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Die vorliegende Erfindung betrifft ein verstellbares
wiederverwendbares Lehrgerüst zur Verwendung als bewegliche und als
stationäre Konstruktion
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Genauer gesagt bezieht sich die Erfindung auf ein
verstellbares wiederverwendbares Lehrgerüst für den Bau von Bögen aus
Mauerwerk oder Beton oder für Restaurierungen an Bögen oder
Gewölben; das Lehrgerüst ist auch verwendbar als offene
Schalung, für Abstützzwecke, als Tragwerk für
Ausstattungslösungen in Wohnungen und als Profilgestaltungseinrichtung für
Giepformen, soweit seine Verwendung als bewegliche
Konstruktion betroffen ist, jedoch ist das Lehrgerüst, soweit sein
Einsatz als stationäre Konstruktion betroffen ist, auch
verwendbar als Tragkonstruktion für untergehängte Decken oder
für die Lbsung von Einrichtungsproblemen in Wohnungen, wo
gekrümmte Oberflächen vorhanden sind.
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Bekanntlich bestehen bereits bekannte Lehrgerüste im
wesentlichen aus provisorischen Konstruktionen, die aus Stahlstähen
oder Bauholzelementen zusammengesetzt sind; diese
Konstruktionen sind dazu bestimmt, Bögen und Gewölbe während ihres Baues
abzustützen, und haben die äußere Bogenfläche nachbildende
Planken, auf denen sich die Leibung der zu bauenden oder zu
restaurierenden Bogenkonstruktion abstützt.
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Unter den bereits bekannten Lehrgerüsten und insbesondere
unter denjenigen, die nicht für große Gebäude bestimmt sind,
ist zu unterscheiden zwischen den beweglichen und den
stationären Lehrgerüsten. Die erstgenannten werden bekanntlich
verwendet, wenn mehrere gleiche Bauformen geschaffen werden
sollen oder wenn sich eine einzige Bauform durch
Zusammensetzen
der Teile nacheinander herstellen läßt, während die
letztgenannten für eine Neuverwendung teilweise oder ganz
auseinandergenommen werden müssen.
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Die bereits bekannten Lehrgerüste sind in jedem Fall, ob
beweglich oder stationär, dadurch gekennzeichnet, daß sie
vollständig oder teilweise auseinandergenommen werden müssen,
wenn man sie verschiedenen Krümmungsradien und verschiedenen
Belastungswerten und -verteilungen anpassen will.
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Somit besteht einer der Hauptnachteile der zur Zeit
verwendeten Konstruktionen darin, dap es notwendig ist, die Struktur
des Lehrgerüstes für jeden einzelnen Fall entsprechend der Art
der gewünschten Krümmung anzupassen und zu entwerfen.
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Außerdem, insbesondere im Falle von Konstruktionen aus
Bauholz, können die Strukturen, die bereits entsprechend
irgendwelchen besonderen Parametern entworfen und gebaut worden
sind, kaum für andere Lösungen erneut verwendet werden.
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Schematisch gesagt besteht die Struktur der in der Bautechnik
bis heute verwendeten Lehrgerüste aus einem Gitterwerk mit
gekrümmtem Profil und wird lediglich an ihren Seiten
abgestützt oder ist möglicherweise auch mit Zwischenstützen
versehen, wobei die ganze Konstruktion direkt auf dem Grund
oder auf den vertikalen Stützwerken ruht.
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Unter den Lösungen, die bereits zum Stand der Technik gehören,
enthält die in der GB-A-1 001 768 beschriebene
Schalungseinrichtung, die insbesondere zur Bildung gebogener Wände oder
dergleichen bestimmt ist, eine Vielzahl von Bindegliedern, die
so miteinander verbunden sind, daß sie eine flexible Struktur
mit dem Stützholm bilden, an dem diese Bindeglieder befestigt
Schalung an verschiedene Oberflächen anzupassen, und
ebensowenig die Möglichkeit, sie für verschiedene Anwendungen
wiederzuverwenden.
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In der FR-A-445 720 ist auch ein Lehrgerüst beschrieben, das
aus einer Vielzahl von Segmenten besteht, deren benachbarte
Exemplare jeweils schwenkbar miteinander verbunden sind, und
das an beiden Enden abgestützt wird, so daß es eine
bogenförmige Gestalt hat. Einer der offenkundigsten Nachteile dieser
Lösung besteht jedoch darin, daß jede Änderung der Krümmung
nur durchgeführt werden kann, indem man Längenelemente, die
mit den genannten Segmenten an verschiedenen Positionen
verbunden sind, gegenüber zwei weiteren radialen überlagernden
Längenelementen verstellt.
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Der Zusammenbau einer solchen Konstruktion ist allgemein
schwierig und erfordert fachkundige Arbeit; außerdem muß
dieser Schritt notwendigerweise während der Installation
durchgeführt werden.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß ein Austausch von
eventuell schadhaften Teilen extrem schwierig ist, nachdem die
Konstruktion einmal zusammengebaut ist.
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Insbesondere wenn es um Lehrgerüste geht, die zu
Restaurierungszwecken in städtischen Gebieten bestimmt sind,
beeinträchtigt dieser Nachteil in einem bemerkenswerten Ausmaß
sowohl das Fortschreiten der Arbeiten als auch die Kosten der
Restaurierung.
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In der DE-C-58 516 ist ein verstellbares wiederverwendbares
Lehrgerüst zur Verwendung als bewegliche und als stationäre
Konstruktion beschrieben, bestehend aus einer Vielzahl von
Stabmodulgliedern, oberen Knoten, unteren, mit Gleitstangen
versehenen Gelenken und einem verbindenden
Profilgestaltungselement, wobei zwischen den Stabmodulgliedern und dem
verbindenden Profilgestaltungselement Lagerstützen vorgesehen sind
und wobei die Knoten drehbar an den Lagerstützen befestigt
sind.
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Die vorliegende Erfindung ist eine wesentliche Verbesserung
der aus der DE-C-58 516 bekannten Konstruktion, insbesondere
dank der Gestaltung der Gleitstangen und des
laufbuchsenähnlichen Reibelementes; diese Gestaltung erlaubt ein einfaches
Verstellen und gewährleisten ein sicheres Halten der
Stabmodulglieder in ihrer gewählten gekrümmten Anordnung.
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Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung ein
verstellbares wiederverwendbares Lehrgerüst zur Verwendung als
bewegliche oder als stationäre Konstruktion, bestehend aus
einer Kette flacher Stabmodulglieder, oberen Knoten, unteren,
mit Gleitstangen versehenen Gelenken und einem verbindenden
Profilgestaltungselement,wobei zwischen den flachen
Stabmodulgliedern und dem Verbindenden Profilgestaltungselement
Lagerstützen vorgesehen sind und wobei die oberen Knoten
drehbar an den Lagerstützen befestigt sind; die besagte
Konstruktion ist dadurch gekennzeichnet, daß die unteren
Gelenke jeweils zusammengesetzt sind aus einem gebogenen
Endteil der Gleitstange, der mittels eines bolzenförmigen
Befestigunfselementes drehbar mit dem unteren Ende des flachen
Stabmodulgliedes in Eingriff steht, und einem
laufbuchsenähnlichen Reibverblockungselement, das eine innere rauhe
Oberfläche zur Aufnahme eines mit einer rauhen Oberfläche ausgestat
teten Längenteils der Gleitstange aufweist, wobei der gebogene
Endteil der Gleitstange und das laufbuchsenähnliche
Reibverblockungselement auf den einander abgewandten Oberflächen des
flachen Stabmodulgliedes angeordnet sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen
die Verblockungseinrichtungen aus beweglichen geknickten
Platten, die mit Zahnvorrichtungen zum Eingriff und Befestigen am
Y-förmigen flachen Stabmodulglied versehen sind, und auch aus
rechtwinkligen Elementen, die eine innere rauhe Nut haben.
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In Vorteilhafter Ausgestalvorliegenden Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß an jedem der beiden Y-förmigen flachen
Stabmodulglieder an den Enden jedes Fachwerkes Löcher
vorgesehen sind, um den Eingriff mit Lagerstützen zur Verbindung mit
abstützenden Stempeln herzustellen.
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Außerdem, wiederum gemäß der vorliegenden Erfindung, sind an
dem genannten längs laufenden Verbindungselement ösenlöcher
vorgesehen, um die rechtwinkligen Elemente zu befestigen, so
daß irgendwelche möglichen Spiele und Toleranzen aufgefangen
werden.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsart der vorliegenden
Erfindung wird das Lehrgerüst als Tragwerk oder als tragendes
Fachwerk für untergehängte Decken mit gekrümmtem Profil
verwendet.
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In dieser Anordnung werden die Y-förmigen flachen
Stabmodulglieder in umgedrehter Lage verwendet und haben in ihrem
oberen Teil eine Doppelgelenkverbindung, an der die gebogenen
Enden der beiden Gleitstangen zusammenlaufen, die mit einer
Verstellmuffe verbunden sind und Mittel zum Verbinden mit der
Konstruktion der untergehängten Decke haben, wobei diese
Verbindungsmittel an den Enden eines jeden der beiden
gebogenen Elemente angeordnet sind.
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In vorteilhafter Ausgestaltung bestehen die erwähnten
Verbindungsmittel aus rechtwinkligen Elementen, die mit kleinen
Blockelementen verbunden sind, welche bestimmt sind, die
Konstruktion der untergehängten Decke direkt oder über
Zwischenprofile zu halten.
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend nur zur
Veranschaulichung und nicht in der Absicht einer Einschränkung anhand
der beigefügten Zeichnungen beschrieben, worin:
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Fig. 1 eine teilweise quergeschnittene Ansicht des gesamten
Fachwerkes des Lehrgerüstet gemäß der Erfindung zeigt,
befestigt an einem Mauerwerk und versehen mit einer
Abstützeinrichtung;
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Fig. 2 eine Frontansicht eines Details des Festhaksystems
des Fachwerkes am Mauerwerk zeigt;
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Fig. 3 eine Draufsicht auf den Fuß des Stützstempels in
horizontalem Querschnitt zeigt;
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Fig. 4 in horizontalem Querschnitt von oben das
Festhaksystem des Stützstempels am Mauerwerk zeigt;
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Fig. 5 teilweise geschnitten eine Vorderansicht eines der
flachen Stabmodulglieder zeigt, das mit einer der beiden
Vertikal stützen verbunden ist;
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Fig. 6 einen horizontalen Querschnitt durch das in Fig. 5
gezeigte Glied zeigt;
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Fig. 7 einen Vertikal schnitt durch das Festhaksystem
zwischen dem Y-förmigen Stabmodulglied am Scheitel des
Bogens und dem Stützstempel zeigt;
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Fig. 8 eine Vorderansicht des Festhaksystems nach Fig. 7
zeigt;
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Fig. 9 eine Ansicht des gesamten Fachwerkes des
Lehrgerüstes in seiner Anpassung entlang einem gebogenen Profil
zeigt;
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Fig. 10 eine schematische Darstellung des Verhaltens und
der Lastverteilung am Fachwerk nach Fig. 9 ist;
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Fig. 11 eine Vorderansicht eines Y-förmigen Modulgliedes
des Fachwerkes zeigt;
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Fig. 12 eine Seitenansicht des in Fig. 11 dargestellten Y-
förmigen Nodulgliedes zeigt;
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Fig. 13 einen Vertikal schnitt durch das Y-förmige
Modulglied längs der Linie A-A der Fig. 11 zeigt;
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Fig. 14 eine Vorderansicht des Y-förmigen Modulgliedes
zeigt, wie es mit der Platte und dem Gelenk mit der
Gleitstange verbunden ist;
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Fig. 15 eine Seitenansicht des in Fig. 14 dargestellten
Gliedes zeigt;
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Fig. 16 eine Rückansicht des in Fig. 14 dargestellten
Gliedes zeigt;
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Fig. 17 einen Vertikalen Querschnitt entlang der Linie C-C
durch das Glied der Fig. 16 zeigt;
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Figuren 18A, 18B und 18C eine Vorderansicht bzw. eine
Seitenansicht bzw. einen Vertikal schnitt längs der Linie B-
B eines Elementes zeigen, welches das untere Gelenk bildet;
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Fig. 19 eine Vorderansicht der am unteren Gelenk
Vorgesehenen Gleitstange zeigt;
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Figuren 20A und 20B einen Vertikal schnitt bzw. einen
Querschnitt der Hülse zeigen, die im inneren Hohlraum des
Endes der Gleitstange angeordnet ist;
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Figuren 21A und 21B einen Vertikal schnitt bzw. eine
Vorderansicht des Abdeck- und Festhalteelementes am Ende
der Gleitstange zeigen;
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Figuren 22A und 22B eine Vorderansicht bzw. eine
Seitenansicht des rechtwinkligen Elementes zeigen, das zwischen dem
Y-förmigen Modulglied und den anderen Bestandteilen des
unteren Gelenkes angeordnet ist;
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Fig. 23 eine Vorderansicht eines rechtwinkligen Elementes
zum Verbinden der Gegenformplatte mit den oberen Enden des
Y-förmigen Modulgliedes zeigt;
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Figuren 24 und 25 eine Seitenansicht zweier rechtwinkliger
Elemente zeigen, wie sie in Fig. 23 dargestellt sind und
die an den der vertikalen Phase entsprechenden Punkten
zusammengeschweipt sind, mit unterschiedlicher Größe der
die Platte berührenden Flügel;
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Figuren 26, 27 und 28 eine Draufsicht auf drei
unterschiedlich große Ausführungsformen der Gegenformplatte zeigen,
die bei dem erfindungsgemäßen Fachwerk verwendet wird;
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Figuren 29 und 30 eine Morderansicht des Fachwerkes des
erfindungsgemäßen Lehrgerüstes zeigen, in seiner Verwendung
als Tragwerk für untergehängte Decken, einmal vom
durchgehenden Typ und einmal vom Plattentyp;
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Fig. 31 eine Vorderansicht des Einhaksystems eines
Y-förmigen Modulgliedes zeigt, das als Halterung für eine aus
Platten bestehende untergehängte Decke dient, sowie die
darunterliegende Tragstruktur, und
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Fig. 32 eine Seitenansicht des Einhaksystems eines
Y-förmigen Modulgliedes zeigt, das als Halter für eine
untergehängte Decke durchgehender Struktur verwendet wird.
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In der Fig. 1 ist die Fachwerkkonstruktion 1 des Lehrgerüstes
gezeigt, während es seine stützende Funktion an dem
bogenförmigen Mauerwerk 2 ausübt.
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Die Konstruktion 1 besteht im wesentlichen aus einer Reihe Y-
förmiger Stabmodulglieder 3, die an den Punkten, welche den
oberen Knoten 4 entsprechen, aneinander angelenkt sind und
dort über Lagerstützen 5 mit dem Profilgestaltungselement 6
verbunden sind, das aus einem Metallblech besteht.
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Dieses Element 6 ist dem Profil des Mauerwerkes 2 angepaßt, so
dapßeine konstante Lastverteilung längs des Metallbleches
erhalten wird.
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Die Konstruktion 1 des Lehrgerüstes stützt sich an seinen
Enden auf Stempel 7, die mit dem Mauerrand 2 über kleine
rechtwinklige Ankereinrichtungen 8 und über Anprepplättchen 9
verbunden sind.
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Außerdem werden die verschiedenen Längenstücke, aus denen der
Stempel 7 zusammengesetzt ist, durch Verstellmuffen 10
zusammengehalten und sind mit den Plättchen 8 über Elemente
verbunden, die am Stempel 11 befestigt sind.
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Diese Einzelheiten sind deutlicher in der Fig. 2 zu erkennen,
wo das Verbindungssystem zwischen dem oberen Ende des Y-
förmigen Stabmodulgliedes und dem aus Metallblech bestehenden
Profilgestaltungselement 6 in einer schematischen
Querschnittsansicht dargestellt ist, die außerdem die Verbindung
zwischen dem Pfahl des Stempels 7 und dem Mauerwerk 2 mittels
des kleinen rechteckförmigen Ankergliedes 8 und der Plättchen
9 und schließlich die Platte 12 zeigt, die auf dem Untergrund
des Pfahls des Stempels 7 ruht.
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Außerdem trägt diese Platte vier rechtwinklige
Versteifungsglieder 13 zur Erhöhung der Standfestigkeit des Gerüstes.
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In der Fig. 4 ist ferner das Spannglied 14 des rechteckigen
Ankergliedes 8 zu erkennen, das zum Einstellen der auf das
Ankerglied ausgeübten Spannkräfte bestimmt ist.
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Es sei nun wieder zu Fig. 1 zurückgekehrt, wo zu sehen ist,
daß die Befestigung zwischen dem am Ende befindlichen Y-
förmigen Stabmodulglied 3 und dem stützenden Stempel 7 mittels
einer Lagerstütze 15 an den Punkten erfolgt, die dem mittleren
Teil dieses Gliedes entsprechen.
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Diese Anordnung ist ausführlicher in den Figuren 5 und 6
gezeigt.
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In der Tat zeigen die Figuren 5 und 6, daß der obere Teil des
Stempels 7, der die Lagerstütze 15 trägt, mit dem mittleren
Teil des Gliedes 3 zusammengreift, an dem sie mittels eines
durchgehenden Schraubenbolzens 16 befestigt ist, so daß
Stabilität gewährleistet wird.
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Die Fig. 7 zeigt im Gegensatz die Ansicht eines
Vertikalschnitts durch die Verbindung zwischen dem Y-förmigen
Stabmodulglied 3 am Scheitel des Bogens (in Fig. 1 nicht erkennbar)
und dem an der mittleren Stelle des Fachwerkes angeordneten
stützenden Stempel 7A.
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Wie man erkennen kann, erfolgt diese Verbindung an dem Punkt,
der dem unteren Gelenk 17 des Stabmodulgliedes 3 entspricht,
das an einer Lagerstütze 18 angreift und an dieser mittels des
durchgehenden Schraubenbolzens 19 festgehalten wird.
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Wie man in Fig. 1 und noch deutlicher in Fig. 9 erkennen kann,
wo eine Stirnansicht des Fachwerkes 1 der Fig. 1 ohne die
Stempel 7A gezeigt ist, ist jedes der Y-förmigen Glieder 3 mit
dem nächsten Glied sowohl an den Punkten verbunden, die den
oberen Knoten 4 entsprechen, welche aus einer
doppeltrechteckförmigen Lagerstütze 5 bestehen, an der die beiden
sich überlappenden Enden jeweils zweier benachbarter
Stabmodulglieder mittels Schraube und Mutter befestigt sind, als
auch an dem Punkt, der einem unteren Gelenk entspricht. (Eine
ausführlichere Beschreibung des Gelenksystems wird nachstehend
gegeben.)
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Dieses Gelenkstück besteht im wesentlichen aus einer
Gleitstange mit einem gerundeten Ende, das schwenkbar am unteren
Ende des Y-förmigen Stabmodulgliedes 3 angelenkt ist, während
der längslaufende Teil der Stange für den Eingriff in einer
entsprechenden Gleitführung bestimmt ist, die im rückwärtigen
Teil des unteren Gelenkstückes eines jeden der Y-förmigen
Glieder vorgesehen ist.
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Entsprechend den verschiedenen Krümmungsradien, denen das
Fachwerk 1 anzupassen ist, nehmen die Glieder 3 verschiedene
Stellungen zueinander ein, die erhalten werden durch eine
gegenseitige Drehung bezüglich des oberen Gelenkes und denen
verschiedene Positionen der Stangen 20 relativ zu den Knoten
17 entsprechen.
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Das Festhalten einer jeden Gleitstange am unteren Knoten 17
des benachbarten Y-förmigen Stabmodulgliedes 3 in der
Position, die der durch die Krümmung gegebenen Position
entspricht, wird gewährleistet durch die Festziehwirkung, die
auf die Muttern ausgeübt wird (welche in den Figuren 1 und 9
nicht erkennbar sind) und durch Reibung, die an den
gegenseitigen Berührungsflächen der Glieder auftritt.
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Die Fig. 10 zeigt schematisch das Verhalten der Lastverteilung
im Fachwerk 1 unter der Annahme, daß dieses Fachwerk in
Verbindung mit dem in Fig. 1 dargestellten Bogenmauerwerk 2
verwendet wird.
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Wie zu bemerken ist, wird die Last, die von dem aus
Metallblech bestehenden Profilgestaltungselement 6 gestützt wird,
von diesem Element konzentriert auf die oberen Knoten 4 der
Glieder 3 übertragen, im wesentlichen in Form einer
Normalkraft.
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Zwischen den oberen Knoten und den unteren Knoten 17 kann ein
Fachwerkschema in Dreieckform angenommen werden, wobei dieses
Fachwerk aus einer Folge von Dreiecken A und B besteht, deren
Basen aus dem die oberen Knoten 4 verbindenden virtuellen Stab
und dem die unteren Knoten 17 verbindenden virtuellen Stab
bestehen.
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Wie man leicht erkennen kann, bewirken die Resultierenden der
an den Knoten konzentrierten oberen Kräfte, daß entlang eines
jeden der Stäbe des virtuellen Fachwerkes Normal-Zugkräfte
entstehen.
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infolge dieser Zugkräfte werden in dem tatsächlichen Fachwerk
Biegemomente um den statischen und geometrischen Schwerpunkt
eines jeden Y-förmigen Gliedes erzeugt, und diese Momente
addieren sich mit den Einflüssen der Normal- und der
Scherkräfte.
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Die Fig. 11 zeigt eine Frontansicht eines der Y-förmigen
Stabmodulglieder 3, das im wesentlichen aus drei Armen
besteht, die um 120º zueinander liegen und an ihren Enden mit
Löchern versehen sind, wobei einer der nach oben zeigenden
Arme eine quer verlaufende Abhebung hat, derart, daß er in
einer Ebene liegt, die gegenüber den anderen Gliedern etwas
abspringt.
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In der Tat läßt sich in den Figuren 12 und 13 erkennen, wie
der Teil 3A ein wenig vorspringt, so daß er mit dem
entsprechenden Teil 3A des benachbarten Gliedes in Eingriff sein kann
und das gesamte Fachwerk in nur einer einzigen Ebene liegt.
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Die spezielle Anordnung des Gliedes 3 und die
Konstruktionseinzelheiten, die es erlauben, eine solche koplanare Anordnung
der Glieder zu erhalten, läßt sich durch Betrachtung der Fig.
9 verstehen.
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Die Abhebung 3A eines der oberen Arme des Gliedes 3 befindet
sich in Wirklichkeit alternativ am rechten oder am linken Arm.
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In der Fig. 14 ist das Y-förmige Stabmodulglied 3 an dem Punkt
befestigt, der einem der oberen Enden einer rechtwinkligen
Lagerstütze entspricht, die am Metallblech 6 befestigt ist.
Wie man besser in Fig. 15 sehen kann, besteht die Lagerstütze
5 aus der gegenseitigen Verbindung 21, die durch
Zusammenschweifen zweier kleiner symmetrischer rechtwinkliger Glieder
gleicher Gröpe erhalten wird, welche im oberen Teil je mit
einem Loch versehen sind, um durch Schraube und Mutter 22 mit
ösenlöchern (nicht gezeigt) im Metallblech 6 in Eingriff zu
treten, und welche im unteren Teil eine dritte Schrauben- und
Mutteranordnung aufweisen, die bereits schematisch mit der
Bezugszahl 4 beschrieben wurden, um mit den Enden zwei
zueinander benachbarter Y-förmiger Stabmodulglieder 3 in Eingriff
zu treten.
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Im unteren Gelenk 17 hingegen ist, am vorderen Teil bzw. am
rückwärtigen Teil des Gliedes 3, ein geknicktes Plattenelement
23 vorgesehen, das dazu bestimmt ist, am Punkt entsprechend
dem Endzahn 24 mit dem Glied 3 unter Hindurchtreten durch ein
in das Glied gebohrtes Loch 25 in Eingriff zu treten, sowie
ein rechtwinkliges Glied 26, das am unteren Ende des
Stabmodulgliedes 3 angeschweißt ist und ein schräglaufendes
Nutprofil 27 hat, um mit der Gleitstange 20 des Gelenkes des
benachbarten Gliedes 3 in Eingriff zu treten, und ferner ist
der Decksplint 21 vorgesehen, der an einem dem rückwärtigen
Teil des Gliedes 3 entsprechenden Punkt das gerundete Ende der
Gleitstange 20, die Mutter 29 und alle anderen Teile trägt,
die zur Bildung des Gelenks 17 dienen.
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Wie sowohl in Fig. 15 als auch in den Figuren 16 und 17 zu
erkennen ist, erfolgt in der Tat die Verbindung zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Gliedern 3 im unteren Teil durch
Verblocken der Gleitstange 20 zwischen dem geknickten
Plattenelement 2 und dem genuteten Teil des rechtwinkligen
Gliedes 26.
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In den Figuren 18, 19 und 22 ist verdeutlicht, daß eine hohe
Reibkraft zwischen diesen Gliedern verursacht wird auch als
Folge der rauhen Oberfläche der Nut 27 in dem geknickten
Plattenelement 23, wobei diese Nut außerdem im mittleren Teil
schmäler wird und dann zum Rand des Gliedes 23 hin breiter
wird und dabei stets derselben Schrägrichtung folgt (siehe die
unterschiedliche Position der Nut 27 in den Seitenansichten
18B und 18C.
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In ähnlicher Weise (Fig. 22A) hat ein im wesentlichen
trapezförmiger Teil 29 des Plattenelementes 23 eine rauhe Oberfläche
zur Berührung mit der entsprechenden Oberfläche 30 der
Gleitstange 20 (Fig. 19).
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Im Gegensatz hierzu wird der gebogene Teil einer zusätzlichen
Stange 20 so angeordnet, daß er um die Hülse 32 (Figuren 20A
und 20B) schwenkbar ist, und wird an seinem äußeren Teil durch
den Splint 28 (Figuren 21A und 21B) abgedeckt.
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Somit werden durch Festziehen der Schraube 20 das gebogene
Ende und der längslaufende Teil 30 der beiden Gleitstangen 20,
die am unteren Knoten 17 jedes Gliedes 3 zusammenlaufen, in
der vorgewählten Position verriegelt, so daß sie sich dem
gebogenen Profil des zu stützenden Mauerwerks anpassen können.
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Die Figuren 23 und 24 zeigen in Frontansicht bzw. in
Seitenansicht die rechtwinklige Lagerstütze 5, deren vertikaler Teil
ein abgerundetes Ende hat, das mit einem Schlitz 32 zum
Durchtritt der Befestigungsschraube versehen ist.
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Die in Fig. 25 gezeigte Lagerstütze 5 ist eine weitere
Ausführungsform der Erfindung, die geeignet ist, um an einem aus
Metallblech bestehenden Profilgestaltungselement 6 größerer
Abmessungen anzugreifen (wie demjenigen nach Fig. 28), bei
welchem die ösenlöcher 23 näher an seinem Außenrand liegen.
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Die Form der Löcher 33 erlaubt es, dap Toleranzen und
Spielräume aufgenommen werden, die bedingt sind durch die
jeweiligen Anordnungen der Y-förmigen Glieder 3 entlang einem
Krümmungsumfang.
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Der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Lochpaaren und somit
der Abstand zwischen den Enden der gebogenen Arme eines jeden
Y-förmigen Gliedes ist eine Funktion der dimensionalen Reihe
der aufgenommenen Y-förmigen Glieder, die ihrerseits bestimmt
ist durch die spezielle Anordnung der Kräfte.
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Die Figuren 29 und 32 zeigen schließlich eine besondere
Anordnung des Fachwerkes 1 zum Bau untergehängter Decken mit
Bogenprofil aus einer durchgehenden Deckenschicht (Fig. 29)
oder aus Platten (Fig. 30).
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Wie zu erkennen ist, erscheinen die Glieder umgedreht, um so
die untergehängte Deckenstruktur 35 zu tragen, die mit der
Unterseite der Geschoßdecke 34 zu verbinden ist, angeordnet an
den Punkten, die den Linien entsprechen, welche die gebogenen
Enden der schrägen Seiten eines jeden Gliedes 3 verbinden.
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Das Ende eines jeden longitudinalen Teils des Gliedes 3 ist
mit dem nächsten durch die Gleitstangen 20 verbunden, die mit
der Verbindungs- und Einstellmuffe 36 versehen sind.
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So wird ein durchgehendes Gitterwerk oder Fachwerk gebildet,
das mit der Unterseite der Geschopdecke 34 durch Litzendrähte
37 aus Stahl verbunden ist, die ihrerseits mit den Gelenken 17
verbunden sind.
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Die Verbindung mit der durchgehenden untergehängten Decke
erfolgt über jeweils eine Verankerungs-Lagerstütze 38 und
einen kleinen Befestigungsblock 39.
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Diese Anordnungen sind detaillierter in der Fig. 32
dargestellt, wo die Verbindung der Verankerungs-Lagerstütze 38 mit
dem kleinen Block 39 zu erkennen ist, der seinerseits an dem
zu tragenden Element festgemacht ist.
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Gemäß einer bevorzugsten Ausführungsform der Erfindung laufen
beide gebogenen Teile jeweils zweier verschiedener
Gleitstangen 20 am oberen Gelenk zusammen.
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Die Fig. 31 zeigt im Gegensatz das System zum Verbinden eines
Stabmodulgliedes mit einer untergehängten Decke vom
Plattentyp, wobei die Verankerungs-Lagerstütze 38, der mittels einer
Schraube befestigte kleine Block 39 und ein X-förmiges Element
40 zum Festhalten der Platten 41 dargestellt sind.
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Die vorstehende Erfindung wurde an einigen bevorzugten
Ausführungsformen lediglich zur Veranschaulichung und nicht in der
Absicht irgendwelcher Einschränkungen beschrieben, natürlich
können von Fachleuten auch Modifikationen und/oder Änderungen
innerhalb des Bereichs der beigefügten Patentansprüche
vorgenommen werden.