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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum automatischen
Aktualisieren eines Zugriffswegs zu einer Systemplatte eines Hardware-Bereichs
von Datenverarbeitungs-Betriebsmitteln beim Starten einer Betriebsaktivität in diesem
Bereich.
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Genauer
betreffen das Verfahren und das System konfigurierbare Systeme von
Datenverarbeitungs-Betriebsmitteln, die ausgelegt sind, um:
- – mehrere
Bereiche zu konfigurieren, die dazu bestimmt sind, gleichzeitig
oder nacheinander aktiviert zu werden, wobei jeder Bereich umfasst:
- – eine
Zentraleinheit, die aus einer oder aus mehreren Rechenzellen einer
Mehrfachzellen-Datenverarbeitungsplattform gebildet ist,
- – Betriebsmittel,
die der gesamten Plattform gemeinsam sind, wovon wenigstens eine
Systemplatte mit der Zentraleinheit über adressierbare Mittel zum
Verbinden der Plattform mit der Systemplatte verbunden ist, und
- – einen
Arbeitsspeicher, der den bei der Aktivierung des Bereichs zum Starten
eines in der Systemplatte enthaltenen Betriebssystems verwendeten
Zugangsweg enthält,
wobei dieser Zugangsweg aus einem oberen Teil, der die Hardware-Elemente
definiert, die zu durchlaufen sind, um ausgehend von der Verarbeitungseinheit
die Verbindungsmittel zu erreichen, wobei dieser obere Teil ausschließlich von
der in diesem Bereich verwendeten Verarbeitungseinheit abhängt, und aus
einem unteren Teil, der die Hardware-Elemente definiert, die zu
durchlaufen sind, um die Systemplatte ausgehend von den Verbindungsmitteln
zu erreichen, wobei dieser untere Teil ausschließlich von der Position der
Systemplatte in Bezug auf die Verbindungsmittel abhängt, zusammengesetzt
ist,
- – eine
Betriebsaktivität
zu definieren, die nacheinander in den mehreren verschiedenen Bereichen gestartet
werden kann, wobei die Aktivität
die Software-Mittel, die ausgeführt
werden müssen, um
diese Aktivität
zu verwirklichen, umgruppiert, wobei diese Software-Mittel wenigstens
ein Betriebssystem enthalten, das die Hardware-Betriebsmittel des
Bereichs, in dem die Aktivität
gestartet werden soll, steuern kann.
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Gegenwärtig betrifft
eine der Zielrichtungen der Entwicklung von Hardware und/oder Datenverarbeitungssystemen
die Verwirklichung einer maximalen Flexibilität von konfigurierbaren Datenverarbeitungs-Betriebsmitteln
zum Nutzen eines Anwenders, der lokal über deutlich geringere Datenverarbeitungs-Betriebsmittel
verfügt.
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In
den heutigen konfigurierbaren oder umkonfigurierbaren Datenverarbeitungssystemen,
wie sie in 1 gezeigt sind, wird eine Mehrfachzellen-Plattform
PF von Datenverarbeitungs-Betriebsmitteln verwendet. Die Mehrfachzellen-Plattform PF ist
aus mehreren Rechenzellen Ckj gebildet,
die wenigstens eine Zentraleinheit und lokale Arbeitsspeicher, darunter
einen als NVRAM-Speicher bezeichneten nichtflüchtigen Speicher, umfassen.
Die Arbeitsspeicher jeder Zelle enthalten insbesondere ein Hochfahrprogramm
oder BIOS-(Basic Input/Output System)-Programm und einen Zugriffsweg
zu einer Systemplatte, die ein Betriebssystem enthält, das eine
Rechenzelle oder eine Gruppe von Rechenzellen steuern kann. Bei
der Inbetriebnahme der Zelle oder der Gruppe von Zellen wird von
dem BIOS-Programm der Zugriffsweg verwendet, um den Ort der Systemplatte,
die das zu ladende und zu startende Betriebssystem enthält, zu erfahren.
Herkömmlicherweise
wird der Zugriffsweg in den NVRAM-Speicher eingetragen.
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In
den konfigurierbaren oder umkonfigurierbaren Datenverarbeitungssystemen,
wie sie in 1 gezeigt sind, sind Betriebsmittel
vorhanden, die den gesamten Zellen der Plattform gemeinsam sind.
Diese gemeinsamen Betriebsmittel umfassen Massenspeicher, darunter
insbesondere Systemplatten und Datenplatten. Die Datenplatten enthalten
beispielsweise auszuführende
Anwendungs- oder
Applikations-Software und/oder zu verarbeitende Daten. Beispielhalber
umfassen in 1 die gemeinsamen Betriebsmittel
eine Datenplatte DD1, die eine Anwendungs-Software
L1 enthält,
eine Systemplatte DS1, die ein Betriebssystem
OS1 enthält,
eine Datenplatte DD2, die eine Anwendungs-Software
L2 enthält,
und eine Systemplatte DS2, die ein Betriebssystem
OS2 enthält.
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Um
eine maximale Flexibilität
dieser Systeme zu gewährleisten,
sind die gemeinsamen Betriebsmittel gemäß einer SAN-(Storage Area Network)-Architektur
durch adressierbare Verbindungsmittel MI mit der Plattform PF verbunden.
Diese Verbindungsmittel MI sind dazu bestimmt, ausgehend von einer
beliebigen auf der Plattform PF konfigurierten Zelle oder Gruppe
von Zellen den Zugriff auf die gemeinsamen Betriebsmittel zu ermöglichen.
Somit kann ausgehend von einer Zelle Ckj in
einer gegebenen Konfiguration der Plattform PF auf eine Datenplatte
zugegriffen werden und anschließend
im Rahmen einer anderen Konfiguration der Plattform durch eine Zelle
Ckj+1. Solche Verbindungsmittel MI können folglich
den gesamten Zellen der Plattform das Zugreifen auf die gemeinsamen
Betriebsmittel ermöglichen,
ohne dass dazu irgendein Neuverkabelungsvorgang erforderlich wäre.
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Schließlich enthalten
die konfigurierbaren oder umkonfigurierbaren Datenverarbeitungssysteme
noch ein Management-Werkzeug MT, das einem Anwender das Umgruppieren
von Hardware-Datenverarbeitungs-Betriebsmitteln in Bereiche von
Datenverarbeitungs-Betriebsmitteln Pi, die
dazu bestimmt sind, Betriebsaktivitäten Ai auszuführen. Im
Kontext der konfigurierbaren oder umkonfigurierbaren Datenverarbeitungssysteme
bezeichnet der Ausdruck "Betriebsaktivität" die Gesamtheit der
Software-Mittel, die zum Ausführen
einer Funktion, die ein Anwender des Systems zu verwirklichen wünscht, erforderlich sind.
Beispiele solcher Funktionen sind beispielsweise die Erstellung
von Gehaltsstreifen oder die Erzeugung von Listen von zu kontaktierenden
Kunden. Eine Aktivität
enthält
folglich wenigstens ein Betriebssystem, das die Hardware-Datenverarbeitungs-Betriebsmittel
der Plattform steuern kann. Da die von dem Anwender gewünschte Funktion
im Allgemeinen nicht von dem Betriebssystem allein erfüllt werden kann,
enthält
eine Betriebsaktivität
gewöhnlich
ein oder mehrere Anwendungs-Software-Programme, die dazu bestimmt
sind, in dem Betriebssystem ausgeführt zu werden, um die von dem
Anwender gewünschte(n)
Funktion(en) zu verwirklichen. Hier enthält eine Aktivität A1 das Software-Programm L1 und das
Betriebssystem OS1.
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Jeder
Bereich Pi ist durch eine Gruppe von Zellen
Ckj und einen Teil der gemeinsamen Betriebsmittel
wie etwa eine Datenplatte und wenigstens eine Systemplatte gebildet.
Es ist möglich,
in diesen Systemen mehrere Bereiche Pi zu
definieren. Beispielsweise sind in 1 zwei Bereich
P1 und P2 konfiguriert
worden. Der durch eine erste gestrichelte Linie begrenzte Bereich
P1 enthält
eine erste Gruppe von Zellen, die Datenplatte DD1 und
die Systemplatte DS1. Der durch eine zweite
gestrichelte Linie begrenzte Bereich P2 enthält eine
von der ersten Gruppe von Zellen verschiedene zweite Gruppe von
Zellen, die Datenplatte DD2 und die Systemplatte
DS2.
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Wenn
zwei Bereiche wie etwa die Bereiche P1 und
P2 von 1 jeweils
Betriebsmittel verwenden, die von jenen des anderen Bereichs verschieden
sind, können
sie gleichzeitig auf derselben Plattform ausgeführt werden. Andernfalls müssen sie nacheinander
auf der Plattform PF ausgeführt
werden.
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Solche
Systeme entsprechen Systemen oder Maschinen, die gewöhnlich mit
dem Begriff "Partitionsmaschinen" bezeichnet werden.
Sie ermöglichen
normalerweise das Installieren und das gleichzeitige oder aufeinander
folgende Ausführen verschiedener
Betriebsaktivitäten
Ai in verschiedenen Bereichen der Plattform.
Dennoch ist es beim Ausführen
einer solchen Installation im Allgemeinen nicht möglich, dieselbe
Betriebsaktivität,
die in einem ersten Bereich ausgeführt wird, ohne Neuinstallation oder
physische Manipulation einfach zu einem anderen Bereich zu transferieren.
Tatsächlich
wird der Kontext der Ausführung
der Betriebsaktivität,
die beispielsweise verschiedenen Umgebungsvariablen, die zur Inbetriebnahme
oder Wiederinbetriebnahme der Betriebsaktivität erforderlich sind, enthält, wenigstens
teilweise in den lokalen Arbeitsspeichern des Bereichs gesichert.
Dies ist insbesondere bei dem Zugriffsweg zu der Systemplatte der
Fall. Somit verfügt
ein Anwender momentan über
zwei Lösungen,
wenn er die bis dahin in dem Bereich P1 ausgeführte Aktivität A1 in dem neuen Bereich P2 erneut starten
will. Die erste Lösung
besteht darin, die Systemplatte DS2 des
Bereichs P2 durch die Systemplatte DS1 des ersten Bereichs P1 physisch
zu ersetzen. Nach Abschluss dieser physischen Manipulation entspricht
der in dem NVRAM-Speicher
des Bereichs P2 eingetragene Zugriffsweg
richtig dem Zugriffsweg zu der Systemplatte DS1.
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Die
zweite Lösung
besteht darin, einen Vorgang der Neuinstallation der Systemplatte
des Bereichs P2 auszuführen, um den momentan in dem
lokalen NVRAM-Speicher des Bereichs P2 eingetragenen
Zugriffsweg durch einen neuen Zugriffsweg, der der Systemplatte
DS1 entspricht, zu ersetzen. Jedoch sind
die Operationen unabhängig
von der zur Aufnahme der Systemplatte der Aktivität A1 in einen neuen Bereich in Betracht gezogenen
Lösung
langwierig und lästig.
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Genauer
beschreibt
US 6 260 120 ein
System zum Begrenzen der Anzahl logischer Platteninhalte (logical
volumes) einer Informationsspeichereinheit, auf die ein Betriebssystem
eines Rechners zugreifen kann.
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US 5 845 329 beschreibt
einen Multiprozessorrechner, der mit Speichern ausgestattet ist,
auf die parallel zugegriffen werden kann.
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US 6 047 353 behandelt die
Erzeugung eines verbesserten Ereignisjournals, das die Erkennung
von Funktionsproblemen erleichtern kann.
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US 5 345 590 behandelt die
Speicherneuzuweisung zwischen verschiedenen auf derselben Maschine
erzeugten Datenverarbeitungs-Betriebsmitteln.
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Die
Erfindung richtet sich auf das Beseitigen dieses Nachteils, indem
sie ein einfacheres Verfahren für
die Aufnahme einer neuen Systemplatte in einen auf einer Mehrfachzellen-Plattform
konfigurierten Datenverarbeitungsbereich vorschlägt.
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Sie
hat demnach ein Verfahren zum automatischen Aktualisieren eines
Zugriffswegs zur Systemplatte nach Anspruch 1 zum Gegenstand.
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Gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren wird unabhängig von dem zum Installieren
einer Systemplatte verwendeten Bereich wenigstens der untere Teil
des Zugriffswegs zu dieser neuen Systemplatte in einen dem Management-Werkzeug zugeordneten
Speicher eingetragen. Somit werden die Informationen über die
Position der Systemplatte in Bezug auf die Verbindungsmittel, die
bei der ersten Installation dieser neuen Systemplatte in einem Bereich
bestimmt worden ist, nicht in dem für das Installieren dieser neuen
Systemplatte verwendeten Bereich aufbewahrt, sondern im Gegenteil
im Hinblick auf ihre Wiederverwendung in einen Speicher eingetragen. Dies
geschieht nach dem oben beschriebenen Verfahren bei der Definition
einer neuen Aktivität.
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Bei
dieser Definition einer neuen Aktivität wird die neue Aktivität dem unteren
Teil der in dem Speicher enthaltenen Systemplatte zugeordnet. Der der
neuen Aktivität
zugeordnete untere Teil entspricht der Systemplatte, die das Betriebssystem
enthält, das
dazu bestimmt ist, zur Verwirklichtung dieser Aktivität ausgeführt zu werden.
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Anschließend wird
beim Starten dieser neuen Aktivität in einem neuen Bereich der
Zugriffsweg zu der Systemplatte dieses neuen Bereichs automatisch
aktualisiert. Tatsächlich
ist der obere Teil des Zugriffswegs des neuen Bereichs bekannt,
da dieser konstant ist. Dieser obere Teil ist konstant, weil in
einem konfigurierbaren System, wie es oben beschrieben worden ist,
die Systemplatten über
adressierbare Verbindungsmittel mit den entsprechenden Verarbeitungseinheiten
verbunden sind. Es ist somit kein Neuverkabelungsvorgang notwendig,
um eine Verarbeitungseinheit mit den Verbindungsmitteln zu verbinden,
weshalb der obere Teil jedes Bereichs konstant ist.
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Um
einen Zugriffsweg zu einer Systemplatte, die das bei der Ausführung dieser
neuen Aktivität
zu startende Betriebssystem enthält,
zu rekonstruieren, muss nur der untere Teil des momentan in dem
Arbeitsspeicher des neuen Bereichs eingetragenen Zugriffswegs aktualisiert
werden. Dazu wird dieser untere Teil durch jenen, der der Aktivität, die in
diesem neuen Bereich gestartet wird, zugeordnet ist, ersetzt. Somit
wird der Zugriffsweg des neuen Bereichs automatisch aktualisiert,
ohne dass beim Transfer einer Aktivität eines Bereichs in einen anderen
Bereich ein Neuverkabelungsvorgang oder eine Neuinstallation einer
Systemplatte erforderlich wäre.
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Weitere
Merkmale eines Verfahrens zum automatischen Aktualisieren eines
Zugriffswegs zu der Systemplatte werden in den abhängigen Ansprüchen deutlich.
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Die
Erfindung hat außerdem
ein konfigurierbares System von Datenverarbeitungs-Betriebsmitteln
nach Anspruch 7 zum Gegenstand.
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Weitere
Merkmale eines Systems zum automatischen Aktualisieren eines Zugriffswegs
zu der Systemplatte werden in den abhängigen Ansprüchen deutlich.
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Die
Erfindung hat außerdem
einen Speicher zum Gegenstand, der dazu bestimmt ist, in einem erfindungsgemäßen konfigurierbaren
System verwendet zu werden, und dadurch gekennzeichnet ist, dass er
eine Identitätsdatei
enthält,
die einen Identifizierer einer Betriebsaktivität und einen Identifizierer
des unteren Teils eines entsprechenden Zugangswegs der Systemplatte
zuordnet, die das Betriebssystem enthält, das bei der Ausführung dieser
Aktivität
gestartet wird.
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Die
Erfindung wird verständlicher
beim Lesen der folgenden Beschreibung, die lediglich beispielhalber
gegeben wird und unter Bezugnahme auf die Zeichnung erstellt worden
ist, worin:
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1 eine
schematische Darstellung einer herkömmlichen Mehrfachzellen-Plattform
ist,
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2 eine
schematische Darstellung der Hardware-Architektur eines erfindungsgemäßen Systems
ist und
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3 ein
Ablaufplan eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Konfiguration von Bereichen von Datenverarbeitungs-Betriebsmitteln
ist.
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2 zeigt
ein konfigurierbares System 2 von Datenverarbeitungs-Betriebsmitteln,
das eine Mehrfachzellen-Plattform 4 umfasst, die über Verbindungsmittel 6 mit
gemeinsamen Datenverarbeitungs-Betriebsmitteln 8 verbunden
ist.
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Hier
umfassen die gemeinsamen Datenverarbeitungs-Betriebsmittel beispielhalber
ausschließlich
Massenspeicher. Diese Massenspeicher sind hier aus zwei Datenplatten 10 und 12 und
zwei Systemplatten 14 und 16 zusammengesetzt.
Die Datenplatten 10 und 12 sind dazu bestimmt,
Anwendungs-Software-Programme und/oder zu verarbeitende Daten zu
enthalten. Hier enthält
die Datenplatte 10 ein Anwendungs-Software-Programm 20,
während
die Datenplatte 12 ein Anwendungs-Software-Programm 22 enthält. Diese
Software-Programme 20, 22 sind beispielsweise
Software-Programme zur Steuerung von Datenbanken, Software-Programme, die
unter dem Begriff ERP (Enterprise Resource Planning) bekannt sind,
oder Software-Programme für
das Management von Datenverarbeitungs-Betriebsmitteln.
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Hier
enthalten die Systemplatten 14 und 16 ein Betriebssystem 24 bzw.
ein Betriebssystem 26. Diese Betriebssysteme 24 und 26 können die
Datenverarbeitungs- und Hardware-Betriebsmittel der Plattform 4 steuern.
So bieten diese Betriebssysteme Funktionalitäten zur Installation einer
neuen Systemplatte an. Diese Betriebssysteme sind beispielsweise herkömmliche
Betriebssysteme wie etwa UNIX, LINUX oder WINDOWS NT.
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Jede
der Platten für
gemeinsame Betriebsmittel 8 ist durch eine ihm eigene Verbindung
mit den Verbindungsmitteln 6 verbunden. Die Zugriffswege sind
von den Verbindungsmitteln 6 ausgehend bis zu den Platten 10, 12, 14 und 16 mit
L1, L3, L2 bzw. L4 bezeichnet.
Diese Zugriffswege entsprechen beispielsweise der Adresse des Eingangs-/Ausgangsanschlusses
der Verbindungsmittel 6, mit dem die Platte verbunden ist.
Im Zuge der Beschreibung wird jeder Zugriffsweg von den Verbindungsmitteln 6 zu
einer Systemplatte unterer Teil eines Zugriffswegs zu einer Systemplatte
genannt. So enthält
in dem hier beschriebenen Beispiel das System 2 zwei untere
Teile von Zugriffswegen: L2 und L4.
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Die
Mehrfachzellen-Plattform 4 ist in mehrere Rechenzellen
unterteilt. Hier umfasst die Plattform 4 vier gleiche Rechenzellen 30, 32, 34 und 36.
Somit wird nur die Zelle 30 näher beschrieben.
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Die
Zelle 30 ist geeignet für
das Ausführen der
in den gemeinsamen Betriebsmitteln eingetragenen Betriebsaktivitäten in autonomer
Weise oder in Zusammenwirkung mit anderen Zellen. Dazu wird diese
Zelle oder diese Gruppe von Zellen durch eines der in den gemeinsamen
Betriebsmitteln eingetragenen Betriebssysteme gesteuert.
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Die
Zelle 30 enthält
eine Zentraleinheit 40, die über einen Daten- und Adressenbus
mit einer Eingangs-/Ausgangskarte 42 und mit lokalen Arbeitsspeichern
verbunden ist. Der Daten- und Adressenbus ist außerdem mit einer Gesamtheit 46 von
Karten für
Schnittstelle mit einem Management-Werkzeug der Plattform 4 verbunden.
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Die
Zentraleinheit 40 ist dazu bestimmt, Rechenoperationen
auszuführen.
Sie enthält
bei der hier beschriebenen Ausführungsform
dazu acht Mikrocontroller mit 64 Bit, die diese Rechenoperationen parallel
und gleichzeitig ausführen
können.
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Die
Eingangs-/Ausgangskarte 42 ist dazu bestimmt, den Austausch
von Informationen zwischen den gemeinsamen Betriebsmitteln und der Zelle 30 sicherzustellen.
Dazu ist sie durch eine Informationsaustauschverbindung mit den
Verbindungsmitteln 6 verbunden.
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Hier
sind zwei lokale Arbeitsspeicher 48 und 50 gezeigt.
Der Speicher 48 ist ein nichtflüchtiger NVRAM-Speicher, der
dazu bestimmt ist, den Zugriffsweg zu der Systemplatte, die in der
Zelle 30 gestartet werden muss, zu enthalten. Dieser Zugriffsweg
gibt folglich an, welche Folge von Hardware-Segmenten zu durchlaufen
ist, um die Systemplatte zu erreichen. Bei einer Architektur, wie
jener des Systems 2 ist dieser Zugriffsweg aus zwei Teilen
zusammengesetzt: einem oberen Teil und dem im Hinblick auf die gemeinsamen
Betriebsmittel 8 beschriebenen unteren Teil. Der obere
Teil beschreibt die Hardware-Segmente, die in der Zelle 30 zu
durchlaufen sind, um die mit den Verbindungsmitteln 6 verbundene
Eingangs-/Ausgangskarte zu erreichen, d. h. für die Zelle 30 beispielsweise
die Adresse der Karte 42. Somit ist, solange kein Vorgang
zur Neuverkabelung einer Zelle mit den Verbindungsmitteln 6 ausgeführt wird, der
obere Teil für
jede Zelle konstant. Tatsächlich
wird die Folge von Hardware-Segmenten, um die mit den Verbindungsmitteln 6 verbundene
Eingangs-/Ausgangskarte zu erreichen, für eine gegebene Zelle, unabhängig von
der für
diese Zelle verwendeten Systemplatte, nicht modifiziert.
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Der
untere Teil entspricht seinerseits einer gegebenen Systemplatte.
Er ist von der Zelle oder der Gruppe von Zellen, die diese Systemplatte
verwenden, unabhängig.
Tatsächlich,
bleiben, sofern diese Systemplatten nicht physisch versetzt oder
neu verkabelt werden, die Zugriffswege von den Verbindungsmitteln 6 zu
den Systemplatten unverändert.
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Im
Zuge der Beschreibung wird der obere Teil der Zugriffswege der Zellen 30, 32, 34 und 36 mit H1, H2, H3 bzw.
H4 bezeichnet.
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Der
Speicher 50 enthält
das Hochfahrprogramm oder BIOS-Programm (Basic Input Output System).
Dieses BIOS-Programm führt
die elementaren Funktionen einer Schnittstelle zwischen den Hardware-Betriebsmitteln
der Zelle 30 und einem in dieser Zelle ausgeführten Betriebssystem
aus. Dieses BIOS-Programm kann ferner das Betriebssystem, das dem
in dem Speicher 48 eingetragenen Zugriffsweg entspricht,
starten. Es kann außerdem
unter der Steuerung des gestarteten Betriebssystems einen neuen
Zugriffsweg modifizieren und/oder in den Speicher 48 eintragen.
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Bei
dem hier beschriebenen System 2 ist dieses BIOS-Programm
außerdem
so ausgelegt, dass dann, wenn von dem Betriebssystem ein Befehl
zur Modifizierung oder Eintragung eines neuen Zugriffswegs in den
Speicher 48 übertragen
wird, der neue Zugriffsweg auch zu der Gesamtheit 46 von
Schnittstellenkarten übertragen
wird.
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Schließlich enthält jede
Zelle noch eine in einen ihrer lokalen Arbeitsspeicher eingetragene
laufende Nummer, die es ermöglicht,
sie von anderen Zellen der Plattform 4 zu unterscheiden.
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Die
Verbindungsmittel 6 können
irgendeine der Zellen der Plattform 4 mit irgendeiner der
Platten 10, 12, 14 und 16 verbinden.
Somit ist dank der Verbindungsmittel 6 kein Neuverkabelungsvorgang
erforderlich, um irgendeine der Platten mit irgendeiner der Zellen
der Plattform 4 zu verbinden. Diese Verbindungsmittel sind
hier ein der Speicherung von Informationen eigens zugewiesenes Netz,
beispielsweise gemäß einer
SAN-(Storage Area Network)-Architektur. Es ist hier anhand von Produkten
verwirklicht, die unter dem Begriff "Switchs Fiber Channel" bekannt sind und
von der Firma Brocade Communications Systems, Inc., 1745 Technology
Drive, San Jose, CA 95110, U.S.A. vertrieben werden und bei diesem
Lieferanten die Zeichen SW 3800 oder SW 2040 tragen.
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Das
System 2 enthält
außerdem
ein Management-Werkzeug 60, das über die Gesamtheit 46 von
Schnittstellenkarten mit den Zellen der Plattform 4 verbunden
ist. Dieses Management-Werkzeug 60 ist geeignet, die Konfiguration
der Plattform 4 zu steuern. Die Schnittstellenkarten sind
hier Schnittstellen für
den Austausch von Informationen zwischen dem Management-Werkzeug 60 und
den verschiedenen Zellen der Plattform 4.
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Das
Management-Werkzeug 60 ist beispielsweise durch einen von
der Plattform 4 verschiedenen Rechner 62 ausgeführt, der
mit einem Bildschirm und einer Tastatur ausgestattet und einem Speicher 64 zugeordnet
ist.
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Der
Speicher 64 enthält
zwei Datenlisten 70 und 72. Die Liste 70 enthält den unteren
Teil des Zugriffswegs zu jeder Systemplatte, die der Plattform 4 zugeordnet
ist. Hier enthält
diese Liste 70 folglich die unteren Teile L2 und
L4.
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Die
Liste 72 enthält
die Definition von mehreren logischen Domänen, die auf der Plattform 4 ausgeführt werden
können.
Eine logische Domäne
fasst zum einen eine Identitätsdatei
und zum anderen eine Definitionsdatei eines Hardware-Bereichs von Datenverarbeitungs-Betriebsmitteln
zusammen. Die Identitätsdatei
enthält
einen Identifizierer einer Betriebsaktivität und Identifizierer von logischen
Betriebsmitteln, die benutzt werden, um diese Aktivität auszuführen. Die
Identifizierer von logischen Betriebsmitteln enthalten hier wenigstens
einen Identifizierer eines Betriebssystems und eventuell einen oder
mehrere Identifizierer von zu startenden Anwendungs-Software-Programmen.
Außerdem
enthält
die Identitätsdatei
Attribute zum Sichern des Kontexts der Ausführung der Aktivität. Insbesondere
sind die Sicherungsattribute dazu bestimmt, die gesamten Konfigurationsparameter,
die für
die Ausführung
des Betriebssystems der Aktivität
erforderlich sind, zu enthalten, derart, dass dieses Betriebssystem
in einem beliebigen Bereich mit denselben Konfigurationsparametern
ausgeführt
werden kann. Die Unabhängigkeit des
Betriebssystems gegenüber
dem Bereich von Hardware-Betriebsmitteln,
in dem es ausgeführt
wird und werden wird, wird so erhalten. Unter den Sicherungsattributen
ist eines davon der untere Teil des Zugriffswegs zu der Systemplatte,
die das Betriebssystem, in dem das eine oder die mehreren Anwendungs-Software-Programme,
die dem Identifizierer der auszuführenden Betriebsaktivität entsprechen, ausgeführt werden
müssen,
enthält.
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Die
Definitionsdatei eines Bereichs enthält die Definition der Datenverarbeitungs-Betriebsmittel, die
dazu bestimmt sind, benutzt zu werden, um die Betriebsaktivität, die dem
in der Identitätsdatei
dieser Domäne
eingetragenen Identifizierer entspricht, auszuführen. Die Definition eines
Bereichs enthält
eine oder mehrere Verweise auf Zellen der Plattform 4, wenigstens
einen Verweis auf eine Systemplatte und einen oder mehrere Verweise
auf Datenplatten. Beispielhalber enthält die Liste 72 hier
zwei mit D1 und D2 bezeichnete
Domänen.
Die Domäne
D1 enthält
die Definition eines Bereichs P1 und eine
Identitätsdatei Id1. Der in diesem Beispiel definierte Bereich
P1 umfasst die Zellen 30, 32 und 36 der
Plattform 4 sowie die Datenplatte 10 und die Systemplatte 14.
Die Identitätsdatei
Id1 enthält
ihrerseits einen Identifizierer für die Aktivität A1, einen dem Anwendungs-Software-Programm 20 entsprechenden
Identifizierer, einen dem Betriebssystem 24 entsprechenden
Identifizierer und ein Sicherungsattribut des unteren Teils des Zugriffswegs,
das gleich L2 oder gleich einem Identifizierer
des unteren Teils L2 ist. Die Domäne D2 enthält
eine Definitionsdatei eines Bereichs P2 und
eine Identitätsdatei
Id2. Der in diesem Beispiel definierte Bereich
P2 umfasst die Zelle 34, die Datenplatte 12 und
die Systemplatte 16. Die Identitätsdatei Id2 enthält ihrerseits
einen Identifizierer für
die Aktivität
A2, einen dem Anwendungs-Software-Programm 22 entsprechenden
Identifizierer, einen dem Betriebssystem 26 entsprechenden
Identifizierer und ein Sicherungsattribut des unteren Teils des Zugriffswegs,
das gleich L4 oder gleich einem Identifizierer
des unteren Teils L4 ist.
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Die
Bereiche P1 und P2 sind
in 1 in gestrichelten Linien schematisch gezeigt.
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Falls
ein Bereich wie etwa der Bereich P1, der
mehrere Zellen umfasst, auf der Plattform 4 aktiviert wird,
ist nur eine der Zellen eine Master-Zelle, während die anderen Zellen desselben
Bereichs Slave-Zellen sind. Somit verhält sich diese Gesamtheit von
Zellen in Wirklichkeit wie eine einzige Multiprozessor-Verarbeitungseinheit.
Unter solchen Verhältnissen
wird nur der in der Master-Zelle eingetragene Zugriffsweg verwendet,
um das Betriebssystem, das die Hardware-Datenverarbeitungs-Betriebsmittel dieses
Bereichs steuern kann, zu starten. Die Master-Zelle wird beispielsweise
automatisch bestimmt, indem die Zelle mit der kleinsten laufenden
Nummer in dem Bereich gewählt
wird. Somit ist in dem in 2 gezeigten
Fall, d. h. dann, wenn die Bereiche P1 und
P2 auf der Plattform 4 konfiguriert
sind, der in den Arbeitsspeicher des Bereichs P1 eingetragene vollständige Zugriffsweg
H1/L2, während jener,
der in dem Arbeitsspeicher des Bereichs P2 eingetragen
ist, H3/L4 ist.
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Der
Rechner 62 ist mit einer Management-Software 76 ausgestattet.
Diese Software ist dazu bestimmt, unter der Steuerung einer Bedienungsperson
neue logische Domänen
in dem System 2 zu definieren und zu aktivieren. Sie kann
außerdem
die unteren Teile von Zugriffswegen zu neuen Systemplatten, die
ausgehend von einem auf der Plattform 4 aktivierten Bereich
installiert worden sind, automatisch in der Liste 70 der
Zugriffswege sichern. Dazu enthält
sie Mittel 78 zur Definition einer neuen Domäne, ein
Modul 80 zum Sichern des unteren Teils der Zugriffswege
in der Liste 70 und ein Modul 82 zur Aktivierung
einer Domäne
auf der Plattform 4.
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Die
Mittel 78 können
unter der Steuerung der Bedienungsperson neue Domänen definieren.
Dazu enthalten sie insbesondere ein Modul 84 zur Zuordnung
einer Definitionsdatei eines Bereichs und einer Identitätsdatei
einer Aktivität.
Dieses Zuordnungsmodul 84 ist hier beispielsweise einem
Modul 86 zur Erzeugung einer Definitionsdatei eines Bereichs
und einem Modul 88 zur Erzeugung einer Identitätsdatei zugeordnet.
Das Modul 86 zur Erzeugung einer Definitionsdatei eines
Bereichs kann unter der Steuerung der Bedienungsperson die Hardware- Datenverarbeitungs-Betriebsmittel,
die Teil eines neuen Bereichs sind, definieren. Das Modul 88 zur
Erzeugung einer Identitätsdatei
kann eine Aktivität,
d. h. die gesamten Software-Mittel, die zum Ausführen dieser Aktivität benutzt
werden sollen, definieren. Dieses Modul 88 kann folglich
unter der Steuerung der Bedienungsperson den Aktivitätsidentifizierer,
den Identifizierer des Betriebssystems und den oder die Identifizierer der
Anwendungs-Software-Programme eintragen. Dieses Modul 88 kann
außerdem
den unteren Teil, der der Systemplatte, die das Betriebssystem der
Aktivität
enthält,
entspricht, in der Liste 70 der Zugriffswege auswählen und
ihn in dem dazu vorgesehenen Sicherungsattribut in der Identitätsdatei
sichern. Das Modul 78 umfasst ebenso ein Modul 90 zur
Eintragung der mit Hilfe der Module 84, 86 und 88 definierten
neuen Domäne
in die Liste 72.
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Das
Sicherungsmodul 80 kann ausgehend von einem aktivierten
Bereich den unteren Teil eines Zugriffswegs zu einer neuen Systemplatte
bei deren Installation automatisch eintragen. Dazu enthält es ein
Untermodul 94 zur Aufnahme des neuen Zugriffswegs zu einer
neuen Systemplatte, der von dem BIOS-Programm des zum Ausführen der
Installation der neuen Systemplatte verwendeten Bereichs übertragen
worden ist. Das Modul 80 enthält außerdem ein Untermodul 96 zur
Neutralisierung der aufgenommenen Zugriffswege und ein Untermodul 98 zur
Eintragung der neutralisierten Zugriffswege in die Liste 70.
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Das
Untermodul 96 kann den unteren Teil eines über das
Untermodul 94 empfangenen Zugriffswegs durch ein generisches
Zeichen ersetzen. Dieses generische Zeichen ist hier beispielhalber
das Zeichen: "$". Dazu kann dieses
Neutralisierungsuntermodul 96 die bestimmte Struktur des
oberen Teils des Zugriffswegs erkennen und durch das das Zeichen "$" ersetzen.
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Das
Modul 82 ist dazu bestimmt, auf der Plattform 4 die
in der Liste 72 eingetragenen logischen Domänen zu aktivieren.
Dieses Aktivierungsmodul 82 enthält insbesondere ein Untermodul 102 zur
Aktualisierung des Zugriffswegs in dem Arbeitsspeicher 48 der
Master-Zelle des in der zu aktivierenden logischen Domäne definierten
Bereichs. Dieses Aktualisierungsuntermodul kann den unteren Teil
des momentan in dem lokalen Arbeitsspeicher des Bereichs eingetragenen
Zugriffswegs durch jenen, auf den in der Identitätsdatei der zu aktivierenden
Domäne
verwiesen wird, ersetzen.
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Nun
wird anhand von 3 und für den besonderen Fall, in dem
die momentan aktiven Bereiche auf der Plattform 4 die Bereiche
P1 und P2 sind, die
Funktionsweise des Systems 2 beschrieben.
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Das
Verfahren von 3 umfasst fünf aufeinander folgende Hauptschritte 120, 122, 124, 128 und 132.
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Der
Schritt 120 ist ein Schritt der Definition eines neuen
Bereichs P3 auf der Plattform 4 zum Ausführen der
Betriebsaktivität
A1. Dieser Schritt 120 umfasst
prinzipiell einen Schritt 134 zur Erzeugung einer neuen
logischen Domäne
D3 in der Liste 72 von logischen
Domänen
durch die Bedienungsperson des Management-Werkzeugs 60.
Er umfasst zwei aufeinander folgende Teilschritte 136 und 140.
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Bei
dem Teilschritt 136 erzeugt die Bedienungsperson mit Hilfe
des Moduls 86 eine Definitionsdatei des neuen Bereichs
P3. Beispielhalber enthält der bei diesem Teilschritt
definierte neue Bereich P3 die Zelle 34,
die Datenplatte 10 und die Systemplatte 14.
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Bei
dem Teilschritt 140 wird die neue logische Domäne D3 gebildet, indem mit Hilfe des Moduls 84 die
bei dem vorhergehenden Teilschritt 136 definierte Definitionsdatei
des Bereichs P3 und die bereits für die Aktivität A1 in der Domäne D1 der
Liste 72 definierte Identitätsdatei Id1 vereinigt
wird. Schließlich
wird am Ende des Teilschritts 140 die neue Domäne D3 mit Hilfe des Moduls 90 in die
Liste 72 von logischen Domänen eingetragen.
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In
diesem Stadium wird angenommen, dass vor dem Ausführen des
Schritts 122 die Bereiche P1 und
P2 inaktiv sind oder durch die Bedienungsperson des
Systems 2 deaktiviert worden sind, so dass die dem Bereich
P3 entsprechenden Hardware-Datenverarbeitungs-Betriebsmittel
auf der Plattform 4 verfügbar sind.
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Bei
dem Schritt 122 aktiviert die Bedienungsperson mit Hilfe
des Moduls 82 die in der Liste 72 eingetragene
Domäne
D3. Bei diesem Schritt 122 beginnt
das Modul 82 zur Aktivierung eines Bereichs mit dem Initialisieren
und Konfigurieren der dem Bereich P3 entsprechenden
Datenverarbeitungs-Betriebsmittel, wie sie durch die Definitionsdatei
des Bereichs P3 der Domäne D3 definiert
sind. Anschließend
macht es den Kontext der Ausführung
der Betriebsaktivität
A1 anhand der in den Sicherungsattributen
der Identitätsdatei
Id1 der Domäne D3 eingetra genen
Informationen wieder verfügbar.
Insbesondere umfasst dieser Schritt vor der Ausführung des BIOS-Programms der
Zelle 34 eine Operation 150 zur Aktualisierung des
Zugriffswegs des lokalen Arbeitsspeichers der Zelle 34.
Diese Aktualisierungsoperation 150 besteht darin, den unteren
Teil des momentan in dem lokalen Arbeitsspeicher der Zelle 34 enthaltenen
Zugriffswegs durch den in der Identitätsdatei Id1 der
Domäne D3 eingetragenen unteren Teil zu ersetzen.
Somit besteht in dem hier beschriebenen Beispiel diese Operation
darin, den Zugriffsweg H3/L4,
der zuvor verwendet wurde, als der Bereich P2 aktiv
war, durch den aktualisierten Zugriffsweg H3/L2 zu ersetzen.
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Anschließend startet
das Aktivierungsmodul 82 bei einer Operation 152 das
BIOS-Programm der Zelle 34. Dieses BIOS-Programm startet
seinerseits die Ausführung
des Betriebssystems 24, das in der dem Zugriffsweg H3/L2 entsprechenden
Systemplatte 14 enthalten ist.
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Schließlich wird
bei einer Operation 154 das Anwendungs-Software-Programm 20 entweder
automatisch oder durch die Bedienungsperson in dem neuen Bereich
P3, der durch das Betriebssystem 24 gesteuert
wird, gestartet.
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Somit
ist es Dank der Aktualisierung der Arbeitsspeicher des neuen Bereichs
vor der Ausführung
des BIOS-Programms möglich,
dieselbe Aktivität
in einen neuen Bereich von Datenverarbeitungs-Betriebsmitteln zu
transferieren, ohne dass ausgehend von diesem neuen Bereich eine
Neuinstallation der dieser Aktivität zugeordneten Systemplatte
erforderlich wäre.
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In
diesem Stadium wird zur bloßen
Veranschaulichung angenommen, dass die Systemplatte 16 deinstalliert
worden war, so dass der untere Teil 14 nicht in der Liste 70 auftaucht,
und es erforderlich ist, sie neu zu installieren.
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Der
Schritt 124 ist ein Schritt zur Installation einer neuen
Systemplatte ausgehend von einem momentan aktivierten Bereich. Dieser
Schritt 124 wird hier für
den besonderen Fall, in dem der auf der Plattform 4 aktivierte
Bereich der Bereich P3 ist, beschrieben.
Es wird hier angenommen, dass die zu installierende neue Systemplatte
die Systemplatte 16 von 1 ist. Der
Schritt 124 umfasst einen ersten Teilschritt 158 der
Aktualisierung des vollständigen
Zugriffswegs des nichtflüchtigen
Arbeitsspeichers der Zelle 34. Dieser Teilschritt 158 wird
durch das Betriebssystem 24 ausgeführt, das das BIOS-Programm
steuert, damit dieses den neuen Zugriffsweg zu der Systemplatte 16 in
den lokalen Arbeitsspeicher der Zelle 34 einträgt. Dieser
neue Zugriffsweg entspricht hier dem Weg H3/L4. Dem Teilschritt 158 folg ein
Teilschritt 160 zur Sicherung des unteren Teils des neuen
Zugriffswegs in der Liste 70. Der Teilschritt 160 umfasst
vier aufeinander folgende Operationen 162, 164, 166 und 168.
Die Operation 162 ist eine Operation zur Übertragung
des neuen Zugriffswegs zu dem Management-Werkzeug 60. Diese Operation 162 wird
durch das BIOS-Programm ausgeführt,
das den neuen Zugriffsweg, der gerade in den Arbeitsspeicher der
Zelle 34 eingetragen worden ist, automatisch zu dem Management-Werkzeug 60 zu
transferieren. Der durch das BIOS-Programm übertragene Zugriffsweg ist
der vollständige
Zugriffsweg, d. h., dass er den oberen Teil und den unteren Teil
des Zugriffswegs umfasst. Bei der durch das Untermodul 94 ausgeführten Operation 164 empfängt das
Management-Werkzeug 60 diesen Zugriffsweg und überträgt ihn zu
dem Neutralisierungs-Untermodul 96. Anschließend ersetzt
das Neutralisierungs-Untermodul 96 des Sicherungsmoduls 80 bei der
Neutralisierungsoperation 166 den oberen Teil des empfangenen
Zugriffswegs, d. h. hier H3, durch das generische
Zeichen "$".
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Schließlich wird
bei der Eintragungsoperation 168 der bei der Operation 166 neutralisierte
Zugriffsweg durch das Untermodul 98 in die Liste 70 von Zugriffswegen
eingetragen. In diesem Beispiel ist der neutralisierte, eingetragene
Zugriffsweg somit: $/L4. Somit werden nur
die für
die Definition weiterer logischer Domänen erheblichen und wieder
verwendbaren Informationen, d. h. der untere Teil des Zugriffswegs,
gespeichert. Tatsächlich
ist nicht sinnvoll, den vollständigen
Zugriffsweg zu speichern, da der obere Teil des Zugriffswegs von
der Zelle, die für
den Zugriff auf die Systemplatte verwendet wird, abhängt.
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Bei
einem Schritt 128 definiert die Bedienungsperson eine neue
Aktivität
A3, die mit Hilfe des Betriebssystems der
Systemplatte 16, die gerade bei dem Schritt 124 installiert
worden ist, und mit Hilfe des Anwendungs-Software-Programms 20 ausgeführt wird.
Dieser Schritt 128 beginnt mit einem Teilschritt 176.
Bei diesem Teilschritt 176 erzeugt die Bedienungsperson
mit Hilfe des Moduls 88 eine neue Identitätsdatei,
die hier mit Id3 bezeichnet ist und der neuen
Aktivität
A3 entspricht. Dieser Teilschritt 176 umfasst
im Wesentlichen eine Operation 178 der Definition der auszuführenden
Betriebsaktivität
A3 und eine Operation 180 der Zuordnung
des der zu verwendenden Systemplatte entsprechenden unteren Teils
zu dieser Aktivität
A3.
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Die
Operation 178 besteht beispielsweise darin, den Identifizierer
der Aktivität
A3 und die Identifizierer der Anwendungs-Software
und des auszuführenden
Betriebssystems zu erfassen. Hier entspricht der zu erfassende Identifizierer
der Anwendungs-Software dem Software-Programm 20 und der Identifizierer
des Betriebssystems dem Betriebssystem 26. Die Operation 180 besteht
darin, mit Hilfe des Moduls 88 den unteren Teil des Zugriffswegs
zu der Systemplatte 16, d. h. hier den unteren Teil 14,
in der Liste 70 auszuwählen.
Bei der Operation 180 wird der ausgewählte untere Teil in das entsprechende
Sicherungsattribut der bei der Operation 178 definierten Datei
Id3 eingetragen.
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Die
neue Aktivität
A3 ist dazu bestimmt, in dem Bereich P3 ausgeführt
zu werden. Somit umfasst der Schritt 128 außerdem einen
zweiten Teilschritt 182, der darin besteht, eine neue Domäne D4 zu erzeugen, die den Bereich P3 und
die neue Identitätsdatei
Id3 vereinigt. Dieser Teilschritt 182 gleicht
dem Teilschritt 140 und wird folglich nicht ausführlich beschrieben.
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Sobald
die für
den Bereich P3 notwendigen Datenverarbeitungs-Betriebsmittel
freigegeben worden sind, wird ein Schritt 132 der Aktivierung
der Domäne
D4 ausgeführt. Dieser Schritt 132 gleicht
dem Schritt 122 und wird folglich hier nicht näher beschrieben.
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Da
diese neue Aktivität
A3 dem unteren Teil des Zugriffswegs zu
ihrer Systemplatte zugeordnet ist und das System 2 imstande
ist, die lokalen Speicher der Bereiche vor ihrer Aktivierung zu
nutzen, ist es somit möglich,
später
diese neue Aktivität
A3 in andere Bereiche zu transferieren,
ohne dass seitens der Bedienungsperson eine neue Reinstallation
der Systemplatte erforderlich wäre.
Bei dieser hier beschriebenen besonderen Ausführungsform reicht es dazu aus,
auf der Plattform 4 eine logische Domäne zu aktivieren, die die Definition
des neuen Bereichs der Identitätsdatei
Id3 zuordnet.
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Mit
Hilfe des oben beschriebenen Systems 2 kann die Bedienungsperson
folglich in einfacher Weise eine Betriebsaktivität eines Bereichs in einen anderen
Bereich transferieren. Dies ist beispielsweise dann besonders nützlich,
wenn eine Betriebsaktivität vorübergehend
eine höhere
Verarbeitungsleistung erfordert, als in dem Bereich, in dem sie
momentan ausgeführt
wird, verfügbar
ist.
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Außerdem müssen dank
der Sicherung des Kontexts der Ausführung der Aktivität in einer
Identitätsdatei
und der Wiederherstellung dieses Ausführungskontexts vor dem Starten
dieser Aktivität
in einem neunen Bereich das Betriebssystem und die Anwendungs-Software-Programme,
die zum Bilden dieser Aktivität
verwendet werden, für
das Ausführen
in einem umkonfigurierbaren System wie etwa dem System 2 nicht
speziell angepasst werden. Das Betriebssystem und die Anwendungs-Software-Programme
können
folglich herkömmlich
sein.
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Das
System 2 ist hier für
den besonderen Fall, in dem die Datenplatten und die Systemplatten voneinander
unabhängige
Entitäten
sind, beschrieben worden. Jedoch kann die Systemplatte in einer Variante
auch ein oder mehrere Anwendungs-Software-Programme sowie deren
Daten enthalten. In diesem Fall entspricht die Systemplatte einem
Abschnitt eines umfassenderen Informationsspeicherraums.
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Das
System 2 ist hier auch für den besonderen Fall, in dem
die Zugriffswege neutralisiert werden, bevor sie in die Liste 70 von
Zugriffswegen eingetragen werden, beschrieben worden. Jedoch werden
in einer Variante die vollständigen,
d. h. aus dem oberen Teil und dem unteren Teil zusammengesetzten,
Zugriffswege in die Liste 70 von Zugriffswegen eingetragen.
In dieser Variante wird der Schritt der Neutralisierung des Zugriffswegs
bei der Operation der Aktualisierung des in dem zu aktivierenden
neuen Bereich enthaltenen lokalen Arbeitsspeichers ausgeführt.
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In
einer weiteren Variante überträgt das BIOS-Programm
ausschließlich
den unteren Teil des Zugriffswegs zu dem Management-Werkzeug. Somit wird
in dieser Variante der Schritt der Neutralisierung des vollständigen Zugriffswegs
nicht durch das Management-Werkzeug selbst, sondern beispielsweise direkt
durch das BIOS-Programm ausgeführt.
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Das
System 2 ist für
den besonderen Fall, in dem die Installation einer neuen Systemplatte
ausgehend von einem aktivierten Bereich ausgeführt werden muss, beschrieben
worden. In einer Variante umfasst das Management-Werkzeug ein zusätzliches Modul
zur Installation einer neuen Systemplatte. Dieses auf dem Management-Werkzeug 60 auszuführende Zusatzmodul
kann wenigstens den unteren Teil des Zugriffswegs zu dieser neuen
Systemplatte direkt in die Liste 70 eintragen. In dieser
Variante wird die Installation einer neuen Systemplatte folglich nicht
ausgehend von einem aktivierten Bereich, sondern ausgehend von dem
Management-Werkzeug 60 verwirklicht.
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In
einer Variante ist das Management-Werkzeug, das als von der Plattform 4 verschieden
beschrieben worden ist, faktisch in diese Mehrfachzellen-Datenverarbeitungsplattform
integriert.
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Die
Operation 150 der Aktualisierung des Zugriffswegs vor der
Ausführung
einer Aktivität
in einem neuen Bereich ist für
den besonderen Fall, in dem der obere Teil des Zugriffswegs im Voraus
in den lokalen Arbeitsspeicher dieses neuen Bereichs eingetragen wird,
beschrieben worden. Somit wird bei der oben beschriebenen Ausführungsform
nur der untere Teil des Zugriffswegs im Voraus in den lokalen Arbeitsspeicher
des neuen Bereichs durch jenen, der der Aktivität zugeordnet ist, die in diesem
neuen Bereich ausgeführt
werden soll, ersetzt. In einer Variante oder dann, wenn kein in
den Arbeitsspeicher im Voraus eingetragener oberer Teil vorhanden
ist, wird der obere Teil des Zugriffswegs des neuen Bereichs im Voraus
in den dem Management-Werkzeug zugeordneten Speicher 64,
beispielsweise in die Definitionsdatei des neuen Bereichs, eingetragen.
Somit ist in dieser Variante das Untermodul zur Aktualisierung des
Zugriffswegs imstande, den vollständigen neuen Zugriffsweg zu
erzeugen, indem es den oberen Teil, der in der Definitionsdatei
des neuen Bereichs enthalten ist, mit dem unteren Teil, der der
Aktivität,
die in diesem neuen Bereich gestartet werden soll, zugeordnet ist,
kombiniert. Diese Variante bietet den Vorteil, nicht von dem bei
vorhergehenden Konfigurationen der Mehrfachzellen-Plattform eingetragenen
Inhalt des lokalen Arbeitsspeichers abzuhängen. Tatsächlich wird in dieser Variante
der vollständige
Zugriffsweg bei jedem Starten einer Aktivität in einem neuen Bereich aktualisiert.