DE68906980T2

DE68906980T2 - Dichtungsanordnung für Ventile.

Info

Publication number: DE68906980T2
Application number: DE1989606980
Authority: DE
Inventors: Henri Ventadour
Original assignee: Mecafrance SA
Current assignee: Mecafrance SA
Priority date: 1988-07-29
Filing date: 1989-07-28
Publication date: 1993-12-16
Anticipated expiration: 2009-07-29
Also published as: EP0353158B1; FR2634853B1; EP0353158A1; FR2634853A1; DE68906980D1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen bei Dichtungsvorrichtungen von Ventilen.
In der Industrie werden Ventile verwendet von der Art mit kugelförmigen Hülsen, die in Rohrstutzen eingesetzt sind, in denen ein Fluid unter Druck zirkuliert.
Wenn die Dichtheit der statischen Elemente (Rohrstutzen - Ventilkörper) kein Problem darstellt, so gilt das jedoch nicht auf dem Niveau des Betätigungsorgans der Hülse, die den Ventilkörper durchsetzt. Bis jetzt wurde eine gute Lösung zum Dichtheitsproblem zwischen dem Körper und dem vorgenannten Organ durch eine Dichtung von der Art einer Stopfbüchse erreicht, d. h. durch die Verwendung einer axial komprimierten Dichtung.
Es ist jedoch schon immer bekannt, daß eine derartige Dichtung nach einer gewissen Anzahl von Betätigungen eine gute Dichtheit nicht mehr sicherstellt und sie regelmäßig ausgewechselt werden muß.
Jedoch ergibt sich manchmal, daß diese Dichtung vorzeitig altert und ein Leck entsteht.
Ein derartiges Leck kann tatsächlich sehr gravierende Konsequenzen haben, wenn man weiß, daß in den Rohrleitungen oder Rohrstutzen Fluide von extremer Giftigkeit zirkulieren, die unbedingt in einem dichten Raum eingeschlossen werden müssen.
Unter diesen Bedingungen ist es nicht mehr möglich, sich auf die Dichtungsvorrichtungen der derzeitigen Ventile zu verlassen.
Durch die FR-A-2 432 123 ist ein Ventil, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, von der Art mit verbesserter Dichtung, das eine zusammengedrückte Dichtung stets aufweist, und dessen Verhalten im Falle eines Lecks unvorhersehbar ist.
Die vorliegende Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das Ventil einen Körper aufweist, der eine Hülse umschließt, deren Rotation durch ein Betätigungsorgan gesteuert wird, das den Körper durchsetzt, wobei die Dichtheit zwischen dem Körper und dem Betätigungsorgan durch eine komprimierte Stopfbüchse sichergestellt wird, wobei das Ventil ebenfalls einen Zylinder aufweist, der an dem Körper befestigt ist, und ein Mitnahmeorgan aufnimmt, das drehverbunden ist mit dem Betätigungsorgan und frei ist, sich axial im Inneren des Zylinders zu bewegen, insbesondere unter der Einwirkung eines Fluiddruckes des Lecks, wobei ein zweites Dichtungsorgan vorgesehen ist, um in einem komprimierten Zustand eine Dichtheit zwischen dem Antriebsorgan und dein Zylinder im Falle eines Fluidleckens durch die Stopfbüchse zu verwirklichen, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Dichtungsorgan durch eine frei dazwischengesetzte Stopfbüchse gebildet wird, d. h. im normalen Betriebszustand des Ventils nicht komprimiert, zwischen einem Kolben, der im oberen Bereich des Mitnahmeorgans vorgesehen ist und dem Boden des Zylinders.
Im normalen Betriebszustand ist die Stopfbüchse der Erfindung nicht komprimiert und erleidet somit keinen Verschleiß.
Wenn ein Leck auf der Höhe der üblichen Stopfbüchse sich einstellt, drückt der Fluiddruck den Kolben und komprimiert die zweite Stopfbüchse, die somit die Aufgabe der ersten übernimmt und sich gegen alle Leckagen nach außen setzt.
Die vorliegende Erfindung wird besser verständlich durch die nachfolgende Beschreibung, unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung, die nur beispielhaft angegeben ist, in der:
Figur 1 eine Schnittansicht eines Ventils mit kugelförmiger Hülse von herkömmlicher Art zeigt, das die erfingungsgemäße Vorrichtung aufweist;
Figur 2 eine Teilschnittansicht analog zu jener von Figur 1 ist, die die zweite Stopfbüchse im Betrieb zeigt.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung sieht man, daß 1 ein herkömmlicher Ventilkörper ist, der eine kugelförmige Hülse 2 aufweist, deren Drehung durch ein Betätigungsorgan 3 sichergestellt wird.
Auf bekannte Weise wird die Dichtheit zwischen dem Körper 1 und dem Organ 3 durch eine Stopfbüchse 4 sichergestellt, die auf herkömmliche Weise komprimiert ist.
Gemäß der Erfindung ist das Organ 3 nur drehverbunden mit einem Antriebs- oder Mitnahmeorgan 5, wobei das Organ 3 beispielsweise hierzu eine axiale Lasche 6 aufweist, die in Eingriff steht in einer axialen Kerbe 7 des Organs 5.
Das Antriebsorgan 5 ist somit frei, sich axial im Inneren eines Zylinders 8 zu bewegen, der an dem Körper 1 befestigt ist (Befestigung nicht dargestellt). Die Dichtheit zwischen dem Körper 1 und dem Zylinder 8 stellt keinerlei Probleme dar, da sich der eine nicht gegenüber dem anderen bewegt.
Das Mitnahmeorgan 5 weist einen Kolben 9 auf, der mit einem Fortsatz 10 versehen ist, der den Boden 11 des Zylinders 8 durchsetzt.
Eine Stopfbüchse 12 ist zwischen dem Boden 11 und dem Kolben 9 eingesetzt. Im normalen Betrieb des Ventils ist die Stopf büchse 12 nicht komprimiert, so daß keinerlei Funktion sichergestellt wird, wodurch sie keinerlei Abnützung unterliegt.
Wenn aufgrund der Abnützung oder den Verschleiß der Stopfbüchse 4 ein Lecken entsteht, dringt das Druckfluid in den Zylinder 8 ein und drückt das Mitnahmeorgan 5 zurück, das durch das Zwischensetzen des Kolbens 9 die Stopfbüchse 12 komprimiert (Figur 2).
In diesem Augenblick übernimmt die Stopfbüchse 12 die Aufgabe von jener 4 und stellt sich jeglichen Leckagen nach außen entgegen.
Natürlich kann diese Vorrichtung durch verschiedene Einrichtungen komplettiert werden, um das Unterhaltspersonal zu warnen, daß die Stopfbüchse 12 in Betrieb ist, und daß es angebracht ist, das Ventil wieder instandzusetzen.
So kann der Fortsatz 10 eine markierte Anzeige 13 aufweisen, deren Auftauchen (Figur 2) diesen defekten Zustand angibt.
Dieselbe Anzeige kann durch einen Druckdetektor erreicht werden bzw. erhalten werden, wie jener 14. Es kann ebenfalls vorgesehen werden, daß der Detektor 14 die Zufuhr von neutralem Gas unter Druck durch eine Leitung 15 in den Zylinder 8 steuert.

Claims

1. Ventil mit einem Körper (1), der eine Hülse (2) umschließt, deren Drehung durch ein Betätigungsorgan (3) gesteuert wird, das den Körper (1) durchsetzt, wobei die Dichtheit zwischen dem Körper (1) und dem Betätigungsorgan (3) durch eine komprimierte Stopfbüchse (4) sichergestellt wird, wobei das Ventil ebenfalls einen Zylinder (8) aufweist, der an dem Körper (1) befestigt ist und ein Mitnahmeorgan (5) aufnimmt, das drehverbunden mit dem Betätigungsorgan (3) und frei ist, sich axial im Inneren des Zylinders (8) zu bewegen, insbesondere unter Einwirkung eines Leckage-Druckfluids, wobei ein zweites Dichtungsorgan vorgesehen ist, um in einem komprimierten Zustand, eine Dichtheit zwischen dem Mitnahmeorgan (5) und dem Zylinder (8) im Falle eines Fluid-Leckens durch die Stopfbüchse (4) zu verwirklichen, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Dichtungsorgan aus einer Stopfbüchse (12) gebildet wird, die frei, d. h. nicht komprimiert im normalen Betriebszustand des Ventils, zwischen einem Kolben (9), der im oberen Bereich des Organs (5) vorgesehen ist, und dem Boden (11) des Zylinders (8) gesetzt ist.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen vorgesehen sind, um die Bewegung des Kolbens (9) zu erfassen.