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Bereich der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft die standortspezifische Kommunikation von Rundfunkinhalten.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
gibt einen Bedarf nach standortspezifischer Kommunikation von Inhalten.
Bei den Inhalten kann es sich um Dienste oder Informationen handeln, die
der Nutzer für
einen bestimmten Standort, oftmals seinen gegenwärtigen Standort, anfordert,
oder aber um Dienste oder Informationen, die der Dienstanbieter
beispielsweise für
bestimmte Standorte, üblicherweise
einen klar definierten Bereich, als besonders relevant ansieht.
Aufgrund des Mehrwerts, den sie für die Benutzer (sowie die Dienstanbieter)
erreichen, während
sie gleichzeitig die Verwendung vorhandener Kommunikationsressourcen
einschränken
und das Risiko verringern, dass irrelevante Inhalte an die Benutzer
gesendet werden, erhalten standortbasierende Dienste verstärkt Aufmerksamkeit.
Dieser Bedarf wurde ermittelt, und wird für tragbare und mobile Telefonkommunikation
beispielsweise über
bidirektionale Verbindungen, insbesondere zwischen sogenannten UMTS-Basisstationen
der 3. Generation und Benutzerendgeräten, ermöglicht.
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Standortspezifische
Kommunikation von Inhalten über
eine drahtlose Rundfunkverbindung an Rundfunkempfänger ist
ebenfalls von beträchtlichem Interesse.
Dies gilt für
Anwendungen wie beispielsweise das Übertragen von standortspezifischen
Informationen oder das Senden von Werbung an Fahrzeuge, die unterwegs
sind oder aber die Mehrpunktverbindung (Multicast) über digitale
Videorundfunkkanäle
(DVB-Kanäle),
unter anderen Rundruf-Anwendungen. Eine solche Nachfrage nach standortspezifischer
Kommunikation von Inhalten im Rundfunk-Kontext zu befriedigen, wird
von steigender Bedeutung sein, denn das Interesse an lokalen Programmen
und Diensten oder Informationen wächst.
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Rundfunksysteme
(sei es über
Satellit oder terrestrisch) sind jedoch momentan nicht in der Lage, standortspezifische
Kommunikation von Inhalten in einer Genauigkeit anzubieten, die
präziser
als die Größe einer
Funkzelle ist. Eine solche ist groß (Dutzende Kilometer im Durchmesser
in terrestrischen Rundfunksystemen, mehrere hundert Kilometer in Satellitenfunksystemen).
Dies wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht präzise genug sein für Benutzer, die
auf der Suche nach Informationen sind, welche ihre Stadt, ihr Stadtviertel
oder ihre Nachbarschaft betreffen (zum Beispiel Werbung für ein Produkt
wie zum Beispiel eine Automarke, einschließlich der Angabe des nächstgelegenen
Händlers).
In diesem Fall ist das Interessengebiet weitaus kleiner als die
Funkzelle.
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Ein
Verfahren, das die standortspezifische Kommunikation von Inhalten
an bestimmte Zielgebiete ermöglichen
könnte,
die kleiner als eine Funkzelle sind, ist das Filtern des Inhalts
entsprechend der Benutzer auf Senderseite. Als ein Grundsatz des
Rundfunks gilt es dabei jedoch oftmals, dass der Rundfunkbetreiber
keinerlei Wissen darüber
haben sollte, von wem und wo die Inhalte tatsächlich genutzt werden. Diesem
Grundsatz sollte zumindest bis zu einem gewissen Grad Rechnung getragen
werden, und natürlich
zwangsläufig,
wenn er auf gesetzlichen Bestimmungen beruht, wie sie in manchen
Ländern vorgeschrieben
sind.
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Diese
können
einen wesentlichen Hinderungsgrund darstellen, Inhalte auf Senderseite
als Funktion ihrer Zieladresse zu filtern.
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Wann
und ob das Filtern auf Senderseite zulässig ist, und falls die Endgeräte sowohl
bidirektionale als auch Rundfunk-Kommunikation erlauben, wäre es zumindest
theoretisch möglich,
den Rückpfad
zu verwenden, um Informationen über
den Standort des Rundfunkempfängers
herauszufinden und dies zur Steuerung der Übertragungen zu verwenden.
Dies erweist sich jedoch aus mehreren Gründen als unzufriedenstellend.
Da die Rundrufpfad und der Rückpfad
unabhängig
voneinander sind, könnte
es zu Synchronisationsproblemen kommen. Auf jeden Fall würde die
Verwendung des Rückpfads
Ressourcen des Rückpfads
belegen, die zudem normalerweise in der Bandbreite beschränkt und
relativ kostspielig sind. Außerdem
ist der Rückpfad
unter Umständen beispielsweise
im Bezug auf die Bitrate nicht in der Lage, eine ausreichende Dienstqualität zu bieten. Darüber hinaus
steht der Rückpfad
nicht für
alle Empfängerarten
zur Verfügung.
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In "A Cellular Architecture
for Supporting Geocast Services",
UTC 2000, IEEE 2000, Seiten 1452 bis 1459; Beongka An et al, ist
der Aufbau und die Verwaltung einer Geocast-Gruppe (Geocast = ortsgebundene
Informationsbereitstellung) durch mobile Knoten, die ihre Koordinaten
kontinuierlich mit den Grenzen des geografischen Sendegebiets vergleichen,
beschrieben. Wenn sich ein mobiler Knoten innerhalb der Grenzen
eines Geocast-Sendegebiets befindet, wird er Geocast-Sendegebiets-Nachrichten empfangen.
Befindet er sich nicht innerhalb der Grenzen eines Geocast-Sendegebiets,
wird er keine Geocast-Sendegebiets-Nachrichten empfangen. Das Dokument
beschreibt jedoch nicht, wie die Inhalte an bestimmte Standorte
innerhalb der Grenzen des Geocast-Sendegebiets übermittelt werden können.
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In
der
EP 1,199,902 ist
ein System beschrieben, in dem eine gesendete Nachricht Informationen über den
Standort enthält,
wobei ein zweiter Teil der Nachricht gelesen wird, wenn eine empfangende
Benutzervorrichtung feststellt, dass es sich innerhalb dieses Bereichs
befindet.
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Es
ist wünschenswert,
ein Verfahren zur standortspezifischen Kommunikation von Inhalten über eine
drahtlose Funkverbindung in einer Größenordnung, die kleiner als
die Funkzelle ist, bereitzustellen, und welches unabhängig davon
betriebsfähig ist,
ob ein Rückpfad
verfügbar
ist oder nicht und ohne, dass es auf Senderseite notwendig wäre zu wissen,
von wem und wo die Inhalte tatsächlich
genutzt werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bietet ein Verfahren für die standortspezifische Kommunikation
von Inhalten sowie einen Sender und einen Empfänger zur Verwendung in einem
solchen Verfahren, wie in den anliegenden Ansprüchen beschrieben ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Blockschemadiagramm eines Senders zur standortspezifischen Funkkommunikation
von Inhalten gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung, dargelegt als Beispiel;
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2 ist
ein Diagramm, das die unterschiedlichen Verfahren zur Identifizierung
von Standorten darstellt, für
die Inhalte nach einem Verfahren zur standortspezifischen Kommunikation
von Inhalten, gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung empfangen werden sollen, dargelegt als Beispiel;
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3 ist
eine vereinfachte geografische Draufsicht von Zellen eines drahtlosen
Rundfunkkommunikationssystems und Zellen eines drahtlosen Mobiltelefonkommunikationssystems;
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4 ist
ein detaillierteres Blockschemadiagramm eines Senders aus 1,
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5 ist
ein schematisches Diagramm eines DVB-Transport Streams, der in einer
Ausführungsform
eines Verfahrens zur standortspezifischen Kommunikation von Inhalten
gemäß der Erfindung übertragen
wird, dargelegt als Beispiel;
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6 ist
ein Blockschemadiagramm einer Benutzerstation zur standortspezifischen
Kommunikation von Inhalten gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung, dargelegt als Beispiel; und
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7 ist
ein Blockschemadiagramm eines Empfängers und Filters zur standortspezifischen Kommunikation
von Inhalten in der Benutzerstation von 6.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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1 stellt
einen Funksender gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zur Übertragung
von standortspezifischen Inhalten über eine drahtlose Verbindung
dar. Der Sender weist eine Datenbank 1 zum Speichern von
Zielcodes auf, die entsprechende Zielabschnitte der vom Sender bedienten
Funkzelle definieren. Der Sender weist außerdem einen ersten Speicher 2 für die allgemeinen Inhalte,
die an die gesamte Funkzelle kommuniziert werden sollen und weitere
Speicher 3 für
standortspezifische Inhalte, die ausschließlich an Empfänger in
bestimmten Teilen der Funkzelle kommuniziert werden sollen, auf.
Die Inhalte der Speicher 2 und 3 werden einem
Multiplexer 4 bereitgestellt und in ein Signal aufgenommen
zur Übertragung
durch eine Funkübertragungskette 5,
wobei das Signal von einer Antenne 6 an die gesamte Funkzelle übertragen
wird, die die Antenne 6 bedient.
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Das
Rundfunksystem weist Empfänger
auf, die alle von der Antenne 6 übertragenen Funksignale empfangen,
solange sie sich innerhalb der Funkzelle befinden. Jeder dieser
Empfänger
speichert einen Empfangscode, der einen Teil der Funkzelle identifiziert,
für den
er selektiv auf standortspezifischen Inhalt anspricht. Der Teil
der Funkzelle, der vom Empfangscode identifiziert wird, kann entsprechend
der gegenwärtigen
Position des Empfängers
festgelegt werden oder aber ein anderer für den Benutzer interessanter
Teil der Funkzelle sein, zum Beispiel sein Zuhause oder ein Ort,
an den er zu reisen beabsichtigt.
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2 stellt
anhand eines Beispiels verschiedene Verfahren zur Ermittlung von
Informationen über
den Standort dar, der vom Empfangscode bestimmt werden soll. In
einem Beispiel gibt der Benutzer in Form von manuellen Dateneinträgen eine
Postleitzahl aus der Nähe
des gewünschten
Gebiets ein oder wählt
alternativ dazu aus einer Namensliste geografisch festgelegte Punkte
von Interesse in der Nähe
aus. In Beispielen, die sich auf automatische Verfahren zur Ermittlung
von Standortsinformationen beziehen, weist der Empfänger in
einer Ausführungsform
der Erfindung ein Modul auf, das geografische Positionssignale empfängt, die
die aktuelle geografische Position des Empfängers bestimmen: ein Beispiel
für ein
solches Modul ist das sogenannte "Globale Positionsbestimmungssystem" (GPS), das als eine
Funktion der Position des Empfängers
ein Positionssignal mit Bezug zu einem Satellitennetzwerk bereitstellt.
In einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Entwicklung weist der Funkrufempfänger außerdem ein
Mobiltelefongerät
auf, das ein Signal erzeugt, um die Mobiltelefonfunkzelle zu identifizieren,
in der sich der Empfänger
gegenwärtig
aufhält.
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Man
kann klar erkennen, dass mehr als eines der in 2 dargestellten
Verfahren zur Ermittlung der Standortinformation für einen
bestimmten Empfänger
verwendet werden kann. Insbesondere in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Empfänger in der Lage, sowohl manuelle
als auch automatische Verfahren zur Ermittlung von Standortinformationen
heranzuziehen, und der Benutzer wählt manuell aus, ob er die
Standortinformation manuell eingeben will oder ob die automatische Standortsermittlung
verwendet werden soll.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden, unabhängig davon, ob das Endgerät einen
Mobiltelefon-Transceiver sowie den Rundfunkempfänger aufweist oder nicht, die
Ziel- und Empfangscodes unter Bezugnahme auf die Identifikationscodes
der Mobiltelefonfunkzellen bestimmt. Wie in 3 dargestellt,
sind die Zellen 7 eines Rundfunksystems sehr viel größer als
die Zellen 8 eines typischen Mobiltelefonsystems, wie zum
Beispiel der Mobilfunkstandard ("GSM") oder der allgemeine
paketorientierte Funkdienst ("GPRS"). Die Größe der Telefonfunkzellen 8 ist
für viele
Zwecke präzise
genug, um Inhalte zum selektiven Empfang an bestimmten Standorten
zu übertragen.
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Um
die Datenbank 1 zu erzeugen, ordnet der Rundfunkbetreiber
die geographischen Ausmaße
der Telefonfunkzellen, die innerhalb der relevanten Funkzellen liegen,
in 3 mit den Buchstaben A bis O bezeichnet, den entsprechenden
Identifikationscodes der Telefonfunkzellen zu; die Tatsache, dass Letztere
mit den Downlink-Telefonsignalen übertragen werden, erleichtert
ihre Verwendung an der Benutzerstation, die außerdem einen geeigneten Mobiltelefon-Transceiver
mit einschließt.
Die Mobiltelefon-Identifikationscodes
oder die Codes für
die geographischen Abschnitte der Funkzelle, die für einen bestimmten
standortspezifischen Inhalt ausgewählt werden, werden dann zusammen
mit dem jeweiligen standortspezifischen Inhalt an die Funksignale
angehängt.
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Die
Empfänger
speichern die entsprechenden Telefonfunkzellen-Identifikationscodes als Empfangscodes,
die die Telefonfunkzellen identifizieren, die zumindest ungefähr mit den
geographischen Gebieten übereinstimmen,
in denen sie auf den standortspezifischen Inhalt ansprechen sollen.
Die Empfangscodes werden entweder manuell oder automatisch erzeugt,
beispielsweise durch eines der in 2 dargestellten
Verfahren.
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Die
Benutzerstation speichert zum Beispiel in einem Verfahren geografische
Sendegebietsangaben einer Gruppe von Empfangsabschnitten der Funkzelle
zusammen mit den entsprechenden Emp fangscodes ab, und der(die) geeignete(n)
Empfangscode(s) werden manuell oder automatisch durch Auswählen ihrer
geografischen Sendegebietsangaben ausgewählt. In dem Fall, dass die
Benutzerstation über
ein GPS-Lokalisierungssystem verfügt, wird die Auswahl durch
die Verwendung von Daten aus den empfangenen geografischen GPS-Positionssignalen
getroffen, die die aktuellen geografische Position des Empfängers identifizieren,
um die gespeicherten Angaben zum geografischen Sendegebiet auszuwählen, die
mit der gegenwärtigen
geografischen Position der Benutzerstation übereinstimmen. Wenn die Angaben
zu geografischen Sendegebieten manuell ausgewählt werden sollen, kann die
Benutzerstation sie als Text oder in grafischer Form auf einem interaktiven
Display anzeigen, so dass der Benutzer die Auswahl in das Endgerät eingeben
kann.
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Wenn
die Benutzerstation mit einem Mobiltelefonempfänger ausgestattet ist, kann
der gewünschte
Empfangscode erzeugt werden, indem der Empfangscode aus den Zellidentifikationsdaten,
die in dem empfangenen Mobiltelefonsignalen enthalten sind und die
Zelle identifizieren, von der aus die Mobiltelefonsignale übermittelt
wurden, extrahiert oder ansonsten berechnet werden.
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Die
verschiedenen Akteure und ein Beispiel eines Zuordnungsvorgangs
(Mapping-Vorgangs) sind in 4 dargestellt.
Der Inhaltsanbieter 9 stellt Inhaltsdaten 10 bereit,
die dem Dienst oder den Informationen entsprechen, die er übermittelt
haben möchte,
verbunden mit einer Angabe 11 einer oder mehrerer geografischer
Gebiete innerhalb des Sendegebiets des Rundfunkbetreibers, die einen
Zielabschnitt oder -abschnitte der Funkzelle festlegen, in der der
Inhalt empfangen werden soll, unter Ausschluss der anderen Abschnitte.
Beispielsweise können
die Inhaltsdaten 10 mit einem Feld des Daten-Transport
Streams, der die Position von einem oder mehreren kreisförmigen Bereichen
angibt, zugeordnet werden, durch die geographischen Koordinaten
oder GPS-Koordinaten von ihrer Mitte oder durch den Namen einer
Lokalität
bei der Mitte identifiziert weden, oder durch einen Namen die geographischen
Verwaltungsbereiche angeben, an die der Inhalt geliefert werden
soll.
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Im
nächsten
Verfahrensschritt werden solche Koordinaten oder den Namen entsprechende Codes
in dem Daten-Transport Stream übertragen, der
den entsprechenden standortspezifischen Inhaltsdaten als Zielcodes
zugeordnet ist, die die Rundrufempfänger benutzen sollen, um Inhaltsdaten auszuwählen, deren
Zielort dem/den Gebiet(en) entspricht, die für den Empfänger von Interesse sind. In einem
geeigneten Verfahren werden die geografischen Zielorte, die durch
die Angaben 11 definiert sind, dem Sendegebiet der Telefonfunkzellen 8 zugeordnet,
indem die Angaben 11 den entsprechenden Angaben zum geografischen
Sendegebiet der Telefonfunkzellen 8 in einer Datenbank 13 zugeordnet werden.
Die Telefonfunkzellen-Datenbank 13 wird aus Informationen
erstellt, die der Betreiber der Telefonfunkzelle bei seiner Planung
des Funknetzes in Bezug auf Zellenidentifikation ("ID") und das Zellensendegebiet
festlegt. Das Ergebnis dieser Zuordnung soll die Daten 10 mit
den Zielcodes, einschließlich
der Telefonfunkzellen-IDs verknüpfen.
Unter Verwendung von Daten aus der Funkzellen-Datenbank 16 wird
der Inhalt dann in Schritt 15 den Funkzellen zugeordnet.
Die Funkzellen-Datenbank 16 wird erstellt, indem das Sendegebiet
der Telefonfunkzellen 8 dem Sendegebiet der Funkzellen 7 zugeordnet wird.
Das Ergebnis der Funkzellenzuordnung 15 ist es, die Funkzellen
und die Zellen auszuwählen,
von denen aus dann die Daten 10 und die Zielcodes 14 übertragen
werden. Die unterschiedlichen Inhalte mit ihren zugehörigen Zielcodes
werden in den Speichern 2 und 3 gespeichert und
dann zum Multiplexen in dem Transport Stream entsprechend an die
Sender der zugehörigen
Funkzellen geleitet.
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Auf
Senderseite muss die Zuordnung der Telefonfunkzelleninformation
zu den Funkzellen und den geografischen Angaben, d.h. das Erstellen
und Speichern einer Korrelation zwischen ihnen, nicht unbedingt
eine dynamische Interaktion zwischen dem Mobiltelefonbetreiber und
dem Rundfunkbetreiber sein, vorausgesetzt, dass die Festlegung der
Telefonfunkzellennetzwerkplanung über einen langen Zeitraum stabil
bleibt. Die Zuordnung kann vom Rundfunkbetreiber gespeichert werden
und in regelmäßigen Abständen aktualisiert
werden. Man kann außerdem
klar erkennen, dass die standortspezifische Übertragung von Inhalten und
ihr selektiver Empfang durch die Empfänger nicht bedeutet, dass ein
Rundfunkbetreiber den Standort des Benutzers kennt.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Rundfunksystem ein digitales
Videorundfunksystem ("DVB"). In jeder DVB-Zelle
werden die Daten mit dem Zielcode 14 verarbeitet, um eine
einfache und effiziente Standortbestimmung des Inhalts zu ermöglichen.
DVB-Transport Streams werden durch "Zink Layer"-(Sicherheitsschicht)-Kanäle organisiert,
die mit einem Paketidentifikator ("PID") identifiziert
werden, und die jedem beliebigen PID zugeordnet werden.
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Wie
in 5 dargestellt, wird der Zielcode 14 vorzugsweise
in einen PID eingefügt,
den die Empfänger
leicht erkennen können,
um eine rasche Reaktion auf die standortspezifischen Zielcodes zu
ermöglichen.
Insbesondere weist der Zielcode 14 einen Deskriptor auf,
der ihn dem PID zuordnet, in dem sich die Daten tatsächlich befinden.
Somit kann das Endgerät
die Standortinformation leicht aus dem Zielcode im PID extrahieren
und analysieren, um festzustellen, ob der Inhalt 10 für die Standorte,
die von den Empfangscodes in dem Empfänger identifiziert wurden,
relevant ist.
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Ein
Beispiel für
eine Implementierung dieses Schemas ist in 5 dargestellt.
Der DVB-Transport Stream enthält
Pakete 17, die die Zielcodes aufweisen, und Pakete 18,
die die Inhaltsdaten 10 auweisen. Die Pakete 18 umfassen
Standard-DVB-PIDs 19, die zu den Datenpaketen 10 gehören. Die
Pakete 17 enthalten ein DVB-PID 20 zusammen mit
inhaltspezifischer standortbezogener Signalisierung 21.
Die inhaltspezifische standortbezogene Signalisierung 21 kann
einen Identifikator SID für
den bestimmten angebotenen Dienst oder die bestimmten angebotenen
Informationen und einen Zielcode 14 aufweisen. Die standortbezogene
Signa lisierung 21 kann mehr als einen Zielcode 14 enthalten
und sich auf mehr als einen Zielabschnitt einer Funkzelle 7 beziehen,
falls mehr als ein Gebiet der Funkzelle für den zu übertragenden Inhalt relevant
ist. Alternativ oder zusätzlich
kann die standortbezogene Signalisierung 21 mehr als einen
Zielcode 14 aufweisen und denselben Abschnitt der Funkzelle 7 je
nach unterschiedlichen Zuordnungen identifizieren, wie in 2 dargestellt
ist, so dass unterschiedliche Empfänger, die ihre jeweiligen Empfangscodes
durch unterschiedliche Zuordnungen definieren, selektiv auf denselben
standortspezifischen Inhalt ansprechen können, falls ihr Empfangscode/ihre
Empfangscodes und mindestens ein entsprechenden Code aus den verschiedenen übertragenen
Zielcodes des gleichen Inhalts übereinstimmen.
Darüber
hinaus kann die standortbezogene Signalisierung 21 Schlüsselworte im
Deskriptor aufweisen, die des Weiteren die Benutzerstation bei der
Auswahl der für
sie interessanten Dienste oder Informationen unterstützen. Der
Deskriptor für
einen bestimmten Inhalt 10 enthält immer auch den PID, der
die Pakete identifiziert, die diesen Inhalt enthalten, und die standortbezogene
Signalisierung 21 enthält
immer einen Vielzahl solcher Deskriptoren für jeden der gleichzeitig übertragenen
Inhalte.
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Ein
Beispiel einer Benutzerstation ist in 6 dargestellt
und umfasst eine Antenne 22, einen Funkempfänger 22,
einen GPRS-Transceiver 24,
ein Signalprozessor zur Verarbeitung der, Signale von dem Funkempfänger 22 und
dem GPRS-Transceiver 24 und Benutzerschnittstellen 26 zum
Empfang und Verwerten der Inhaltsdaten-Signale von dem Signalprozessor 25.
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Der
Signalprozessor 25 ist in 7 dargestellt
und umfasst einen Parser 27, der das Signal von dem Funkempfänger 22 empfängt, ein
Modul 28 im GPRS-Empfänger 24,
der die GPRS-Zellenidentifikationsinformation extrahiert, die einen
der möglichen
Empfangscodes für
das Endgerät
bildet, sowie ein Register oder Speicher 29, der die Benutzervorlieben
registriert, das heißt,
welche Arten von Zuordnungen verwendet werden sollen, beispielsweise
die Auswahl unter den in 2 dargestellten Zuordnungen; im
Fall von manueller Eingabe der Zielcodes registriert der Register 29 außerdem die
manuellen Einträge.
Ein Standortfilter 30, der durch das Register 29 und
das Modul 28 gesteuert wird, extrahiert aus dem DVB-Signal
vom Parser 27 die Pakete, die durch den Empfangscode definiert
sind und deren Zielcodes 14 mit den Empfangscodes übereinstimmen.
Unter Ausschluss der Inhaltsdaten, die nicht für die durch die Empfangscodes
identifizierten Gebiete bestimmt sind, das heißt ausschließlich der
Inhaltsdaten, deren Zielcode(s) nicht mit den Empfangscodes übereinstimmen,
werden die extrahierten Pakete selektiv an die Benutzeroberflächen 26 weitergereicht.
Allgemeine Inhalte, die für
alle Gebiete in der Funkzelle bestimmt sind, haben vorzugsweise keinen
Zielcode, oder haben einen Standard-Zielcode, den alle Empfänger als
zu ihrem Empfangscode(s) passend akzeptieren.
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Die
Funkzelle kann auch Endgeräte
bedienen, die nicht zum Filtern der Funksignale entsprechend der
Zielcodes ausgestattet sind, und in einer Ausführungsform der Erfindung sind
die Standard-PIDs derart ausgelegt, dass die Standard-Empfangsbedingungen
für Empfänger, die
nicht zum standortspezifischen Empfang gemäß der vorliegenden Erfindung
ausgestattet sind, jegliche standortspezifischen Daten ausschließen.
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Vorzugsweise
wird die standortbezogene Information 21 vom Transport
Stream extrahiert und im XML-Format formatiert, um die Verarbeitung
und das Filtern zu erleichtern. Dem Benutzer kann dann in gewohnter
Weise eine Liste mit den unterschiedlichen angebotenen Diensten
und Informationen angeboten werden, und er kann aus einer Liste
den Dienst oder die Information auswählen, die er verwenden möchte.
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Mann
kann klar erkennen, dass die Benutzerstation keinen Anruf auf einer
Rückverbindung
initiieren muss, da das Filtern am Endgerät vorgenommen wird und dazu
nur Daten verwendet werden, die am Endgerät vorliegen.