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GEBIET UND HINTERGRUND DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Antennen von geostationären Satelliten
und insbesondere die Stabilisierung zweier Antennen, die auf einem
einzigen Sockel montiert sind.
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Zur
Einleitung: Verschiedene geostationäre Satelliten befinden sich
ungefähr
36.000 km von der Erdoberfläche
entfernt um den Äquator
herum in einem Gürtel,
der als "Clark-Gürtel" bezeichnet wird. Diese
Satelliten bedienen Satelliten-Fernsehkanäle und Zweiweg-Kommunikation,
wie z. B. das Internet, Daten-Videokonferenzen
und Sprachkommunikation. Es sind jedoch nicht alle Fernsehkanäle von den Nachrichtensatelliten
zu empfangen. Zum Beispiel schließen in den USA die Nachrichtensatelliten (FSS),
die sich auf 91 Grad West, 99 Grad West und 116,8 Grad West befinden,
nicht die Rundfunk-Fernsehkanäle
ein, die von den BSS-Satelliten auf 101 Grad West, 110 Grad West
und 119 Grad West bereitgestellt werden. Typischerweise besteht
auf einer mobilen Plattform, zum Beispiel, aber nicht beschränkt auf
eine mobile see-, luft- oder erdbasierte Plattform, eine Notwendigkeit,
sowohl für
Zweiweg-Kommunikation zu sorgen als auch Rundfunk-Fernsehkanäle zu empfangen.
Daher besteht eine Notwendigkeit, zwei Antennen auf der mobilen Plattform
zu montieren, um gleichzeitige Verbindungen mit zwei Satelliten
bereitzustellen, einem für
TV Receive Only Communications (TVRO) und einem für Zweiweg-(Tx/Rx-)Kommunikation.
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Die
einfache und am häufigsten
verwendete Lösung
besteht darin, zwei separate Sockel-/Nachführantennen-Systeme zu nutzen.
Diese Lösung
erfordert viel Platz, ist nicht kosteneffektiv, und es können Interferenzen
zwischen den beiden Antennen entstehen, wenn sie zu dicht nebeneinander
platziert werden. Außerdem
werden zwei Antennenkuppeln oder eine große Antennenkuppel benötigt, was
zusätzlich
Platz verbraucht und sehr teuer ist.
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Es
ist auf dem Gebiet der Antennen-Ausrichtung bekannt, eine einzige
Antenne mit mehreren Speisungen zu verwenden, so dass die Antenne
von einer Vielzahl von Satelliten Signale empfängt. Jedoch verlangen die Aufsichtsbehörden, wie
z. B. FCC und ETSI, dass die Endbenutzerstation sehr genau auf einen
Satelliten ausgerichtet wird, damit der Endbenutzer zum Satelliten
senden kann. Die Ausrichtungsgenauigkeit, die von den Aufsichtsbehörden gefordert
wird, kann nicht mit einem System mehrerer Speisungen erreicht werden.
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Es
ist auf dem Gebiet der Antennen-Ausrichtungssysteme auch bekannt,
zwei Antennen auf einem einzigen Sockel zu montieren, um Low Earth
Orbit-(LEO-)-Satelliten zu verfolgen. Ein Beispiel für ein solches
System wird vom
U.S.-Patent Nr.
6,310,582 von Uetake u. a. gelehrt. Das oben erwähnte System ist
geeignet für
LEO-Satelliten, aber nicht zum Verfolgen zweier geostationärer Satelliten.
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Daher
besteht ein Bedarf an einem kosten- und raumeffektiven Stabilisierungssystem
für zwei Antennen,
die mit geostationären
Satelliten verbunden sind, worin mindestens eine der Antennen linear polarisiert
ist.
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WO 02/071537 betrifft allgemein
Antennensteuerungssysteme und Verfahren zum Aufbau einer Kommunikation
mit Satelliten mit bekannten Positions- oder Bewegungs-Informationen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist eine Antennen-Stabilisierungssystem-Konstruktion
und ein Verfahren zum Betreiben derselben. Das Ziel und die Gegenstände dieser
Erfindung werden erreicht durch das System gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 und dem anderen
unabhängigen
Anspruch 6 dieser Erfindung. Weitere Details sind den übrigen Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung wird ein System zur Stabilisierung mindestens zweier
Antennen auf einer mobilen Plattform bereitgestellt, wobei die Antennen
eine erste Antenne einschließen,
die mit einem ersten geostationären
Satelliten assoziiert ist, und eine zweite Antenne, die mit einem
zweiten geostationären
Satelliten assoziiert ist, wobei das System Folgendes umfasst: (a)
ein oberes Ausrichtungssystem, ausgebildet, um ein gemeinsamer Träger für die Antennen
zu sein, wobei das obere Ausrichtungssystem mindestens einen Freiheitsgrad
hat und ein intermediäres
Element einschließt,
wobei das obere Ausrichtungssystem ausgebildet ist, um die Antennen
im Verhältnis
zum intermediären
Element so auszurichten, dass die Winkelverschiebung zwischen der
ersten Antenne und der zweiten Antenne im Wesentlichen mit der Winkelverschiebung
zwischen dem ersten geostationären
Satelliten und dem zweiten geostationäre Satelliten in Übereinstimmung
gebracht wird; und (b) ein unteres Ausrichtungssystem, das mechanisch
mit dem oberen Ausrichtungssystem und der mobilen Plattform verbunden
ist, wobei das untere Ausrichtungssystem drei Freiheitsgrade hat
und ausgebildet ist, um die Ausrichtung des intermediären Elements
aufrechtzuerhalten, um die Rotation der mobilen Plattform zu kompensieren,
so dass die erste Antenne und die zweite Antenne zum ersten geostationären Satelliten bzw.
zum zweiten geostationären
Satelliten hin zeigend gehalten werden.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung sind die drei Freiheitsgrade
Rotations-Freiheitsgrade, die Rollen, Neigen und Gieren einschließen, wobei
das untere Ausrichtungssystem ausgebildet ist, um die Ausrichtung
des intermediären
Elements zur Kompensation von Gier-, Neigungs- und Rollbewegungen
der mobilen Plattform aufrechtzuerhalten.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung sind das obere Ausrichtungssystem
und das untere Ausrichtungssystem so ausgebildet, dass das untere
Ausrichtungssystem die Ausrichtung des intermediären Elements aufrechterhält, damit
die Bewegung der ersten Antenne und der zweiten Antenne im Wesentlichen
auf die Ausrichtung auf den Satelliten des Clark-Gürtels
beschränkt wird.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung ist das obere Ausrichtungssystem so
ausgebildet, dass die Polarisa tion der ersten Antenne angepasst
werden kann.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung ist das obere Ausrichtungssystem so
ausgebildet, dass die Polarisation der zweiten Antenne angepasst
werden kann.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung ist der eine Freiheitsgrad
des oberen Ausrichtungssystems ein Rotations-Freiheitsgrad, der
ausgebildet ist, um die Kreuz-Elevation der ersten Antenne und der
zweiten Antenne einzustellen.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung passen das obere Ausrichtungssystem,
das untere Ausrichtungssystem, die erste Antenne und die zweite
Antenne unter eine einzige Antennenkuppel.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung sind das obere Ausrichtungssystem
und das untere Ausrichtungssystem ausgebildet, um eine Hemisphäre für die erste
Antenne und die zweite Antenne vollständig abzudecken.
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Gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren zur Stabilisierung
von mindestens zwei Antennen auf einer mobilen Plattform bereitgestellt,
wobei die Antennen eine erste Antenne einschließen, die mit einem ersten geostationären Satelliten
assoziiert ist, und eine zweite Antenne, die mit einem zweiten geostationären Satelliten
assoziiert ist, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: (a)
mechanisches Verbinden der Antennen mit einem Element; (b) Ausrichten
der Antennen zueinander so, dass die Winkelverschiebung zwischen
der ersten Antenne und der zweiten Antenne mit der Winkelverschiebung
zwischen dem ersten geostationären
Satelliten und dem zweiten geostationären Satelliten in Übereinstimmung
gebracht wird; und (c) Aufrechterhalten der Ausrichtung des Elements,
um die Rotation der mobilen Plattform zu kompensieren, so dass die
erste Antenne und die zweite Antenne auf den ersten geostationären Satelliten
bzw. den zweiten geostationären
Satelliten zeigend gehalten werden.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung schließt der Schritt
des Haltens mindestens eines von einer Roll-Einstellung, einer Neigungs-Einstellung
und einer Gier-Einstellung
zur Kompensation von Bewegungen des Rollens, Neigens bzw. Gierens
der mobilen Plattform ein.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung wird der Schritt des
Haltens so durchgeführt,
dass die Bewegung der ersten Antenne und der zweiten Antenne auf
die Ausrichtung auf den Satelliten des Clark-Gürtels beschränkt wird.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung wird auch der Schritt
der Anpassung der Polarisation der ersten Antenne bereitgestellt.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung wird auch der Schritt
der Anpassung der Polarisation der zweiten Antenne bereitgestellt.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung wird auch der Schritt
des Anordnens der Antennen in einer einzigen Antennenkuppel bereitgestellt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung ist hierin rein exemplarisch mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, worin:
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1 eine
schematische isometrische Ansicht eines Antennen-Stabilisierungssystems
ist, das gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung konstruiert und betriebsfähig ist;
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2 eine
schematische Ansicht des Systems von 1, montiert
auf einer mobilen Plattform, ist, und
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3 eine
isometrische Ansicht eines Antennen-Stabilisierungssystems ist, das gemäß einer am
stärksten
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung konstruiert und betriebsfähig ist.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung ist eine Antennen-Stabilisierungssystem-Konstruktion
und ein Verfahren zum Betrieb derselben.
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Die
Grundsätze
und die Wirkungsweise eines Antennen-Stabilisierungssystems gemäß der vorliegenden
Erfindung sind mit Bezug auf die Zeichnungen und die beigefügte Beschreibung
besser zu verstehen.
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Es
wird nun Bezug auf die 1 und 2 genommen. 1 ist
eine schematische isometrische Ansicht eines Antennen-Stabilisierungssystems 10,
das gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung konstruiert und betriebsfähig ist. 2 ist
eine schematische Ansicht des Antennen-Stabilisierungssystems 10,
montiert auf einer mobilen Plattform 16. Das Antennen-Stabilisierungssystem 10 ist
ein System zum Stabilisieren zweier Antennen 12, 14 auf
einer mobilen Plattform 16. Die Antenne 12 ist
mit einem geostationären
Satelliten 18 assoziiert. Die Antenne 14 ist mit
einem geostationären
Satelliten 20 assoziiert. Das Antennen-Stabilisierungssystem 10 schließt ein unteres
Ausrichtungssystem 22 und ein oberes Ausrichtungssystem 24 ein.
Das untere Ausrichtungssystem 22 ist mechanisch mit der
mobilen Plattform 16 verbunden. Das untere Ausrichtungssystem 22 schließt ein intermediäres Element 26 ein.
Das intermediäre
Element 26 ist im Allgemeinen ein lang gestrecktes Element.
Das untere Ausrichtungssystem 22 ist über das intermediäre Element 26 mechanisch
mit dem oberen Ausrichtungssystem 24 verbunden. Das intermediäre Element 26 des
oberen Ausrichtungssystems 24 ist ein gemeinsamer Träger für die Antenne 12 und
die Antenne 14.
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Das
untere Ausrichtungssystem 22 hat drei Rotations-Freiheitsgrade, die
eine Roll-Einstellung 34, eine Neigungs-Einstellung 36 und eine Gier-Einstellung 38 zur
Anpassung der Ausrichtung des intermediären Elements 26, wie
unten detaillierter beschrieben, einschließen.
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Das
obere Ausrichtungssystem 24 hat drei Rotations-Freiheitsgrade 28 30 32.
Die Antenne 12 ist durch den Freiheitsgrad 28 mechanisch
mit einem Ende des intermediären
Elements 26 verbunden. Die Antenne 14 ist durch
den Freiheitsgrad 30 und den Freiheitsgrad 32 mechanisch
mit einem Ende des intermediären
Elements 26 verbunden. Die Drehachse des Freiheitsgrads 28 und
des Freiheitsgrads 30 sind rechtwinklig zur Elongationsrichtung
des intermediären
Elements 26. Die Drehachse des Freiheitsgrads 32 ist
parallel zur Elongationsrichtung des intermediären Elements 26. Der
Freiheitsgrad 28 und der Freiheitsgrad 30 sind
ausgebildet zur Anpassung der Polarisation der Antennen 12 bzw. 14.
Wenn die Antenne 12 und/oder die Antenne 14 nicht
linear polarisiert sind, werden der Freiheitsgrad 28 bzw.
der Freiheitsgrad 30 nicht benötigt. Ein nicht einschränkendes Beispiel:
Wenn der Antennensatellit 20 ein TVRO-Satellit ist, wird
der Freiheitsgrad 30 im Allgemeinen nicht benötigt.
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Das
untere Ausrichtungssystem 22 und das obere Ausrichtungssystem 24 schließen Motoren (nicht
dargestellt) zur Anpassung der Freiheitsgrade des Antennen-Stabilisierungssystems 10 ein.
Die Motoren werden von einem Servoantriebseinheit- 40 (Servo
Driver Unit-, SDU-)-Motorenantrieb angetrieben.
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Die
Wirkungsweise des Antennen-Stabilisierungssystems 10 ist
am besten zu beschreiben, indem zunächst davon ausgegangen wird,
dass die mobile Plattform 16 vollständig stationär ist und
nicht kippt, schaukelt oder sich dreht. In diesem Szenario wird
das untere Ausrichtungssystem 22 konfiguriert, indem die
Roll-Einstellung 34,
Neigungs-Einstellung 36 und Gier-Einstellung 38 so
angepasst werden, dass die Elongationsrichtung des intermediären Elements 26 rechtwinklig
zu einer Ebene ist, die alle Satelliten im Clark-Gürtel einschließt, und
die Antenne 12 zum Satelliten 18 hin zeigt. Daher
ist, wenn der Freiheitsgrad 32 parallel zur Elongationsrichtung
des intermediären
Elements 26 ist, die Bewegung der Antenne 14 eingeschränkt, so
dass die Antenne 14 nur auf Satelliten im Clark-Gürtel zeigen
kann. Der Freiheitsgrad 32 wird so angepasst, dass die
Antenne 14 zum Satelliten 20 hin zeigt. Mit anderen
Worten, der Freiheitsgrad 32 passt im Wesentlichen die
Winkelverschiebung zwischen Antenne 12 und Antenne 14 der
Winkelverschiebung zwischen dem Satelliten 18 und dem Satelliten 20 an.
Der Ausdruck "passt
im Wesentlichen an" ist
hierin dahingehend definiert, dass die Winkelverschiebung ausreichend
angepasst wird, damit die Antenne 12 mit dem Satelliten 18 kommunizieren
kann und die Antenne 14 mit dem Satelliten 20 kommunizieren
kann. Die Winkelverschiebung zwischen Satellit 18 und Satellit 20 ist
definiert als der Winkel zwischen zwei Linien, wobei die erste Linie
den Satelliten 18 mit einem Punkt auf dem Antennen-Stabilisierungssystem 10 ver bindet
und die zweite Linie den Satelliten 20 mit demselben Punkt
des Antennen-Stabilisierungssystems 10 verbindet. Die Winkelverschiebung
zwischen Antenne 12 und Antenne 14 ist definiert
als der Winkel zwischen einer "Sichtlinie" der Antenne 12 und
einer "Sichtlinie" der Antenne 14.
Der Begriff "Sichtlinie" ist hierin definiert
als eine Linie, welche das Kommunikationszentrum einer Antenne und
das Kommunikationszentrum eines Satelliten verbindet, wobei die Antenne
und der Satellit für
Spitzen-Kommunikation ausgerichtet sind. Mit anderen Worten, der
Freiheitsgrad 32 ist zur Einstellung der Kreuz-Elevation
der Antenne 12 und der Antenne 14 ausgerichtet.
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Es
wird nun die Wirkungsweise des Antennen-Stabilisierungssystems
10 unter
der Annahme beschrieben, dass die mobile Plattform
16 rotiert.
Rotation ist hierin dahingehend definiert, dass sie das Kippen,
Schaukeln oder Drehen der mobilen Plattform
16 einschließt. Das
Antennen-Stabilisierungssystem
10 schließt auch
eine Trägheits-Messungs-Einheit
(Inertial Measurement Unit = IMU) zum Messen der Bewegung der mobilen
Plattform
16 ein. Das Antennen-Stabilisierungssystem
10 schließt auch
eine Steuerung
44 ein. Die Steuerung
44 ist ausgebildet,
um die Messungen der Inertial Measurement Unit
42 zu verarbeiten
sowie Algorithmen zur kontinuierlichen Erfassung der Spitzensignalstärke auszuführen. Daher
liefern Messungen von der Inertial Measurement Unit
42 Daten
für die
Grobeinstellung des unteren Ausrichtungssystems
22 und
des oberen Ausrichtungssystems
24, während Signalstärken-Algorithmen Daten
für die
Feineinstellung des unteren Ausrichtungssystems
22 und
des oberen Ausrichtungssystems
24 liefern. Somit ermöglichen es
die Signalstärken-Algorithmen,
die Genauigkeit und daher die Kosten der Inertial Measurement Unit
42,
des unteren Ausrichtungssystems
22 und des oberen Ausrichtungssystems
24 zu
reduzieren. Das
U.S.-Patent Nr.
6,608,950 von Naym u. a. beschreibt ein neues System zur
Anpassung der Polarisation mit Hilfe von Autokorrelation. Es wird
von Personen mit durchschnittlichem Fachwissen erkannt werden, dass
das Autokorrelationsverfahren zur Einstellung des Rollens des Antennen-Stabilisierungssystems
10 verwendet
werden kann. Verfahren zur Anpassung von Gierung und Neigung mit
Hilfe von Signalstärken- Techniken sind dem
Fachmann bekannt. Die Steuerung
44 ist ausgebildet, um
die Servoantriebseinheit
40 anzuweisen, die Motoren des
unteren Ausrichtungssystems
22 und des oberen Ausrichtungssystems
24 so
einzustellen, dass sie die Bewegungen der mobilen Plattform
16 ausgleichen.
Daher ist das untere Ausrichtungssystem
22 ausgebildet,
um die Ausrichtung des intermediären
Elements
26 aufrechtzuerhalten, um die Rotation der mobilen
Plattform
16 im Verhältnis
zum Satelliten
18 und Satelliten
20 zu kompensieren,
so dass die Elongationsrichtung des intermediären Elements
26 rechtwinklig
zu einer Ebene ist, die alle Satelliten im Clark-Gürtel einschließt, und
die Antenne
12 zum Satelliten
18 hin zeigt. Mit
anderen Worten, das untere Ausrichtungssystem
22 ist ausgebildet,
um das intermediäre
Element
26 in einer konstanten Winkel- und Drehposition
zu halten. Die Winkelverschiebung zwischen der Antenne
12 und
der Antenne
14 muss nicht durch Einstellung des Freiheitsgrads
32 angepasst
werden. Das liegt daran, dass die Winkelverschiebung zwischen Satellit
18 und
Satellit
20 sich nicht signifikant genug ändert, um
jeweils eine Kommunikation zwischen den Antennen
12,
14 und
den Satelliten
18,
20 zu bewirken. Die Winkelverschiebung
zwischen Antenne
12 und Antenne
14 muss nur dann
angepasst werden, wenn eine signifikante Änderung im Längengrad
oder Breitengrad der mobilen Plattform
16 stattfindet,
die eine Kommunikation bewirkt.
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Daher
reicht die Anpassung mindestens eines der Roll-Einstellung 34, der Neigungs-Einstellung 36 und
der Gier-Einstellung 38 des
unteren Ausrichtungssystems 22 aus, um mindestens eines
der Roll-, Neigungs- und Gier-Bewegung der mobilen Plattform 16 im
Verhältnis
zu den Satelliten 18, 20 zu kompensieren, so dass
die Antenne 12 und die Antenne 14 zum Satelliten 18 bzw.
zum Satelliten 20 zeigend gehalten werden, ohne dass das
obere Ausrichtungssystem 24 angepasst werden muss. Somit besteht
einer der wichtigen Vorteile des Antennen-Stabilisierungssystems 10 darin,
dass nur die Freiheitsgrade des unteren Ausrichtungssystems 22 angepasst
werden müssen,
um sowohl die Antenne 12 als auch die Antenne 14 neu
auf den Satelliten 18 bzw. den Satelliten 20 auszurichten.
Daher benötigen der
Freiheitsgrad 28, der Freiheitsgrad 30 und der Freiheitsgrad 32 des
oberen Ausrichtungssystems 24 nur ein geringes dynamisches
Ansprechverhalten, z.B. zur Auswahl eines anderen Paares von Satelliten
oder zur präzisen
Korrektur und/oder Kompensation leichter Schwankungen der Winkelverschiebung des
Satelliten 1.8 und des Satelliten 20 aufgrund
von geographischer Längs-
oder Breitenbewegung der mobilen Plattform 16. Die Roll-Einstellung 34,
Neigungs-Einstellung 36 und Gier-Einstellung 38 des unteren
Ausrichtungssystems 22 benötigen ein hohes dynamisches
Ansprechverhalten, typischerweise mit einer Geschwindigkeit von
bis zu 30 Grad pro Sekunde und einer Beschleunigung von bis zu 30
Grad pro Sekunde pro Sekunde. Das Antennen-Stabilisierungssystem 10 hat
typischerweise eine Ausrichtungsgenauigkeit von mehr als 0,3 Grad
RMS. Zusätzlich
hat das Antennen-Stabilisierungssystem 10 typischerweise
eine Auflösung
von weniger als 0,01 Grad, was einen sehr ruhigen Betrieb und eine
kontinuierliche Schrittnachführung
von hoher Qualität
ermöglicht.
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Die
Rotationsanforderungen der Freiheitsgrade des Antennen-Stabilisierungssystems 10 sind typischerweise
wie folgt. Die Gier-Einstellung 38 ist kontinuierlich.
Die Neigungs-Einstellung 36 beträgt von minus 10 Grad bis plus
90 Grad. Die Roll-Einstellung 34 beträgt von minus
60 Grad bis plus 60 Grad. Der Freiheitsgrad 28 und der
Freiheitsgrad 30 betragen beide von minus 90 Grad bis plus
90 Grad. Der Freiheitsgrad 32 beträgt von minus 90 Grad bis plus 90
Grad.
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Das
System und Verfahren der vorliegenden Erfindung schließt auch
die folgenden Vorteile ein. Erstens ermöglicht das Antennen-Stabilisierungssystem 10 die
Auswahl eines beliebigen Paares von Satelliten. Zweitens ermöglicht es
das Antennen-Stabilisierungssystem 10,
die Antenne 12 und die Antenne 14 auf einen einzigen
Satelliten oder zwei sehr nah beieinander liegende Satelliten auszurichten.
Drittens passt das Antennen-Stabilisierungssystem 10, das
Antenne 12 und Antenne 14 einschließt, unter eine
einzige Antennenkuppel 52. Viertens gibt es keine Kommunikationsblockade
zwischen Antenne 12 und Antenne 14. Fünftens sind
das untere Ausrichtungssystem 22 und das obere Ausrichtungssystem 24 ausgebildet,
um eine Hemisphäre
für die
Antenne 12 und die Antenne 14 vollständig abzudecken,
typischerweise bis hinunter auf minus 10 Grad Höhe (Neigung) und kontinuierliche
Azimut-(Gierungs-)Rotation.
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Es
wird nun Bezug auf 3 genommen, die eine isometrische
Ansicht eines Antennen-Stabilisierungssystems 46 ist, das
gemäß einer
am stärksten bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung konstruiert und betriebsfähig ist.
Das Antennen-Stabilisierungssystem 46 ist identisch mit
dem Antennen-Stabilisierungssystem 10 (1),
abgesehen von den folgenden Unterschieden. Die Neigungs-Einstellung 36 und
die Roll-Einstellung 34 sind beide sehr nah an dem intermediären Element 26 angeordnet.
Daher hat das untere Ausrichtungssystem 22 ein gekrümmtes lang
gestrecktes Element 48, das zwischen Neigungs-Einstellung 36 und
Gier-Einstellung 38 angeordnet ist, um die Bewegung der
Antennen 12, 14 nicht einzuschränken, so
dass das Antennen-Stabilisierungssystem 10 eine Hemisphäre für Antenne 12 und
Antenne 14 vollständig
abdeckt. Zusätzlich
schließt
das obere Ausrichtungssystem 24 eine Gegengewicht-Anordnung 50 ein,
die auf dem intermediären
Element 26 angeordnet ist, um die Last auf die Motoren
(nicht dargestellt) des Antennen-Stabilisierungssystems 46 zu
reduzieren.