (en) * 1987-10-29 1991-07-16 Westinghouse Electric Corp. Core monitor that uses rotor shaft voltages
DE3811922C2 (de) * 1988-04-09 1994-09-15 Bodenseewerk Perkin Elmer Co Atomemissions-Spektrometer

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007054353B4 (de) * 2006-11-17 2016-12-29 GM Global Technology Operations LLC (n. d. Ges. d. Staates Delaware) Prognose für einen Verlust einer Hochspannungsisolierung

Also Published As

Publication number Publication date
HU895843D0 (en) 1990-01-28
ATE120554T1 (de) 1995-04-15
DE69018193D1 (de) 1995-05-04
EP0427551A2 (de) 1991-05-15
JP3048624B2 (ja) 2000-06-05
US5150059A (en) 1992-09-22
EP0427551A3 (en) 1991-07-17
HU214419B (hu) 1998-04-28
EP0427551B1 (de) 1995-03-29
JPH03209180A (ja) 1991-09-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69018193T2 (de) Verfahren und Apparatur zur Untersuchung des Zustandes eines Isolationssystems.
Houhanessian et al. Time domain measurements of dielectric response in oil-paper insulation systems
EP3599472B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum erfassen von isolationsparametern
DE2328120B2 (de) Geräteanordnung zur Prüfung von metallgekapsetten Hochspannungsanlagen
EP1729139A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Messung einer dielektrischen Antwort eines elektrischen Isoliersystems
EP3696557B1 (de) Verfahren und geräte zur bestimmung der elemente eines dielektrischen ersatzschaltbildes für eine isolierung eines elektrischen systems
DE2548173B2 (de) Einrichtung zur Erfassung eines Hochspannungspotentials in metallgekapselten Hochspannungsschaltanlagen und -geräten
DE2258961C3 (de) Einrichtung zum Bestimmen der Feuchte von Tabak durch Messen der elektrischen Leitfähigkeit
EP1565735A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bestimmung des wassergehalts und der leitf higkeit in b den und sch ttg tern
Der Houhanessian et al. On-site diagnosis of power transformers by means of relaxation current measurements
DE2857389A1 (de) Identifizierung von materialien mittels ihres komplexen dielektrischen verhaltens
DE10135915B4 (de) Diagnose der dielektrischen Alterung von Mehrstoffdielektrika mittels Verlustfaktormessungen vor Ort mit Frequenzen kleiner als die Frequenzen der öffentlichen, elektrischen Versorgungsnetze
Gafvert et al. Modelling return voltage measurements of multi-layer insulation systems
DE69100721T2 (de) Bewertung der alterung von isolatoren.
EP3788388B1 (de) Sensoreinrichtung und verfahren zur bestimmung einer wechselspannung
DE2037157C3 (de) Einrichtung zur Messung der Dielektrizitätskonstante von Stoffen
Narbut Transformer corona measurement using condenser bushing tap and resonant measuring circuits
EP0281780B1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Bestimmen der volumetrischen Zusammensetzung einer Mehrkomponentenströmung
DE1598980A1 (de) Messeinrichtung zum Messen des Feuchtegrades und anderen Eigenschaften von fluessigen und festen Stoffen
DE2745003A1 (de) Verfahren und schaltungsanordnung zur pruefung des ladezustandes eines primaerelementes
DE1920892C3 (de) Verfahren und Meßanordnung zur Bestimmung der Dielektrizitätszahl und des dielektrischen Verlustfaktors von Isolierstoffen bei tiefen Frequenzen
DE2903893A1 (de) Verfahren zur reststrommessung von elektrolytkondensatoren
DE3816867C1 (en) Device and method for the determination of the proportions of the components of a mixture
DE1640231A1 (de) Geraet und Verfahren zur Pruefung elektrischer Isolierungen
Florkowska et al. Investigation of HV insulation properties-selected time and frequency domain methods

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee