DE68907651T2 - Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung einer gefallenen Regelstabspinne eines Kernreaktors. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung einer gefallenen Regelstabspinne eines Kernreaktors.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Steuerung eines Kernkraftwerks und genauer gesagt die Erkennung des Absturzes von Regelstabspinnen oder -bündeln in den Kern des Reaktors eines solchen Kraftwerks. Diese Erkennung muß sichergestellt sein unter Berücksichtigung der Tatsache, daß eine Komponente oder eine Anordnung von Komponenten, die eine Sicherungskette bilden, gestört sein kann. Es ist wichtig, daß trotz der Möglichkeit einer solchen Störung der Absturz eines Bündels mit aller erforderlichen Sicherheit erkannt wird. Es ist bekannt, daß solche Bündel aus neutronenabsorbierenden Stäben bestehen und daß durch ihre Bewegungen die Regelung und Steuerung der nuklearen Leistung, d.h. der durch die Reaktion freigesetzten Leistung, sichergestellt wird. Sie sind über den horizontalen Querschnitt des Kerns verteilt. Sie bewegen sich vertikal in beiden Richtungen. Dazu sind sie an einem passenden Mechanismus aufgehängt, der oberhalb des Kerns angeordnet ist, und der gesteuert wird, um die Absorberstäbe mehr oder weniger tief in letzteren einzuführen. Eine Störung dieses Mechanismus oder eines Aufhängungsorgans kann einen Absturz des Bündels in den Kern verursachen.
  • Ein solcher Absturz verursacht eine lokale Abnahme der nuklearen Leistung und damit eine Abnahme der globalen Leistung des Kerns. Eine Leistungsregelschleife bewirkt, daß letztere Abnahme schnell durch ein Anheben der anderen Steuerstabbündel kompensiert wird. Doch tritt neben anderen Nachteilen dann eine Verzerrung des Neutronenflusses auf, die den Abbrand der dem verunglückten Bündel benachbarten Brennelemente verlangsamt und den der anderen beschleunigt. Außerdem sind die Möglichkeiten zur Einflußnahme auf die Reaktion vermindert. Insbesondere deshalb ist es erwünscht, solche unfallbedingen Abstürze so schnell und sicher wie möglich zu erkennen, um dann eine Notabschaltung des Reaktors vorzunehmen und dessen Normalbetrieb wiederherzustellen.
  • Außerdem muß die Vornahme einer solchen Notabschaltung vermieden werden, wenn dies nicht notwendig ist, da eine solche Abschaltung kostspielig ist, insbesondere, da sie die Verfügbarkeit des Kernkraftwerks zur Stromerzeugung verringert.
  • Nach einem bekannten Verfahren (EP-A-0 127 532) wird die Erkennung der Abstürze von Steuerbündeln mit Hilfe von Erkennungseinrichtungen durchgeführt, die gleichzeitig auch auf andere Arten von Unfällen angewandt werden. Genauer gesagt erkennen diese Einrichtungen Übertemperaturen, die das Auftreten von Dampfblasen an bestimmten Punkten des Kerns entlang der die Brennelemente bildenden Stäbe hervorrufen. Beim unfallbedingten Absturz eines Bündels führt der erste Anstieg der nuklearen Leistung auf ein bestimmtes Niveau nach diesem Absturz zum Auftreten einer solchen Übertemperatur oder Dampfblase entlang eines Brennelements, dessen Abbrand durch die Flußverzerrung beschleunigt ist. Unterschiedliche automatische Schutzeinrichtungen bewirken dann die Notabschaltung des Reaktors. Anschließend wird der Grund für diese Abschaltung bestimmt und die Folgen des Unfalls werden beseitigt, bevor der Reaktor wieder in Betrieb genommen wird.
  • Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß, insbesondere wenn die Antireaktivität des verunglückten Bündels relativ gering ist, eine ziemlich lange Zeit verstreichen kann, bevor die nukleare Leistung ausreichend weit angehoben wird, um den oben beschriebenen Abschalteprozess auzulösen. Das Abbrandverhältnis mancher Brennelemente kann dann verstärkt sein, was einen Anfang von Blasensieden zur Folge haben kann.
  • Andere Verfahren zur Erkennung des Absturzes eines Steuerbündels sind beschrieben in EP-A-0 200 999 und JP-A- 60 098 309.
  • Die vorliegende Erfindung hat insbesondere zur Aufgabe, eine schnelle und sichere Erkennung des Absturzes eines Steuerbündels zu ermöglichen, auch in dem Fall eines Bündels, dessen Absturz nur eine kleine Veränderung der Nuklearleistung aufgrund seiner Position oder seiner geringen Antireaktivität hervorruft, wobei soweit wie möglich das Risiko ausgeschlossen werden soll, daß eine irrtümliche Erfassung zu einer Notabschaltung des Reaktors ohne wirkliche Notwendigkeit führt. Eine weitere Aufgabe ist, mit Hilfe einer solchen Erkennung den Reaktor eines Kraftwerks besser gegen die schädlichen Konsequenzen zu schützen, die sich aus der Fortsetzung der Kernreaktion im Normalbetrieb nach einem solchen Absturz ergeben würden, unter Bewahrung der Verfügbarkeit dieses Kraftwerks.
  • Diese Aufgaben werden auf einfache und wirtschaftliche Weise gelöst.
  • Zur Lösung dieser Aufgaben ist ihr Gegenstand ein Verfahren zur Erkennung des Absturzes eines Regelstabbündels eines Kernreaktors, demgemäß fortlaufend gegen die Bewegung der Regelstabbündel empfindliche Parameter dieses Reaktors gemessen werden, und ein Bündel-Absturzsignal erzeugt wird, wenn einer dieser Parameter eine Veränderungsgeschwindigkeit aufweist, die eine diesem Parameter zugehörige festgelegte Alarmschwelle überschreitet, wobei das Verfahren gekennzeichnet ist durch die Messung solcher empfindlicher Parameter, die zumindest einer ersten und einer zweiten Gruppe von Parametern zugehören, wobei die erste Gruppe aus Positionsparametern besteht, die die Positionen der Regelstabbündel selbst darstellen, und wobei die zweite Gruppe aus Parametern besteht, die empfindlich gegen die Bewegung der Regelstabbündel selbst dann sind, wenn diese Bündel entfernt von den Punkten angebracht sind, wo diese Parameter gemessen werden, daß die Parameter aus jeder dieser beiden Gruppen in zumindest zwei Bereichen des Kerns des Reaktors gemessen werden, und daß das Bündelabsturzsignal erzeugt wird, wenn wenigstens zwei der empfindlichen Parameter eine Veränderungsgeschwindigkeit aufweisen, die die zugehörigen Alarmschwellen übersteigt, wobei einer dieser Parameter ein Positionsparameter ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführung besteht die zweite und eventuell eine dritte Art von empfindlichen Parametern aus Neutronenflußparametern, die die in den Bereichen des Kerns freigesetzten nuklearen Leistungen wiedergeben, und/oder aus Wärmeflußparametern, die die durch ein in diesen Bereichen zirkulierendes wärmetransportierendes Fluid abgeführten Wärmeflüsse wiedergeben.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur Erkennung des Absturzes eines Steuerstabbündels eines Kernreaktors in dessen Kern, wobei der Kern mehrere Bereiche aufweist, von denen jeder versehen ist mit:
  • - einer Wärmemeßeinrichtung, um ein diesem Bereich entsprechendes Wärmeflußsignal zu erzeugen, das einen Wärmefluß wiedergibt, der durch die Zirkulation eines wärmetransportierenden Fluids in diesem Bereich abgeführt wird,
  • - einer Neutronenmeßeinrichtung, um ein diesem Bereich entsprechendes Neutronenflußsignal zu erzeugen, das eine nukleare Leistung in diesem Bereich wiedergibt,
  • - und mehreren Regelstabbündeln, von denen jedes mit einer Meßeinrichtung versehen ist, um ein Bündelpositionssignal zu erzeugen, das die Position dieses Bündels wiedergibt, wobei diese Vorrichtung Ableitungs- und Vergleichseinrichtungen zum Empfang von gegen die Bewegung der Regelstabbündel empfindlichen Signalen und zur Erzeugung von entsprechenden Alarmsignalen, wenn diese empfindlichen Signale Veränderungsgeschwindigkeiten aufweisen, die die entsprechenden vorgegebenen Alarmschwellen überschreiten,
  • - und logischen Verarbeitungseinrichtungen zur Erzeugung eines Bündelabsturzsignals beim Vorliegen bestimmter dieser Alarmsignale,
  • wobei diese Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß die Alarmsignale wenigstens zu einer ersten und einer zweiten Art von Signalen gehören, wobei die erste Art aus Positionsalarmsignalen besteht, die den Bündelpositionssignalen entsprechen, eine zweite Art aus thermischen Alarmsignalen besteht, die den Wärmeflußsignalen entsprechen und/oder aus Neutronenalarmsignalen, die den Neutronenflußsignalen entsprechen, besteht, wobei die logischen Verarbeitungseinrichtungen das Bündelabsturzsignal liefern, wenn sie zumindest zwei Alarmsignale empfangen, von denen mindestens eines ein Positionsalarmsignal ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung können die zusätzlich die folgenden bevorzugten Ausführungen angewandt werden:
  • - die logischen Verarbeitungseinrichtungen bestehen aus
  • - primären logischen Einheiten, von denen jede Positionsalarmsignale, die mindestens einem der Bereiche des Kerns entsprechen, und mindestens ein Alarmsignal, das einem anderen Bereich entspricht, empfängt und ein primäres Erkennungssignal liefert, wenn wenigstens eines dieser Alarmsignale vorliegt,
  • - und einen Umgruppierungsschaltkreis, der die primären Erkennungssignale und die Positionsalarmsignale empfängt und das Bündelabsturzsignal erzeugt, wenn mindestens eines der primären Erkennungssignale und mindestens eines der Positionsalarmsignale vorliegt.
  • - Die Ableitungs- und Vergleichseinrichtungen sind mit den primären logischen Einheiten so verbunden, daß jede dieser logischen Einheiten zusammen mit dem zugehörigen Teil dieser Einrichtungen eine Erfassungseinheit bildet.
  • - Die Erfassungseinheiten bilden eine Abfolge, die derjenigen der Bereiche des Kerns des Kernreaktors entspricht.
  • - Jede Erfassungseinheit empfängt eine einem Bereich des Kerns entsprechende Gruppe von Bündelpositionssignalen, das einem anderen Bereich des Kerns entsprechende Neutronenflußsignal und das einem weiteren Bereich des Kerns entsprechende Wärmeflußsignal, so daß die Neutronenflußsignale, die Wärmeflußsignale und die Bündelpositionssignale jeweils von einer und nur einer Erfassungseinheit empfangen werden.
  • Mit Hilfe der beigefügten schematischen Figuren wird nachfolgend ein nicht einschränkendes Beispiel für die Anwendung der Vorrichtung beschrieben. Bei dieser Beschreibung sind die oben als bevorzugt dargestellten Ausgestaltungen als verwendet anzusehen. Es versteht sich ferner, daß die beschriebenen und dargestellten Elemente durch andere Elemente mit denselben technischen Funktionen ersetzt werden können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
  • Fig. 1 zeigt einen Kernreaktor mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in horizontalem Schnitt.
  • Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm dieser Vorrichtung.
  • Entsprechend der Fig. 1 besteht der Kern 2 eines Druckwasserkernkraftwerks aus einer Nebeneinanderordnung von sich vertikal über die ganze Höhe des Kerns erstreckenden und die nicht dargestellten Brennelemente enthaltenden Aussparungen 4 gemäß einem horizontalen Netz mit quadratischen Maschen. Manche dieser Aussparungen sind durch nicht dargestellte Steuerbündel belegt, die jeweils oberhalb des Kerns einerseits mit einem nicht dargestellten Mechanismus zur Steuerung ihrer vertikalen Bewegung, andererseits mit einer Positionsmeßeinrichtung wie CZ2A und CZ2B zur fortlaufenden Messung der Höhe des Bündels, d. h. ihrer Position in ihrer Aussparung versehen sind. Letztere Meßeinrichtungen liefern Positionssignale wie Z2A und Z2B.
  • Der Kern 2 weist eine vertikale Achse 6 auf und ist gemäß zweier Symmetrieebenen 5 und 7 in vier Quadranten Q1, Q2, Q3 und Q4 unterteilt, die winkelmäßig um die Achse herum aufeinanderfolgen und die Bereiche des Kerns bilden.
  • Die einem solchen Quadranten zugeordneten spezifischen Elemente sind bezeichnet durch einen oder mehrere Buchstaben, gefolgt von einer Zahl von 1 bis 4, die die Nummer des Quadranten ist. Ein anderer dieser Nummer folgender Buchstabe wird in alphabetischer Reihenfolge verwendet, um mehrere spezifische Elemente derselben Art voneinader zu unterscheiden, z .B. die Bündelpositionsmeßeinrichtungen CZ2A, CZ2B etc., die demselben Quadranten, z.B. dem zweiten Quadranten Q2, zugeordnet sind.
  • In jedem Quadranten ist die Zahl der Steuerbündel z.B. 18 genauso wie die der unterschiedlichen zur Anzeige der Positionen dieser Bündel benutzten Meßeinrichtungen und die der von diesen Meßeinrichtungen gelieferten Positionssignale wie Z2A und Z2B.
  • Der Kern 2 ist in einem dichten Behälter 8 enthalten, der gegen den Druck des Wassers eines primären Kühlkreislaufs beständig ist, und einen den Kern umgebenden inneren Mantel 10 enthält. Das Wasser erreicht das Oberende des Behälters über Einlaßleitungen, bewegt sich um den Mantel herum zum Unterende des Behälters, bewegt sich am Unterende des Behälters radial ins Innere des Mantels, steigt die Brennelemente abkühlend auf und verläßt den Behälter am Oberende über Auslaßleitungen, die hierfür mit dem Mantel verbunden sind. Genauer gesagt, werden die Brennelemente der Quadranten Q1, Q2, Q3 und Q4 durch über vier Einlaßleitungen RA1, RA2, RA3 und RA4 eintretendes und über vier Auslaßleitungen RB1, RB2, RB3 und RB4 austretendes Wasser gekühlt, wobei die Einlaß- und Auslaßleitungen jeweils Teil von vier Primärkühlschleifen sind.
  • Diese Leitungen sind mit Temperaturaufnehmern TA1, TA2, TA3, TA4, TB1, TB2, TB3 bzw. TB4 versehen. Die zwei demselben Quadranten, z.B. Q3 zugeordneten Temperaturaufnehmer TA3 und TB3 sind mit einer Wärmeflußmeßeinrichtung CP3 verbunden, die ein Wärmeflußsignal P3 erzeugt, das den durch die Zirkulation des Wassers in diesem Quadranten abgeführten Wärmefluß darstellt. Um dieses Signal zu erhalten, multipliziert die Meßeinrichtung, z. B. CP3, die Differenz von Eingangs- und Ausgangstemperatur mit dem Wasserdurchsatz, der durch nicht dargestellte Einrichtungen bekannt ist, die z.B. die Geschwindigkeit der Pumpen des Primärkühlkreislaufs messen, zu dem die Einlaß- und Auslaßleitungen gehören. Die Meßeinrichtung CP3 führt ausserdem diverse Korrekturoperationen durch, die keinen Bezug zu der vorliegenden Erfindung haben, insbesondere die Messung des Drucks im Druckhalter des Kühlkreislaufs, damit das erhaltene Wärmeflußsignal so genau wie möglich die Veränderungen des Wärmeflusses im Laufe der Zeit darstellt. Die Meßeinrichtungen CP1, CP2 und CP4 arbeiten wie die Einrichtungen CP3 und erzeugen Signale P1, P2 bzw. P4.
  • Jeder der Quadranten Q1, Q2, Q3, Q4 ist mit einer Meßeinrichtung CF1, CF2, CF3, CF4 versehen, die ein Neutronenflußsignal F1, F2, F3 bzw. F4 liefert, das den im entsprechenden Quadranten herrschenden Neutronenfluß darstellt.
  • Die so erhaltenen Bündelpositionssignale, Wärmeflußsignale und Neutronenflußsignale bilden die oben erwähnten empfindlichen Signale, wobei die empfindlichen Parameter die durch diese Signale dargestellten sind.
  • Gemäß der Fig. 2 umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung vier Erfassungeinheiten U1, U2, U3 und U4, die die empfindlichen Signale empfangen. Jeder dieser Einheiten, z.B. U1 empfängt das einem Quadranten, z.B. Q1, entsprechende Neutronenflußsignal, z.B. F1, das einem anderen Quadranten, z.B. Q4, entsprechende Wärmeflußsignal, z.B. P4, und die einem weiteren Quadranten, z.B. Q2, entsprechende Gruppe von Bündelpositionssignalen, z.B. Z2A, Z2B usw.
  • Jede dieser Einheiten umfaßt für jedes dieser Signale Ableitungs- und Vergleichseinrichtungen wie 12, die das entsprechende empfindliche Signal empfangen und ein entsprechendes Alarmsignal liefern, wenn das empfindliche Signal eine eine entsprechende vorgegebene Alarmschwelle überschreitende Veränderungsgeschwindigkeit aufweist. Die Verarbeitung dieses empfindlichen Signals ist in der Tat noch komplexer, um insbesondere diversen zeitlichen Versetzungen Rechnung zu tragen, die diese Signale aufgrund der Meßbedingungen gegenüber den reellen physikalischen Parametern, die sie darstellen, aufweisen.
  • Jedes Alarmsignal, z.B. F'1 oder Z'2A ist mit den gleichen Buchstaben und Ziffern bezeichnet wie das entsprechende empfindliche Signal, z.B. F1 oder Z2A, mit einem zusätzlichen Apostroph.
  • Im Inneren jeder Erfassungseinheit U1, U2, U3, U4 empfängt eine primäre logische Einheit L1, L2, L3 bzw. L4 alle von den Ableitungs- und Vergleichseinrichtungen wie 12 gelieferten Signale und liefert ein primäres Erkennungssignal D1, D2, D3 bzw. D4, wenn wenigstens eines dieser Alarmsignale vorliegt.
  • Ein Schaltkreis 14 empfängt diese primären Erkennungssignale und liefert ein Signal 16, wenn wenigstens zwei dieser primären Erkennungssignale vorliegen.
  • Außerdem empfängt ein ODER-Gatter 18 alle Positionsalarmsignale Z'1A, Z'1B, ... Z'2A, Z'2B, ... Z'3A, ... Z'4A ..., die anhand der Bündelpositionssignale erhalten werden und liefert ein Signal 20, wenn wenigstens eines dieser Positionsalarmsignale vorliegt.
  • Ein UND-Gatter 22 liefert das Bündelabsturzsignal 24, wenn das Signal 16 und das Signal 20 gleichzeitig vorliegen. Der Schaltkreis 14 und die Gatter 18 und 22 bilden den oben erwähnten Umgruppierungsschaltkreis.
  • Man sieht in Fig. 2, daß nur dann eine Notabschaltung des Reaktors durch das Bündelabsturzerkennungssignal 24 augelöst werden kann, wenn eine schnelle Abnahme des Neutronenflusses oder der thermischen Leistung in Verbindung mit wenigstens einer schnellen Abnahme eines Bündelpositionssignals auftritt. Sie kann insbesondere dann nicht ungewollt ausgelöst werden, wenn das Kraftwerk im Inselbetrieb, d.h. provisorisch vom zu versorgenden Stromnetz abgetrennt, betrieben wird.
  • Tatsächlich nimmt während eines solchen Inselbetriebs die Leistung des Reaktors fortschreitend ab, um die Leistung an den gewünschten Wert anzupassen. Die Steuerstabbündel werden so eingeführt, daß sie ihren Gesamtweg im Laufe mehrerer Minuten zurücklegen, wohingegen im Fall eines Absturzes ein Bündel innerhalb einer Zeit von weniger als einer Minute fällt.

Claims (7)

1. Verfahren zur Erkennung des Absturzes eines Regelstabbündels eines Kernreaktors, demgemäß fortlaufend gegen die Bewegung der Regelstabbündel empfindliche Parameter dieses Reaktors gemessen werden, und ein Bündelabsturzsignai erzeugt wird, wenn einer dieser Parameter eine Veränderungsgeschwindigkeit aufweist, die eine diesem Parameter zugehörige festgelegte Alarmschweile überschreitet,
dadurch gekennzeichnet, daß solche empfindlichen Parameter gemessen werden, die zumindest einer ersten und einer zweiten Gruppe von Parametern zugehören, wobei die erste Gruppe aus Positionsparametern besteht, die die Positionen der Regelstabbündel selbst darstellen und wobei die zweite Gruppe aus Parametern besteht, die empfindlich gegen die Bewegung der Regelstabbündel selbst dann sind, wenn diese Bündel entfernt von den Punkten angebracht sind, wo diese Parameter gemessen werden,
daß die Parameter aus jeder dieser beiden Gruppen in zumindest zwei Bereichen (Q1, Q2, Q3, Q4) des Kerns des Reaktors gemessen werden, und daß das Bündelabsturzsignal (24) erzeugt wird, wenn mindestens zwei der empfindlichen Parameter eine Veränderungsgeschwindigkeit aufweisen, die die zugehörigen Alarmschwellen übersteigt, wobei einer dieser Parameter ein Positionsparameter ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite und eventuell eine dritte Gruppe empfindlicher Parameter aus Neutronenflußparametern bestehen, die die in den Bereichen (Q1 Q2, Q3, Q4) des Kerns freigesetzten nuklearen Leistungen wiedergeben, und/oder aus Wärmeflußparametern, die die durch ein in diesen Bereichen zirkulierendes wärmetransportierendes Fluid abgeführten Wärmeflüsse wiedergeben.
3. Vorrichtung zur Erkennung des Absturzes eines Regelstabbündels eines Kernreaktors in dessen Kern, wobei der Kern mehrere Bereiche (Q1, Q2, Q3, Q4) aufweist, von denen jede (Q1) versehen ist mit:
- einer Wärmemeßvorrichtung (TA1, TB1, CP1), um ein diesem Bereich entsprechendes Wärmeflußsignal (P1) zu erzeugen, das den Wärmefluß wiedergibt, der durch den Umlauf eines wärmetransportierenden Fluids in diesem Bereich abgeführt wird,
- eine Neutronenmeßvorrichtung (CF1), um ein diesem Bereich entsprechendes Neutronenflußsignal (F1) zu erzeugen, das eine nukleare Leistung in diesem Bereich wiedergibt,
- mehrere Regelstabbündel, von denen jedes mit einer Meßvorrichtung (CZ1A, CZ1B ...) versehen ist, um ein Bündelpositionssignal (Z1A, Z1B ... zu erzeugen, das die Position dieses Bündels wiedergibt,
wobei diese Vorrichtung Ableitungs- und Vergleichsvorrichtungen (12) zum Empfang von gegen die Bewegung der Regelstabbündel empfindlichen Signale und zur Erzeugung von entsprechenden Alarmsignalen, wenn diese empfindlichen Signale Veränderungsgeschwindigkeiten aufweisen, die die entsprechenden festgelegten Alarmschwellen überschreiten,
- und logische Verarbreitungsvorrichtungen zur Erzeugung eines Bündelabsturzsignals beim Vorliegen bestimmter dieser Alarmsignale, umfaßt,
- wobei diese Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß die Alarmsignale mindestens zu einer ersten und einer zweiten Gruppe von Signalen gehören, wobei die erste Gruppe aus Positionsalarmsignalen (Z'1A, Z'1B, .., Z'2A, Z'2B ..., Z'3A, Z'3B, ... Z'4A, Z'4B, ..) besteht, die den Bündelpositionssignalen (Z'1A, Z'1B, ..., Z'2A, Z'2B ..., Z'3A, Z'3B, ..., Z'4A, Z'4B, ..) entsprechen und eine zweite Gruppe aus thermischen Alarmsignalen (P'1, P'2, P'3, P'4), die den Wärmeflußsignalen (P1, P2, P3, P4) entsprechen und/oder aus Neutronenalarmsignalen (F'1, F'2, F'3, F'4), die den Neutronenflußsignalen (F1, F2, F3, F4) entsprechen, bestehen, wobei die logischen Verarbeitungsvorrichtungen (L1, L2, L3, L4, 14, 18, 22) das Bündelabsturzsignal (24) liefern, wenn sie zumindest zwei Alarmsignale empfangen, von denen mindestens eines ein Positionsalarmsignal ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die logischen Verarbeitungsvorrichtungen umfassen:
- primäre logische Einheiten (L1, L2, L3, L4), von denen jede (L1) Positionsalarmsignale (Z'2A, Z'2B, ...), die mindestens einem der Bereiche des Kerns (Q2) entsprechen, und mindestens ein Alarmsignal (F'1, P'4), das einem anderen Bereich (Q4) entspricht, empfängt, und ein primäres Erkennungssignal (D1) liefert, wenn mindestens eines dieser Alarmsignale vorliegt,
- und ein Umgruppierungsschaltkreis (14, 18, 22), der die primären Erkennungssignale (D1, D2, D3, D4) und die Positionsalarmsignale (Z'1A, Z'1B, .., Z'2A, Z'2B, ..., Z'3A, Z'3B, ..., Z'4A, Z'4B ...) empfängt und das Bündelabsturzsignal (24) erzeugt, wenn mindestens eines der primären Erkennungssignale und mindestens eines der Positionsalarmsignale vorliegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitungs- und Vergleichsvorrichtungen (12) mit den primären logischen Einheiten (L1, L2, L3, L4) so verbunden sind, daß jede dieser logischen Einheiten (L1) zusammen mit dem zugehörigen Teil dieser Vorrichtungen eine Erfassungseinheit (U1) bildet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassungseinheiten (U1, U2, U3, U4) eine Abfolge bilden, die derjenigen der Abschnitte (Q1, Q2, Q3, Q4) des Kerns des Kernreaktors entspricht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Erfassungseinheit (U1) eine einem Abschnitt des Kerns (Q2) entsprechende Gruppe von Bündelpositionssignalen (Z2A, Z2B, ...), das einem anderen Abschnitt des Kerns (Q1) entsprechende Neutronenflußsignal (F1) und das einem weiteren Abschnitt des Kerns (Q4) entsprechende Wärmeflußsignal (P4) empfängt, so daß die Neutronenflußsignale (F1, F2, F3, F4), die Wärmeflußsignale (P1, P2, P3, P4) und die Bündelpositionssignale (Z1A, Z1B, Z2A, Z2B, . . ., Z3A, Z3B . . ., Z4A, Z4B . . . von einer und nur einer Erfassungseinheit (U1, U2, U3, U4) empfangen werden.
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