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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft tragbare Linsen, und noch spezieller
betrifft die vorliegende Erfindung multifokale tragbare Linsen,
die eine reduzierte Verzerrung aufweisen.
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Hintergrund der Erfindung
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Progressive
Linsen sind Linsen, wie sie typischerweise in Brillen verwendet
werden, um Träger zu
unterstützen,
die eine Schwierigkeit mit der Akkomodation haben. Die Linsen sind
typischerweise geteilt in einen oberen und einen unteren Abschnitt,
worin der obere Abschnitt dafür
vorgesehen ist, die Sicht auf lange Entfernung zu verbessern, und
der untere Abschnitt dafür
vorgesehen ist, die Sicht auf Zwischen- und kurze Entfernung zu
verbessern. Der untere Abschnitt einer progressiven Linse, der progressive
Abschnitt, umfasst allgemein eine sich fortschreitend verringernde
Brennweite relativ zu dem oberen, für die Sicht auf lange Distanz
vorgesehenen Abschnitt.
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Ein
verbreitetes Problem bei progressiven Linsen ist, dass die Sicht
durch die Seiten des progressiven Abschnitts der Linse verzerrt
ist und dies Beschwerden und Kopfschmerzen für den Träger hervorrufen kann. Die Verzerrung
kann Beschwerden für
den Träger
der Linse insbesondere dann hervorrufen, wenn sich der Träger bewegt
und der Träger die
kinetische Verzerrung wahrnimmt.
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Es
wurden einige Typen von Linsen mit der Intention entwickelt, das
Problem einer Verzerrung zu minimieren.
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Das
US-Patent Nr. 5,455,642 (Kato)
offenbart eine progressive Linse, die einen Krümmungsradius aufweist, der
entlang der vertikalen Richtung unterschiedlich ist. Zwar offenbart
Kato, dass die Linse ein weiteres Blickfeld für Astigmatismus liefert, verglichen
mit Linsen des Standes der Technik, jedoch bleiben die beiden unteren
Bereiche der Verzerrung ein Problem für den Träger der Linse.
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Das
US-Patent Nr. 4,426,139 (van
Ligten) offenbart eine progressive Linse mit einem Abschnitt für Sicht
in der Nähe,
einem Abschnitt für
Sicht im Zwischenbereich und einem Abschnitt für Sicht in der Ferne, die bei
der Bestimmung der Linsenkrümmung im Übergangskorridor
zwischen dem Abschnitt für die
Fernsicht und dem Abschnitt für
die Nahsicht Gebrauch von einer Cosinus-Funktion macht, um so die Verzerrung
im peripheren Bereich der Linse zu reduzieren.
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Die
Druckschrift
FR 2,419,257 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung einer progressiven Linse.
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Es
besteht jedoch noch ein fortschreitender Bedarf für eine Linsen-Konstruktion,
die den Träger mit
einer unverzerrten Sicht durch Bereiche der Linse versorgt, die
allgemein dem peripheren Sichtbereich des Trägers entsprechen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In
einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung bereit eine
multifokale ophthalmische Linse mit einem auf Distanz ausgerichteten
optischen Zentrum, umfassend:
- – einen
ersten Abschnitt, der erste fokale Eigenschaften aufweist, wobei
die ersten fokalen Eigenschaften im Bereich des ersten Abschnitts
im Wesentlichen konstant sind; und
- – einen
zweiten Abschnitt, der zweite fokale Eigenschaften aufweist, sich
von einem Ort benachbart dem auf Distanz ausgerichteten optischen Zentrum
nach unten erstreckt und eine Brennweite aufweist, die sich in dem
zweiten Abschnitt stufenweise nach unten verändert;
- – dadurch
gekennzeichnet, dass die Linse weiter umfasst:
- – zwei
Bereiche, worin einer der Bereiche auf jeder Seite des zweiten Abschnitts
angeordnet ist, jeder der Bereiche im Wesentlichen konstante fokale
Eigenschaften aufweist, worin die Linse ein auf Distanz ausgerichtetes
optisches Zentrum aufweist und worin einer der Bereiche einen Abschnitt
der Linse auf der Nasenseite der Linse zwischen einer radialen Linie
von dem auf Distanz ausgerichteten optischen Zentrum, die sich 5 Grad
oberhalb der Horizontalen erstreckt, und einer Radiallinie einnimmt,
die sich 60 Grad unterhalb der Horizontalen erstreckt, und worin
der andere der Bereiche einen Abschnitt der Linse auf der Ohrseite
der Linse zwischen einer Radiallinie von dem auf Distanz ausgerichteten
optischen Zentrum, die sich 5 Grad unter der Horizontalen erstreckt,
und einer Radiallinie einnimmt, die sich 70 Grad unterhalb der Horizontalen
erstreckt.
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Die
Bereiche auf jeder der beiden Seiten des zweiten Abschnitts sind
in einer herkömmlichen
Linse Bereiche von Sichtbeschwerden aufgrund sich ändernder
fokaler Eigenschaften, die zu einer Verzerrung führen. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung haben diese Bereiche konstante fokale Eigenschaften, und
dies kann eine der folgenden Eigenschaften sein: Dieselben Eigenschaften
des ersten Bereichs und Eigenschaften verschieden von denen des
ersten Bereichs. Es ist für
diese beiden Bereiche bevorzugt, dass sie konstante fokale Eigenschaften
haben.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer multifokalen ophthalmischen Linse zum Gebrauch durch einen Träger mit
einem Blickfeld, das einen oder mehrere kritische Bereiche für mögliche Seh-Beschwerden enthält, wobei
das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- – Produzieren
eines Linsen-Stucks für
große
Entfernung, das eine Umfangskante aufweist;
- – Produzieren
eines progressiven Linsen-Stücks, das
eine Umfangskante aufweist,
- – dadurch
gekennzeichnet, dass das Linsen-Stück für große Entfernung und das progressive
Linsen-Stück
entlang eines Abschnitts der Umfangskanten verbunden werden, so
dass das progressive Linsen-Stuck im Wesentlichen außerhalb
der kritischen Bereiche liegt.
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Vorzugsweise
wird die oben angegebene Verfahrensweise einfach zum Reproduzieren
einer Master-Linse zur Schaffung einer Form verwendet, wobei fertige
Produktionslinsen in einem Stück
geformt werden.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Für ein besseres
Verständnis
der vorliegenden Erfindung und mit dem Ziel, klarer zu zeigen, wie sie
durchgeführt
werden kann, wird nun beispielhaft Bezug genommen auf die beigefügten Figuren,
in denen
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1 eine
Aufsicht einer Linse in Übereinstimmung
mit einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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2 eine
perspektivische Explosionsansicht der Linse von 1 ist;
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3a eine
seitliche Schnittansicht einer Verbindung zwischen Bereichen der
Linse in den 1 und 2 ist;
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3b eine
seitliche Schnittansicht einer alternativen Verbindung zu der ist,
die in 3a gezeigt ist;
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4 eine
Aufsicht auf eine Linse in Übereinstimmung
mit einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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5 eine
perspektivische Explosionsansicht der Linse von 4 ist;
und
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6 eine
perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zur Aufbringung einer
Korrektur auf eine Linse in Übereinstimmung
mit der Erfindung zum Reduzieren von Verzerrung in der Linse ist.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Bezug
wird zuerst auf 1 genommen, die eine multifokale
Linse 10 veranschaulicht, die in Übereinstimmung mit einer ersten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung hergestellt wurde und die für die Zwecke
des Beschreibens der Funktionsaspekte der Erfindung verwendet wird.
Die Linse 10 ist zur Verwendung in augenoptischen Einrichtungen wie
beispielsweise Brillen oder Monokeln und dergleichen und versorgt
den Träger
mit verbesserter Sicht in allen Entfernungs-Bereichen: langen Entfernungen,
Entfernungen mittlerer Distanz und kurzen Entfernungen.
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Die
Linse 10 umfasst ein Linsenstück 12 für lange
Entfernungen und ein progressives Linsenstück 14 und hat ein
auf eine bestimmte Distanz ausgerichtetes optisches Zentrum 11.
Das progressive Linsenstück 14 erstreckt
sich von einer Position benachbart dem optischen Zentrum 11 und – bei Gebrauch – stellt
es einen Lesebereich oder eine Lesezone bereit. Alle progressiven
Linsen schließen
zwei kritische Bereiche 16 und 18 ein, die auf
den Seiten der Linsen unterhalb des Zentrums angeordnet sind und
die durch gestrichelte Linien 20 und 22 abgegrenzt
sind. Wenn man entweder einen progressiven Bereich oder einen Übergangsbereich
einer Linse hat, die irgendwo innerhalb kritischer Bereiche 16 und 18 liegen,
ruft dies eine Verzerrung in Bildern hervor, die durch die kritische
Bereiche 16 und 18 gesehen werden, und dies kann
daher Beschwerden und Schwierigkeiten für den Träger hervorrufen. Die kritischen
Bereiche 16 und 18 sind auch bekannt als Bereiche
mit Potential für
Seh-Beschwerden.
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Zwar
sind die Bereiche 16 und 18 Bereiche mit starker
Verzerrung in typischen Linsen des Standes der Technik, jedoch sind
die Bereiche 16 und 18 Bereiche mit geringer Verzerrung
in Linsen in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, wie beispielsweise in der Linse 10,
da die Linse 10 so hergestellt ist, dass die Bereiche 16 und 18 außerhalb
des progressiven Stücks 14 sind
und dieselben fokalen Eigenschaften haben wie das für lange
Entfernungen vorgesehene Stück 12.
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Es
wird nun auf 2 Bezug genommen. Das Linsenstück 12 für lange
Entfernungen hat eine vordere und eine rückwärtige Oberfläche 24 bzw. 26, die
zusammen fokale Eigenschaften zum Anschauen von Objekten in einer
relativ großen
Entfernung aufweisen. Das Linsenstück 12 ist von einer
Außenkante 28 umgeben,
die einen Anschluss-Abschnitt 30 zum Anschließen an das
progressive Linsenstück 14 einschließt. Eine
Rille 32 zum Halten eines O-förmigen Ringes 34 erstreckt
sich entlang der Länge
der Außenkante 28 außerhalb
des Anschluss-Abschnitts 30.
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Das
progressive Linsenstück 14 hat
eine vordere und eine rückwärtige Oberfläche 36 bzw. 38,
die zusammen einen Bereich fokaler Eigenschaften aufweisen, um Objekte
in Zwischen-Entfernung und kurzer Entfernung zu sehen. Ähnlich zu
dem Linsenstück 12 ist
das Linsenstück 14 umgeben
von einer Außenkante 40,
die einen Anschluss-Abschnitt 42 zum
Zusammenpassen mit dem Anschluss-Abschnitt 30 des Linsenstücks 12 für lange
Entfernungen einschließt.
Eine Rille 44, die in Reihe mit der Rille 32 an dem
Linsenstück 12 zum
Halten des O-förmigen
Ringes 34 angeordnet ist, erstreckt sich entlang des Abschnitts
der Außenkante 40 außerhalb
des Anschluss-Abschnitts 42. Der Anschluss-Abschnitt 30 des
Linsenstücks 12 kann
hergestellt werden, indem zuerst ein Standard-Linsen-Stück herstellt,
das anfänglich
rund ist, und danach einen Abschnitt unter Bildung des Linsenstücks 12 herausschneidet.
Das progressive Linsenstück 14 kann
in ähnlicher
Weise aus einem größeren Stück mit entsprechenden
Eigenschaften herausgeschnitten werden. Der Schnitt des „Herausschneidens" kann bewirkt werden
unter Verwendung mechanischer Einrichtungen oder durch eine Wasserstrahl-Schneid-Einrichtung oder
eine Laser-Schneid-Einrichtung, wobei man sicherstellt, dass das
Linsenstück 12 durch
den Schneid-Prozess selbst nicht beschädigt wird.
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Die 3a und 3b veranschaulichen verschiedene
Verfahren, um die Linsenstücke 12 und 14 zu
vereinigen. Wie in 3a gezeigt ist, sind die Anschluss-Abschnitte 30 und 42 einfache
Kanten, die in Reihe mit radialen Linien 46 vom Auge 48 des Trägers der
Linse 10 angeordnet sind und so eine Beeinträchtigung
mit dem Blickfeld des Trägers
minimieren. Ein Kleber kann auch verwendet werden, um aneinander
anschließende
Linsenstücke 12 und 14 miteinander
zu verbinden und so der Verbindung Festigkeit zu verleihen. Alternativ
können – wie in 3b gezeigt – die Anschluss-Abschnitte 30 und 42 eine
mechanische Verbindung wie beispielsweise Nut und Feder enthalten,
wodurch die Anschluss-Abschnitte 30 und 42 zueinander
passende männliche und
weibliche Abschnitte 50 und 52 aufweisen, die auch
mit einem Kleber verstärkt
werden können.
Wie in den 3a und 3b gezeigt
ist, können
transparente Filme 54 und 56 die Vorderflächen und
Rückflächen 24, 26, 36 und 38 der
Linsenstücke 12 und 14 abdecken
und so weitere Festigkeit der Verbindung liefern. Es können transparente
Filme 54 und 56 mit jedem beliebigen Typ zueinander
passender Abschnitte 30 und 42 verwendet werden.
Transparente Filme 54 und 56 können in jeder beliebigen geeigneten
Weise aufgebracht werden und könnten
beispielsweise Hitze-Schrumpf-Filme umfassen und/oder könnten mittels
einer Vakuum-Technik aufgebracht werden. Die Verwendung von Linsen-Abschnitten
mit verschiedenen Brennweiten erzeugt unvermeidbar sagittale Unterschiede
an den Stellen, an denen sich die verschiedenen Linsenabschnitte
treffen. Die Verwendung bekannter Herstellungs-Verfahrensweisen
gleicht dieses aus, ohne signifikant die optischen Eigenschaften
zu beeinträchtigen.
Es ist anzumerken, dass allgemein die Rückseite glatt ist und oft oberflächenbehandelt
ist, um die Linse für eine
Gesamtverschreibung für
eine spezielle Person anzupassen.
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Es
wird nun erneut auf 2 verwiesen, die zeigt, dass
der O-förmige
Ring 34 in Rillen 32 und 44 eingepasst
ist und so die Linse 10 umgibt und dazu beiträgt, die
Linse 10 zusammenzuhalten.
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Es
wird nun auf 4 Bezug genommen, die eine Linse 100 in Übereinstimmung
mit einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
zeigt. Die Linse 100 ist eine progressive Linse und umfasst
ein primäres
Linsenstück 102,
ein nasenseitiges Linsenstück 104 und
ein ohrseitiges Linsenstück 106.
Das primäre
Linsenstück 102 enthält einen
fokalen Bereich 110 für
große
Entfernungen im oberen Abschnitt und einen progressiven fokalen
Bereich 112 im unteren zentralen Abschnitt.
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Kritische
Bereich 16 und 18, die durch gestrichelte Linien 20 und 22 definiert
sind, sind die Bereiche, die – wie
oben diskutiert – typischerweise
eine hohe Verzerrung aufwei sen und dem Träger aufgrund ihrer peripheren
Anordnung im Blickfeld Beschwerden verursachen. Eine Verzerrung
in den kritischen Bereichen 16 und 18 wird dadurch
eliminiert, dass man das nasenseitige Linsenstück 104 und das ohrseitige
Linsenstück 106 mit
den konstanten fokalen Eigenschaften versieht und vorzugsweise mit denselben
fokalen Eigenschaften wie denjenigen des Linsen-Abschnitts 110 für lange
Entfernungen versieht, so dass für
den Träger
keine Beschwerden hervorgerufen werden, und auch dadurch, dass man
sie geringfügig
größer macht
als Bereiche, die Beschwerden und Verzerrung hervorrufen können. Alle kritischen
Bereiche 16 und 18 sowie die Sticke 104 und 106 sind
partiell definiert durch Radien der Linse 100 und enden
kurz vor dem Zentrum der Linse 100. Die separaten Stücke 104 und 106 machen
es möglich,
dass getrennte fokale Eigenschaften ausgewählt werden können.
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Das
nasenseitige Linsenstück 104 liegt
auf der Seite der Linse 100, die am nächsten zur Nase des Trägers liegt,
während
das ohrseitige Linsenstück 106 auf
der Seite der Linse liegt, die am nächsten dem Ohr des Trägers liegt.
Zwar ist in 4 das nasenseitige Linsenstück 114 auf
der rechten Seite der Linse 100 gezeigt, und das ohrseitige
Linsenstück 106 ist
auf der linken Seite gezeigt, jedoch sind ihre Positionen nur für veranschaulichende
Zwecke so gewählt,
und ihre Positionen könnten
vertauscht werden für
eine Linse, die vor dem anderen Auge des Trägers getragen wird.
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Auch
ist der progressive fokale Bereich vorzugsweise nicht exakt zentral
angeordnet, sondern liegt stattdessen leicht auf der der Nase benachbarten
(nasalen) Seite, entsprechend den Sichtlinien, wenn die Augen sich
in einer Leseposition befinden. So kann das progressive Linsenstück 14 ein
rückwärtiges optisches
Zentrum 15 bereitstellen, das nasal versetzt ist. Die Linien 20, 22,
die die kritischen Bereiche begrenzen, sind – wie angegeben – allgemein
radial (ausgenommen nahe dem auf Distanz ausgerichteten optischen
Zentrum 11). Für
das nasenseitige oder nasale Linsenstück können diese Radien in einem
Winkel von 5° oberhalb
der Horizontalen und von 60° unterhalb
der Horizontalen liegen, während für das ohrseitige
oder temporale Linsenstück
die Radien Winkel von 5° und
70° unterhalb
der Horizontalen haben können,
wobei die Radien auf dem auf Distanz ausgerichteten optischen Zentrum 11 zentriert sind.
Die Radien könnten
auch auf einen Ort zentriert sein, der von dem auf Distanz ausgerichteten
optischen Zentrum weg verschoben ist, typischerweise nach unten
und nasal verschoben, relativ zu dem Zentrum 11. Das Linsenstück 14 weist
dann das nahe optische Zentrum 15 nasal versetzt auf, wie
gezeigt ist.
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Es
wird nun auf 5 Bezug genommen, die eine isometrische
Sicht von Linse 100 zeigt. Das primäre Linsenstück 102, das nasenseitige
Linsenstück 104 und
das ohrseitige Linsenstück 106 sind
in einer ähnlichen
Weise wie die Linsenstück 12 und 14 in
der Linse 10 zusammengebaut. Das primäre Linsenstück 102 ist von einer
Außenkante 120 umgeben,
die zwei Anschluss-Abschnitte 122 und 124 zum
Zusammenpassen mit den ohrseitigen und nasenseitigen Linsenstücken 104 und 106 einschließt. Eine
Rille 130 zum Halten eines O-förmigen Ringes 132 erstreckt sich
entlang der Länge
der Außenkante 120 außerhalb
der Anschluss-Abschnitte 122 und 124.
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In ähnlicher
Weise zu dem Linsenstück 14 ist das
nasenseitige Linsenstück 104 von
einer Außenkante 134 umgeben,
die einen Anschluss-Abschnitt 136 zum Zusammenpassen mit
dem Anschluss-Abschnitt 124 des Linsenstücks 102 einschließt. Eine Rille 138,
die in Reihe mit der Rille 130 auf dem Linsenstück 102 zum
Halten des O-förmigen Rings 132 angeordnet
ist, erstreckt sich entlang des Abschnitts der Außenkante 134 außerhalb
des Anschluss-Abschnitts 136. Das ohrseitige Linsenstück 136 ist
von einer Außenkante 140 umgeben,
die einen Anschluss-Abschnitt 142 zum Zusammenpassen mit dem
Anschluss-Abschnitt 122 aufweist, und eine Rille 144,
die in Reihe mit der Rille 130 angeordnet ist.
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Die
Linsenstücke
in den oben beschriebenen Ausführungsformen
sind so gezeigt, dass sie die symmetrische Form um eine vertikale
Achse aufweisen. Es ist bevorzugt, eine vertikal symmetrische Linse
zu haben, und zwar aus Gründen
der Kosten und der Leichtigkeit der Herstellung; es ist jedoch alternativ
dazu möglich,
asymmetrische Designs der Linsen zu haben.
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Zwar
wurde offenbart, dass die fokalen Eigenschaften innerhalb der kritischen
Bereiche der Linsen, die beschrieben wurden, mit den Eigenschaften
des Abschnitts für
das Sehen über
lange Entfernung zusammenpassen, jedoch können die Linsen alternativ
andere fokale Eigenschaften aufweisen, die verschieden von denjenigen
des Abschnitts für das
Sehen auf lange Entfernung sind, die jedoch immer noch im Wesentlichen
konstant innerhalb der kritischen Bereiche sind.
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Wie
oben erwähnt,
können
die Linsenstücke nach
dem Zusammenbau mit einem Film oder dergleichen überzogen werden, um Kanten
und Grate zu glätten.
Eine derartige Linse wird dann zur Bildung einer Form verwendet.
Von der Form werden individuelle Linsen hergestellt. In bekannter
Weise werden diese individuellen Linsen verwendet, um Verschreibungen
für jeden
Kunden, wie sie erforderlich sind, auszufüllen. Beispielsweise würde jede
Linse so geschnitten, dass sie in einen speziellen Brillenrahmen passt,
und – sofern
erforderlich – kann
der Rücken oder
die rückwärtige Oberfläche oberflächenmäßig verarbeitet
werden, um dessen Brennweite zu verändern.
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Es
wird nun auf 6 Bezug genommen, die einen
optionalen Schritt zeigt, der bei der Herstellung von Linsen in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden kann. Eine Linse 200 wird
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hergestellt, vorzugsweise in einstückiger Form. Die
Linse 200 schließt
einen Abschnitt 202 für
das Sehen über
lange Entfernung und einen progressiven Abschnitt 204 ein.
Die Linse 200 kann mit irgendeinem geeigneten Mittel hergestellt
werden, wie beispielsweise durch maschinelles Bearbeiten der Linse 200 von
einem Linsen-Rohling (nicht gezeigt).
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Nach
der Herstellung kann die Linse 200 auf Verzerrung in den
kritischen Bereichen 16 und 18 unter Anwendung
irgendeiner in diesem technischen Gebiet bekannten Verfahrensweise
analysiert werden. Beispielsweise kann die Linse 200 unter
Verwendung einer Wellenfront-Analyse analysiert werden. Von der
Analyse kann eine Korrektur für
alle Punkte innerhalb der kritischen Bereiche 16 und 18 berechnet
werden. Sobald die Berechnung einmal durchgeführt wurde, kann ein Excimer-Laser 206 verwendet
wer den, um die berechnete Korrektur an der Linse 200 anzubringen.
Der Excimer-Laser 206 kann mit irgendeinem geeigneten Mittel
betrieben werden, wie beispielsweise mittels einer Steuerungseinrichtung 208,
um Material von der Linse 200 zu entfernen, wenn dies erforderlich
ist, so dass die Linse 200 nicht irgendeine Verzerrung
in den kritischen Bereichen 16 und 18 besitzt.
Irgendein Äquivalent
zu dem Excimer-Laser 206 kann alternativ verwendet werden,
um Material von der Linse 200 zu entfernen, statt des Excimer-Lasers 206.
Eine Verzerrungs-Analyse und eine anschließende Korrektur durch den Excimer-Laser 206 oder
dessen Äquivalent
kann auch auf alle anderen Bereiche der Linse 200 angewendet
werden, und nicht nur gerade auf die kritischen Bereiche 16 und 18.
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Sobald
die Linse 200 auf Verzerrungen korrigiert wurde, und zwar
unter Verwendung der oben beschriebenen Schritte, kann die Linse 200 als
Master-Linse für
die Produktion einer Form dienen, die danach für die Produktion von Linsen
zur Verwendung in augenoptischen Einrichtungen verwendet werden
kann.
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Zwar
wurden in den obigen Ausführungsformen
Linsen offenbart, die konstante fokale Eigenschaften in kritischen
Bereichen 16 und 18 aufweisen; jedoch ist es alternativ
möglich,
einen progressiven Abschnitt zu haben, der im Wesentlichen innerhalb
eines der kritischen Bereiche 16 und 18 gelegen ist,
wodurch man einen der kritischen Bereiche 16 oder 18 im
Wesentlichen unverzerrt belässt.
Dies liefert eine kleinere Verbesserung des visuellen Komforts für den Träger, jedoch
ist dies nichtsdestoweniger eine Verbesserung im Bereich des Umfangs
der vorliegenden Erfindung. Die Fabrikation einer Linse mit konstanten
fokalen Eigenschaften in den Bereichen hoher potentieller Verzerrung
verringert visuelle Beschwerden für den Träger.
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Wie
für Fachleute
in diesem technischen Bereich offensichtlich ist, sind verschiedene
Modifikationen und Anpassungen der Systeme und Verfahren, die oben
beschrieben wurden, möglich,
ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen, deren Umfang durch
die angefügten
Patentansprüche
definiert ist.