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Die
Erfindung betrifft eine medizinische Anordnung zum Einführen einer
ausziehbaren Prothese in einen Kanal im Körper sowie ein Verfahren zur Rückhaltung
einer ausziehbaren Prothese in einer Hülse.
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Die
Erfindung findet Anwendung auf ausziehbare Prothesen in Röhrenform,
die in Kanäle
im Körper,
beispielsweise Gefäße, eingeführt werden können, und
ist im Folgenden für
den Fall der Einführung
eines Stents oder einer Gefäßdehnungsvorrichtung
beschrieben.
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Im
Verlauf chirurgischer Eingriffe führen Chirurgen ausziehbare
Prothesen in bestimmte Teile von Kanälen im Körper ein. Dazu ist vor der
Operation eine Prothese im zusammengezogenen Zustand in der Nähe des Endes
einer Hülse,
im Allgemeinen ein Katheter, angeordnet. Während der Operation führt der
Chirurg die Hülse
in ein Gefäß ein und,
wenn das Ende der Hülse
eine geeignete Position einnimmt, betätigt der Chirurg eine Schubvorrichtung,
um die Prothese allmählich
aus der Hülse
zu schieben, damit sie durch ihre Ausdehnung gegen die innere Wand
des Gefäßes drückt.
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Diese
Situation wird kurz anhand von 4 und 5 veranschaulicht,
die zeigen, dass eine Prothese 10, die ursprünglich in
einer Hülse 12 angeordnet
war, allmählich
dort hinausgeschoben wird, damit sie durch ihre Ausdehnung mit der
inneren Wand eines Kanals im Körper 14 in
Kontakt kommt.
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Es
wurde festgestellt, dass es bei diesem Verfahren zum Einführen einer
Prothese zu einer sehr nachteiligen Erscheinung, dem vorzeitigen
Ausstoß der
Prothese, kommen konnte, selbst wenn der Chirurg die Prothese ganz
allmählich
aus der Hülse schiebt.
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Genauer
gesagt wird, besonders bei einer kurzen Prothese von beispielsweise
20 mm, die in einem Durchgang platziert wird, dessen Innendurchmesser
dem oberen Abschnitt des Durchmesserbereichs entspricht, für den die
Prothese empfohlen ist, diese aus dem Ende der Hülse ausgestoßen und nimmt
nicht die gewünschte
Position ein.
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Im
Folgenden wird eine Erklärung
des Vorgangs des Ausstoßens
ohne Einschränkung
durch irgendeine Theorie beschrieben.
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Ist
die Prothese vollständig
im Inneren der Hülse
(4) angeordnet, liegt sie an der inneren Wand der
Hülse an
und neigt nicht dazu, sich entlang der Hülse zu verschieben, da sie
durch die Ausdehnungskraft gegen die innere Wand der Hülse gedrückt wird
und an der Innenfläche
der Hülse
eine Reibungskraft erzeugt (Fr in 1), die
relevant ist und die der Verschiebung der Prothese entgegenwirkt.
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Sobald
ein Teil der Prothese das Ende der Hülse verlassen hat, neigt sie
jedoch dazu, sich radial nach außen auszubreiten; da die Prothese
am inneren Rand der Öffnung
der Hülse
aufliegt, entfernt sich gleichzeitig der Teil, der unmittelbar im
Inneren des Endes der Hülse
angeordnet ist, über
eine gewisse Entfernung von der Innenfläche der Hülse, wobei er sich radial nach
innen verformt.
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An
der Kontaktstelle zwischen der Prothese und dem inneren Rand der
Hülse bildet
die Tangente an der Prothese einen Winkel α. Die Gegenkraft FC, die
vom Ende der Hülse
aufgrund der Krümmung
der (elastischen) Prothese aufgebracht wird, ist in 1 durch
die Kraft FC dargestellt. Unter Berücksichtigung des
Winkels α weist
diese auf die Krümmung
der Prothese zurückzuführende Kraft
FC eine Komponente FT in
paralleler Richtung zur Achse der Hülse auf. Diese Komponente FT ist der Rückhaltekraft FT entgegengesetzt,
die auf die Reibung des Teils der Prothese zurückzuführen ist, der die innere Wand
der Hülse
berührt.
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Wenn
die Prothese weiter aus der Hülse
geschoben wird, verkleinert sich schrittweise die Kontaktfläche der
Prothese mit der inneren Wand der Hülse und damit die Rückhaltekraft
FT. Die Komponente FT dagegen
behält
einen im Wesentlichen gleichbleibenden Wert: es kommt ein Moment,
zu dem die Rückhalte-
oder Reibungskraft FR geringer als die Komponente
FT der auf die Krümmung der Prothese 10 zurückzuführenden
Kraft ist. Ab diesem Zeitpunkt ist die Resultierende der Kräfte, die
auf die Prothese ausgeübt
werden, auf die Austrittsöffnung gerichtet,
sodass die Prothese ausgestoßen
wird.
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Berührt die
Prothese in dem Moment, in dem sie den des Ausstoß bewirkte,
die Wand des Kanals im Körper
bereits über
eine gewisse Länge,
wird jedoch die Prothese zurückgehalten
und es kommt nicht zum Ausstoß,
da der Resultierenden der vorgenannten Kräfte eine Gegenkraft entgegenwirkt,
die der Kanal im Körper über die
Prothese ausübt.
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Man
kann diesen Vorgang besser anhand der Darstellung von 2 verstehen.
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Durch
die als Volllinie gezeichnete Kurve FR in 2 wird
die Veränderung
der Rückhaltekraft dargestellt,
die auf die Reibung der Prothese im Inneren der Hülse zurückzuführen ist.
Diese Kraft nimmt linear ab zwischen dem Beginn des Schubvorgangs (Ausgangslage
der Schubvorrichtung), das heißt, wenn
sich die Prothese noch vollständig
innerhalb der Hülse
befindet, und der Austrittsöffnung
der Hülse.
In der Nähe
dieser beiden Endpositionen können sich
Nebenerscheinungen überlagern,
jedoch sind sie für
das Verständnis
der Erscheinung des Ausstoßes
tatsächlich
kaum von Bedeutung.
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In 2 ist
auch die Zugkraft nach außen
FT dargestellt, die die Komponente der auf
die Krümmung
der Prothese zurückzuführenden
Kraft FC ist. Diese Kraft ist angesichts
der Tatsache, dass die Ausdehnungskraft der Prothese über ihre
gesamte Länge
meistens in etwa gleichmäßig ist,
im Wesentlichen gleichbleibend dargestellt worden. Es ist festzuhalten,
dass die Zugkraft nach außen
FT im Punkt E gleich der Rückhaltekraft
FR ist. Befindet sich diese Stelle E in
der Nähe
der Austrittsöffnung
der Hülse, hat
der entsprechende Vorgang des Ausstoßens in der Praxis keine große Bedeutung,
da die Prothese bereits ausreichend vom Kanal im Körper gehalten wird.
Dagegen wird die Prothese umso plötzlicher ausgestoßen, je
näher sich
dieser Punkt E am Beginn des Schubvorgangs befindet.
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Diese
Erscheinung ist sehr schädlich,
da sich die Gefäßprothese
an einer falschen Stelle befinden und hängenbleiben kann. Darüber hinaus
ist es nicht möglich,
sie ohne Schwierigkeiten im Inneren des menschlichen Körpers wieder
zurückzuholen.
Es ist somit sehr wichtig, diese Erscheinung zu verhindern.
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Es
sind bereits einige Systeme bekannt, die diese Aufgabe der Verhinderung
des Prothesenausstoßes
lösen sollen.
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In
der US-Patentschrift 6,120,522 ist ein System beschrieben, in dem
der Ausstoß der
Prothese durch Bereitstellung einer elastischen Membran am Ende
der Hülse
verzögert
wird. Diese elastische Membran soll Reibungs- und Rückhaltekräfte ausüben, die
den Ausstoß der
Prothese verzögern.
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In
Dokument WO 99/49 812 ist ein System beschrieben, bei dem der innerste
Teil der Prothese von Rippen gehalten wird, die über eine besondere Schubvorrichtung
hinausragen. Bei diesem System kann sich die Prothese erst dann
von der Schubvorrichtung trennen, wenn diese die Hülse verlassen hat.
Die Schubvorrichtung besitzt eine für die Prothese spezifische
Form, da sie diese vor und hinter der Schubvorrichtung halten muss.
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In
Dokument WO 01/17 458 ist ein System beschrieben, bei dem der Ausstoßvorgang
verhindert wird, da zu dem Zeitpunkt, zu dem er stattfinden müsste, eine
Hülle die
Prothese zwischen sich und der Hülse
einklemmt. Die Kraft, die der Chirurg aufbringen muss, um die Prothese
zu bewegen, wird somit sehr groß,
da die Prothese zwischen zwei Elementen eingeklemmt ist.
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Die
Erfindung betrifft eine Lösung
für die
vorgenannte Aufgabe, die sich völlig
von den Lösungen der
vorgenannten Systeme unterscheidet. Die Grundsätze dieser Lösung des
erfindungsgemäßen Systems
werden anhand von 3 beschrieben.
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Erfindungsgemäß werden
zwei Erscheinungen zur Verhinderung des Ausstoßes der Prothese verwendet,
wobei die erste die Verminderung der Kraft ist, durch die die Prothese
ausgestoßen
wird, und die zweite ein zusätzliches
Festhalten der Prothese im Inneren der Hülse ist.
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Genauer
gesagt drückt,
wie in 3 dargestellt ist, ein inneres Mittel, das mit
dem Bezugszeichen 16 bezeichnet ist, den Teil der Prothese,
der innerhalb der Hülse,
ganz in der Nähe
ihrer Austrittsöffnung,
gekrümmt
ist, teilweise radial nach außen
zusammen. Dieses Mittel 16 hindert diesen Teil der Prothese
daran, sich so zu verformen, wie in 1 dargestellt
ist.
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Genauer
gesagt hat dieses teilweise Zusammendrücken zwei Auswirkungen: erstens
verringert sich dadurch der Winkel der Tangente an der Prothese
an der Kontaktstelle mit dem inneren Rand der Hülse 12, der von Winkel α zu Winkel α' wird, und damit
nimmt die Komponente FT' der krümmungsbedingten Kraft FC parallel zur Achse der Hülse und
damit die Kraft ab, mit der die Prothese nach außen gezogen wird. Außerdem erzeugt
die Berührung
des inneren Mittels 16, das das teilweise Zusammendrücken bewirkt,
eine zusätzliche
Rückhaltekraft
an den Kontaktflächen,
wobei diese Kraft eine Reibungskraft oder eine Kraft durch Halten
sein kann.
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Genauer
gesagt ist, wie in 2 dargestellt, einerseits die
Zugkomponente nach außen
FT' kleiner als
die Komponente FT und wird andererseits
die Rückhaltekraft
FR, die auf die Reibung im Inneren der Hülse zurückzuführen ist,
um eine zusätzliche
Rückhaltekraft
FR' erhöht. Damit
ergibt sich eine Gesamtrückhaltekraft
FR + FR'.
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In 2 ist
leicht zu erkennen, dass die Stelle E', an der diese höhere Rückhaltekraft FR +
FR' mit der
geringeren Zugkraft FT' übereinstimmt,
stark in Richtung der Austrittsöffnung
der Hülse
versetzt ist, sodass der Vorgang des Ausstoßens so gut wie nicht mehr
zu beobachten ist.
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Auch
wenn das vereinfacht dargestellte Beispiel von dieser Figur dem
Fall entspricht, in dem die Reibungskraft FR' des inneren Mittels 16 verhältnismäßig gering
ist, kann diese Kraft mit allen möglichen, im Folgenden beschriebenen
Mitteln eingestellt werden und bedeutsam sein, damit es nicht zum Ausstoßen kommt.
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Die
erfindungsgemäße Lösung besteht
somit im Wesentlichen in einer Verringerung der Zugkraft der Prothese
durch Verkleinerung des Winkels ihrer Tangente und zweitens in der
Erhöhung
der Rückhaltekraft.
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Diese
Lösung
findet Anwendung bei einer medizinischen Anordnung zum Einführen einer
ausziehbaren Prothese in einen Kanal im Körper und bei einem Verfahren
zur Rückhaltung
einer ausziehbaren Prothese in einer Hülse.
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Genauer
gesagt betrifft die Erfindung eine medizinische Anordnung zum Einführen einer
ausziehbaren Prothese in einen Kanal im Körper, umfassend: eine rohrförmige Hülse, die
an einem distalen Ende offen ist, ein längliches Element, das praktisch in
der Mitte der Hülse
angeordnet ist und einen Zwischenraum in radialer Richtung im Verhältnis zu
dieser lässt,
und eine Schubvorrichtung, die in der rohrförmigen Hülse beweglich ist, wobei die
ausziehbare Prothese durch Verschieben zwischen einer ersten Rückhalteposition,
in der sie aufgrund ihrer Ausdehnungskraft zumindest praktisch gegen
die innere Wand der Hülse
anliegt, und einer zweiten ausgezogenen Position, in der sie gegen
die innere Wand des Körpergefäßes anliegt,
in das Körpergefäß eingeführt wird,
wobei die ausziehbare Prothese Zwischenpositionen durchläuft, in
denen ein proximaler Teil der Prothese sich innerhalb der Hülse befindet, während ein
distaler Teil sich außerhalb
der Hülse befindet,
jenseits des distalen Endes der Hülse; erfindungsgemäß ist die
radiale Abmessung des Zwischenraums zwischen der Hülse und
dem länglichen Element
größer als
die radiale Abmessung der Prothese, die in der Hülse aufgenommen ist, damit,
unabhängig
von den Abmessungstoleranzen der Prothese, der Hülse und des länglichen
Elements, die Prothese sich nicht in Kontakt mit dem länglichen Element
befindet, wenn sie ihre erste Position einnimmt, und die Längssteifigkeit
der Prothese und die radiale Abmessung des Zwischenraums weisen
ein solches Verhältnis
auf, dass die Längssteifigkeit
der Prothese groß genug
ist und die radiale Abmessung des Zwischenraums klein genug ist,
damit in der Zwischenposition, in der sich ein Teil der Prothese
jenseits des distalen Endes der Hülse befindet, sich der Teil
der Prothese, der in der Hülse
angeordnet ist, in der Nähe
ihres distalen Endes von der Hülse
entfernt und in Kontakt mit dem länglichen Element kommt.
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Vorzugsweise
umfasst die äußere Fläche des
länglichen
Elements zumindest an einer Stelle, die dazu bestimmt ist, sich
in Kontakt mit der inneren Fläche
der Prothese zu befinden, ein Mittel, das in paralleler Richtung
zu der Achse des länglichen
Elements eine Rückhaltekraft
der Prothese erzeugt.
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In
einer Ausführungsform
ist das Mittel, das eine Rückhaltekraft
erzeugt, ein Mittel, das eine Reibungskraft erzeugt, und es kann
aus einem elastomeren Material, einem klebenden Material, einem weichen
Material und einem rauen Material ausgewählt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das Mittel, das eine Rückhaltekraft
erzeugt, ein Mittel, das eine Kraft durch Halten erzeugt, und kann
ausgewählt
werden aus Ausnehmungen, die auf der Fläche des länglichen Mittels gebildet sind,
beispielsweise eine Reihe Rillen und eine Ausnehmung in Wendelform,
sowie aus Vorsprüngen,
beispielsweise eine Reihe Ringe und ein Vorsprung in Wendelform.
Vorzugsweise weisen die Ausnehmungen und Vorsprünge abgerundete Ränder auf.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die bewegliche Schubvorrichtung fest mit dem länglichen
Element verbunden.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Rückhaltung einer ausziehbaren
Prothese, die teilweise aus dem Ende einer Hülse hervorsteht, indem sie
sich nach außen
in radialer Richtung außerhalb der
Hülse und
nach innen in radialer Richtung entfernt, genau innerhalb des Endes
der Hülse,
wobei die Tangente der Prothese an ihrer Kontaktstelle mit dem Ende
der Hülse
einen Winkel mit der Achse der Hülse
bildet; das Verfahren umfasst erfindungsgemäß das teilweise Zusammendrücken nach
außen
in radialer Richtung des Teils, der sich nach innen in radialer
Richtung entfernt, was eine Verringerung des Winkels der Tangente
zur Prothese mit der Achse der Hülse
bewirkt, an der Kontaktstelle mit dem Ende der Hülse.
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Das
teilweise Zusammendrücken
wird vorzugsweise von der Erzeugung einer Rückhaltekraft im Kontaktbereich
des Teils begleitet, der das teilweise Zusammendrücken erfährt, und
eines Kontaktmittels. Die Rückhaltekraft
kann aus einer Reibungskraft und einer mechanischen Rückhaltekraft
durch Anhängen
ausgewählt
werden.
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Das
Verständnis
weiterer vorteilhafter Merkmale der Erfindung wird mit der folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
mit Bezug auf die zugehörigen
Zeichnungen erleichtert. In den Zeichnungen:
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ist 1,
bereits beschrieben, eine hilfreiche vereinfachte Darstellung zur
Beschreibung der Aufgabe, die von der Erfindung gelöst wird;
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ist 2 eine
grafische Darstellung, die hilfreich für das Verständnis der Anwendung der Erfindung
ist;
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ist 3 eine
vereinfachte Darstellung, die der von 1 entspricht
und die Anwendung der Erfindung veranschaulicht;
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ist 4 eine
Schnittdarstellung einer medizinischen Anordnung zum Einführen gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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zeigt 5 praktisch
die Anordnung von 4 in der Position, in der die
Prothese die Anordnung zum Einführen
beinahe vollständig
verlassen hat;
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zeigen 6 und 7 zwei
Abwandlungen von mechanischen Aufnahmevorrichtungen, die erfindungsgemäß verwendet
werden können;
und
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zeigt 8 in
vergrößerter Form
das eingekreiste Detail von 7.
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4 zeigt
ein Beispiel für
eine medizinische Anordnung zum Einführen einer Prothese in einen Kanal
im Körper.
Die Prothese 10 ist in zusammengezogener Form innerhalb
einer Hülse 12 angeordnet, die
am Ende eine Öffnung 18 aufweist,
die bei diesem Beispiel von einem Ring 20 aus einem röntgendichten
Material begrenzt wird, damit der Ablauf des chirurgischen Eingriffs überwacht
werden kann.
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In
der Mitte der Hülse
ist ein längliches
Element 22 angeordnet und fest mit einer Schubvorrichtung 24 verbunden,
die das Ende der Prothese 10 berührt. Das längliche Element 22 ist
beispielsweise ein Katheter. Es ist anzumerken, dass das längliche
Element 22 an seiner Oberfläche mit einer Beschichtung 26 versehen
ist. Im dargestellten Beispiel besteht diese Beschichtung aus einem
Polyurethanelastomer. Sie kann jedoch aus allen möglichen
Materialien bestehen, die durch Reibung eine Rückhaltekraft erzeugen können. Die
Wirkung des Materials kann auf seinen Reibungskoeffizienten, seine
Haftfähigkeit,
seine Elastizität,
Weichheit und/oder Rauheit zurückzuführen sein.
Der Fachmann kann in Abhängigkeit
vom gewünschten
Ergebnis leicht ein geeignetes Material auswählen, wie es nachfolgend hinsichtlich
der Konstruktion der medizinischen Anordnung beschrieben ist.
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5 zeigt
eine Phase nahe dem Ende der Platzierung. Es ist anzumerken, dass
das distale Ende der Prothese 10 die innere Wand des Gefäßes 14 berührt, während sich
das proximale Ende noch innerhalb der Hülse befindet und die Schubvorrichtung
berührt.
In dieser Endphase sind die Positionen bereits abgeschlossen, die
anhand von 3 beschrieben wurden, da sich
das proximale Ende der Prothese bereits von der inneren Wand der
Hülse getrennt
hat. Die Rückhaltekraft
umfasst somit nur noch die Reibungskraft an der inneren Beschichtung 26.
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In 4 und 5 ist
eine Beschichtung 26 aus einem Material dargestellt, das
durch Reibung eine Rückhaltekraft
ausüben
kann. Es kann ebenfalls eine Rückhaltekraft
durch Halten erzeugt werden. Die entsprechenden Prothesen bestehen
meist aus ineinander verflochtenen Drähten, die Öffnungen begrenzen und somit
viele Ränder
aufweisen, die leicht an jeder Unebenheit hängenbleiben können.
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6 zeigt
ein erstes Beispiel für
Unebenheiten, die durch die Gestaltung der Rillen 28 zwischen
den Vorsprüngen 30 der äußeren Fläche des länglichen
Elements entstehen.
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7 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der Vorsprünge
durch eine Wendelform entstehen, die an der Oberfläche des
länglichen
Elements angeordnet ist. Diese Wendelform 32 weist die
Windungen 34 auf, die vorteilhafterweise die abgerundeten
Ränder 36 aufweisen,
wie in 8 dargestellt ist. Die zahlreichen Ränder der
Prothese können
somit zeitweise an den Vorsprüngen
hängen
bleiben, die von den Windungen 34 der Wendelform 32 oder
den Rändern
der Vorsprünge 30 gebildet
werden, die sich zwischen den Rillen 28 befinden.
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Für die Anwendung
der Erfindung muss ein Verhältnis
zwischen der Längssteifigkeit
der Prothese und der radialen Abmessung des Zwischenraums eingehalten
werden, der sich zwischen der Hülse
und dem länglichen
Element befindet. Unter Berücksichtigung
der zahlreichen eingesetzten Parameter und der sehr geringen Abmessung
der verwendeten Elemente (der Außendurchmesser des Katheters,
der die Hülse
bildet, liegt meist in der Größenordnung von
2 bis 2,5 mm) muss dieses Verhältnis
empirisch ermittelt werden. Es wird nun beschrieben, wie dieses
Verhältnis
zur Ausführung
der Erfindung definiert wird.
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Sobald
die einzusetzende Prothese und die Art der Hülse definiert sind, wird die
Prothese teilweise in die Hülse
eingeführt,
damit sie die Position einnimmt, die in 1 dargestellt
ist.
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Zu
diesem Zeitpunkt ist es leicht, die folgenden Abmessungen zu bestimmen:
der Innendurchmesser D1 der Hülse,
der Innendurchmesser D2 der Prothese in dem Bereich, in dem sie
die Hülse
berührt,
und der Innendurchmesser D3 der Prothese in dem Bereich, in dem
sie in Richtung der Achse der Hülse
am weitesten von der inneren Wand der Hülse entfernt ist.
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Es
werden somit die Abmessungstoleranzen der Prothese, der Hülse und
des länglichen
Elements berücksichtigt,
sodass leicht der maximale Außendurchmesser
des länglichen
Elements bestimmt werden kann, damit er geringer als der Durchmesser
D2 ist, das heißt,
damit das längliche
Element nicht die Prothese berührt,
wenn sie ihre erste Position einnimmt (an der inneren Wand der Hülse).
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Damit
die Wirkung der Erfindung erreicht wird, muss das längliche
Element einen Außendurchmesser
D aufweisen, der größer als
der Innendurchmesser D3 der Prothese in dem Bereich ist, in dem sie
am weitesten von der inneren Wand der Hülse entfernt ist.
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Der
Innendurchmesser D des länglichen
Elements 16 (Katheter, der gegebenenfalls mit einer Beschichtung
versehen ist) wird somit zwischen den beiden vorgenannten Durchmessern
D2 und D3 festgelegt. Je näher
der Durchmesser D am Durchmesser D2 liegt, umso stärker ist
der Effekt der Verminderung der Zugkraft. Die zusätzliche
Rückhaltekraft wird
im Wesentlichen durch die Rückhaltekraft
bestimmt, die durch den Kontakt der Materialien der Prothese und
des länglichen
Elements erzeugt wird (seine Beschichtung oder gegebenenfalls die
Ausnehmungen oder Vorsprünge).
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Ist
die Prothese lang, kann es vorteilhaft sein, die Rückhaltekraft
nicht zu sehr zu erhöhen
und es kann der Effekt der Verminderung der Zugkraft, die das Ausstoßen bewirkt,
bevorzugt werden. Ist die Prothese kurz, ist es vorteilhaft, die
Rückhaltekraft durch
Erzeugung einer hohen Reibungskraft und/oder einer hohen Kraft durch
Anhängen
an der Grenzfläche
zwischen der Prothese und dem länglichen
Element zu erhöhen.
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Versuche,
die mit den erfindungsgemäßen medizinischen
Anordnungen zum Einführen
durchgeführt
wurden, haben gezeigt, dass es möglich
war, ruckartige Bewegungen beim Herausschieben der Prothese aus
der Hülse
vollständig
zu unterdrücken. Es
wurde ebenfalls festgestellt, dass praktisch nie beobachtet wurde,
dass sich die Prothese verklemmt. Diese kann somit allmählich eingeführt werden,
wobei der Chirurg, der die Einführung
vornimmt, die volle Kontrolle über
den Vorgang hat.