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Dampfbrenner Die Erfindung betrifft einen Dampfbrenner, bestehend
aus einem mit seitlichem Mischrohr versehenen HauptbrenneTgehäuse und einem unter
demselben angeordneten, horizontal oder geneigt verlaufenden, von oben her mittels
Hilfsflammen beheizten Vergaserrohr, dessen Steigrohr eine vor dem Ende des Mischrohres
des Hauptbrenners liegende Ausströmöffnung besitzt. Solche Dampfbrenner finden vor
allen Dingen Anwendung bei Spiritusgaskochern, wobei gegebenenfalls das Vergaserrohr
auch durch den Boden des Hauptbrennergehäuses hindurchgeführt wird. Da Spiritusgaskocher
h.4uptsächlich als Reisekocher benutzt werden und. möglichst kleine Abmessungen
verlangen, ist es erforderlich, eine möglichst hohe Brennleistung zu erzielen, zumal
die mitgeführte Brennstoffmenge verhältnismäßig klein ist.
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Angestellte Versuche führten zu der Erkenntnis, daß dies nur gelingt,
wenn die Stärke der Vergasung gesteigert werden kann. Hierauf wies vor allen Dingen
die Beobachtung, daß bei den üblichen Spiritusgaskochern die Hilfsflammen zur Beheizung
des Vergaserrohres sehr klein sind und so schwach brennen, daß man besondere Vorkehrungen
treffen muß, um ein Erlöschefin dieser Flammen durch Luftzug zu verhindern.
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Das Neue der Erfindung besteht darin, daß ein Hilfsbrenner mit eigenem,
ebenfalls vom Vergaserrohr mittels Steigrohr gespeistem Mischrohr zwischen dem Vergaserrtihr
und dem Boden des Iauptbrennergehäuse-s angeordnet ist. Mit Hilfe eines solchen
Dampfbrenners ist es möglich, z. B. i 1 Wasser von 16* auf 86° C in durchschnittlich
6 Minuten 45 Sekunden zu erwärmen. Hierfür werden nur 22,7 g Spiritus verbraucht.
Diese hohe Leistung erklärt sich wohl dadurch, daß die Trennung der Gaszufuhr für
die Vorwärmflammen ,von der Gaszufuhr der Nutzflammen zu einer besseren Speisung
der Vorwärmflammen führt. Dies hat eine bessere Vergasung zur Folge, so daß die
.Nutzbrennerflammen heißer sind.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei Spiritusgaskochern mit
unterhalb der Kochplatte liegendem Brennstoffbehälter der Brennerkranz des Haupthrenners
ohne Beeinträchtigung der Brennleistung hoch genug angeordnet werden kann, um eine
nachteilige Wärmerückstrahlung auf den Brennstoffbehälter zu verhindern. Dies ist
möglich, weil die Gasverteilung für den Vorwärm# brenner und den Hauptbrenner durch
die Höhe des Vergaserrohres nicht beeinflul')t wird. Bei den bekannten Brennern
dagegen wirkt sich jede Hölierlegung des Hauptbrennerkranzes nachteilig auf die
Gasverteilung für die Hauptbrenner- und die Vorwärmbrennerflammen aus, denn das
in den gemeinsamen Mischraum eintretende Gas-
,misch hat das Bestreben,
nach oben zu steigen, und dieses. Bestreben wird vergrößert durch jede Erhöhung
des Mischraumes.
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Gemäß der weiteren Erfindung wird das Hauptbrennergehäuse und der
Hilfsbrenner von einem unterhalb des Nutzbrennerkränzes endenden Schutzgehäuse umschlossen,
durch dessen Wand die Mischrohre hindurchtreten, Hierdurch werden die Abgase des
Vorwärmbrenners gesammelt und nach oben geleitet, so daß sie mit zur Beheizung des
Kochtopfes u. dgl. beitragen,.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine besonders zweckmäßige Ausführungsform,
des Vergaserbrenners gemäß der Erfindung.
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Abt. i ist ein Aufriß des Vergaserbrenners, Abb. z ein Mittellängsschnitt:
a ist das Vergaserrohr, -dessen Stutzen b mit der Brennstoffzuleitung bzw.
dem Brennstoffbehälter in Verbindung steht. In das rechte Ende des Vergaserbrenners:
a wird die nicht dargestellte bekannte Ventilspindel eingesetzt, welche die Brennstoffzuführung
regelt. Auf das Vergaserrohr a ist das Gassteigrohr c aufgesetzt. Diesem Steigrohr
c ist das Mischrohr d zugeordnet, welches den Hauptbrenner e speist. Dies ist die
bekannte Anordnung.
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Zur Beheizung des Vergaserrohresa dient nun ein besonderer Brenner
f, welcher unter dem Hauptbrenner e angeordnet ist und ein besonderes Misch- oder
Gasfangrohr g besitzt, welches ebenfalls vom Vergaserrohr a bzw. Steigrohr c gespeist
wird. Dieses ist mit zwei öffnungen lt versehen, die je einem l@Eschrohrd bzw. g
zugeordnet sind. Die beiden Brennergehäuse e und f sind von einem Hantel i umgeben,
der mit einigen Luftlöchern k versehen ist. Der Mantel! kann unten auch offen ausgebildet
sein und jede geeignete Form besitzen. Die aus dem Vorwärmbrenner f austretenden
Flammen, beheizen zunächst das Vergaserrohra und sind an sich so kräftig, daß sie
nur schwer aus; geblasen werden können. Es hat sich gezeigt, daß diese Flammen aber
auch so lang sind, daß sie in dem Ringraum l nach oben schlagen. Dabei erwärmen
sie nicht nur die beiden Brenner e und f, so daßeine weitere Vergasung bzw. Erhitzung
des Brennstoffluft-0, stattfindet, sondern dienen auch der eigentlichen Wirkung
des Brenners, nämlich der Beheizung des oberhalb, des Brenners o angeordneten Gegenstandes,
z. B. Kochtopfes.
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Der Vorwärmbrenner f kann in jeder geeigneten Form ausgebildet werden.
Beispielsweise kann er aus einem einfachen Rohr bestehen, dessen offenes Ende der
öffinungh des Steigrohres e zugekehrt ist und dessen gegenüberliegendes Ende mit
entsprechenden öffnungen oder Düsen zum Austritt der Gase versehen ist. Der Vorwärmebrenner
f kann auch so angeordnet sein, däß er das Ver,S-aserrohr a von unten beheizt. Das
Vergaserrohr kann also auch zwischen den Rohremd und g angeordnet werden, wenn dies
aus irgendwelchen Gründen zweckmäßig erscheint.