-
ERFINDUNGSGEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Zellenpläne und Zellenplanänderungen
in Punkt-zu-Mehrpunktsystemen
(PMP). Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Zellenpläne, in denen zu
Anfang mindestens vier Sektoren pro Basisstation zur Verfügung stehen,
und wobei zum Beispiel vier Kanäle
zur Verfügung
stehen.
-
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
-
In
zellularen Systemen ist eine Zellenplanung erforderlich, da das
Frequenzspektrum begrenzt ist, und da es normalerweise notwendig
ist, das gegebene Frequenzspektrum wiederholt zu benutzen. In festen
drahtlosen zellularen Systemen ist das Verhältnis Trägersignal-zu-Interferenzsignal
(C/I) ein wichtiger Systemparameter, der für andere System-Designparameter
eine Einschränkung
bedeutet, wie zum Beispiel, welches spezielle Modulationssystem
zum Senden von Signalen durch die Luft verwendet werden kann.
-
Für den obigen
Systemtyp können
C/I Verbesserungen durch räumliches
Filtern, wie zum Beispiel durch Verwendung von Mehrstrahlantennen
in zellularen Systemen, erzielt werden.
-
In
der
EP 1176839 ist ein
Punkt-zu-Mehrpunkt-System mit sektorisierten Antennen dargestellt,
die die Zellen in 90° Sektoren
aufteilen. Durch „Schrägstellung
der Netzwerkknoten",
siehe
12 und
13 in
der
EP 1176839 , müsste es
möglich sein,
kopolare Interferenz auf ein Minimum zu reduzieren.
-
Die
WO 9721309 zeigt einen Zellenplan,
der 180° Sektoren
verwendet.
-
Die
WO 9535601 A1 zeigt
einen Zellenplan, in dem zum Beispiel zwei Frequenzen und zwei orthogonale
Polarisationen zum Einsatz kommen. Jede Basisstation kommuniziert
mit zwei von vier Sektoren.
-
Die
US 2001055970 A1 zeigt
ein Zellenplan-Arrangement für
ein TDD (Time Division Duplex) System, in dem sich jede Basisstation
vier Sektoren mittels Richtantennen zunutze macht. Die Sektoren
benutzen die gleiche Frequenz und Polarisation. Vorhandene Basisstationen
konnten einen Polarisationstyp verwenden, während weitere Basisstationen
eine andere Polarisation verwenden. Es ist aber auch möglich, dass
alle Sektoren der gleichen Basisstation die gleiche Frequenz, aber
zwei Polarisationstypen benutzen.
-
Die
US 5838670 zeigt ein Mikrowellensystem
für Punkt-zu-Mehrpunkt
Funkzugriff wobei
1A und
2B Zellenpläne darstellen, die aus zwei einzigartigen
Zellenkonfigurationen bestehen, die periodisch über einen geographischen Bereich
verteilt sind. Das Zellenmuster weist einen Wiederbenutzungsabstand
von zwei auf. Die in
2A dargestellten
Zellenkonfigurationen verwenden 90° Sektoren, wobei der gleiche
Kanal in entgegengesetzten Richtungen benutzt wird. Der in
2A dargestellte Zellenplan ist ähnlich dem
in
5 dargestellten Zellenplan der vorliegenden Erfindung,
und
2B gleicht
1 der vorliegenden
Erfindung, obwohl für
beide Pläne
die Sektoren um 45° gedreht
sind. Die Struktur der Zellenkonfiguration von
2C verwendet
45° Sektoren
und wurde als
2 der vorliegenden Patentschrift
reproduziert.
-
1 zeigt
einen bekannten Zellenplan gemäß einem
Sektorantennen Punkt-zu-Mehrpunkt (PMP) TDMA System (Time Division
Multiplex Access) von Ericsson, bezeichnet mit MINI-LINK BAS; „MINI-LINK BAS Planning
and Engineering Manual", AE/LZT
111 0541 R1B, Ericsson Microwave Systems AB, 2001.
-
Das
Frequenzband und die Anzahl der Kanäle sind typisch gemäß offizieller
Bestimmungen festgelegt, die sich auf den Standort beziehen, an
dem das System betrieben werden kann. Wenn demnach mehr Benutzer
mehr Kapazität
anfordern, besteht eine Möglichkeit
zur Verbesserung der Kapazität
des Systems darin, die Zellen weiter zu sektorisieren.
-
Für diese
Operation wird ein neuer Zellenplan benötigt, der das Aufstellen neuer
Geräte
und Antennen in den Basisstationen sowie Modifikationen an vorhandenen
Antennen erfordert, um diese zum Beispiel von einem 90° Sektormuster
auf ein 45° Sektormuster
umzustellen. In Systemen, in denen verschiedene Polarisationen verwendet
werden, können
die Antennen anders angeordnet werden, um eine Änderung von beispielsweise
einer vertikalen Polarisation zu einer horizontalen Polarisation
zu bewerkstelligen. Folglich sind die Migrationseigenschaften des
obigen Systemstyp in Betracht zu ziehen.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Ein
erstes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zur Migration eines ersten Zellenplan-Arrangements in einen zweiten
Zellenplan unter Einsatz von Sektorantennen vorzuschlagen, welches
Verfahren mit Bezug auf den C/I Wert (Verhältnis Trägersignal-zu-Interferenzsignal) optimiert
ist.
-
Dieses
Ziel wurde mit dem in Anspruch 1 definierten Erfindungsgegenstand
erreicht.
-
Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der Erfindung.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
1 zeigt
einen beispielhaften Ausschnitt (3 × 3 Knoten) eines 90° Sektor Zellenplans
eines bekannten PMP Systems,
-
2 zeigt
einen beispielhaften Ausschnitt eines 45° Sektor Zellenplans, der die
gleiche Struktur wie ein bekanntes PMP System aufweist,
-
3 zeigt
einen 2 × 2
Knoten Zellenplan, der vier Zellen mit 90° Sektoren aufweist, wobei die Symbole
X, * und # Optimierungs-Einschränkungen 1,
2 bzw. 3 mit Bezug auf den schraffierten Sektor veranschaulichen,
-
4 zeigt
einen 2 × 2
Knoten Zellenplan, der vier Zellen mit 45° Sektoren aufweist, wobei die Symbole
X, * und # Optimierungs-Einschränkungen 1,
2 bzw. 3 mit Bezug auf den schraffierten Sektor veranschaulichen,
-
5 zeigt
einen beispielhaften Ausschnitt eines 90° Sektor Zellenplans gemäß einer
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform,
-
6 zeigt
die maximale Anzahl der gleichzeitigen Primär-Uplink Gleichkanalstörer pro
Sektor im 90° Zellenplan
von 5, eingeschränkt
auf eine 3 × 3
Knotenerweiterung, das heißt
drei, eins bzw. null, einschließlich
der Sektoren mit maximal drei und null gleichzeitigen Gleichkanalstörern, welche,
aus einer Uplink C/I Perspektive betrachtet, die schlechtesten und
besten Sektoren sind, wobei die Sektoren ohne Zahlenangabe maximal
einen gleichzeitigen Gleichkanalstörer aufweisen,
-
7 zeigt
die maximale Anzahl der gleichzeitigen Primär-Uplink Gleichkanalstörer pro
Sektor im 45° Zellenplan
von 2, das heißt
zwei, eins bzw. null, wobei die Sektoren mit maximal zwei und null
gleichzeitigen Gleichkanastörern
angegeben sind, welches, aus einer Uplink C/I Perspektive betrachtet,
die schlechtesten und besten Sektoren sind, und wobei die Sektoren
ohne Zahlenangabe maximal einen gleichzeitigen Gleichkanalstörer aufweisen,
-
8 zeigt
die CDF (kumulative Verteilungsfunktion) des Uplink C/I pro Sektor
für den
bekannten 90° Zellenplan
von 1 für
eine 3 × 3
Knoten-Zellenplan-Erweiterung einschließlich der maximalen Anzahl
von Gleichkanalstörern
pro Sektor (3',
1' bzw. 0'),
-
9 zeigt
die CDF des Uplink C/I pro Sektor für den 90° Zellenplan von 5 für eine 3 × 3 Knoten-Zellenplan-Erweiterung
einschließlich
der maximalen Anzahl von Gleichkanalstörern pro Sektor (3', 1' bzw. 0'),
-
10 zeigt
eine Migrationsstrategie, die dann verwendet wird, wenn eine Sektor-für-Sektor Migration
aus dem Zellenplan von 2 in den Zellenplan von 5 stattfindet,
-
11 zeigt
eine erste und eine zweite Zelle, die nach einem Verfahren zur Durchfügung eines
erfindungsgemäßen Zellenwechsels
geteilt ist,
-
12 zeigt
einen ersten sub-optimalen Zellenplan, der zur Migration aus dem
Zellenplan von 5 geeignet ist,
-
13 zeigt
einen zweiten sub-optimalen Zellenplan, der zur Migration aus dem
Zellenplan von 5 geeignet ist,
-
14 zeigt
einen dritten sub-optimalen Zellenplan, der zur Migration aus dem
Zellenplan von 1 geeignet ist,
-
15 zeigt
einen vierten sub-optimalen Zellenplan, der zur Migration aus dem
Zellenplan von 1 geeignet ist, und
-
16 zeigt
einen fünften
sub-optimalen Zellenplan, der zur Migration aus dem Zellenplan von 1 geeignet
ist.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN ERFINDUNGSGEMÄSSEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Im
Folgenden soll die Terminologie von Zellen und Sektoren benutzt
werden. Eine Zelle bezieht sich auf den unmittelbaren Bereich, der
von einem Knoten beleuchtet ist, während sich Sektoren auf die Bereiche
beziehen, die eine gegebene Zelle teilen. Die Zelle ist von einer
Anzahl Endgeräten
bevölkert, die
vorzugsweise einen festen Standort aufweisen. Es versteht sich,
dass ein gegebener Sektor durch die Richtung definiert sein könnte, in
der er mit Bezug auf den Knoten, zu dem er gehört, positioniert ist. Daher
bezieht sich im Folgenden der Ausdruck „entsprechender gleicher Sektor" auf diejenigen Sektoren,
die mit Bezug auf diejenigen betreffenden Zellen, in denen die Sektoren
zu finden sind, in der gleichen Richtung ausgerichtet sind, nicht
auf einen bestimmten Sektor in einer gegebenen Zelle.
-
Man
betrachte zum Beispiel die in 3 dargestellte
Zelle einer 2 × 2
Knoteneinheit für
90° Zellen und
die für
45° Zellen
in 4. Wenn vier einzigartige Kanäle zur Verfügung stehen und Symmetrien
außer
Acht gelassen werden, sind 416 und 432 Zellenpläne für 90° bzw. 45° Zellenpläne denkbar.
-
Jedoch
ist eine große
Anzahl dieser möglichen
Zellenpläne
nicht relevant, da manche Gleichkanalzuweisungen nicht wünschenswert
sind. In der Annahme, dass ein gegebener Kanal einem gegebenen beispielhaften
Sektor (schraffiert) in 2 und 4 zugewiesen
wurde, wurden folgende Einschränkungen
gelten:
- 1) In den benachbarten Sektoren des
gleichen Knotens (X) ist keine Gleichkanal-Zuweisung zulässig,
- 2) In den gleichen Sektoren anderer Knoten (*) ist keine Gleichkanal-Zuweisung
zulässig,
- 3) In den Sektoren an den beiden benachbarten Knoten in Richtung
der Sektorgrenzen (#) ist keine Gleichkanal-Zuweisung zulässig.
-
Bei
Betrachtung der 45° Sektoren
in 4 können
folgende zusätzliche
Einschränkungen
gewählt
werden:
- 4) Ein bestimmter Kanal wird einer
geraden Anzahl von Sektoren pro Zelle zugewiesen.
-
Wenn
eine reibungslose Migration von 90° zu 45° Sektoren gewünscht wird,
kann eine fünfte Einschränkung an
die 45° Zellenpläne angelegt
werden. In diesem Beispiel ist der Kanal durch eine Frequenz und
eine Polarisation gekennzeichnet:
- 5) In zwei
benachbarten 45° Sektoren,
die einen früheren
90° Sektor
umspannen, muss die Polarisation die gleiche wie für den 90° Sektor sein.
-
Die
obigen Einschränkungen
wurden als Optimierungskriterien für verschiedene Aspekte der
vorliegenden Erfindung vorgeschlagen.
-
5 zeigt
einen beispielhaften Ausschnitt eines 90° Sektor Zellenplans gemäß einer
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform.
Dieses Zellenplan-Arrangement weist sehr vorteilhafte C/I Eigenschaften
auf.
-
Es
versteht sich, dass der 90° Zellenplan
von 5 sowohl auf kleinere als auch größere Netzwerke
anwendbar ist, da das 3 × 3
Knotennetzwerk lediglich eine beispielhafte Konfiguration des periodischen Musters
ist.
-
Die
Knoten in dem obigen Zellenplan beschreiben ein Gitter von im wesentlichen
quadratisch geformten Zellen, die selbstverständlich in der tatsächlichen
Realisierung aufgrund der angetroffenen Geographie einer gewissen
Verzerrung unterliegen.
-
Das
obige Zellenplan-Arrangement umfasst Zellen mit vier 90° Sektoren.
Mindestens einer der vier orthogonalen Kanäle könnte jedem einzelnen Sektor
zugewiesen werden. Zum Beispiel werden zwei Frequenzen und zwei
Polarisierungsrichtungen benutzt.
-
Das
Arrangement hat einen ersten Zellentyp 6 mit einem ersten
Kanal a, der Sektoren entgegengesetzter Richtung zugewiesen ist,
und einen zweiten Kanal B, der Sektoren entgegengesetzter Richtungen
zugewiesen ist, sowie einen zweiten Zellentyp 7, der die
gleiche Kanalzuweisung wie der ersten Zellentyp hat, aber mit Bezug
auf den ersten Zellentyp 6 um 90° gedreht ist. Die ersten und
zweiten Zellentypen sind in abwechselnder oder intermittierender
Weise entlang einer Diagonale 5 angeordnet.
-
Die
Diagonale kann als 45° Linie
betrachtet werden, die sich mit den Knoten in dem im wesentlichen
quadratisch geformten Zellenmuster schneidet.
-
Das
Zellenplan-Arrangement umfasst überdies
einen dritten Zellentyp 8 mit einem dritten Kanal b, der
Sektoren entgegengesetzter Richtung zugewiesen ist, und einen vierten
Kanal A, der Sektoren entgegengesetzter Richtung zugewiesen ist,
sowie einen vierten Zellentyp 9, der die gleiche Kanalzuweisung
wie der dritte Zellentyp 8 hat, aber mit Bezug auf den
dritten Zellentyp um 90° gedreht
ist. Außerdem
sind der dritte und vierte Zellentyp in intermittierender Weise
entlang einer Diagonale angeordnet.
-
Es
ist zu bemerken, dass die ersten und dritten Typen intermittierend
entlang einer Linie angeordnet sind, die mit Bezug auf die Diagonale 5 um
45 Grad gedreht ist. Es ist ferner zu bemerken, dass die zweiten
und vierten Typen intermittierend entlang einer anderen Linie angeordnet
sind, die mit Bezug auf die Diagonale 5 um 45 Grad versetzt
ist, obwohl dies schon anhand der Tatsache klar ist, dass sowohl
die ersten und zweiten wie auch die dritten und vierten Zellentypen
intermittierend entlang Diagonale angeordnet sind.
-
6 zeigt
die maximale Anzahl der gleichzeitigen Primär-Uplink Gleichkanalstörer pro
Sektor im 90° Zellenplan
von 5, eingeschränkt
auf eine 3 × 3
Knotenerweiterung, das heißt
drei, eins bzw. null, wobei die Sektoren ohne Zahlenangabe maximal
einen gleichzeitigen Gleichkanalstörer aufweisen. Es ist zu sehen,
dass die Sektoren mit jeweils maximal drei gleichzeitigen Gleichkanalstörern die schlechtesten
sind. Die Sektoren mit einem Störer sind
mittelgut und die Sektoren mit null Störern sind die besten, aus einer
Uplink C/I Perspektive betrachtet.
-
7 zeigt
die maximale Anzahl der gleichzeitigen Primär-Uplink Gleichkanalstörer pro
Sektor im 45° Zellenplan
von 2, das heißt
zwei, eins bzw. null, wobei die Sektoren ohne Zahlenangabe maximal
einen gleichzeitigen Gleichkanalstörer aufweisen.
-
Es
wird darauf hingewiesen, dass die maximale Anzahl der primären Gleichkanalstörer von
drei im 90° Zellenplan
auf zwei im 45° Zellenplan
reduziert ist, wie in den 6 und 7 dargestellt.
-
8 zeigt
die CDF des Uplink C/I pro Sektor für den bekannten 90° Zellenplan
von 1 für eine
3 × 3
Knoten-Zellenplan-Erweiterung einschließlich der maximalen Anzahl
von Gleichkanalstörern pro
Sektor. Das Verhältnis
für Sektoren
mit drei 3', eins
1' bzw. null 0' Störern ist
angegeben.
-
9 zeigt
die CDF des Uplink C/I pro Sektor für den 90° Zellenplan von 5 für eine 3 × 3 Knoten-Zellenplan-Erweiterung
einschließlich
der maximalen Anzahl von Gleichkanalstörern pro Sektor. Das Verhältnis für Sektoren
mit drei 3', eins
1' oder null 0' Hauptstörern ist
angegeben.
-
8 und 9 wurden
mit Hilfe eines Simulationstools erzeugt, in der Annahme, dass alle Antennen
der Basisstationen und Endgeräte
einer Antennenklasse nach dem nicht-idealen Standard ETSI (Europäisches Telekommunikationsstandard-Institut)
eine Antennen-Eigenschaft aufweisen, die ein gewisses Seitenzipfelmuster
beinhaltet. Die jeweilige Implementierung des Zellenplans beeinflusst
in unterschiedlichem Maße
die Interferenz, die dem nicht-idealen Seitenzipfelmuster entstammt.
-
Bei
einem Vergleich von 9 mit 8 ist zu
erkennen, dass für
die Sektoren mit null Hauptstörern
ein beträchlicher
Anstieg im C/I für
den erfindungsgemäßen 90° Zellenplan
erzielt wurde. Es ist zu sehen, dass C/I Verbesserungen von 5 bis
7 dB für Sektoren
erzielt wurden, die null Gleichkanalstörer aufweisen. Wie zu sehen
ist, sind die Sektoren mit einer oder drei Hauptstörern im
wesentlichen unbeeinflusst. Es wird darauf hingewiesen, dass die
Verbesserungen stark von dem sichtbaren Seitenzipfelmuster abhängig sind.
-
Der
Zellenplan von 5 stellt eine verbesserte Kanalisolierung
für eine
Nur-Frequenz-Kanalzuweisung
und noch bessere Ergebnisse für
eine kombinierte Frequenz- und Polarisations-Kanalzuweisung bereit.
-
Das
verbesserte C/I könnte
wegbereitend sein für
die Einführung
von Modulationssystemen höherer
Ordnung zur Erzielung höherer
Bitraten.
-
Überdies
dient gemäß der Erfindung
der Zellenplan von 5 als ausgezeichneter Startpunkt
für eine
Migration in den bekannten Zellenplan von 2.
-
Gemäß eines
zweiten Aspekts der Erfindung ist ein Verfahren zur Migration aus
dem obigen Zellenplan von 5 in den
bekannten Zellenplan von 2 vorgesehen.
-
Hinsichtlich
der Migration von 90° Sektoren in
45° Sektoren
wird, aus der Perspektive der C/I Leistung betrachtet, das beste
Ergebnis erzielt, wenn der gesamte 90° Zellenplan von 5 direkt
in den 45° Zellenplan
von 2 geändert
wird.
-
Es
könnte
verschiedene Gründe
geben, die dafür
sprechen, dass die Migration allmählich durchgeführt werden
sollte, das heißt,
dass die Modifikationen Knoten für
Knoten vorgenommen werden sollten. In dem typischen Migration-Szenario
besteht bei bestimmten Benutzern in lokalen Bereichen des Zellenplans
Bedarf für
mehr Bandbreite. Folglich ist es vorteilhaft, zur Zufriedenstellung
dieser Benutzer so wenig Änderungen
wie möglich
zu implementieren. Eine allmähliche
Einführung
der Sektorisierung, wobei solche Benutzer oder Zellen, die besondere
Bedürfnisse
haben, bevorzugt werden, würde
typisch eine günstigere
wirtschaftliche Lösung
darstellen.
-
Erfindungsgemäß kann die
allmähliche
Implementierung von Netzwerkänderungen
in spezifischen Knoten durchgeführt
werden, während
das restliche Netzwerk weiterläuft,
so dass der Ausfall während
der Netzwerkänderungen
auf ein Minimum reduziert ist.
-
Die
Migration in den Zellenplan von 2 beinhaltet
das Teilen der 90° Sektoren
in 45° Sektoren.
Anhand eines Beispiels soll nun eine Sektorteilung und ein Kanalwechsel
in einem gegebenen ersten Sektor und danach in einem zweiten Sektor
erklärt
werden. Die gegebenen geänderten
Sektoren entsprechen einem Ausschnitt des Zellenplan von 2.
-
Mit
Bezug auf 11 kommen für einen Kanalwechsel nur solche
45° Sektoren
in Betracht, die entlang oder parallel zu einer ersten Linie 20 bis
zur 90° Sektor-Grenze
zeigen, (oder nur solche 45° Sektoren,
die mindestens eine Richtung aufweisen, die weitgehend entlang oder
parallel zu einer Linie verlauft), wobei die erste Linie mit Bezug
auf die Diagonale 5 um 45° versetzt ist, während Sektoren,
die entlang einer Linie zeigen, die lotrecht zur ersten Linie verläuft, unverändert bleiben.
Es versteht sich, dass die Ausrichtung von Linie 20 willkürlich ist,
solange ihre Definition während
der Änderungsprozedur
nicht geändert
wird. Diejenigen 45° Sektoren,
die entlang einer ersten Linie 20 ausstrahlen, sind Kandidaten
für einen
Kanalwechsel.
-
Wenn
ein erster 45° Sektor 13 für den Kanalwechsel
in Betracht gezogen wird, wird ein zweiter 45° Sektor 14 an der entsprechenden
Sektorposition in einer in Reichweite des Springers 11 befindlichen Zelle
identifiziert, der in Richtung des identifizierten 45° Sektors
zu finden ist. Anschließend
wird der Kanal des identifizierten ersten 45° Sektors 13 gewechselt,
um den Kanal b zu adoptieren, der nach dem alten Zellenplan von 5 an
dem Ort benutzt wurde, der dem zweiten 45° Sektor 14 entspricht.
Wie in 11 angedeutet, wechselt der
Sektor 13 von Zelle 10 von a zu b.
-
Es
versteht sich, dass der Ausdruck „in Reichweite des Springers
befindlich" analog
zum Bewegungsbereich des Springers im Schachspiel verwendet wird,
wobei die Zellen den Quadraten des Schachbretts entsprechen. Im
vorliegenden Beispiel sind die Zellen 11 und 12 mit
Bezug auf Zelle 10 in Reichweite des Springers.
-
Jeder
weitere unveränderte
Sektor, der für Zellenteilung
und nachfolgenden Kanalwechsel in Betracht gezogen wird, könnte unter
Anwendung der gleichen Änderungsregeln,
wie oben erklärt,
gewählt werden.
-
Bei
Auswahl eines Sektors, der aber die Grenze hinaus zeigt, – zum Beispiel
Sektor 14 in 11, der nicht in Richtung eines
anderen Sektor zeigt – würde die
weitere Änderung
bedeuten, dass der Kanal des identifizierten zweiten 45° Sektors 14 gewechselt
wird, um den Kanal zu adoptieren, der nach dem alten Zellenplan
von 5 an dem Ort benutzt wurde, der dem identifizierten
ersten 45° Sektor 13 entspricht,
so dass sich Sektor 14 von Zelle 11 von b zu a ändert.
-
Die
Sektoren 15 und 16 bleiben unverändert, da
sie nicht so ausgerichtet sind, dass sie entlang Linie 20 ausstrahlen.
-
Es
ist zu bemerken, dass zur Adoptierung geeignete Kanäle diejenigen
Kanäle
sind, die ursprünglich
im Zellenplan gefunden wurden.
-
Es
ist zu bemerken, dass es möglich
ist, den 45° Zellenplan
von 2 auf den 90° Zellenplan
von 5 zurückzusetzen.
-
Gemäß dem bevorzugten
erfindungsgemäßen Migrationsplan
werden die Kanäle
im Zellenplan von 5 in folgender Weise zugewiesen:
Kanäle
a und b bezeichnen erste und zweite Frequenzen einer ersten Polarisation,
während
Kanäle
A und B die gleichen ersten und zweiten Frequenzen bezeichnen, jedoch
eine zur ersten Polarisation orthogonale zweite Polarisation aufweisen.
-
Es
ist zu sehen, dass bei Migration aus dem Zellenplan von 5 in
den Zellenplan von 2 die den 90° Sektoren entsprechenden individuellen
Bereiche ihre individuelle Polarisation beibehalten, wenn der Sektor
geteilt wird. Beispielsweise wird der Sektor, der Kanal B in Zelle 7 von 5 benutzt,
in Sektoren geteilt, die Kanäle
A und B benutzen, und der Sektor, der Kanal a benutzt, wird in b
und a geteilt.
-
Ein
Frequenzwechsel kann allgemein leichter implementiert werden als
ein Polaritätswechsel. Zum
Beispiel könnten
die Endgeräte
mittels eines Software-Updates an den neuen Zellenplan angepasst
werden. Dies ist der Hintergrund für die oben erwähnte fünfte Einschränkung.
-
Gemäß einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
verbessert eine sorgfältige
Analyse des gesamten 90° Zellenplans
die C/I Leistung auf Netzwerken mit ≥ 3 × 3 Knoten. In 10 ist
die Analyse für
die Migration (oder Teilung) des 90° Zellenplans von 5 in
den 45° Zellenplan
von 2 veranschaulicht.
-
Wenn
irgendein 90° Sektor
in der Mittelreihe der Zellen in zwei 45° Sektoren geteilt werden soll, sind
keine anderen 90° Sektoren
betroffen. Gleiches gilt für
die äußersten
Eckensektoren der Eckenzellen und ihre jeweiligen nächsten Nachbarn.
Alle diese 90° Sektoren
sind in 10 mit * bezeichnet.
-
Wenn
einer der acht 90° Sektoren,
die mit V markiert sind, in zwei 45° Sektoren geteilt werden soll,
sollte vorzugsweise der in Reichweite des Springers befindliche,
mit einem Pfeil markierte Sektor • in zwei 45° Sektoren geteilt werden. Im
vorliegenden Beispiel sollten insgesamt acht mit V markierte Sektoren
und die mit • markierten
acht entsprechenden Sektoren gleichzeitig geändert werden. Andernfalls könnten die
mit • markierten
Sektoren einen potentiellen primären
Gleichkanalstörer
enthalten. Es wird darauf hingewiesen, dass dies umgekehrt nicht
notwendig ist; wenn die mit • markierten
Sektoren geteilt werden sollen, ist es nicht notwendig, auch die
mit V markierten Sektoren zu teilen.
-
Bei
Berücksichtigung
der obigen Vorsichtsmaßnahme
wird daher eine sukzessive Migration als möglich betrachtet, ohne dass
andere Zellen, abgesehen von den direkt betroffenen, beeinträchtigenden
Bedingungen während
einer allmählichen
Kanalwechseloperation unterliegen. Die individuelle Kanalzuweisung
der neuen 45° Sektoren
müsste
identisch mit der in 2 dargestellten Zuweisung sein.
-
Für 1 × 1 und
2 × 2
Zellen-Netzwerke konnte der optimale 90° Zellenplan auf einer Sektor-für-Sektor-Basis in den
optimalen 45° Zellenplan
umgeändert
werden, ohne dass sich nachteilige Auswirkungen bemerkbar machten.
-
Der
Zellenplan, der sich ergibt, nachdem alle Zellen geteilt wurden,
kann wie folgt definiert werden:
Das Zellenplan-Arrangement
umfasst Zellen mit acht 45° Sektoren,
wobei dem individuellen Sektor mindestens einer von vier orthogonalen
Kanälen,
wie zum Beispiel zwei Frequenzen und zwei Polarisationen, zugewiesen
werden kann, wobei das Arrangement einen ersten Zellentyp mit einem
ersten, einem zweiten, einem dritten und einem vierten Kanal, die Sektoren
in entgegengesetzter Richtung zugeordnet sind, und einen zweiten
Zellentyp aufweist, der die gleiche Kanalzuweisung wie der erste
Zellentyp hat, aber mit Bezug auf den ersten Zellentyp um 90° gedreht
ist. Die ersten und zweiten Zellentypen sind abwechselnd entlang
einer vertikalen oder horizontalen Linie angeordnet, die sich mit
den Knoten schneidet. Das Zellenplan-Arrangement umfasst außerdem einen
dritten Zellentyp, bei dem die ersten, zweiten, dritten und vierten
Kanäle
Sektoren in entgegengesetzter Richtung zugeordnet sind, wobei der
erste und zweite Kanal mit Bezug auf den ersten und zweiten Kanal
des ersten Zellentyps um eine erste Diagonale herum vertauscht sind.
Die dritten und vierten Kanäle
sind mit Bezug auf die ersten und zweiten Kanäle des zweiten Zellentyps um
eine zweite Diagonale herum vertauscht. Des weiteren ist ein vierter
Zellentyp vorgesehen, der die gleiche Kanalzuweisung wie der dritte
Zellentyp aufweist, aber mit Bezug auf den ersten Zellentyp um 90° gedreht
ist. Der dritte und vierte Zellentyp sind abwechselnd entlang einer vertikalen
oder horizontalen Linie angeordnet, die sich mit den Knoten schneidet,
wobei keine ersten und dritten Zellentypen derart angeordnet sind,
dass Sektoren des gleichen Kanals nebeneinander liegen.
-
Gemäß eines
weiteren Aspekts der Erfindung ist es möglich, auch andere Zellenpläne außer des
Zellenplans von 2, beginnend mit 5, aufzustellen.
-
12 zeigt
einen ersten sub-optimalen Zellenplan, der zur Migration aus dem
Zellenplan von 5 geeignet ist.
-
13 zeigt
einen zweiten sub-optimalen Zellenplan, der zur Migration aus dem
Zellenplan von 5 geeignet ist.
-
14 zeigt
einen dritten sub-optimalen Zellenplan, der zur Migration aus dem
Zellenplan von 1 geeignet ist.
-
15 zeigt
einen vierten sub-optimalen Zellenplan, der zur Migration aus dem
Zellenplan von 1 geeignet ist.
-
16 zeigt
einen fünften
sub-optimalen Zellenplan, der zur Migration aus dem Zellenplan von 1 geeignet
ist.