DE621638C

DE621638C - Agent for preventing naphthalene deposits in luminous gas lines

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Publication number: DE621638C
Application number: DEP66694D
Authority: DE
Original assignee: GALICYJSKIE TOWARZYSTWO NAFTOW; JOZEF WINKLER DR ING; WACLAW VON PIOTROWSKI DIPL ING
Current assignee: GALICYJSKIE TOWARZYSTWO NAFTOW; JOZEF WINKLER DR ING; WACLAW VON PIOTROWSKI DIPL ING
Priority date: 1932-12-23
Filing date: 1932-12-23
Publication date: 1935-11-11

Description

Mittel zur Verhinderung von Naphthalinabscheidungen in Leuchtgasleitungen Bekanntlich bilden die Ausscheidungen von. Naphthalin und die damit.verbundene häufige Verstopfung von Gasleitungen einen Übelstand, der besonders häufig im Winter auftritt. Die Ursache liegt in der hohen Dampftension des Naphthalins. Sobald die Temperatur des mit Naphthalindämpfen gesättigten Gases unter den sogenannten Taupunkt des Naphthalins fällt, tritt Ausscheidung von festem Naphthalin auf, und zwar besonders an schwer zugänglichen und engen Stellen der Gasleitung.Agent for preventing naphthalene deposits in luminous gas lines It is well known that the excretions of. Naphthalene and the frequent associated with it Clogging of gas lines is a problem that occurs particularly often in winter. The cause lies in the high vapor tension of the naphthalene. Once the temperature of the gas saturated with naphthalene vapors below the so-called dew point of naphthalene falls, excretion of solid naphthalene occurs, and particularly heavily accessible and narrow areas of the gas pipe.

Bisher versuchte man diesem Übelstand abzuhelfen, indem man das Gas mit Ölen, welche Naphthalin leicht lösen, wusch. Diese Methode ist jedoch nicht genügend, weil es nicht gelingt, die letzten Spuren von Naphthalin aus den Gasen zu lösen.So far one tried to remedy this problem by turning off the gas washed with oils which easily dissolve naphthalene. However, this method is not enough because it fails to remove the last traces of naphthalene from the gases to solve.

Ein in den letzten Jahren vielfach angewendetes Verfahren, welches auf der Einspritzung eines guten Lösungsmittels des Naphthalins in das Gasleitungssystem beruhte, erwies sich als bedeutend wirksamer. Bei der Abkühlung des Gases scheidet sich das eingespritzte Lösungsmittel in flüssiger Form ab, wobei das Naphthalin in Lösung verbleibt. Das Kondensat, welches das gesamte Naphthalin enthält, kann ohne Unterbrechung des Betriebes durch Syphone abgelassen werden.A method that has been widely used in recent years, which on the injection of a good solvent of naphthalene into the gas pipeline system was found to be significantly more effective. When the gas cools down, it separates the injected solvent is in liquid form, with the naphthalene remains in solution. The condensate, which contains all of the naphthalene, can can be drained by siphons without interrupting operation.

Ein Lösungsmittel, welches dem genannten Zweck entsprechen soll, muß folgende Eigenschaften besitzen: z. Das Naphthalin muß selbst bei den niedrigsten Temperaturen leicht löslich sein, a. die Dämpftension des Lösungsmittels muß genügend groß- sein, damit die eingespritzte verdampfte und schließlich kondensierte Menge zur völligen Lösung des Naphthalins genügt, 3. die Dampftension des Lösungsmittels darf andererseits auch nicht allzu groß sein, da sonst das abgekühlte Gas zuviel Lösungsmittel in dampfförmigem Zustande gelöst enthielte, was die erforderliche Menge desselben unnötig vermehren würde, q.. das Lösungsmittel muß in Wasser unlöslich sein und darf auf die Gasleitung nicht korrodierend einwirken, 5. es muß sich vollständig verbrennen lassen, und die Verbrennungsprodukte dürfen weder unangenehm noch schädlich sein, 6. dasLösungsmittel soll möglichst .b billig sein. Ein Lösungsmittel, das den erwähnten Forderungen verhältnismäßig am besten entsprach, ist das Tetrahydronaphthalin. Xylol und seine Homologen sind weniger wirtschaftlich in ihrer Anwendung.A solvent, which is supposed to meet the stated purpose, must have the following properties: The naphthalene must be even with the lowest Be easily soluble at temperatures, a. the attenuation of the solvent must be sufficient be large so that the injected, vaporized and ultimately condensed amount to completely dissolve the naphthalene is sufficient, 3. the vapor tension of the solvent On the other hand, it must not be too large, otherwise the cooled gas will be too much Solvent dissolved in a vaporous state would contain what is required Amount of the same would increase unnecessarily, q .. the solvent must be insoluble in water and must not have a corrosive effect on the gas line, 5. it must be completely let it burn, and the products of combustion must be neither unpleasant nor harmful 6. the solvent should be as cheap as possible. A solvent that The tetrahydronaphthalene that met the above-mentioned requirements relatively best. Xylene and its homologues are less economical to use.

Es wurde nun gefunden, und dies bildet den Gegenstand der Erfindung, daß ein zvcrischen 15o und a50° siedendes Gemenge von ungesättigten und neutralen hochmolekularen sauerstoffhaltigen Verbindungen %phthalinausscheidungen in Gasleitungen in etwa der gleichen Weise wie Tetrahydronaphthalin, Xylol u. dgl. verhindert. Ein solches organisches Lösungsmittel kann man in bekannter Weise einfach und billig durch Oxydation einer entsprechenden. Kohlenwasserstofffraktion erhalten, indem man z. B. nach bekannten Verfahren in der flüssigen Phase in Gegenwart oder Abwesenheit von Katalysatoren und bei normalem oder erhöhtem Druck Luft-oder sauersto$thaltigeGase im ein- oder mehrstufigen Verfahren durch Mineralölkohlenwasserstoffe hindurchleitet, wobei die-Bedingungen so gewählt werden, daß -den Gasen während des Durchleitens praktisch der ganze Sauerstoff entzogen wird. Statt in flüssiger Phase kann man auch in der Dampfphase arbeiten mit oder ohne Anwendung .von Katalysatoren. Solche oxydierten und dehydrogenierten Produkte wurden bisher für verschiedene andere Zwecke, so z. B. zur Denaturierung von Alkohol verwendet. Hingegen war es -unbekannt, daß man sie zur Verhinderung von Naphthalinausscheidungen in Leuchtgasleitungen verwenden kann.It has now been found, and this forms the subject of the invention, that a mixture of unsaturated and neutral ones boiling between 15o and a50 ° high molecular weight oxygenated compounds% phthalene excretion in gas pipes in much the same way as tetrahydronaphthalene, Xylene and the like prevented. Such an organic solvent can easily be used in a known manner and cheap by oxidation of a corresponding one. Hydrocarbon fraction obtained, by z. B. by known methods in the liquid phase in the presence or Absence of catalysts and, at normal or elevated pressure, air or oxygen-containing gases passes through mineral oil hydrocarbons in a single or multi-stage process, the conditions being chosen so that the gases are passed through practically all of the oxygen is withdrawn. Instead of in the liquid phase, you can also work in the vapor phase with or without the use of catalysts. Such oxidized and dehydrogenated products have hitherto been used for various other purposes, so z. B. used for denaturing alcohol. On the other hand, it was unknown that they can be used to prevent naphthalene excretion in luminous gas lines can.

In folgender Tabelle sind die Eigenschaften von i. Tetrahydronaphthalin, z. Mineralöl= kohlenwasserstöffen vor. der Oxydation und 3. Mineralölkohlenwasserstoffen nach der Oxydation zusammengestellt. Spez. Dampf- Lösung des Für ein Gas, welches Ge- Siedegrenzen druck in Bei @o° Naphthalins bei zo°. i3omg Naph- wicht mm Hg in Gew. /o thalin pro m ent- i5° bei io° 2°° -t°0 ( °o hält, sind nötig Tetrahydronaph- 0970 195 bis 21o1 6,ö8 mm 0,z7 mm 30,4 19,6 14,0 1300 9/100o m3 thalin techn. Die ausgeschiedene Menge, nicht aus- Mineralölkohlen- - - wasserstoffe vor 0,82o 15o bis 25o° 0,1 mm 0,=8 mm 10,0i 5,0 2,0 reichend- zur i.ö- der Oxydation - sung des ausge- schiedenen h aph- i thalins Mineralölkohlen- - wasserstoffe nach o,890 15o bis 25o1- 0,09 mm 0,20 mm 40,0 22,0 18,0 750 g/Iooo 1113 der Oxydation 0,9ö0 -- - Wie aus der Zusammenstellung hervorgeht, eignen sich. die nichtoxydierten Kohlenwasserstoffe nicht als Lösungsmittel; hingegen sind die- oxydiexteii' Kohlenwa:sserstöffe sehr geeignet.The following table shows the properties of i. Tetrahydronaphthalene, e.g. Mineral oil = hydrocarbons. the oxidation and 3. mineral oil hydrocarbons after the oxidation. Special vapor solution of For a gas, which Ge Boiling limit pressure in Bei @ o ° Naphthalene at zo °. i3omg naph- weight mm Hg in weight / o thalin per m i5 ° at io ° 2 °° -t ° 0 (° o stops are necessary Tetrahydronaph- 0970 195 to 21o1 6, ö8 mm 0, z7 mm 30.4 19.6 14.0 1300 9 / 100o m3 thalin techn. The eliminated Amount, not out- Mineral oil - - Hydrogen before 0.82o 15o to 25o ° 0.1 mm 0, = 8 mm 10.0i 5.0 2.0 reaching- to i.ö- the oxidation - solution of the different h aph- i thalins Mineral oil - Hydrogen according to 0.890 15o to 25o1- 0.09 mm 0.20 mm 40.0 22.0 18.0 750 g / Iooo 1113 of oxidation 0.9ö0 - - As can be seen from the compilation, are suitable. the non-oxidized hydrocarbons not as solvents; on the other hand, the oxydiexteii are very suitable.

Die in Frage kommenden Stoffe bieten bei ihrer Verwendung eine -ganze Reihe techni= scher Vorteile. Sie verhindern das Entstehen vori Harz- und Gummiablagerungen in Gasleitungen, sie übenn'keinen schädlichen Einfluß auf die Ledermembran der Zähler aus und greifen auch die Rohrdichtungen nicht an. Man- Icanri ferner -durch geeignete- Führung-,der Oxydation die Lösefähigkeit der Stoffe dir -Näphthalin -variieren. *Hierdurch ist es möglich, die Lösungsmittel der Natur des Gases und den Verhältnissen, unter denen das Gaswerk arbeitet, anzupassen. Die verwendeten- Stoffe sind ferner noch bei Temperaturen bis zu minus 5o1 - flüssig. Das ist ein sehr wichtiger_Vörteil, weil -es nicht notwendig ist, bei stärker Kälte das Mittel vor dem Einspritzen besonders zu erwärmen. Die Stoffe erteilen-ferner dem Gas einen eigentümlichen Geruch,- Es wird daher die Kontrolle von Rohrundichtigkeiten sehr erleichtert. Das ist besonders für Gasanstalten wichtig, weil die Arbeiter und Angestellten eines Gaswerkes an den typischen Gasgeruch so gewöhnt sind, daß- sie ihn nicht mehr riechen, während ihnen einfremder Geruch sofort auffällt.The substances in question offer a whole when used Range of technical advantages. They prevent the formation of resin and rubber deposits in gas pipes, they do not have a harmful effect on the leather membrane of the meter and do not attack the pipe seals. Man- Icanri also -by suitable- Leadership, the oxidation the dissolving power of the substances dir -Näphthalin -variate. * This makes it possible to determine the solvents of the nature of the gas and the conditions under which the gasworks works. The substances used are also even at temperatures down to minus 5o1 - liquid. This is a very important advantage Because -it is not necessary, especially in the case of extreme cold, the agent before the injection to warm up. The substances also give the gas a peculiar smell - It therefore, the control of pipe leaks is made much easier. This is special important for gas works, because the workers and employees of a gas works are so used to the typical smell of gas that you can no longer smell it while you immediately notice a strange smell.

Schließlich bietet sich hier auch eine Verwendungsmöglichkeit für bestimmte Mineralölfraktionen, die als Benzin oder Treibstoffe wegen der hohen Raffinationskosten nicht geeignet sind und die daher nur als Brennstoff für Feuerungen benutzt werden konnten. Diese Stoffe eignen sich nach Oxydation ausgezeichnet für den vorliegenden Verwendungszweck. _Finally, there is also a possible use for certain mineral oil fractions that are used as gasoline or motor fuels because of the high cost of refining are not suitable and are therefore only used as fuel for furnaces could. After oxidation, these substances are excellently suited for the present Purpose of use. _

Claims

PATENT CLAIM: -The use of a mixture of between 150 and 2-50 ° boiling high molecular weight, neutral organic, oxygen-containing compounds obtained by oxidation of mineral oil hydrocarbons as a means to prevent naphthalene deposition- in luminous gas lines. -