DE69016806T2 - Monoepoxyd-Reinigung. - Google Patents

Monoepoxyd-Reinigung.

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D301/00Preparation of oxiranes
    • C07D301/32Separation; Purification

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  • Epoxy Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

    Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft die Trennung von Monoepoxiden wie Propylenoxid von Sauerstoff enthaltenden Verunreinigungen durch Extraktionsdestillation mit einem niederen Glykol, wobei die Uinwandlung des Monoepoxids im wesentlichen vermieden wird.
  • Beschreibung des Standes der Technik
  • Monoepoxide wie Propylenoxid sind sehr wichtige Chemikalien, die sich für zahlreiche Anwendungen eignen. Eine bedeutende handelsübliche Technologie für die Herstellung der Monoepoxide besteht aus der katalytischen Reaktion zwischen dem entsprechenden Olefin und einem organischen Hydroperoxid (siehe z.B. US-A-3,351,635).
  • Bei dieser Reaktion wird das organische Hydroperoxid zum entsprechenden Alkohol reduziert. Es werden jedoch auch kleine Mengen an anderen sauerstoffhaltigen Verbindungen wie Methanol, Aceton, Acetaldehyd u.ä. hergestellt. Im allgemeinen kann der bei der Reduktion des Hydroperoxids entstehende Alkohol durch die üblichen Destillationsverfahren vom Epoxidprodukt abgetrennt werden, vor allem weil das verwendete organische Hydroperoxid so gewählt werden kann, daß diese Abtrennung möglich wird. Die kleinen Mengen an anderen Sauerstoff enthaltenden Verbindungen verbleiben jedoch als Verunreinigungen im Olefinoxidprodukt. Bei bestimmten Epoxiden ist es besonders wichtig, daß diese Verunreinigungen auf ein niedriges ppm-Niveau verringert werden.
  • In der Vergangenheit ist vorgeschlagen worden, diese sauerstoffhaltigen Verunreinigungen durch Extraktionsdestillation unter Verwendung von niederen Glykolen wie Ethylenglykol und Propylenglykol vom Monoepoxid abzutrennen; siehe US-A-3,578,568, wo dieses Verfahren beschrieben und die Verwendung von Lösungsmittel in einer Menge offenbart wird, die 15 bis 50 % des Dampfraums in der Destillationszone ausmacht. Während diese bereits beschriebene Trennung für die Herstellung des erwünschten Monoepoxids von hoher Reinheit recht wirksam ist, führen die beschriebenen Verfahren zum Verlust kleiner, aber bedeutender Mengen des wertvollen Monoepoxids aufgrund der Reaktion zwischen dem Glykoldestillationslösungsmittel und dem zu reinigenden Monoepoxid.
  • Erfindungsgemäß hat man festgestellt, daß Monoepoxide, die sauerstoffhaltige Verunreinigungen enthalten, durch Extraktionsdestillation unter Verwendung niederer Glykole ohne wesentlichen Verlust an Monoepoxid gereinigt werden können, wenn das Glykol bezogen auf das unreine Monoepoxid nur in kleineren Mengen verwendet wird, so daß die Lösungsmittelkonzentration in der Dampfphase in der Extraktionsdestillationszone der Destillationssäule auf höchstens etwa 0,3 Mol-% gehalten wird. Somit wird erfindungsgemäß ein Extraktionsdestillationsverfahren für die Abtrennung von Sauerstoff enthaltenden Verunreinigungen von dem Monoepoxid eines Olefins, das 3 bis 5 Kohlenstoffatome aufweist und solche Verunreinigungen enthält, unter Verwendung eines Extraktionslösungsmittels zur Destillation aus einem niederen Glykol zur Verfügung gestellt, dadurch gekennzeichnet, daß bei diesem Verfahren
  • a) das unreine, sauerstoffhaltige Verunreinigungen enthaltende Monoepoxid in den Zwischenbereich einer Extraktionsdestillationszone eingeführt wird,
  • b) das Extraktionslösungsmittel zur Destillation aus Glykol in ausreichender Menge in den oberen Teil der Extraktionsdestillationszone eingeführt wird, um bis zu 0,3 Mol-% Lösungsmittel im Dampf in der Extraktionsdestillationszone zur Verfügung zu stellen und
  • c) das im wesentlichen von Sauerstoff enthaltenden Verunreinigungen freie Monoepoxid als Kopfprodukt aus der Extraktionsdestillationszone abdestilliert wird.
  • Typischerweise wird das Gewichtsverhältnis des Extraktionslösungsmittels zur Destillation aus Glykol zum destillierten Monoepoxid im Bereich von 0,1 bis 0,5 gehalten.
  • Dies steht z.B. im Gegensatz zur Offenbarung von US-A- 3,578,568, wo das effektive Verhältnis des Extraktionslösungsmittels zur Destillation aus Glykol zum abdestillierten Monoepoxid nahe 3 war und die Lösungsmittelkonzentration in der Destillationszone 10 bis 50 % des Dampfraums ausmachte, d.h. 10 bis 50 Mol-% des Dampfes.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • Die Begleitzeichnung veranschaulicht die Erfindung.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die Erfindung kann bei der Reinigung von Monoepoxiden von Olefinen mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen angewendet werden. Beispiele für diese Verbindungen sind Propylenoxid, (1,2-Epoxypropan), 1,2-Epoxybutan, 2, 3-Epoxybutan; Butadienmonoepoxid, 1,2-Epoxypentan, 2,3-Epoxypentan, 1,2-Epoxy-2-methylbutan; 1,2-Epoxy-3-methylbutan; die Monoepoxide der verschiedenen C&sub5;-Diolefinisomere u.ä.
  • Wie bereits ausgeführt, entstehen bei der Herstellung dieser Epoxide verschiedene Verunreinigungen, die aus solchen Verbindungen wie Wasser, Alkoholen mit niedrigem Molekulargewicht, Ketonen mit niedrigem Molekulargewicht, Aldehyden mit niedrigem Molekulargewicht u.ä. bestehen. Beispiele für solche Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht sind Methanol, Aceton bzw. Acetaldehyd. Diese Verbindungen sind in kleinen Mengen vorhanden, und da sie im allgemeinen im gleichen Bereich sieden wie das Epoxid oder damit konstante siedende Mischungen bilden, lassen sie sich durch normale Destillation entweder nur schwer oder gar nicht abtrennen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren können diese Verunreinigungen jedoch im wesentlichen vollständig entfernt werden.
  • Wie bereits beschrieben, sind die in der Extraktionsdestillation verwendeten Lösungsmittel niedere Glykole wie Ethylenglykol und 1,2-Propandiol. Höhere Diole oder höhere Glykolether bieten keine ausreichende Selektivität für die Entfernung der erwähnten Verunreinigungen und gehören deshalb nicht zu den für die Verwendung in dieser Erfindung geeigneten Lösungsmitteln.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann entweder in einem Chargensystem oder in einem kontinuierlichen System durchgeführt werden. Im Chargensystem wird das unreine Olefinepoxid in ein Gefäß eingeleitet, das erhitzt werden kann und mit einer Fraktioniersäule ausgerüstet ist, in die das Extraktionslösungsmittel eingespeist werden kann. Das Extraktionslösungsmittel wird an einer Stelle nahe des oberen Endes der Fraktioniersäule in diese eingespeist, um zu verhindern, daß das Extraktionslösungsmittel mit dem Epoxid mitgerissen wird. Ferner wird ein Rückfluß zur Verfügung gestellt. Das Extraktionslösungsmittel wird geeigneterweise bei einer Temperatur eingeleitet, die dem Siedepunkt der Mischung im Gefäß am Punkt der Einspeisung ungefähr gleich ist.
  • Im Chargenverfahren wird das verunreinigte Olefinepoxidgemisch bis zum Siedepunkt erhitzt und das Lösungsmittel in der festgelegten Menge in die Säule eingeleitet. Das im wesentlichen von Verunreinigungen freie Epoxid wird aus der Säule abdestilliert, während sich das Lösungsmittel und die Verunreinigungen im Destillationsgefäß sammeln, bis schließlich das ganze oder der größte Teil des Epoxids abdestilliert worden ist. Ein Rückflußverhältnis von 1 : 1 bis 5 : 1 ist im allgemeinen ausreichend.
  • Im kontinuierlichen System wird die aus der verunreinigten Olefinepoxidmischung bestehende Beschickung in eine Fraktioniersäule nahe der Mitte oder dem unteren Teil des Turms und das Extraktionslösungsmittel in den oberen Teil des Turms eingeleitet. Der Boden des Turms ist im allgemeinen mit einem Destillierblasensystem ausgerüstet, um die notwendige Hitze für die Fraktionierung zur Verfügung zu stellen. Das Bodenprodukt aus dem Turm, das aus dem Lösungsmittel und den Verunreinigungen wie Methanol, Aceton, Acetaldehyd u.ä. wie vorstehend beschrieben besteht, wird durch die Destillierblase geleitet, wo es durch indirekten Wärmetausch oder durch direkte Hitze erwärmt wird, und ein Teil der so erhitzten und teilweise verdampften Bodenflüssigkeit wird zum unteren Teil der Säule zurückgeführt. Der restliche Teil, der aus den Verunreinigungen und Lösungsmittel besteht, wird abgezogen. Die abdestillierten Dämpfe, die aus dem im wesentlichen von Verunreinigungen freien Olefinepoxid bestehen, werden vom Turm abgezogen und kondensiert. Nach üblicher Praxis wird ein Teil des Kondensats als Rückführung oder Rückfluß zum oberen Ende des Turms zurückgeleitet. Rückflußverhältnisse von etwa 1 : 1 bis 5 : 1 sind ähnlich geeignet. Ein solches System ist gemäß üblichen technischen Praktiken in Extraktionsdestillationsverfahren allgemein bekannt; viele Abwandlungen davon sind bekannt und können zum Einsatz kommen.
  • Sowohl für die chargenweise als auch für die kontinuierliche erfindungsgemäße Destillation ist es wesentlich, sehr niedrige Konzentrationen an Lösungsmittel in den Extraktionsdestillationsabschnitten der Destillationszonen aufrechtzuerhalten. Erfindungsgemäß wird die Molkonzentration des Lösungsmittels im Dampf in diesen Abschnitten auf höchstens 0,3 % gehalten; dies steht im Gegensatz zu den Konzentrationen von 15 bis 50 %, die im Stand der Technik gelehrt werden.
  • Dadurch, daß man diese niedrigen Lösungsmittelkonzentrationen aufrechterhält, kann man den Verlust an Monoepoxid durch die Reaktion mit dem Lösungsmittel weitgehend vermeiden, während gleichzeitig das Lösungsmittel selbst bei solchen niedrigen Konzentrationen wirksam bei der Abtrennung der Verunreinigungen vom Monoepoxid ist.
  • Eine Ausführungsform der vorstehenden Beschreibung des kontinuierlichen Systems ist in der Zeichnung gezeigt, wo die Ziffer 1 den Fraktionierturm oder die Extraktionsdestillationszone bezeichnet, die mit herkömmlichen Böden, Packungen o.ä. ausgerüstet ist. Die unreine Olefinepoxidmischung wird durch die Leitung 2 in den Turm 1 und das Extraktionsmittel durch die Leitung 3 in den Turm 1 eingeleitet. Das Bodenprodukt aus dem Turm, das aus den Verunreinigungen und dem Lösungsmittel besteht, wird durch die Leitung 4 entfernt und durch die Destillierblase 5 geleitet, wo es erhitzt wird. Die erhitzte Flüssigkeit wird durch die Leitung 6 geleitet und ein Teil davon durch die Leitung 7 zum Turm 1 zurückgeführt, um die für die Destillation erforderliche Hitze zur Verfügung zu stellen. Der verbleibende Teil des Bodenstroms wird durch die Leitung 8 entfernt. Die aus dem Olefinepoxid bestehenden abdestillierten Dämpfe werden durch die Leitung 9 aus dem Turm abgezogen und erst durch den Kondensator 10 und von dort durch die Leitung 11 zum Sammelbehälter 12 geleitet. Ein Teil des Kondensats kann als Rückfluß durch die Leitung 12 zum oberen Teil des Turms 1 zurückgeleitet werden; der Rest des Kondensats wird durch die Leitung 14 als gereinigtes Produkt aus dem Sammelbehälter 12 abgezogen.
  • Die folgenden Beispiele dienen dazu, die Erfindung näher zu veranschaulichen und ihren Nutzen aufzuzeigen. Selbstverständlich ist die Erfindung jedoch nicht darauf beschränkt.
  • Beispiel l
  • Eine Serie von kontinuierlichen Extraktionsdestillationsdurchläufen wurde in einer 1-Inch Oldershaw-Säule mit fünfzig Böden durchgeführt, wobei die Lösungsmittel- und die Propylenoxidbeschickung 15 bzw. 25 Böden von oben erfolgte. Die Säule wurde mit 1 Atmosphäre Druck betrieben. Etwa 250 g/h Propylenoxid, das Verunreinigungen aus Wasser (3800 bis 5510 ppm) und Methanol (378 ppm) enthielt, wurden am 25. Boden in die Destillationssäule eingespeist, während Monopropylenglykol oder Monoethylenglykol mit einer Geschwindigkeit von 50 g/h, einem Verhältnis von Lösungsmittel zur Beschickung von 0,2, auf den 15. Boden von oben eingespeist wurde; zwischen 230 und 240 g/h Propylenoxid wurde als Produkt abdestilliert. Tabelle 1 zeigt die Vergleichsergebnisse der Destillation mit und ohne Glykollösungsmittel.
  • Wenn kein Extraktionslösungsmittel verwendet wurde (Durchläufe 1a und 1b), verblieben Wasser und Methanol in relativ hohen Konzentrationen im abdestillierten Propylenoxidprodukt. Nur 74 % Wasser und 31 % Methanol wurden aus der Beschickung entfernt.
  • Wenn Monopropylenglykol (MGP) als Extraktionsinittel verwendet wurde (Durchläufe 2a, 2b, 3a, 3b), wurden jeweils mehr als 97 % Methanol und Wasser unter ähnlichen Bedingungen aus dem Propylenoxid entfernt. Somit erhielt man eine sehr hohe Propylenoxidreinheit (Wasser < 100 ppm, Methanol < 10 ppm).
  • Ähnlich erhielt man Propylenoxid von sehr hoher Reinheit, wenn man Monoethylenglykol (MEG) als Extraktionsmittel verwendete (Durchlauf 4). Tabelle 1 Durchlauf Gew.-Verhältnis Lösungsmittel/Po Rückflußverhältnis Lösungsmittelkonzentration Mol-% 1) Destillationsprodukt / ppm Methanol Wasser 1) in der Dampfphase im Extraktionsdestillationsabschnitt der Säule * 3800 ppm Wasser in der Beschickung ** 5510 ppm Wasser in der Beschickung 550o ppm Wasser, 380 ppm Methanol i.d. Beschickung
  • Beispiel 2
  • Die Destillationsdurchläufe von Beispiel 1 wurden mit einem MPG/Beschickungsverhältnis von 0,8 zu 1,5 und einem Rückflußverhältnis von 3 wiederholt. Die Konzentration des Lösungsmittels in der Dampfphase im Extraktionsdesillationsabschnitt der Säule lag im Bereich von etwa 0,35 bis 0,57 Mol-%. Die Ergebnisse zeigen, daß jeweils über 98 % Methanol und Wasser aus dem Propylenoxid entfernt und Propylenoxid von sehr hoher Reinheit hergestellt werden konnte. (H&sub2;O < 100 ppm, Methanol < 10 ppm). Jedoch gingen etwa 2 bis 4 Gew. -% des in die Destillationssäule eingespeisten Propylenoxids aufgrund einer Reaktion verloren im Vergleich zu einem Verlust von 0,3 %, wenn das Verhältnis zwischen Glykol und Beschickung nur 0,2 betrug und die Lösungsmittelkonzentration in der Dampfphase im Extraktionsdestillationsabschnitt der Säule wie in den vorstehend beschriebenen Durchläufen 2a bis 4 im Bereich von 0,1 bis 0,2 Mol-% gehalten wurde.

Claims (4)

1. Extraktionsdestillationsverfahren für die Abtrennung von Sauerstoff enthaltenden Verunreinigungen von dem Monoepoxid eines Olefins, das 3 bis 5 Kohlenstoffatome aufweist und solche Verunreinigungen enthält, unter Verwendung eines Extraktionslösungsmittels aus einem niederen Glykol zur Destillation, dadurch gekennieichnet, daß bei diesem Verfahren
a) das unreine, sauerstoffhaltige Verunreinigungen enthaltende Monoepoxid in den Zwischenbereich einer Extraktionsdestillationszone eingeführt wird,
b) das Extraktionslösungsmittel zur Destillation aus Glykol in ausreichender Menge in den oberen Teil der Extraktionsdestillationszone eingeführt wird, um bis zu 0,3 Mol-% Lösungsmittel im Dampf in der Extraktionsdestillationszone zur Verfügung zu stellen und
c) das im wesentlichen von mit Sauerstoff gesättigten Verunreinigungen freie Monoepoxid als Kopfprodukt aus der Extraktionsdestillationszone abdestilliert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Monoepoxid Propylenoxid ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das niedere Glykol Monoethylenglykol ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das niedere Glykol Monopropylenglykol ist.
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