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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Verwaltung oder Ablaufsteuerung von Zeitschlitzen in einem gemeinsam
genutzten Medium oder einem Punkt-zu-Mehrpunkt-Kommunikations-Netzwerk,
sowie auf ein System, das dieses Verfahren beinhaltet.
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Hintergrund der Erfindung
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In
einem passiven optischen Netzwerk (PON), das auf der Einfügung eines
Schutzbandes zwischen Aufwärtsstrecken-Aussendungen
von jeder Außenstation
beruht, steht die Größe des Schutzbandes
zu der unterschiedlichen Entfernung zwischen den Außenstationen
in Beziehung. Unter der Annahme, dass keine Messung der relativen
geografischen Entfernungen von dem Kopf-Ende zu jeder der Außenstationen
durchgeführt
wird, steigt das Schutzband entsprechend der unterschiedlichen Entfernung
mit ungefähr
10 Mikrosekunden pro Kilometer Entfernung an. Beispielsweise müssen auf
einem PON, das eine Strecke von 10 km mit 32 Außenstationen versorgt, 3200
Mikrosekunden für
das Schutzband vorgesehen werden, wenn alle Außenstationen abgefragt werden.
Um eine Aufwärtsstrecken-Effizienz
von 80% aufrecht zu erhalten, beträgt die gesamte aktive Übertragungszeit
für alle
Außenstationen dann
12800 (4 × 3200)
Mikrosekunden, und die Gesamtzeit zur Abfrage aller Außenstationen
beträgt
16 Millisekunden.
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Ein
Problem, das sich hieraus ergibt, besteht darin, dass viele Telekommunikations-Dienste eine begrenzte Übertragungsverzögerung erfordern,
typischerweise von nicht mehr als einigen wenigen Millisekunden
für irgendein
vorgegebenes Netzwerk-Element. Ein Verzögerungsbeitrag von 16 Millisekunden ist
daher nicht annehmbar. In vielen Fällen fällt die Effizienz erheblich
ab, wenn die Gesamt-Abfragezeit verringert
wird.
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Die
einfachste bekannte Form eines Gigabit-Ethernet-PON (GEPON) unterlässt die
Einreihung oder das Rangieren der Außenstationen und kann dennoch
eine brauchbare Betriebsleistung innerhalb eines begrenzten Satzes
von Parametern erzielen. Eine Technik besteht darin, die unterschiedliche
Entfernung von dem Verteiler zu jeder Außenstation zu begrenzen. Beispielsweise
kann der Verteiler in einer Entfernung von 9 km von dem Kopf-Ende
aus angeordnet sein, und die Außenstationen
können
alle in einer Gruppe innerhalb von 1 km von diesem Teiler angeordnet
sein. Bei einer derartigen Anordnung kann ein GEPON mit einer Aufwärtsstrecken-Bandbreiten-Effizienz
von 80% für
eine 16-Weg-Aufteilung bei einem Entfernungsunterschied von 1 km
zwischen den Außenstationen
und einer Latenz von 4 ms erzielt werden.
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Ein
Problem bei einer derartigen Anordnung besteht darin, dass eine
Vergrößerung des
Entfernungsunteschiedes oder des Aufteilungs-Verhältnisses
zu einer Verringerung der Bandbreiten-Effizienz oder zu einer unannehmbaren
Latenz führt,
was bedeutet, dass ein derartiges einfaches GEPON eine begrenzte
Anwendbarkeit hat.
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Eine
alternative Technik besteht in der Verwendung eines komplexen Einreihungs- oder Rangiersystems,
wobei ein spezielles Mitteilungs-Übermittlungsprotokoll zwischen
dem Kopf-Ende und jeder Außenstation
verwendet wird, die Zeitlage gemessen wird, und die exakte Außenstations-Sende-Zeitsteuerung
einrangiert oder aufgebaut wird, um die Zwischen-Burst-Schutzbänder auf
einen annehmbaren Wert zu verringern. Problematisch ist, dass diese
Einreihungs-Technik spezielle integrierte Schaltungen an beiden
Enden des Systems erfordert. Ein derartiges System neigt dazu, proprietär und schwierig
zu normen sein, weil es radikale Änderungen in seit langem ausgebildeten
Ethernet-MAC-Entwürfen
erfordert.
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Die
GB 2 281 161 beschreibt
ein passives optisches Netzwerk mit einem Zeitmultiplex-Mehrfachzugriffs-Format.
Die
US 5 452 115 beschreibt
ein optisches Netzwerk mit einem Wellenlängen-Multplex- und Zeitmultiplex-Vielfachzugriff.
Die
GB 2 252 701 beschreibt
ein Zeitmultiplex-Vielfachzugriffs-System, bei dem Zeit für die Einreihung
von Außenstationen
verfügbar
gemacht wird.
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Die
vorliegende Erfindung erzielt eine Effizienz nahe der eines vollständig einrangierten
Systems, jedoch ohne die Notwendigkeit einer Ausbildung einer Außenstations-Verzögerung.
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Ziele der Erfindung
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Die
Erfindung ist auf die Schaffung eines verbesserten Verfahrens und
einer Vorrichtung zur Verwaltung oder Ablaufsteuerung von Zeitschlitzen
in einem ein gemeinsames Medium aufweisenden Kommunikations-Netzwerk
gerichtet, das eines oder mehrere der mit dem Stand der Technik
verbundenen Probleme mildert.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einem
ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zur Zuteilung von Schutzbändern
zwischen Zeitschlitzen in einem Kommunikations-Netzwerk geschaffen, das ein Kopf-Ende,
eine Vielzahl von Außenstationen
und ein gemeinsam genutztes Medium umfasst, das jede Außenstation
mit dem Kopf-Ende verbindet, wobei das Verfahren den Schritt des:
Ausführens
von Messungen der Entfernung jeder Außenstation von dem Kopf-Ende
umfasst; und gekennzeichnet durch den Schritt der: Zuteilung eines
Schutzbandes zwischen aufeinanderfolgenden ersten und zweiten Zeitschlitzen,
die den Außenstationen
zugeteilt sind, lediglich dann, wenn die Außenstation, der der zweite
Zeitschlitz zugeteilt ist, näher
an dem Kopf-Ende ist, als die Außenstation, der der erste Zeitschlitz
zugeteilt ist.
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Vorzugsweise
ist die Messung der Entferung eine Messung der Umlaufverzögerung zwischen
dem Kopf-Ende und der Außenstation.
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Das
Verfahren kann weiterhin den Schritt der Verwaltung oder Ablaufsteuerung
von Zeitschlitzen für
die Außenstationen
in Abhängigkeit
von den Messungen der Entfernung umfassen.
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Vorzugsweise
umfasst der Schritt der Ablaufsteuerung den Schritt der: Ablaufsteuerung
der Zeitschlitze zu den Außenstationen
zyklisch in aufsteigender Reihenfolge der Entfernung von dem Kopf-Ende
zu den Außenstationen.
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Vorzugsweise
umfasst der Schritt der Ausführung
der Messungen die folgenden Schritte: für jede Außenstation, Bilden einer Messung
des Zeitintervalls zwischen der Abgabe einer Abfrage von dem Kopf-Ende
und dem Empfang einer Antwort von dieser Außenstation an dem Kopf-Ende;
für jede
Außenstation,
Bilden der Messungen der Entfernung in Abhängigkeit von den Intervallen.
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Vorzugsweise
umfasst der Schritt der Ausführung
der Messungen die folgenden Schritte: für jede Außenstation, Messen der Intervalle
zwischen dem Senden von zumindest einer Abfrage-Mitteilung von dem
Kopf-Ende zu der Außenstation
und dem Empfang jeweiliger Antworten von der Außenstation; für jede Außenstation,
Bilden der Messungen der Entfernung in Abhängigkeit von den jeweiligen
Minima der Intervalle.
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Vorzugsweise
wird ein Zeitschlitz periodisch zu Zwecken der erneuten Ausführung der
Messungen der Entfernung jeder Außenstation von dem Kopf-Ende
zugeteilt.
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Vorzugsweise
ist das gemeinsam genutzte Medium eines von einem Lichtleitfaser-Medium, einem Kupfermedium
und einem drahtlosen Medium.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
weisen die Außenstationen
im Wesentlichen alle die gleiche Entfernung von dem Kopf-Ende auf.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das gemeinsam genutzte Medium als eine Schleife konfiguriert.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
sind getrennte gemeinsam genutzte Medien für Aufwärts- und Abwärts-Kommunikationen
zwischen dem Kopf-Ende und den Außenstationen vorgesehen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Umlaufverzögerung
zwischen jeder Außenstation und
dem Kopf-Ende im Wesentlichen die gleiche, wobei das Verfahren die
Schritte der: Ablaufsteuerung von Zeitschlitzen für jede Außenstation
ohne die Zuteilung eines Schutzbandes zwischen aufeinanderfolgenden
ersten und zweiten Zeitschlitzen umfasst.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Außenstationen
und das Kopf-Ende
in einem Ring-Netzwerk konfiguriert, bei dem die unterschiedliche
Entfernung zwischen jeder Außenstation
und dem Kopf-Ende im Wesentlichen dadurch beseitigt wird, dass sowohl
der Abwärts-
als auch der Aufwärtsverkehr
um den Ring in der gleichen Richtung herumläuft.
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Vorzugsweise
wird der Schritt der Ausführung
der Messungen vor der Installation des Netzwerkes ausgeführt.
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Vorzugsweise
umfasst der Schritt der Ablaufsteuerung von Zeitschlitzen den Schritt
der Ablaufsteuerung von Zeitschlitzen nach Bedarf.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Kopf-Ende für ein Telekommunikations-Netzwerk
geschaffen, das eine Vielzahl von Außenstationen und ein gemeinsam
genutztes Medium umfasst, das jede Außenstation mit dem Kopf-Ende
verbindet, wobei das Kopf-Ende gekennzeichnet ist, durch eine Schutzband-Zuteilungseinrichtung,
die zur Zuteilung von Schutzbändern zwischen
aufeinanderfolgenden ersten und zweiten Zeitschlitzen, die den Außenstationen
zugeteilt sind, nur dann angeordnet ist, wenn die Außenstation,
der der zweite Zeitschlitz zugeteilt ist, näher an dem Kopf-Ende ist, als
die Außenstation,
der der erste Zeitschlitz zugeteilt ist.
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Das
Kopf-Ende kann weiterhin eine Zeitschlitz-Ablaufsteuerung umfassen,
die zur Ablaufsteuerung von Zeitschlitzen für jede Außenstation in Abhängigkeit
von Messungen der Entfernung jeder Außenstation von dem Kopf-Ende
angeordnet ist.
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Das
Kopf-Ende kann weiterhin ein Entfernungs-Mess-System umfassen, das
zur Ableitung der Messungen der Entfernung jeder Außenstation von
dem Kopf-Ende angeordnet ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Ablaufsteuerung so angeordnet, dass sie eine Ablaufsteuerung
von Zeitschlitzen an die Außenstationen
zyklisch in aufsteigender Reihenfolge der Entfernung der Außenstationen
von dem Kopf-Ende bewirkt.
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Das
gemeinsam genutzte Medium kann eines von beispielsweise einem optischen
Medium, einem Kupfermedium und einem drahtlosen Medium sein.
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Die
Erfindung ist weiterhin auf ein Kommunikations-Netzwerk und insbesondere
auf ein Kommunikations-Zugangs-Netzwerk gerichtet, das ein Kopf-Ende
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst.
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Das
Kommunikations-Netzwerk umfasst weiterhin vorzugsweise zumindest
eine Außenstation, wobei
das Kopf-Ende und die zumindest eine Außenstation zur Bildung eines
Ring-Netzwerkes konfiguriert sind.
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Das
Kommunikations-Netzwerk kann ein optisches Netzwerk sein.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Wellenlängen-Multiplexierung
zur Trennung von Aufwärts-
und Abwärtsverkehr
verwendet.
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Die
Erfindung ergibt weiterhin Vorrichtungen und Systeme für die Zwecke
einer Telekommunikation, die ein oder mehrere Instanzen von Vorrichtungen
umfassen, die die Verfahren zusammen mit anderen zusätzlichen
Vorrichtungen verkörpern.
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In
vorteilhafter Weise verringert die Verwendung eines einfachen Enfernungs-Mess-Protokolls die Kompliziertheit
des Systems stark, insbesondere des Systems, das in den Außenstationen
erforderlich ist.
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In
vorteilhafter Weise verbessert die Verringerung der Anzahl von Schutzbändern, die
zwischen Zeitschlitzen erforderlich sind, die Effizienz der Bandbreiten-Nutzung.
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In
vorteilhafter Weise ermöglichen
es mehrfache Zugangs-Netzwerke, dass das gemeinsam genutzte Medium
(beispielsweise eine Lichtleitfaser) und Vermittlungs-Endausrüstungen
gemeinsam über Gruppen
von Endkunden hinweg benutzt werden, was zu einer kosteneffektiveren
Infrastruktur führt. Beispielsweise
ermöglicht
es die vorliegende Erfindung, die Effizienz für ein PON zu verbessern, ohne dass
sich eine Belastung durch eine beträchtliche Vergrößerung der
Kompliziertheit ergibt, die in einem vollständig rangierten gemeinsam genutzten Zugangs-Netzwerk
erforderlich ist. Dies ist insbesondere attraktiv, wenn die Anzahl
der mit einem einzigen PON verbundenen Außenstationen ansteigt. Die
Verfügbarkeit
eines derartigen Systems, das als eine optionale Verbesserung eines
Standard-Produktes eingefügt
werden könnte,
vergrößert wahrscheinlich
die Attraktivität
der Lösung
für Kunden.
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Die
Erfindung ist weiterhin auf ein Programm für einen Computer gerichtet,
durch den die beschriebene Vorrichtung betrieben wird und der Verfahrensschritte
zur Durchführung
jeder Funktion der Vorrichtung einschließt.
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Insbesondere
wird gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ein Programm für einen
Computer in einer maschinenlesbaren Form zur Zuteilung von Zeitschlitzen
in einem Kommunikations-Netzwerk geschaffen, das ein Kopf-Ende,
eine Vielzahl von Außenstationen
und ein gemeinsam genutztes Medium umfasst, das jede der Außenstationen
mit dem Kopf-Ende verbindet, wobei das Programm so ausgebildet ist,
dass es den Schritt des Speicherns von Messungen der Entfernung
jeder Außenstation
von dem Kopf-Ende ausführt
und gekennzeichnet ist durch den Schritt der Zuteilung eines Schutzbandes
zwischen aufeinanderfolgenden ersten und zweiten Zeitschlitzen,
die Außenstationen zugeordnet
sind, lediglich dann, wenn die Außenstation, der der zweite
Zeitschlitz zugeteilt ist, näher
an dem Kopf-Ende ist, als die Außenstation, der der erste Zeitschlitz
zugeteilt ist.
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Die
bevorzugten Merkmale können
in geeigneter Weise kombiniert werden, wie dies für den Fachmann
ersichtlich ist, und sie können
mit irgendeinem der Gesichtspunkte der Erfindung kombiniert werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Um
zu zeigen, wie die Erfindung ausgeführt werden kann, werden nunmehr
Ausführungsformen der
Erfindung nachfolgend lediglich in Form eines Beispiels und unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
schematische Darstellung eines optischen Zugangs-Netzwerkes gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt;
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2 ein
Ablaufdiagramm eines ersten Zeitschlitz-Zuteilungsverfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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3 ein
Ablaufdiagramm eines zweiten Zeitschlitz-Zuteilungsverfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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4(a) und 4(b) schematische
Darstellungen weiterer Zugangs-Netzwerke
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Gigabit-Ethernet-PONs
wurden als eine Möglichkeit
zur kosteneffektiven Bereitstellung eines Lichtleitfaser-Zugangs
an Privatwohnungen und Firmen vorgeschlagen. Derzeitige Techniken
schließen ein
GEPON auf der Grundlage sehr einfacher Protokolle, die einen Kompromiss
zwischen einer Bandbreite und der Latenz und beschränkten Lichtleitfaser-Installationsregeln
darstellen, und erheblich kompliziertere Ethernet-PONs mit komplexen
Rangier- oder Einreihungssystemen für die Außenstation-Verwaltung ein.
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Die
vorliegende Erfindung ergibt ein einfaches PON-Entfernungs-Mess-Protokoll,
das diese Kompromisse beseitigt und es ermöglicht, GEPONs mit einer großen Anzahl
von Außenstationen
(beispielsweise 256 gegenüber
derzeit 16) zu schaffen, während
gleichzeitig Beschränkungen
aufgrund unterschiedlicher Entfernungen beseitigt werden, und dies
alles bei einer hohen Bandbreiten-Effizienz.
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Diese
Entfernungs-Messtechnik ist von besonderem Wert für PONs oberhalb
von 1 Gbps und/oder 32-Weg-Verteilern.
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Diese
optische Aggregation von Verkehr von kleineren Firmen wird von zunehmender
Bedeutung, wenn sich die optische Vermittlung und das Multiplexieren
von Wellenlängen
weiter verbreitet.
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Die
Erfindung bezieht insbesondere auf die Implementierung von Punkt-zu-Mehrpunkt-Kommunikationssystemen.
Ein wichtiges Beispiel hiervon ist ein passives optisches Netzwerk
(PON). Ein spezielles System, in Verbindung mit dem die vorliegende Erfindung
angewandt werden könnte,
ist in der anhängigen
Patentanmeldung
WO01/93498 mit
dem Titel "Multiple
Access System for Communications Network" beschrieben. Diese Anmeldung beschreibt, wie
Zeitschlitze den Außenstationen
unter einer Kopf-Ende-Steuerung dadurch mitgeteilt werden können, indem
Mitteilungen zunächst
für eine Stummschaltung
an eine erste sendende Außenstation
und dann für
eine Genehmigung für
den Beginn einer Aussendung an eine weitere Außenstation gesendet werden.
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In 1 ist
eine typische Zugangs-Netzwerk-Konfiguration gemäß der vorliegenden Erfindung
gezeigt: ein einziges Kopf-Ende (in diesem Fall eine optische Leitungs-Abschluss-Einheit
(OLT), jedoch allgemein eine Leitungs-Abschluss-Einheit (LTU)) ist über ein
gemeinsam genutztes Medium mit einer Vielzahl von Außenstationen
O1–O4
verbunden. In dem gezeigten Beispiel ist das gemeinsam genutzte
Medium durch Lichtleitfasern gebildet, die die OLT mit einem ersten
Verteiler S1 (in idealer Weise ein passiver Verteiler) verbinden,
von dem aus mehrere Lichtleitfaser-Strecken zu den Außenstationen
führen.
Eine Lichtleitfaser-Strecke
ist mit einem weiteren Verteiler S2 verbunden, der eine Verbindung über weitere
Lichtleitfaser-Strecken an Außenstationen
O5–O6
bereitstellt.
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Die
Kommunikation in der Abwärtsrichtung ist
physikalisch von einer Sammelsende-Art – von dem Kopf-Ende ausgesandte
Signale werden von allen angeschlossenen Außenstationen empfangen – obwohl
einzelne Rahmen an bestimmte Außenstationen
adressiert oder selbst an Sammelsende-Adressen gerichtet sein können.
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Die
Kommunikation in der Aufwärtsrichtung nutzt
das Medium zwischen den verschiedenen Außenstationen gemeinsam auf
einer Zeitschlitz-Grundlage. Außenstationen
werden Zeitschlitze zugeteilt, um eine Kollision in dem Aufwärts-Pfad zu vermeiden,
was zu Rahmendatenverlusten und zu einer Verzögerung durch eine erneute Aussendung führen würde.
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Lichtleitfaser-basierte
Zugangs-Netzwerke, die zur Bereitstellung von eine hohe Bandbreite
aufweisenden Diensten an Endkunden bestimmt sind, können auf
sogenannten passiven optischen Netzwerken (PONs) beruhen. In einem
PON ist ein Kopf-Ende-OLT, das sich typischerweise an dem Übergabepunkt
des Netzwerk-Betreibers
befindet, mit einer Anzahl von Außenstationen O5–O6 über ein Lichtleitfaser-Netzwerk
verbunden. Eine einzige Lichtleitfaser-Verbindung verbindet das
Kopf-Ende mit einem passiven optischen Verteiler S1, der die optische
Leistung (typischerweise, jedoch nicht notwendigerweise) gleichförmig auf
eine Anzahl von Lichtleitfasern aufteilt, die jeweils an einer Außenstation
enden. Signale, die von dem Kopf-Ende in Abwärtsrichtung ausgesandt werden,
kommen mit einem reduzierten Leistungspegel an allen Außenstationen
an, sofern die Signale nicht im Verlauf verstärkt werden. Jede Außenstation
wandelt das optische Signal in ein elektrisches Signal um und decodiert
die Information. Die Information schließt Adressierinformation ein,
die identifiziert, welche Komponenten des Informationsflusses für eine bestimmte
Außenstation bestimmt
sind. In der Aufwärtsrichtung
wird jeder Außenstation
ein Zeitintervall zugeteilt, während
dessen sie ein optisches Signal auf die Aufwärts-Lichtleitfaser aufprägen darf.
Die Lichtleitfasern von allen Außenstationen werden an dem
optischen Verteiler kombiniert und durchlaufen die gemeinsame Lichtleitfaser-Strecke
zu dem Kopf-Ende.
Signale, die von irgendeiner Außenstation
ausgehen, breiten sich lediglich zum Kopf-Ende aus. Das Aufwärts-Netzwerk kann
getrennte Lichtleitfaser-Verbindungsstrecken und
Verteiler verwenden, oder es kann das gleiche Netzwerk wie die Abwärtsrichtung
verwenden, jedoch unter Verwendung einer anderen optischen Wellenlänge. Für Asynchrone-Übertragungsbetriebsart-(ATM-)PONs
wurde ein Protokoll zur Organisation des Verkehrs zu und von jeder
Außenstation
genormt, das als das Voll-Dienste-Zugangs-Netzwerk(FSAN-)Protokoll
bekannt ist.
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Typischerweise
unterscheidet sich die Ausbreitungsverzögerung, die mit den optischen
Pfaden zwischen dem Kopf-Ende und jeder Außenstation verbunden ist. Um
Kollisionen auf dem Aufwärts-Pfad
zu verhindern, muss das Protokoll dies berücksichtigen. Bekannte Protokolle
haben dies entweder durch Erzeugung eines Schutzbandes zwischen
Aussendungs-Möglichkeiten
für unterschiedliche
Außenstationen
oder dadurch erreicht, dass jede Außenstation die optische Pfad-Verzögerung auf
einen gemeinsamen Wert ausbaut, indem eine Verzögerung in der elektrischen
Domäne
hinzugefügt
wird. Die letztere Lösung,
die in vielen Fällen
als "Entfernungsbestimmung" bezeichnet wird,
ist effizienter, insbesondere wenn die Einheit der Übertragungszeit für jede Außenstation
klein ist; dies ist die Lösung,
die von dem FSAN-Protokoll übernommen
wurde.
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Das
FSAN ist ein relativ kompliziertes Protokoll, das eine in großem Maßstab integrierte
Schaltungstechnologie in einem praktischen System erfordert. Derartige Schaltungen
sind für
die PON-Anwendung spezialisiert und daher aufgrund des relativ kleinen
verwendeten Volumens relativ kostspielig. Die vorliegende Erfindung
ergibt ein alternatives System zur Verbesserung der Effizienz der
Aufwärts-Aussendung ohne Einführung der
Kompliziertheit eines vollständigen
Entfernungs-Messprotokolls,
insbesondere durch Beseitigen der Notwendigkeit für eine Logik an
den Außenstationen
zum Aufbau der optischen Pfad-Verzögerung auf einen gemeinsamen
Wert.
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Obwohl
sie hier in Ausdrücken
von optischen Netzwerken beschrieben wird, ist klar zu erkennen, dass
die Erfindung auch auf andere Punkt-zu-Mehrpunkt-Netzwerke anwendbar
ist, unter Einschluss von drahtlosen Netzwerken.
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Der
Betrieb des Entfernungs-Messungs-Teilsystems wird nachfolgend durch
Verfolgen eines Beispiels beschrieben, bei dem eine neue Außenstation in
einem Abfragezyklus einzufügen
ist, der bereits eine Anzahl von vorhandenen Außenstationen enthält.
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Zunächst muss
die Entfernung der neuen Außenstation
von dem Kopf-Ende festgestellt werden. Dies kann beispielsweise
durch eine physikalische Messung (bei der Feld-Installation oder
aus einer Karte der Installation) oder unter Verwendung elektronischer
Einrichtungen erfolgen, wie z. B. dem Verfahren, das in dem folgenden
Absatz beschrieben wird. Die Einheiten der Messung sind willkürlich.
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Eine
elektronische Messung der Außenstations-Entfernung
wird bereits in anderen PON-Protokollen, wie z. B. FSAN, verwendet.
Die Beschreibung bezieht sich hier auf eine mögliche und besonders einfache
Art, wie dies erzielt werden kann. Während des Abfragezyklus wird
ein Einreihungsfenster eingeführt.
Während
dieses Fensters darf lediglich die Außenstation, deren Entfernung
zu messen ist, in der Aufwärtsrichtung
senden. Die Aussendung von dieser Außenstation wird durch Senden
eines Abfrage-Rahmens von dem Kopf-Ende aus eingeleitet. Wenn ein
Abfrage-Rahmen während
des Entfernungs-Messfensters ausgesandt wird, wird ein in der MAC-Logik
erzeugtes Signal zum Starten eines Zählers verwendet. Der Zähler zählt Taktimpulse,
die von einer Taktquelle erzeugt werden. Die exakte Geschwindigkeit
der Taktquelle ist unwichtig, abgesehen davon, dass die Taktfrequenz
hoch genug sein sollte, um die Zeitverzögerung mit einem ausreichenden
Genauigkeitsgrad zu messen, jedoch nicht zu hoch sein sollte, dass
ein Überlauf
des Zählers
während
des Zählintervalls
hervorgerufen wird. Der Abfrage-Rahmen breitet sich zu der Außenstation
aus, deren Adresse in dem Adressenfeld des Abfrage-Rahmens enthalten
ist. Während
dieser Zeit zählt der
Zähler
weiterhin Taktimpulse. Bei Empfang des Abfrage-Rahmens sendet die
ausgewählte
Außenstation
auf das Aufwärts-Medium
irgendeinen Rahmen, den sie in ihren internen Puffern gespeichert hat.
Dieser Rahmen breitet sich zum Kopf-Ende zurück aus. Bei Empfang eines Rahmens
erzeugt die Kopf-Ende-MAC-Logik ein zweites Signal zum Stoppen des
Zählers.
Der Wert in dem Zähler
stellt dann die Entfernung für
die asynchronen Übertragungsbetriebsart-(ATM-)PONs
von dem Kopf-Ende zu der Außenstation
in irgendeiner willkürlichen
Messeinheit dar. Dieser Wert wird in einen Speicher überführt und seiner
entsprechenden Außenstation
zugeordnet. Es ist klar zu erkennen, dass das Entfernungs-Messfenster
lang genug sein muss, um es dem Abwärtssignal und der Antwort zu
ermöglichen,
sich bis zu der am weitesten entfernten Außenstation und zurück auszubreiten.
In diesem Fall wird dann die "Entfernung" als die Umlauf-Zeitverzögerung gemessen, und
wenn eine Außenstation
näher an
dem Kopf-Ende als eine andere ist, so ist ihre Umlaufverzögerung kürzer.
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Um
die Möglichkeit
von vorübergehenden Verzögerungen
in irgendeiner bestimmten Messung zu berücksichtigen, können mehrfache
Messungen durchgeführt
werden, entweder innerhalb eines Zeitschlitzes oder über eine
Anzahl von Zyklen. Die minimale gemessene Entfernung kann als der
beste Schätzwert
verwendet werden.
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Sobald
eine Zuordnung zwischen einer Außenstation und ihrer Entfernung
von dem Kopf-Ende hergestellt wurde, kann die neue Außenstation
in den normalen Abfragezyklus eingefügt werden.
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Andere
Außenstationen,
die bereits in den Abfragezyklus eingefügt wurden, werden bereits eine zugehörige Entfernungs-Messung
haben.
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In
der am stärksten
bevorzugten Ausführungsform
vergleicht das Protokoll die für
die neue Außenstation
gewonnene Entfernungs-Messung mit den Messungen für vorhandene
Außenstationen
und fügt
die neue Außenstation
in die Abfrage- Sequenz derart
ein, dass sich die Entfernungs-Messungen numerisch mit der Position
der Außenstation
in der Liste vergrößern. So
wird die Außenstation,
die sich am nächsten
an dem Kopf-Ende befindet, als erstes abgefragt, und die Außenstation,
die am weitesten entfernt ist, wird als letzte in der Sequenz abgefragt,
wobei die anderen Außenstationen
in zunehmender Reihenfolge ihrer Entfernung zwischen diesen eingefügt werden.
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Während des
Abfragezyklus ist nunmehr garantiert, dass die nächste Außenstation in der Sequenz nicht
näher an
dem Kopf-Ende sein kann, als die derzeit aktive Außenstation.
Wenn daher die Steuerung von einer Außenstation zur nächsten übertragen
wird, muss keine Schutzband-Komponente eingefügt werden, um die unterschiedliche
Entfernung zwischen Außenstationen
zu berücksichtigen.
Es sei jedoch bemerkt, dass andere Erwägungen in dem Protokoll (wie
z. B. die Zeit, die die Kopf-Ende-Komponenten benötigen, um
die neuen optischen Betriebsparameter für die neue Außenstation
anzupassen) getrennte Komponenten in dem Schutzband erfordern können. Optional
kann eine kleine Komponente in das Schutzband eingefügt werden,
um Fehler und eine Drift in den Entfernungs-Messungen zu berücksichtigen.
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Wenn
die letzte Außenstation
abgefragt wurde, muss ein längeres
Schutzband eingefügt
werden, weil die nächste
Außenstation,
die abgefragt wird, näher
an dem Kopf-Ende liegt. Es sei jedoch bemerkt, dass dieses Schutzband
lediglich einmal während
der Abfrage-Sequenz eingefügt
wird, statt zwischen jeder Außenstation,
wie dies bei Systemen ohne Entfernungsmessung erforderlich ist.
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Als
Beispiel betrachten wir ein System, das 64 Außenstationen mit einer Reichweite
von 20 km enthält.
Weiterhin nehmen wir an, dass ein minimales Schutzband von 20 Mikrosekunden
zwischen Außenstationen
eingefügt
werden muss, um nicht entfernungsbezogene Erwägungen zu berücksichtigen.
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In
einem PON ohne Entfernungsmessung müssen zusätzliche 200 Mikrosekunden in
das Schutzband zwischen aufeinanderfolgenden Außenstationen eingefügt werden,
um einen möglichen
Offset-Wert von 20 km zu berücksichtigen.
Die Gesamt-Schutzzeit ist dann 64 × (200 + 20) = 14 Millisekunden.
Für eine
Gesamt-Effizienz
von 80% ist die Gesamt-Abfrage-Zyklus-Zeit 70 Millisekunden.
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In
einem auf der vorliegenden Erfindung beruhenden PON ist ein Entfernungs-Messfenster von 200
Mikrosekunden zusätzlich
zu einem einzigen 20 km-Fenster zur Berücksichtigung der Reichweite
von 20 km (das heißt
weitere 200 Mikrosekunden) erforderlich (das heißt, das einzige Schutzband
zwischen dem letzten und dem ersten Schlitz in dem Zyklus). Die
Gesamt-Schutzzeit ist dann 400 + 64 × 20 = 1,7 Millisekunden. Nunmehr
sinkt für
eine 80%-ige Effizienz die Gesamt-Abfrage-Zyklus-Zeit auf 8,4 Mikrosekunden.
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Bei
anderen Ausführungsformen,
bei denen die Außenstationen
in dem Abfragezyklus nicht in strikt aufsteigender Reihenfolge der
Entfernung von dem Kopf-Ende angeordnet sind, können Vorteile immer noch durch
die Feststellung erzielt werden, dass wenn eine Außenstation,
der ein Zeitschlitz zugeteilt werden muss, nicht näher als
die Außenstation
angeordnet ist, der ein unmittelbar vorhergehender Zeitschlitz zugeordnet
ist, kein Schutzband erforderlich ist. Dies ermöglicht die Durchführung einer
Abfrage in willkürlicher
Weise, während
immer noch die Verwendung von Schutzbändern zu einem Minimum gemacht
wird.
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Gemäß den Verfahren,
die in der veröffentlichten
Anmeldung
WO01/93498 beschrieben
sind, wird eine Benachrichtigung jeder Außenstation über die Genehmigung zum Senden
dadurch bewirkt, dass zunächst
eine Mitteilung an die derzeit sendende Außenstation für eine Beendigung
der Aussendung gesandt wird, gefolgt von einer Mitteilung an die nächste Außenstation,
dass sie nunmehr senden darf. Durch Kombinieren dieses Verfahrens
mit den vorliegenden Verfahren, die die Schutzband-Anforderungen
verringern, ist es weiterhin bei manchen Anwendungen möglich, dass
die Reihenfolge der Mitteilungen für die Beendigung der Aussendung
und dem Beginn der Aussendung umgekehrt wird. Insbesondere kann
dies durchgeführt
werden, wenn die nächste
Außenstation,
der ein Zeitschlitz zuzuteilen ist, ausreichend weiter von der derzeit
sendenden Außenstation
entfernt ist, damit selbst dann, wenn sie die Aussendung beginnen
würde,
bevor die derzeit sendende Außenstation
aufgehört
hat, dennoch die derzeit sendende Außenstationen die Aussendung von
Daten in Aufwärtsrichtung über den
Teil des Mediums beendet haben wird, der gemeinsam von den zwei
Außenstationen
verwendet wird, bevor die Aussendung von der nächsten Außenstation den gemeinsam genutzten
Teil des Mediums erreicht.
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Es
wird nunmehr auf die 2 und 3 Bezug
genommen, in denen weitere Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
gezeigt sind. Im Einzelnen zeigt 2 ein Verfahren
zur Ablaufsteuerung von Zeitschlitzen, bei dem die Entfernung jeder Außenstation
von dem Kopf-Ende bei 20 ermittelt wird.
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Ein
Zeitschlitz wird dann bei 22 einer der Außenstationen
zugeordnet. Die nächste
Außenstation, der
ein Zeitschlitz zugeteilt werden soll, kann dann bei 24 ausgewählt werden.
Dies kann irgendeine Außenstation
sein, obwohl in irgendeiner speziellen Implementierung spezielle örtliche
Auswahlkriterien angewandt werden können. Wenn die ausgewählte Außenstation
näher an
dem Kopf-Ende liegt, als die Außenstation,
der vorher ein Zeitschlitz zugeteilt wurde, wie dies bei 26 festgestellt
wird, so wird ein Schutzband bei 27 zugeteilt (anderenfalls
besteht keine Notwendigkeit für
die Zuteilung eines Schutzbandes). Der nächste Zeitschlitz wird dann
bei 28 der ausgewählten
nächsten
Außenstation
zugeteilt. Auf diese Weise werden Schutzbänder lediglich dann zugeteilt, wenn
die nächste
Außenstation
näher an
dem Kopf-Ende liegt, als die Außenstation,
der der vorhergehende Zeitschlitz zugeteilt wurde. Hierdurch wird die
potentielle Aufwärts-Bandbreite
verringert, die für die
Schutzbänder
erforderlich ist.
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3 zeigt
eine besonders bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens nach 2, bei der aufeinanderfolgende
Außenstationen
so ausgewählt werden,
dass die Anzahl der erforderlichen Schutzbänder zu einem Minimum gemacht
wird. Die Außenstationen 34 werden
in einer zyklisch aufsteigenden Reihenfolge der Entfernung von dem
Kopf-Ende ausgewählt,
wobei die nächstgelegene
Außenstation
der am weitesten entfernt liegenden Außenstation folgt, um den Zyklus
abzuschließen.
Bei dieser Anordnung ist ein Schutzband bei 27 lediglich
zwischen den Zeitschlitzen erforderlich, die den am weitesten und
am wenigsten entfernten Außenstationen
zugeteilt sind.
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Es
sei bemerkt, dass in der Praxis die Entscheidung, ob ein Schutzband
erforderlich ist, von den relativen Entfernungen zwischen den Außenstationen
und dem Kopf-Ende statt von der absoluten Entfernung abhängt: das
heißt,
ob die nächste
Außenstation
lediglich näher
oder weiter entfernt ist, als die vorher ausgewählte Außenstation.
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Unter
Bezugnahme auf die 4(a) und 4(b) sind zwei besonders bevorzugte Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung zu erkennen, bei denen das Punkt-zu-Mehrpunkt-Netzwerk
als eine Schleife von einem Sender 410a, 410b des
OLT 41a zu einem OLT-Empfänger 411a, 411b angeordnet
ist.
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In 4(a) sind getrennte Pfade in Abwärtsrichtung
von dem OLT-Sender 410a zu den Außenstationen 411a–413a und
in Aufwärtsrichtung
von der Außenstation
zu dem OLT-Empfänger 411a vorgesehen.
Mit Hilfe einer oder mehrerer Anzapfungen 414a wird der
Abwärtsstreckenverkehr
auf die Außenstationen
verteilt, und der Aufwärtsstreckenverkehr
wird kombiniert.
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Die
Anordnung hat den speziellen Vorteil, dass die Umlaufverzögerung für den OLT-Sender
zu dem OLT-Empfänger
für alle
Außenstationen
auf dem Netzwerk im Wesentlichen gleich ist. Entsprechend ist, soweit
es die Entfernungsmessung betrifft, jede Außenstation zumindest so weit
von dem OLT entfernt, wie jede andere. Daher muss unabhängig von
der Reihenfolge, in der Aufwärtsstrecken-Zeitschlitze den
Außenstationen
zugeteilt werden, kein Schutzband zugeteilt werden, um die unterschiedliche
Entfernung zwischen den Außenstationen
zu berücksichtigen.
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In 4(b) ist eine logisch ähnliche Anordnung gezeigt,
doch wird bei dieser Ausführungsform ein
einziger optischer Pfad gemeinsam sowohl für den Aufwärtsstrecken- als auch den Abwärtsstreckenverkehr
gemeinsam genutzt. Bei einer derartigen physikalischen Anordnung
würden
der Abwärtsstrecken-
und Aufwärtsstreckenverkehr
unterschiedliche Wellenlängen
verwendet, während
bei der Anordnung nach 4(a) die gleiche
Wellenlänge
sowohl für
den Aufwärtsstrecken-
als auch den Abwärtsstreckenverkehr
verwendet könnte.
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Im
Einzelnen wird bei dem gezeigten Beispiel der Abwärtsstreckenverkehr
von dem Sender 410(b) des OLT 41b auf die Außenstationen 411b–413b über ein
oder mehrere Anzapfungen 414b verteilt. Der Aufwärtsstreckenverkehr
an dem OLT-Empfänger 411b wird
in ähnlicher
Weise auf die gemeinsam genutzte Lichtleitfaser durch die gleiche oder
eine ähnliche
Anzapfungs-Anordnung kombiniert.
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Wenn
die Umlaufverzögerung
für alle
Außenstationen
im Wesentlichen die gleiche ist, muss kein Entfernungsmessverfahren
durchgeführt
werden, und es müssen
auch keine "Entfernungs"-Prüfungen dafür durchgeführt werden,
welcher Außenstation
der nächste
Zeitschlitz zugeteilt werden kann, ohne dass zunächst ein Schutzband eingefügt wird.
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In
Fällen,
in denen sich ein Netzwerk-Betreiber nicht sicher ist, dass die
Umlaufverzögerungen ausreichend
gleich sind, kann es immer noch wünschenswert sein, die Entfernungs-Mess-Prüfungen durchzuführen, und,
falls erforderlich, Zeitschlitze gemäß der Umlauf-Entfernung von
dem OLT zuzuteilen, wie bei dem vorstehend beschriebenen grundlegenden
Verfahren.
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Die
Erfindung kann in Verbindung mit beispielsweise den Zeitschlitz-Zuteilungs-Protokollen der anhängigen Anmeldung
WO01/93498 "Multiple Access System
for Communications Networks" über Ringe
mit willkürlicher
Länge verwendet
werden, wobei der Aufwärts-
und Abwärtsstreckenverkehr
sich in der gleichen Richtung um den Ring herum ausbreitet. Bei
dem bekannten Stand der Technik ergibt sich das erforderliche Schutzband
aus der unterschiedlichen Entfernung zu dem Kopf-Ende, und daher
wird die Effizienz radikal für
Entfernungen von mehr als 5–10 km
verringert, was weniger als viele Metro-Ringe ist. Unter Verwendung
der gleichen Richtung sowohl für die
Abwärtsstrecken-Zuteilungs-Steuermitteilungen und
dem resultierenden Aufwärtsstreckenverkehr trägt die Länge der
Ringe nicht zu der Länge
des Schutzbandes bei. Berechnungen zeigen, dass ein Ring-PON mit
sechs Außenstationen
und einer Länge
von mehr als 20 km ohne Verstärkung
erzielbar ist. Die Hinzufügung
einer Verstärkung
würde sowohl die
Ring-Länge
als auch die Anzahl der Knoten vergrößern, die versorgt werden können. Bei
einer derartigen Anordnung könnte
eine Wellenlängenmultiplex-(WDM-)Technik
verwendet werden, um den Abwärtsstreckenverkehr
von dem Aufwärtsstreckenverkehr
zu trennen. Beispielsweise könnte
der Abwärtsstreckenverkehr
bei 1300 nm ausgesandt werden, während
der Aufwärtsstreckenverkehr
1550 nm verwenden könnte,
obwohl klar zu erkennen ist, dass andere Kombinationen möglich sind.
Weiterhin ist die Erfindung nicht auf die Verwendung einer einzigen Wellenlänge für jeden
des Abwärtsstrecken-
und Aufwärtsstreckenverkehrs
beschränkt.
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Irgendein
Bereich oder Geräte-Wert,
der hier angegeben ist, kann erstreckt oder geändert werden, ohne die gewünschte Wirkung
zu verlieren, wie dies für
den Fachmann aus einem Verständnis
der hier enthaltenen Lehren ersichtlich ist.