DE639565C

DE639565C - Process for printing rubber elastic woven or braided goods with integrated rubber threads

Info

Publication number: DE639565C
Application number: DESCH103109D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-01-07
Filing date: 1934-01-07
Publication date: 1936-12-08

Description

Verfahren zum Drucken von gummielastischen Web- oder Flechtwaren mit eingearbeiteten Gummifäden Gewebe, die durch eingearbeitete Gummifäden elastisch dehnbar ;gemacht sind, insbesondere die für die Herstellung von Hosenträgern, Gürteln @u. dgl. bestimmten Gummibänder,oder Gummigurte, werden ausschließlich beim Webvorgang gemustert, indem unterschiedlich gefärbte Ketten-oder Schußfäden oder °unterschiedlich gefärbte Ketten-und Schußfäden verwendet und diese dem Musterentsprechend eingebunden werden. Diese Art der Musterung ist kostspielig, und zwar ganz besonders dann, wenn es sich um Hosenträger oder ähnliche Gurte handelt, die nur neinseitig gemustert werden sollen, weil dabei für die Vorder- und Rückseite der Ware getrennte Ketten und Schüsse angewendet werden müssen. -Es ist zwar schon versucht worden, gummielastische Webwaren, wie Bänder oder Gurte, durch Bedrucken zu mustern. Ein Erfolg wurde aber bisher nicht erreicht, weil einerseits bei den meisten Zeugdruckverfahren eine für die Gummifäden unzuträgliche Nachbehandlung der bedruckten Ware durch Kochen oder stundenlanges Dämpfen oder mit chemischen Mitteln, die vulkanisierten Kautschuk angreifen, zum Zwecke der Fixierung der Farbstoffe (unbedingt .erforderlich ist, während bei anderen Druckverfahren, bei denen eine Farbstofflösung oder ein Pigment aufgedruckt wird, eine schädliche Beeinflussung, der Gummifäden zwar vermieden, eine wasser-und schweißechte und der ständigen Dehnung und Zusammenziehung im Gebrauch widerstehende Befestigung der Farbstoffe abeinicht erreicht wird. Insbesondere die mangelnde Wasser- und Schweißechtheit macht die Verwendung derart bedruckter Hosenträger unmöglich, da die Oberhemden und das Westenfutter beim Tragen durch Farbflecke, die meist nicht wieder restlos entfernt werden können, verdorben werden.Process for printing rubber elastic woven or braided goods with incorporated rubber threads fabric, which is elastic due to incorporated rubber threads stretchable; are made, especially those for the manufacture of suspenders, belts @u. Like. Specific rubber bands, or rubber belts, are only used during the weaving process patterned by differently colored warp or weft threads or ° differently dyed warp and weft threads are used and these are tied in according to the pattern will. This type of patterning is costly, especially when they are suspenders or similar belts that are only patterned on one side because there are separate chains for the front and back of the goods and shots must be used. -It has already been tried, rubber-elastic To pattern woven goods such as ribbons or belts by printing. But it was a success not yet achieved because, on the one hand, most stuff printing processes have a for the elastic threads unsuitable after-treatment of the printed goods by boiling or hours of steaming or chemical agents containing vulcanized rubber attack, for the purpose of fixing the dyes (is absolutely necessary, while other printing processes that use a dye solution or pigment is printed on, a harmful influence on the rubber threads, although avoided a waterproof and sweatproof and the constant expansion and contraction in use resistive attachment of the dyes is not achieved. especially the Insufficient water and perspiration fastness makes the use of such printed braces impossible, because the shirts and the vest lining when worn by color stains, which can usually not be completely removed again, are spoiled.

Es wurde nun gefunden, daß es gelingt, durch Anwendung des bekannten, mit Aoetyloelllulose als Verdickungsmittel durchgeführten Druckverfahrens (vgl. G e o r i g i e v i c s , Haller, Lichtenstein., Handbuch des Zeugdrucks, Band 11, 1930, S. 845 bis 849) diese Lücke zu schließen, d. h. einen vollwertigen Ersatz des Buntwebens der gummielastischen Waren durch Einführung des technisch weit einfacheren, wirtschaftlicheren und mannigfaltiger in der Farbengebung zu gestaltenden Zeugdruckverfahrens zu schaffen.It has now been found that it is possible to use the known printing process carried out with aoetyloellulose as a thickener (cf. G e o r i g i e v i c s, Haller, Lichtenstein., Handbook of Stuff Printing, Volume 11, 1930, pp. 845 to 849) to close this gap, i. H. a full replacement the colored weaving of rubber-elastic goods by introducing the technically far simpler, More economical and diverse in the coloring to be designed fabric printing process to accomplish.

Es ist zwar bekannt, daß bei diesem Druckverfahren, also bei Verwendung von Druckpasten, die als Verdickung eine Cellulossacetatlösung enthalten, wasch- und reibechte Drucke erhalten werden. Auch ist @es nicht neu, daß alkoholische Acetyloelluloselösungen vulkanisierten Kautschuk nicht schädigen und zum Überziehen nicht der Dehnung unterworfener besponnener Gummiwaren verwendet @verden können.It is known that in this printing process, so when using of printing pastes that contain a cellulose acetate solution as a thickener, wash and rubbing-fast prints can be obtained. Also @ it is not new that alcoholic acetyloellulose solutions Vulcanized rubber does not damage and the coating is not subjected to stretching spun rubber goods used @verden.

Es war aber auf Grund dieser bekannten Tatsachen nicht- zu erwarten, daß Druckpasten, die aus Gemischen vonAcetylcelluloselösungen und ,alkoholischen Farbstofflösungen bestehen, zur Herstellung gefärbter Muster auf gummielastischen Webwaren verwendet werden können, die beim Gebrauch nicht nur dem Druck, sondern auch dem ständig wechselnden Zug widerstehen und bis zum Ver- pasten, welche die mit AcetylcelluloselösurT`g& verdickten alkoholischen Farbstofflösungen, enthalten, eine innige Verbindung des Farbstoffes mit dem Faserstoff der Bänder ein, so daß eine überaus haltbare Musterung erreicht wird. Eine Nachheh.andlung der bedruckten Bänder durch Kochen, Dämpfen oder mit Flüssigkeiten, welche die Gummifäden angreifen, ist nicht erforderlich, weil die Farbstoffe auf den Fasern durch Verdunsten des Lösungsmittels und Antrocknen des Verdickungsmittels fixiert werden. Trotzdem also keine Nachbehandlung stattfindet, sind die Fasern echt gefärbt, d. h. die bedruckten Bänder färben weder ab, noch werden sie durch den Einfluß von Feuchtigkeit, insbesondere: von Schweiß, fleckig.On the basis of these known facts, however, it was not to be expected that printing pastes consisting of mixtures of acetyl cellulose solutions and alcoholic dye solutions could be used for the production of dyed patterns on rubber-elastic woven goods, which are not only used for printing, but also for constantly changing ones Resist the train and Pastes which contain alcoholic dye solutions thickened with AcetylcelluloselösurT`g &, an intimate connection of the dye with the fiber material of the ribbons, so that an extremely durable pattern is achieved. Post-treatment of the printed tapes by boiling, steaming or with liquids that attack the rubber threads is not necessary because the dyes are fixed on the fibers by evaporation of the solvent and drying of the thickener. In spite of the fact that no post-treatment takes place, the fibers are genuinely colored, ie the printed tapes neither stain nor become stained by the influence of moisture, in particular sweat.

Die Aufgabe, gummielastische Bänder oder Gurte oder andere gummielastische Web-oder Flechtwaren durch Bedrucken haltbar -und echt zu mustern, ist also nunmehr in der denkbar völlkommensten .Weise gelöst.The task of rubber elastic bands or straps or other rubber elastic Woven or plaited goods are durable and authentic to pattern by printing solved in the most complete way imaginable.

Bei der Ausübung des neuen Verfahrens können ,alle in der Zeugdruckerei bei Anwendung von Aoetyloelluloselösung als Verdickungsmittel verwendbaren alkohollöslichen Farbstoffe verwendet werden. Sie werden in Alkohol (Spiritus) gelöst und mit der Acetylcelluloselösung gemischt. Die Mischungen werden mustergemäß durch bekannte Druckwalzen auf die Bänder oder Gurte gedruckt, und die Drucke werden, wie üblich, getrocknet. In dieser Weise können auf den Gummibändern beliebige ein- oder mehrfarbige Muster hergestellt werden. Das Verfahren kann aber mit Vorteil auch dann angewendet werden, wenn es, sich darum handelt, die Vorder- oder Schauseite eines Hosenträger-- urtes oder eines ähnlichen Gurtes mit einem von dem der Rückseite abweichenden, durchgehend gleichfarbigen Muster zu versehen.When practicing the new process, all alcohol-soluble dyes that can be used as a thickening agent in the stuff printing shop can be used. They are dissolved in alcohol (spirit) and mixed with the acetyl cellulose solution. The mixtures are patterned onto the tapes or belts by known printing rollers, and the prints are dried as usual. In this way, any single or multi-colored pattern can be produced on the rubber bands. However, the process can also be used to advantage when it is a question of the front or visible side of a suspender - urtes or to provide a similar belt with one of the deviating the back, going through the same color pattern.

In allen diesen Fällen, bei der einfarbigen oder bei der mehrfarbigen Musterung, wird erfindungsgemäß erreicht, daß für die Herstellung des Gurtes keine verschiedenfarbigen Fäden angewendet werden müssen.In all of these cases, the monochrome or the multicolored Patterning is achieved according to the invention that none for the production of the belt different colored threads must be used.

Besondere Vorteile bietet das Bedrucken von -dünnen Gummibändern, sog. Bindungsbändern. Bisher war es unmöglich, derartige Bänder auf beiden Seiten unterschiedlich, zu mustern ,oder die Rückseite bei farbig gemusterter Schauseite rein weiß zu erhalten. Aus diesem Grunde wurden Bindungsbänder für Hosenträger nur auf beiden Seiten rein weiß gearbeitet und ausschließlich als Unterbemdträger verwendet. Erfindungsgemäß ist § , möglich, die Bindungsbänder bei rein Aißer Rückseite an der Schauseite farbig zu .üsfern, so daß diese einerseits billigen und gnderseits leichten und deshalb im Tragen angenehmen Bänder nunmehr auch über dem Hemd getragen werden können. Das Bedrucken der Gummibänder bietet gegenüber Webverfahren auch insofern einen erheblichen Fortschritt, als die Herstellung übereinstimmend gemusterter Zusammenstellungen von Hosenträgern, Socken- und Ärmelhaltern nunmehr einwandfrei möglich wird; denn es bereitet Schwierigkeiten und erhebliche Kosten, die für die Herstellung der Hosenträger, Sockenhalter und Ärmelhalter bestimmten verschiedenartigen Gummibänder im Webverfahren- genau einheitlich zu mustern, während es im Druckverfahren ohne weiteres gelingt, diese verschiedenartigen Bänder auf einfachstem und billigstem Wege mit genau übereinstimmenden Mustern zu versehen.Printing on thin rubber bands offers particular advantages, so-called binding straps. Previously it was impossible to have such tapes on both sides different to pattern, or the reverse side with colored patterned face get pure white. Because of this, tie straps were made for suspenders only Worked in pure white on both sides and used exclusively as a lower beam. According to the invention, §, possible, the binding bands with purely Aisser back on the front side to be colored, so that these on the one hand approve and on the other hand light and therefore comfortable straps are now also worn over the shirt can be. The printing of the rubber bands also offers compared to weaving processes A significant advance in that the production of matching patterned Compilations of suspenders, sock and sleeve holders now flawless becomes possible; because it creates difficulties and considerable costs for the The manufacture of suspenders, sock holders and sleeve holders is of various types Rubber bands in the weaving process- exactly uniformly patterned while it is in the printing process easily succeeds in these different types of tapes on the simplest and cheapest To provide paths with exactly matching patterns.

Die Bänder oder Gurte werden in üblicher Weise appretiert und gegebenenfalls kalandriert, um die Griffigkeit zu erhöhen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, appretierte Bänder zu bedrucken, da auf die beim nachträglichen Appretieren eintretende Schrumpfung der Bänder beim Bedrucken keine Rücksicht -genommen zu werden braucht. Erfolgt das Appretieren nämlich nach dem Drucken, so muß das -nachträgliche Einschrumpfen dadurch ausgeglichen werden, daß die Muster um den Befrag des Schrumpfens auseinandergezogen, d. h. verzerrt aufgedruckt werden, was die Anwendung von Druckformen mit entsprechend verzerrten Mustern bedingt.The tapes or belts are finished in the usual way and if necessary calendered to increase grip. However, it is particularly advantageous to print finished tapes, as this occurs during subsequent finishing Shrinkage of the ribbons when printing - no consideration needs to be taken. If the finishing takes place after printing, then the subsequent shrinking must be done be balanced out by pulling the patterns apart around the question of shrinking, d. H. printed distorted, what the use of printing forms with accordingly distorted patterns.

Das neue Verfahren ist natürlich. nicht auf gewebte gummielastische Bänder und Gurte beschränkt, sondern auch auf geflochtene oder in anderer Weise hergestellte gummielastische Bänder und Gurte sowie auch auf breitere gummielastische Waren, die mit eingearbeiteten Gummifäden versehen sind, anwendbar. -The new procedure is natural. not on woven rubber elastic Ribbons and straps are limited, but also braided or otherwise manufactured rubber elastic bands and belts as well as wider rubber elastic bands Goods that are provided with incorporated rubber threads can be used. -

Claims

PATENT CLAIMS: i. Method of printing rubber elastic web or wickerwork with incorporated rubber threads, characterized by the use of printing pastes made by mixing acetyl cellulose solutions with alcoholic Dye solutions. , are available.

2. The method according to claim i, characterized in that ciaB-finished rubber bands can be printed.