-
Verfahren zur Herstellung von keramischen Kühlschlangen, die als Flüssigkeitswiderstände
für elektrische Hochspannungsanlagen verwendet werden Nach dem Hauptpatent werden
als Flüssigkeitswiderstände für elektrische Hochspannungsanlagen Schläuche verwendet,
die wie Kühlschlangen aus keramischer Masse mittels einer geeigneten Vorrichtung
erzeugt und hierbei in beliebige Windungen gelegt, gebrannt und von einer Widerstandsflüssigkeit
durchströmt werden. Als eine geeignete Vorrichtung ist im Hauptpatent beispielsweise
eine Strangpresse angegeben.
-
Erfindungsgemäß erfolgt mittels einer solchen die Herstellung der
Kühlschlangen in der Weise, däß der austretende Schlauch, anstatt in Windungen gelegt
zu werden und so den zusammenhängenden Flüssigkeitskanal zu bilden, in gerade Abschnitte
von geeigneter Länge aufgeteilt wird, die in einer oder mehreren parallelen Ebenen
längsachsenparallel neben- oder aufeinandergelegt, an den Enden mittels in Seitenplatten
angeordneter Querkanäle zur Bildung eines fortlaufenden Kanals miteinander verbunden
und schließlich zu einem einheitlichen Körper vereinigt werden. Hierbei wird der
zuweilen beobachtete Nachteil umgangen, daß bei einer an sich vorteilhaften Zusammensetzung
der keramischen Masse es sich unter Umständen nicht vermeiden läßt, daß an Stellen
mit kleinem Krümmungsradius an der Außenseite Risse entstehen. Außerdem nehmen die
so hergestellten Flüssigkeitswiderstände einen geringeren Raum ein als die nach
dem Hauptpatent, was in vielen Fällen von erheblichem Vorteil ist.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Die Fig. i a, i b und z c zeigen in zwei senkrechten und einem waagerechten Schnitt
einen nach der Erfindung hergestellten Flüssigkeitswiderstand, bei dem die einzelnen
Schlauchstücke längsachsenparallel in einer Ebene übereinanderliegen. Fig. a a und
z b stellen eine Ausführungsform dar, bei der die Schlauchstücke in zwei parallelen
Ebenen längsachsenparallel übereinandergelegt sind, und Fig. 3 a und 3 b geben eine
Ausführungsform, bei der die Schlauchstücke längsachsenparallel nebeneinander im
Kreis aufgestellt sind.
-
In der Ausführungsform der Fig. i a bis i c sind auf einer Grundplatte
i fünf gerade Abschnitte a des auf der Strangpresse erzeugten Schlauches aus keramischer
Masse, die quadratischen Querschnitt haben und mit zylindrischen Kanälen 3 versehen
sind, in einer Ebene übereinandergestapelt. Die Kanäle der einzelnen Abschnitte
sind abwechselnd an je einem Ende mit dem Kanal des darüberliegenden Abschnittes
verbunden, wofür in den Zeichnungen zwei verschiedene Möglichkeiten angegeben sind:
Auf der in Fig. i a rechts liegenden Seite ist die Verbindung so hergestellt, daß
die aufeinanderliegenden Wandungen je zweier Kanäle,
bei 4, ein
Stück weit weggenommen und dann durch Auflegung von Deckplatten 5 Querkanäle geschaffen
sind. Auf der links gelegenen Seite ist die Verbindung durgh.; Seitenplatten 6 hergestellt,
die auf der Indem: Seite äusgerundet sind. Dies bietet gegri;'=:: über der rechtsseitig
dargestellten Ausfül.@: rungsart den Vorteil, daß der Flüssigkeitskanal keine scharfen
Knicke erhält.
-
Auf den Anfang und auf das Ende des so gebildeten Kanals sind Rohranschlußstutzen
i und 8 aufgesetzt, mit.deren Hilfe Flüssigkeit durch den gewundenen Kanal hindurchgeleitet
wird. Die Richtung der Flüssigkeit im gegebenen Ausführungsbeispiel ist durch Pfeile,
die Strömungsrichtung, die sich daraus in Fig. i b ergibt, ist durch Punkte und
Kreuze gekennzeichnet. Ein Punkt bedeutet, daß die Stromrichtung senkrecht aus der
Zeichenebene heraus zu verstehen ist (Pfeilspitze) ; ein Kreuz bedeutet die Stromrichtung
senkrecht in die Zeichenebene hinein (Pfeilgefieder).
-
Die in- der beschriebenen Weise übereinandergelegten und mit ihren
Kanälen miteinander verbundenen Schlauchstücke sind, zweckmäßig auch mit der Grundplatte
i, zu einem festen Block miteinander verbunden, so daß ein handliches Gerät entsteht.
-
Die Ausführungsform der Fig. r2 a und z b unterscheidet sich von der
nach den Fig. i a und i b nur dadurch, daß die Schlauchstücke 2 nicht nur in einer,
sondern in zwei Ebenen auf- und nebeneinandergestapelt sind. Die Verbindung der
einzelnen Kanäle ist wieder entweder auf die in Fig. i a rechts oder links gezeichnete
Weise vorgenommen, die angenommene Strömungsrichtung in den Kanälen ebenso durch
Punkte und Kreuze angedeutet wie in Fig. i b.
-
Nach der Ausführungsform der Fig. 3 a und 3 b sind die Schlauchstücke
auf der Grundplatte i im Kreise aufgestellt. Die Verbindung der Kanalenden zur Bildung
eines zusammenhängenden Kanals erfolgt ebenso wie bei den oben beschriebenen Ausführungsformen.-Der
Querschnitt der Schlauchstücke ist ringsektorförmig gewählt, so daß trotz der Aufstellung
im Kreise die Seitenflächen dicht aneinander liegen. Hierdurch wird die Entstehung
von Zwischenräumen zwischen diesen Seitenwänden vermieden, so daß das Zusammensetzen
zu einem einheitlichen Körper ohne weiteres möglich ist.
-
Bei der Ausführungsform der Fig. 3 a und 3 b wird es sich unter Umständen
empfehlen, nur einen Teil der über den Umfang verteilten Kanäle durch entsprechende
Querverbindungen in den Flüssigkeitsweg einzuschalten. Aber auch in einem solchen
Fall wird der Körper zweckmäig nicht offen, sondern aus brenntechnischen- Gründen
als chlossene Trommel ausgeführt, weil sich chlossene trommelartige Körper im Gar--lüand
weniger leicht verziehen als offene Bogenstücke.
-
Rohranschlußstutzen können unter Umständen nicht lediglich am Anfang
und am Ende des Flüssigkeitsweges, wie in den Abbildungen dargestellt, sondern auch
an beliebigen mittleren Stellen des Flüssigkeitsweges angeordnet werden. Auf diese
Weise kann man die Länge des Flüssigkeitsweges und dadurch die Größe des durch ihn
dargestellten Widerstandes regeln oder die Widerstandskörper auch als Spannungsteiler
(Potentiometer) verwendbar machen.