DE60220097T2 - Mitnehmer - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Treib- oder Mitnehmerelement zum Übertragen von Torsionskräften zwischen einem rotierenden äußeren Rohr und dem Bohrkopf eines Hammerbohrers.
- Im Fall von kegelförmigen Hammerbohrern werden Drehkräfte, Vorschub und Schlagenergie von einer Bohreinheit zum Hammerbohrer übertragen, der in das zu bohrende Loch abgesenkt wird. Die Drehkräfte werden mit Hilfe eines rotierenden äußeren Rohrs übertragen, so dass der Bohrkopf in Drehung versetzt wird, und die Schlagkräfte werden mit Hilfe eines Kolbens oder Stößels übertragen, der sich im Rohr in Längsrichtung hin- und herbewegt. Die Drehkraft wird vom äußeren Rohr mittels eines Spannfutters oder Mitnehmerelementes übertragen, das in das äußere Rohr fest eingeschraubt ist. Im Inneren des Mitnehmerelementes oder Spannfutters ist eine Gruppe von Keilzähnen angeordnet, die mit Keilzähnen zusammenarbeiten, welche auf der Außenseite des Bohrkopfschaftes angeordnet sind. Der Bohrkopf, das äußere Rohr und das Mitnehmerelement oder Spannfutter bestehen alle aus Stahl.
- Dieses Verfahren wurde zur Zufriedenheit für viele Jahre verwendet. Aufgrund der größeren Kräfte, denen eine Bohreinheit ausgesetzt wird, wobei dies aus höheren Bohrgeschwindigkeiten resultiert, haben die Belastungen und Beanspruchungen, denen die Bauteilmaterialien unterliegen, ebenfalls zugenommen. Im folgenden Fall führte dies zu größerem Verschleiß bei der Keilprofil-Übertragung (Keilprofil-'Getriebe'), was wiederum zur Bildung von Brüchen und Rissen geführt hat, was dann wiederum zu Betriebsausfällen geführt hat, die durch Brechen des Bohrkopfschaftes verursacht sind. Dies kann zum Verlust des Bohrkopfes führen, wobei der Bohrkopf im Bohrloch verbleibt. Dies kann dazu führen, dass der verlorene Bohrkopf nicht geborgen werden kann und ein neues Loch von Anfang an gebohrt werden muss.
- Ein Beispiel einer derartigen Bohrkopfanordnung kann in
WO 95/16848 A1 US-A-5,918,687 ,WO 96/15349 A1 US-A-5,090,500 undUS-A-5,803,192 gefunden werden, jedoch schlägt keine von diesen eine Lösung vor, um die Bildung von Brüchen und Rissen in der Keilzahn-Verbindung zu vermeiden. - In
US-A-4,706,764 ist ein aus zwei Stücken bestehendes Bohrkopf-Spannfutter dargestellt, wobei bei der Beschreibung angegeben wird, dass die Materialien als Kompromiss aus Verschleiß, Zähigkeit und spanender Bearbeitbarkeit gewählt werden müssen, jedoch werden keine Mittel vorgeschlagen, um eine Bildung von Brüchen und Rissen in der Keilzahn-Verbindung zu vermeiden. - Demgemäß ist es ein Ziel der Erfindung, für die Übertragung von Torsionskräften zwischen einem rotierenden äußeren Rohr und einem Bohrkopf eines Hammerbohrers ein neuartiges Treib- oder Mitnehmerelement bereitzustellen, das die zuvor erwähnten Probleme überwindet.
- Dieses Ziel wird mit einem Treib- oder Mitnehmerelement gemäß der Erfindung erreicht, wobei das Mitnehmerelement im Inneren mit Keilzähnen versehen ist, die für ein Zusammenwirken mit Keilzähnen dienen sollen, welche an einem Schaft des Bohrkopfes vorgesehen sind, wobei der Schaft mit seinen Keilzähnen am Bohrkopf aus Stahl besteht.
- Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnehmerelement mit seinem Keilzähnen aus einem Material besteht, das weicher als dasjenige des Schaftes und der Keilzähne des Bohrkopfes ist, die mit dem Mitnehmerelement zusammenarbeiten.
- Die Erfindung wird nachfolgend detaillierter mit Bezug auf eine beispielhafte Ausführungsform und auch mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen sind:
-
1 eine Längsschnittansicht eines Bohrkopfes für einen Hammerbohrer, welche die Teile zeigt, die mit dem Bohrkopf am nächsten verbunden sind; und -
2 eine Querschnittsansicht eines Mitnehmerelementes der Erfindung, das in der Ausführungsform von1 enthalten ist. -
1 zeigt somit einen Bohrkopf1 , der Gesteinsbohrnoppen2 aufweist, die an seinem vorderen Ende in bekannter Weise angebracht sind. Typischerweise beinhaltet der Bohrkopf1 auch einen Schaft3 , der entlang eines Teils seiner Länge mit sich in Längsrichtung erstreckenden Keilzähnen4 versehen ist. Der Bohrkopf weist auch ein hinteres Ende5 auf, gegen das ein Schlagkolben schlagen soll. Der Bohrkopf1 beinhaltet typischerweise einen sich in Längsrichtung erstreckenden Kanal6 , durch den Druckluft aus dem vorderen Teil des Bohrers geblasen wird, um das Bohrklein vom Bohrkopf weg und aus dem Bohrloch heraus zu blasen. - Der Schaft
3 trägt ein Treib- oder Mitnehmerelement7 , das im Inneren mit sich in Längsrichtung erstreckenden Keilzähnen8 versehen ist, die mit den Keilzähnen4 zusammenarbeiten. Das Mitnehmerelement7 hat im Wesentlichen die Form einer Hülse und ist zumindest entlang einem Teil seiner Länge mit einen Außenschraubgewinde9 versehen, mittels dem das Mitnehmerelement7 fest am vorderen Ende eines äußeren Rohrs10 verschraubt werden kann, das zumindest einen Teil sowohl des Mitnehmerelementes7 als auch des Schaftes3 des Bohrkopfes1 umgibt. Das äußere Rohr10 umgibt auch den Schlagkolben11 . Der Hammerbohrer kann verbunden werden, um zu ermöglichen, dass die Lauflänge auf eine gewünschte Länge ausgedehnt wird. Die Bohreinheit veranlasst, dass sich das äußere Rohr10 dreht, mit dem die Rotationsbewegung des Rohres auf das Mitnehmerelement7 übertragen wird, welches wiederum die mittels der Keilzahnverbindung8 ,4 die Rotationsbewegung auf den Bohrkopf1 überträgt. - Gemäß der Erfindung ist das Mitnehmerelement
7 aus einem Material hergestellt, das beträchtlich weicher als die Teile des Bohrkopfes1 ist, die mit dem Mitnehmerelement zusammenarbeiten, d. h. als der Schaft3 , wodurch Probleme vermieden werden, die mit der Bildung von Brüchen, Rissen und mit einem Bruch des Schaftes3 in Zusammenhang stehen. Es wurde gefunden, dass eine Bronzelegierung ein geeignetes Material für das Mitnehmerelement ist. Diese Legierung kann eine Zinnbronzelegierung oder eine Chrombronzelegierung sein. Es wurde gefunden, dass eine Zinnbronzelegierung, die von der Anmelderin Atlas Copco Secoroc AB hergestellt wird und mit 11 9351 93 bezeichnet ist, in dieser Hinsicht hervorragend ist. - Wenn das Mitnehmerelement
7 aus diesem weicheren Material besteht, unterliegt, anstelle des Stahls im Schaft3 des mit dem Mitnehmerelement zusammenarbeitenden Bohrkopfes, dieses Material den Verschleißerscheinungen. Da das Mitnehmerelement7 ansprechend auf die Rotation des äußeren Rohres10 rotiert, wird Kraft durch die am Mitnehmerelement befindlichen Keilzähne8 auf die Keilzähne4 des Schaftes3 übertragen, wodurch die Keilzähne8 am Mitnehmerelement, die weicher als die Keilzähne4 sind, anstelle der Keilzähne4 des Schaftes des Bohrkopfes1 verschlissen werden. Es wird auf diese Weise ein gesteuerter und beobachtbarer Verschleiß erzielt, und das Mitnehmerelement kann ausgetauscht werden, wenn man beobachtet, dass der Grad des Verschleißes am Mitnehmerelement dies erforderlich macht. Ein Verschleißen der Keilzähne8 am Mitnehmerelement ist bis zur Hälfte ihrer ursprünglichen Breite zulässig, bevor ein Austausch des Mitnehmerelementes erforderlich ist. Ein Bruch des Mitnehmerelementes7 bewirkt keinen ernsten Schaden, da es sich lediglich um einen Bruch des Mitnehmerelementes handelt, hingegen der Bohrkopf weiter fest durch das äußere Rohr10 gehalten wird. - Das bevorzugte Material ist nicht nur weicher als Stahl, sondern verfügt über große thermische Leitfähigkeit, insbesondere weist es eine höhere thermische Leitfähig keit und eine geringere Reibung als Stahl auf, was bedeutet, dass die Spannungen und Belastungen in der Keilzahnverbindung viel geringer sind als die, welche bei bekannten Verfahren unter Verwendung eines Stahl-zu-Stahl-Kontaktes anzutreffen sind.
Claims (5)
- Mitnehmerelement, das ausgebildet ist, um Torsionskräfte zwischen einem rotierenden äußeren Rohr (
10 ) und einem Bohrkopf (1 ) eines Hammerbohrers zu übertragen, wobei das Mitnehmerelement (7 ) im Inneren mit Keilzähnen (8 ) versehen ist, die für ein Zusammenwirken mit auf einem Schaft (3 ) des Bohrkopfes (1 ) vorgesehenen Keilzähnen (4 ) dienen sollen, wobei der Schaft (3 ) mit seinen Keilzähnen (4 ) am Bohrkopf (1 ) aus Stahl besteht, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnehmerelement (7 ) mit seinen Keilzähnen aus einem weicheren Material als der Schaft und die Keilzähne (3 ,4 ) des Bohrkopfs (1 ), die mit dem Mitnehmerelement (7 ,8 ) zusammenarbeiten, besteht. - Mitnehmerelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnehmerelement (
7 ) aus einer Bronzelegierung besteht. - Mitnehmerelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnehmerelement (
7 ) aus einem Zinnbronzematerial besteht. - Mitnehmerelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnehmerelement (
7 ) aus einem Chrombronzematerial besteht. - Mitnehmerelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnehmerelement (
7 ) aus einem Material hoher thermischer Leitfähigkeit besteht.
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