DE68313C

DE68313C - Drying device

Info

Publication number: DE68313C
Application number: DE189168313D
Authority: DE
Original assignee: F. E. OTTO in Dortmund
Priority date: 1891-07-04
Filing date: 1891-07-04
Publication date: 1893-04-29

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 82: Trockenvorrichtungen.CLASS 82: Drying devices.

F. E. OTTO in DORTMUND. Trockenvorrichtung. FE OTTO in DORTMUND. Drying device.

Patenürt im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1891 ab.Patented in the German Empire on July 4, 1891.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Trockenapparat, bei welchem der zum Trocknen dienende Dampf, heifse Luft etc. der Reihe nach oder gleichzeitig durch eine Anzahl doppelwandiger Mulden geleitet wird, welche von dem zu trocknenden Material nach einander passirt werden, wobei in den Mulden angeordnete Rührvorrichtungen das Ansetzen des Materials an die innere Muldenwandung verhindern und infolge der ihnen ertheilten, dem jeweiligen Feuchtigkeitsgrad des Materials entsprechenden Umdrehungsgeschwindigkeit eine rationelle Ausnutzung der Heizflächen gestatten. Zur Erhöhung der Heiz- bezw. Trockenwirkung kann der Dampf noch durch ein in dem zu trocknenden Material rotirendes Rohrbündel geleitet werden, dessen Rohre so geformt sind, dafs da, wo das Material in die Mulde einfällt, der Zwischenraum zwischen den einzelnen Rohren am gröfsten ist, während derselbe nach der Austrittsöffnung hin allmälig abnimmt. Durch diese Anordnung wird ein Verstopfen der Rohrzwischenräume verhütet, da das eingeführte Material die engeren Zwischenräume immer in einem Zustande gröfserer Trockenheit passirt.The present invention forms a drying apparatus in which the for Steam, hot air etc. used for drying in succession or at the same time through one Number of double-walled troughs is passed, which of the material to be dried after be passed each other, with stirring devices arranged in the troughs prevent the material from reaching the inner wall of the trough and as a result of the a speed of rotation that corresponds to the moisture level of the material Allow efficient use of the heating surfaces. To increase the heating or Drying effect The steam can still be passed through a tube bundle rotating in the material to be dried whose tubes are shaped so that where the material falls into the trough, the space between the individual tubes is greatest, while the same is the case the outlet opening gradually decreases. This arrangement causes clogging the pipe gaps, since the introduced material prevents the narrower gaps always happened in a state of greater drought.

Um den aus dem zu trocknenden Material austretenden Wasserdampf, sowie' die ausstrahlende Wärme auszunutzen, empfiehlt es sich, die Mulden so anzuordnen, dafs der Wasserdampf gezwungen wird, immer unter der nächst folgenden Mulde entlang zu streichen und an diese seine Wärme abzugeben. Als Hauptvortheil des neuen Trockenapparates ist anzuführen, dafs derselbe ermöglicht, sehr wasserhaltige, schleimige Materialien unmittelbar in dem Apparat zu trocknen, ohne vorher einen Theil der darin enthaltenen Feuchtigkeit und mit dieser event, werthyolle bezw. nützliche Bestandtheile auf mechanischem Wege ζ. Β. durch Auspressen zu entfernen. Es existirt bis jetzt kein Trockenapparat, welcher, ausschliefslich mit ungespanntem Dampf geheizt, z. B. das Trocknen von Biertrebern ohne vorherige Entfernung eines Theiles des Wassergehaltes gestattet.Around the water vapor emerging from the material to be dried, as well as' the radiating To take advantage of heat, it is advisable to arrange the troughs in such a way that the water vapor is always forced under to stroke the next following hollow and give off its heat to it. as The main advantage of the new drying apparatus is to be mentioned that it makes it possible, very much to dry water-containing, slimy materials immediately in the apparatus without first having to do so Part of the moisture contained therein and with this event, werthyolle respectively. useful Components by mechanical means ζ. Β. remove by pressing. It exists until now no drying apparatus, which, exclusively heated with unpowered steam, e.g. B. the drying of spent grains without first removing part of the water content allowed.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform zur Veranschaulichung gebracht. The invention is illustrated in one embodiment in the drawing.

Fig. ι ist ein Querschnitt undFig. Ι is a cross section and

Fig. 2 ein Längsschnitt durch den Trockenapparat. Fig. 2 is a longitudinal section through the drying apparatus.

Bei dem vorliegenden Trockenapparat sind die doppelwandigen Mulden A über einander angeordnet. Der Dampf oder die heifse Luft wird der obersten Mulde bei α zugeleitet, durchströmt mit Hülfe von geeigneten inneren Führungswänden die ganze Länge dieser Mulde und tritt bei b aus, um durch Rohr c der nächstfolgenden Mulde zugeführt zu werden, u. s. f. Der aus der untersten Mulde austretende Dampf etc. gelangt durch das hohle Lager d in die Heizrohre e und entweicht schliefslich durch den gegenüberliegenden Lagerzapfen d¹. Das sich in den Mulden bildende Condensationswasser wird durch geeignete Vorrichtungen bei f abgelassen.In the present drying apparatus, the double-walled troughs A are arranged one above the other. The steam or hot air is fed to the uppermost trough at α , flows through the entire length of this trough with the aid of suitable inner guide walls and exits at b to be fed through pipe c to the next trough, and so on Steam etc. passes through the hollow bearing d into the heating pipes e and finally escapes through the opposite bearing journal d ¹ . The condensation water that forms in the troughs is drained off at f using suitable devices.

Die innerhalb der Mulden angeordneten und in den Stirnwänden B gelagerten Rührwerke CC¹C¹¹ werden durch passende Uebertragungen von einer Riemscheibe aus in Bewegung gesetzt, und zwar so, dafs den Rührwerken der einzelnen Mulden eine verschieden schnelle Umdrehungsgeschwindigkeit ertheilt wird, welche mit dem Abnehmen des Feuchtigkeitsgehaltes bezw. mit zunehmender Trockenheit des Materials abnimmt. Durch den relativ schnellsten Umgang des Rührwerks in der ersten MuldeThe agitators CC ¹ C ¹¹ arranged inside the troughs and mounted in the end walls B are set in motion by suitable transmissions from a pulley, in such a way that the agitators of the individual troughs are given a different speed of rotation, which with the removal of the Moisture content respectively. decreases with increasing dryness of the material. Due to the relatively quick handling of the agitator in the first trough

(2..Auf lage, ausgegeben am ßo. April /Si (2nd edition, issued on April 30th / Si

wird den zu trocknenden event, klebrigen Materialien keine Zeit gelassen, sich an den Wandungen der Mulde festzusetzen; ferner wird das Material öfters mit der Heizfläche in Berührung gebracht und dadurch die Verdampfung befördert. Diese Anordnung ermöglicht daher die möglichst rationellste Ausnutzung der Heizbezw. Trockenflächen.becomes the drying event, sticky materials no time left to settle on the walls of the trough; furthermore that Material often brought into contact with the heating surface, thereby promoting evaporation. This arrangement therefore enables the most efficient possible use of the Heizbezw. Dry areas.

Das zu trocknende Material wird durch den Trichter D in die oberste Mulde eingeschüttet und fällt, nachdem es mittelst des Rührwerkes durch die Mulde gefördert ist, am entgegengesetzten Ende durch die Verbindungsröhre JE in die nächstfolgende Mulde u. s. f., um schliefslich durch die Rinne F aus dem Apparat auszutreten. The material to be dried is poured through the funnel D into the uppermost trough and, after being conveyed through the trough by means of the agitator, falls at the opposite end through the connecting tube JE into the next trough, etc., and finally through the channel F out of the apparatus to resign.

Bei dem Rührwerk C bestehen die Schaufeln g aus Flacheisen, damit das zu trocknende Material beim Rotiren der Schaufeln behufs Erzielung einer besseren Verdampfung möglichst aus einander gestreut wird. Hinter den Schaufeln g sind Bürsten h angebracht, welche, hinter den ersteren herlaufend, die Innenfläche der Mulde bestreichen und dieselbe von jeglichem Ansatz des Materials freihalten, während das Bewegen bezw. Fortschaffen des Materials der Hauptsache nach von den Schaufeln ausgeführt wird. Auf diese Weise erleiden die Bürsten nur eine geringe Abnutzung, wodurch ein verläfsliches Functioniren gesichert ist, so dafs selbst sehr wasserhaltige, schleimige Materialien, wie Biertreber etc., unmittelbar in dem Apparat getrocknet werden können, ohne dafs erst wie bisher ein Theil des Wassergehaltes entfernt werden mufs.In the agitator C , the blades g consist of flat iron, so that the material to be dried is scattered as much as possible from one another when the blades are rotated in order to achieve better evaporation. Behind the blades g are brushes h which, running behind the former, brush the inner surface of the trough and keep the same free from any build-up of the material while the movement or. Removal of the material is mainly carried out by the shovels. In this way the brushes suffer only little wear, which ensures reliable functioning, so that even very water-containing, slimy materials, such as brewer's grains, etc., can be dried directly in the apparatus without first removing part of the water content as before must be.

Bei dem in ähnlicher Weise eingerichteten Rührwerk C¹ kommen die Bürsten in Wegfall und sind die Schaufeln g an den Seiten etwas aufgebogen, damit diese das Material, welches inzwischen einen höheren Trockengrad erreicht hat, von einer Muldenseite auf die andere werfen.In the similarly set up agitator C ¹ , the brushes are omitted and the blades g are slightly bent up on the sides so that they throw the material, which has now reached a higher degree of dryness, from one side of the trough to the other.

Die Schaufeln g des Rührwerkes C¹¹, weiche ebenfalls an den Seiten mit einem Rand versehen sind, haben eine solche Form, dafs sie das Material beim Fallenlassen möglichst ausbreiten, zu welchem Zweck die Schaufeln an ihren Auswurf kanten breiter sind als an den Schöpfkanten. Die Heizrohre e des im Innern des Rührwerkes C^H angeordneten und mit demselben rotirenden Röhrenbündels sind so in die Stirnwände i eingedichtet bezw. weisen eine solche Form auf, dafs die Zwischenräume zwischen den einzelnen Röhren e an der Stelle, wo das Material in die Mulde eintritt, am gröfsten sind.. Hierdurch wird verhütet, dafs das eintretende feuchtere Material die Rohrzwischenräume verstopft bezw. zu langsam durch dieselben hindurchfällt. Mit dem Vorschreiten des Materials und dem damit bedingten trockeneren Zustande werden die Zwischenräume enger, d. h. die Heizrohre e erhalten einen gröfseren Durchmesser, so dafs eine möglichst grofse Heizfläche auf einem bestimmten Raum hergestellt wird. Das Rührwerk C¹¹ erhält eine solche Umdrehungsgeschwindigkeit, dafs das von den Schaufeln aufgehobene Material bei einem Winkel von 40 bis 50 ° zwischen die Heizrohre e fallen gelassen wird. Um den sich aus dem zu trocknenden Material entwickelnden Wasserdampf bezw. die ausstrahlende Wärme desselben auszunutzen, gelangt derselbe durch Oeffnung k in den unterhalb der Mulde C¹ befindlichen Raum G, aus welchem der Dampf,, heifse Luft etc. durch Rohr / in den Raum G¹ unter der Mulde C gelangt, um schliefslich durch Rohr / ¹ in den an die Mulde C angeschlossenen Dunstschlot H zu entweichen. Der aus C¹ kommende Wasserdampf etc. gelangt durch k' direct in den. Raum G ¹. Dieser Abzug der Verdunstungsgase kann - noch durch künstliche Ventilation erhöht werden.The blades g of the agitator C ¹¹ , which are also provided with an edge on the sides, have such a shape that they spread the material as much as possible when it is dropped, for which purpose the blades are wider at their discharge edges than at the scoop edges. The heating tubes e of the arranged inside the agitator C ^H and rotating with the same tube bundle are sealed in the end walls i respectively. have such a shape that the spaces between the individual tubes e are largest at the point where the material enters the trough. falls through them too slowly. As the material progresses and the resulting drier condition, the spaces between them become narrower, that is, the heating pipes e acquire a larger diameter, so that the largest possible heating surface is produced in a certain space. The agitator C ¹¹ is rotated at such a speed that the material picked up by the blades is allowed to fall between the heating tubes e at an angle of 40 to 50 °. In order to develop from the material to be dried water vapor BEZW. To utilize the radiating heat of the same, it passes through opening k into the space G located below the trough C ¹ , from which the steam, hot air etc. passes through a pipe / into the space G ¹ under the trough C , and finally through a pipe / ¹ to escape into the vapor vent H connected to trough C. The water vapor etc. coming from C ¹ passes through k 'direct into the. Room G ¹ . This extraction of the evaporation gases can be increased by artificial ventilation.

Bei m in den Einfalltrichtern E vorgesehene Oeffnungen gestatten den directen Zutritt von äufserer bezw. vorgewärmter Luft zu dem zu trocknenden Material.With m openings provided in the entrance funnels E permit direct access from outside or preheated air to the material to be dried.

Claims

Patent Claims:

1. A drying device for the immediate drying of very moist, slimy goods (such as brewer's grains), consisting of two or more dry bodies that carry out the preliminary and final drying, in which, apart from with steam or hot air, externally with the heat of the extracted water vapors ( In GG ¹ ) heated troughs (A) agitators and paddles (C g) convey the material at a speed that decreases according to the progressive drying, and spread it, and the heating steam finally flows through a tube bundle (e) circling in the last body, between which the material is continuously sprinkled with shovels (g) and thus completely dried.

2. In the drying device identified under 1., the arrangement of the aforementioned steam-heated, cantilevered tube bundle (s) , which mediates the finished drying, in such a way that the individual tubes expand from the inlet side of the goods themselves (gradually or intermittently) by one part on the side mentioned the largest

, Gaps for the goods scattered on it (to avoid clogging), other parts to get the largest heating surface on the outlet side.

1 sheet of drawings.