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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Lampe, die zum Härten von
Materialien aus lichtaktivierten Verbindungen verwendet wird, gemäß Oberbegriff
von Anspruch 1. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
eine Härtelampe,
welche zwei oder mehrere Lichtquellen umfasst, deren Ausgaben miteinander
zu einer einzigen kombiniert werden, um ein Lichtspektrum vorzusehen,
welches zum Härten
einer Vielfalt von lichtaktivierten Verbindungen geeignet ist.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Lichtaktivierte
Verbindungen sind bestens bekannt und werden bei einer Vielfalt
kommerzieller Anwendungen verwendet. Beispielsweise finden derartige
Verbindungen bei einer Vielfalt von zahntechnischen Verfahren, unter
anderem für
Sanierungsarbeiten und Füllungen
nach Wurzelbehandlungen und andere Verfahren, für die Bohren erforderlich ist, weithin
Verwendung. Mehrere gut bekannte zahntechnische Verbindungen werden
beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen BRILLIANT LINE, Z-100,
TPH, CHARISMA und HERCULITE & BRODIGY
vertrieben. Zahntechnische Verbindungen umfassen für gewöhnlich flüssige und
pulverförmige Komponenten,
die miteinander vermischt werden, um eine Paste zu bilden. Das Härten der
Verbindung erfordert, dass die flüssige Komponente verdampft, was
bewirkt, dass das Kompositmaterial aushärtet. In der Vergangenheit
wurde Härten
durch Lufttrocknen bewerkstelligt, was mit dem Nachteil behaftet
war, dass es eine beträchtliche
Zeit in Anspruch nahm. Dieser Zeitraum kann für den Patienten ziemlich unangenehm
sein. In der jüngeren
Vergangenheit fand die Verwendung von Kompositmaterialien, die lichtaktivierte
Beschleuniger enthalten, auf dem Gebiet der Zahnheilkunde als Mittel
zum Reduzieren der Härtungsdauer
starken Anklang. Gemäß diesem Trend
wurden Härtelampen
für zahntechnische
Härtungsanwendungen
entwickelt. Ein Beispiel für eine derartige
Härtelampe
ist in US-Patent Nr. 5,975,895, erteilt am 2. November 1999 an Sullivan,
dargestellt.
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Herkömmliche
zahntechnische Härtelampen bedienen
sich im Allgemeinen Wolframfadenhalogenlampen, welche einen Faden
zum Erzeugen von Licht, einen Reflektor zum Richten von Licht und
oft ein Filter zum Begrenzen der übertragenen Wellenlängen umfassen.
Beispielsweise kann ein Blaufilter verwendet werden, um das übertragene
Licht auf Wellenlängen
im Bereich von 400 bis 500 Nanometer (nm) zu begrenzen. Licht wird
typischerweise von der gefilterten Lampe zu einem Lichtleiter hin
geführt, welcher
das Licht, das von einem Applikationsende des Leiters abgestrahlt
wird, zu einer dem auszuhärtenden
Material benachbarten Position hinlenkt.
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Filter
werden im Allgemeinen gemäß den Lichtaktivierungseigenschaften
von ausgewählten Materialien
aus Kompositverbindungen ausgewählt. Beispielsweise
kann blaues Licht für
wirksam befunden werden, um Kompositbeschleuniger, beispielsweise
Kampferchinin, welches eine Blaulichtabsorptionsspitze von etwa
470 Nanometer (nm) aufweist, zu erregen. Sobald er erregt wurde,
stimuliert der Kampferchinin-Beschleuniger seinerseits die Erzeugung
freier Radikale in einer Tertiäramin-Komponente
des Komposits und bewirkt Polymerisation und Härtung.
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Eine
zunehmende Anzahl von lichtaktivierten Verbindungen wird derzeit
durch Verwendung einer Vielfalt von Fotoinitiatoren mit unterschiedlichen Lichteigenschaften
entwickelt. Beispielsweise wurden kieferorthopädische Klebstoffe mit einem
Phenolpropandion-Beschleuniger hergestellt, welcher in Gegenwart
von grünem
Licht, das eine Lichtabsorptionsspitze von etwa 440 nm aufweist,
eine Erzeugung von freien Radikalen erfährt. Um wirksam mit einer Vielfalt
von Verbindungen verwendet zu werden, wäre es demnach erstrebenswert, über eine
Härtelampe
zu ver fügen,
welche in der Lage ist, Licht mit mehreren Farben abzugeben.
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Da
Halogenlampen für
gewöhnlich
ein breites Lichtspektrum erzeugen, würde es den Anschein haben,
dass diese Lampen einen gewissen Vorteil gegenüber monochromatischeren Lichtquellen,
beispielsweise Leuchtdioden (LEDs) und Laserdioden (LDs), bieten.
Allerdings stellt es bei herkömmlichen halogenbasierten
Lampen ein Problem dar, dass sich der Zustand von Lampe, Filter
und Reflektor im Lauf der Zeit verschlechtert. Diese Verschlechterung
wird beispielsweise insbesondere durch die erhebliche Wärme, welche
durch die Halogenlampe erzeugt wird, beschleunigt. Beispielsweise
kann diese Wärme
bewirken, dass es zur Blasenbildung an Filtern kommt und Reflektoren
sich verfärben,
was zu Reduktionen von Lichtabgabe und Härtungswirksamkeit führt. Während Wärme durch
Hinzufügen
eines Ventilatoraggregats zu der Lampe abgeleitet werden kann, kann
der Ventilator andere unerwünschte
Wirkungen verursachen (beispielsweise das unerwünschte Verteilen eines bakteriellen
Aerosols, welches eventuell vom Zahnarzt im Mund des Patienten appliziert
wurde). Alternative Lampentechnologien, die sich Xenon- und Laser-Lichtquellen
bedienen, wurden untersucht, jedoch erwiesen sich diese Technologien
eher als kostspielig, verbrauchten große Mengen an Energie und erzeugten
beträchtliche Wärme. Bei
Lasertechnologien waren auch strenge Sicherheitsvorkehrungen vonnöten.
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LEDs
und LDs scheinen gute Alternativen zu Halogen-Härtungslichtquellen zu sein
und weisen Kosten und Lebensdauer betreffend hervorragende Eigenschaften
auf. Sie erzeugen geringe Wärme
und stellen auch ein geringeres Risiko im Sinne einer Reizung des
oder einer Unannehmlichkeit für
den Patienten dar. Allerdings neigen LEDs und LDs einzeln dazu,
relativ monochromatische Lichtenergie zu produzieren.
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US-Patent
Nr. 6,331,111 an Cao offenbart ein Lichthärtsystem, das eine Mehrzahl
von LEDs oder LDs in einer einzigen Härtelampe integriert. Die Mehrzahl
von LEDs oder LDs ist auf einer einzigen Wärmesenke angeordnet, um das
Ableiten der Wärme
zu erleichtern, und strahlen Licht durch einen transparenten Fokusdom
oder ein transparentes Fokusfenster hindurch zu einem Härtungsziel
ab. Cao hält
fest, dass LEDs und LDs, welche unterschiedliche charakteristische
Wellenlängen
aufweisen, ausgewählt
werden können,
um eine Vielfalt von Kompositmaterialien zu härten, welche Fotoinitiatoren
aufweisen, die gegenüber
diesen unterschiedlichen charakteristischen Wellenlängen empfindlich
sind. Die US-Patentanmeldung Nr. 2002/0102513 an Plank offenbart
eine Lichtstrahl-Härtevorrichtung
gemäß Oberbegriff
von Anspruch 1 und 10, umfassend eine Mehrzahl von LED-Vorrichtungen,
und legt dar, dass die Mehrzahl von LED-Vorrichtungen derart ausgewählt werden
kann, dass sie LEDs mit unterschiedlichen charakteristischen Wellenlängen umfasst.
Jede charakteristische Wellenlänge
wird als Sollspitzenwellenlänge
zum Härten
eines spezifischen härtbaren
zahntechnischen Materials gewählt.
Allerdings offenbaren Cao und Plank kein effizientes Mittel zum Kombinieren
von Lichtenergie aus monochromatischen Lichtquellen von einigen
Farben, um ein breites, kontinuierliches Lichtenergiespektrum zum
Härten
einer Vielfalt von Kompositmaterialien zu erzeugen.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Einschränkungen
des Standes der Technik werden durch eine neuartige Härtelampe
behoben, welche eine Mehrzahl von Lichtquellen, wobei jede einen
einfallenden Lichtstrahl erzeugt, und ein Mittel zum Integrieren
der Mehrzahl von einfallenden Lichtstrahlen zu einem einzigen Austrittslichtstrahl
umfasst. Gemäß der vorliegenden
Erfindung weist eine erste der Lichtquellen eine erste charakteristische Wellenlänge auf
und eine zweite der Lichtquellen eine zweite charakteristische Wellenlänge auf,
die derart ausgewählt
sind, dass der Austrittslichtstrahl eine Intensität aufweist,
welche über
einen Bereich, der durch die erste und die zweite charakteristische Wellenlänge definiert
ist, um höchstens
25 Prozent schwankt. Dieses Ergebnis kann beispielsweise erzielt
werden, falls die erste der Lichtquellen eine erste Spektralbreite
aufweist, die an einer obersten Wellenlänge endet, und die zweite der
Lichtquellen eine zweite Spektralbreite aufweist, die an einer untersten Wellenlänge endet,
durch Auswählen
des ersten und des zweiten Lichtes derart, dass die oberste Wellenlänge der
ersten Lichtquelle und die unterste Wellenlänge der zweiten Lichtquelle
annähernd
koinzident sind.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das Mittel zum Integrieren der
einfallenden Lichtstrahlen eine Mehrzahl von Faseroptikbündeln, wobei
eine Empfangsseite jedes Faseroptikbündels angeordnet ist, um einen
einfallenden Lichtstrahl von einer aus der Mehrzahl von Lichtquellen
zu empfangen, und Aussendeseiten von Fasern bei jedem aus der Mehrzahl
von Faseroptikbündeln beliebig
kombiniert sind, um eine einzige Ausgangsoberfläche zum Aussenden des Austrittsstrahls
zu bilden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Durch
die Lektüre
der folgenden Beschreibung von konkreten veranschaulichenden Ausführungsformen
der Erfindung in Zusammenschau mit der beiliegenden Zeichnung kann
ein vollständigeres Verstehen
der Erfindung erzielt werden. Es zeigen:
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1 eine
typische Spektrallinie für
eine herkömmliche
Lichtquelle;
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2 eine
typische Spektrallinie für
eine herkömmliche
Leuchtdiode (LED);
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3, 4 die
Wirkungen der Verwendung eines LED-Lichts, um ein Kompositharz zu
härten,
wenn das Kompositharz einen Beschleuniger umfasst, der durch Lichtenergie
mit einer Wellenlänge
außerhalb
des Spektralbreitenbereichs der LED aktiviert wird;
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5, 7 und 7a Grundsätze und Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, welche ein ausgewähltes Spektrum betreffen;
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6a, 6b, 8a, 8b und 9 Vorrichtungen,
welche Grundsätze
der vorliegenden Erfindung umsetzen; und
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10 eine
zahntechnische Härtelampe, welche
die erfindungsgemäße Vorrichtung
aus 6a, 6b, 8a und 8b einbindet.
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In
den verschiedenen Figuren bezeichnen, wo immer dies möglich ist,
gleichartige Bezugszahlen gleichartige oder ähnliche Elemente der Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Folgende
ausführliche
Beschreibung umfasst eine Beschreibung der besten Art oder Arten, die
vorliegende Erfindung auszuführen.
Diese Beschreibung ist nicht in einem einschränkenden Sinn zu verstehen,
sondern als Beispiel für
die Erfindung, welches lediglich für deren Veranschaulichung dargelegt
wird, wobei durch Bezugnahme darauf in Verbindung mit der folgenden
Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung einschlägig versierte
Fachleute über
die Vorteile und Bauart der Erfindung in Kenntnis gesetzt werden.
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1 stellt
eine typische Spektrallinie für eine
Lichtquelle dar. Lichtenergie konzentriert sich nahe einer Spitzenwellenlänge (zentralen
Wellenlänge) 1 (λp),
wobei eine relative Lichtleistung auf der Spitzenwellenlänge 1 einen
maximalen relativen Wert 3 bei 1,0 erreicht. Hier kann
die Leistung beispielsweise als elektrischer Ausgang von einem Fotodetektor
gemessen werden, welcher die Lichtintensität anzeigt.
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Je
weiter eine Wellenlänge
von der Spitzenwellenlänge λp abweicht,
desto niedriger ist ihre Lichtleistungsamplitude. Eine bedeutende
Eigenschaft dieser Spektrallinie ist ihre Spektralbreite 2 (Δλ), welche
zweckmäßig als
Breite der Spektrallinie in Nanometer (nm) zwischen Wellenlängen definiert
ist, die eine Leistung erzeugen, welche die Hälfte des maximalen relativen
Leistungswerts 3 beträgt.
Mit zunehmender Spektralbreite werden mehr Farben effektiv durch
die Lichtquelle abgestrahlt. Wie zuvor vorgeschlagen wurde, kann
ein ungefiltertes Halogenlicht effektiv Licht über eine Bandbreite (Spektralbreite) von
100 nm übertragen.
Im Gegensatz dazu kann eine LED-Spektralbreite in der Größenordnung
von ein paar Dutzend von nm vorliegen, während die typische Breite einer
LD 1 nm oder weniger betragen kann.
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2 stellt
eine Spektrallinie 6 für
eine typische LED mit einer zentralen Wellenlänge 1 von 470 nm dar.
Ein Betriebsbereich 4 ist durch die Spektralbreite 2 definiert
und in 2 als grau schattierter Bereich unter der Spektrallinie 6 mit
Grenzen an der unteren Grenzwellenlänge 7 und der oberen Grenzwellenlänge 8 dargestellt.
Innerhalb dieses Bereichs wird Lichtleistung mit einem Mindestpegel 5 erzeugt,
der mindestens 50 Prozent der maximalen bei der zentralen Wellenlänge 1 erzeugten
Leistung ausmacht.
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Hersteller
von Material aus Kompositverbindungen geben für gewöhnlich Standardhärtezeiten für eine Lichtquelle
an, die mit mindestens 50 Prozent eines maximalen Leistungsabgabepegels
betrieben wird. Aufgrunddessen ist außerhalb des Betriebsbereichs 4 die
relative Leistung der LED für
gewöhnlich zu
niedrig, um ein Kompositmaterial innerhalb der vom Hersteller des
Materials angegebenen Standardhärtezeiten
zu polymerisieren. Hingegen kann jedwedes Kompositmaterial, das
eine lichtaktivierte Komponente aufweist, die auf eine Wellenlänge innerhalb
des Betriebsbereichs 4 empfindlich ist, im Allgemeinen
durch die Lichtquelle innerhalb der vom Hersteller angegebenen Zeiträume gehärtet werden.
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Es
herrscht oft die Meinung, dass LEDs Licht erzeugen, welches gewissermaßen monochromatisch
ist oder aus einer Farbe besteht. Wie durch 2 dargestellt
ist, setzt sich jedoch selbst das monochromatische Licht einer LED
aus einem Bereich von Wellenlängen
zusammen. Sichtbares Licht ("weißes Licht") reicht etwa von
400 nm bis 700 nm (mit anderen Worten: weißes Licht weist eine Spektralbreite
von etwa 300 nm auf). Eine LED scheint für gewöhnlich eine Farbe zu erzeugen,
da die Spektralbreite der sichtbaren Strahlung einer LED mit etwa
30 nm relativ schmal ist. Mit schmäler werdender Spektralbreite
erscheint Licht als zusehends monochromatisch.
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Lichtaktivierte
Kompositmaterialien werden bei einer Vielfalt von kommerziellen
Anwendungen verwendet. Beispielsweise werden lichtaktivierte Kompositmaterialien
weithin als Klebstoffe (beispielsweise in der Halbleiterindustrie)
und als Füllstoffe
(beispielsweise im zahntechnischen Bereich) verwendet. Zahntechnische
Harze sind in der zahntechnischen Branche für die Sanierung primärer Zähne bestens
bekannt. Sie sind in einer Vielfalt von Farbtönen verfügbar und lassen sich für gewöhnlich mit
einer zahntechnischen Härtelampe,
die sichtbares Licht in einem Bereich zwischen 400 bis 500 nm erzeugt,
polymerisieren. In diesem Bereich können Hersteller bis zu 10 bis
15 verschiedene Farbtöne von
Kompositharzen für
verschiedene Anwendungen erzeugen, wobei jedes durch Licht aktiviert
wird, welches mit einer anderen Wellenlänge im sichtbaren Bereich abgestrahlt
wird. Infolgedessen ist keine Lichtquelle mit nur einer LED wirksam,
um jedes dieser Kompositharze zu aktivieren.
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3 zeigt
die Spektrallinie 6 aus 2 in Bezug
auf ein Kompositharz mit einer Polymerisationswellenlänge 9 von
455 nm. Wie aus 3 hervorgeht, liegt die Polymerisationswellenlänge 9 außerhalb
der Spektralbreite 2 der LED 10, die eine zentrale
Wellenlänge 1 von
470 nm aufweist. Demnach wäre
eine auf der LED 10 basierende Härtelampe zum Härten des
mit Wellenlänge 9 aktivierten
Harzes wirkungslos. Festzuhalten ist, dass die LED 10 bei Wellenlänge 9 einen
verringerten Leistungspegel 11 erzeugt, der nur 30% ihrer
maximalen Lichtintensität darstellt.
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Wie
aus 4 hervorgeht, würde alternativ dazu für ein Kompositharz,
welches bei Wellenlänge 12 von
470 nm polimerisiert, die Wellenlänge 12 außerhalb
der Spektralbreite 2 der LED 13, die eine zentrale
Wellenlänge 1 von
455 nm aufweist, liegen. In diesem Fall erzeugt die LED 13 bei
Wellenlänge 12 einen
verringerten Leistungspegel 14, der nur 15% ihrer maximalen
Lichtintensität
darstellt.
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Im
Gegensatz dazu wirkt die vorliegende Erfindung dahingehend, dass
Licht, welches durch mehrere sorgfältig ausgewählte monochromatische Lichtquellen
in einer Reihenfolge bereitgestellt wird, integriert wird, beispielsweise
um Licht mit einer Spektralbreite zu erzeugen, welche Wellenlängen für die gängigeren
lichtaktivierten zahntechnischen Verbindungen umfasst. Die Entwicklung
dieses "ausgewählten" Lichtspektrums wird
nunmehr mit Bezugnahme auf 5, 7 und 7a erläutert.
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5 zeigt
ein zusammengesetztes Schaubild, welches Grundsätze der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
In 5 sind Spektralleistungseigenschaften für eine ausge wählte Lichtquelle
dargestellt, welche kombinierte Ausgaben von 4 LED-Lichtquellen
umfasst. Demzufolge zeigt 5 Spektrallinien
für eine "königsblaue" LED 15, die bei 460 nm zentriert
ist (beispielsweise Teilenummer NSPB500SV der Nichia Corporation),
eine "blaue" LED 16,
die bei 470 nm zentriert ist (beispielsweise Teilenummer NSPB500SW470
der Nichia Corporation), und eine "wasserblaue" LED 17, die bei 480 nm zentriert
ist (beispielsweise Teilenummer NSPB500SX der Nichia Corporation),
und eine "weiße" LED 18 (beispielsweise
Teilenummer NSPW500BS der Nichia Corporation). Die LED 18 wird
aus folgendem Grund eingebunden. In zahntechnischen Kompositmaterialien
wird ein geringer Prozentsatz von Beschleunigern verwendet, welche nicht
mit sichtbaren Blaulichtwellenlängen
chemisch reagieren. Durch eine Reihe von Experimenten stellten wir
fest, dass ein Anteil von weißem
Licht, das einer Blaulichtquelle hinzugefügt wurde, wirksam ist, um derartige
Beschleuniger zu stimulieren, insbesondere jene, welche einen Anteil
von grünem
Spektrallicht benötigen.
Einschlägig
versierte Fachleute werden ohne Weiteres erkennen, dass die weiße LED 18 ebenfalls
mit einer ähnlichen
Wirkung anderen Gruppen von LEDs hinzugefügt werden kann, welche ausgewählt wurden,
um eine der anderen sichtbaren Farben (beispielsweise Rot, Orange,
Gelb, Indigo und Violett) zu erzeugen. Beispielsweise könnten drei
rote "LEDs" ausgewählt werden,
um jeweils Ausgaben zu erzeugen, die bei jeweils einer aus der Gruppe
umfassend 625 nm, 660 nm und 700 nm zentriert sind. Diese und alle
anderen derartigen Kombinationen aus Einfarben- und Weiß-Lichtquellen werden durch
die vorliegende Erfindung zur Gänze
in Betracht gezogen.
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Wie
in 5 dargestellt ist, kann die Lichtausgabe von LEDs 15–18 kombiniert
werden, um die Spektrallinie 19 zu erzeugen, welche eine
Spektralbreite 20 aufweist, die weit breiter als die Spektralbreiten
der einzelnen LEDs 15–18 ist.
Zusätzlich ist
die maximale relative Leistung 21 für die kombinierte Spektrallinie 19 erheblich
höher als
die maximale relative Leistung, die durch jede der vier LEDs 15–18 einzeln
erzeugt wird (dargestellt in 5 jeweils
auf einem Referenzpegel von 100 Prozent). Bei dem Beispiel aus 5 ist
die maximale relative Leistung 21 der Spektrallinie 19 etwa
3 Mal höher
als der Referenzpegel.
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7 zeigt
die Spektralleistung einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen ausgewählten Lichtquelle,
umfassend eine "blaue" LED 16 mit 470
nm (Luxeon-Teilenummer LXHL-BB0I
Blue), eine "königsblaue" LED 15 mit
460 nm (Luxeon-Teilnumer
LXHL-BR02) und eine "weiße" LED 18 (Luxeon-Teilenummer
LXHL-BW0I). 7a zeigt die Spektralleistung
einer zu der Lichtquelle aus 7 alternativen
Lichtquelle, wobei die "blaue" LED 16 mit 470
nm aus 7 durch eine "cyanfarbene" LED 17a mit
505 nm ersetzt wird (Luxeon-Teilenummer
LXHL-BE01).
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Bei
der ausgewählten
Lichtquelle aus 7 liegen die zentralen Spektralwellenlängen für die blauen
LEDs 15, 16 etwa 14 nm voneinander entfernt und
erzeugen eine Spektralbreite 52, welche durch die Spektrallinie 53 für die kombinierte
Lichtquelle von 37 nm dargestellt ist. Die Spektrallinie 53 über der
Spektralbreite 52 weist eine relative Leistung auf, die
beinahe auf oder über
den maximalen Leistungspegeln der einzelnen LEDs in diesem Bereich
liegt. Mit den ausgewählten
LEDs 15, 16 und 18 kann durch die ausgewählte Lichtquelle
aus 7 beispielsweise eine maximale Leistungsabgabe
von etwa 1200 Milliwatt pro Quadratzentimeter(mw/cm2) Abgabe erreicht
werden.
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In 7a sind die zentralen Spektralwellenlängen für die LEDs 15, 17a mit
etwa 32 nm weiter voneinander getrennt und erzeugen eine Spektralbreite 54 von
69 nm, welche durch die Spektrallinie 55 für die kombinierte
Lichtquelle dargestellt ist. Während
die relative Leistung infolge der größeren Trennung auf einen verringerten
Pegel 56 nahe dem Mittelpunkt der Spektralbreite 54 abnimmt,
bleibt die rela tive Leistung selbst auf ihrem niedrigsten Pegel nahezu
auf den maximalen für
die einzelnen LEDs 15, 17a dargestellten relativen
Leistungspegeln.
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Bei
dem Beispiel aus 7 kann die Ausgangsleistung
durch Ersetzen der LED 16 durch eine leistungsstärkere LED
mit 470 nm (Luxeon-Teilenummer LXHL-LB5C), Ersetzen der LED 15 durch
eine leistungsstärkere
LED mit 460 nm (Luxeon-Teilenummer LXHL-LR5C) und Ersetzen der LED 18 durch eine
leistungsstärkere
weiße
LED (Luxeon-Teilenummer LXHL-LW5C) oder deren Äquivalent erheblich gesteigert
werden. Diese Kombination erzeugt eine kombinierte Ausgangsleistung
von über
4000 mw/cm2.
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6 und 8–10 zeigen
neuartige Vorrichtungen, welche Grundsätze der vorliegenden Erfindung
umsetzen. 8a, 8b zeigen
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die sich einer Faseroptikkabelbaugruppe 26 bedient, welche
Licht, das durch einzelne LEDs 22 erzeugt wird, an Eingangsoberflächen 33 empfängt und
Licht zu einer Ausgangsoberfläche 34 leitet,
um zur Eingangsoberfläche 35 des
Faseroptik-Lichtleiters 37 umgeleitet zu werden. Zur Applikation
wird Licht wird durch einen herkömmlichen
Lichtleiter 37 zur Ausgangsoberfläche 36 geführt, beispielsweise
um ein zahntechnisches Kompositharz zu polymerisieren. Die Baugruppe 26 kann
vorzugsweise derart konstruiert sein, dass die Optikfasern eine
numerische Apertur (NA) von etwa 0,66 aufweisen, und derart angeordnet
sein, dass einzelne Fasern, welche von den Eingangsoberflächen 33 weggerichtet
sind, innerhalb der Fläche,
die durch die Ausgangsoberfläche 34 definiert
ist, beliebig geordnet sind.
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6 und 6b zeigen
Aspekte eines Trägers 57 zum
körperlichen
Verpacken der LEDs 22. Beispielhaft umfasst der Träger 57 vier
oberflächenmontierte
LEDs 22 (welche, wie oben beschrieben, als LUMILED-LEDs
von Luxeon erhältlich
sind), eine Leiterplatte 23, eine Wärmesenke 24 zum Ab leiten von
Wärme von
der Basis der LEDs 22 und eine wärmeleitende Verbindung 25,
um die Übertragung
von Wärme
von der Basis jeder LED 22 zu der Oberfläche der
Wärmesenke 24 zu
unterstützen.
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Wie
in 8a, 8b dargestellt ist, sind Leiterplatte 23 und
Wärmesenke 24 des
Trägers 57 aus 6a, 6b fest
an eine Lippe anstoßend
angeordnet, welche in einem Lampengehäuse 58 die hintere
Ausnehmung 60 umgibt. Jede LED 22 ist ferner an
einer Kollimatorlinse 27 (beispielsweise Luxeon-Teilenummer
LXHL-NX05) zum Lenken von Lichtstrahlen 28, die von der
LED 22 empfangen werden, hin zu einer Eingangsoberfläche 33 angebracht.
Bekanntlich weisen derartige Kollimatorlinsen Lichtübertragungswirkungsgrade
bis zu 90% auf und liefern einen konzentrierten Lichtstrahl mit
einem Durchmesser von etwa 10 mm, mit einigen geringeren Verlusten
infolge Streuaustrittsstrahlen.
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Um
die Effektivität
der Kollimatorlinse 27 zu verbessern, umfasst die vorliegende
Erfindung auch eine planar-konvexe Antireflexionslinse 29 für das weitere
Fokussieren und Konzentrieren von Lichtstrahlen, welche durch die
Linse 27 erzeugt werden, hin zur Eingangsoberfläche 33 (in 8a als
Lichtstrahlen 31 dargestellt). Als geeignete Linse kann beispielsweise
die von Edmund Industrial Optics mit der Teilenummer L45-238 dienen,
welche ausgewählt
wurde, um einen Durchmesser aufzuweisen, der annähernd gleich dem maximalen
Durchmesser der Kollimatorlinse 27 ist. Eine Ausgangskrümmung (Dicke) 30 der
Linse 29 kann zum Lenken der Lichtstrahlen 31 entlang
einer geeigneten Brennweite 32 gewählt werden.
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Die
Linse 29 ist vorzugsweise antireflexionsbeschichtet, um
eine Gesamtübertragung
von nur 92%, die für
unbeschichtete Linsen charakteristisch ist, zu verbessern und Gefahren
zu reduzieren, die beispielsweise durch sich durch das System rückwärts bewegende
Reflexionen (Geisterbilder) verursacht werden. Eine ¼λ-dicke Magnesiumfluorid-Breitbandbeschichtung
(typisch 400–750
nm) wird vorzugsweise für
Substrate mit einem Brechungsindex im Bereich von 1,45 bis 2,40
verwendet. Diese Beschichtung ist weniger gegenüber Winkel- und Spektralvariationen
empfindlich als dielektrische Mehrlagen-Beschichtungen. Die Leistungsfähigkeit der
Beschichtung nimmt mit steigendem Brechungsindex des Substrats zu.
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Jede
Linseneinheit 27, 29 wird mit herkömmlichen
Mitteln in einer aus einer Mehrzahl von Kavitäten 59 im Gehäuse 58 fest
angeordnet und ausgerichtet. Jede Kavität 59 steht mit der
Ausnehmung 60 in Kommunikation, so dass, wenn der Träger 57 der Ausnehmung 60 benachbart
angeordnet wird, jede aus der Mehrzahl von LEDs 22 in einer
geeigneten Position in Bezug auf die Linse 27 aufgenommen wird.
Jede von einer Mehrzahl von Bohrungen 61 steht mit einer
Kavität 59 an
einem entgegengesetzten Ende der Kavität 59 in Kommunikation,
um ein Eingangsende 62 der Faseroptikbaugruppe 26 fest aufzunehmen,
so dass jede Eingangsoberfläche 33 der
Faseroptikbaugruppe 26 in einer geeigneten Brennweite 32 und
Ausrichtung in Bezug auf eine zugeordnete Linseneinheit 27, 29 angeordnet
wird.
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Die
Kammer 38 des Gehäuses 58 sieht
einen Raum zum Ausrichten der Faseroptikbaugruppe 26 vor,
so dass ein Ausgangsende 63 der Faseroptikbaugruppe 26 fest
an einem entgegengesetzten Ende der Kammer 38 angeordnet
werden kann. Die Ausgangsoberfläche 34 der
Faseroptikbaugruppe 26 wird dadurch effektiv in Bezug auf
die Eingangsoberfläche 35 des
Lichtleiters 37 angeordnet, um die Übertragung von Lichtenergie
von der Faseroptikbaugruppe 26 zum Lichtleiter 37 zu
erleichtern. Das Ausgangsende 63 der Faseroptikbaugruppe 26 kann durch
eine Vielfalt herkömmlicher
Mittel, beispielsweise durch den Einsatz 64, welcher einwirkend
in einer gewünschten
Position in der Kammer 38 sitzt, fest in der Kammer 38 angeordnet
werden. Der Lichtleiter 37 ist in der vorderen Ausnehmung 65 des
Gehäuses 58 fest
angeordnet und weist beispielsweise eine herkömmliche Geometrie auf und bedient
sich herkömmlicher
Mittel zum festen Anbringen des Lichtleiters 37 am Gehäuse 58.
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9 zeigt
eine zu der in 8a, 8b dargestellten
erfindungsgemäßen Vorrichtung
alternative Ausführungsform.
In 9 ist jede LED 22 an einem aus einer
Mehrzahl von Trägern 57 angebracht,
wobei jeder Träger 57 derart
installiert ist, dass er an einer aus einer Mehrzahl von hinteren Ausnehmungen 60 im
Lampengehäuse 58 anstößt. Jede
Ausnehmung 60 kommuniziert mit einer Kavität 59,
und jede Kavität 59 hält eine
Linseneinheit 27, 29 zum Fokussieren und Verdichten
von Licht, welches durch die LED 22 abgestrahlt wird, auf
die Eingangsoberfläche 35 des
Lichtleiters 37 fest. Die Kavitäten 59 kommunizieren
mit der Kammer 38, so dass sich Licht, welches über die
Linseneinheit 27, 29 übertragen wird, direkt durch
die Kavität 38 zur
Eingangsoberfläche 35 bewegt,
ohne beispielsweise durch die Faseroptikbaugruppe 26 aus 8a, 8b gelenkt werden
zu müssen.
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10 zeigt
die Ausführungsform
aus 8a, 8b in einer gebrauchsfertigen
Konfiguration, beispielsweise in einer zahntechnischen Härtelampe.
In 10 nimmt das Gehäuse 58a die Linseneinheiten 27, 29 und
den Träger 57,
an dem die LEDs 22 angebracht sind, auf. Das Gehäuse 58a enthält auch
Bohrungen 61 zum Anordnen der Eingangsenden 62 der
Faseroptikbaugruppe 26 in ihrer gewünschten Position in Bezug auf
die Linseneinheiten 27, 29. Der Träger 57 wird
nach erfolgter Montage im Gehäuse 58a an
der Aufnahmefläche 58b positioniert,
um die Baugruppe 58a, 57 in der Kammer 38 des
Außengehäuses 58c zu
positionieren. An einem vorderen Ende des Außengehäuses 58c wird die
Abstrahloberfläche 34 der
Faseroptikbaugruppe 26 durch ein Befestigungselement 64 in
einer gewünschten
Position in Bezug auf die Eingangsoberfläche 35 des Lichtleiters 37 gehalten.
Das Außen gehäuse 58c umfasst
einen Griffabschnitt 58e zum zweckmäßigen Ergreifen und Unterbringen
eines Auslösers
(nicht dargestellt) zum Bedienen der Härtelampe. Das Gehäuse 58c umfasst
auch Schlitze 58d in der Nähe des Trägers 57, um das Ableiten
von Wärme,
die durch den Träger 57 erzeugt
wird, zu unterstützen.
Zu Gunsten besserer Übersichtlichkeit der
Darstellung der vorliegenden Erfindung werden andere herkömmliche
Elemente der Härtelampe, welche
beispielsweise innerhalb des Griffabschnitts 58e angeordnet
sein können,
in 9 nicht dargestellt.