DE60307889T2 - Fahrzeuglenksystem - Google Patents

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    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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    • B62D5/00Power-assisted or power-driven steering
    • B62D5/001Mechanical components or aspects of steer-by-wire systems, not otherwise provided for in this maingroup
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  • Power Steering Mechanism (AREA)
  • Steering-Linkage Mechanisms And Four-Wheel Steering (AREA)

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Lenksteuerungssysteme, mit denen Kraftfahrzeuge und insbesondere Nutzfahrzeuge, wie Lastwagen, ausgestattet werden.
  • Sie betrifft insbesondere Lenksysteme, bei denen das Einschlagen der Räder nicht durch eine mechanische Übertragung, sondern mittels einer Vorrichtung erhalten wird, die hydraulische, elektrohydraulische oder elektrische Kreise einsetzt. Dieser Lenkungstyp ist unter der Bezeichnung "Steer by Wire" bekannt. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Bauweise des Lenksystems, die es unter anderem erlaubt, ein hohes Betriebssicherheitsniveau zu gewährleisten.
  • Stand der Technik
  • Insgesamt wirken die "Steer by Wire" genannten Lenksysteme auf den Einschlagwinkel der Räder mittels eines oder mehrerer Stellglieder, die in Abhängigkeit von der Winkelposition des Lenkrads gesteuert werden. Diese Stellglieder können elektrisch sein und durch einen elektrischen Kreis gesteuert werden. Öfter sind die Stellglieder jedoch hydraulisch und werden durch hydraulische oder elektrohydraulische Kreise gesteuert.
  • Da die Steuerung der Lenkung ohne Störung gewährleistet sein muss, wurden bestimmte Lösungen zur Erhöhung der Zuverlässigkeit der Lenksysteme vom Typ "Steer by Wire" vorgeschlagen.
  • So wurde in der FR 2 784 072 vorgeschlagen, das Lenksystem mit einem doppelten Steuerungskreis auszustatten. Genauer gesagt bewirkt im Normalmodus ein erster elektrohydraulischer Kreis die Steuerung des Einschlagwinkels der Räder. Zur Verwendung im Falle einer Störung des ersten Kreises ist ein zweiter, im Normalmodus inaktiver Kreis vorgesehen. Genauer gesagt, wenn der Hauptkreis gestört ist, wird seine Wirkung beispielsweise durch Umgehen des das Stellglied bildenden Zylinders neutralisiert, d.h. indem die beiden Kammern dieser Zylinder verbunden werden. Dann wirkt der Hilfskreis, der entweder hydraulisch oder elektrohydraulisch sein kann, auf ein zweites Stellglied.
  • Dieser Systemtyp weist bezüglich Verlässlichkeit gewisse Vorteile auf, er hat jedoch zahlreiche Nachteile. So muss der im Normalmodus wirkende Hauptkreis alleine alle erforderlichen Kräfte gewährleisten, um das Einschlagen der Räder zu bewirken. Dies hat Konsequenzen für seine Dimensionierung, d.h. auf das Gewicht und die Abmessungen eines derartigen Kreises.
  • Außerdem ist der zweite Hilfskreis im Normalmodus, d.h. die allermeiste Zeit, vollständig inaktiv und es ist kein Test vorgesehen, um das ordnungsgemäße Funktionieren seiner Bestandteile zu garantieren. Anders ausgedrückt, wenn der zweite Hilfskreis selbst gestört ist, kann diese Störung nur dann offensichtlich werden, wenn der Hauptkreis selbst gestört ist, mit erheblichen Sicherheitsrisiken.
  • Des Weiteren ist, wenn der Hauptkreis ausfällt und durch den Hilfskreis ersetzt wird, ein Übergangsmodus zu beobachten, der den Fahrer stören kann und den Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug herbeiführen kann. Es können nämlich zwischen dem Moment, in dem der Hauptkreis deaktiviert wird, und dem Moment, in dem der Sekundärkreis die Steuerung der Lenkung auf zweckmäßige Weise gewährleisten kann, einige Augenblicke vergehen, während derer die Lenkung nicht korrekt gewährleistet ist, mit den Risiken einer Störung des Fahrers, der im Bereich des Lenkrads die Auswirkung seiner Bewegungen auf die Bahn des Fahrzeugs nicht spürt.
  • Weiterhin hat die Anmelderin in der FR 2 804 647 und in der FR 2 810 615 Lenksysteme beschrieben, die zwei verschiedene Kreise einschließen, die jeweils auf ein Rad wirken. Es ist verständlich, dass dieser Systemtyp Nachteile aufweist, da es für den Fall einer Störung eines der Kreise erforderlich ist, Einrichtungen zur Kopplung des Einschlagens der zwei Räder vorzusehen, die sich als mechanisch komplex erweisen.
  • Die DE-A-100 37 829 beschreibt ein Lenksystem, das die Steuerung des Einschlagwinkels der Leiträder über zwei elektrohydraulische Kreise gewährleistet, die jeweils ein Stellglied steuern, das auf den Einschlagwinkel in Abhängigkeit von der Winkelposition des Lenkrads wirkt. Die Verwendung von zwei unabhängigen hydraulischen Kreisen erlaubt das Umschalten von einem Kreis auf den anderen im Falle einer Störung eines der beiden. In bestimmten Fällen wird in dieser Druckschrift auch ein gleichzeitiges Funktionieren der beiden Kreise beabsichtigt.
  • Ein erstes Problem, dessen Lösung sich die Erfindung zur Aufgabe macht, ist es, eine regelmäßige Kontrolle der in das Lenksystem eingreifenden Steuerkreise zu erlauben.
  • Ein weiteres Problem, das durch die Erfindung gelöst werden soll, ist das Vorhandensein von Übergangsphasen, die während des Übergangs von einem Hauptsteuerkreis auf einen Hilfskreis auftreten.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, die Dimensionierung der in das Steuersystem eingreifenden Bestandteile zu optimieren.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft folglich ein Lenksystem zur Gewährleistung der Steuerung des Einschlagwinkels der Leiträder eines Fahrzeugs, welches
    • – Einrichtungen zur Bestimmung der Winkelposition des Lenkrads,
    • – zwei hydraulische oder elektrohydraulische Kreise, die es ermöglichen, jeweils ein Stellglied zu steuern, das auf den Einschlagwinkel der Räder in Abhängigkeit von der Winkelposition des Lenkrads einwirkt, und
    • – Einrichtungen aufweist, um im Normalmodus die beiden hydraulischen oder elektrohydraulischen Kreise gleichzeitig zu betreiben;
    welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es auch Einrichtungen umfasst, um auf Verlangen und insbesondere während der Fahrt den einen oder den anderen der beiden hydraulischen oder elektrohydraulischen Kreise vorübergehend zu deaktivieren, um Testvorgänge durchzuführen und das ordnungsgemäße Funktionieren jedes der Kreise zu überprüfen.
  • Anders gesagt besteht die Erfindung darin, zwei im Normalmodus gleichzeitig funktionierende Kreise zu verwenden und ihre Wirkungen zu überlagern. Die zwei Kreise wirken gleichzeitig auf die Achse oder den Einschlagmechanismus der Räder, so dass die zu erzeugenden Kräfte im Wesentlichen der Hälfte der Kräfte entsprechen, die ein System erzeugen muss, das hauptsächlich im Normalmodus funktioniert.
  • Wenn einer der beiden Kreise ausfällt, gewährleistet der andere Kreis eine Hilfsleistung. Aufgrund des Funktionierens in Überlagerung ist der zweite Hilfskreis, der gleichgültig der eine oder der andere der Kreise sein kann, zum Zeitpunkt des Ausfallens des anderen Kreises bereits aktiv. Auf diese Weise erfolgt der Übergang zwischen dem Normalmodus und dem Hilfsmodus unmittelbar, was sich durch eine Kontinuität beim Lenken, insbesondere in Bezug auf das Gefühl des Fahrers bezüglich seines Lenkrads zeigt.
  • Weiterhin ist es aufgrund der Möglichkeit, auf Verlangen einen der beiden Kreise vorübergehend zu deaktivieren, möglich, zu jedem Zeitpunkt Testvorgänge durchzuführen und insbesondere auf periodische Weise und während des Fahrens. Dadurch ist es möglich, eine eventuelle Störung eines der Bestandteile eines der Kreise zu entdecken und dann den Übergang in den Hilfsmodus herbeizuführen.
  • In der Praxis kann das Lenksystem entweder zwei elektrohydraulische Kreise oder auch einen hydraulischen und einen elektrohydraulischen Kreis umfassen.
  • Im Falle eines doppelten elektrohydraulischen Kreises wird es vorgezogen, dass jeder Kreis mit einem eigenen Regelungsrechner ausgestattet ist, der jeweils durch seine eigene zugehörige Energiequelle gespeist wird, um die Zuverlässigkeit der Gesamtheit zu erhöhen.
  • In der Praxis werden die beiden jeweils von einem Kreis gesteuerten Stellglieder auf verschiedene Weise geregelt, wobei eines hinsichtlich der Bewegung und das andere hinsichtlich der Kraft geregelt wird. Die zwei Stellglieder wirken nämlich auf die beiden mechanisch gekoppelten Räder, wobei eines der Stellglieder gesteuert wird, um die erforderliche Verschiebung des Einschlagmechanismus zu erhalten. Das andere Stellglied wird so gesteuert, dass es die erforderliche Kraft liefert, um die Verschiebung des Einschlagmechanismus zu erhalten.
  • Vorteilhafterweise sind die zwei Stellglieder in der Praxis auf analoge Weise dimensioniert, was es jedem von ihnen erlaubt, im Wesentlichen die Hälfte der für das Durchführen des Einschlagens erforderlichen Kräfte zu liefern.
  • In der Praxis können die Stellglieder in hydraulischer Bauweise sein und entweder in Form von zwei Doppelkammerzylindern oder aber in Form eines einzigen Zylinders mit vier Kammern ausgeführt sein.
  • So kann der hydraulische Kreis im Falle eines hydraulischen Stellglieds ein Abzweigventil, oder By-Pass-Ventil, umfassen, das es ermöglicht, die beiden Kammern eines selben Zylinders miteinander in Verbindung zu setzen, wenn man den entsprechenden Kreis deaktivieren möchte. Bei dieser Anordnung liefert der Zylinder dann keine Kraft, er ist also inaktiv.
  • Die Stellglieder können auch in der Bauweise mit elektrischer Steuerung sein und können so durch die Abwesenheit von Steuerung oder auch durch ein Unterbrechen des elektrischen Steuerkreises über ein Relais oder über jeden anderen analogen Bestandteil und insbesondere über statische Schalter deaktiviert werden.
  • Kurzbeschreibung der Figuren
  • Die Art und Weise der Umsetzung der Erfindung sowie die sich aus ihr ergebenden Vorteile werden aus der Beschreibung der folgenden Ausführungsbeispiele besser ersichtlich, die mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen erstellt wurde, in denen
  • 1 eine schematische Gesamtansicht eines Lenksystems des Typs "Steer by Wire" ist,
  • 2 ein elektrohydraulisches Schema ist, das die Funktionsweise einer Ausführungsform der Erfindung zeigt, die mit dem elektrohydraulischen Kreis funktioniert, und
  • 3 ein elektrohydraulisches Schema ist, das die Funktionsweise der Erfindung bei einer Ausführungsform zeigt, die einen hydraulischen und einen elektrohydraulischen Kreis einschließt.
  • Art der Ausführung der Erfindung
  • Wie ausgeführt, betrifft die Erfindung ein Lenksystem des Typs "Steer by Wire", d.h. bei welchem das Einschlagen der Räder nicht mittels einer herkömmlichen Lenksäule sondern mittels elektrischer oder vorzugsweise elektrohydraulischer und hydraulischer Kreise erfolgt, die ausgehend von der Winkelposition des Lenkrads gesteuert werden.
  • Genauer gesagt weist das Lenksystem, wie in 1 dargestellt, ein Lenkrad (1) auf, dessen Drehwinkel durch einen Sensor (2) erfasst werden kann, der die Drehinformation an zwei elektronische Rechner (3, 4) weiterleitet, die selbst auf die hydraulischen oder elektrohydraulischen Kreise (5, 6) wirken. Diese verschiedenen Kreise (5, 6) liefern Fluiddurchsätze und -drucke an Zylinder, die in 1 als ein einziger Zylinder (11) mit vier Kammern (7 bis 10) dargestellt sind. Dieser Zylinder (11) wirkt über einen an sich bekannten Mechanismus (17, 18), um das Verändern des Winkels der Räder (13, 14) bezüglich der Lenkachse (15) zu erlauben.
  • Es können verschiedene Bauweisen verwendet werden, ohne von der Erfindungsidee abzuweichen.
  • So weist das Lenkrad (1), wie in 2 dargestellt ist, wenigstens einen, und vorzugsweise zwei oder drei, Drehungssensoren auf, die es erlauben, den Drehwinkel des Lenkrads (1) zu erfassen.
  • Diese Information über die Drehung des Lenkrads wird an zwei Rechner (3, 4) weitergeleitet, die jeweils für die Steuerung eines der Lenkungskreise verantwortlich sind. Diese Informationen können zwischen den verschiedenen im Fahrzeug vorhandenen Rechnern entweder durch eine spezifische Drahtverbindung oder über einen Kommunikationsbus oder jedes andere geeignete Kommunikationsmedium verkehren.
  • Wie in 2 dargestellt ist, umfasst das Lenksystem zwei im Wesentlichen identische elektrohydraulische Kreise (20, 21).
  • Der erste Kreis (21) weist eine Pumpe (22) auf, die beispielsweise durch den Hauptverbrennungsmotor (23) des Fahrzeugs angetrieben wird. Diese Pumpe (22) liefert einen Druck an einen Speicher (24). Am Ausgang der Pumpe ist ein Elektroventil (25) vorgesehen, um eine Umkehrung der Pumpe (22) auf sich selbst zu erlauben, um einen Anstieg der Fluidtemperatur zu vermeiden, wenn der Fluidverbrauch des Lenkkreises nicht ausreichend ist. Es kann auch ein Begrenzer (26) vorgesehen sein, um Überdrucke zu verhindern.
  • Stromab von dem Speicher (24) umfasst der Lenkkreis (21) einen Drucksensor (27), der dazu bestimmt ist, eine optimale Regelung der Leistungszufuhr zu erlauben. Der so zugeführte Druck gelangt zu einem Verteilerventil (29), welches selbst ebenfalls durch den zugeordneten Rechner (3) gesteuert wird. Die Kammern (9, 7) des doppelt wirkenden Zylinders (11) werden abhängig von der Position des Proportionalventils (29) auf geeignete Weise versorgt. Auf der Achse sind zwei identische Zylinder angebracht, jeder zwischen einem festen Gelenkpunkt auf dieser Achse (15) und den Regulierungsarmen (17, 18) der Achsschenkel, auf denen die Räder (13, 14) montiert sind. Diese Regulierungsarme (17, 18) sind mit den Stangen (31) der Zylinder durch starre Verbindungen verbunden. Auf diese Weise bestimmt die Verlängerung der Stangen (31) der Zylinder (11) die Einschlagwinkel der Räder.
  • Verschiedene Drucksensoren (32, 33) erlauben es, ein Signal zu erzeugen, das dem auf die Räder angelegten Drehmoment entspricht.
  • Diese Information über das auf die Räder ausgeübte Drehmoment kann für die Steuerung eines Drehmomentwandlers (40) verwendet werden, der auf die Welle (41) des Lenkrads (1) wirkt. Das durch den Drehmomentwandler (40) angelegte Drehmoment erlaubt es dem Fahrer, an seinem Lenkrad ein Drehmoment zu fühlen, das den Reibungs- und Rückstellkräften entspricht, die er beim Handhaben des Lenkrads einer klassischen Lenkvorrichtung verspürt, und so wieder eine Vorstellung vom Kontakt des Reifens mit der Straße zu erzeugen. Die Regelung dieses Drehmoments erfolgt aufgrund des Drehmomentsensors (44).
  • Außerdem weist der Lenkkreis (21) ein Ventil (45) auf, das zwischen den beiden Kammern (9, 7) des Zylinders (11) angeordnet ist. Im Normalmodus ist dieser Schieber (45) geschlossen und erlaubt somit die unabhängige Versorgung jeder der Kammern (7, 9). Umgekehrt kann dieser Schieber (45) offen sein, um die beiden Kammern (7, 9) des Zylinders (11) in Verbindung zu setzen und somit die hydraulische Steuerung inaktiv werden zu lassen.
  • Der zweite Lenksteuerkreis (20) entspricht dem ersten mit Ausnahme, bei der in 2 dargestellten Form, der Leistungsversorgung. So kann der Druck durch eine nach Bedarf gesteuerte Pumpe (50) und nicht wie beim ersten Kreis (21) durch den Verbrennungsmotor geliefert werden. Der Elektromotor kann seine Energie aus einer elektrischen Quelle, wie einer Drehstromlichtmaschine beziehen, die selbst von dem Verbrennungsmotor angetrieben wird und für den Fall, dass der Motor abgestellt wird, von einer Batterie unterstützt wird. Unter diesen Bedingungen ist der Schieber (25), der die Umkehrung der Pumpe auf sich selbst erlaubt, nicht erforderlich, da die Pumpe (50) nach Bedarf gesteuert wird.
  • Der Rest des elektrohydraulischen Kreises ist identisch und umfasst folglich ein Verteilerventil (53), das die Versorgung der beiden Kammern (8, 10) der Zylinder erlaubt, sowie Drucksensoren (54, 55) und ein By-Pass-Ventil (56).
  • Das Lenksystem funktioniert auf folgende Weise.
  • Die beiden Regelungsrechner (3, 4) erhalten je Signale, die der Drehung des Lenkrads entsprechen, und bestimmen so den Sollwert des vom Fahrer angeforderten Einschlagwinkels. Bei dieser Bestimmung kann auch eine variable Untersetzung in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern durchgeführt werden. Die Rechner erhalten über einen auf Höhe der Achse montierten und mit den Stangen der Zylinder (11) verbundenen Verschiebungssensor (57) auch ein Signal, das dem realen Einschlagwinkel der Räder entspricht. Wie bereits ausgeführt, erhalten die Rechner (3, 4) über verschiedene Drucksensoren (32, 33, 54, 55), die auf den die Kammern (7 bis 10) der Zylinder versorgenden Stutzen angeordnet sind, auch ein Signal, das dem auf die Räder angelegten Drehmoment entspricht.
  • Jeder Rechner (3, 4) vergleicht die Istwerte und die Sollwerte und gewährleistet die Steuerung der Verteilerventile derart, dass sich Position und Kraft überlagern, damit der Ist-Einschlagwinkel dieser Räder mit dem vom Fahrer des Fahrzeugs angeforderten Sollwinkel übereinstimmt.
  • Die beiden Rechner sind so programmiert, dass sie die für die auf verschiedene Weise erfolgenden Regelungen erforderliche Berechnung vornehmen. So ist einer der Rechner auf die Position geregelt, während der andere auf die Kraft geregelt ist.
  • Die Rechner können auch andere Parameter, die den Zustand des Fahrzeugs oder seiner Umgebung darstellen, wie die Fahrzeuggeschwindigkeit, Giergeschwindigkeit etc. für die Optimierung der Regelung verwenden. Diese Parameter können den Rechnern entweder durch Drahtverbindung oder durch Kommunikationsmedien zwischen Rechnern zugeführt werden.
  • Folglich funktionieren im Normalmodus die beiden Lenkkreise (20, 21) gleichzeitig, wobei einer von ihnen das Verschieben des entsprechenden Zylinders (11) gewährleistet, da er auf die Verschiebung geregelt ist, und einen Teil der für das Einschlagen der Räder erforderlichen Kraft liefert. Der andere Kreis (20) liefert die Ergänzung zu der Kraft, die erforderlich ist, um die Verschiebung zu erreichen. Die Überlagerung dieser beiden Wirkungen führt also zu der Verschiebung, die für das Einschlagen der Räder erforderlich ist. In diesem Normalmodus sind die By-Pass-Ventile (45, 56) geschlossen.
  • Im Falle bestimmter Figuren und insbesondere bei einer Geraden, d.h. wenn die Lenkkreise nicht beansprucht sind, können die Rechner (3, 4) das Funktionieren eines der By-Pass-Ventile (45, 56) testen, indem sie es öffnen und überprüfen, ob dieser Öffnungsbefehl ordnungsgemäß ausgeführt wurde. Dieser Testvorgang kann während des Fahrens und in vorher bestimmten Abständen erfolgen, um das ordnungsgemäße Funktionieren jedes der Kreise zu überprüfen.
  • Wenn einer der beiden Kreise ausfällt, was beispielsweise beim Ausfallen des Rechners (3), der Versorgungspumpe (22) oder auch der Verteilerventile (25) vorkommen kann, wird der Kreis (21) durch Einwirken des By-Pass-Ventils (45) neutralisiert, das die beiden Kammern (7, 9) des dem ausgefallenen Kreis zugeordneten Zylinders (11) miteinander verbindet. Der weiterhin funktionierende Kreis (20) gewährleistet dann die gesamte Kraft für das Einschlagen.
  • Eine andere Bauweise des Lenksystems ist in 3 gezeigt. Ein zu dem Kreis (21) von 2 analoger erster Kreis (60) steuert einen der beiden auf der Achse (15) montierten Zylinder (11). Dieser Kreis (60) umfasst also einen Rechner (61), der von einem im Bereich des Lenkrads (1) befindlichen Sensor (2) ausgegebene Information aufnimmt. Dieser Kreis (60) weist auch eine Druckversorgungsquelle (63), wie ein Verteilerventil (64), und zwei Drucksensoren (65, 66) auf, die das für das Einschlagen der Räder angelegte Drehmoment bestimmen. Das dargestellte Verteilerventil ist ein Ventil mit offener Mitte, das so bemessen ist, dass es in der Ruhestellung den Durchsatz passieren lässt, der erforderlich ist, um den anderen Kreis nicht zu stören.
  • Natürlich sind zahlreiche Varianten bezüglich der Druckversorgung dieses Kreises vorstellbar, ohne deshalb vom Rahmen der Erfindung abzuweichen.
  • Darüber hinaus weist das Lenksystem auch einen zweiten Kreis (70) in hydrostatischer Bauart auf. Ein derartiger Kreis weist also eine Zweirichtungspumpe (71) auf, die durch die Drehung des Lenkrads (1) betätigt wird. Abhängig vom Winkel des Lenkrads lässt diese Pumpe (71) das Fluid direkt im Zylinder in die eine oder in die andere Richtung zirkulieren. Dieser Kreis umfasst auch eine zusätzliche Vorrichtung, die aus einer mit variabler Geschwindigkeit abhängig von den verschiedenen zum Fahrzeug gehörenden Parametern angetriebenen Hydraulikpumpe (75) besteht, die es erlaubt, eine variable Lenkuntersetzung zu erhalten. Der Durchsatz dieser zusätzlichen Pumpe (75) kommt zu dem der Zweirichtungspumpe (71) hinzu. Innerhalb dieses Kreises sind auch Systeme zur Kompensation von Leckagen (78) vorgesehen. Dieser hydrostatische Kreis funktioniert als geschlossener Kreis.
  • Im Normalmodus überlagern sich die Wirkungen auf die Zylinder (11, 12) wie bei der Beschreibung der Ausführungsform von 2. Der hydrostatische Kreis gewährleistet eine auf die Verschiebung des Zylinders (12) geregelte Steuerung, da die Versorgung des Zylinders (12) in direkter Abhängigkeit von der Drehung des Lenkrads (1) erfolgt. Außerdem funktioniert der elektrohydraulische Kreis (60) mit einer Regelung auf die Kraft aufgrund der Kraftinformation (77, 79), die im Bereich des Zylinders (12) entnommen wird.
  • Im Normalmodus ist es weiterhin möglich, beispielsweise bei einer Geraden, das Funktionieren des By-Pass-Ventils (80) zu überprüfen, indem die Steuerung der Lenkung vorübergehend dem elektro-hydraulischen Kreis anvertraut wird.
  • Im beschädigten Modus bei Ausfall eines der beiden Kreise gewährleistet der andere Kreis die Gesamtheit der Steuerung der Lenkung.
  • Aus dem Vorstehenden ergibt sich, dass das erfindungsgemäße Lenksystem zahlreiche Vorteile aufweist, insbesondere
    • • eine optimierte Größenabmessung für die Gesamtheit der Bestandteile der Lenkkreise, die im Normalmodus je die Hälfte der Kräfte gewährleisten.
    • • die Möglichkeit, Isolierungstests für jeden Steuerungskreis auch bei der Fahrt durchzuführen,
    • • die Abwesenheit von Übergängen beim Wechseln auf den beschädigten Modus aufgrund des kontinuierlichen Funktionierens jedes der Steuerkreise.

Claims (10)

  1. Lenksystem zur Gewährleistung der Steuerung des Einschlagwinkels der Leiträder (13, 14) eines Fahrzeugs, welches – Einrichtungen (2) zur Bestimmung der Winkelposition des Lenkrads (1), – zwei hydraulische oder elektrohydraulische Kreise (6, 5), die es ermöglichen, jeweils ein Stellglied (11, 12) zu steuern, das auf den Einschlagwinkel der Räder (13, 14) in Abhängigkeit von der Winkelposition des Lenkrads (1) einwirkt, und – Einrichtungen aufweist, um im Normalmodus die beiden hydraulischen oder elektrohydraulischen Kreise (5, 6) gleichzeitig zu betreiben; dadurch gekennzeichnet, dass es auch Einrichtungen (45, 56, 80) umfasst, um auf Verlangen und insbesondere während der Fahrt den einen oder den anderen der beiden hydraulischen oder elektrohydraulischen Kreise vorübergehend zu deaktivieren, um Testvorgänge durchzuführen und das ordnungsgemäße Funktionieren jedes der Kreise zu überprüfen.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es zwei elektrohydraulische Kreise (20, 21) umfasst.
  3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es einen hydraulischen Kreis (70) und einen elektrohydraulischen Kreis (60) umfasst.
  4. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei elektrohydraulischen Kreise (20, 21) jeweils einen Regelungsrechner (3, 4) umfassen, der durch eine eigene Energiequelle (42, 51) gespeist wird.
  5. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von den zwei Stellgliedern (11, 12) eines hinsichtlich der Bewegung und das andere hinsichtlich der Kraft geregelt wird.
  6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Stellglieder auf analoge Weise dimensioniert sind.
  7. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellglieder Doppelkammerzylinder sind.
  8. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellglieder (11, 12) in einem einzigen Zylinder mit vier Kammern (7 bis 10) zusammengefasst sind.
  9. System nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Kreis ein Abzweigventil (45, 56, 80) umfasst, das es ermöglicht, die beiden Kammern eines Zylinders (11, 12) miteinander in Verbindung zu bringen.
  10. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellglieder vom Typ mit elektrischer Steuerung sind.
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