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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Elektromotor und auf ein Verdichtergehäuse, die
beide über Steckanschlüsse zur
Stromzufuhr verbindbar sind, und auf einen Turbolader, der den Elektromotor
und das Verdichtergehäuse
zur elektrisch unterstützten Verdichtung
von Luft für
eine Kraftmaschine aufweist.
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Turbolader
sind wohl bekannt und werden in Verbindung mit Brennkraftmaschinen
weitläufig
verwendet. Abgas von der Kraftmaschine wird zu einem Turbinenrad,
das ein Verdichterrad antreibt, zugeführt und treibt dieses an. Das
Verdichterrad verdichtet Luft und lässt sie in Brennkammern von
jeweiligen Zylindern aus. Die so verdichtete Luft enthält eine größere Menge
von Sauerstoff, um die Verbrennung von Kraftstoff zu verbessern
und um so mehr Kraft zu erzeugen. Jedoch ist die Druckzunahme der
zu den Brennkammern zugeführten
Luft niedrig, wenn die Drehzahl der Kraftmaschine niedrig ist, da
Abgas mit geringerer Energie zu dem Turbinenrad zugeführt wird.
Dies führt
zu einem sogenannten „Turboloch" für niedrige
Kraftmaschinendrehzahlbereiche, in denen eine Kraftmaschinenausgabe
niedrig ist. Eine bekannte Lösung
zum Beseitigen dieses Turbolochs liegt darin, einen Elektromotor
für den
Turbolader vorzusehen, der das Verdichterrad beschleunigt, wenn
die Drehzahl der Kraftmaschine niedrig ist, um den Druck der zu
den Brennkammern zugeführten Luft
sicherzustellen.
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In
der internationalen Anmeldung Nr. PCT/EP03/03934 ist ein in 10 gezeigter
Turbolader beschrieben, der einen Elektromotor zum Unterstützen der
Drehung eines Rotors aufweist. Der Turbolader hat eine Welle, die
ein in einem Turbinengehäuse
aufgenommenes Turbinenrad und ein in einem Verdichtergehäuse aufgenommenes
Verdichterrad trägt.
Die Welle ist durch ein in einem Zentralgehäuse aufgenommenes Lager gestützt und
der Elektromotor ist in einem Elektromotorsteckmodul aufgenommen,
das in das Zentralgehäuse
eingesetzt und durch das Verdichtergehäuse befestigt ist. Der Elektromotor
wird durch Leitungskabel, die durch das Steckmodul und durch das
Zentralgehäuse
in einer im Wesentlichen radialen Richtung führen, mit Strom versorgt. Wie
in 11 gezeigt ist, kann dies zu einer Anordnung der
Leitungskabel führen,
so dass sie scharfen Kanten des Zentralgehäuses ausgesetzt sind und durch
einen Kühlwasserhohlraum
des Zentralgehäuses
hindurchführen.
Diese Anordnung bringt somit das Risiko eines Kurzschlusses mit
sich. Außerdem
ist das Einbauen der Leitungskabel in das Zentralgehäuse beschwerlich.
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Dementsprechend
besteht ein Bedarf dazu, einen verbesserten Stromanschluss für einen
Elektromotor in einem Turbolader vorzusehen.
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Gemäß einem
Gesichtspunkt der Erfindung wird der vorstehende Bedarf mit einem
Elektromotor gedeckt, der die Merkmale von Anspruch 1 aufweist. Modifikationen
des Elektromotors sind in den Unteransprüche 2 bis 9 dargelegt.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird der vorstehende Bedarf
mit einem Verdichtergehäuse
mit den Merkmalen von Anspruch 10 gedeckt. Modifikationen des Verdichtergehäuses sind
in den Unteransprüchen
11 bis 22 dargelegt.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird der vorgenannten Bedarf
mit einem Turbolader mit den Merkmalen von Anspruch 23 gedeckt.
Modifikationen des Turboladers sind in Unteranspruch 24 dargelegt.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wird ein Elektromotor zum Antreiben eines in einem
Verdichtergehäuse
aufgenommenen Verdichterrads durch zumindest einen Motorsteckanschluss
mit elektrischer Energie versorgt, wobei der Motorsteckanschluss
an einer axialen Seite des Elektromotors angeordnet ist, die dem
Verdichtergehäuse
zugewandt ist. Mit dieser Anordnung kommt der Motorsteckanschluss
nicht mit einem Zentralgehäuse
in störenden
Eingriff, in das der Elektromotor eingesetzt ist. Ein Wasserhohlraum
zum Kühlen
des den Elektromotor aufnehmenden Zentralgehäuses kann gemäß Kühlanforderungen
ausgebildet werden, ohne dass es durch den Steckanschluss eingeschränkt ist.
Dies bringt eine verbesserte Kühlleistung
mit. Zudem ist der Einbau des Elektromotors in das Zentralgehäuse vereinfacht,
da kein Bedarf dazu besteht, Leitungskabel für die Stromverbindung des Elektromotors
durch eines oder mehrere Löcher
des Zentralgehäuses
hindurch zu fädeln.
Da der Steckanschluss außerdem
an der axialen Seite des Elektromotors angeordnet ist und das Zentralgehäuse nicht
durchfährt,
besteht kein Bedarf dazu, Grenzbedingungen für die Führung der Leitungskabel, etwa scharfe
Kanten, an denen ein Kurzschluss der Leitungskabel auftreten kann,
zu umgehen.
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Gemäß beispielhaften
Ausführungsformen des
Elektromotors kann der Motorsteckanschluss als ein männlicher
Steckanschluss oder als ein weiblicher Steckanschluss ausgebildet
sein.
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Außerdem kann
eine Vielzahl der Motorsteckanschlüsse bei gleichwinkligen Intervallen
an einem Kreis um die Achse des elektrischen Motors herum angeordnet
sein.
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Die
Motorsteckanschlüsse
können
klingenförmig
sein und können
sich in einer Axialrichtung des Elektromotors erstrecken. Zusätzlich können die Motorsteckanschlüsse mit
Bezug auf die Radialrichtung des Elektromotors geneigt sein. Dies
macht es möglich,
die Motorsteckanschlüsse
mit Bezug auf den Luftstrom in eine Verdichtergehäusevolute
so anzuordnen, dass optimale Fluideigenschaften bereitgestellt sind.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform
ist der Elektromotor mit sechs Motorsteckanschlüssen versehen, von denen jeder
ein Anschluss an ein Führungskabel
ist.
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Der
Elektromotor kann in einem Elektromotorsteckmodul aufgenommen sein,
wobei der zumindest eine Motorsteckanschluss das Elektromotorsteckmodul
durchdringt. Somit können
die durch das Elektromotorsteckmodul geschaffenen Vorteile mit den
durch Anordnen der Motorsteckanschlüsse an der axialen Seite des
Elektromotors, die der axialen Seite des Verdichtergehäuses zugewandt
ist, erhaltenen Vorteile kombiniert werden.
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In
einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist
ein Verdichtergehäuse zum
Aufnehmen eines durch einen Elektromotor antreibbaren Verdichterrads
vorgesehen, wobei das Verdichtergehäuse zumindest einen an eine
elektrische Energiequelle anschließbaren Hauptenergiesteckanschluss
und zumindest einen Gehäusesteckanschluss
aufweist, der an den zumindest einen Hauptenergiesteckanschluss
elektrisch angeschlossen ist, um den Elektromotor mit elektrischer
Energie zu versorgen, wobei der Gehäusesteckanschluss an einer
axialen Seite des Verdichtergehäuses
angeordnet ist, die dem Elektromotor zugewandt ist. Ein solches
Verdichtergehäuse
macht es möglich,
dem Elektromotor eines Turboladers Energie von einer Energiequelle
durch das Verdichtergehäuse
hindurch bereitzustellen. Dementsprechend besteht kein Bedarf dazu,
ein Zentralgehäuse
zu passieren, so dass die zugehörigen
Vorteile, wie sie vorstehend dargelegt sind, erhalten werden. Außerdem befindet
sich der Hauptenergieanschluss an einem Niedertemperaturbereich,
nämlich
an dem Verdichtergehäuseeinlass,
und die Steckanschlüsse
befinden sich auch an einem Niedertemperaturbereich, nämlich an
dem Verdichtergehäusediffuser.
Somit wird ein Überhitzen des
Energieanschlusses bzw. Stromanschlusses verhindert.
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Gemäß beispielhaften
Ausführungsformen des
Verdichtergehäuses
können
der Hauptenergiesteckanschluss und/oder der Gehäusesteckanschluss als ein weiblicher
Steckanschluss oder als ein männlicher
Steckanschluss ausgebildet sein.
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In
dem Verdichtergehäuse
kann der Hauptenergiesteckanschluss über eine Leiterplatte an dem Gehäusesteckanschluss
angeschlossen sein. Außerdem
können
eine Vielzahl der Gehäusesteckanschlüsse bei
gleichen Intervallen an einem Kreis um die Achse des Verdichtergehäuses angeordnet
sein und eine Vielzahl der Hauptenergiesteckanschlüsse können als
ein Bündel
an der Seite der Leiterplatte angeordnet sein, die sich entgegengesetzt
zu der Seite befindet, an der die Gehäusesteckanschlüsse angeordnet
sind. Die Verwendung der Leiterplatte macht es möglich, die Hauptenergiesteckanschlüsse an den
Gehäusesteckanschlüssen anzuschließen, während ein
Kurzschlussrisiko minimiert wird. Die Anordnung der Hauptenergiesteckanschlüsse als
ein Bündel
macht es möglich,
diese an einem minimierten Hauptenergiegegenstecker einfach anzuschließen.
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Die
Gehäusesteckanschlüsse können schlitzförmig sein
und können
sich in einer Axialrichtung des Verdichtergehäuses erstrecken. Die Gehäusesteckanschlüsse können mit
Bezug auf die Radialrichtung des Verdichtergehäuses geneigt sein, so dass
sie zu den klingenförmigen
Steckanschlüssen passen.
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Bevorzugterweise
ist das Verdichtergehäuse mit
sechs Gehäusesteckanschlüssen versehen,
von denen jedes ein Anschluss an ein Leitungskabel ist.
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Ferner
ist die Leiterplatte mit zumindest einer Spur zum Anschließen eines
jeden Hauptenergiesteckanschlusses an den jeweiligen Gehäusesteckanschluss
versehen. In einer beispielhaften Ausführungsform des Verdichtergehäuses ist
die Leiterplatte mit drei Spuren zum Anschließen von sechs Steckanschlüssen versehen.
Außerdem
kann die Leiterplatte ringförmig
sein und sie kann koaxial zu dem Verdichterrad und zwischen einer
Volute des Verdichtergehäuses
und einem Einlass des Verdichtergehäuses angeordnet sein.
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In
einer weiteren beispielhaften Ausführungsform hat ein Turbolader
einen Elektromotor zum Antreiben eines in einem Verdichtergehäuse aufgenommenen
Verdichterrads, wobei der Elektromotor durch zumindest einen Motorsteckanschluss mit
elektrischer Energie versorgt wird, und er hat ferner ein Turbinengehäuse zum
Aufnehmen eines durch Abgas angetriebenen Turbinenrads, ein Zentralgehäuse zum
Aufnehmen einer Welle und des Elektromotors, wobei die Welle als
ein Rotor des Elektromotors dient und sich von dem Turbinenrad durch
ein Wellenlager und durch den Elektromotor zu dem Verdichterrad
erstreckt, und wobei das Verdichterrad über die Welle durch das Turbinenrad
angetrieben ist und zudem durch den Elektromotor angetrieben werden
kann, wobei der Motorsteckanschluss an einer axialen Seite des Elektromotors
angeordnet, die dem Verdichtergehäuse zugewandt ist.
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Wahlweise
oder zusätzlich
weist das Verdichtergehäuse
zumindest einen Hauptenergiesteckanschluss auf, der an eine elektrische
Energiequelle anschließbar
ist, und weist zumindest einen Gehäusesteckanschluss auf, der
an einen jeweiligen des zumindest einen Hauptenergiesteckschlusses
zum Versorgen des Elektromotors mit elektrischer Energie elektrisch
angeschlossen ist, wobei der Gehäusesteckanschluss
an einer axialen Seite des Verdichtergehäuses angeordnet ist, die dem
Elektromotor zugewandt ist.
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Zusammenfassend
kann ein Turbolader ein Verdichtergehäuse mit einem der vorstehend
beschriebenen Merkmale eines Verdichtergehäuses, einen Elektromotor mit
einem der vorstehend beschriebenen Merkmalen eines Elektromotors,
sowie jegliche Merkmale eines vorstehend beschriebenen Turboladers
aufweisen. Somit ist ein Turbolader geschaffen, bei dem die Energiezufuhr
zu dem Elektromotor den folgenden Weg nimmt: von der Energiequelle
zu dem an dem Verdichtergehäuse
angeordneten Hauptenergiesteckanschluss, dann führt sie mit Hilfe der Leiterplatte
durch das Verdichtergehäuse
hindurch und dann von den Gehäusesteckanschlüssen zu
den Motorsteckanschlüssen,
die an der axialen Seite des Motors angebracht sind, und schließlich zu
dem Stator des Elektromotors.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der Beschreibung
ersichtlich, die unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen folgt,
in denen:
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1 eine
Schnittansicht eines Turboladers mit einem Elektromotor und einem
Verdichtergehäuse
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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2 eine
Schnittansicht des Turboladers aus 1 in einem
Zustand zeigt, in dem das Verdichtergehäuse nicht an dem Zentralgehäuse montiert
ist.
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3 eine
Seitenansicht der elektrischen Steckmodulbaugruppe ist, die den
Elektromotor und Motorsteckanschlüsse aufnimmt und die mit dem Turbolader
von 1 verwendet werden kann.
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4 eine
Frontansicht der elektrischen Steckmodulbaugruppe von 3 ist,
die eine Anordnung der Motorsteckanschlüsse zeigt.
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5 eine
Schnittansicht des Verdichtergehäuses
von 1 ist, die die Anordnung der Hauptenergiesteckanschlüsse, der
Gehäusesteckanschlüsse und
der Leiterplatte zeigt.
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6 eine
Rückansicht
der Leiterplatte ist, die die Anordnung der Hauptenergieanschlüsse zeigt.
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7 eine
Frontalansicht der Leiterplatte ist, die die Anordnung der Gehäusesteckanschlüsse zeigt.
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8 mehrere Schnittansichten durch die Leiterplatte
sind, die die Verbindung der Hauptenergiesteckanschlüsse zu den
jeweiligen Gehäusesteckanschlüssen über die
jeweiligen Spuren zeigen.
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9 eine
schematische Ansicht der Leitungskabel der Leiterplatte ist.
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10 eine
Schnittansicht eines Turboladers gemäß dem Stand der Technik ist
und
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11 ein
vergrößerter Abschnitt
des elektrischen Anschlusses gemäß dem in 10 gezeigten
Stand der Technik ist.
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Ein
elektrisch unterstützter
Turbolader gemäß der in 1 gezeigten
beispielhaften Ausführungsform
hat ein Turbinengehäuse 4 zum
Aufnehmen eines Turbinenrads 8, ein Zentralgehäuse 3 zum Aufnehmen
eines Elektromotorsteckmoduls 7 und ein Verdichtergehäuse 2 zum
Aufnehmen eines Verdichterrads 5. Eine Welle 6 erstreckt
sich durch das Zentralgehäuse 3 und
das darin aufgenommene Elektromotorsteckmodul 7, um das
Verdichterrad 5 mit dem Turbinenrad 8 zu verbinden.
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Im
Allgemeinen wird das Verdichterrad 5 durch das Turbinenrad 8 infolge
des durch einen Einlass und eine Volute des Turbinengehäuses strömenden und
somit das Turbinenrad 8 antreibenden Abgases angetrieben.
Wenn jedoch die Energie des Abgases gering ist, wird das Antreiben
des Verdichterrads durch den Elektromotor 21 unterstützt, der
eine Energiezufuhr benötigt.
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Der
Elektromotor 21 hat einen Stator 9 und einen Rotor 10,
wobei letzterer in Form der Welle 6 an sich vorgesehen
sein kann. Gemäß dieser
Ausführungsform
ist der Elektromotor 21 in einem Elektromotorsteckmodul 7 aufgenommen,
welches beim Zusammenbauen des Turboladers als eine vorgefertigte
Baugruppe über
die Welle 6 in das Zentralgehäuse 3 geschoben wird.
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Das
Elektromotorsteckmodul 7 hat eine zylindrische Gestalt
und hat eine axiale Seite 24, die dem Verdichtergehäuse 2 zugewandt
ist. Beim Zusammenbauen des Turboladers 1 wird das Verdichterrad 5 über die
Welle 6 geschoben und in einen Vertiefungsabschnitt 29 der
axialen Seite 24 des Steckmoduls 7 eingesetzt.
Der vertiefte Abschnitt 29 ist durch einen Ringvorsprung 27 der
axialen Seite 24 umgeben. Da das Verdichterrad 5 teilweise
eine konkave Gestalt hat und sich sehr nahe an dem Steckmodul 7 befindet,
hat der vertiefte Abschnitt 29 einen konvexen Abschnitt 25.
Das Motorsteckmodul 7 wird mittels Bolzen 26 an
dem Zentralgehäuse
befestigt.
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Sechs
klingenförmige
männliche
Motorsteckanschlüsse 12 sind
an einer axialen Seite 22 des Elektromotors 21 angeordnet
und mit jeweiligen Spulen 23 an dem Stator 9 verbunden.
Die axiale Seite 22 des Elektromotors 21 ist die
Seite, die der Öffnung
des Zentralgehäuses 3 benachbart
ist, in die das Steckmodul 7 einzusetzen ist. Die Motorsteckanschlüsse 12 stehen
durch den Ringvorsprung 27 des Steckmoduls 7 vor.
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5 zeigt
eine Verdichtergehäusebaugruppe,
die das Verdichtergehäuse 2 und
eine Leiterplatte 14 (PCB) aufweist. Das Verdichtergehäuse 2 nimmt ferner
das Verdichterrad 5 in der Verdichterradkammer 28 auf
und stellt einen Verdichterlufteinlass 20 zum Leiten der
Luft von dem Einlass 20 durch einen radialen Luftströmungspfad 30 zu
der Verdichtervolute 15 bereit. Der radiale Luftströmungspfad 30 ist
zwischen dem Elektromotorsteckmodul 7 bzw. dem Zentralgehäuse 3 und
dem Verdichtergehäuse 2 ausgebildet.
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Da
die Motorsteckanschlüsse 12 von
der axialen Seite des Elektromotors 21 in die Gehäusesteckanschlüsse 13 vorstehen,
kreuzen sie den Verdichterluftströmungspfad 30, wie
am besten aus 1 ersichtlich ist. Dies kann
zu einem störenden Effekt
auf die passierende Luft oder zu einem Verdichtereffizienzabfall
führen.
Um diesen Effekt zu minimieren, sind die sechs Motorstecker 12 klingenförmig und
mit Bezug auf die Radialrichtung des Ringvorsprungs 27 geneigt.
Mit anderen Worten sind die Motorstecker so angeordnet, dass sie
einen kleinstmöglichen
Strömungswiderstand
haben. Ferner entspricht jeder der Motorsteckanschlüsse 12 einem
der sechs Phasen #1 bis #6 des Elektromotors 21, um Energie
zu den jeweiligen Spulen 23 zuzuführen (siehe 3 und 4).
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6 zeigt
eine Rückansicht
der Leiterplatte 14, an der sechs Hauptenergieanschlüsse 16 angeordnet
sind, und 7 zeigt eine Frontalansicht
der Leiterplatte 14 an der sechs Gehäusestecker 13 angeordnet
sind. Die Hauptenergiestecker 16 sind als männliche
Stecker in einem Bündel
angeordnet, wobei sie die Möglichkeit
geben, Energie durch einen an eine (nicht gezeigte) Energiequelle
angeschlossenen kompakten Hauptenergiegegenstecker (nicht gezeigt)
zu den gebündelten
Hauptenergiesteckern 16 zuzuführen. Jeder der Hauptenergiestecker 16 entspricht
einer der Phasen #1 bis #6.
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Die
Gehäusestecker 13 sind
an der Leiterplatte 14 bei radial gleichen Intervallen
angeordnet und sind entsprechend den vorstehend beschriebenen Motorsteckern 12 geneigt.
Jeder der Gehäuseenergiestecker 13 entspricht
einer der sechs Phasen #1 bis #6. Die Leiterplatte 14 ist
so in dem Verdichtergehäuse 2 angeordnet,
dass sich die Gehäusesteckanschlüsse 13 zu
der Seite des Verdichtergehäuses 2 öffnen, um
an dem Zentralgehäuse 3 angeschlossen
zu werden. Außerdem
stehen die weiblichen Gehäusesteckanschlüsse 13 nicht
von dem Verdichtergehäuse 2 vor,
sondern sind mit der Oberfläche
des Verdichtergehäuses 2,
die ein Teil des vorstehend beschriebenen radialen Luftströmungspfads 30 ist, bündig. Somit
sind nur die männlichen
Motorsteckanschlüsse 12 der
verdichteten Luft in dem radialen Luftströmungspfad 30 ausgesetzt
und die weiblichen Gehäusesteckanschlüsse 13 tragen
zu einer Störung der
Luftströmung
lediglich bei einem minimierten Niveau bei.
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Die
Zufuhr von den gebündelten
Hauptenergiesteckern 16 zu den Gehäusesteckern 13 ist
durch die in der Leiterplatte 14 eingebetteten drei Spuren 17, 18 und 19 ermöglicht. 8 zeigt Schnittansichten durch die Leiterplatte 14 entlang
gedachter Linien, die jeweils die Gehäusestecker #1 und #4, die Gehäusestecker
#2 und #5 bzw. die Gehäusestecker #3
und #6 kreuzen. Von diesen Figuren und der schematischen 9 kann
verstanden werden, dass der Hauptstecker #4 an dem Gehäusestecker
#4 direkt elektrisch angeschlossen ist, die Hauptstecker #3 und
#5 an den Gehäusesteckern
#3 und #5 jeweils über
die erste Spur 17 angeschlossen sind, die Hauptstecker
#2 und #6 an den Gehäusesteckern
#2 und #6 jeweils über
die zweite Spur 18 angeschlossen sind, und dass die Hauptspur
#1 über
den dritten Stecker 19 an dem Gehäusestecker #1 angeschlossen
ist. Eine solche Anordnung ermöglicht
einen minimierten Raum für
die Leiterplatte und ein verringertes Kurzschlussrisiko der elektrischen
Verbindung zwischen den Steckern.
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Wie
in 1 zu sehen ist, sind die Hauptenergiestecker 16 mit
Bezug auf das Verdichtergehäuse 2 an
einem Bereich angeordnet, an dem die Verdichtervolute 15 eine
verringerte Abmessung hat, wodurch mehr Platz für den Hauptenergieanschluss bereitgestellt
ist.
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Mit
der vorstehend beschriebenen Anordnung ist es möglich, den Turbolader einfach
zusammenzubauen, wie aus 2 gesehen werden kann. Gemäß dem, was
in 2 gezeigt ist, kann die Verdichtergehäusebaugruppe
einfach an dem Zentralgehäuse 3 montiert
werden, nachdem das Elektromotorsteckmodul 7 und das Verdichterrad 5 über die Welle 6 geschoben
wurden. Daher ist das Verdichtergehäuse 2 durch Stecken
der weiblichen Gehäusesteckanschlüsse des
Zentralgehäuses 3 auf
die männlichen
Motorsteckanschlüsse
des elektrischen Motors 21 an dem Zentralgehäuse 3 angebracht.
Infolge des Einsteckens der Steckanschlüsse 12, 13 ist das
Verdichtergehäuse
zumindest radial an dem Zentralgehäuse 3 befestigt, während gleichzeitig eine
elektrische Verbindung der Leitungskabel des elektrischen Motors 21 an
die Leitungskabel der Leiterplatte 14 in dem Verdichtergehäuse 2 hergestellt wird.
Eine Axialbefestigung des Kompressorgehäuses 2 an dem Zentralgehäuse 3 kann
mit Schrauben bzw. Bolzen oder anderen Befestigungsmitteln hergestellt
werden.
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Außerdem müssen mit
einer solchen Anordnung die Leitungskabel des Elektromotors nicht
jeweils durch ein Loch in dem Zentralgehäuse 3 hindurchgefädelt werden.
Dies macht den Zusammenbau einfach, beseitigt das Vorhandensein
von scharfen Kanten, die zu einem Kurzschlussrisiko beitragen können, und
es gibt keine Leitungskabel, die den Wasserhohlraum 31 des
Zentralgehäuses 3 passieren
müssen.
Daher ist der Wasserhohlraum 31 nicht durch irgendwelche
Leitungskabel beeinträchtigt
und kann so entworfen werden, dass er für eine gute Kühlungsleistung
des Elektromotors 21 geeignet ist.
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Die
Integration der Leiterplatte in dem Verdichtergehäuse ist
verträglich
mit dem p-mold-Verfahren, ebenso wie mit Einstückgussverfahren, was in Hinsicht
auf die Herstellungskosten vorteilhaft ist.
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Ferner
kann ein einzelner Hauptanschluss zur Energiezufuhr und als ein
Drehzahlsensor verwendet werden, wenn dies erforderlich ist. Dies
verringert die Teileanzahl und führt
zu reduzierten Herstellungskosten.
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Außerdem ist
die Erfindung kompatibel zu GT (Garett) und VNT (Variable Nozzle
Turbine) e-Turboladern und zu Turboladerzusammenbauprozessen.
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Die
Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt
und kann in verschiedenen Modifikationen geändert werden.
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Beispielsweise
kann der Elektromotor ebenso in das Zentralgehäuse eingegliedert sein, ohne dass
er in einem Motorsteckmodul angeordnet ist.
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Die
Gestalt der Gehäusestecker
und der Motorstecker kann in Hinsicht auf Fluidgesichtspunkte variieren.
Beispielsweise sind gemäß der vorgenannten
Ausführungsform
lediglich die männlichen
Motorstecker der Luft in dem radialen Luftströmungspfad 30 ausgesetzt,
da die weiblichen Gehäusestecker nicht
von dem Verdichtergehäuse 2 vorstehen.
Jedoch können
die Stecker auch so angeordnet sein, dass die weiblichen Gehäusestecker
aus dem Verdichtergehäuse
vorstehen, während
eine optimale Fluidgestalt geschaffen wird, und die männlichen
Motorstecker können
eine Gestalt haben, die in Hinsicht auf Fluidgesichtspunkte nicht
optimal sein muss, da sie in diesem Fall der verdichteten Luft nicht
ausgesetzt wären.
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Außerdem kann
die Gestalt der Stecker umgekehrt sein, so dass die Motorstecker
weibliche Stecker sind, während
die Gehäusestecker
männliche Stecker
sind.