Verfahren zum Reinigen von stark verkrusteten Brauereifiltertüchern
Bei der Herstellung des Bieres wird nach dem Kochen, Kühlen und Ablaufen der Würze
der zuruckbleibende Trub durch einen Trubsack filtriert oder durch eine Trubpresse
abgepreßt. Dieser Trub besteht aus 60 bis 700/0 Eiweiß und im übrigen aus Phosphaten
von Kalk, Magnesin, ferner aus Zellstoff, Hopfenharz usw. Das Auswaschen der Filtertücher
und das Entfernen der sich allmählich ansammelnden Faserverkrustung wurde bisher
mit Alkalilösung, insbesondere Natronlauge, und durch Behandeln in kalter bis heißer
Salzsäure durchgeführt. Diese Behandlung konnte jedoch eine immer stärker zunehmende
Verkrustung und einen' dadurch berbeigeführten raschen Verschleiß der hochwertigen
und teuren Filtertücher nicht verhindern. Der Grad der Verkrustung äußert sich vor
allem im Aschengehalt und in der sog. Filtrierzahl der Tücher. Insbesondere b.eim
Waschen mit Natronlauge steigt der Aschengehalt der Tücher von Wäsche zu Wäsche,
und die Filtrierzahl nimmt ab.Method for cleaning heavily encrusted brewery filter cloths
During the production of the beer, after boiling, cooling and draining the wort
the remaining lees filtered through a lees sack or through a lees press
squeezed. This lees consists of 60 to 700/0 protein and the rest of phosphates
from lime, magnesine, also from cellulose, hop resin, etc. Washing out the filter cloths
and the removal of the gradually accumulating fiber crust has been heretofore
with alkali solution, especially caustic soda, and by treating in cold to hot
Hydrochloric acid carried out. However, this treatment could become an increasingly increasing one
Encrustation and the resulting rapid wear and tear of the high-quality
and expensive filter cloths do not prevent it. The degree of incrustation is expressed in advance
especially in the ash content and the so-called filter number of the cloths. In particular b.eim
Washing with caustic soda increases the ash content of the towels from wash to wash,
and the filter number decreases.
Die bekannte- Verwendung von wässerigen Lösungen der Phosphorsäure
jeder Hydratationsstufe oder deren Alkali- oder Aminsalze, insbesondere aber von
Mischungen aus Alkalimeta-, Pyro- und Polyphosphaten mit Alkaliorthophosphat, hat
sich für die Reinigung der Filtertücher in manchen Fällen gut bew.ährt. Werden nämlich
neue oder noch wenig verkrustete Filtertücher mit Lösungen dieser Stoffe lauwarm
bis heiß behandelt, so gelingt es, die Filtertücher lange Zeit rein zu halten, dagegen
ist leine Auffrischung bereits stärker verkrusteter Filtertücher auf diese Weise
nicht möglich. Diese Filtertücher erfahren vielmehr eine stärkere Quellung und fühlen
sich im Behandlungsbad schleimig an. The known use of aqueous solutions of phosphoric acid
each hydration stage or their alkali or amine salts, but especially of
Mixtures of alkali meta-, pyro- and polyphosphates with alkali orthophosphate
In some cases it is well proven to clean the filter cloths. Namely
new or not yet encrusted filter cloths with solutions of these substances are lukewarm
treated until hot, it is possible to keep the filter cloths clean for a long time, on the other hand
is not a revitalization of already more encrusted filter cloths in this way
not possible. Rather, these filter cloths experience greater swelling and feel
slimy in the treatment bath.
Es gelingt auch nicht, die gequollenen Verkrustungen durch nachfolgendes
Auswaschen oder durch Ansäuern mit Salzsäure genügend abzulösen, vielmehr fühlen
sich die Filtertücher nach dem Trocknen wieder hart an.It is also not possible to remove the swollen incrustations by following
Wash out or detach it sufficiently by acidification with hydrochloric acid, rather feel it
the filter cloths become hard again after drying.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man nach dem Behandeln
der
Tücher im Phosphatbade diese Verkrustung leicht in eine ablösbare
Form überführen kann, wenn man sie in eine wässerige kalte oder warme Diazotierlösung
einlegt. Bei dem nachfolgenden Klarspülen, gegebenenfalls. nach vorherigem Neutralisieren,
werden danndiese Umwandlungsprodukte der Verkrustung mitabgeführt. Man erhält dadurch
wieder ein weiches, gebrauchsfähiges Filtertuch, ohne daß die Faser angegriffen
wird. Diese Behandiungsweise- läßt sich vorteilhaft auch in allen anderen Fällen
anwenden, wo ähnliche Ablagemngen und Verkrustungen aus naturlichen Eiweiß stoffen
mit Kalk usw. dem normalen Abwaschen Schwierigkeiten bereiten, z. B. bei Filtertüchern
aus der Nahrungsmittel- und Kunstseidenindustrie. So zeigt z. B. ein Filtertuch
aus einer Kunstseidenfabrik, das nach dem dort üblichen Verfahren (Auswaschen mit
Wasser) gereinigt wurde, einen Aschengahlt von 3,3% und die Filtrierzahl 4, während
bei demselben Tuch, wenn es nach Beispiel 1 gereinigt wurde, der Ascheengehalt 0,7
Wo beträgt und die Filtrierzahl 6 ist. It has now been found, surprisingly, that after treatment
the
In the phosphate bath, this encrustation can easily be removed
Form can be converted if you put them in an aqueous cold or warm diazotizing solution
inserts. In the subsequent rinsing, if necessary. after previous neutralization,
these conversion products of the incrustation are then carried away. One obtains thereby
again a soft, usable filter cloth without attacking the fiber
will. This method of treatment can also be used advantageously in all other cases
Use where there are similar deposits and crusts of natural protein
with lime, etc. cause difficulties with normal washing, z. B. with filter cloths
from the food and rayon industries. So shows z. B. a filter cloth
from an artificial silk factory, which is manufactured according to the usual procedure there (washing out with
Water), an ash content of 3.3% and a filter number of 4, while
for the same cloth, when it was cleaned according to Example 1, the ash content was 0.7
Where is and the filter number is 6.
Beispiel I Die von der Presse kommenden feuchten Filtertücher werden
zunächst durch mechani.sche Behandlung von den lose anhaftenden Trubresten befreit
und entweder naß oder nach Trocknung in einer Lösung von Ig im Liter Natriumphosphat
gemäß der Summenformel Na6PgOl3 und Ig im Liter Dinatriumphosphat bei 35 bis 400
geweicht, sodann gespült und in ein 100 warmes Bad mit 3 g Natnumnitrit und gccm
Salzsäure 200Be im Liter gebracht, etwa 1/2 Stunde behandelt und alsdann mit frischem
Wasser nachgespült. Example I The moist filter cloths coming from the press are used
initially freed from loosely adhering sediment residues by mechanical treatment
and either wet or after drying in a solution of Ig per liter of sodium phosphate
According to the empirical formula Na6PgOl3 and Ig per liter of disodium phosphate at 35 to 400
soaked, then rinsed and in a 100 warm bath with 3 g sodium nitrite and gccm
Hydrochloric acid 200Be in the liter, treated for about 1/2 hour and then with fresh
Rinsed with water.
Beispiel 2 Die feuchten oder trockenen Filtertücher werden mit I
g im Liter Metaphosphorsäure und 2 g im Liter Triäthanolamin bei 400 1/2 Stunde
behandelt, lauwarm gespult und, wie in Beispiel 1 angegeben, mit Diazotierlösung
behandelt, gespült und mit o,5g im Liter Soda neutralisiert. Example 2 The moist or dry filter cloths are marked with I.
g per liter of metaphosphoric acid and 2 g per liter of triethanolamine at 400 1/2 hour
treated, rinsed lukewarm and, as indicated in Example 1, with diazotizing solution
treated, rinsed and neutralized with 0.5g per liter of soda.