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Die
Erfindung betrifft einen Motor mit variabler Nockensteuerung gemäß dem Oberbegriffabschnitt
von Anspruch 1 und des Weiteren ein Verfahren zur Steuerung des
Motors mit variabler Nockensteuerung gemäß dem Oberbegriffabschnitt
von Anspruch 14.
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Das
US Patent Nr. 5 152 267 (entspricht dem japanischen Patent Nr. 2
765 218) offenbart einen Motor mit variabler Nockensteuerung, der
so eingerichtet ist, dass die beim Wechsel zwischen den Ventil-Antriebsnocken
des Motors verursachte Drehmomentschwankung durch Verzögern eines
Zündzeitpunktes
absorbiert wird. Die erste Veröffentlichung der
japanischen Patentanmeldung Nr. 6-10 747 offenbart einen Motor mit
variabler Nockensteuerung, in dem ein Zündzeitpunkt (Funken) und eine
Kraftstoff-Einspritzmenge in Abhängigkeit
der Änderung der
Einlassluftmenge gesteuert werden, die beim Wechsel zwischen den
Ventil-Antriebsnocken des Motors verursacht wird.
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Der
oben beschriebene Stand der Technik berücksichtigt jedoch nicht die
minimale Vorverlegung für
das beste Drehmoment (minimum advance for best torque – MBT),
das in Abhängigkeit
vom Verbrennungszustand vor und nach dem Wechsel der Nocken variiert.
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Außerdem offenbart
US 5 168 851 einen Motor
mit variabler Nockensteuerung der oben genannten Art, der eine optimierte
Steuerung der eigentlich kurzen Übergangsperiode
zwischen zwei Nockenbetriebsmodi für einen gleichmäßigen Übergang
zwischen den zwei Modi hat, bezieht sich aber nicht darauf, wie
der Motor während
der Betriebsmodi gesteuert wird.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Motor mit variabler
Nockensteuerung bereitzustellen, der ein verbessertes Leistungsverhalten,
insbesondere während
der eigentlichen Funktionszeiten vor und nach der relativ kurzen Übergangsperiode
in jedem Nocken-Betriebmodus hat. Es ist weiterhin eine Aufgabe
der Erfindung, ein Verfahren zur Steuerung eines Motors mit variabler
Nockensteuerung mit Bezug auf die Zeit vor und nach der relativ
kurzen Übergangsperiode
bereitzustellen, um das Leistungsverhalten eines solchen Motors
zu verbessern.
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Für einen
Motor mit variabler Nockensteuerung der oben genannten Art wird
diese Aufgabe in einer erfinderischen Weise durch die kennzeichnenden
Merkmale von Anspruch 1 erfüllt.
Für ein
Verfahren zur Steuerung des Motors der oben genannten Art wird die
Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 14 erfüllt.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
unterliegen den jeweiligen Unteransprüchen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung ausführlicher mittels der bevorzugten
Ausführungsbeispiele davon
mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen zeigen:
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1 eine
grafische Darstellung, die eine Ventilhub-Kennlinie eines Leistungsnockens
und eines Sparnockens eines Motors mit variabler Nockensteuerung
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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2 eine
schematische Darstellung, die die Nocken-Betriebsbereiche veranschaulicht,
die auf der Basis der Betriebszustände des Motors mit variabler
Nockensteuerung voreingestellt sind;
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3 ein
Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels des Motors
mit variabler Nockensteuerung der vorliegenden Erfindung;
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4 einen
Plan, der zur Berechnung eines Basis-Zündzeitpunktes in einem Leistungsnocken-Betriebsbereich
verwendet wird;
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5 eine
Tabelle, die zur Berechnung eines Korrektur-Zündzeitpunktes in einem Sparnocken-Betriebsbereich
verwendet wird;
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6 ein
Zeitdiagramm, das Betriebskennwerte des Motors veranschaulicht,
wenn ein Wechsel vom Leistungsnocken zum Sparnocken durchgeführt wird;
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7 ein
Ablaufdiagramm, das die Steuerungslogik des ersten Ausführungsbeispiels
des Motors mit variabler Nockensteuerung veranschaulicht;
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8 eine
schematische, grafische Darstellung, die einen Aufbau des Motors
mit variabler Nockensteuerung einschließlich eines in einer Draufsicht
gezeigten Nockenwechselmechanismus veranschaulicht;
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9 einen
Schnitt des Nockenwechselmechanismus entlang der Linie 9-9 von 8;
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10 ein
Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels des Motors
mit variabler Nockensteuerung der vorliegenden Erfindung; und
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11 ein
Ablaufdiagramm, das die Steuerungslogik des zweiten Ausführungsbeispiels
des Motors mit variabler Nockensteuerung veranschaulicht.
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Ausführliche Beschreibung des bevorzugten
Ausführungsbeispiels
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Mit
Bezug nun auf 1–9 wird ein
Motor mit variabler Nockensteuerung eines ersten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung erläutert.
Wein 8 und 9 veranschaulicht ist, weist der
Motor mit variabler Nockensteuerung zwei Nocken 4 und 11 und
einen Nockenwechselmechanismus 10 dafür auf. Speziell weist der Motor
mit variabler Nockensteuerung gemäß 9 Einlassventile 2, einen
ersten Nocken (Leistungsnocken) 11 und einen zweiten Nocken
(Sparnocken) 4 auf. Der Sparnocken 4 stellt einen
kleinen Einlassventilhub und eine kleine Einlassventildauer des
Einlassventils 2 bereit. Der Leistungsnocken 11 stellt
einen großen
Einlassventilhub und eine große
Einlassventildauer des Einlassventils 2 bereit. Der Sparnocken 4 und
der Leistungsnocken 11 sind in Reihe und koaxial auf einer
gemeinsamen Nockenwelle angeordnet.
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Ein
Wechsel zwischen dem Leistungsnocken 11 und dem Sparnocken 4 wird
durch den Nockenwechselmechanismus 10 durchgeführt. Der
Nockenwechselmechanismus 10 weist einen Haupt-Kipphebel 1 für zwei Einlassventile 2 von
jedem Zylinder des Motors auf. Ein Ende des Haupt-Kipphebels 1 mit
einer im Allgemeinen rechteckigen Form in der Draufsicht gemäß 8 ist
auf einem Zylinderkopf des Motors über eine Haupt-Kipphebelwelle 3 drehgelenkig
gelagert. Das andere Ende des Haupt-Kipphebels 1 befindet
sich mit einem Spindelkopf von jedem der Einlassventile 2 durch
eine Einstellschraube 6 und eine Schraubenmutter 7 in
Kontakt.
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Wie
in 8 veranschaulicht ist, ist eine Walze 14 am
Haupt-Kipphebel 1 über
eine Welle 13 drehbar angebracht, die mit dem Sparnocken 4 in Rollkontakt
kommt. Ein Unter-Kipphebel 5 ist in einem axial beabstandeten
Verhältnis
zur Walze 14 angeordnet und am Haupt-Kipphebel 1 drehgelenkig angebracht.
Ein Ende des Unter-Kipphebels 5 ist
an der Unter-Kipphebelwelle 16 drehgelenkig gelagert. Die
Unter-Kipphebelwelle 16 ist
verschiebbar in ein Loch 17 eingepasst, das im Unter-Kipphebel 5 ausgebildet
ist, und durch Presspassung in einem Loch 18 angeordnet,
das im Haupt-Kipphebel 1 ausgebildet ist. Der Unter-Kipphebel 5 hat
keinen Kontakt mit dem Einlassventil 2 und ist mit einem
Stößel 23 ausgebildet,
der mit dem Leistungsnocken 11 in Kontakt ist. Der Stößel 23 steht
gemäß 9 von
einer oberen Fläche
des Unter-Kipphebels 5 nach oben vor. In einer Aussparung 26,
die im Haupt-Kipphebel 1 an der unteren Seite des Unter-Kipphebels 5 ausgebildet
ist, ist eine Feder 25 eingebaut. Ein Ende der Feder 25 wird
am Boden 26a der Aussparung 26 gelagert, wobei
deren entgegengesetztes Ende an einer Federhalterung 27 gelagert
ist, die verschiebbar in die Aussparung 26 eingreift. Die
Feder 25 drückt
die Federhalterung 27 auf den Stößelteil 28 des Unter-Kipphebels 5,
um dadurch den Stößel 23 zum Leistungsnocken 11 hin
vorzuspannen.
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Um
die relative Drehung des Haupt-Kipphebels 1 und des Unter-Kipphebels 5 wahlweise
zu sperren, wird die folgende Anordnung verwendet. Das heißt, drei
Kolbenstößel 8, 9 und 12 sind
koaxial angeordnet, so dass sie mit drei Bohrungsabschnitten verschiebbar
in Eingriff kommen, die im Haupt-Kipphebel 1 und im Unter-Kipphebel
ausgebildet sind. Die drei Bohrungsabschnitte erstrecken sich koaxial
im Haupt-Kipphebel 1 und im Unter-Kipphebel 5 und
wirken zusammen, um eine integrierte Bohrung zu bilden. Ein Hydraulik-Durchlass 15,
der sich in der Haupt-Kipphebelwelle 3 erstreckt, ist mit
Hydraulik-Durchlässen 21 und 19 verbunden,
die sich im Haupt-Kipphebel 1 erstrecken.
Der Hydraulik-Durchlass 19 ist zu einem Ende der integrier ten Bohrung
hin offen, dem der Kolbenstößel 8 gegenüberliegt.
Eine Rückstellfeder 20 ist
am anderen Ende der integrierten Bohrung eingebaut und spannt den Kolbenstößel 12 zu
den Kolbenstößeln 8 und 9 hin vor.
Der Hydraulik-Durchlass 15 ist mit einer Ölpumpe über ein
Nockenwechsel-Stellglied 50 verbunden. In diesem Ausführungsbeispiel
ist das Nockenwechsel-Stellglied 50 ein elektromagnetisch
betätigtes Ventil.
Das Nockenwechsel-Stellglied 50 ist mit einer Motor-Steuereinheit
(engine control unit – ECU) 30 verbunden.
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Wenn
ein hydraulischer Druck, der in ein Ende der integrierten Bohrung über die
Hydraulik-Durchlässe 15, 21 und 19 eingeführt wird,
niedrig ist, werden die Kolbenstößel 8 und 9 auf
Grund der Vorspannungskraft der Rückstellfeder 20 im Haupt-Kipphebel 1 bzw.
Unter-Kipphebel 5 aufgenommen. In diesem Zustand ist eine
relative Drehung des Haupt-Kipphebels 1 und des Unter-Kipphebels 5 zulässig. Andererseits
wird der hydraulische Druck erhöht,
der in das eine Ende der integrierten Bohrung eingeführt wird,
wobei die Kolbenstößel 8 und 9 gegen
die Vorspannungskraft der Rückstellfeder 20 gedrückt und
so positioniert werden, dass die Kolbenstößel 8 und 9 in
die angrenzenden zwei Bohrungsabschnitte des Haupt-Kipphebels 1 und
des Unter-Kipphebels 5 eingreifen. In diesem Zustand ist
die relative Drehung des Haupt-Kipphebels 1 und des Unter-Kipphebels 5 gesperrt.
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Mit
der ECU 30 sind mehrere Sensoren verbunden. Die Sensoren
beinhalten einen Motordrehzahlsensor 34, einen Motorlastsensor 36,
einen Einlassluftströmungs-Sensor 38,
einen Wassertemperatur-Sensor 33 und einen Öltemperatur-Sensor 35. Der
Motordrehzahlsensor 34 erfasst die Motordrehzahl, d. h.
die Anzahl der Motorumdrehungen, und erzeugt ein Signal, das die
erfasste Motordrehzahl anzeigt. Der Motordrehzahlsensor 34 kann
ein Kurbelwinkelsensor sein. Die Sensor 36 für die erforderliche Motorlast
erfasst eine erforderliche Motorlast, die von einem Fahrzeugfahrer
eingegeben wird, und erzeugt ein Signal, das die erfasste, erforderliche
Motorlast anzeigt. Der Sensor 36 für die erforderliche Motorlast kann
ein Gashebel-Positionssensor
sein, der eine Abnahmegröße eines
Gashebels erfasst und ein Signal erzeugt, das die erfasste Abnahmegröße anzeigt. Der
Einlassluftströmungs-Sensor 38 erfasst
eine Menge der Einlassluft, die in die Verbrennungskammer des Motors
strömt,
und erzeugt ein Signal, das die erfasste Menge der Einlassluft an zeigt.
Der Einlassluftströmungs-Sensor
kann ein Einlassluftströmungsmesser
sein. Der Wassertemperatur-Sensor 33 und der Öltemperatur-Sensor 35 erfassen
die Motor-Kühlwassertemperatur
bzw. die Motor-Öltemperatur.
Die ECU 30 empfängt
die von den Sensoren erzeugten Signale und verarbeitet die Signale,
um die Betriebzustände
des Motors zu bestimmen. In Abhängigkeit
der Motor-Betriebzustände
führt die
ECU 30 verschiedene Steuerungen aus, die die Steuerung des
Nockenwechsels, eines Drossel-Öffnungsgrades und
eines Zündzeitpunktes
beinhalten, wie später
erläutert
wird.
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1 veranschaulicht
die Einlassventilhub- und Einlassventildauer-Kennwerte des Sparnockens 4 und
des Leistungsnockens 11. Der Sparnocken 4 ist
so geformt, dass er einen verringerten Einlassventilhub, zum Beispiel
etwa 1–4
mm, und eine verkürzte Einlassventildauer,
zum Beispiel etwa 100–160
Grad des Kurbelwinkels zulässt.
Der Leistungsnocken 11 ist so geformt, dass er einen vergrößerten Einlassventilhub,
zum Beispiel etwa 7–11
mm, und eine verlängerte
Einlassventildauer, zum Beispiel etwa 210–260 Grad des Kurbelwinkels
zulässt.
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2 veranschaulicht
einen Sparnocken-Betriebsbereich und einen Leistungsnocken-Betriebsbereich,
die in Abhängigkeit
von der Motordrehzahl und der Motorlast bestimmt werden. Im Sparnocken-Betriebsbereich
wird der Sparnocken 4 ausgewählt und betätigt. Im Leistungsnocken-Betriebsbereich
wird der Leistungsnocken 11 ausgewählt und betätigt.
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Im
Sparnocken-Betriebsbereich ist im Allgemeinen die Motordrehzahl
relativ niedrig, wobei die Motorlast relativ klein ist. Im Gegensatz
dazu ist im Leistungsnocken-Betriebsbereich die Motordrehzahl relativ
hoch, wobei die Motorlast relativ groß ist. Ein Wechsel zwischen
dem Sparnocken 4 und dem Leistungsnocken 11 wird
durchgeführt,
wenn sich der Motorbetrieb zwischen dem Sparnocken-Betriebsbereich
und dem Leistungsnocken-Betriebsbereich verschiebt.
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Mit
Bezug auf 3 wird nun die ECU 30 erläutert. Die
ECU 30 ist so programmiert, dass sie im Wesentlichen die
Mengen an Einlassluft, die in den Motor vor und nach dem Wechsel
vom Leistungsnocken 11 zum Sparnocken 4 strömen, ausgleicht
und ist so programmiert, dass sie einen ersten Zündzeitpunkt, wenn der Sparnocken 4 betätigt wird,
und einen zweiten Zündzeitpunkt
bestimmt, wenn der Leistungsnocken 11 betätigt wird,
und den ersten Zündzeitpunkt
relativ zum zweiten Zündzeitpunkt
beim Wechsel vom Leistungsnocken 11 zum Sparnocken 4 vorverlegt.
Die ECU 30 kann ein Mikrocomputer sein, der eine zentrale
Verarbeitungseinheit (central processing unit – CPU), Eingabe- und Ausgabe-Anschlüsse (I/O),
einen Festspeicher (read only memory – ROM) als ein elektronisches
Speichermedium für ausführbare Programme
und Kalibrierungswerte, einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (random
access momory – RAM),
einen Erhaltungsspeicher (keep alive memory – KAM) und einen gemeinsamen
Datenbus aufweist. Wie in 3 veranschaulicht
ist, enthält
die ECU 30 einen Nockenwechsel-Bestimmungsabschnitt 40,
einen Drossel-Öffnungsgrad-Berechnungsabschnitt 42,
einen Basis-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 44,
einen Korrektur-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 46,
einen Nockenwechsel-Stellglied-Betätigungsabschnitt 48 und
einen Drossel-Betätigungsabschnitt 52.
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Der
Wechsel-Bestimmungsabschnitt 40 bestimmt auf der Basis
der Signale, die die Motordrehzahl und die erforderliche Motorlast
anzeigen, die durch den Motordrehzahlsensor 34 und den
Sensor 36 für
die erforderliche Motorlast erzeugt werden, welcher Nocken des Sparnockens 4 und
des Leistungsnockens 11 ausgewählt und betätigt werden muss. Der Nockenwechsel-Bestimmungsabschnitt 40 entwickelt
ein Signal, das die Bestimmung anzeigt. Der Nockenwechsel-Stellglied-Betätigungsabschnitt 48 entwickelt
ein Steuersignal auf der Basis des Signals vom Nockenwechsel-Bestimmungsabschnitt 40 und überträgt das Steuersignal
auf das Nockenwechsel-Stellglied 50. Als Reaktion auf das Steuersignal
betätigt
das Nockenwechsel-Stellglied 50 den Nockenwechselmechanismus 10 zu
einem vorgegebenen Zeitpunkt.
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Der
Drossel-Öffnungsgrad-Berechnungsabschnitt 42 berechnet
einen Soll-Öffnungsgrad
der elektronisch betätigten
Drosselklappe 54 auf der Basis der Signale, die die Motordrehzahl
und die erforderliche Motorlast anzeigen. Beim Soll-Öffnungsgrad sind
die Mengen an Einlassluft, die in den Motor vor und nach dem Wechsel
vom Leistungsnocken 11 zum Sparnocken 4 strömen, im
Wesentlichen zueinander gleich, wobei ein Soll-Drehmoment erzeugt wird.
Der Drossel-Öffnungsgrad-Berechnungs abschnitt 42 entwickelt
ein Signal, das den berechneten Soll-Öffnungsgrad anzeigt. Der Drossel-Betätigungsabschnitt 52 entwickelt
ein Steuersignal auf der Basis des Signals vom Drossel-Öffnungsgrad-Berechnungsabschnitt 42 und überträgt das Steuersignal zur
elektronisch betätigten
Drosselklappe 54. Als Reaktion auf das Steuersignal wird
die Drosselklappe 54 so gesteuert, dass sie den Öffnungsgrad
zum von dem Drossel-Öffnungsgrad-Berechnungsabschnitt 42 berechneten
Sollwert ändert.
Der Basis-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 44 berechnet
einen Basis-Zündzeitpunkt
(nachfolgend als Zündzeitpunkt
im Leistungsnockenbereich bezeichnet) als Reaktion auf das Signal
vom Nockenwechsel-Bestimmungsabschnitt 40, das anzeigt,
dass der Motor im Leistungsnocken-Betriebsbereich betrieben wird.
Der Basis-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 44 speichert
einen Plan gemäß 4,
der den Zündzeitpunkt
im Leistungsnockenbereich relativ zur Motordrehzahl und zur Motorlast
veranschaulicht. Der Basis-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 44 berechnet
den Zündzeitpunkt
im Leistungsnockenbereich mittels des Plans auf der Basis der Signale,
die die Motordrehzahl und die Einlassluftmenge anzeigen, die jeweils
durch den Motordrehzahlsensor 34 und den Einlassluftströmungs-Sensor 38 erzeugt
werden. Der Basis-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 44 entwickelt
ein Signal, das den berechneten Zündzeitpunkt im Leistungsnockenbereich
anzeigt.
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Als
Reaktion auf das Signal vom Nockenwechsel-Bestimmungsabschnitt 40,
der anzeigt, dass der Motor im Sparnocken-Betriebsbereich betrieben
wird, berechnet der Korrektur-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 46 einen
Korrektur-Zündzeitpunkt
(nachfolgend als Zündzeitpunkt
im Sparnockenbereich bezeichnet) auf der Basis des von dem Basis-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 44 berechneten
Zündzeitpunktes
im Leistungsnockenbereich. Speziell speichert der Korrektur-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 46 eine
Tabelle gemäß 5,
die einen auf der Basis der Motordrehzahl voreingestellten Korrekturwert
veranschaulicht. Wenn, wie in 5 veranschaulicht
ist, die Motordrehzahl ansteigt, nimmt der Korrekturwert zu. Der
Korrektur-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 46 bestimmt
den Korrekturwert mittels der Tabelle auf der Basis der Motordrehzahl
und berechnet den Zündzeitpunkt
im Sparnockenbereich durch Addieren des so bestimmten Korrekturwertes
zum Zündzeitpunkt
im Leistungsnockenbereich. Der Korrektur-Zündzeitpunkt-Berechnungs abschnitt 46 entwickelt
ein Signal, das den berechneten Zündzeitpunkt im Sparnockenbereich
anzeigt.
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Die
Zündvorrichtung 56 empfängt das
Signal, das den im Basis-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 44 berechneten
Zündzeitpunkt
im Leistungsnockenbereich anzeigt, und das Signal, das den im Korrektur-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 46 berechneten
Zündzeitpunkt
im Sparnockenbereich anzeigt, und stellt eine Zündung in der Verbrennungskammer
des Motors zu einem auf den Signalen basierenden Zündzeitpunkt
bereit. Wenn nämlich
der Motor im Leistungsnocken-Betriebsbereich betrieben wird, stellt
die Zündvorrichtung 56 eine
Zündung
zum Zündzeitpunkt
im Leistungsnockenbereich bereit. Wenn andererseits der Motor im Sparnocken-Betriebsbereich
betrieben wird, stellt die Zündvorrichtung 56 eine
Zündung
zum Zündzeitpunkt
im Sparnockenbereich bereit, der durch den Korrekturwert mit Bezug
auf den Zündzeitpunkt
im Leistungsnockenbereich vorverlegt ist.
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Hier
werden die folgenden Fälle
(1) und (2) berücksichtigt,
in denen ein Wechsel vom Leistungsnocken zum Sparnocken durchgeführt wird,
während ein
fast gleiches Drehmoment des Motors gehalten wird:
- (1) Ändern
vom Leistungsnocken-Betriebsbereich zum Sparnocken-Betriebsbereich
bei einem langsamen Geschwindigkeitsabnahmebetrieb (fast Normalbetrieb)
des Fahrzeugs;
- (2) Wechsel vom Leistungsnocken zum Sparnocken auf Grund der
Zunahme der Motortemperatur (Öl-
und Wassertemperatur) im Fall eines Motors, der ausgelegt ist, um
den Leistungsnocken im Anfahrstadium mit niedriger Motortemperatur auszuwählen, den
Leistungsnocken in allen Betriebsbereichen zu verwenden, bis die
Motortemperatur einem solchen Temperaturzustand entspricht, dass
sie einen Übergang
zwischen dem Leistungsnocken und dem Sparnocken zulässt, und
den Sparnocken auszuwählen,
nachdem die Motortemperatur diesem Temperaturzustand entspricht.
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Es
wird erkannt, dass bei einem Motorbetrieb mit dem Sparnocken, der
einen verringerten Einlassventilhub bereitstellt, eine verringerte
Taumelströmung
des Luft-Kraftstoff-Gemisches
und eine merklich verzögerte
Verbrennung davon in der Verbrennungskammer auftritt. Selbst wenn
ein im Wesentlichen gleiches Drehmoments und eine gleiche Einlassluftmenge
beim Motorbetrieb, der den Sparnocken verwendet, und beim Motorbetrieb,
der den Leistungsnocken verwendet, bereitgestellt werden, treten
MBTs auf, die sich zwischen den Motorbetriebsarten auf Grund der
Einlassventilhub-Kennwerte des Sparnockens und des Leistungsnockens
unterscheiden. Des Weiteren wird der Unterschied in der Verbrennung
durch die Verringerung der Taumelintensität und Verzögerung einer Hauptverbrennungsperiode
verursacht, so dass, wenn die Motordrehzahl ansteigt, der Einfluss
des Verbrennungsunterschieds beachtlicher wird. Zusätzlich wird
der Unterschied zwischen den MBTs zunehmen, wenn die Motordrehzahl
ansteigt.
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Wenn
anhand der obigen Betrachtung in diesem Ausführungsbeispiel der Wechsel
vom Leistungsnocken zum Sparnocken durchgeführt wird, wird die elektronisch
betätigte
Drosselklappe 54 so gesteuert, dass der Öffnungsgrad
zunimmt, so dass die Menge der Einlassluft, die vor dem Wechsel
in den Motor strömt,
im Wesentlichen der Menge der Einlassluft entspricht, die nach dem
Wechsel dort hinein strömt.
Des Weiteren wird der Zündzeitpunkt, der
bestimmt wird, wenn der Sparnocken ausgewählt und betätigt wird, relativ zum Zündzeitpunkt
vorverlegt, der bestimmt wird, wenn der Leistungsnocken ausgewählt und
betätigt
wird. 6 zeigt ein Verhältnis zwischen Verstärkung, Drossel-Öffnungsgrad, Einlassluftmenge,
Drehmoment und Zündzeitpunkt beim
Wechsel vom Leistungsnocken zum Sparnocken. Unterdessen wird, um
genau zu sein, die Einlassluftmenge, die nach dem Wechsel bereitgestellt wird,
auf Grund der verbesserten Kraftstoffwirtschaftlichkeit leicht abnehmen.
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Wenn
speziell der Nockenwechsel-Bestimmungsabschnitt 40 einschätzt, dass
der Wechsel vom Leistungsnocken zum Sparnocken durchgeführt werden
muss, berechnet der Drossel-Öffnungsgrad-Berechnungsabschnitt 42 den
Soll-Öffnungsgrad
einer Drosselklappe 54, in der die Menge der Einlassluft,
die vor dem Wechsel in den Motor strömt, im Wesentlichen der Menge
der Einlassluft entspricht, die nach dem Wechsel dort hinein strömt. Dann
steuert der Drossel-Betätigungsabschnitt 52 die Drosselklappe 54,
um den Öffnungsgrad
durch den Drossel-Öffnungsgrad-Berechnungsabschnitt 42 auf
den Soll-Öffnungsgrad
zu ändern.
Andererseits wird der Zündzeitpunkt
im Leistungsnockenbereich durch das Durchsuchen des im Basis-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 44 gespeicherten
Plans für
den Zündzeitpunkt
im Leistungsnockenbereich berechnet. Der Zündzeitpunkt im Sparnockenbereich wird
durch Addieren des Korrekturwertes zum Zündzeitpunkt im Leistungsnockenbereich
berechnet. Der Korrekturwert wird durch das Durchsuchen der im Korrektur-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 46 gespeicherten
Tabelle berechnet. Infolgedessen wird ein relativ zum Zündzeitpunkt
im Leistungsnockenbereich durch den Korrekturwert vorverlegter Zündzeitpunkt
im Sparnockenbereich erreicht.
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Der
Motor mit variabler Nockensteuerung der vorliegenden Erfindung kann
ungeachtet des ausgewählten
Nockens jederzeit einen optimalen Zündzeitpunkt bereitstellen.
Dies dient zur Verbesserung der Kraftstoffwirtschaftlichkeit und
der Emission. Des Weiteren kann der Zündzeitpunkt im Sparnockenbereich
durch einfaches Addieren des auf der Basis des Plans berechneten
Korrekturwertes zum Zündzeitpunkt
im Leistungsnockenbereich erreicht werden. Dies dient dazu, die
Speicherkapazität
der ECU 30 zu minimieren. Des Weiteren kann angesichts
der Differenz zwischen dem MBT beim Betrieb im Leistungsnockenbereich
und dem MBT beim Betrieb im Sparnockenbereich der Zündzeitpunkt
im Sparnockenbereich weiter vorverlegt werden, wenn die Motordrehzahl
zunimmt. Dies dient dazu, den Zündzeitpunkt
im Sparnockenbereich genauer zu berechnen.
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Als
Nächstes
wird mit Bezug auf 7 ein Ablauf der durch die ECU 30 von 3 ausgeführten Steuerung
erläutert.
Der logische Ablauf startet und geht zum Block S1, wo bestimmt oder
eingeschätzt wird,
ob der Motor in einem vorgegebenen Bereich in Abhängigkeit
von der Motordrehzahl und der Motorlast betrieben wird. Der vorgegebene
Bereich ist ein Bereich, in dem die Motorlast und die Motordrehzahl vermindert
sind. Speziell wird im Block S1 abgefragt, ob sich ein Betriebszustand
des Motors im Sparnocken-Betriebsbereich befindet, in dem der Sparnocken 4 betätigt werden
soll, oder nicht. Diese Bestimmung wird auf der Basis der Motordrehzahl
und der erforderlichen Motorlast durchgeführt, die durch die Sensoren 34 und 36 von 3 erfasst
werden. Wenn im Block S1 die Abfrage zustimmend ist und anzeigt, dass
sich der Betriebszustand des Motors im Sparnocken-Betriebsbereich
befindet, geht der logische Ablauf zum Block S2 über. Im Block S2 wird ein Wechsel vom
Leistungsnocken 11 zum Sparnocken 4 durchgeführt, wobei
eine Drosselklappe 54 so gesteuert wird, dass sie den Öffnungsgrad
auf den Sollwert ändert,
an dem das Soll-Drehmoment erzeugt wird. Der logische Ablauf geht
dann zum Block S4 über.
Im Block S4 wird der Zündzeitpunkt
im Sparnockenbereich auf der Basis des Zündzeitpunktes im Leistungsnockenbereich
mittels des Plans von 4 berechnet, wobei eine Zündung in
der Verbrennungskammer zum berechneten Zündzeitpunkt im Sparnockenbereich
bereitgestellt wird. Speziell wird der Zündzeitpunkt im Sparnockenbereich
durch Addieren des mittels der Tabelle von 5 bestimmten Korrekturwertes
zum Zündzeitpunkt
im Leistungsnockenbereich berechnet. Wenn im Block S1 die Abfrage
negativ ist und anzeigt, dass sich der Betriebszustand des Motors
außerhalb
des Sparnocken-Betriebsbereiches befindet, dass sich nämlich der
Betriebszustand des Motors im Leistungsnocken-Betriebsbereich befindet,
geht der logische Ablauf zum Block S3 über. Im Block S3 wird der Zündzeitpunkt
im Leistungsnockenbereich durch das Durchsuchen des Plans von 4 berechnet,
wobei eine Zündung
in der Verbrennungskammer zum berechneten Zündzeitpunkt im Leistungsnockenbereich
bereitgestellt wird. Unterdessen wird beim Wechsel vom Sparnocken
zum Leistungsnocken unter Beibehaltung eines im Wesentlichen gleichen
Drehmoments der Zündzeitpunkt
im Leistungsnockenbereich lediglich auf der Basis des Plans von 4 bestimmt,
ohne den Korrekturwert zu verwenden.
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Mit
Bezug auf 10 wird die ECU 130 eines
zweiten Ausführungsbeispiels
des Motors mit variabler Nockensteuerung der vorliegenden Erfindung erläutert. Wie
in 10 veranschaulicht ist, enthält die ECU 130 einen
Leistungsnockenbereich-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 144 und
einen Sparnockenbereich-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 146,
die sich vom Basis-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 44 bzw.
vom Korrektur-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 46 der
ECU 30 des ersten Ausführungsbeispiels
unterscheiden. Der Leistungsnockenbereich-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 144 berechnet
einen Zündzeitpunkt
im Leistungsnockenbereich als Reaktion auf das Signal vom Nockenwechsel-Bestimmungsabschnitt 40,
das anzeigt, dass sich der Betriebszustand des Motors im Leistungsnocken-Betriebsbereich
befindet. Der Leistungsnockenbereich-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 144 berechnet
den Zündzeitpunkt
im Leistungsnockenbereich auf der Basis der Motordrehzahl und der
erforderlichen Motorlast, die durch die Sensoren 34 und 36 erfasst
werden. Der Sparnockenbereich-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 146 berechnet
einen Zündzeitpunkt
im Sparnockenbereich als Reaktion auf das Signal vom Nockenwechsel-Bestimmungsabschnitt 40,
das anzeigt, dass sich der Betriebszustand des Motors im Sparnocken-Betriebsbereich
befindet. Der Sparnockenbereich-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 146 berechnet
den Zündzeitpunkt
im Sparnockenbereich auf der Basis der Motordrehzahl und der erforderlichen
Motorlast, die durch die Sensoren 34 und 36 erfasst
werden. Die jeweiligen Berechnungen des Zündzeitpunktes im Leistungsnockenbereich
und des Zündzeitpunktes
im Sparnockenbereich werden unabhängig mittels Zündzeitpunkt-Plänen durchgeführt, die
in den Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitten 144 bzw. 146 gespeichert
sind. Der Zündzeitpunkt
im Sparnockenbereich ist relativ zum Zündzeitpunkt im Leistungsnockenbereich
vorverlegt. Wenn die Motordrehzahl ansteigt, wird der Zündzeitpunkt
im Sparnockenbereich weiter vorverlegt. Im zweiten Ausführungsbeispiel
können
der Zündzeitpunkt
im Leistungsnockenbereich und der Zündzeitpunkt im Sparnockenbereich
einzeln berechnet werden. Dies dient zur Erhöhung der Genauigkeit der Berechnung
des Zündzeitpunktes
im Leistungsnockenbereich und des Zündzeitpunktes im Sparnockenbereich.
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11 veranschaulicht
einen Ablauf der durch die ECU 130 von 10 durchgeführten Steuerung.
Im Block S11 wird die gleiche Abfrage vorgenommen, wie sie im Block
S1 von 7 vorgenommen wurde. Wenn im Block S11 die Abfrage
zustimmend ist, geht der logische Ablauf zum Block S12 und dann
zum Block S14 über.
Im Block S12 wird der gleiche Vorgang durchgeführt, wie er im Block S2 von 7 durchgeführt wurde.
Im Block S14 wird der Zündzeitpunkt
im Sparnockenbereich durch das Durchsuchen des im Sparnockenbereich-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 146 gespeicherten Plans
auf der Basis der Motordrehzahl und der erforderlichen Motorlast
berechnet, wobei in der Verbrennungskammer zum berechneten Zündzeitpunkt
im Sparnockenbereich eine Zündung
bereitgestellt wird.
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Wenn
im Block S11 die Abfrage negativ ist, geht der logische Ablauf zum
Block S13 über,
in dem der Zündzeitpunkt
im Leistungsnockenbereich durch das Durchsuchen des im Leistungsnockenbereich-Zündzeitpunkt-Berechnungsabschnitt 144 gespeicherten
Plans auf der Basis der Motordrehzahl und der erforderlichen Motorlast
berechnet wird.