DE653681C

DE653681C - Reinigungsgeraet fuer Kehrzwecke mit elektrisch aufladbarem Reibkoerper

Info

Publication number: DE653681C
Application number: DEP68707D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-01-03
Filing date: 1934-01-03
Publication date: 1937-11-30

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Reinigungsgerät für Kehrzwecke in Gestalt eines Besens, einer Bürste o. dgl., bei dem. ein durch Reibung elektrisch aufladbarer Gummischwamm in trockenem Zustand angewendet wird.

Es sind schon Geräte für Reinigumgszwecke bekannt, bei denen ein zwischen Leisten eingespannter Schwammgummistreifen verwendet wird. Diese sind aber entweder als Wasch- oder Bohnergeräte, also insbesondere zum nassen Aufwischen oder zum Einwachsen von Bodenflächen ausgebildet, oder es handelt sich um Vorrichtungen, die in Verbindung mit anderen Stoffen einen Schwammgummiblock oder nur eine einzige Gummiauflage aufweisen. Bei diesen bekannten Geräten ist es ferner nachteilig, daß sie mit Metall, also mit Elektrizität leitendem Stoff, in Verbindung stehen oder um solche Haltevorrichtungen her umgespannt sind, wodurch die durch Reibung in dem Schwammgummi entstehende statische Elektrizität sofort wieder abgeleitet wird.

Der Vorteil der Verwendung von Gummischwamm in trockenem Zustande bei Reinigungsgeräten zum Beseitigen von Staub und anderen leichten Schmutzteilchen auf der zu reinigenden Fläche ist an sich ebenfalls bekannt. Diese Eignung des Schwammgummis zu Reinigungszwecken ist bisher darauf zurückgeführt worden, daß der Schwammgummi Staub- und andere leichte Schmutzteilchen in sich aufzusaugen und so an sich zu binden bestrebt ist. Nicht erkannt ist bei diesen Geräten aber, daß das Anziehen der Staubteilchen in höherem Maße durch die im Schwammgummi bei seiner Reibung erzeugte statische Elektrizität erfolgt, wenn man dafür sorgt, daß diese Elektrizität nicht abgeleitet wird.

Mit der Erfindung soll nun ein Gerät geschaffen werden, bei welchem im Gegensatz zu den bisher bekannten Vorrichtungen die Wirkung der Reibungselektrizität und die Ansaugeeigenschaft des Gummis chwammes auf das höchste, gesteigert und somit eine überragende Reinigungswirkung erzielt wird.

Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß an einem Halter aus nichtleitendem Werkstoff, z. B. Holz, Pneßstoff 0. dgl., zwei Schwammgummistreifen parallel und im Abstand voneinander angeordnet sind, wobei dieser Abstand durch eine den Zwischenraum nur teilweise ausfüllende Wand aus Elektrizität nichtleitendem Werkstoff eingehalten wird. Die Schwammgummistreifen ragen also stets getrennt voneinander aus dem Halter heraus. Durch diese Anordnung wird eine große Aufladung des Schwammgummis mit Reibungselektrizität erzielt, die die erwähnte Reinigungswirkung des Gerätes zur Folge hat.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgiegienstandes dar- gestellt. Es zeigen:

Fig. I das Reinigungsgerät in der Vorderansicht,

Fig. II den Halter "ohne die Schwammgummistreifen von der Seite,

Fig. III den Halter mit den Schwamm-

v gummistreifen im Schnitt nach Linie A-B der

Fig. I, --■■■·.,

Fig. IV die Draufsicht auf einen einzelnen-

Schwammgummistreifen.

Das Gerät besteht aus einem Kern ι und einer Trennwand I° aus Elektrizität nichtleitendem Stoff, z. B. Holz o. dgl. Zu beiden Seiten, der Trennwand i« sind die beiden Schwammgummistreifen 3 angeordnet, die parallel und im Abstand voneinander verlaufen und, im Schnitt betrachtet, wie ein Hufeisenmagnet aussehen. Die Schwammgummistreifen 3 sind zwischen Leisten oder Seitenschienen 5 eingespannt und ragen mit ihrem unteren Teil aus dem Halter hieraus. Mittels Schraubenbolzen und -muttern 2, 2^a werden . die mit Löchern. 4 versehenen Schwammgummistreifen 3 mit dem Kern 1 zu einer Einheit verbunden.

Selbstverständlich ist es einerlei, ob dabei

mehr oder weniger Halteholzen und -muttern 2, 2^S angewendet werden und an welcher Stelle des Gerätes sie angeordnet sind. Ebenso ist es denkbar, anstatt zwei auch drei oder mehrere Schwammgummistreifen in derselben Anordnung _ gleichzeitig nebeneinander mit dem gleichen Abstand einzuspannen.

Ein Vorzug des Gerätes ist schließlich die leichte Auswechselbarkeit der Schwammgummistreifen, indem diese zwecks Reinigung durch Lösen der Muttern 2 mühelos und ohne Handwerkszeug vom Kern 1 abgenommen und umgekehrt zusammengesetzt werden können. Je nach dem Verwendungszweck kann das Gerät beispielsweise in der Gestalt und nach Art eines Besens oder einer Bürste mit oder ohne Stiel 6 gebraucht werden.

Claims

Patentanspruch:

Reinigungsgerät für Kehrzweckp mit einem zwischen Leisten eingespannten, durch Reibung elektrisch aufladbaren Schwammgummistreifen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei solcher Schwammgummistreifen (3,4) parallel im Abstand zueinander an dem Halter (1) angeordnet und durch eine den Zwischenraum nur zum Teil ausfüllende Wand (i^a) aus Elektrizität nichtleitendem Baustoff voneinander getrennt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen