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ALLGEMEINER STAND DER
TECHNIK
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Elastomere
Materialien sind zu zahllosen verschiedenen Artikeln geformt worden,
die für
den Einsatz in vielen Anwendungsmöglichkeiten, wie beispielsweise
chirurgische Handschuhe, Untersuchungshandschuhe, Kondome, Katheter,
Ballone, Schlauchmaterial und dergleichen geeignet sind. Elastomere
Materialien wurden auf Grund ihrer physikalischen Eigenschaften
als besondere geeignet für
solche Anwendungsmöglichkeiten
befunden. Zum Beispiel weisen elastomere Materialien zusätzlich zu
guten elastischen Eigenschaften gute Festigkeitsmerkmale auf und
können
so erzeugt werden, dass sie nicht nur für wässrige Lösungen, sondern auch für viele
Lösungsmittel
und Öle
undurchlässig
sind.
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Elastomere
Materialien fühlen
sich typischerweise klebrig an und weisen eine etwas anhaftende
Oberfläche
auf. Das Haftvermögen
der Oberfläche
des Artikels gestaltet die Herstellung und Verwendung des Artikels
bestenfalls schwierig. Zum Beispiel können Artikel, wie beispielsweise
Handschuhe, Katheter oder Ballone während der Herstellung an Formeinrichtungen
und beim Verpacken und Versand an sich selbst und aneinander anhaften.
Außerdem
fühlen
sich elastomere Artikel oft klebrig auf menschlicher Haut an. Zum
Beispiel können
elastomere Artikel, wie beispielsweise Handschuhe, beim Anziehen
wegen des Haftvermögens
der Handschuhoberfläche
schwierig über
die Hand zu streifen sein. Geschichtlich bestand der üblichste
Prozess zum Verringern des Oberflächenhaftvermögens eines
elastomeren Artikels aus dem Hinzufügen eines Puders auf die Oberfläche des
Artikels. Der Puder wirkt als ein Puffer oder eine Sperre zwischen
der Oberfläche
des Artikels und anderen Materialien, damit sich der elastomere
Artikel glatter anfühlt.
Zwar ist Puder auf der Artikeloberfläche für eine Anwendungsmöglichkeiten
akzeptabel, doch können
Puder bei gewissen Anwendungsmöglichkeiten
unerwünscht
sein, wie beispielsweise chirurgischen oder Reinraum-Anwendungen.
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Als
Ergebnis dessen wurden puderfreie Beschichtungen für elastomere
Artikel in dem Versuch entwickelt, die Artikel mit einer erhöhten Rutschfähigkeit
auf der Oberfläche
bereitzustellen. Zum Beispiel wurden hydrophile Beschichtungen verwendet,
wie bei spielsweise hydrophile Hydrogel-Polymer-Systeme, um Beschichtungen
auf elastomeren Materialien auszubilden in einem Versuch, Oberflächenreibung
zu verringern. Zum Ausbilden der dünnen Beschichtungen auf den
elastomeren Artikeln sind solche Polymersysteme oft in Gegenwart
eines Vernetzungsmittels auf Formaldehyd-Basis und eines Katalysators,
wie beispielsweise eines Paratoluen-Sulfonsäure-Katalysators, gehärtet worden.
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Bei
diesen Systemen ergaben sich jedoch Probleme. Zum Beispiel absorbieren
hochhydrophile Beschichtungen eine große Menge Wasser, was bedeutende
Volumenveränderungen
in der Beschichtung während
der Hydratisierung und Trocknung verursacht. Dies kann zu Delaminierung
und Ablösung
der Beschichtung von der Handschuhoberfläche führen. Außerdem sind hochhydrophile
Polymere in trockenem Zustand oft ziemlich steif. Dies kann dazu
führen,
dass sich in der Beschichtung Risse bilden, was ebenfalls zu Delaminierung
der Beschichtung von der Oberfläche
des elastomeren Artikels führen
kann.
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Außerdem können die
Chemikalien, die beim Ausbilden der Beschichtungen verwendet werden,
zum Beispiel die Vernetzungsmittel auf Formaldehyd-Basis und Katalysatoren
oder Toluen-Basis, auf Grund ihrer Toxizität Probleme bei der Abfallentsorgung
darstellen.
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Insofern
besteht derzeit ein Bedarf an einem elastomeren Artikel mit einer
geeigneten Oberflächenbeschichtung,
welche die gewünschten
Oberflächenmerkmale
bietet sowie Ablösung
oder Delaminierung der Beschichtung von der Artikeloberfläche vermeidet.
Des Weiteren besteht ein Bedarf an einem elastomeren Artikel, der
keine Abfallentsorgungs-Probleme aufwirft auf Grund des Vorhandenseins
von Vernetzungsmitteln auf Formaldehyd-Basis.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen elastomeren Artikel und ein
Verfahren zum Erzeugen des elastomeren Artikels. In einer Ausführungsform
kann der elastomere Artikel ein elastomerer Handschuh sein.
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Der
elastomere Artikel der vorliegenden Erfindung enthält eine
Grundschicht aus einem geeigneten elastomeren Polymer und eine polymere
Beschichtung auf einer Oberfläche
der Grundschicht. Die polymere Beschichtung der vorliegenden Erfindung
ist mit einem Polyamid-Epichlorhydrin-Vernetzungsmittel vernetzt.
In einer Ausführungsform
kann das Polymer, das die polymere Beschichtung ausbildet, vernetzte
Polyacrylate, Polyacrylamide oder Polysaccharide enthalten.
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Der
Prozess der vorliegenden Erfindung umfasst in einer Ausführungsform
das Kontaktieren einer Formeinrichtung mit einem elastomeren Material,
um eine Grundsubstanz auszubilden, die der Form der Formeinrichtung
entspricht. Nachdem die Grundsubstanz des elastomeren Artikels ausgebildet
worden ist, wird die Formeinrichtung mit einer Lösung in Kontakt gebracht, die
ein Polymer enthält,
um eine polymere Beschichtung auf der Grundsubstanz auszubilden.
Nach dem Entfernen von überschüssiger Feuchtigkeit
kann das Polymer, das die Beschichtung ausbildet, mit einem Polyamid-Epichlorhydrin-Vernetzungsmittel
vernetzt werden. Das Vernetzungsmittel kann sich optional je nach
Wunsch in Lösung
mit dem Polymer, mit dem elastomeren Material oder in einer separaten
Kontaktlösung
befinden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Eine
vollständige
und ausführende
Offenbarung der vorliegenden Erfindung, einschließlich ihres
besten Modus für
den Durchschnittsfachmann, wird insbesondere in der restlichen Spezifikation
dargelegt unter Bezugnahme auf die folgenden begleitenden Figuren:
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1 ist
eine Darstellung von handschuhförmigen
Formeinrichtungen, die in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können;
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2 ist
eine Vorderansicht eine Handschuhs gemäß der vorliegenden Erfindung;
und
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3 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
einer Ausführungsform
eines elastomeren Artikels der vorliegenden Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Für den Durchschnittsfachmann
ist klar, dass die vorliegende Erörterung nur eine Beschreibung
von beispielhaften Ausführungsformen
ist und nicht dazu dient, die umfassenderen Gesichtpunkte der vorliegenden
Erfindung zu begrenzen, welche umfassenderen Gesichtpunkte in der
beispielhaften Konstruktion enthalten sind. Des Weiteren sollte
auch klar sein, dass, obwohl die elastomeren Artikel, auf die im
Rest dieser Beschreibung Bezug genommen wird, im Allgemeinen als
Handschuhe bezeichnet werden, die vorliegende Erfindung ebenso auf
andere elastomere Artikel anwendbar ist und nicht auf Handschuhe
begrenzt sein soll.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen eine vernetzte Polymerbeschichtung,
die auf eine Oberfläche
eines elastomeren Artikels aufgebracht ist. In einer Ausführungsform
kann die Polymerbeschichtung auf der Hautberührungsoberfläche eines
Handschuhs als eine Anzieh-Lage (donning layer) ausgebildet sein.
Die Polymerbeschichtung kann optional direkt auf einer Formeinrichtung
vor dem Ausbilden der Grundsubstanz eines Handschuhs als eine Ablöselage (release
coat) oder eine Greifschicht (gripping layer) ausgebildet werden.
Die Polymere, die verwendet werden können, um die polymere Beschichtung
der vorliegenden Erfindung auszubilden, enthalten negativ geladene
Funktionsgruppen oder Bindungen, wie zum Beispiel Esterbindungen
an Hydroxylgruppen oder Amingruppen, Karbonsäuregruppen, Etherbindungen
oder dergleichen. Die negativ geladene Komponente auf dem Polymer
stellt reaktive Aussichten für
eine Reaktion zwischen dem Polymer und einem kationischen Vernetzungsmittel
bereit. Zum Beispiel können
die Polymere mit einem kationischen Polyamid-Epichlorhydrin(PAE)
Vernetzungsmittel vernetzt sein.
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Das
kationische Vernetzungsmittel kann für die Handschuhe der vorliegenden
Erfindung zahlreiche Vorteile bieten. In gewissen Ausführungsformen
kann das kationische Vernetzungsmittel zusätzlich zum Reagieren mit dem
Polymer zum Ausbilden einer vernetzten polymeren Beschichtung auch
mit negativ geladenen Komponenten des elastomeren Materials reagieren
und die Grundsubstanz des Handschuhs ausbilden. Wenn zum Beispiel
ein Latex-Handschuh aus Naturkautschuk ausgebildet wird, kann ein
kationisches Vernetzungsmittel, wie beispielsweise ein PAE-Vernetzungsmittel,
sowohl mit ne gativ geladenen Komponenten auf dem elastomeren Material
reagieren als auch mit den Beschichtungs-Polymerketten reagieren
und Vernetzungen zwischen der polymeren Beschichtung auf der Handschuhoberfläche und
dem elastomeren Polymer ausbilden. Somit wird eine sichere Anhaftung
zwischen der polymeren Beschichtung und der Grundsubstanz des Handschuhs
ausgebildet. Des Weiteren kann in einigen Ausführungsformen ein PAE-Vernetzungsmittel
verwendet werden, um das elastomere Polymer, das die Grundsubstanz
des Handschuhs ausbildet, zu vernetzen, um den Kautschuk zu härten oder
zu vulkanisieren.
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Des
Weiteren verursacht ein kationisches Vernetzungsmittel, wie beispielsweise
PAE, keine Probleme bei der Abfallentsorgung, die durch früher verwendete
Vernetzungsmittel auf Formaldehyd-Basis verursacht wurden. Die Einleitung
von Formaldehyden in den Abwasserstrom kann zu erhöhtem Auftreten
von wassergefährdenden
Stoffen führen,
wie beispielsweise Grundwasser-Schadstoffen auf Formaldehyd-Basis,
und muss somit vermieden werden, wo immer dies möglich ist.
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Jeder
elastomere Artikel kann gemäß der vorliegenden
Erfindung verarbeitet werden. Zum Beispiel können die Handschuhe der vorliegenden
Erfindung je nach Wunsch aus einem natürlichen oder synthetischen
Latex oder einem gelösten
elastomeren Polymer ausgebildet werden. Zum Beispiel können die
Handschuhe der vorliegenden Erfindung aus einem Naturkautschuk,
einem Nitrilkautschuk, einem Polyurethan, einem Homopolymer eines
korrespondierenden Diens, einem Copolymer von wenigstens zwei korrespondierenden
Dienen, einem Copolymer von wenigstens einem korrespondierenden
Dien und wenigstens einem Vinylmonomer oder irgendwelchen anderen
geeigneten Kombinationen davon ausgebildet werden. Zum Beispiel kann
der Handschuh ein Polyvinylchlorid-Handschuh sein, wie der in der
Technik bekannt ist. Des Weiteren können sich Kombinationen von
Polymeren oder Copolymeren in einer einzigen Schicht eines Artikels
oder in getrennten Schichten befinden, wie beispielsweise in einem
Mehrschichten-Artikel.
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Im
Allgemeinen können
die elastomeren Artikel der vorliegenden Erfindung durch jeden geeigneten Prozess
ausgebildet werden. Zum Beispiel kann ein elastomerer Handschuh
durch eine Reihe von Tauch-Prozessen einer Formeinrichtung in der
Gestalt des fertigen Artikels ausgebildet werden. 1 ist
eine Darstellung einer Reihe von Hand schuhformen oder Formeinrichtungen 52,
die zum Ausbilden der Handschuhe der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können.
Die in 1 gezeigten Formeinrichtungen 52 sind
auf einer Palette dargestellt, wie sie herkömmlicherweise in einem diskontinuierlichen
Arbeitsablauf verwendet wird, doch sollte klar sein, dass der Prozess
der vorliegenden Erfindung ebenfalls in einem kontinuierlichen Ablauf eingesetzt
werden kann. Eine Formeinrichtung 52 kann im Allgemeinen
eine Profilform (contoured mold) sein, die eine strukturierte oder
glatte Oberfläche
aufweist, welche eine Reihe von Beschichtungen aufnehmen und den
ausgebildeten Artikel ablösen
kann. Mögliche
Materialien für
die Oberfläche
der Formeinrichtung 52 können jedes geeignete Oberflächenmaterial
umfassen. Zum Beispiel kann die Oberfläche der Formeinrichtung 52 aus
Keramik, Porzellan, Glas, Metall oder bestimmten Fluorkohlenwasserstoffen
sein.
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Falls
gewünscht
kann eine Formeinrichtung vor dem Ausbilden eines Handschuhs auf
der Formeinrichtung gereinigt werden. Der Reinigungsprozess kann
im Allgemeinen ein optionales Vorspülen mit Wasser, gefolgt von
einem Waschen mit Säure
umfassen. Nach dem Waschen mit Säure
kann die Formeinrichtung mit Wasser gespült werden und vor einem abschließenden Spülen mit
Wasser in eine erhitzte Laugenlösung
getaucht werden. Nach dem Reinigungsprozess kann ein Handschuh auf
der Formeinrichtung durch eine Reihe von Tauch- und Trocken-Schritten
ausgebildet werden.
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2 veranschaulicht
eine mögliche
Ausführungsform
eines Handschuhs 50, der auf der Formeinrichtung 52 ausgebildet
werden kann. In einer Ausführungsform
kann der Handschuh 50 durch eine Reihe von Tauch- oder
Immersionsvorgängen
der Formeinrichtung 52 ausgebildet werden. Zum Beispiel
kann eine Formeinrichtungs-Ablösebeschichtung
vor der Ausbildung des Hauptkörpers
des elastomeren Artikels auf der Formeinrichtung ausgebildet werden.
Eine Formeinrichtungs-Ablösebeschichtung
kann übermäßiges Anhaften
zwischen der Formeinrichtung und dem Handschuh verhindern, wodurch
die Abstreiffähigkeit
des Handschuhs verbessert wird. In einer Ausführungsform kann eine polymere
Formeinrichtungs-Ablösebeschichtung gemäß den Prozessen
der vorliegenden Erfindung vor der Ausbildung irgendwelcher anderer
Beschichtungen auf der Formeinrichtung ausgebildet werden. Eine
Formeinrichtungs-Ablösebeschichtung
kann optional andere Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise
eine Koagulantverbindung.
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In
einer Ausführungsform
kann die Formeinrichtung 52 nach dem Reinigen und der Ausbildung
einer Formeinrichtungs-Ablösebeschichtung,
falls gewünscht,
vor dem Ausbilden des Hauptkörpers
oder der Grundsubstanz des Handschuhs auf der Formeinrichtung in
eine Koagulantverbindung getaucht werden. Für Zwecke dieser Offenbarung
wird die Grundsubstanz des Handschuhs so definiert, dass sie der
Hauptkörper
des Handschuhs ist und eine oder mehrere Schichten von elastomerem
Material umfasst. Ein Koagulant verursacht, dass sich ein Basis-Latex-Polymer,
das die Grundsubstanz des Handschuhs ausbilden kann, koaguliert.
Koagulantien, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können,
können
Puder umfassen, um das Abziehen des Handschuhs von der Formeinrichtung
zu erleichtern oder können,
falls gewünscht,
puderfreie Koagulantverbindungen sein. In einer Ausführungsform
kann eine puderfreie Koagulantverbindung verwendet werden, die wasserlösliche Kalziumsalze,
Zink, Aluminium und dergleichen enthält. Zum Beispiel kann in einer Ausführungsform
Kalziumnitrat in Wasser oder Alkohol in der Koagulantverbindung
verwendet werden. In einer solchen Ausführungsform kann Kalziumnitrat
in der Lösung
in einer Menge von bis zu 40 Gew.-% vorhanden sein. Optional kann die
Koagulantverbindung auch Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise
Tenside.
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Nachdem
sie in die Koagulantverbindung eingetaucht worden ist, wird die
Formeinrichtung herausgezogen, und man lässt das auf der Oberfläche der
Formeinrichtung vorhandene Koagulant trocknen. Für viele Anwendungsmöglichkeiten
kann das Koagulant für
die Dauer von einer Minute bis zu zwei Minuten getrocknet werden.
Nach dem Trocknen verbleibt eine Restbeschichtung des Koagulants
auf der Formeinrichtung.
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Falls
gewünscht,
kann die Koagulantverbindung gewisse Zusatzstoffe enthalten. Zum
Beispiel kann die Koagulantverbindung verschiedene Zusatzstoffe
enthalten, welche die taktilen oder anderen Merkmale einer Oberfläche des
Handschuhs verbessern können.
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In
einer Ausführungsform
kann die Formeinrichtung nach dem Koagulant-Tauchvorgang in eine
Latex-Emulsion des gewünschten
elastomeren Polymers eingetaucht oder getaucht werden. Ein Latex
wird für die
Zwecke dieser Erfindung als ein Kolloid definiert, in welchem das
elastomere Polymer in Wasser suspendiert ist.
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Im
Allgemeinen kann eine Latex-Emulsion der vorliegenden Erfindung
einen Trockenkautschukgehalt (DRC) von weniger als 50% oder alternativ
einen Gesamtfeststoffgehalt (TSC) von weniger als 50% aufweisen. In
einer Ausführungsform
kann eine Latex-Emulsion
einen DRC- oder einen TSC-Gehalt von weniger als 25% aufweisen.
Eine Latex-Emulsion kann auch verschiedene Zusatzstoffe enthalten,
wie beispielsweise pH-Einstellelemente,
Stabilisatoren und dergleichen, wie sie im Allgemeinen in der Technik
bekannt sind.
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Nach
dem Kontakt des Latex mit der Koagulantverbindung kann das Koagulant
verursachen, dass Teile des Latex lokal instabil werden und auf
der Oberfläche
der Formeinrichtung koagulieren. Alle Zusatzstoffe in der Koagulantverbindung
können
abhängig
davon, was sie sind, eine Schicht zwischen der Formeinrichtung und
dem Latex-Film ausbilden, wie zum Beispiel eine Formeinrichtungs-Ablöseschicht,
oder können
alternativ in den Latex-Film integriert werden und anschließend während eines
Auslaugprozesses entfernt werden. Nach der gewünschten Zeitdauer wird die
Formeinrichtung aus der Latex-Emulsion herausgezogen, und die koagulierte
Schicht kann sich vollständig
auf der Formeinrichtung verbinden.
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Die
Zeitdauer, über
welche die Formeinrichtung in der Emulsion eingetaucht ist, (im
Allgemeinen mit "Verweilzeit" bezeichnet), bestimmt
die Dicke des Films. Eine Erhöhung
der Verweilzeit der Formeinrichtung in dem Latex verursacht, dass
die Dicke des Films sich erhöht.
Die Gesamtdicke des Films, der den Handschuhkörper ausbildet, kann auch von
anderen Parametern abhängen,
einschließlich
zum Beispiel des Feststoffgehalts der Latex-Emulsion und des Zusatzstoffgehalts
der Latex-Emulsion und/oder der Koagulant-Verbindung.
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Nach
dem Eintauchen in die Latex-Emulsion wird die Formeinrichtung erhitzt,
um das Polymer zu härten.
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Der
elastomere Artikel der vorliegenden Erfindung muss nicht aus einer
koagulierten Latex-Emulsion ausgebildet werden. Zum Beispiel kann
der elastomere Artikel der vorliegenden Erfindung aus einem Polymer ausgebildet
werden, das in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst ist,
und kann dann auf einer Formeinrichtung in der gewünschten
Form trocknen, wenn das Lösungsmittel
aus der Lösung
verdunstet. Zum Beispiel kön nen
ein oder mehrere ungesättigte
Block-Copolymere, die allgemein in der Technik bekannt sind, in
einem Lösungsmittel,
wie beispielsweise Toluen, gelöst
werden, und können
dann auf einer Formeinrichtung in der Form des gewünschten
elastomeren Artikels trocken. In einer Ausführungsform können Styrol-Isopren-Styrol- (S-I-S)
Block-Copolymere, Styrol-Polybutadien-Block-Copolymere (S-B), Styrol-Polybutadien-Styrol-
(S-B-S) Block-Copolymere und Mischungen davon die Grundsubstanz
des Handschuhs ausbilden. In einer Ausbildungsform kann die Grundsubstanz
des Handschuhs ein Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol-
(S-EB-S) Block-Copolymer enthalten.
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Verschiedene
Verarbeitungstechniken, wie sie allgemein in der Technik bekannt
sind, können
in den vorliegenden Prozess integriert werden. Zum Beispiel kann
eine elastomere Schicht mit Wärme
geliert werden, um den elastomeren Kautschukfilm zu verstärken. Falls
gewünscht,
kann die elastomere Schicht mit fließendem heißen Wasser ausgelaugt werden.
Ein Auslaugprozess kann verschiedene unerwünschte Bestandteile aus der
Schicht extrahieren. Dies kann verursachen, dass die Schicht auf
der Formeinrichtung etwas schrumpft und Fremdkörper entfernt werden. In einer
Ausführungsform
der Erfindung können
zusätzliche Schichten
auf der elastomeren Basisschicht ausgebildet werden, so dass die
Grundsubstanz des Handschuhs mehrere Schichten umfasst. Ein solcher
Prozess wird im Allgemeinen als ein Übertauch-Prozess (over-dip
process) bezeichnet. In einer Ausführungsform kann ein Übertauch-Prozess
ausgeführt
werden, indem die Formeinrichtung mit der Basisschicht-Beschichtung
in eine Emulsion oder Lösung
eines gewünschten
Polymers eingetaucht wird. Zusätzliche
Schichten auf der Grundsubstanz können zum Beispiel gewisse Merkmale
des Handschuhs verstärken.
In einer Ausführungsform
kann die Grundsubstanz des Handschuhs eine S-EB-S-Block-Copolymerschicht
und eine Übertauch-Schicht
aus einem oder mehreren anderen Block-Copolymeren umfassen, einschließlich zum
Beispiel S-I-S-Block-Copolymere, S-B-Block-Copolymere und/oder S-B-S-Block-Copolymere.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung können
eine oder beide Oberflächen
der Grundsubstanz eines Handschuhs wenigstens teilweise mit einer
vernetzten Polymerschicht beschichtet werden. Dies kann im Allgemeinen
erreicht werden, indem die Formeinrichtung in eine Emulsion oder
eine Lösung
des gewünschten
Polymers vor und/oder nach dem Ausbilden der Grundsubstanz eingetaucht
wird. Die Polymerbe schichtung kann in einer Ausführungsform zum Beispiel eine
Anzieh-Lage auf der Hautkontakt-Oberfläche des fertigen Handschuhs
ausbilden.
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In
einer Ausführungsform
kann zum Ausbilden einer Anzieh-Lage die äußere Oberfläche der ausgebildeten Grundsubstanz
auf der Formeinrichtung mit der Polymer-Verbindung beschichtet werden.
Falls gewünscht,
kann vor dem Eintauchen der Formeinrichtung in die Polymer-Verbindung
die Oberfläche
der ausgebildeten Grundsubstanz grundiert werden, wie beispielsweise
durch Spülen
mit einer verdünnten
Säure,
gefolgt von einer Spülung
mit Wasser oder wässrigem
Alkali. In einer alternativen Ausführungsform kann die Polymerbeschichtung
der vorliegenden Erfindung auf der Formeinrichtung vor dem Ausbilden
der Grundsubstanz des Handschuhs ausgebildet werden.
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Die
Polymerbeschichtung der vorliegenden Erfindung umfasst in einer
Ausführungsform
ein Polymer oder Copolymer, das negativ geladene Komponenten enthält. Diese
Komponenten können
eine Reaktionsfähigkeit
mit den gewünschten
kationischen Vernetzungsmitteln bereitstellen. Zum Beispiel können Polymere und
Copolymere, die hängende
(pendant) Esterverbindungen zu negativ geladenen Endgruppen umfassen, wie
beispielsweise Hydroxylgruppen oder Amingruppen, oder abschließende Carboxylgruppen
und dergleichen umfassen, verwendet werden. In einer Ausführungsform
kann die Polymerbeschichtung der vorliegenden Erfindung ein Hydrogel-Polymer
umfassen. In einer anderen Ausführungsform
kann das Polymer ein Vinyl-Additionspolymer sein, das die gewünschte negativ
geladene Reaktionsfähigkeit
auf hängenden
Gruppen bereitstelle kann. In einer weiteren Ausführungsform
können
sich die reaktiven Stellen auf dem Polymerrückgrat befinden.
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Nur
zu Beispielzwecken kann eine nicht-einschränkende Liste von möglichen
Polymeren, die zum Ausbilden der polymeren Beschichtung der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
umfassen: Polysaccharide mit Stärken
und Cellulose, wie beispielsweise Carboxymethylcellulose (carboxmethycellulose); Polyacrylamide;
Polyacrylate, wie beispielsweise Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Ethylhexylacrylat,
Hydroxyethylmethacrylat (HEMA) und dergleichen; oder Polysiloxane.
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Falls
gewünscht,
kann die polymere Beschichtung der vorliegenden Erfindung Copolymere
enthalten. Zum Beispiel kann HEMA mit anderen Polymeren copolymerisiert
wer den, wie beispielsweise Ethylhexylacrylat oder Methacrylsäure, um
die Beschichtung der vorliegenden Erfindung auszubilden. Andere
Copolymere können
ausgebildet werden, einschließlich
zum Beispiel Silikone, Acrylate, Methacrylate, Stärken, Polysaccharide,
Acrylamide und dergleichen.
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Im
Allgemeinen kann in einer Ausführungsform
die Formeinrichtung in eine Lösung
getaucht oder eingetaucht werden, die das gewünschte Polymer enthält, gefolgt
von der Ausbildung der Grundsubstanz des Handschuhs auf der Formeinrichtung.
Die Formeinrichtung kann mit der Polymerlösung nach dem Eintauchen, aber
vor dem Härten
des elastomeren Polymers, das die Grundsubstanz des Handschuhs ausbildet,
in Kontakt gebracht werden. In anderen Ausführungsformen kann die Grundsubstanz
vor dem Aufbringen des Polymerbeschichtungsmaterials der vorliegenden
Erfindung zuerst gehärtet
werden. In anderen Ausführungsformen kann,
wie oben beschrieben, die Polymerbeschichtung vor dem Ausbilden
der Grundsubstanz des Handschuhs ausgebildet werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist das Material, das die polymere Beschichtung auf einer
Oberfläche
des Handschuhs ausbildet, mit einem kationischen Vernetzungsmittel
vernetzt. In einer Ausführungsform kann
das Vernetzungsmittel ein Polyamid-Epichlorhydrin-Vernetzungsmittel
sein. Von besonderem Vorteil ist, dass PAE-Vernetzungsmittel nicht
formaldehydbasiert sind. Zum Beispiel kann ein PAE-Vernetzungsmittel,
wie beispielsweise dasjenige, das unter der Marke Kymene® von
der Hercules Corporation in Wilmington, Delaware verkauft wird,
ein geeignetes kationisches Vernetzungsmittel sein. In einer Ausführungsform
kann Kymene®557LX
als ein Vernetzungsmittel verwendet werden.
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In
einer Ausführungsform
kann die Formeinrichtung beim Ausbilden der Polymerbeschichtung
in eine einzige Lösung
getaucht oder eingetaucht werden, die sowohl das gewünschte Polymer-Material
als auch das Vernetzungsmittel enthält. Zum Beispiel kann die Formeinrichtung
in eine Lösung
getaucht werden, die sowohl ein HEMA-Polymer als auch ein PAE-Vernetzungsmittel
enthält.
Das PAE-Vernetzungsmittel kann zu der Polymer-Lösung in einer Menge hinzugefügt werden,
die weniger als 1 Gew.-% der Lösung
beträgt.
In einer Ausführungsform
kann ein PAE-Vernetzungsmittel zu der Lösung in einer Menge hinzugefügt werden,
die weniger als 0.5 Gew.-% der Lösung
beträgt.
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In
gewissen Ausführungsformen
kann das PAE-Vernetzungsmittel vor dem Hinzufügen zu einer polymerenthaltenden
Lösung
verdünnt
werden. Es hat sich gezeigt, dass eine polymerenthaltende Lösung von
Polyacrylsäure
einen Schock erleiden kann, wenn sie mit einem unverdünnten PAE-Vernetzungsmittel
gemischt wird. Dies kann verursachen, dass die Säure aus der Lösung ausgefällt wird,
wodurch die Ausbildung der Polymerbeschichtung verhindert wird.
Dies kann in einem breiten Bereich von Lösungs-pH auftreten, von pH
2 bis pH 11. In Fällen
jedoch, in denen die Lösung
aus dem Natriumsalz von Polyacrylsäure ausgebildet wird, kann
das PAE-Vernetzungsmittel zu der Lösung in unverdünnter Form
hinzugefügt
werden, ohne ein Ausfällen zu
verursachen.
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In
anderen Ausführungsformen
kann der Handschuh in einem separaten Prozess mit dem Vernetzungsmittel
statt mit einer kombinierten Lösung
in Kontakt gebracht werden, die das Polymer-Material und das Vernetzungsmittel
enthält.
Zum Beispiel kann in einer Ausführungsform
nach dem Ausbilden der Grundsubstanz des Handschuhs auf der Formeinrichtung
die Formeinrichtung mit einer Lösung,
die das Vernetzungsmittel enthält,
vor dem Kontakt mit der Polymer-Lösung in Kontakt gebracht werden.
Alternativ kann die Formeinrichtung mit der Polymer-Lösung vor
dem Kontakt mit dem Vernetzungsmittel in Kontakt gebracht werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann das Vernetzungsmittel zu der Lösung oder Emulsion hinzugefügt werden,
die das elastomere Material enthält,
das zum Ausbilden der Grundsubstanz des Handschuhs verwendet wird.
Zum Beispiel kann das Vernetzungsmittel in einer Basisschicht-Lösung und/oder
einer Übertauch-Lösung enthalten
sein. In solchen Ausführungsformen
und abhängig
von den Merkmalen des Schichtmaterials und der gelösten Substanz
kann zusätzlich
zum Vernetzen der polymeren Beschichtung auf der Oberfläche des
Handschuhs das Vernutzungsmittel auch das elastomere Polymer vernetzen,
das die Grundsubstanz des Handschuhs oder eine einzelne Schicht
der Grundsubstanz ausbildet. Zum Beispiel kann ein natürliches
oder synthetisches, auf einer Formeinrichtung verbundenes Kautschuk-Latex
von einem PAE-Vernetzungsmittel vernetzt werden, das in der Latex-Tauchemulsion
enthalten ist.
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Das
Vernetzungsmittel kann Polymerketten vernetzen, um die polymere
Beschichtung der vorliegenden Erfindung durch kovalentes Binden
als eine abschließende
Gruppe auszubilden. Alternativ können
die Ketten durch ionisches Binden vernetzt werden, wie dies bei
einer negativ geladenen Verbindung auf dem Polymer auftreten kann.
Im Allgemeinen kann das kationische Vernetzungsmittel von den negativ
geladenen Komponenten auf dem Polymer angezogen werden und mit diesen
reagieren. Außerdem
kann das kationische Vernetzungsmittel auch mit einem elastomeren
Polymer in der Grundsubstanz reagieren. Zum Beispiel kann die Grundsubstanz
aus einer einzelnen Schicht eines natürlichen Kautschuk-Latex ausgebildet
werden. In dieser Ausführungsform
kann das Polyisopren, das die Grundsubstanz des Handschuhs ausbildet,
negativ geladene reaktive Gruppen enthalten, die mit dem Vernetzungsmittel
reagieren können.
Andere für
die Ausbildung von Handschuhen nützliche
Kautschuk-Materialien können
auch negativ geladene reaktive Gruppen enthalten, die auch mit dem
kationischen Vernetzungsmittel reagieren können. Zum Beispiel können gewisse Block-Copolymere
eine Basisschicht ausbilden, oder eine Übertauch-Schicht der Grundsubstanz
kann zum Beispiel auch mit den kationischen Vernetzungsmitteln reagieren.
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In
solchen Ausführungsformen
kann das Vernetzungsmittel zusätzlich
zum Vernetzen des Polymers, das die polymere Beschichtung auf einer
Oberfläche
des Handschuhs ausbildet, auch das Grundsubstanz-Material vernetzen
und kann zusätzlich
Anhaftungspunkte zwischen den aneinander angrenzenden Schichten des
Handschuhs ausbilden. Zum Beispiel kann in einer Ausführungsform
die polymere Beschichtung der vorliegenden Erfindung eine Anzieh-Lage
sein, und das Vernetzungsmittel kann Vernetzungen zwischen der Anzieh-Lage
und der Grundsubstanz ausbilden, was helfen kann, Ablösung und
Delaminierung der polymeren Beschichtung der vorliegenden Erfindung
zu verhindern.
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In
diesen Ausführungsformen,
in denen das Vernetzungsmittel nicht nur mit dem Polymer reagiert,
das die Beschichtung der vorliegenden Erfindung ausbildet, sondern
auch mit dem bzw. den Polymeren, welche die Grundsubstanz ausbilden,
können
die hydrophilen Eigenschaften der Polymerbeschichtung durch Variieren
der Prozessbedingungen beeinflusst werden. Zum Beispiel kann die
Anzahl von hydrophilen reaktiven Gruppen, die in der gehärteten Polymerbeschichtung
ohne Reaktion bleiben, was sich auf die taktilen Merkmale des Handschuhs
auswirken kann, nicht nur von der Menge von Vernetzungsmittel abhängen, die
in den Prozess eingebracht wird, sondern auch davon, wie das Vernetzungsmittel
in den Prozess eingebracht wird. Zum Beispiel kann das Vernetzungsmittel
in gewissen Ausführungsformen
eine Komponente der Lösung
oder Emulsion sein, die das Elastomer enthält, das die Grundsubstanz ausbildet.
In dieser Ausführungsform
reagiert das Vernetzungsmittel auf Grund der Nähe des Vernetzungsmittels zu
dem elastomeren Polymer primär mit
dem Polymer, das die Grundsubstanz ausbildet, und sekundär mit dem
Polymer der Beschichtungsschicht. Somit kann das Vernetzungsmittel
primär
in der Grundsubstanz des Handschuhs enthalten sein. Als solche kann
die gehärtete
Polymerbeschichtung in dieser speziellen Ausführungsform eine große Anzahl
von hydrophilen Stellen ohne Reaktion enthalten und daher größere hydrophile
Eigenschaften aufweisen, als dies in einer ähnlichen Ausführungsform
der Fall wäre,
die sich nur dadurch unterscheidet, dass das Vernetzungsmittel vor
dem Kontakt mit der Grundsubstanz in Lösung mit dem Polymerbeschichtungsmaterial
kombiniert wird.
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Wenn
das Vernetzungsmittel dagegen in der Beschichtungslösung oder
Emulsion enthalten ist, kann das Vernetzungsmittel primär in der
Polymerbeschichtung des Handschuhs enthalten sein und sich während des
Härtungsprozesses
in größerer Nähe zu den
Beschichtungs-Polymeren als zu den Grundsubstanz-Polymeren befinden.
Somit können
weniger hydrophile Gruppen in der gehärteten Polymerbeschichtung
verbleiben, die eine Polymerbeschichtung mit geringerer hydrophiler
Eigenschaft ausbilden. In einer anderen Ausführungsform kann das Vernetzungsmittel
in mehr als einer der Tauchbeschichtungs-Lösungen enthalten sein, die mit
dem entstehenden Handschuh in Kontakt gebracht werden.
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Außerdem kann
sich der Feuchtigkeitsgehalt der Schichten auf Grund der Reaktionsfähigkeit
zwischen PAE-Vernetzungsmitteln und Wasser auch auf die Effizienz
des Vernetzungsprozesses auswirken. PAE neigt dazu, in Gegenwart
von Wasser zu hydrolysieren. Als solcher kann der Feuchtigkeitsgehalt
der Schicht, die in einer Ausführungsform
vernetzt werden soll, relativ niedrig sein, zum Beispiel unter 6
Gew.-%. In einer Ausführungsform
kann der Feuchtigkeitsgehalt der ungehärteten Schicht, die mit einem
PAE-Vernetzungsmittel vernetzt werden soll, weniger als 3 Gew.-%
betragen. In einer anderen Ausführungsform
kann der Feuchtigkeitsgehalt der Schicht niedriger sein als 1 Gew.-%.
In einer Ausführungsform
kann die Schicht einen Feuchtigkeitsgehalt von 0,6 Gew.-% aufweisen
und mit einem PAE-Vernetzungsmittel vernetzt sein. Als solche wird die
Formeinrichtung, die das ungehärtete
Polymer-Material trägt,
vor der Vernetzung bei einer Temperatur unter derjenigen getrocknet,
bei der eine wesentliche Vernetzung eintreten kann, zum Beispiel
bei einer Temperatur unter 100 °C,
um Feuchtigkeit in den Schichten vor dem Vernetzen zu reduzieren.
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In
einer Ausführungsform,
wenn die zu vernetzende Schicht einen relativ hohen Feuchtigkeitsgehalt aufweist,
(zum Beispiel über
6%), kann ein Teil des Vernetzungsmittels mit dem Wasser reagieren,
wodurch weniger Vernetzungsmittel für die Vernetzung des Polymers
und somit mehr hydrophile Beschichtung beim Härten verbleibt. Im Gegensatz
dazu kann unter geringen Feuchtigkeitsbedingungen mehr Vernetzungsmittel für die Reaktion
mit dem Polymer verfügbar
sein, und die Polymerbeschichtung, die auf der Oberfläche des Handschuhs
ausgebildet wird, kann einen höheren
Vernetzungsgrad haben und eine größere hydrophile Eigenschaft
aufweisen.
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Für viele
Anwendungsmöglichkeiten
sollte die polymere Beschichtung einen Grad von hydrophiler Funktionalität beibehalten,
um so die gewünschten
Anzieh-Merkmale des Handschuhs zu erhalten. Übermäßige Absorptionsfähigkeit
der Polymerbeschichtung kann jedoch verursachen, dass die Lage bis
zu einem Punkt anschwillt, wo die Passform des Handschuhs beeinträchtigt wird,
oder kann eine Delaminierung der Polymerbeschichtung von der Grundsubstanz
des Handschuhs verursachen und sollte daher vermieden werden.
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3 ist
eine Darstellung eines Querschnitts von einem Abschnitt einer Ausführungsform
eines Artikels, der gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt worden ist. In dieser speziellen Ausführungsform
ist die Grundsubstanz 30 des Handschuhs eine Einzelschicht-Grundsubstanz.
Die polymere Beschichtung 32 wird auf die Oberfläche der
Grundsubstanz aufgebracht und gemäß der vorliegenden Erfindung
vernetzt. Die vernetzte Polymerbeschichtung 32 auf der
Oberfläche
der Grundsubstanz 30 kann eine Anzieh-Beschichtung sein
und die Anzieh-Merkmale des Handschuhs verbessern, oder kann eine
Formeinrichtungs-Ablösebeschichtung
sein, die ein übermäßiges Anhaften
zwischen der Grundsubstanz und der Formeinrichtung verhindert. In
einer Ausführungsform
können
die Handschuhe der vorliegenden Erfindung eine polymere Beschichtung,
die gemäß den hierin
offenbarten Prozessen ausgebildet ist, auf beiden Oberflächen des
Handschuhs enthalten.
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Die
Menge von Vernetzungsmittel, die zum Ausbilden der Handschuhe der
vorliegenden Erfindung zu verwenden ist, kann in hohem Maße von Prozessbedingungen
und gewünschten
Handschuh-Merkmalen abhängen.
Zum Beispiel kann die Menge von hinzugefügtem Vernetzungsmittel unter
anderen Möglichkeiten
davon abhängen,
ob das Mittel die Grundsubstanz zusätzlich zu der Polymerbeschichtung
vernetzt, ob das Mittel Vernetzungen zwischen der Beschichtung und
der Grundsubstanz ausbildet, ob das Vernetzungsmittel in einer separaten
Tauchlösung
hinzugefügt
wird oder in Verbindung mit dem Beschichtungs-Polymer oder dem elastomeren
Polymer, und von dem gewünschten
Grad von hydrophiler Funktionalität, der auf der Oberfläche beibehalten
werden soll. Im Allgemeinen kann das Gewichtsverhältnis von
Beschichtungs-Polymer zu Vernetzungsmittel, das in dem Prozess verwendet
wird, 100:1 und 1:10 betragen. Zum Beispiel kann ein PAE-Vernetzungsmittel
in einer Menge verwendet werden, die zwischen 1 Gew.-% und 500 Gew.-%
des Polymers beträgt.
In einer Ausführungsform
kann ein PAE-Vernetzungsmittel zu dem Prozess in einer Menge zwischen
5 Gew.-% und 50 Gew.-% des Polymers hinzugefügt werden. In einer Ausführungsform
können
das Polymer und das PAE-Vernetzungsmittel in einem Eins-zu-Eins-Verhältnis vorliegen.
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Härtungszeit
und Grad der Härtung
der Polymerbeschichtung können
von vielen Faktoren abhängen, einschließlich der
Konzentration der reaktiven Bestandteile, pH-Wert und Temperatur
des Systems. Im Allgemeinen kann Vernetzung unter neutralen bis
basischen Bedingungen eintreten. Zum Beispiel können die Emulsionen und/oder
Lösungen,
welche die reaktiven Bestandteile enthalten, im Allgemeinen einen
pH-Wert zwischen 7 und 11 aufweisen, damit eine Vernetzung eintritt.
In einer Ausführungsform
können
die Bestandteile einen pH-Wert von zwischen 9 und 11 aufweisen,
damit eine Vernetzung eintritt. In gewissen Ausführungsformen können pH-Einstellelemente
zu den reaktiven Bestandteilen hinzugefügt werden, um den pH-Wert der
Emulsionen und/oder Lösungen
vor dem Vernetzen auf der Formeinrichtung einzustellen.
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In
einer Ausführungsform
kann das Polymer bei einer Temperatur zwischen 100 °C und 150 °C gehärtet werden.
In einer Ausführungsform
kann das Polymer gehärtet
werden, und der Kautschuk, der den Haupt-Handschuhkörper ausbildet,
kann gleichzeitig vulkanisiert werden. Im Allgemeinen wird das Latex
durch hohe Temperaturreaktion mit einem Vulkanisiermittel vulkanisiert,
um die Vernetzung der Polymerketten zu verursachen. Wie vorher erläutert, kann
in gewissen Ausführungsformen
das Vernetzungsmittel der vorliegenden Erfindung nicht nur dazu
dienen, die äußere Polymerbeschichtung
zu härten,
sondern kann auch als das Vulkanisiermittel wirken. In anderen Ausführungsformen
kann der Kautschuk durch ein standardmäßigeres Vulkanisiermittel vulkanisiert
werden, wie beispielsweise Schwefel, während das Vernetzungsmittel
der vorliegenden Erfindung die äußere Beschichtung
vernetzen und optional Vernetzungen zwischen der äußeren Beschichtung
und der Grundsubstanz des Handschuhs ausbilden kann. Der Fachmann
wird erkennen, dass in gewissen Ausführungsformen ein Vulkanisierprozess
zum Ausbilden der elastomeren Grundsubstanz des Handschuhs nicht
notwendig ist.
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Zusätzlich zum
Vulkanisieren des Latex und/oder Härten der Polymerbeschichtung
kann der Hochtemperatur-Prozess die Verdunstung aller flüchtigen
Komponenten verursachen, die auf der Formeinrichtung verbleiben,
einschließlich
allen restlichen Wassers. Daher kann der Hochtemperaturprozess ein
leichtes Schrumpfen in dem Handschuh verursachen. Im Allgemeinen
kann die Dicke einer Handschuhwand, die durch die Prozesse der vorliegenden
Erfindung ausgebildet wird, zwischen 0,0762 mm (3 mil) bis 0,381
mm (15 mil) betragen. In einigen Ausführungsformen kann die Dicke
einer Handschuhwand zwischen 0,0762 mm (3 mil) bis 0,14 mm (5,5
mil) betragen.
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Nachdem
die Polymerbeschichtung gehärtet
ist, und der Kautschuk, der die Grundsubstanz ausbildet, vulkanisiert
worden ist, (sofern erforderlich), können andere Prozesse, die allgemein
in der Technik bekannt sind, ausgeführt werden. Zum Beispiel kann
nach dem Abziehen die Greif-Oberfläche des Handschuhs behandelt
werden, um die Greif-Merkmale
zu verbessern.
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Eine
oder mehrere Spülungen
mit Wasser in dem Handschuh nach dem Härten der Polymerbeschichtung
der vorliegenden Erfindung können
alle unerwünschten
Verbindungen entfernen, die auf der Oberfläche des Handschuhs verblieben
sind. In einer Ausführungsform
kann der Handschuh in einer Spülung
mit weichem Wasser gespült
werden, gefolgt von einer Spülung
mit entionisiertem Wasser, um eine begrenzte Gesamtkeimzahl auf
den Handschuhen sicherzustellen.
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Nach
dem Spülen
kann ein Gleitmittel auf den Handschuh aufgebracht werden, um eine
feuchte Anziehbarkeit (damp donnability) zu verbessern. Zum Beispiel
kann ein Silikon auf die Anzieh-Seite des Handschuhs aufgebracht
werden. Ein solches Silikon ist SM2140, eine Polydimethylsiloxan-Emulsion,
die von General Electric Corporation erhältlich ist. Beispiele für andere
geeignete oberflächenaktive
Gleitmittel umfassen kationische Tenside, wie beispielsweise Hexadecyl-Trimethyl-Ammoniumchlorid
und N-Cetyl-Pyridinchlorid. Andere
geeignete Gleitmittel können
verschiedene fetthaltige Amin-Gleitmittel umfassen.
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Nach
jeder gewünschten
Verarbeitung kann der Handschuh vor dem Verpacken getrocknet werden. Zum
Beispiel kann der Handschuh ein erstes Mal zwischen 30 Minuten und
60 Minuten lang bei 50 °C
bis 60 °C
getrocknet werden und dann ein letztes Mal etwa 60 Minuten lang
bei 70 °C
bis 80 °C.
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Die
vorliegende Erfindung lässt
sich besser verstehen unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele, die
als Beispiele der Erfindung und nicht als Einschränkung der
Erfindung bereitgestellt werden. Dem Fachmann wird vielmehr klar
sein, dass verschiedene Modifizierungen und Variationen an dieser
Erfindungen vorgenommen werden können,
ohne von dem Umfang oder Gedanken der Erfindung abzuweichen.
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Beispiel 1
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Eine
Dispersion wurde unter Vermischen von 250 g heißem Leitungswasser und 5 g
Methocel A4M, (einem Methyl-Cellulosepolymer, erhältlich von
Dow Chemical Company), vorbereitet. Die Lösung wurde unter Vermischen,
so dass sich das Methocel auflöste,
zum Abkühlen
gebracht.
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2,1
g von 100 % Kymene 557LX, (ein PAE-Vernetzungsmittel, erhältlich von
der Hercules Corporation), wurden zu 100 g der Methocel-Lösung hinzugefügt. Der
pH-Wert dieser Lösung
wurde mit einer Kaliumhydroxid-Lösung
auf 9,0 eingestellt.
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Ein
Film der Lösung
wurde gegossen und bei 120 °C
2 Stunden lang getrocknet/gehärtet.
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Der
sich daraus ergebende Film löste
sich weder in heißem
noch kaltem Wasser auf. Der unlösliche Film
wurde gemessen und enthielt bis zu 97,4% Wasser.
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Zu
Vergleichszwecken wurde ein ähnliches
Gemisch wie oben vorbereitet, allerdings war in dem Gemisch kein
PAE-Vernetzungsmittel enthalten. Der sich daraus ergebende Film
löste sich
bei Kontakt mit Wasser auf.
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Beispiel 2
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100
g einer Polymer-Lösung
wurde vorbereitet, die 90 g Wasser und 10 g Polyacrylsäure, Natriumsalz, (erhältlich von
Polymer Science, Katalognummer 06567), enthielt. Dann wurden 100
% Kymene 557LX zu der Lösung
hinzugefügt,
und der pH-Wert wurde zum Erzeugen von Filmen wie folgt eingestellt:
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Die
Filme 1–5
wurden nach dem Gießen
unter einem Föhn
(heat gun) ungefähr
10 Minuten lang getrocknet/gehärtet.
Die Filme 1, 2 und 3 lösten
sich bei Kontakt mit Wasser nicht auf. Die Filme 4 und 5 lösten sich
bei Kontakt mit Wasser auf.
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Wie
ersichtlich ist, kann ein kationisches Vernetzungsmittel, wie beispielsweise
ein PAE-Vernetzungsmittel
zum Vernetzen eines polymeren Films verwendet werden, um einen hydrophilen,
unlöslichen
Film zu erzeugen, der als eine Anzieh-Schicht auf einem elastomeren
Artikel aufgebracht werden kann, wie beispielsweise einem Handschuh.