DE69005880T2

DE69005880T2 - Rührerdeckel, insbesondere für Farbenschachteln für Autokarosserielacke mit axial bewegbarem Rührer.

Info

Publication number: DE69005880T2
Application number: DE69005880T
Authority: DE
Inventors: Jean Godat; Alain Krzywdziak; Daniel Parmenon
Original assignee: Fas Adriani Antonio Santino
Current assignee: Fas Adriani Antonio Santino
Priority date: 1989-04-18
Filing date: 1990-04-04
Publication date: 1994-05-19
Anticipated expiration: 2010-04-05
Also published as: CA2014283A1; EP0394087B1; FR2645832A1; DE69005880D1; ES2048987T3; FR2645832B1; EP0394087A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Rührerdeckel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In einer bestimmten Anzahl Fälle setzen die Hersteller von Lackfarben zur Ausbesserung von Autokarosserien Behälter unterschiedlicher Höhe ein, die den Produktreihen oder den Niederlassungen entsprechen, bei denen eine unterschiedliche Palette von Behältern eingesetzt wird.
Bei dem auf Rührmaschinen üblichen System eines Rührerdeckels, wie es seit vielen Jahren verwendet wird, gleitet die angetriebene Rührerspindel frei im Deckel und infolgedessen kann sich der Rührer an die Höhe des Behälters anpassen. Diese Spindel, die ungehindert gleiten kann, weist insofern einen Nachteil auf, als sie durch die Deckelmitte erhebliche Leckverluste verursacht, und bisher gab es keine Vorrichtung, die diese Verluste in befriedigender Weise verhinderte.
Aus der europäischen Patentschrift EP-A-0 032 137 ist ein Rührerdeckel für Behälter für Lackfarben zum Lackieren einer Autokarosserie bekannt, der auf einem drehbaren Antriebsaggregat angeordnet ist, und zwar von der Art, die zwischen dem Deckel und der Rührerachse eine Dichtungsvorrichtung aufweist und deren an der Achse befestigte Rührschaufel durch entsprechende axiale Verlagerung der Achse in axialer Richtung in geringem Umfang beweglich ist, um so eine Schüttelbewegung in der Farbe zu gewährleisten
Aus der US-PS A-2 898 094 ist außerdem ein Rührerdekkel für Farbbehälter bekannt, der von Hand mittels eines drehbaren Betätigungsgriffs angetrieben wird. Die Rührschaufel ist an der Achse befestigt und verlagert sich bei Drehantrieb zusammen mit dieser unter entsprechender abwechselnder axialer Verschiebung der letzterem.
Bei diesen Deckel ist die Achse in axialer Richtung beweglich, während die Rührschaufel absolut fest mit der Achse verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen neuen Gedanken für einen axial beweglichen Rührer auf Farbbehälterdeckeln für den Einsatz auf Rührmaschinen vorzuschlagen.
Insbesondere soll der den Gegenstand der vorliegenden Anmeldung bildende Deckel dazu dienen, die Anpassung an Behälter unterschiedlicher Höhe zu gestatten und dabei eine vollständige Abdichtung in Höhe der mittleren Rührerachse zu gewährleisten.
Erfindungsgemäß wird somit ein Rührerdeckel vorgeschlagen, insbesondere für Behälter für Lackfarben zum Lackieren einer Autokarosserie, von der Art, die eine mit einer Rührschaufel versehene drehbare Rührerachse und eine zwischen dem Deckel und der Rührerachse angeordnete Dichtungsvorrichtung aufweist, wobei die Rührschaufel axial beweglich und drehfest mit der Achse verbunden ist, der sich dadurch auszeichnet, daß die Rührschaufel auf der Achse gleitend angeordnet ist, unter Drehantrieb mittels einer Einrichtung mit Schaltvorsprung und einer entsprechenden Längsvertiefung, die jeweils auf der Rührerachse und auf dem axialen Korpus der SchaufeI bzw. auf dem axialen Korpus und der Rührerachse angeordnet sind.
Auf diese Weise gleitet die Rührschaufel auf der Rührerachse, während sie durch die Einrichtung mit Schaltvorsprung und Längsvertiefung angetrieben wird, wobei diese Elemente so zusammenwirken, daß einerseits die Drehbewegung der Schaufel gewährleistet ist und andererseits deren translatorische Verlagerung in vertikaler Richtung möglich ist, um den Boden des Behälters zu erreichen, auf dem der Deckel angebracht ist.
Aus dieser Anordnung ergibt sich, daß der erfindungsgemäße Rührerdeckel sich an Behälter bzw. Dosen unterschiedlicher Höhe innerhalb eines vorgegebenen Bereichs anpaßt, ohne daß es erforderlich wäre, auf den Schaft der Achse einzuwirken.
Die Vertiefung kann in der Weise leicht schräg gestellt sein, daß sie die vertikale Komponente der Schubkraft zu verstärken, die die Schaufel nach unten drückt, um so den Boden des Behälters zu erreichen. Auch kann auf der Achse eine Rückstellfeder angeordnet sein, um diesen Schub auf die Schaufel nach unten noch weiter zu verstärken.
Die an der Verbindungsstelle zwischen dem Deckel und der Rührerachse angeordnete Dichtungseinrichtung besteht vorteilhafterweise aus einem elastischen elastischen Balgelement, das aus einem gegenüber den im gewerblichen Lakkierbereich üblichen Lösungsmitteln und chemischen Produkten widerstandsfähigen Material gefertigt ist. Dieses Balgelement ist drehfest mit der Rührerachse verbunden und wird dabei mit seinem unteren Abschnitt an der letzteren befestigt, während es mit seinem oberen Abschnitt dicht auf dem Deckel auflegt. Diese Abdichtung wird durch einen einfachen Ring bzw. Bund (am oberen Abschnitt des Balgelements) gewährleistet, das mittels einer innenliegenden Feder vertikal auf die ebene untere Mittelfläche gegenüber dem Deckel angedrückt wird, wobei die Feder zwischen dem unteren Abschnitt und dem oberen Ring zusammengedrückt wird.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, wobei diese Ausführungsbeispiele keinerlei Einschränkung darstellen. In der Zeichnung:
sind Figuren 1a und 1b jeweils Teilschnittansichten eines erfindungsgemäßen Deckels mit schneckenförmiger Rührschaufel, und zwar jeweils in einer oberen und einer unteren Stellung;
zeigen Figuren 3a und 3b jeweils eine Ansicht des Deckels mit einer leicht schneckenförmigen Rührschaufel, jeweils in oberer und unterer Stellung.
Wie aus diesen Figuren ersichtlich ist, weist der erfindungsgemäße Deckel in jedem Fall einen Dichtungsbalg 1 auf, der auf der Rührerachse 3 angebracht ist und dicht auf der unteren Mittelfläche 5 des Deckel anliegt. Dieser Balg ist in seinem unteren Abschnitt auf der Rührerachse befestigt und weist in seinem oberen Abschnitt einen Ring bzw. Bund 7 auf, der unter Druck und damit unter Abdichtung mittels einer Schraubenfeder 9 gegen die absolut plane untere Mitteltläche des Deckels angedrückt wird. Die Feder wird zwischen einer herkömmlichen untenliegenden Sicherungsscheibe und dem obenliegenden Ring in gespanntem Zustand gehalten und trägt darüberhinaus zur axialen Positionierung der Achse bei.
In Figuren 1a und 1b ist das am häufigsten eingesetzten System mit einer vollständigen schneckenförmigen Schaufel 11 dargestellt. Dabei ist eine axiale Längsvertiefung 13 im unteren axialen Korpus 15 der Schaufel ausgebildet. Diese Vertiefung nimmt den vorstehenden Abschnitt bzw. den Kopf 17 eines senkrecht auf der Achse befestigten Stifts auf.
Der axiale Korpus der Schaufel ist unter leichtem Spiel auf der Achse in der Weise befestigt, daß er axial auf dieser innerhalb der von dem in seiner Vertiefung aufgenommenen Stiftkopf vorgegebenen Grenzen verschieblich ist. Wenn die Schaufel in Drehung versetzt wird, taucht sie automatisch zum Boden des Behälters hin ein, und zwar wegen ihrer schneckenförmigen Oberfläche, die in der Farbmasse eine Schraubwirkung erzielt, wobei der Stiftkopf in der Vertiefung gleitet. Somit erreicht sie selbst den Behälterboden (Figur 1b), unabhängig von der Höhe des Behälters, und zwar innerhalb der Grenzen, die natürlich durch die Länge der Vertiefung gesetzt sind. Auf diese Weise wird mit dieser Auslegung des Balgrührers vermieden, daß der Rührer zur Anpassung an verschieden hohe Behälter innerhalb eines vorgegebenen Größenbereichs ausgetauscht werden muß.
Der Rührer gemäß Figuren 3a und 3b weist eine Schaufel 11 auf, die in ihrem unteren Abschnitt leicht schnekkenförmig ist. Diese Schaufel bewirkt bei ihrer Bewegung ebenfalls eine Ansaugwirkung, durch welche sie eher zum Boden des Behälters hin bewegt wird, allerdings ist hierbei die nach unten gerichtete vertikale Kraft kleiner als im vorherigen Fall. Hierbei ist es erforderlich, die Schubwirkung nach unten mit Hilfe einer auf die Schaufel einwirkenden schraubenförmigen Rückstellfeder 19 zu ergänzen, während das System des Antriebs mit Vertiefung und Stift identisch mit dem zuvor beschriebenen System ist.
Der Rührer gemäß Figuren 2a und 2b weist eine ebene Schaufel 11 auf, die parallel zur Rührerachse verläuft. Da die vorgenannte Schubkraft, die die Schaufel zum Boden hin drückt, nicht mehr gegeben ist, muß zusätzlich zu einer auf der Rührerachse angeordneten Rückstellfeder 19 die Vertiefung 13 im axialen Korpus der Schaufel, die zum Antrieb dient, leicht schräg gelegt werden, um so eine nach unten gerichtete vertikale Kraftkomponente herbeizuführen, die die Kraft der Feder verstärkt, um den Boden des Behälters erreichen zu können (Figur 2b).
Somit ist erfindungsgemäß ein einfacher und betriebssicherer Rührerdeckel vorgesehen, der eine automatische Anpassung an unterschiedliche Höhen der Lackbehälter innerhalb eines vorgegebenen Bereichs gestattet und darüberhinaus die Möglichkeit einer Abdichtung zwischen der Achse und dem Deckel bietet.

Claims

1. Rührerdeckel, insbesondere für Behälter für Lackfarben zum Lackieren einer Autokarosserie, von der Art, die eine mit einer Rührschaufel versehene drehbare Rührerachse und eine zwischen dem Deckel und der Rührerachse (3) angeordnete Dichtungsvorrichtung aufweist, wobei die Rührerschaufel (11) axial heweglich und drehfest mit der Achse (3) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührschaufel (11) auf der Achse (3) gleitend angeordnet ist, unter Drehantrieb mittels einer Einrichtung mit Schaltvorsprung (17) und einer entsprechenden Längsvertiefung (13), die jeweils auf der Rührerachse (3) und auf dem axialen Korpus (5) der Schaufel bzw. auf dem axialen Korpus (15) und der Rührerachse (3) angeordnet sind.

2. Rührerdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltvorsprung aus dem Kopf (17) eines auf der Achse (3) befestigten Stifts besteht.

3. Rührerdeckel nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (13) axial verläuft und sich zur Verwendung zusammen mit schneckenförmigen Rührerschaufeln (11) eignet.

4. Rührerdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung mit Vertiefung (13) und Schaltvorsprung (17) zusätzlich mit einer Ruckstellfeder (19), beispielsweise einer Schraubenfeder, versehen ist, welche die Schaufel (11) zum Boden des Behälters hin drückt.

5. Rührerdeckel nach einem der Ansprüche 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung schräg verläuft und damit bei Drehung mit Schraubwirkung innerhalb der Farbe den Antrieb der Schaufel (11) zum Boden des Behälters hin unterstützt.

6. Rührerdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsvorrichtung aus einem elastischen Balgelement (1) besteht, das aus einem gegenüber den im gewerblichen Lackierbereich üblichen Lösungsmitteln und chemischen Produkten widerstandsfähigen Material gefertigt ist.

7. Rührerdeckel nach Ansprüche 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Balgelement (1) drehfest mit der Achse (3) verbunden und an dieser über seinen unteren Abschnitt befestigtist, wobei es unter Anpreßdruck und damit dicht über eine innenliegende Feder mit seinem oberen Abschnitt auf den entsprechenden unteren mittleren Abschnitt (5) des Deckels drückt.

8. Rührerdeckel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtwirkung des Balgelements auf der oberen Ebene durch einen Ring bzw. Bund (7) erzielt wird, der auf die absolut plane untere Mittelfläche des Deckels aufgesetzt ist.