DE60303916T2 - System zur Verwaltung und Handhabung von mit einem digitalen Inhalt verknüpften zeitlichen Rechten - Google Patents

System zur Verwaltung und Handhabung von mit einem digitalen Inhalt verknüpften zeitlichen Rechten Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft in allgemeiner Weise die Systeme zur Verwaltung und Handhabung von Nutzungs- und Verwertungsrechten digitaler Inhalte. Man unterscheidet im wesentlichen zwei Typen oder Arten von Nutzungsrechten. Eine erste Art Rechte betrifft die mit Bedingungen hinsichtlich der Zahl von Benutzungen verknüpften Rechte. Eine zweite Art von Rechten betrifft zeitliche Bedingungen, die beispielsweise an Benutzungs- oder Verwertungsdauern oder an Dauern der Verfügbarkeit geknüpft sind. Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Verwaltung bzw. Handhabung der an zeitliche Bedingungen geknüpften Nutzungs- und Verwertungsrechte. Es handelt sich beispielsweise um Bedingungen der Dauer der jeweiligen einzelnen Verwendung des digitalen Inhalts oder Bedingungen der kumulierten Dauer der Verwendung bzw. Nutzung dieses Inhalts.
  • Unter den Anwendungsbeispielen der vorliegenden Erfindung ist zu nennen die Verwaltung der Nutzungs- und Verwertungsrechte von Videodateien, von musikalischen Dateien (MP3), im Wege der Radio-, Rundfunk- oder Fernsehverbreitung usw. Die Rechte zur Verwendung oder Verwertung des Inhalts, die durch ein System zeitlicher Bedingungen verwaltet bzw. gemanagt werden, sind zumeist die direkten Nutzungs- und Verwertungsrechte, d. h. die An- bzw. Abhördauern einer digitalen Audiodatei oder der Sichtwiedergabe bzw. Sichtdarbietung einer Videosequenz. Andere Verwertungsrechte wie Kopie, Übertragung, Abtretung, Verlag oder Druck von digitalen Daten werden im allgemeinen mittels Systemen verwaltet und gemanagt, die an Bedingungen eher der Anzahl als an zeitliche Bedingungen geknüpft sind. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass gewisse Systeme der Verwaltung bzw. des Managements von Rechten zeitliche (kalendarische) Bedingungen verwenden, um eine Zeitdauer festzulegen, während welcher der Inhaber der Rechte autorisiert ist, den digitalen Inhalt zu kopieren, zu verleihen, zu verlegen oder zu drucken.
  • Das Dokument US 4 741 048 beschreibt ein Sendezentrum für das Pay-TV unter Erzeugung von Datensignalen und Zeitcodes. Empfangsseitig werden die neu empfangenen Zeitcodes in einem Puffer gespeichert und dann in einem Speicher beim Empfang neuer Codes.
  • Die Steuerung der zeitlichen Nutzungs- bzw. Verwertungsbedingungen stellt ein spezielles Problem, nämlich dass die Validität bzw. Gültigkeit dieser Bedingungen über die gesamte Verwendung bzw. Nutzung des digitalen Inhalts verifiziert werden muss, was eine zusätzliche Rechenlast für die zur Benutzung bzw. Verwertung dieses Inhalts verwendete Gerätschaft einführt (beispielsweise einen Mikrocomputer, eine digitale Fernsehanlage, einen MP3-Walkman).
  • 1 veranschaulicht in stark schematischer Teilansicht und in Form eines Blockschaltbilds ein Beispiel einer herkömmlichen Schaltung zur Verwaltung bzw. Handhabung zeitlicher Rechte an einem digitalen Inhalt. In diesem Beispiel wird eine Anwendung (Block 1, APPLi) betrachtet, die beispielsweise aus einer Videodatei besteht, welche durch einen digitalen Prozessor 2 (PROC) verarbeitet werden soll und welcher zeitliche Benutzungs- bzw. Verwertungsbedingungen zugeordnet sind. Diese zeitlichen Verwendungs- bzw. Verwertungsbedingungen sind beispielsweise ein Datum (einschließlich Tagesdatum und Stunde), welches die Verwendung bzw. Verwertung der Videodatei begrenzt. In einem System der in 1 veranschaulichten Art wird die zu verifizierende zeitliche Bedingung in ein Arbeitsregister 3 (RT) eingeführt, das periodisch von einem Komparator 4 (COMP) unter Bezugnahme auf das laufende Datum (TIME) gelesen wird, das von dem Prozessor 2 geliefert und auf der Grundlage von dessen Taktgeber CLK berechnet wird. Im Falle einer Überschreitung des Grenzdatums erzeugt der Komparator 4 ein Interrupt IT mit Bestimmung für den Prozessor.
  • Die vorstehende vereinfachte Funktionsbeschreibung veranschaulicht gut die Zwangsbedingung periodischer Verifikation der zu überwachenden zeitlichen Bedingung.
  • Wenn eine derartige Zwangsbedingung im Fall einer einzigen zu überwachenden Anwendung noch annehmbar bleiben mag, geschieht es doch häufig, dass die Systeme zur Verwertung digitaler Inhalte (beispielsweise Computer) gleichzeitig mehrere zeitliche Bedingungen ein und desselben digitalen Inhalts und/oder mehrere verschiedene digitale Inhalte überwachen, deren jeweilige zeitliche Bedingungen periodisch verifiziert werden müssen.
  • In einem derartigen Fall vervielfacht dies die Belegungsdauern des Prozessors für die Verifikationen der zeitlichen Bedingungen.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines neuen Systems zur Verwaltung bzw. Handhabung von Rechten an digitalen Inhalten zur Gültigkeitsüberprüfung der zeitlichen Verwendungs- bzw. Verwertungsbedingungen, wobei das System den Prozessor für die Ausführung der digitalen Inhalte von der Aufgabe der eigentlichen Verifikation befreit.
  • Die Erfindung bezweckt auch die Schaffung einer Lösung, die nur wenig Zykluszeit des programmausführenden Prozessors verschlingt.
  • Die Erfindung bezweckt auch die Schaffung einer Lösung, die besonders einfach zu bewerkstelligen und mit den bestehenden digitalen Systemen kompatibel ist.
  • Zur Erreichung dieser und weiterer Ziele sieht die Erfindung vor ein System zur Detektion von Überschreitung zeitlicher Bedingungen wenigstens einer in Ausführung durch einen Prozessor befindlichen Anwendung, wobei das System umfasst:
    • – ein Element zum Speichern der zeitlichen Bedingungen, wobei diese Bedingungen in der Reihenfolge ansteigender Fälligkeit sortiert werden,
    • – ein Register zum Speichern der dem laufenden Datum nächstkommenden Bedingung sowie
    • – einen Komparator zum Vergleich der in dem Register enthaltenen Fälligkeit relativ bezüglich dem laufenden Datum des Systems.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung berechnet ein Zeitzähler das laufende Datum des Systems, wobei dieser Zeitzähler von einem durch den Prozessor für die Verarbeitung der Anwendungen verwendeten Zeitzähler unterschieden ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Speicherelement jeweils zusammen mit jeder gespeicherten zeitlichen Bedingung einen Identifikator der betreffenden Anwendung enthält.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Speicherelement jeweils mit jeder zeitlichen Bedingung einen Identifikator eines überwachten Ereignistyps enthält.
  • Die Erfindung sieht auch ein System zur Verwaltung und Handhabung von Verwendungs- und Verwertungsrechten an einem digitalen Inhalt, der mit wenigstens einer zeitlichen Bedingung verknüpft ist, vor.
  • Die Erfindung sieht des weiteren vor ein Verfahren zur Steuerung eines Systems für die Detektion einer Überschreitung zeitlicher Bedingungen, das jeweils bei jeder Ausführung einer neuen Anwendung umfasst:
    • – Einführen der entsprechenden zeitlichen Bedingung in das genannte Speicherelement an seiner Stelle in der Fälligkeitsreihenfolge sowie
    • – Aktualisieren des Registers, wenn die neue zeitliche Bedingung die dem laufenden Datum nächstgelegene ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Verfahren jeweils bei jedem Anhalten einer in Ausführung befindlichen Anwendung umfasst:
    • – Aktualisieren des Speicherelements durch Unterdrücken bzw. Fortlassen der zeitlichen Bedingung der betreffenden Anwendung sowie
    • – Aktualisieren des Registers, wenn die fortgelassene zeitliche Bedingung die nächstgelegene Fälligkeit ist.
  • Gemäß einer Anwendungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass jeweils jedes Mal, wenn der Komparator eine Überschreitung der in dem Register gespeicherten zeitlichen Bedingung durch das laufende Datum feststellt, ein für den Prozessor bestimmter Interrupt (IT) erzeugt wird.
  • Diese und weitere Ziele, Gegenstände, Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden nicht-einschränkenden Beschreibung spezieller Ausführungsbeispiele im einzelnen auseinandergesetzt, in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungsfiguren; in diesen zeigen:
  • die bereits beschriebene 1 in partieller und schematischer Weise ein Beispiel eines herkömmlichen Systems zur Verwaltung zeitlicher Bedingungen der Benutzung bzw. Verwertung digitaler Inhalte, sowie
  • 2 in schematischer Weise und Teilansicht eine Ausführungsform eines Systems zur Verwaltung zeitlicher Bedingungen der Verwendung bzw. Verwertung digitaler Inhalte, gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • In den verschiedenen Zeichnungsfiguren sind gleiche Elemente mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Aus Gründen der Klarheit sind nur die für das Verständnis der Erfindung nützlichen Elemente und Funktionen in den Zeichnungsfiguren wiedergegeben und nachfolgend beschrieben. Insbesondere werden die durch das System der Erfindung verwalteten Anwendungen (digitale Inhalte) nicht detailliert beschrieben und bilden nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Diese eignet sich zur Anwendung bei jedem beliebigen Typ von verwaltetem digitalem Inhalt, vorausgesetzt, dass es sich um die Verwaltung einer zeitlichen Bedingung handelt.
  • Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, eine vorausgehende chronologische Sortierung der gleichzeitig durch ein und dasselbe System zu überwachenden zeitlichen Bedingungen vorzusehen. So sieht die Erfindung vor, in einem Speicherelement eine Tabelle von einzuhaltenden aufeinanderfolgenden zeitlichen Bedingungen zu speichern.
  • Ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, nur die periodische Überprüfung bzw. Verifikation der nächsten zeitlichen Bedingung vorzusehen, da die anderen späteren zeitlichen Bedingungen nicht überschritten werden können, sofern die erste nicht überschritten ist.
  • 2 zeigt in schematischer Teilansicht in Form von Blöcken eine Ausführungsform eines Systems zur Verwaltung von an zeitliche Bedingungen geknüpften Benutzungs- bzw. Verwertungsrechten eines digitalen Inhalts, gemäß der vorliegenden Erfindung. Tatsächlich handelt es sich um ein System zur Detektion der Überschreitung wenigstens einer zeitlichen Bedingung einer in Ausführung befindlichen Anwendung, durch ein digitales System.
  • Wie zuvor können eine oder mehrere Anwendung(en) APPL1, ... APPLi, ... APPLn (Blöcke 5) durch einen Prozessor 2 (PROC) ausgeführt werden. In allgemeiner Form versteht man unter Anwendung ein beliebiges Programm oder eine Schaltung zur Verwendung oder Ausführung eines digitalen Inhalts. Beispielsweise kann es sich um ein Programm zum Lesen einer Video- oder Audiodatei handeln oder allgemeiner um ein beliebiges Informatikprogramm, für welches zeitliche Bedingungen der Verwendung bzw. Verwertung festgelegt wurden. Diese Bedingungen werden im allgemeinen durch den Lizenzgeber festgelegt, der die Bedingungen sei es für die Gesamtverwendung bzw. -verwertung des digitalen Inhalts, sei es die Periode, während welcher dieser Inhalt verwendet bzw. verwertet werden kann, fest legt. Die verschiedenen Anwendungen 5 stehen mit dem Prozessor 2 beispielsweise über einen Bus 8 in Verbindung.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet man einen Zeitzähler (TIMER), von dem nur das Ausgangsregister 6 wiedergegeben ist. Dieser Zeitzähler liefert das laufende Datum und die laufende Stunde zum Vergleich mit einer nähergelegenen zeitlichen Bedingung. Die Ausgangsgröße des Registers 6 des Zeitzählers wird einem Eingang eines Zeitkomparators 4 (COMP) zugeführt, dessen Ausgang einen Interrupt IT an den Prozessor 2 liefert, falls das laufende Datum (Datum und Stunde) ein zeitweilig in einem Arbeitsregister 3 (RT) gespeichertes Grenzdatum überschreitet.
  • Der Inhalt des Arbeitsregisters 3 wird jeweils bei jedem Beginn der Ausführung einer neuen Anwendung oder am Ende der Ausführung einer in Ausführung befindlichen Anwendung modifiziert. Der Inhalt des Arbeitsregisters 3 entspricht dem dem laufenden Datum nächstkommenden Datum unter einem Bestand von m zeitlichen Bedingungen CONDT1, CONDT2, ... CONDTj, ... CONDTm, die den betreffenden in Ausführung befindlichen Anwendungen zugeordnet und in einer Speichertabelle 7 gespeichert sind.
  • In 2 werden zwei verschiedene Indizes i und j zur Bezeichnung der Anwendung APPL und der zugeordneten zeitlichen Bedingung CONDT verwendet, um die Tatsache hervorzuheben, dass die Reihenfolge, in welcher die zeitlichen Bedingungen in der Tabelle 7 gespeichert sind, nicht notwendigerweise dieselbe wie die Nummerierungsordnung der Anwendungen ist, die beispielsweise der Reihenfolge ihres Auftretens in dem System zur Ausführung entsprechen kann.
  • Der Prozessor 2 organisiert die Speicherung der verschiedenen zeitlichen Bedingungen CONDTj in der Tabelle 7 nach Maßgabe des Auftretens der entsprechenden Anwendungen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die chronologische Organisation in der Tabelle 7 bei der Speicherung unter Kontrolle des Prozessors 2.
  • Vorzugsweise benutzt der Zähler des laufenden Datums den durch einen Block in dem Prozessor 2 symbolisierten Taktgeber CLK des Systems, jedoch ist er ein Zeitzähler, der getrennt von dem die Ausführung der Anwendungen durch den Prozessor verwaltenden Zeitzähler ist. Der letztgenannte Anwendungs-Zeitzähler wird somit weitestgehend von der Aufgabe der Überwachung der zeitlichen Bedingungen befreit.
  • Obzwar in 2 nicht dargestellt, liegen unterschiedliche Steuer- und Synchronisiersignale vor, sie wurden nicht einzeln detailliert, um die Figur nicht unnötig zu überladen. Insbesondere erfordern die periodischen Vergleiche ein Taktgebersignal.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung verwaltet das System die Gesamtheit der zeitlichen Bedingungen (beispielsweise realisiert in Form eines Programms Ausführung durch den Prozessor 2). Dies umfasst die folgenden Funktionen.
  • Bei jeder Hinzufügung einer neuen zeitlichen Bedingung, ob es sich nun um die Einführung einer neuen Anwendung oder eines neuen digitalen Inhalts in das System handelt oder um eine aus einer in Ausführung befindlichen Anwendung folgende zeitliche Bedingung (beispielsweise eine zweite zeitliche Grenze für beschränkte Nutzungs- bzw. Verwertungsrechte), löst der Prozessor 2 die Einführung der entsprechenden zeitlichen Bedingung CONDTj in der Tabelle 7 an der richtigen Stelle in der chronologischen Klassierung dieser Tabelle aus. Außerdem aktualisiert der Prozessor in dem Fall, wo diese neue zeitliche Bedingung die erste in der chronologischen Reihenfolge ist, das Arbeitsregister 3, derart dass sie nunmehr die zu überwachende erste zeitliche Bedingung wird.
  • In analoger Weise hebt bei jeder Unterdrückung bzw. jedem Wegfall einer zeitlichen Bedingung, beispielsweise infolge des Anhaltens einer durch das System ausgeführten Anwendung (beispielsweise der Benutzer drückt auf die STOP-Taste eines Videowiedergabegeräts), der Prozessor 2 aus der in der Tabelle 7 gespeicherten Liste die entsprechende zeitliche Bedingung auf und ersetzt, für den Fall, dass diese Bedingung der in Überwachung befindlichen Bedingung entsprach, den Inhalt des Arbeitsregisters durch die nächstfolgende Bedingung der Tabelle.
  • Jedes Mal, wenn der Komparator 4 einen Interrupt erzeugt, weil eine zeitliche Bedingung erreicht wurde, wird das Arbeitsregister 3 durch Einführung der folgenden zeitlichen Bedingung in die Tabelle 7 aktualisiert. Jedes Mal, wenn ein Interrupt auftritt infolge der Überschreitung einer zeitlichen Bedingung, weiß man notwendigerweise, dass dieser Interrupt die erste zeitliche Bedingung der in der Tabelle 7 gespeicherten Liste betrifft.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält der Inhalt jedes Eintrags der Tabelle 7 nicht nur die zeitliche Bedingung CONDTj, sondern auch den Identifikator der entsprechenden Anwendung APPLi sowie vorzugsweise den Typ bzw. die Art des überwachten Rechts (Auslesung bzw. Wiedergabe, Aufzeichnung, Ausleihdauer usw.). Die Kenntnis des Identifikators der Anwendung gestattet, sofort unmittelbar auf das Werkzeug zu zeigen (beispielsweise die CDROM-Lese- bzw. -Wiedergabe-vorrichtung), welches das überwachte Medium verwendet. Die Kenntnis des Typs bzw. der Art des überwachten Rechts gestattet die Entscheidung über die vorzunehmende Handlung, je nach der Bedingung.
  • Die Verwaltung bzw. Handhabung des eigentlichen Interrupts ist nicht Gegenstand der Erfindung und entspricht den herkömmlichen Handhabungen als Folge einer Überschreitung einer zeitlichen Bedingung.
  • Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird der Interrupt direkt durch den zentralen Prozessor 2 des Systems interpretiert, der auf die Anwendung wirkt.
  • Gemäß einer zweiten Ausführungsform überträgt bzw. übergibt der Prozessor 2 den betreffenden Rechtstyp an die durch den Eintrag der Tabelle 7 identifizierte Anwendung, um dieser Anwendung die Handhabung der überschrittenen zeitlichen Bedingung zu ermöglichen. In diesem Fall ist es das mit der Anwendung verknüpfte Programm, welches das Programm zur Handhabung der eigentlichen zeitlichen Rechte enthält. Diese Ausführungsform betrifft beispielsweise den Fall eines kumulativen Zählers des in dieser Anwendung selbst gespeicherten Gebrauchs bzw. Aufbrauchs (oder der Verwendung einer Anwendung). Diese Anwendung muss dann in der Lage sein, ihren Ver- bzw. Aufbrauchzähler gemäß der durch das System der Erfindung berechneten Verwendungs- bzw. Verwertungsdauer zu aktualisieren.
  • Um das System der Verwaltung und Handhabung der zeitlichen Rechte zu optimieren und eine eventuelle Piraterie zu vermeiden, d. h. einen eventuellen Versuch des Missbrauchs der überwachten Rechte, erfolgt die Ausführung des Programms der Verwaltung der zeitlichen Rechte und näherhin der Organisation der Speicherung in der Tabelle 7 vorzugsweise in sogenannter gesicherter bzw. geschützter Weise in dem Informatiksystem. Des weiteren sind die Aktualisierungen des Taktgebers CLK des Systems gesichert bzw. geschützt, derart dass im normalen Betrieb keine Änderung der internen Zeituhr möglich ist, was gewährleistet, dass das in dem Zähler 6 enthaltene laufende Datum nicht gefälscht ist.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass sie die Leistungseigenschaften eines Systems der Verwaltung und Handhabung von an zeitliche Bedingungen geknüpften Rechten erheblich verbessert.
  • Ein anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass sie eine vielseitige Lösung darstellt, die in jedem digitalen System anwendbar ist, unabhängig von der Zahl digitaler Inhalte, deren zeitliche Nutzungs- und Verwertungsbedingungen man zu überwachen wünscht.
  • Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung verschiedenen Abwandlungen und Modifikationen zugänglich, die sich für den Fachmann ergeben. Insbesondere hängt die jeweilige Periodizität des Vergleichs der zeitlichen Bedingungen von der jeweiligen Anwendung und vom jeweiligen gewünschten Sicherheitsniveau ab und wird durch die Anwendung der Erfindung im Vergleich mit herkömmlicherweise vorgenommenen Wahlmöglichkeiten nicht verändert. Des weiteren liegt die Organisation der Speicherung der an die zeitlichen Bedingungen, an Anwendungs-Identifikatoren und an Überwachungstypen bzw. -arten geknüpften Einträge im Bereich des fachmännischen Könnens auf der Grundlage der vorstehend hier gegebenen funktionellen Hinweise. Die Speicherung der Tabelle zeitlicher Bedingungen erfolgt vorzugsweise in einem Speicher, der für Modifikation durch den Benutzer unzugänglich ist.
  • Des weiteren wurde die Erfindung vorstehend unter Verwendung eines speziell auf eine Software-Ausführung des Programms der Verwaltung und Handhabung zeitlicher Bedingungen abstellenden Vokabulars beschrieben, jedoch kann die Erfindung auch in materieller Form durch eine Zustandsmaschine in verdrahteter Logik ausgeführt werden, insbesondere wenn die maximale Zahl von zu überwachenden zeitlichen Bedingungen begrenzt ist.

Claims (8)

  1. System zur Detektion von Überschreitung zeitlicher Bedingungen (CONDTj) wenigstens einer in Ausführung durch einen Prozessor (2) befindlichen Anwendung (APPLi), dadurch gekennzeichnet, dass das System umfasst: – ein Element (7) zum Speichern der zeitlichen Bedingungen, wobei diese Bedingungen in der Reihenfolge ansteigender Fälligkeit sortiert werden, – ein Register (3) zum Speichern der dem laufenden Datum nächstkommenden Bedingung sowie – einen Komparator (4) zum Vergleich der in dem Register enthaltenen Fälligkeit relativ bezüglich dem laufenden Datum des Systems.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es des weiteren einen Zeitzähler (6) zur Berechnung des laufenden Datums des Systems aufweist, wobei dieser Zeitzähler von einem für den Prozessor (2) zur Verarbeitung der Anwendungen verwendeten Zähler unterschieden ist.
  3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Speicherelement (7) jeweils zusammen mit jeder gespeicherten zeitlichen Bedingung einen Identifikator der betreffenden Anwendung (APPLi) enthält.
  4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Speicherelement (7) jeweils mit jeder zeitlichen Bedingung einen Identifikator eines überwachten Ereignistyps enthält.
  5. System zur Verwaltung bzw. zum Management von Rechten zur Benutzung bzw. Verwertung eines mit mindestens einer zeitlichen Bedingung verknüpften digitalen Inhalts, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Detektionssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4 verwendet.
  6. Verfahren zum Steuern eines Detektionssystems nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es jeweils bei jeder Ausführung einer neuen Anwendung umfasst: – Einführen der entsprechenden zeitlichen Bedingung in das Speicherelement (7) an seiner Stelle in der Fälligkeitsreihenfolge sowie – Aktualisieren des Registers (3), wenn die neue zeitliche Bedingung die dem laufenden Datum nächstkommende ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es jeweils bei jedem Anhalten einer in Ausführung befindlichen Anwendung umfasst: – Aktualisieren des Speicherelements (7) durch Unterdrücken bzw. Fortlassen der zeitlichen Bedingung der betreffenden Anwendung sowie – Aktualisieren des Registers (3), wenn die fortgelassene zeitliche Bedingung die nächstgelegene Fälligkeit ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils jedes Mal, wenn der Komparator (4) eine Überschreitung der in dem Register (3) gespeicherten zeitlichen Bedingung durch das laufende Datum feststellt, ein für den Prozessor bestimmter Interrupt (IT) erzeugt wird.
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