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Kühlvorrichtung für hohlzylindrische Walzen Die Erfindung betrifft
eine Kühlvorrichtung für hohlzylindrische Walzen mit von einem hohlen Walzenkörper
getragenem Walzenmantel unter Verwendung eines Anschlußkopfes für die Zuleitung
des Kühlmittels. Diese Ausführung hohler Walzen, bei der der Walzenmantel von Ansätzen
des Walzenkörpers getragen wird, ermöglicht, da bei der Biegungsbeanspruchung des
Mantels nicht der Lagermittenabstand, sondern der kleinere Auflagerabstand des Mantels
auf dem `Valzenkörper zu berücksichtigen ist, eine Herabsetzung der Wandstärke des
Walzenmantels und dadurch in Verbindung mit der ;leichzeitigen Vergrößerung der
Kühlfläche an sich eine bessere Kühlung des Mantels. Diese bessere Kühlung hat jedoch
zur Voraussetzung, daß das Kühlwasser in gleich wirksamer Weise an die Kühlfläche
herangebracht wird, wie dies bei den hohlzylindrischen Walzen ohne inneren Walzenkörper
möglich und verhältnismäßig einfach durchführbar ist. Bei derartigen Walzen ist
es bekannt, das Kühlwasser durch ein an der Drehung der Walzen nicht teilnehmendes,
zentrisch angeordnetes Rohr dem Walzenhohlraum zuzuführen und es z. B. aus Düsen,
die in dieses Rohr eingesetzt sind, zu zerstäuben. Diese Art der Kühlung, die sich
als besonders wirksam erwiesen hat, soll auch bei Walzen angeordnet werden, bei
denen der dünnwandige Walzenmantel von einem hohlen, dickwandigen Walzenkörper getragen
wird.
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Die Erfindung besteht darin, daß im Hohlraum des Walzenkörpers für
den Walzenmantel eine Anzahl von in den Kühlraum einmündenden Flüssigkeitszuleitungsrohren
angeordnet ist, die an einen mit der Walze verbundenen und mit entsprechenden radialen
Kanälen versehenen Verteilerkopf angeschlossen sind. Dieser Verteilerkopf ist seinerseits
von einem nicht mit umlaufenden und mit einem radial gerichteten Zuleitungskanal
versehenen Hauptanschlußgehäuse umschlossen. Beider Drehung der `Valze werden die
Zuleitungskanäle immer nacheinander mit dem Zuleitungskanal verbunden. Dadurch wird
erreicht, daß die Kühlflüssigkeit immer an diejenige Stelle des Walzenmantels gebracht
wird, die die stärkste Kühlung erfordert.
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Weitere Erfindungsmerkmale sind in der Beschreibung enthalten.
Auf
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch die Walze nebst Kühleinrichtung,
Abb.2 einen Querschnitt durch die Walze nach Linie A-ß der Abb. i in vergrößertem
Maßstab; Abb.3 stellt einen Querschnitt durch eine Einzelheit der Walze dar nach
der Linie C-D der Abb. i.
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Die Walze besteht aus dem Walzenkörper i mit axial verlaufender Bohrung
2 und den Lagerzapfen 3. Der dünnwandige, hohlzylindrische Walzenmantel .4 ist mit
seinen verstärkten Endteilen 5, 6 auf ringförmigen Ansätzen 7, 8 des Walzenkörpers
i aufgeschrumpft. Es können gegebenenfalls noch Keile 9 zur sicheren Übertragung
des Drehmomentes vorgesehen werden. In der Bohrung 2 des Walzenkörpers i sind mehrere,
z. B. sechs Rohre io gleichlaufend mit der Drehachse der Walze angeordnet. Die Rohre
io sind von einem Rohr ii umgeben und mit dem einen Ende in den als Auslaßstutzen
dienenden, zum Kühlraum führenden Verteiler 12, mit dem anderen Ende in den als
Einlaßstutzen dienenden Verteiler 13 eingesetzt. Jedes in den Auslaßverteiler 12
mündende Ende der Rohre io steht mit einem radial in diesem Verteiler 12 angeordneten
Rohr 14 in Verbindung; alle Rohre 14 münden in den ringförmigen Raum 15 zwischen
dem Walzenkörper i und dem Walzenmantel 4 und tragen Düsen 17. Der Einlaufverteiler
13 wird von einer sich mit der Walze nicht drehenden Kappe 18 umfaßt; diese ist
mit einer radial verlaufenden Bohrung i9 versehen und an die Kühlflüssigkeitszuleitung
angeschlossen. Der sich mit der Walze drehende Einlaufverteiler 13 ist mit radialen
Kanälen 2o versehen, deren Anzahl der Anzahl der im Walzenkörper i angeordneten
Rohre io, also z. B. sechs, entspricht. Jeder dieser Kanäle 2o ist an eines der
Flüssigkeitszuleitungsrohre io angeschlossen. Beim Drehen der Walze' werden die
Kanäle 2o nacheinander an den Zuleitungskanal i9 der den Einlaufverteiler 13 umschließenden
Kappe 18 angeschlossen. Zweckmäßig geht der Kanal ig an seinem inneren Ende in eine
Verbreiterung 21 (Abb. 3) über, die gewährleistet, daß in jeder Stellung der Walze
in bezug auf die Kappe 18 immer einer der Kanäle 2o an den Flüssigkeitszuleitungskanal
ig angeschlossen ist. Durch entsprechende Einstellung der Kappe 18 kann man erreichen,
daß die Kühlflüssigkeit im wesentlichen arl derjenigen Stelle des ringförmigen Kühlraumes
15 austritt, welche sich erfahrungsgemäß als die wirksamste erwiesen hat. Die Ableitung
der Kühlflüssigkeit erfolgt durch die im Mantel des Walzenkörpers i angeordneten
radialen Kanäle 22 und 23. Die Kanäle 23 münden in den Hohlraum 2 des Tragkörpers
i, der durch die im Auslaßverteiler 12 angeordneten, in Richtung derWalzenachseverlaufenden
Kanäle 24 mit dem zwischen der Innenwand des Walzenkörpers i und dem die Rohre io
umschließenden Rohr ii gebildeten Ringraum 25 in Verbindung steht. Dieser Raum 25
wird am Einlaufende der Rohre io durch ein an dem Walzenkörper i befestigtes, an
der Stirnseite angeschlossenes Rohrstück 26 verlängert, das mit radialen Flüssigkeitsabflußöffnungen
27 versehen ist. Diese Öffnungen 27 sind von einer sich nicht drehenden Kappe 28
umschlossen, die mit einem die Austrittsöffnungen 27 umgebenden Ringkanal 29 versehen
ist, an den die radiale Abflußleitung 30 angeschlossen ist. Je nach der Lage
der Austrittsöffnungen 30 ist der Flüssigkeitsspiegel der im Hohlraum 15
der Walze befindlichen Kühlflüssigkeit höher oder niedriger.