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Die Erfindung betrifft einen hochbiegsamen
Scheibenwischer, insbesondere für stark gewölbte
Automobilscheiben.
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Automobile weisen an ihrer Windschutzscheibe und unter
Umständen an ihrer Heckscheibe
Scheibenwischvorrichtungen auf, die aus einem oder zwei Wischern bestehen, die
an einer Vorrichtung zum Antrieb in hin- und hergehender
Drehbewegung befestigt sind.
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Der Wischer oder Scheibenreiniger weist ein im
allgemeinen aus Gummi bestehendes biegsames Wischerblatt mit
einem Rand, an dem eine biegsame Metallstange befestigt
ist, und eine Blattstützeinrichtung auf, die mit der
Drehantriebsvorrichtung des Wischers verbunden ist.
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Die Stützeinrichtung weist im allgemeinen eine
Hauptstange, die mit einer Einrichtung zum Verbinden mit
einem Wischerhalter versehen ist, über welchen der
Wischer antreibbar ist, und Stangen auf, die direkt oder
indirekt gelenkig an der Hauptstange angebracht sind.
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In einigen Fällen, wie in der GB-A-2 111 078
beschrieben, ist am Ende jedes Armes der Hauptstange eine
Zwischenstange angelenkt und jede der Zwischenstangen
weistam Ende jedes ihrer Arme eine daran angelenkte sekundäre
Stange auf.
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In diesem Fall wird das biegsame Wischerblatt von den
sekundären Stangen getragen.
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Die Hauptstange ist eine Tragestange, über die die
Andruckkraft des Scheibenwischers auf die Scheibe
übertragen wird. Die Zwischenstangen sind gleichzeitig
getragene und tragende Stangen, an denen die sekundären
Stangen angebracht sind.
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Im Falle von Automobilscheiben, wie zum Beispiel stark
gewölbten Windschutzscheiben oder Heckscheiben, ist es
erforderlich, hochbiegsame Scheibenwischer zu verwenden,
die in der Lage sind, sich ungeachtet der Position des
Scheibenwischers in bezug zur gewölbten Fläche der Form
der Scheibe unter Einwirkung der durch den Wischerhalter
übertragenen Andruckkraft anzupassen.
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Die Verwendung eines hochbiegsamen Wischerblatts und die
gelenkige Anbringung der getragenen Stangen an den
Tragestangen ermöglicht im allgemeinen, das ein
fehlerhaftes Wischen bewirkende Lösen des biegsamen Wischerblatts
von der Scheibe zu verhindern.
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Bei stark gewölbten Scheiben kann das äußere Ende des
Wischerblatts des Wischers während des Gebrauchs in
bestimmten Positionen des Wischers in bezug zur
Oberfläche der Scheibe angehoben sein.
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Darüber hinaus können die Scheibenwischvorrichtungen von
Automobilen mit einem Verriegelungssystem, einem
sogenannten Park-Verriegelungssystem, versehen sein, das dem
Schutz des Scheibenwischers dient und dessen Demontage
verhindert, wenn sich die Wischer in Ruhestellung
befinden
und insbesondere, wenn das Fahrzeug geparkt ist. Das
Funktionsprinzip eines Park-Verriegelungssystems stellt
sich folgendermaßen dar: durch Vergrößerung des
Wischwinkels des Wischers ermöglicht das
Park-Verriegelungssystem für die Scheibenwischvorrichtung, daß die Wischer
sich unter die Motorhaube bewegen. Diese Bewegung in die
Park-Verriegelungsstellung kann mit einem Lösen der
Andruckkraft der Wischer auf der Scheibe einhergehen,
das durch Rampen oder Anschläge bewirkt wird, die ein
gewisses Anheben des Wischers oder ein Lösen der von dem
Wischerhalter ausgeübten Andruckkraft des Wischers
bewirken.
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Das äußere Ende des Wischers ist somit in bezug zur
Oberfläche der Scheibe derart angehoben, daß bei der
Rückkehr des Wischers in die Betriebsstellung, der
Kontakt zwischen dem Außenbereich des Wischers und der
Scheibe nicht ausreichend sicher gewährleistet werden
kann.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen
Scheibenwischer mit einem elastischen Wischblatt und einer
Stützeinheit für das Blatt mit einer Hauptstange zu
schaffen, die mit einer Einrichtung zum Verbinden mit
einem Wischerhalter versehen ist und zwei Arme aufweist,
die jeweils gelenkig eine Zwischenstange tragen, wobei
jede von der Haupttragestange getragene Zwischenstange
ihrerseits an jedem ihrer Arme gelenkig eine sekundäre
Stange trägt und das elastische Blatt von den sekundären
Stangen getragen ist, wobei dieser Scheibenwischer
selbst bei stark gewölbten Scheiben und
Scheibenwischvorrichtungen mit Park-Verriegelungssystem eine hohe
Effizienz aufweist, wobei er von einfacher Ausgestaltung
ist, die eine Herstellung nach bekannten Verfahren für
Scheibenwischer nach dem Stand der Technik ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß wenigstens
eine der durch eine getragene sekundäre Stange oder
Zwischenstange gebildeten Stangen einen Arm aufweist, der
aus zwei Abschnitten besteht, die über ein zusätzliches
Gelenk miteinander verbunden sind, und der senkrecht zu
einem Arm der von einer der Zwischenstangen oder der
Hauptstange gebildeten entsprechenden tragenden Stange
angeordnet ist, an der die getragene Stange angelenkt
ist, wobei einer der Abschnitte, an dem die Einrichtung
zur Befestigung der getragenen Stange an der tragenden
Stange angeordnet ist, durch eine elastische Einrichtung
in Richtung des Armes der tragenden Stange vorgespannt
ist, an der die getragene Stange befestigt ist.
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Verschiedene Ausführungsformen sind in den
Unteransprüchen 2 bis 7 angegeben.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung werden im
folgenden als nicht einschränkende Beispiele mehrere
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Scheibenwischers
für Automobile in Zusammenhang mit den zugehörigen
Zeichnungen beschrieben.
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Figur 1 ist eine schematische Darstellung eines
herkömmlichen Scheibenwischers in Anlage an der Oberfläche
einer Windschutzscheibe eines Automobils.
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Figur 2 ist eine zur Figur 1 analoge Darstellung eines
erfindungsgemäßen Scheibenwischers.
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Figur 3 eine detailliertere und vergrößerte Darstellung
des äußeren Endbereichs des erfindungsgemäßen
Scheibenwischers von Figur 2.
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Figur 3A ist eine Schnittdarstellung entlang der Linie
A-A in Figur 3.
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Figur 4 ist eine zur Figur 3 analoge Darstellung eines
anderen Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Scheibenwischers.
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Figur 5 ist eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles 5 in
Figur 4.
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Figur 6 ist eine Seitenansicht einer sekundären Stange
eines erfindungsgemäßen Scheibenwischers, deren Arm zwei
im nicht montierten Zustand dargestellte Abschnitte
aufweist.
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Figur 7 ist eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles 7
von Figur 5.
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In Figur 1 ist ein herkömmlicher Scheibenwischer
dargestellt, der allgemein mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet
ist.
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Dieser Scheibenwischer weist eine Hauptstange 2 auf, die
in ihrem Mittelbereich mit einem wischerhalter 3
verbunden ist, der den Scheibenwischer 1 auf der Oberfläche
der durch eine gewölbte Windschutzscheibe gebildeten
Scheibe 4 verschiebend bewegt.
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Am Ende jedes Armes 2a, 2b der Hauptstange 2 ist
gelenkig eine Zwischenstange 5a (Arm 2a) beziehungsweise 5b
(Arm 2b) angebracht.
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Die Zwischenstangen 5a und 5b tragen an den Enden jedes
ihrer Arme gelenkig eine sekundäre Stange 6a, 7a für die
Zwischenstange 5a und 6b, 7b für die Zwischenstange 5b.
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Eine im wesentlichen rechtwinklig zur Oberfläche 4 der
Windschutzscheibe wirkende Andruckkraft F wird über den
Wischerhalter 3 auf die Hauptstange 2 aufgebracht.
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Die Andruckkraft F pflanzt sich als zwei Andruckkräfte
F/2 fort, die auf die Zwischenstangen 5a und 5b an den
Enden der Arme 2a und 2b der Hauptstange wirken. Die
Andruckkräfte F/2 verteilen sich auf jede der beiden
sekundären Stangen 6a und 7a, bzw. 6b und 7b.
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Ein elastisches Blatt 10, das im allgemeinen aus einem
Gummistreifen besteht, entlang dessen einem Rand eine
biegsame Metallstange vorgesehen ist, die an den
sekundären Stangen 6a, 7a und 6b, 7b befestigt ist, welche
die Befestigungsenden der sich aus der Hauptstange, den
Zwischenstangen und den sekundären Stangen
zusammensetzenden Stützeinrichtung bilden.
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Trotz der auf die Zwischenstange 5a wirkenden
Andruckkraft F/2, gelangt der äußere Endabschnitt des Blattes
10 bei einer gewölbten Windschutzscheibe gemäß Figur 1
nicht in Anlage an der Oberfläche der Windschutzscheibe.
Somit besteht die Gefahr, daß das Wischergebnis im außen
liegenden gewölbten Bereich schlecht ist.
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Wird die vom Wischerhalter auf die Hauptstange
aufgebrachte Andruckkraft durch ein Park-Verriegelungssystem
aufgehoben, besteht ebenfalls die Gefahr, daß das äußere
Ende des Wischers von der Oberfläche der
Windschutzscheibe absteht.
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In Figur 2 ist schematisch ein erfindungsgemäßer
Scheibenwischer in seiner Gesamtheit dargestellt, der die
Nachteile des in Figur 1 dargestellten herkömmlichen
Scheibenwischers überwindet.
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Der allgemeine Aufbau des in Figur 2 dargestellten
Scheibenwischers ist zu dem allgemeinen Aufbau des
herkömmlichen Scheibenwischers gemäß der Darstellung von
Figur 1 analog.
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Der allgemein mit dem Bezugszeichen 11 versehene
Scheibenwischer weist eine Hauptstange 12 auf, die mit einem
Wischerhalter 13 verbunden ist, der den Scheibenwischer
auf der Oberfläche der durch eine gewölbte
Windschutzscheibe gebildeten Scheibe 14 verschiebt. Am Ende jedes
Armes 12a, 12b der Hauptstange 12 ist gelenkig eine
Zwischenstange 15a, 15b angebracht. Die Zwischenstangen 15a
und 15b tragen jeweils an den Enden jedes ihrer Arme
gelenkig eine sekundäre Stange, wobei die sekundären
Stangen 16a und 17a am Ende der Arme der Zwischenstange
15a und die sekundären Stangen 16b und 17b am Ende der
Arme der Zwischenstange 15b angebracht sind.
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Ein elastisches Blatt 20 bestehend aus einem
Gummistreifen, entlang deren einem Rand eine Metallstange
aufgesetzt ist, ist am Ende der Arme der sekundären Stangen
16a, 17, 16b, 17b befestigt.
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Erfindungsgemäß weist eine der sekundären Stangen einen
Arm 18 mit einem zusätzlichen Gelenk 19 auf, wobei der
Arm 18 senkrecht zu dem Arm der Zwischenstange 15a
angeordnet ist, an dessen Ende die sekundäre Stange 16a
angelenkt ist.
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Die sekundäre Stange 16a, deren Arm 18 gelenkig
ausgebildet ist, befindet sich am äußeren Ende des
Scheibenwischers, das in Anlage an dem am stärksten gewölbten
Bereich der Windschutzscheibe 14 gelangen soll.
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Der Arm 18 der Stange 16a weist zwei Abschnitte auf, die
sich zu beiden Seiten des Gelenks 19 erstrecken, wobei
einer der Abschnitte mit dem zweiten Arm der Stange
verbunden und gelenkig am Ende der Zwischenstange 15a
angebracht ist. Dieser Abschnitt des Arms 18 ist durch
eine elastische Einrichtung 21 in Richtung des Armes der
die sekundäre Stange 16a tragenden Zwischenstange 15a
vorgespannt.
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Figur 3 zeigt detaillierter und in vergrößertem Maßstab
den Endbereich des in Figur 2 in seiner Gesamtheit
dargestellten erfindungsgemäßen Scheibenwischers 11. Die
einander entsprechenden Teile tragen in den Figuren 2
und 3 dieselben Bezugszeichen.
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Die sekundäre Stange 16a ist am nach außen gerichteten
Ende des Arms der Zwischenstange 15a befestigt, wobei
dieses Ende des Arms der Zwischenstange 15a durch einen
Beschlag 23 gebildet ist, der die Form eines Bügels
aufweist, in den der zwischen dem gelenkigen Arm 18 und
dem nach außen gerichteten starren Arm 24 angeordnete
Mittelbereich der sekundären Stange 16a eingreift.
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Die in den Beschlag 23 eingesetzte sekundäre Stange 16a
ist durch eine Gelenkachse 25 gelenkig an diesem
Beschlag 23 angebracht.
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Der Arm 18 der sekundären Stange 16a weist einen ersten
Abschnitt 26, der bei dem Mittelbereich des Gelenks 25
der Stange starr mit dem Arm 24 der Stange verbunden
ist, sowie einen zweiten Abschnitt 27 auf, der durch
eine Achse 28 an dem dem Gelenk 25 abgewandten zweiten
Ende des Abschnitts 26 angelenkt ist.
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Der zweite Abschnitt 27 des Arms 18 weist an seinem Ende
eine Klammer 29 auf, die die Befestigung des elastischen
Gummiblatts 20 an dem einen seiner Ränder ermöglicht,
entlang dem die biegsame Metallstange 20a befestigt ist.
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Ebenso weist das äußere Ende des zweiten Armes 24 der
Stange 16a eine Klammer 30 auf, an der das elastische
Blatt 20 mittels der entlang dem Rand des Gummiblattes
20 aufgesetzten Metallstange 20a an dem Arm 24 befestigt
wird.
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Der zwei gelenkige Abschnitte 26 und 27 aufweisende Arm
18 der Stange 16a ist senkrecht zu demjenigen Arm der
Zwischenstange 15a angeordnet, an dessen Ende die
sekundäre Stange 16a über das Gelenk 25 angebracht ist.
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Die Einrichtung 21 zum Vorspannen des Abschnitts 26 des
gelenkigen Arms 18 in Richtung der die sekundäre Stange
16a tragenden Zwischenstange 15a besteht aus einer
Schenkelfeder mit zwei Armen, die in zwei Öffnungen 30
und 31 eingreifen, welche sich jeweils durch die Wand
der Zwischenstange 15a und die Wand der sekundären
Stange
16a erstrecken, wie in den Figuren 3 und 3A
dargestellt.
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Einer der Arme der Schenkelfeder 21 liegt an der
Außenfläche der Wand der Zwischenstange 15a an und der andere
Arm der Feder 21 liegt an der Innenfläche der sekundären
Stange 16a an. Auf diese Weise ist der mit dem Arm 24
verbundene Abschnitt 26 der Stange 16a in Richtung auf
den Arm der Zwischenstange 15a vorgespannt, an der die
sekundäre Stange 16a angelenkt ist.
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In Figur 3 ist die Kraft FR dargestellt, die durch die
Wirkung der Feder 21 zwischen der Zwischenstange 15a
und dem Abschnitt 26 des Arms 28 der sekundären Stange
16a wirkt.
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Diese von der Feder 21 aufgebrachte Kraft und das
Vorhandensein des Gelenks 19, 28 ermöglichen es, die
sekundäre Stange 16a noch weiter hinunter zu schwenken, wenn
der äußere Endbereich des Scheibenwischers senkrecht zu
einer gewölbten Oberfläche der Windschutzscheibe
angeordnet ist, wie dies in Figur 2 dargestellt ist.
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Da die Zwischenstange 15a eine in Richtung auf die
Oberfläche der Scheibe wirkende Andruckkraft auf die
sekundäre Stange ausübt, wenn der äußere Endbereich des
elastischen Blatts 20 senkrecht zu einem gewölbten Teil der
Windschutzscheibe angeordnet ist, sind der Abschnitt 26
und der Arm 24 der sekundären Stange 16a in der Lage,
aufgrund des Gelenks 19, 28 und der Feder 21 um einen
Winkel α zu drehen.
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Diese Drehung eines Teils der sekundären Stange 16a
ermöglicht es, die Klammer 30 durch das entsprechende
Teil des elastischen Blatts 20 zu verschieben, bis diese
am äußeren Ende des Scheibenwischers 11 in Kontakt mit
dem gewölbten Teil der Windschutzscheibe gelangt.
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Wie in Figur 2 durch die Pfeile a und b dargestellt,
sind das Ende der Stange 16a, das die Klammer 29 trägt,
und das entsprechende Teil des elastischen Blatts 20
derart verschiebbar, daß sie sich von der Oberfläche der
Windschutzscheibe 14 entfernen, während das Ende der
Stange 16a, das die Klammer 30 trägt, und das
entsprechende Teil des elastischen Blatts 20 in Richtung auf
die Windschutzscheibe 14 verschiebbar sind, bis sie in
Anlage an deren Außenfläche gelangen, um ein Anpassen an
die Form des gewölbten Bereichs zu bewirken, wenn sich
der Scheibenwischer oder -reiniger in Ruhestellung
befindet, wobei das äußere Ende dem gewölbten Teil der
Windschutzscheibe zugewandt ist.
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Die Anlage des elastischen Blattes 20 des
Scheibenwischers über dessen gesamte Länge wird ferner aufgrund
des Gelenks 19, 28 durch die Kraft F/2, die von der
Zwischenstange 15a ausgeübt wird, und durch die von der
Feder 21 ausgeübte Kraft FR bewirkt.
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Wird der Scheibenwischer beim Gebrauch auf einer
Oberfläche von einer stark gewölbten Zone zu einer Zone
verschoben, in der die Wölbung der Scheibenoberfläche
erheblich geringer ist, so muß der Scheibenwischer
diesen Veränderungen der Oberfläche folgen.
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Bezeichnet man die durch die Starrheit und die Biegung,
die auf die Metallstange 20a aufgebracht wird, welche
den das elastische Blatt 20 haltenden Wischerblatthalter
des Scheibenwischers bildet, erzeugte Kraft mit FPL, ist
es erforderlich, den Scheibenwischer und den
Wischerhalter derart auszubilden, daß die äußere sekundäre Stange
und das elastische Blatt sich der Wölbung der Scheibe
anpassen und ihre ursprüngliche Form wieder annehmen
können, wobei stets ein ausreichender Kontakt mit der
Oberfläche der Scheibe bestehen muß, um ein wirksames
Wischen zu gewährleisten.
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Diese Bedingungen sind erfüllt, wenn die folgenden
Ungleichungen erfüllt sind:
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F/2 > FR > FPL.
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In diesem Fall kann die Andruckkraft der Zwischenstange
das Anlegen des Wischers an einen ebenen Bereich
entgegen der Wirkung der Feder 21 bewirken, und die Feder
21 ist in der Lage, das Kippen der Stange 16a um den
Winkel α zu bewirken, um das elastische Blatt in Anlage
an den gewölbten Teil der Windschutzscheibe zu bringen.
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Auf einer eben oder leicht gewölbten Fläche ermöglicht
das Aufbringen der Kraft F/2 durch die Zwischenstange
der sekundären Stange 16a und dem elastischen Blatt 20
ihre ursprüngliche Form wieder einzunehmen.
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In den Figuren 4 und 5 ist eine Variante des in Figur 3
dargestellten Scheibenwischers gezeigt.
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Die einander entsprechenden Teile in den Figuren 3 und
4 bzw. 5 sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Der in den Figuren 4 und 5 dargestellte Scheibenwischer
ist mit dem in der Figur 3 dargestellten Wischer
identisch, ausgenommen die Feder 21, die durch einen Ring 34
aus Gummi oder ein Gummiband ersetzt ist.
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Die Funktionsweise der in den Figuren 4 und 5
dargestellten Vorrichtung ist identisch mit der
Funktionsweise der Vorrichtung von Figur 3.
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In den Figuren 6 und 7 ist eine Stange 16a dargestellt,
die die äußere sekundäre Stange eines Scheibenwischers
gemäß den Figuren 3, 4 und 5 bilden kann. Die Stange 16a
besteht aus zwei montierbaren Teilen, die in den Figuren
6 und 7 im nicht montierten Zustand dargestellt sind.
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Ein erstes Teil der Stange 16a ist durch den Arm 24 der
Stange und den Abschnitt 26 des Armes 18 gebildet, der
die gelenkige Befestigung der sekundären Stange 16a am
Ende eines Armes einer Zwischenstange ermöglicht, zum
Beispiel der in den Figuren 3, 4 und 5 dargestellten
Zwischenstange 15a.
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Ein zweites Teil der Stange 16a ist durch den Abschnitt
27 des Armes 18 gebildet, der an seinem Ende die Klammer
29 aufweist.
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Der Endbereich des Abschnitts 26 ist derart ausgebildet,
daß er eine Spannfläche in Form eines Teilkreises 35 und
die Gelenkachse 28 aufweist.
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Der entsprechende Endbereich des Abschnitts 27, der an
den Abschnitt 26 montierbar ist, ist derart ausgebildet,
daß er eine Spannfläche mit einer Anschlagfläche 36 und
einer Öffnung 37 bildet. Der Endbereich des Abschnitts
26 weist eine Anschlagfläche 38 auf, derart, daß nach
der Montage der Abschnitte 26 und 27 durch das
Eingreifen der Achse 38 in die Öffnung 37 die Anschlagfläche 38
der Anschlagfläche 36 gegenüberliegt.
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Auf diese Weise erzeugt das Aufbringen einer auf die
Oberfläche der Scheibe gerichteten Kraft durch die
Zwischenstange 15a (Figuren 3 und 4), deren Ursprung die
von der Hauptstange übertragene Kraft F/2 ist, durch
Zusammenwirken der Anschlagflächen 38 und 36 eine
Begrenzung der Verschiebung des Gelenks 19 in die von der
Oberfläche der Scheibe weg gerichtete Richtung, wenn das
äußere Ende des Wischers in einen Bereich der Scheibe
gelangt, der eben oder gering gewölbt ist. Die Stange
16a und das Ende des elastischen Blatts 20 können so
eine Form wiederfinden, die einer Position der
Abschnitte 26 und 27 entspricht, in welcher jeder von ihnen im
wesentlichen jeweils eine Verlängerung des anderen
bilden.
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Der erfindungsgemäße Scheibenwischer gewährleistet somit
einen vollkommenen Kontakt zwischen dem elastischen
Blatt des Wischers und der Scheibe sowohl wenn der
Wischer sich in der Ruhestellung befindet und ein Teil des
Wischers, zum Beispiel der äußere Endbereich, an einem
stark gewölbten Teil der Scheibe anliegt, wie auch dann,
wenn der Wischer in Betrieb ist und die Oberfläche einer
Scheibe wischt, die sowohl stark gewölbte als auch
gering gewölbte oder ebene Bereiche aufweist.
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Diese Ergebnisse werden erzielt, ohne daß die Höhe des
Wischers oder die Zahl der Befestigungsklammern des
elastischen Blattes geändert werden. Die Verwendung des
erfindungsgemäßen Reinigers oder Scheibenwischers
erfordert weder eine Erhöhung der Leistung des
Scheibenwischerantriebsmotors, noch eine Veränderung des
Antriebssystems der Scheibenwischer.
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Die Wirksamkeit des Scheibenwischens bleibt stets
zufriedenstellend und die Erfindung ist nach den
jeweiligen Konzeptionen für alle Arten von Scheibenwischern
verwendbar.
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Die Herstellung des erfindungsgemäßen Scheibenwischers
erfordert keinerlei wesentliche Veränderung der
Werkzeuge oder Verfahren, die bisher bei der Herstellung
herkömmlicher Scheibenwischer verwendet wurden.
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Ferner kann ein erfindungsgemäßer Scheibenwischer als
Ersatz eines herkömmlichen Scheibenwischers montiert
werden, ohne daß eine Veränderung des Wischerhalters
oder der Befestigung des Wischerhalters erforderlich
ist.
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Der erfindungsgemäße Scheibenwischer kann daher durch
den Zubehörhandel als Einzelteil zum Ersetzen eines
klassischen Scheibenwischers verkauft werden.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Es ist ebenfalls möglich, daß mehrere sekundäre Stangen
eines erfindungsgemäßen Scheibenwischers einen gelenkig
ausgebildeten Arm aufweisen, wie er in Zusammenhang mit
der am äußeren Ende des Scheibenwischers angeordneten
sekundären Stange beschrieben wurde.
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Der erfindungsgemäße Scheibenwischer kann gleichermaßen
eine Zwischenstange aufweisen, deren einer Arm in der
beschriebenen Weise gelenkig ausgebildet ist. In diesem
Fall ist der gelenkige Arm der Zwischenstange senkrecht
zu dem Arm der Hauptstange angeordnet, von dem die
Zwischenstange gestützt ist, und die elastische Vorspannung
in Richtung auf die Hauptstange des Abschnitts des mit
dem starren Arm der Zwischenstange verbundene gelenkigen
Arms ist durch eine elastische Vorrichtung
gewährleistet.
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Allgemein gesagt, ist die Vorrichtung in allen Fällen
anwendbar, in denen ein Scheibenwischer wenigstens eine
tragende Stange, wie die Hauptstange oder
Zwischenstangen, und getragene Stangen, wie die Zwischenstangen oder
die sekundären Stangen, aufweist, wobei die getragenen
Stangen gelenkig an den tragenden Stangen angebracht
sind.
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Der erfindungsgemäße Scheibenwischer kann in
Abhängigkeit von der Form der Wölbung der Scheibe, der er
zugeordnet ist, ein oder mehrere zusätzliche Gelenke an
einer oder mehreren Stangen aufweisen.
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Die Erfindung ist für alle Scheibenwischer von
Fahrzeugen, wie einem Automobil, verwendbar.