DE69013347T2 - Schutzschaltung gegen unterbrechung des null- oder erdleiters. - Google Patents
Schutzschaltung gegen unterbrechung des null- oder erdleiters.Info
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Description
- Gegenstand der Erfindung sind elektrische Schutzschaltungen allgemein und insbesondere Schutzschaltungen gegen Unterbrechung des Null- oder Erdleiters.
- Allgemein gesprochen arbeiten gegenwärtig verfügbare Schutzschaltungen, wie bspw. Erschlußleitungsschutzschalter (ELCBs) beim Feststellen von Massefehlern oder Überlasten befriedigend. Andere mögliche Fehler sind die Unterbrechung der Null- oder Masseleitung. In dem erstgenannten Fall ist nur eine geringe Gefahr vorhanden, jedoch liegt bei dem Fall der Unterbrechung der Nulleitung die Leiterspannung noch immer an. Die Unterbrechung der Erdleitung ist verständlicherweise ebenso gefährlich.
- Bei einem Versuch, dieses Problem zu überwinden, sind Schutzschaltungen vorgesehen worden, die einen Schutz gegen die Unterbrechung der Null- oder Erdleitung erbringen. Bspw. ist in dem US-Patent Nr. 4.598.331 (Legatti) solch eine Schaltung beschrieben. Die Schutzschaltung nach Legatti enthält einen Differenztransformator mit einem Paar einander entgegengesetzter Primärwicklungen und einer Sekundärwicklung zur Feststellung von Erdfehlern sowie eine zusätzliche ergänzende Wicklung zwischen dem Null- und dem Erdleiter zur Feststellung von geöffneten Null- oder Erdverbindungen. Ein anderes Beispiel für eine Schutzschaltung, die einen Schutz gegen die Unterbrechung des Null- oder Erdleiters erbringt, ist in dem europäischen Patent Nr. 154 450 (Delta) beschrieben worden. Diese Schaltung weist einen Leistungsschalter mit zwei gesteuerten Gleichrichtern auf, einen ersten, der bei Feststellung eines Erdfehlers ausgelöst wird, und einen zweiten, der beim Feststellen einer Unterbrechung des Null- oder Erdleiters ausgelöst wird. In dem IBM Technical Disclosure Bulletin Vol. 13, Nr. 10, März 1971, New York/US, Seite 3167 ist eine einfache Schutzschaltung für Erdfehler offenbart, die jedoch beim Feststellen eines Fehlers die Versorgungsleitung unmittelbar wegschaltet.
- Während diese Schaltungen wirksam zu sein scheinen, leiden sie hauptsächlich an dem Nachteil, daß sie relativ komplex sind. Bei der Legatti-Schaltung sind bspw. eine Wicklung, Widerstände und Dioden erforderlich, während die Deltaschaltung einen gesonderten gesteuerten Gleichrichter erfordert. Außerdem erfolgt bei dem detailliert dargestellten Stand der Technik von IBM die Unterbrechung der Versorgungsleitung bei Feststellung einer Nullunterbrechung unmittelbar, was jeweils dann unbefriedigend ist, wenn ein kontinuierliches Arbeiten einer elektrischen Ausrüstung erfordert wird, und wenn die Unterbrechung des Nulleiters lediglich vorübergehender Natur ist.
- Erfindungsgemäß ist eine Schaltung zum Schutz gegen Unterbrechung des Neutral- oder Schutzleiters in einem System mit zwischen einer Energiequelle und einer Last liegenden Phasenleiter, Neutralleiter und Schutzleiter vorgesehen, wobei die Schutzschaltung aufweist:
- Eine Einrichtung zum Unterbrechen der Phasenleitung oder zum Anzeigen eines Fehlers beim Empfang eines Stromversorgungssignals, gekennzeichnet durch Steuermittel zum Steuern des Betriebs der Einrichtung, wobei das Steuermittel eine kapazitive Schaltung aufweist, die so angeordnet ist, daß sie durch die Phasenleitung geladen und darauffolgend zum Feststellen einer Neutralleiterunterbrechung über den Neutralleiter, oder zur Feststellung einer Schutzleiterunterbrechung über den Schutzleiter entladen wird, wobei die kapazitive Schaltung während einer Halbwelle kontinuierlich geladen, und während der anderen Halbwelle kontinuierlich entladen wird, und wobei die Unterbrechung des Neutral- oder Schutzleiters die kontinuierliche Entladung der kapazitiven Schaltung verhindert, um nach einem durch eine Halteschaltung erzeugten Zeitverzug ein Stromversorgungssignal für die Einrichtung zu liefern.
- Vorzugsweise ist die kapazitive Schaltung derart angeordnet, daß sie sich zur Feststellung einer Neutralleiterunterbrechung über den Neutralleiter entlädt, und es ist eine gesonderte kapazitive Schaltung derart angeordnet, daß sie sich zur Feststellung einer Schutzleiterunterbrechung über den Schutzleiter entlädt.
- Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Schaltung zum Schutz gegen eine Unterbrechung des Neutral- oder Schutzleiters zu schaffen, die einfach, verläßlich und preisgünstig ist.
- Eine weitere Aufgabe ist es, vorzugsweise ohne die Verwendung von zusätzlichen Komponenten einen Zeitverzug für die Auslösung bei einer Unterbrechung des Neutral- oder Schutzleiters zu schaffen.
- Diese und andere Eigenschaften, Vorzüge und Aufgaben der Erfindung sind anhand der folgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen derselben besser zu verstehen, die bspw. angegeben sind.
- Fig. 1 (a) ist ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Schaltung zum Schutz bei Unterbrechung des Neutralleiters;
- Fig. 1 (b) ist ein Schaltbild einer gegenüber der Schaltung nach Fig. 1 (a) abgewandelten Schaltung,
- Fig. 2, 3 und 4 sind Schaltbilder alternativer erfindungsgemäßer Schaltungen zum Schutz gegen Unterbrechung des Neutralleiters, und
- Fig. 5 ist ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Schaltung zum Schutz gegen Unterbrechung des Neutral- oder Schutzleiters.
- In Fig. 1 (a) ist eine im ganzen mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete Schaltung zum Schutz gegen Unterbrechung des Neutralleiters dargestellt. Die Schutzschaltung 1 weist eine Phasenleitung 2, einen Neutralleiter 3 und einen Schutzleiter 4 auf. Ein Dioden 1 bis 4 enthaltender Brückengleichrichter ist zwischen die Phasenleitung 2 und den Neutralleiter 3 geschaltet und gibt an einem positiven Anschluß 5 und einem negativen Anschluß 6 Gleichspannung ab. Eine zwischen diese Ausgangsanschlüsse geschaltete Last ist in der Zeichnung mit Req. bezeichnet. In der Leitung 2 liegt ein Kondensator C1 zur Isolation gegen hohe Gleichspannungen, wie sie bei einem Isolationstest oder bei einem dielektrischen Test auftreten.
- Die Schutzschaltung 1 weist außerdem einen Leistungsschalter mit einer Magnetspule 10 auf, die eine (nicht dargestellte) Einrichtung betätigt, die in der Phasenleitung 2 liegende Kontakte öffnet, die mit einem gesteuerten Siliziumgleichrichter (SCR) Q1 verbunden sind, dessen Gate mit einer Z-Diode ZD1 verbunden ist. Die Katode des gesteuerten Siliziumgleichrichters Q1 ist sowohl über eine Diode D5 mit dem Schutzleiter 4 und mit dem negativen Gleichrichteranschluß 6 verbunden. Eine Z-Diode ZD2 ist mit dem Schutzleiter 4 verbunden.
- Die Schaltung 1 wirkt außerdem als Kontrollmittel, indem ein Kondensator C2 mit einem Anschluß an den negativen Gleichstromanschluß 6, und mit dem anderen Anschluß über einen Widerstand P1 mit dem positiven Gleichstromanschluß 5 verbunden ist. Dieser Anschluß des Kondensators C2 ist außerdem mit der Z-Diode ZD1 und mit der Anode einer Diode D6 verbunden, die ihrerseits mit dem Neutralleiter 3 verbunden ist.
- Ein Kondensator C3 bildet eine Halteschaltung für den gesteuerten Siliziumgleichrichter Q1 und ist zwischen den positiven und den negativen Anschluß 5 und 6 geschaltet, und mit der Anode des gesteuerten Siliziumgleichrichters Q1 über einen Widerstand R2 und eine Diode D7 verbunden.
- Im Betrieb ist ein geringes Potential zwischen dem Neutralleiter 3 und dem negativen Gleichstromanschluß 6 vorhanden, und unter normalen Bedingungen lädt sich der Kondensator C2 über R1 während der negativen Halbperiode der anliegenden Wechselspannung, wenn die Phasenleitung in Bezug auf den Neutralleiter negativ ist. Während der folgenden positiven Halbwelle jedoch ist die Diode D6 in Vorwärtsrichtung vorgespannt und C2 entlädt sich über D6 auf den Neutralleiter 3. Der Leistungsschalter wird nicht aktiviert, denn die Maximalspannung an C2 überschreitet niemals die Auslösespannung des gesteuerten Siliziumgleichrichters Q1, die durch die Z-Diode ZD1 festgelegt ist.
- Wenn jedoch der Neutralleiter 3 unterbrochen ist, ist der Entladestrompfad über D6 für den Kondensator C2 nicht verfügbar, und seine Ladung wird fortgesetzt, bis die Durchbruchsspannung von ZD1 überschritten ist. Dies bildet ein Stromversorgungssignal für den Leistungsschalter, so daß der gesteuerte Siliziumgleichrichter Q1 ausgelöst wird. Die Magnetspule 10 wird durch einen Strom, der durch die Diode D8, die Magnetspule 10, den gesteuerten Siliziumgleichrichter Q1, die Diode D5 und die Z-Diode ZD2 nach Masse abfließt angesteuert, um die Phasenleitung 2 zu unterbrechen. Die Diode D5 isoliert die Schaltung während der negativen Halbwelle, und die Z-Diode ZD2 verhindert einen Stromfluß zum Schutzleiter während normalen Betriebs ohne Neutralleiterunterbrechung, wobei der Stromfluß das Auslösen stromaufwärts liegender Erdschlußleistungsschalter auslösen kann. Die Zeitverzögerung zwischen der Unterbrechung des Neutralleiters und die Funktion des Leistungsschalters ist durch die Werte des Kondensators C2, des Widerstands R1 und der Z-Diode ZD2 festgelegt.
- Bei einer Neutralleiterunterbrechung wirkt die Diode D5 sowohl als Strompfad für den gesteuerten Siliziumgleichrichter Q1 zum Schutzleiter, und sie erbringt die vorgesetzte Gleichrichtung bei an dem Phasenleiter und dem Schutzleiter anliegenden Signalen.
- Die durch den Kondensator C3, den Widerstand R2 und die Diode D7 gebildete Halteschaltung hält den gesteuerten Siliziumgleichrichter Q1 während der negativen Halbwelle im leitenden Zustand. Dies wird durch Ladungsspeicherung in C3 erreicht.
- In Fig. 1 (b) ist eine Schutzschaltung 15 dargestellt, die von der in Fig. 1 (a) dargestellten etwas abweicht. Teile die zu solchen, die in Zusammenhang mit Fig 1 (a) beschrieben sind, identisch sind, sind durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Die Schutzschaltung 15 weist einen Speicherkondensator C4 auf, der zwischen den Ausgang der Diode D8 und Masse geschaltet ist. Die Diode D5 und die Z-Diode ZD2 sind durch einen Widerstand R8 ersetzt und der Kondensator C3, der Widerstand R2 und die Diode D7 sind weggelassen.
- Während des Betriebs hält der Kondensator C4 den gesteuerten Siliziumgleichrichter Q1 während der negativen Halbwelle in dem leitenden Zustand, und es ist deshalb keine fortgesetzte Gleichrichtung erforderlich, wie es bei der Schaltung 1 der Fall ist. Der Widerstand R8 erbringt eine Verbindung nach Masse, und bei einer Neutralleiterunterbrechung lädt sich der Kondensator C2 über R1 und R8.
- In Fig. 2 ist eine alternative Struktur einer Schaltung zum Schutz gegen Neutralleiterunterbrechung dargestellt, die im ganzen mit dem Bezugszeichen 20 gekennzeichnet ist. Teile, die zu denen ähnlich sind, die in Fig. 1 beschrieben worden sind, sind mit den gleichen Bezugszeichen und Buchstaben bezeichnet. Die Unterschiede zwischen den Schaltungen 1 und 20 sind die, daß in der letzteren die Magnetspule 10 durch einen Alarmgeber 21 ersetzt ist, der ein Licht- oder Schallsignal abgibt. Eine gesonderte Magnetspule 22 und ein gesteuerter Siliziumgleichrichter Q2 sind zwischen die Phasenleitung 2 und Masse geschaltet, um die Phasenleitung bei Feststellung eines Schutzleiterfehlers durch die Schutzleiterfehlererfassungsschaltung 23 beliebigen konventionellen Aufbaus zu unterbrechen.
- Die Schaltung 20 gestattet fortgesetzten Betrieb, wenn eine Neutralleiterunterbrechung erfolgt und sie öffnet die Phasenleitung 2 nur bei Eintreten eines Schutzleiterfehlers. Die Schaltung 20 ist dann vorteilhaft, wenn der kontinuierliche Betrieb der Last im Vordergrund steht.
- Die erfindungsgemäßen Schutzschaltungen können andere Fehlererfassungsschaltungen enthalten, die mit dem Leistungsschalter verbunden sind, und in Fig. 3 ist solch eine Schutzschaltung dargestellt, die im ganzen mit dem Bezugszeichen 30 bezeichnet ist. Teile die ähnlich zu Teilen sind, die unter Bezugnahme auf die vorherigen Zeichnungen beschrieben worden sind, oder die dieselbe Funktion haben, sind ähnlich bezeichnet. In dieser Ausführungsform ist der Schutz gegen Unterbrechung des Neutralleiters bei einer Dreiphasenstromversorgung vorgesehen, die mit den Leitungen A, B und C verbunden ist, die Koppelkondensatoren C31, C32 bzw. C33 aufweisen. Über zwei Brückengleichrichter, die durch Dioden D31 bis D34 und D35 bis D38 gebildet sind, ist eine Gleichspannungsquelle geschaffen. Der jeweilige positive Ausgangsanschluß beider Brückengleichrichter ist mit einem positiven Anschluß 32 verbunden. Eine Erfassungsschaltung 31 für Schutzleiterfehler (durch gestrichelte Linien gekennzeichnet) ist zum unabhängigen Auslösen des gesteuerten Siliziumgleichrichters Q1 beim Erfassen eines Schutzleiterfehlers vorgesehen. Die Erfassungsschaltung 31 für Schutzleiterfehler weist einen konventionellen Aufbau auf und erfordert keine weitere Beschreibung.
- Während des Betriebs wird über jede der drei Phasen ausreichend Energie herangeführt, um die Schaltung zu betreiben. Der Kondensator C2 verbleibt nahezu bei Massepotential, außer wenn eine Unterbrechung des Neutralleiters erfolgt, wobei er sich in diesem Falle über R1 entlädt und den gesteuerten Siliziumgleichrichter Q1 über die Z-Diode ZD1 entlädt. Wie vorher, ist der Zeitverzug durch die Werte des Widerstandes R1, des Kondensators C2 und der Z-Diode ZD1 festgelegt. Beim Auslösen der Schaltung wird die Magnetspule 10 von einer der Phasen mit Strom versorgt. Bei einer Unterbrechung des Neutralleiters wird der Stromkreis für den Leistungsschalter über die Magnetspule 10, den gesteuerten Siliziumgleichrichter Q1, die Diode D5 und die Z-Diode ZD2 nach Masse geschlossen. Bei dieser Ausführungsform jedoch kann der Betrieb des Leistungsschalters außerdem in Abhängigkeit von einem Massefehler erfolgen, und in diesem Fall wird der Stromkreis über die Magnetspule 10, den gesteuerten Siliziumgleichrichter Q1 und den negativen Ausgangsanschluß des Brückengleichrichters zum Neutralleiter geschlossen.
- In Fig. 4 ist ein weiterer Aufbau einer erfindungsgemäßen Schutzschaltung dargestellt, die im ganzen mit dem Bezugszeichen 40 bezeichnet ist. Wie gesagt, sind Teile die zu solchen, die mit Bezug auf vorstehende Zeichnungen beschrieben worden sind, ähnlich sind, ähnlich bezeichnet. Die Schutzschaltung 40 enthält keine Zusammenschaltung aus Kondensator, Diode und Widerstand zur Feststellen einer Neutralleiterunterbrechung. Eine Erfassungsschaltung beliebigen konventionellen Aufbaus wird über den Koppelkondensator C1, die Diode D1, die Diode D5 und die Z-Diode ZD2 mit Strom versorgt.
- Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen beispielhaft gezeigten Beispiele beschränkt, und jeder Typ einer Fehlererfassungsschaltung kann zusätzlich zu der Schaltung zur Erfassung einer Neutralleiterunterbrechung vorgesehen sein. Außerdem kann jeder Typ eines Leistungsschalters verwendet werden, bspw. kann der gesteuerte Siliziumgleichrichter durch einen VMOS-Transistor ersetzt sein.
- Die Schutzschaltung kann dazu dienen, den Schutz gegen Unterbrechung des Schutzleiters zusätzlich zu oder anstelle von dem Schutz gegen Unterbrechung des Neutralleiters zu erbringen. In Fig. 5 ist eine Schutzschaltung 50 für einen Schutz gegen die Unterbrechung des Neutral- und/oder Schutzleiters dargestellt, bei der Teile die ähnlich zu solchen sind, die im Zusammenhang mit vorigen Zeichnungen beschrieben worden sind, mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind. Die Schutzschaltung 50 enthält einen Kondensator C6, der mit einem Anschluß über einen Widerstand R3 an den positiven Anschluß 5, und mit dem anderen Anschluß mit dem negativen Anschluß 6 in ähnlicher Weise wie es bei dem Kondensator C2 der Fall ist, verbunden ist. Anstelle mit dem Neutralleiter 3 ist der Kondensator C6 jedoch über ein Diode D51 mit dem Schutzleiter 4 verbunden. Ein Paar Dioden D52 und D53 erbringen eine gleichgerichtete, daß heißt entkoppelte Verbindung der Kondensatoren C2 und C6 mit der Z-Diode ZD1. Der positive Anschluß 5 ist über eine in Rückwärtsrichtung vorgespannte Diode D50 mit Masse verbunden.
- In normalem Betrieb werden die Kondensatoren C2 und C6 über die Widerstände R1 bzw. R3 während der negativen Halbwelle geladen und über D6 bzw. D51 während der positiven Halbwelle entladen. Bei einer Unterbrechung des Neutralleiters erfolgt das Auslösen des gesteuerten Siliziumgleichrichters Q1, wie oben beschrieben, und bei einer Unterbrechung des Schutzleiters erfolgt das Entladen von C6 während der positiven Halbwelle nicht, so daß, wenn die Spannung über C6 die Z-Spannung von ZD1 und die Flußspannung der Signadiode D53 überschreitet, der gesteuerte Siliziumgleichrichter Q1 ausgelöst wird. Bei einer Unterbrechung des Schutzleiters ist der Stromkreis für den gesteuerten Siliziumgleichrichter Q1 wie bei normalem Betrieb zu der negativen Phase geschlossen.
- Es ist ersichtlich, daß die Erfindung eine extrem einfache Schaltung zum Schutz gegen Unterbrechung des Neutral- oder Schutzleiters mit einer geringen Anzahl Bauelemente erbringt, und daß sie somit verläßlich und wenig teuer ist. Die Tatsache, daß ein einstellbarer Zeitverzug für den Betrieb des Leistungsschalters vorgesehen ist, ist ein wesentlicher Vorzug, wenn kontinuierlicher Betrieb der Last beim Eintreten einer temporären Neutral- oder Schutzleiterunterbrechung wichtig ist. Schließlich kann dieser Zeitverzug durch geeignete Auswahl der relevanten Bauelemente leicht eingestellt werden.
Claims (13)
1. Schaltung zum Schutz bei Unterbrechungen des
Neutral- oder Schutzleiters in einem System mit einer
Phasenleitung (2), einem Neutralleiter (3) und einem
Schutzleiter (4), der zwischen einer Energiequelle und
einer Last (Req) liegt, wobei die Schutzschaltung
aufweist: eine Einrichtung (10, 21) zum Unterbrechen der
Phasenleitung (2) oder Anzeigen eines Fehlers beim Empfang
eines Stromversorgungssignals, gekennzeichnet durch
Steuermittel zum Steuern des Betriebs der Einrichtung (10,
21), wobei die Steuermittel eine kapazitive Schaltung (R1,
C2; R3, C6) aufweisen, die dazu dient, durch die
Phasenleitung (2) aufgeladen und nachfolgend zur Feststellung
einer Neutralleiterunterbrechung über den Neutralleiter
(3) und zur Feststellung einer Schutzleiterunterbrechung
über den Schutzleiter (4) entladen zu werden, wobei die
kapazitive Schaltung (R1, C2) während einer Halbwelle des
Betriebs ständig geladen und während der anderen Halbwelle
des Betriebs ständig entladen wird, wobei die
Unterbrechung des Neutralleiters (3) oder des Schutzleiters (4)
das ständige Entladen der kapazitiven Schaltung (R1, C2;
R3, C6) verhindert, um ein Stromversorgungssignal für die
Einrichtung (10, 21) nach einer durch eine Halteschaltung
(C3, B2) bestimmten Verzögerungszeit zu liefern.
2. Schutzschaltung nach Anspruch 1, bei der das
Stromversorgungssignal ein über einem vorliegenden
Auslösespannungsniveau liegendes Signal ist.
3. Schutzschaltung nach Anspruch 2, bei der das
Auslösespannungsniveau des an die einen Leistungsschalter
(10) enthaltenden Einrichtung angelegten
Stromversorgungssignales durch einen Spannungsregler (ZD1) festgelegt
wird, der mit einem Leistungsschalter (10) verbunden ist.
4. Schutzschaltung nach Anspruch 3, bei der der
Spannungsregler eine Diode (Zd1) ist.
5. Schutzschaltung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, die außerdem einen Vollwellengleichrichter (D1,
D2, D3, D4) aufweist, der mit der Phasenleitung (2) und
dem Neutralleiter (3) verbunden ist, um an eine Last (Req)
über einen positiven (5) und einen negativen (6)
Versorgungsanschluß Gleichstrom zu liefern, wobei die kapazitive
Schaltung (R1, C2; R3, C6) an den Ausgang des
Vollwellengleichrichters (D1, D2, D3, D4) angeschlossen und über
eine in Vorwärtsrichtung vorgespannte Diode (D6, D5) an
den Neutralleiter (3) oder den Schutzleiter (4)
angeschlossen ist.
6. Schutzschaltung nach Anspruch 5, bei der die
kapazitive Schaltung über eine resistive Schaltung (R1) derart
an den positiven Anschluß (5) des Vollwellengleichrichters
geschaltet ist, daß die kapazitive Schaltung (C2) im
Betrieb über die resistive Schaltung (R1) geladen wird.
7. Schutzschaltung nach Anspruch 1, bei der die
Einrichtung (10) über einen Spannungsregler (ZD2, R8) an den
Schutzleiter (4) angeschlossen ist, um das Abfließen von
Strom über die Erde, ausgenommen während des Betriebs der
Einrichtung (10), zu verhindern.
8. Schutzschaltung nach Anspruch 7, bei der der
Spannungsregler eine Diode (ZD2) ist.
9. Schutzschaltung nach Anspruch 7, bei der der
Spannungsregler ein Widerstand (R8) ist.
10. Schutzschaltung nach Anspruch 1, bei der die
Einrichtung einen gesteuerten Siliziumgleichrichter (Q1)
aufweist, der ein Solenoid (10) steuert, das dazu dient, die
Phasenleitung (2) zu unterbrechen, wenn das
Stromversorgungssignal
an das Gate des gesteuerten
Siliziumgleichrichters (Q1) angelegt ist.
11. Schutzschaltung nach Anspruch 10, bei der eine
kapazitive Speicherschaltung (C3, R2) mit der Anode des
gesteuerten Siliziumgleichrichters (Q2) verbunden ist, um
den gesteuerten Siliziumgleichrichter (Q1) während der
negativen Halbwelle der Wechselstromversorgungsspannung in
seinem leitenden Zustand zu halten.
12. Schutzschaltung nach Anspruch 11, bei der die
Zuführungsleitung (2) über eine in Vorwärtsrichtung
vorgespannte Diode (D7) mit der Anode des gesteuerten
Siliziumgleichrichters (Q1) verbunden ist und bei der die
kapazitive Speicherschaltung (C2, R2) zwischen die Katode der
Diode (D7) und den Schutzleiter (4) geschaltet ist.
13. Schutzschaltung nach Anspruch 1, bei der die
Phasenleitung (2) über einen Koppelkondensator (C1) mit der
Wechselspannungsenergiequelle verbunden ist, um einen
Schutz gegen an die Schaltung angelegten Gleichstrom bzw.
Gleichspannung zu erbringen.
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