DE60303755T2 - Automatische inbetriebnahme eines mit tinte auf lösungsmittelbasis arbeitenden drucksystems - Google Patents

Automatische inbetriebnahme eines mit tinte auf lösungsmittelbasis arbeitenden drucksystems Download PDF

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf mit Tinte auf Lösungsmittelbasis arbeitende Drucksysteme und insbesondere auf ein automatisches Inbetriebnahmeverfahren für einen mit Lösungsmitteltinte arbeitenden kontinuierlichen Tintenstrahldruckkopf.
  • Tintenstrahldrucksysteme, bei denen ein Druckkopf eine oder mehrere Düsenreihen aufweist, die von einer unter Druck stehenden Flüssigkeits-Versorgungsleitung mit elektrisch leitfähiger Druckflüssigkeit versorgt werden und diese in Reihen paralleler Ströme ausstoßen, sind bekannt. Mit Druckköpfen dieser Art arbeitende Drucker erzeugen grafische Druckwiedergaben dadurch, dass die in jedem der Ströme enthaltenen Tropfen selektiv geladen und umgelenkt und mindestens einige der Tropfen auf ein Empfangsmedium aufgebracht werden, während andere Tropfen auf eine Tropfenauffangeinrichtung auftreffen.
  • Während der automatischen Inbetriebnahmesequenz eines kontinuierlich arbeitenden Tintenstrahldruckkopfs werden die unter Druck stehenden Tintenstrahlen derart stimuliert, dass sich gleichförmige Tropfen ausbilden, die an der Ladungsplatte und der Tropfenauffangeinrichtung vorbei fallen, aber im Verschlussbereich der Klappendichtung und der Auffangwanne aufgefangen und dann in den Ablauf der Tropfenauffangeinrichtung transportiert und durch Unterdruck in das Flüssigkeitssystem zurückgeleitet werden.
  • Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche kontinuierlich arbeitende Tintenstrahldrucker mit doppelter Düsenanordnung mit kontinuierlichen Verbesserungen in Bezug auf Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Bedienungskomfort entwickelt. Diese Drucker werden in den unterschiedlichsten Druckanwendungen eingesetzt, bei denen häufig Tinten auf Wasserbasis Verwendung finden. Aufgrund der Verwendung von Tinten auf Wasserbasis können diese Drucker stunden lang drucken und auch mit großer Zuverlässigkeit und ohne Bedienereingriffe automatisch in Betrieb genommen werden. Trotz der erzielten Fortschritte in der Technologie der Tinten auf Wasserbasis sind für manche Anwendungen Tinten auf Lösungsmittelbasis, etwa auf Basis von Ethanol oder MEK, vorzuziehen. Zum Beispiel bei Anwendungen wie dem Druck auf Metallen oder Kunststoffen sind Tinten auf Lösungsmittelbasis wegen ihrer Eigenschaft, sehr viel schneller zu trocknen und dauerhafter zu sein als Tinten auf Wasserbasis, gegenüber letzteren vorzuziehen.
  • Dieselben Eigenschaften, wegen derer Tinten auf Lösungsmittelbasis für den Druck auf Metallen und Kunststoffen vorzuziehen sind, bewirken jedoch auch, dass der Einsatz von Tinten auf Lösungsmittelbasis in Tintenstrahldruckern sehr viel schwieriger ist. Ebenso wie die Tinten auf dem Druckmedium schnell trocknen, trocknen sie auch schnell auf den verschiedenen Komponenten des Tintenstrahldruckkopfs und des Flüssigkeitssystems. Insbesondere können diese Tinten auf der Düsenplatte und der Ladungsplatte des Druckkopfs rasch trocknen. Auf der Düsenplatte kann die getrocknete Tinte die Düsen verstopfen, durch die die Tinte ausgestoßen werden muss, wodurch die Ausstoßrichtung des Strahls nachteilig beeinflusst wird. Trocknet die Tinte auf der Ladungsplatte, kann sie zwischen den Ladungselektroden Kurzschlüsse bewirken.
  • Bei bekannten Systemen wurde bereits vorgeschlagen, die Tinte zu erwärmen um zu bewirken, dass das Lösungsmittel der Tinte so stark kondensiert, dass auch der letzte Rest der Tinte von der Ladungsplatte abgespült wird. Leider können durch das Erwärmen der Tinte jedoch auch andere Probleme entstehen, etwa höhere Systemkosten. Es besteht daher weiterhin ein Bedarf an einem automatischen Inbetriebnahmeverfahren eines mit hochflüchtigen Tinten auf Lösungsmittelbasis arbeitenden Tintenstrahldruckers, um diesen zuverlässig und ohne Eingriff des Bedieners in Betrieb nehmen zu können.
  • Dieser Bedarf wird erfüllt durch das erfindungsgemäße automatische Inbetriebnahmeverfahren, bei dem die Tintenstrahlen mittels einer an die Ladungsanschlüsse angelegten Spannung gesteuert werden. Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die Inbetriebnahme automatisch und ohne Erwärmung der Tinte erfolgt. Dadurch dass die Tinte nicht erwärmt werden muss, ergeben sich Kosteneinsparungen für das Drucksystem, weil dadurch auf das Kondensations-Heizelement und die Temperatursteuerung verzichtet werden kann. Außerdem bietet die erfindungsgemäße automatische Inbetriebnahme den weiteren Sicherheitsvorteil, dass kein Heizelement vorgesehen werden muss, das mit entzündlicher Tinte in Berührung kommt. Ferner ermöglicht die erfindungsgemäß vorgesehene automatische Inbetriebnahme die Inbetriebnahme des Drucksystems in weniger als 5 Minuten, verglichen mit der typischen Inbetriebnahmezeit derzeitiger Systeme von 10 Minuten.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine automatische Inbetriebnahmesequenz für einen Tintenstrahldrucker bereitgestellt, der zum Drucken flüchtige Tinten verwendet. Die Inbetriebnahmesequenz steuert die Strahlen der Tinte oder Spülflüssigkeit durch Anlegen einer Spannung an die Ladungsanschlüsse. Die Spannung lenkt die Flüssigkeitsstrahlen in Richtung auf den Hals der Tropfenauffangeinrichtung um, wo die Flüssigkeit in ein Flüssigkeitssystem zurückgeführt wird. Durch diese Umlenkung der Flüssigkeitsstrahlen wird verhindert, dass die Flüssigkeit an der inneren Oberfläche der Klappendichtung aufwärts steigt, wodurch die Flüssigkeit während der Inbetriebnahme abtropfen könnte. Durch die Möglichkeit, die Flüssigkeitsstrahlen mittels einer Spannung während der Inbetriebnahme zu steuern, wird auch verhindert, dass die Flüssigkeit beim Übergang von der Spülflüssigkeit zur Tinte auf die Ladungsanschlüsse spritzt.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Es zeigt:
  • 1 ein Blockdiagramm eines Flüssigkeitssystems zur Durchführung des erfindungsgemäßen automatischen Inbetriebnahmeverfahrens.
  • Erfindungsgemäß sollen die Flüssigkeitsstrahlen mittels einer Spannung gesteuert werden, die den Übergang von der Spülflüssigkeit zur Tinte erlaubt, ohne dass Tinte auf die Ladungsanschlüsse spritzt. Das automatische Inbetriebnahmeverfahren kann erfindungsgemäß bei Flüssigkeitssystemen mit einem oder mehreren Druckköpfen Anwendung finden. Da die getrennten Einlässe und Auslässe jeder Druckkopf-Schnittstellensteuerung (PIC) und jedes Druckkopfs gleich sind, wird in der folgenden Beschreibung nur auf einen Druckkopf Bezug genommen, ohne dass die Erfindung jedoch dadurch auf den Einsatz mit einem Flüssigkeitssystem mit nur einem einzigen Druckkopf beschränkt wird.
  • Gemäß 1 eignet sich die erfindungsgemäße automatische Inbetriebnahmesequenz besonders für die Inbetriebnahme von mit einer Tinte auf Lösungsmittelbasis arbeitenden Tintenstrahldruckern. Die Beschreibung der automatischen Inbetriebnahmesequenz nimmt Bezug auf das Schema des Flüssigkeitssystems 10, das die Inbetriebnahme erleichtert. Die Inbetriebnahmesequenz beginnt mit dem Einschalten einer Luft-Pumpe 12. Dadurch wird ein positiver Druck im Druckkopf erzeugt, der die Konzentration von entflammbarem Dampf im Druckkopf verringert. Dann wird eine Unterdruckpumpe 14 eingeschaltet, die einen Unterdruck im Tintenbehälter 16, im Abwassertank 18 und im Reinigungstank 20 erzeugt. Die Abluft der Unterdruckpumpe wird einer Austrittsöffnung 22 außen am Gehäuse des Flüssigkeitssystems zugeführt. Dadurch wird der Aufbau von Lösungsmitteldämpfen innerhalb des Gehäuses des Flüssigkeitssystems verhindert. Außerdem ist dies ein geeignetes Mittel, um diese Dämpfe einer feuersicheren Raumabsaugung zuzuleiten. Danach wird die Reinigungsflüssigkeitspumpe 24 eingeschaltet, die Spülflüssigkeit vom Reinigungsflüssigkeitsbehälter 20 durch eine Filtereinrichtung 26 zum Druckkopf 28 pumpt. Dabei sind das Reinigungsflüssigkeitsventil 30 und das Durchspülventil 32 geöffnet, damit die Spülflüssigkeit durch den Tropfengenerator 34 des Druckkopfs gepumpt werden kann. Bei geöffnetem Abwasserventil 36 und geschlossenem Umlenkventil 38 fließt die Spülflüssigkeit, unterstützt durch den am Abwassertank 18 anliegenden Unterdruck, vom Druckkopf in den Abwassertank 18.
  • Danach wird die Spülflüssigkeit mit ausreichend hoher Durchflussrate zum Druckkopf gepumpt, um bei geöffnetem Durchspülventil 32 einen Druck von etwa 0,5 psi am Tropfengenerator zu erzeugen. Bei Erzeugung dieses Drucks am Tropfengenerator 34 tritt Spülflüssigkeit durch die Öffnungen des Tropfengenerators aus. Diese austretende Spülflüssigkeit dient dazu, angetrocknete Tinte und andere Verunreinigungen aus dem Tropfengenerator wegzuspülen. Außerdem löst sie etwa in den Düsenöffnungen vorhandene getrocknete Tinte. Ferner beginnt die aus den Öffnungen austretende Spülflüssigkeit, auch die Außenfläche der Düsenplatte 40, die zugehörige Ladungsplatte und die Vorderseite der Tropfenauffangeinrichtung 44 zu spülen. Infolge des am Abwassertank 18 anliegenden Unterdrucks fließt diese Tinte aus der Tropfenauffangeinrichtung 44 durch das geöffnete Ventil 46 der Tropfenauffangeinrichtung und das Abwasserventil 36 in den Abwassertank 18. Um zu verhindern, dass die verbrauchte Spülflüssigkeit in den Tintenbehälter 16 fließt, ist das Umlenkventil 38 geschlossen. Auf diese Weise wird die Konzentration der Flüssigkeit im Tintenbehälter 16 nicht beeinträchtigt. Wie in der gemeinsam abgetretenen US-Parallelanmeldung 10/264 751 beschrieben ist, die durch Verweis in vollem Umfang hierin aufgenommen wird, besteht die Möglichkeit, die in den Abwassertank 18 geleitete verbrauchte Spülflüssigkeit zum Ausgleich von Verdampfungsverlusten als Auffüllflüssigkeit für die Tinte im Tintenbehälter 16 zu verwenden.
  • Dem Austreten der Spülflüssigkeit folgt ein Stadium geringerer Durchflussrate durch den Tropfengenerator 34. Bei dieser geringeren Durchflussrate reicht der am Abwassertank 18 anliegende Unterdruck aus, einen geringen Unterdruck am Tropfengenerator 34 zu erzeugen. Der Unterdruck am Tropfengenerator ist zu hoch, als dass die Flüssigkeit aus den Öffnungen des Tropfengenerators austreten könnte. Statt dessen bewirkt der Unterdruck, dass Luft in den Tropfengenerator und aufwärts durch die Düsen gezogen wird und so etwaige Verunreinigungen von der Innenseite der Düsenplatte entfernt.
  • Diese Durchspül- und Ansaugzustände werden wiederholt, wobei sehr hohe "Superstimulierungs"-Amplituden an den Tropfengenerator angelegt werden. Die dem Fachmann bekannte und zum Beispiel in US-A-4 600 928 beschriebene Superstimulierung bedeutet, dass an piezoelektrische Treiberkristalle am Tropfengenerator 34 eine Wechselspannung in einer Stärke angelegt wird, die bewirkt, dass durch die Vibration des Tropfengenerators etwaige noch verbleibende Verunreinigungen an der Düsenplatte aufgerüttelt werden. Die "Superstimulation" wird zunächst während eines Durchspülgangs und dann während eines Luftansaugvorgangs angewandt. Ihr folgt eine weitere Durchspülung des Tropfengenerators, nochmals mit Spülflüssigkeit, um etwaige noch auf der Vorderseite der Tropfenauffangeinrichtung 44 oder im Spalt zwischen der Düsenplatte und der Ladungsplatte vorhandene restliche Verunreinigungen zu entfernen.
  • Das Durchspülventil 32 wird geschlossen, und mittels Nachführregelung der Reinigungsflüssigkeitspumpe wird der Druck der Flüssigkeit im Tropfengenerator auf den erforderlichen Druck, zum Beispiel 3 psi, angehoben, so dass sich aus den Düsen austretende Strahlen der Spülflüssigkeit ausbilden. Während der Druck der Tinte auf den gewünschten Druck, zum Beispiel 3 psi, ansteigt, wird im Spalt zwischen der Düsenplatte und der Ladungsplatte etwa noch vorhandene Flüssigkeit durch die schnelle Tintenströmung durch die Düsen weggespült.
  • An diesem Punkt der Inbetriebnahmesequenz weicht die Erfindung von dem bekannten Verfahren ab, wie es in der gemeinsam abgetretenen US-Parallelanmeldung 10/264 736 beschrieben ist, welche durch Verweis in vollem Umfang hierin aufgenommen wird. Bei dem bekannten Verfahren würde jetzt die Tintenpumpe mit einem Druck eingeschaltet, der dem Druck der Spülflüssigkeit im Tropfengenerator entsprechen würde. Dann könnte die Spülflüssigkeit durch Schließen des Reinigungsflüssigkeitsventils 30 und Abschalten der Reinigungsflüssigkeitspumpe 24 abgestellt werden. Wenn dieser Übergang von einer Flüssigkeit auf die andere auch ganz glatt erfolgen würde, könnten doch einige wenige Tintenspritzer auf die Ladungsplatte gelangen. Durch Erwärmung der Tinte würden Lösungsmitteldämpfe in einer ausreichenden Menge erzeugt, um die Kondensation des Lösungsmittels auf der Ladungsplatte zu bewirken. Die Kondensation würde ausreichen, um die wenigen Tintenspritzer abzuspülen.
  • Erfindungsgemäß wurde der Übergang von der Spülflüssigkeit zur Tinte so verändert, dass durch den Übergang während desselben keine Tinte mehr auf die Ladungsplatte gespitzt wird. Durch die Vermeidung von Tintenspritzern ist der Kondensier- und Reinigungsschritt zum Abspülen der Spritzer jetzt nicht mehr nötig.
  • Um das Spritzen während des Übergangs von der Spülflüssigkeit zur Tinte zu vermeiden, wird bei der Erfindung nach den vorstehend beschriebenen Schritten, durch die das Ausstoßen der Spülflüssigkeit aus den Düsenöffnungen des Tropfengenerators bewirkt wird, wie folgt verfahren: Der Spülflüssigkeitsdruck wird auf 5 psi angehoben, und die Stimulierungsspannung wird an die piezoelektrischen Betätigungselemente des Tropfengenerators angelegt. Der Druck von 5 psi wird gewählt, um die Strömungsrate der Spülflüssigkeit zum Tropfengenerator hin zum minimieren, dabei aber gleichzeitig einen ausreichend hohen Druck beizubehalten, um eine stabile Tropfenausbildung zu gewährleisten. Nach etwa 5 Sekunden, die für eine stabile Tropfenausbildung ausreichen, kann dann die Ladespannung an die Ladeelektroden der Ladungsplatte angelegt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform verwendet man eine Spannung von 110 Volt. Dadurch werden die ausgestoßenen Tropfen in Richtung der Tropfenauffangeinrichtung umgelenkt. Selbst wenn noch keine stabile Tropfenausbildung eingetreten ist, wie dies bei geringeren Drücken der Fall sein kann, werden die Tintenstrahlen durch die an die Ladungsanschlüsse angelegte Ladungsspannung von der Klappendichtung weg gelenkt. Bei auf diese Weise umgelenkter ausgestoßener Flüssigkeit wird die Tintenpumpe 50 eingeschaltet, so dass sie Tinte aus dem Tintenbehälter 16 durch den Filter 52 und über die Versorgungsleitung 54 zum Druckkopf 28 pumpt. Die Tintenpumpe 50 wird mit einer Leistung betrieben, die der Leistung der Reinigungsflüssigkeitspumpe 48 entspricht. Dies kann in der Weise geschehen, dass man beide Pumpen mit gleichen Spannungen betreibt. Wenn für beide Pumpen derselbe Regelkreis verwendet wird, muss die Strömungsbahn der beiden Flüssigkeiten in geeigneter Weise so gestaltet werden, dass die von den beiden Pumpen erzeugte Strömung und auch der Druck am Druckkopf ausgeglichen sind. Bei diesem Tintendruck öffnet man jetzt das Tintenzuführventil 64, schließt das Reinigungsflüssigkeitsventil 30 und schaltet die Reinigungsflüssigkeitspumpe ab. Alternativ können auch getrennte Regelsysteme eingesetzt werden um sicherzustellen, dass die beiden Pumpen jeweils den gleichen Ausgangsdruck aufweisen. Jetzt wird die Spülflüssigkeit durch die Tinte ersetzt, während die Flüssigkeit aus den Düsenöffnungen des Tropfengenerators ausgestoßen wird. Dieser Übergang von der Spülflüssigkeit zur Tinte während des Ausstoßens der Flüssigkeit erfolgt mit geringstmöglicher Störung der Strahlen. Wenn nun Tinte aus den Öffnungen ausgestoßen wird, wird das Abwasserventil 36 geschlossen und das Umlenkventil 38 geöffnet, um die Tinte aus der Tropfenauffangeinrichtung 44 wieder in den Tintenbehälter 16 zurückzuleiten.
  • Mit Hilfe der Erfindung kann der Bediener den Drucker automatisch vom abgeschalteten Zustand zum druckbereiten Zustand hochfahren, ohne dass die Tinte erwärmt werden muss. Dabei besteht ein wichtiges Merkmal der Erfindung darin, dass die Tinten- oder Spülflüssigkeitsstrahlen mittels einer auf die Ladungsanschlüsse aufgebrachten Spannung gesteuert werden können. Die Spannung lenkt die Flüssigkeitsstrahlen in Richtung auf den Hals der Tropfenauffangeinrichtung um, wo die Flüssigkeit in das Flüssigkeitssystem zurückgeführt wird. Gleichzeitig mit dem Umlenken der ausgestoßenen Flüssigkeit in die Tropfenauffangeinrichtung erfolgt der Übergang von klarer Flüssigkeit zu Tinte. Während des Übergangs werden die Strahlen stimuliert und zumindest teilweise zur Tropfenauffangeinrichtung hin umgelenkt, um zu verhindern, dass Tintenspritzer auf die Klappendichtung gelangen und entlang der Klappendichtung aufwärts steigen. Die Möglichkeit, die Flüssigkeitsstrahlen während der Inbetrieb nahme durch eine Spannung zu steuern, verhindert, dass Flüssigkeit während des Übergangs von der Spülflüssigkeit zur Tinte auf die Ladungsanschlüsse spitzt.
  • Die Erfindung wurde vorstehend im einzelnen unter Bezugnahme auf die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben; es versteht sich jedoch, dass andere Modifikationen und Abänderungen möglich sind, ohne von dem in den beiliegenden Ansprüchen definierten Umfang der Erfindung abzuweichen.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Inbetriebnahme eines kontinuierlich arbeitenden Tintenstrahldruckers, der einen Druckkopf aufweist mit einem ihm zugeordneten Tropfengenerator, einer Auffangeinrichtung und einer Ladungsplatte, wobei der Druckkopf einen Flüssigkeitsstrahl zum Reinigen und Tinte zum Drucken bereitstellt, mit den Schritten: Anlegen einer Spannung an Ladungsanschlüsse, die der Ladungsplatte zugeordnet sind; Steuern des Flüssigkeitsstrahls und der Tinte unter Verwendung der an die Ladungsanschlüsse angelegten Spannung; Umlenken des Flüssigkeitsstrahls und der Tinte, stimuliert und nicht stimuliert, in Richtung auf einen Hals der Auffangeinrichtung, wo die Flüssigkeit in ein Flüssigkeitssystem zurückgeführt wird; und Übergang von der Anwendung des Flüssigkeitsstrahls auf Tinte, während die Spannung angelegt wird, und Umlenken zur Auffangeinrichtung.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin der Schritt des Anlegens von Spannung an Ladungsanschlüsse den Schritt des Stimulierens des Flüssigkeitsstrahls umfasst, um eine stabile Tropfenbildung zu bewirken.
  3. Verfahren zur Inbetriebnahme eines kontinuierlich arbeitenden Tintenstrahldruckers, der einen Druckkopf aufweist mit einem ihm zugeordneten Tropfengenerator, einer Auffangeinrichtung und einer mit Öffnungen versehenen Platte zum Ausstoßen von Tinte zum Drucken, mit folgenden Schritten: Bereitstellen einer farblosen Spülflüssigkeit, die die Lösungsmitteltinte rasch auflöst; Durchspülen des Tropfengenerators mit der farblosen Spülflüssigkeit; Bewirken, dass die farblose Spülflüssigkeit aus den Öffnungen in der mit Öffnungen versehenen Platte des Tropfengenerators ausströmt, um Tintenrückstände von einer dem Tintengenerator zugeordneten Ladungsplatte und von einer Außenseite der mit Öffnungen versehenen Platte aufzulösen und wegzuspülen; Anlegen einer Ladungsspannung an der Ladungsplatte zugeordnete Ladungselektroden, um den Spülflüssigkeitsstrahl zur Auffangeinrichtung hin umzulenken; und Wechseln von der Spülflüssigkeit zur Tinte, ohne dass der Ausstoß von Flüssigkeit aus den Öffnungen des Tropfengenerators aufhört, während der Flüssigkeitsstrahl zur Auffangeinrichtung hin umgelenkt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, mit dem Schritt des Leitens der Spülflüssigkeit in einen Abwassertank, nachdem die Spülflüssigkeit durch den Druckkopf geströmt ist, so dass die Konzentration der Tinte nicht beeinträchtigt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, mit dem Schritt des Bereitstellens mindestens eines piezoelektrischen Betätigungselements, das mit einer hohen Amplitude betrieben wird, um lose Verunreinigungen aufzurütteln.
  6. Verfahren nach Anspruch 3, 4 oder 5, worin der Schritt des Wechseln von der Spülflüssigkeit zur Tinte den Schritt des Pumpens von Tinte zum Druckkopf mit einem Druck umfasst, der einem Druck des Spülflüssigkeitsstrahls entspricht.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, worin der Schritt des Wechseln von der Spülflüssigkeit zur Tinte den Schritt umfasst: Bereitstellen eines ersten Ventils, das sich öffnet, um Tinte in den Tropfengenerator einzuführen; und Bereitstellen eines zweiten Ventils, um die Strömung der Spülflüssigkeit zum Tropfengenerator zu stoppen.
  8. Automatisches Inbetriebnahmesystem zur Inbetriebnahme eines kontinuierlich arbeitenden Tintenstrahldruckers, der einen Druckkopf aufweist mit einem ihm zugeordneten Tropfengenerator, einer Auffangeinrichtung und einer mit Öffnungen versehenen Platte zum Ausstoßen von Tinte zum Drucken, mit: einer farblosen Spülflüssigkeit, die die Lösungsmitteltinte schnell auflöst; Mitteln zum Durchspülen des Tropfengenerators mit farbloser Spülflüssigkeit; Mitteln zum Bewirken, dass die farblose Spülflüssigkeit aus den Öffnungen in der mit Öffnungen versehenen Platte des Tropfengenerators ausströmt, um Tintenrückstände von einer dem Tintengenerator zugeordneten Ladungsplatte und von einer Außenseite der mit Öffnungen versehenen Platte aufzulösen und wegzuspülen; Mitteln zum Anlegen einer Ladungsspannung an der Ladungsplatte zugeordnete Ladungselektroden, um Spülflüssigkeit zur Auffangeinrichtung hin umzulenken; und Mitteln zum Wechseln von der Spülflüssigkeit zur Tinte, ohne dass der Ausstoß von Flüssigkeit aus den Öffnungen des Tropfengenerators aufhört, während der Flüssigkeitsstrahl zur Auffangeinrichtung hin umgelenkt wird.
  9. System nach Anspruch 8, worin die Mittel zum Anlegen der Ladungsspannung Mittel aufweisen zum Stimulieren des Strahls, um eine stabile Tropfenbildung zu bewirken.
  10. System nach Anspruch 8 oder 9, worin die Mittel zum Wechseln von der Spülflüssigkeit zur Tinte Mittel aufweisen zum Pumpen von Tinten zum Druckkopf mit einem Druck, der einem Druck des Spülflüssigkeitsstrahls entspricht.
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