-
Technisches Gebiet
-
Die
Erfindung betrifft allgemein drahtlose Kommunikationssysteme und
insbesondere Verfahren zum Kodieren und Dekodieren von Information, die
in Steuerkanälen
in solchen Systemen übertragen
wird.
-
Allgemeiner Stand der Technik
-
Bei
drahtlosen Kommunikationssystemen wird eine Funkschnittstelle für den Austausch
von Information zwischen einer Mobilstation und einer Basisstation
oder anderen Kommunikationssystemausstattungen verwendet. Die Funkschnittstelle
weist typisch mehrere Kommunikationskanäle auf. In der gut bekannten
Spezifikation High Speed Downlink Packet Access (HSDPA) in der Norm
Universal Mobile Telecommunication System (UMTS) zum Beispiel, wird
ein High Speed Downlink Shared Channel (HS-DSCH) für Übertragungen
von einer Basisstation zu mehreren Mobilstationen (zum Beispiel
Benutzerendgeräte)
verwendet.
-
Um
die Datenübertragung über den
High Speed Downlink Shared Channel (HS-DSCH) zu erleichtern, wird
Zeichengabeinformation über
fest geschaltete und gemeinsame Steuerkanäle bereitgestellt. Genauer
genommen wird jeder Mobilstation ein getrennter fest geschalteter
Downlink Physical Channel (DPCH) zugewiesen und bei einer beispielhaften Funktion
verwendet, um anzuzeigen, wenn eine jeweilige Mobilstation eine Übertragung
während
eines bestimmten Übertragungszeitintervalls
hat. Zusätzlich
zu den fest geschalteten Steuerkanälen gibt es auch mehrere Shared
Control Channels (SCCHs), die dem High Speed Downlink Shared Channel (HS-DSCH)
zugewiesen sind. Die Shared Control Channels (SCCHs) werden zum Übertragen
von Zeichengabeinformation verwendet, die die Mobilstation braucht,
um die entsprechende Datenübertragung
zu verarbeiten. Beispiel haft kann die Zeichengabeinformation in
den Shared Control Channels (SCCHs) Übertragungsformatinformation
aufweisen, wie zum Beispiel Kodeinformation (wobei diese Kodes für die Datenübertragung
verwendet werden), Modulationsinformation, Transport Block Set Size
(TBSS) usw. Die Shared Control Channels (SCCHs) werden auf einer
geteilten Basis unter allen Mobilstationen verwendet, so dass eine
Mobilstation einen gemeinsamen Steuerkanal (SCCH) nur bei der Angabe
(zum Beispiel über
ihren fest geschalteten DPCH), dass der gemeinsame Steuerkanal (SCCH)
für diese
bestimmte Mobilstation bestimmt ist, lesen würde.
-
Wie
bekannt, wird Zeichengabeinformation, die über einen gemeinsamen Steuerkanal
(SCCH) übertragen
wird, typisch kodiert, zum Beispiel mit Blockkodes oder mit Faltungskodes.
Daher muss eine Mobilstation die ganze Information in dem gemeinsamen
Steuerkanal (SCCH) dekodieren, die dann zum Verarbeiten der entsprechenden
Datenübertragung
verwendet wird. Frühere
Verfahren zum Dekodieren von Zeichengabeinformation in dem gemeinsamen
Steuerkanal (SCCH) sind in mehreren Aspekten eingeschränkt. Sie
haben zum Beispiel inhärente
Einschränkungen
im Blockkodieren (zum Beispiel Kodierungsineffizienz) sowie beim
Faltungskodieren (zum Beispiel zusätzlicher Overhead aufgrund
von Tailbits). Ferner kann das Dekodieren der ganzen Zeichengabeinformation,
die einer Datenübertragung
entspricht, zu gesteigerter Komplexheit aufgrund von Timingerfordernissen
führen
(zum Beispiel Versätze
oder Verzögerungen
zwischen Zeichengabe und Datenübertragung),
Pufferspeichererfordernisse, in der der Zeichengabeinformation usw.
-
EP-A-1
067 730 betrifft ein Verfahren zum Bestimmen der Übertragungsqualität eines
Funkkanals und insbesondere mit Messen der Kanalgüte des Funkkanals
anhand von Parametern, wie zum Beispiel Bitfehlerrate (BER), die
durch Einsatz des Abschnitts der Zeichengabeinformation, der mit
höherer
Redundanz kodiert ist als andere Zeichengabeinformation abgeleitet
wird.
-
US-A-5
734 645 beschreibt ein Verfahren zum Übertragen von Nachrichten über eine
Funkschnittstelle eines zellularen Kommunikationssystems. Ein Kopfteilabschnitt
jedes Datenrahmens enthält
ein Feld, das verwendet wird, um den Informationstyp anzugeben,
zum Beispiel BCCH oder SPACH, der in dem Rahmen enthalten ist.
-
Kurzdarstellung der Erfindung
-
Erfindungsgemäße Verfahren
sind in den unabhängigen
Ansprüchen
dargelegt. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen dargelegt.
-
Ein
effizientes und verlässliches
Verfahren zum Verarbeiten von Steuerinformation mit einem Minimum
an hinzugefügtem
Overhead in einem drahtlosen Kommunikationssystem wird gemäß den Konzepten
der Erfindung durch getrennte Kodier-/Dekodierabschnitte der Steuerinformation
und durch Ableiten von Übertragungsformatinformation
für die
entsprechende Datenübertragung
aus ausgewählten Abschnitten
der dekodierten Steuerinformation umgesetzt. Man erzielt im Vergleich
zu früheren
Verfahren Effizienz, weil nicht die gesamte kodierte Sequenz der
Steuerinformation erforderlich ist, um Übertragungsformatinformation
für die
entsprechende Datenübertragung
abzuleiten. Zuverlässigkeit wird
durch den Gebrauch von Faltungskodes mit gut durchdachtem Platzieren
von Tailbits verwirklicht, um zusätzliche Overheadanforderungen
zu minimieren.
-
Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
wird Steuerinformation in einem drahtlosen Kommunikationssystem über einen
Steuerkanal verarbeitet, der kodierte Zeichengabeinformation für eine entsprechende
Datenübertragung
in einem anderen Kanal aufweist. In dem Steuerkanal wird nur ein
Abschnitt der kodierten Zeichengabeinformation getrennt dekodiert,
um ein Übertragungsformat
für die
entsprechende Datenübertragung
zu bestimmen. Der Abschnitt kodierter Zeichengabeinformation wird vor
dem Dekodieren des Rests der kodierten Zeichengabeinformation dekodiert.
Bei einer beispielhaften Ausführungsform
wird die Zeichengabeinformation anhand eines einzelnen Satzes von
Tailbits faltungskodiert. Bei einer anderen beispielhaften Ausführungsform
werden Tailbits zu verschiedenen Abschnitten der kodierten Zeichengabeinformation hinzugefügt, um die
Zuverlässigkeit
beim Dekodieren der Zeichengabeinformation weiter zu verbessern.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnung
-
Beim
Betrachten der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung
verbunden mit der Zeichnung mit gleichen Bezugszeichen für gleiche Elemente
ergibt sich ein kompletteres Verstehen der vorliegenden Erfindung,
wobei in dieser Zeichnung;
-
1 ein
vereinfachtes Diagramm von Zeichengabekanälen zeigt, die einem gemeinsamen Hochgeschwindigkeits-Abwärtsverbindungskanal
in einem drahtlosen Kommunikationssystem zugewiesen sind,
-
2 ein
vereinfachtes Diagramm zeigt, dass das Timing des Übertragens
von Zeichengabeinformation in Zusammenhang mit der Übertragung von
Daten in einem gemeinsamen Hochgeschwindigkeits-Abwärtsverbindungskanal
in einem drahtlosen Kommunikationssystem veranschaulicht,
-
3 ein
vereinfachtes Blockschaltbild eines Kommunikationskanalformats für einen
gemeinsamen Steuerkanal in einem drahtlosen Kommunikationssystem
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung zeigt,
-
4 ein
vereinfachtes Blockschaltbild eines Kommunikationskanalformats und
dazugehörenden
Kodierens für
einen gemeinsamen Steuerkanal gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung zeigt,
-
5 eine
Kodierskizze gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung zeigt und
-
6 und 7 vereinfachte
Blockschaltbilder alternativer Faltungskodierersysteme, die Tailbits verwenden,
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung zeigen.
-
Ausführliche Beschreibung
-
Obwohl
die Konzepte der Erfindung besonders gut für drahtlose Kommunikationssysteme
auf der Grundlage der gut bekannten Spezifikation High Speed Downlink
Packet Access (HSDPA) in der Norm Universal Mobile Telecommunication
System (UMTS) geeignet sind und in diesem beispielhaften Kontext
beschrieben werden, ist klar, dass die hier gezeigten und beschriebenen
Ausführungsformen bloß veranschaulichend
und nicht in irgend einer Weise einschränkend sind. Daher sind verschiedene Änderungen
für den
Fachmann zum Anwenden an andere Übertragungssysteme
offensichtlich und werden von den Lehren hier berücksichtigt.
-
Vor
dem Besprechen der veranschaulichenden Ausführungsformen der Erfindung
werden der Kanalaufbau und der Zeichengabevorgang eines typischen
drahtlosen Kommunikationssystems gemäß der Norm HSDPA beschrieben,
um für
das Verstehen der Konzepte der Erfindung einen Kontext bereitzustellen.
-
In
der Norm HSDPA wird ein gemeinsamer Hochgeschwindigkeits-Abwärtsverbindungskanal (HS-DSCH)
für Übertragungen
von einer Basisstation zu mehreren Mobilstationen (zum Beispiel
Benutzerendgeräten)
verwendet.
-
Die
Zeichengabeinformation, die einer Datenübertragung in einem HS-DSCH
entspricht, wird über
fest geschaltete physische Abwärtsverbindungskanäle (DPCHs)
sowie über
gemeinsame Steuerkanäle
(SCCHs) transportiert. 1 zeigt zum Beispiel einen grundlegenden
Aufbau für
einen physikalischen Kanal 100 für die Abwärtszeichengabe, der dem gemeinsamen
Hochgeschwindigkeits-Abwärtsverbindungskanal
(HS-DSCH) aus der Perspektive einer Mobilstation entspricht. Insbesondere hat
jede Mobilstation (Benutzer) einen fest geschalteten physikalischen
Abwärtsverbindungskanal (DPCH) 101,
zum Beispiel einen getrennten DPCH für jeden der Benutzer 1 bis
K in diesem Beispiel. Mehrere Kode-gemultiplexte gemeinsame Steuerkanäle (SCCHs) 102,
zum Beispiel 1 bis M in diesem Beispiel, werden ferner auf einer
gemeinsamen Basis von allen Benutzern für Zeichengabeinformation verwendet.
Bei der derzeitigen Version der Norm HSDPA kann die Anzahl gemeinsamer
Steuerkanäle (SCCHs)
von einem Minimum von einem (M = 1) zu einem Maximum von vier (M
= 4) reichen, und jeder gemeinsame Steuerkanal (SCCH) entspricht
einem einzelnen Benutzer (zum Beispiel einer Mobilstation). In dem
Beispiel, bei dem M = 4, würde
daher jeder der K physikalischen Abwärtsverbindungskanäle (DPCHs)
und vier (4) gemeinsamen Steuerkanäle (SCCHs) für eine Teilmenge
von K Benutzern in jedem Rahmen übertragen
(zum Beispiel Übertragungszeitintervall
(TTI) in HSDPA). Zukünftige
Versionen der Spezifikation HSDPA sind eventuell nicht derartig
eingeschränkt,
zum Beispiel können
mehr als vier gemeinsame Steuerkanäle (SCCHs) verwendet werden,
mehrere gemeinsame Steuerkanäle (SCCHs)
für einen
bestimmten Benutzer usw.
-
Bei
einem typischen Übertragungsszenario gemäß der derzeitigen
Spezifikation HSDPA wird ein HS-DSCH-Indikator (HI) in einem fest geschalteten physikalischen
Abwärtsverbindungskanal
(DPCH) eines Benutzers übertragen,
um diesem Benutzer anzuzeigen, dass einer der gemeinsamen Steuerkanäle (SCCHs)
in dem gleichen Übertragungszeitintervall
(TTI) von diesem Benutzer gelesen werden muss. Der HS-DSCH-Indikator
(HI) wird daher entweder parallel oder vor dem gemeinsamen Steuerkanal
(SCCH) gesendet, der von dem Benutzer zu lesen ist. Wenn ein HS-DSCH-Indikator
(HI) in dem fest geschalteten physikalischen Abwärtsverbindungskanal (DPCH)
eines Benutzers nicht gegenwärtig
ist, braucht der Benutzer einen gemeinsamen Steuerkanal (SCCH) nicht
zu dekodieren.
-
2 zeigt
ein beispielhaftes Übertragungsszenario
150, um die Timingaspekte des Übertragens
von Zeichengabeinformation in Bezug auf das Übertragen von Daten über den
High Speed Downlink Shared Channel (HS-DSCH)-Kanal 154 gemäß der Norm
HSDPA zu veranschaulichen. Spezifischer zeigt 2 eine
Datenübertragung,
die in HS-DSCH 154 abläuft,
während
entsprechende Zeichengabeinformation über den gemeinsamen Steuerkanal (SCCH) 153 und
entweder den physikalischen Abwärtsverbindungskanal
(DPCH) 151 oder 152 übertragen wird. Wie bei HSDPA
gut bekannt, beträgt
das Übertragungszeitintervall
(TTI) zwei (2) Millisekunden, wie von TTI 156 in SCCH 153 und
TTI 157 in HS-DSCH 154 gezeigt. Ferner weist jedes
TTI drei (3) Zeitschlitze mit gleicher Dauer auf, das heißt, 67 Millisekunden,
wie von dem Zeitschlitz 155 in DPCH 151 gezeigt.
Die Übertragungsinformation
in SCCH 153 und HS-DSCH 154 ist synchronisiert,
während die
Information, die in DPCH 151 (oder 152) übertragen
wird, nicht synchronisiert ist. Das Zeitintervall (τHS- DSCH-control) 158 stellt
das Offset zwischen SCCH 153 und HS-DSCH 154 dar,
das in diesem Beispiel zwei (2) Zeitschlitze beträgt. Es besteht
daher eine (1) Zeitschlitzüberlagerung
zwischen SCCH 153 und HS-DSCH 154 in diesem spezifischen
Beispiel. Die bestimmte Menge an Überlagerung kann in Abhängigkeit
von der akzeptablen Verzögerungsmenge,
die für
das bestimmte Systemkonzept toleriert werden kann, variieren.
-
Die
Zeichengabeinformation in SCCH 153 wird verwendet, um Information über das Übertragungsformat
für die
Datenübertragung
in HS-DSCH 154 bereitzustellen, zum Beispiel, welche Kodes
verwendet werden, die verwendete Modulation usw. Die Mobilstation
(der Benutzer) muss daher die entsprechende Zeichengabeeinformation
in SCCH 153 vor dem Ende des TTI 157 lesen.
-
Der
HS-DSCH-Indikator (HI) muss daher in dem fest geschalteten DPCH 151 (oder
DPCH 152) eines Benutzers früh genug übertragen werden, um es dem
Benutzer zu erlauben, dann die Zeichengabeinformation in dem entsprechenden
SCCH 153 zu lesen. In dem ersten in 2 gezeigten
Beispiel tritt HI 160 in DPCH 151 zu Beginn des
ersten Zeitschlitzes 155 auf. In dem zweiten Beispiel tritt
HI 161 nach dem Ende des Zeitschlitzes 155 auf
(zum Beispiel am Beginn des zweiten Zeitschlitzes). Daher stellt
HI 160 den frühesten
Zeitpunkt dar, in dem der Indikator gesendet werden kann („maximal
früh"), während HI 161 den
spätesten
Zeitpunkt darstellt, in dem der Indikator gesendet werden kann („maximal
spät"). Derart würde ein
Benutzer HI 160 (oder 161) empfangen und dann
die Zeichengabeinformation in SCCH 153 erzielen, um die
entsprechende Datenübertragung während TTI 157 zu
stützen.
-
Gemäß den Konzepten
der Erfindung ist nur eine Teilmenge der Zeichengabeinformation
aus SCCH 153 erforderlich, um mit dem Empfangen der Datenübertragung
im Kanal 154 zu beginnen, auch wenn die ganze Information
in SCCH 153 bis zum Ende von TTI 157 empfangen
werden muss. In jedem TTI trägt
ein SCCH Abwärts-Zeichengabeinformation
für eine
Mobilstation.
-
3 zeigt
in vereinfachter Form den Inhalt eines typischen SCCH 250.
Insbesondere enthält SCCH 250 Transportformat-
und ressourcenbezogene Information (TFRI) 251, Information 252 für hybride
automatische Wiederholungsforderung (HARQ, Hybrid Automatic Repeat
Request) und zyklische Redundanzprüfinformation (CRC) 253.
Genauer genommen wird TFRI 251 verwendet, um Information über den
dynamischen Teil des HS-DSCH-Transportformats
zu geben, darunter die Kodeinformation 260, zum Beispiel
der Satz physikalischer Kanäle
(Kanalisierungskodes) in dem entsprechenden HS-DSCH-Übertragungszeitintervall (TTI),
Modulationsinformation 261 und Transport Block Set Size (TBSS)
sowie Transportkanalidentifikationsinformation 262. Die
Kodierrate ist aus der in den Blöcken 260-262 getragenen
Information implizit ableitbar.
-
Hybrid-ARQ
(HARQ)-Information 252 enthält zum Beispiel den HARQ-Prozessidentifikator
in dem entsprechenden HS-DSCH-Übertragungszeitintervall
(TTI). HARQ-Information 252 kann auch Information über die
Redundanz der Übertragung
in dem entsprechenden HS-DSCH TTI enthalten. Der SCCH wird auch
verwendet, um Information zu tragen, die die Mobilstation identifiziert
(zum Beispiel die Benutzerausstattung), für die der SCCH Zeichengabeinformation
in Zusammenhang mit der HS-DSCH trägt. Dazu wird CRC-Information 253 verwendet,
um die bestimmte Mobilstation zu identifizieren.
-
In
dem Beispiel einer typischen HSDPA-Übertragung, das in 3 gezeigt
ist, enthält SCCH 250 einen
14-Bit-TFRI 251,
6-Bit-HARQ 252 und 16-Bit-CRC 253. Es ist jedoch
klar, dass die Konzepte der Erfindung nicht auf diese besondere
Ausführungsform
beschränkt
sind.
-
Gemäß den Konzepten
der Erfindung wird nur ein Abschnitt oder eine Teilmenge der Steuerinformation
in dem SCCH vor dem Beginn der Datenübertragung auf dem HS-DSCH
dekodiert, zum Beispiel wird teilweises Dekodieren ausgeführt. Bei
einer beispielhaften Ausführungsform
wird nur die TFRI oder eine Teilmenge der TFRI vor dem Beginn der
Datenübertragung
auf dem HS-DSCH
dekodiert, das heißt
vor dem Beginn des HS-DSCH-Übertragungszeitintervalls
(TTI). Die TFRI wird bei dieser beispielhaften Ausführungsform
getrennt von der HARQ- und CRC-Information kodiert. Bei einem weiteren
Beispiel kann eine Teilmenge der TFRI (zum Beispiel Kodeinformation 260)
getrennt von dem Rest der TFRI- und
der HARQ- und CRC-Information kodiert werden.
-
Wie
beschrieben, kann Steuerinformation in dem SCCH entweder mit Blockkodes
oder Faltungskodes kodiert werden, um die erstrebenswerte Zuverlässigkeit
bereitzustellen. Beim Blockkodieren kann die Kodeinformation und
die restliche Information in dem SCCH getrennt kodiert und dekodiert
werden. Blockkodes stellen jedoch bei Hard-Decision-Dekodieren mäßige Leistung
bereit. Faltungskodes liefern inhärente Soft-Decision-Dekodierung und daher
bessere Leistung. Das getrennte Kodieren unterschiedlicher Information
in dem SCCH (zum Beispiel Kodeinformation 260 und die andere
restliche Information) mit Faltungskodes kann jedoch zu größerem Overhead
aufgrund des Hinzufügens
von Tailbits für
jeden der Faltungskodes resultieren. Wenn nur ein Faltungskode für die ganze
Information in dem SCCH verwendet wird, kann die Fehlerrate auf
dem Abschnitt der SCCH-Information, die vor der HS-DSCH TTI teilweise
zu dekodieren ist, höher
sein als die gesamte SCCH-Blockfehlerrate.
-
Zum
Fortsetzen des oben stehenden Beispiels wird der Steuerkanal in
Bezug auf das entsprechende Übertragungszeitintervall
(TTI) auf dem HS-DSCH um zwei (2) Zeitschlitze versetzt. Die Steuerinformation
in dem SCCH wird daher zwei (2) Schlitze vor dem Start des entsprechenden
TTI auf dem HS-DSCH übertragen,
und es besteht eine Überlappung
aus einem (1) Schlitz zwischen dem SCCH und dem HS-DSCH. Aufgrund
des Versatzes kann daher teilweises Dekodieren an bestimmter der SCCH
Information vor dem Beginn des HS-DSCH TTI ausgeführt werden.
-
Gemäß einem
Aspekt der Erfindung kann der zusätzliche Overhead verbunden
mit Faltungskodieren, zum Beispiel zusätzliche Tailbits, effektiv
verwaltet werden, so dass die Kodiereffizienzen des Faltungskodierens
verwirklicht werden können,
zum Beispiel bessere Leistung aufgrund inhärenter Soft-Decision-Dekodierung.
Spezifischer werden Faltungskodes mit einem einzigen Satz von Tailbits bei
einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung verwendet, um getrennt die verschiedenen Informationstypen
zu kodieren, die in dem SCCH getragen werden. In 4 zum
Beispiel enthält
der SCCH 275 TFRI 276, HARQ 277, CRC 278 und
Tailbits 279. Wie unten ausführlicher besprochen wird, wird
ein Faltungskode mit 1/3 Rate bei dieser beispielhaften Ausführungsform
zum Kodieren der Steuerinformation verwendet, die in dem SCCH 275 übertragen
wird, obwohl dieses Beispiel allein veranschaulichend und in keiner
Weise einschränkend
ist. Die 1/3-Raten-kodierte Sequenz muss eventuell „punktiert" werden, um der Datenrate
des SCCH zu entsprechen. Insbesondere wird das Punktieren verwendet,
um gezielt bestimmte Bits aus der kodierten Sequenz zu entfernen.
Ein spezifisches Beispiel des Punktierens wird unter Bezugnahme
auf 5 unten beschrieben.
-
Wieder
unter Bezugnahme auf 4 wird die TFRI 276 getrennt
wie von Block 280 gezeigt kodiert, während der Rest der Information
in SCCH 275 kodiert und als Abschnitt 281 übertragen
wird. Derart kann die kodierte TFRI 280 dekodiert werden,
bevor der restliche Abschnitt 281 empfangen wird. Zu bemerken
ist, dass die kodierte TFRI 280 nicht mit dem Rest der
kodierten Information 281 verschachtelt wird. Dem Fachmann
ist klar, dass eine Teilmenge von TFRI 276 (zum Beispiel
die Kodeinformation 260 in 3) ebenfalls
an Stelle der ganzen TFRI 276 getrennt kodiert werden kann.
Der spezifische Inhalt der TFRI 276, der getrennt zu kodieren
ist, wird durch die Zeichengabeinformation bestimmt, die erforderlich
ist, und die vor dem Beginn des entsprechenden HS-DSCH TTI teilweise
dekodiert werden kann.
-
Da
die kodierte TFRI 280 vor dem Empfang der ganzen kodierten
Informationssequenz von SCCH 275 dekodiert wird, ist es
möglich,
dass die Fehlerrate auf der TFRI 280 größer ist als auf dem Rest der
Information in SCCH 275. Die TFRI 280 wird zum
Beispiel bei dieser Ausführungsform
ohne den Vorteil von Tailbits 279 dekodiert. Um vergleichbare Zuverlässigkeit
auf der TFRI 280 wie mit der anderen kodierten Information
in SCCH 275 bereitzustellen (zum Beispiel HARQ 277 und
CRC 278), wird ein variables oder ungleichförmiges Punktiersystem
gemeinsam mit dem Faltungskodiersystem gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
verwendet. Genauer genommen wird an der kodierten TFRI 280,
die die Information ist, die vor dem Beginn des HS-DSCH TTI dekodiert
wird, wenig oder kein Punktieren ausgeführt, während an der restlichen kodierten
Sequenz von Information 281 von SCCH 275 mehr punktiert
wird. Derart kann das Ratenabstimmen verwirklicht werden, während höhere Fehlerraten
in der vorab dekodierten Information (zum Beispiel die kodierten
TFRI 280) vermieden wird, die anderenfalls bei mehr Punktieren
an der kodierten TFRI 280 auftreten würde.
-
5 veranschaulicht
ein beispielhaftes Kodiersystem 300 gemäß den vorhergehenden Ausführungsformen.
Genauer genommen startet der Prozess mit 36 Bits Steuerinformation
von dem SCCH wie oben in 3 beschrieben ( zum Beispiel
14 Bit TFRI, 6 Bit HARQ und 16 Bit CRC). In Block 301 werden
8 Tailbits zu der Sequenz gemäß gut bekannten Techniken
hinzugefügt,
was eine Ausgangssequenz zu 44 Bits ergibt. Durch Anwenden des oben
erwähnten
Faltungskodiersystems in Block 302 (zum Beispiel R = 1/3,
K = 9) gemäß gut bekannten
Techniken, hat die resultierende kodierte Sequenz wie gezeigt nun
132 Bits. Mit einem Spreizfaktor von 128 für HS-SCCH sind 120 Bits die
maximale Anzahl von Bits, die in einem Übertragungszeitintervall (TTI)
von zwei (2) Millisekunden übertragen
werden kann, so dass die kodierte Sequenz dieses Maximum um 12 Bits überschreitet.
12 Bits werden daher aus der kodierten Sequenz wie von Block 303 gezeigt
punktiert. Der vorhergehenden Ausführungsform entsprechend, bei
der wenig oder kein Punktieren an der kodierten Information, die
früh zu
dekodieren ist, zum Beispiel vor dem Beginn des HS-DSCH TTI und
vor dem Empfangen der gesamten kodierten SCCH-Sequenz ausgeführt wird, werden die 12 Bits
aus dem letzteren Teil der kodierten Sequenz punktiert, der bei dem
frühen
Dekodieren nicht verwendet wird (zum Beispiel innerhalb des Abschnitts 281 der 4).
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung kann die Gesamtanzahl von Tailbits
an vielen Stellen der kodierten SCCH-Sequenz verteilt werden. Eine
kleine Sequenz aus Tailbits (zum Beispiel eine Teilmenge der Gesamtanzahl
von Tailbits, die an die kodierte SCCH-Sequenz anzuhängen sind),
kann an dem Ende der kodierten TFRI hinzugefügt werden (zum Beispiel 280 in 4),
um die Wahrscheinlichkeit von Fehlern auf der kodierten TFRI 280 zu
verringern.
-
6 zeigt
zum Beispiel den generischen Fall eines Rahmens 400 (zum
Beispiel Übertragungszeitintervall)
(TTI)), das zwei oder mehr Informationsfelder 401 und 402 aufweist,
wobei das Feld 401 N Bits aufweist und das Feld 402 M
Bits aufweist, die faltungskodiert werden müssen. Wie das gewöhnlich bei
der Übertragung
auf Rahmenbasis erfolgt, werden P Tailbits 403 an die ganze
Sequenz von N und M Bits vor dem Faltungskodieren angehängt. Allgemein
ist P = K-1, wobei K die Einflusslänge des Faltungskodes ist und
aus einer Sequenz aus nur Nullen besteht. Durch Einschließen der
Tailbits gemäß diesem
System wird der Faltungsdekodierer auf den Zustand nur Nullen gebracht,
wodurch die Auswahl der Sequenz mit maximaler Wahrscheinlichkeit,
die in diesem Zustand endet, erlaubt wird.
-
Beim
Faltungsdekodieren von Faltungskodes (mit Tailbits 403 wie
gezeigt), wird die gesamte Sequenz von Informationsbits N und M
in dem Rahmen 400 erst nach dem Empfang aller kodierten
Bits bestimmt. Wie in den oben stehenden Ausführungsformen beschrieben, ist
es erstrebenswert, einen ersten Abschnitt des Rahmens (zum Beispiel
die N Bits, die dem ersten Feld 401 in 6 und
TFRI 276 in 4 entsprechen), vor dem Empfang
der gesamten Sequenz kodierter Bits zu dekodieren. Wenn N klein ist,
ergäbe
das Auswählen
der Sequenz mit maximaler Wahrscheinlichkeit in dem Nt. Stadium
des Dekodierens in einem Faltungskode sehr mäßige Leistung, da diese N Bits
nicht den Vorteil genießen,
gemeinsam mit den anderen M + P Bits kodiert zu werden.
-
Eine
Art, die Dekodierfehlerwahrscheinlichkeit der N Bits mit frühem Dekodieren
zu verbessern (zum Beispiel frühes
Dekodieren von TFRI 276/280 in 4),
ist in 5 gezeigt. Genauer genommen werden die Tailbits 403 der 6 durch
Einfügen
einer Teilmenge x (452) der P Tailbits unmittelbar nach dem
N-Bit-Feld 451 gespaltet. Die restlichen P-x Tailbits 454 werden
dann nach dem M-Bit-Feld 453 angehängt. Bei diesem Ansatz kann
ein Kompromiss bei der Fehlerwahrscheinlichkeit nach dem Dekodieren
des N-Bit-Felds 451 basierend auf frühem Dekodieren und der gesamten
Gesamtfehlerwahrscheinlichkeit nach dem Dekodieren des Rahmens 450 erzielt
werden. Obwohl ein großer
Wert für
x (452) die die Fehlerwahrscheinlichkeit nach dem Dekodieren des
N-Bit-Felds 451 verbessern
würde,
würde die Gesamtfehlerwahrscheinlichkeit
nach dem Dekodieren (und daher das M-Bit-Felds 453) verschlechtert. Die
Auswahl eines geeigneten Werts für
x Tailbits 452 ist daher Konzeptionssache und hängt von
Faktoren ab, wie zum Beispiel von der akzeptablen Dekodierfehlerwahrscheinlichkeit
für die
zwei Felder 451 und 453.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung können
Fehler an der früh
dekodierten Information (zum Beispiel das Dekodieren eines Abschnitts der
gesamten kodierten Sequenz vor dem Empfang der gesamten Sequenz)
auch erfasst werden, wenn die ganze SCCH-Information dekodiert wird.
Fehler beim Dekodieren der TFRI können zu der ungenauen Identifikation
der Kodes (Übertragungsformat)
führen,
die für
die Datenübertragung
verwendet werden. Bei einem Beispiel könnte das frühe Dekodieren der TFRI aufgezeigt
haben, dass die Kodes 4 bis 10 für die
Datenübertragung
verwendet werden. An dem Ende des Dekodierens der gesamten kodierten SCCH-Sequenz
könnte
das genauere Dekodieren dank der CRC aufzeigen, dass nur die Kodes
6 bis 8 tatsächlich
für die
Datenübertragung
verwendet werden. Bisher wurden die Kodes 4-5 und 9-10 unnötig gepuffert
usw. Das genauere Dekodieren mit Nutzen der CRC kann jetzt verwendet
werden, um zumindest das Verarbeiten der Übertragung in den nicht anwendbaren
Kodes zu stoppen. Aufgrund des Versatzes zwischen SCCH und HS-DSCH,
besteht immer noch ein bestimmter Vorteil im Gebrauch dieser aktualisierten
und genauer dekodierten Zeichengabeinformation. Bestimmte Fehler,
die sich durch das frühe Dekodieren
der TFRI ergeben, können
daher nach dem Ablaufen des CRC korrigiert werden.
-
Im
Allgemeinen sind die oben stehenden Ausführungsformen für die Konzepte
der Erfindung bloß veranschaulichend.
Der Fachmann kann sich zahlreiche Anordnungen überlegen, die zwar hier nicht
explizit gezeigt oder beschrieben sind, die jedoch die Konzepte,
die in den Geltungsbereich der Erfindung fallen, darstellen. Obwohl
die Erfindung zum Beispiel in dem Kontext der drahtlosen Übertragung
gemäß der Spezifikation
High Speed Downlink Packet Access (HSDPA) in der Norm Universal
Mobile Telecommunication System (UMTS) beschrieben wurde, könnte die
Erfindung auch an andere bekannte oder noch zu entwickelnde Normen
für die
drahtlose Übertragung
angewandt werden. Weitere Änderungen
oder Ersetzungen ergeben sich für
den Fachmann und werden von den Lehren der Erfindung vorgesehen.
Die hier gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind daher allein
veranschaulichend und in keiner Weise einschränkend. Der Geltungsbereich
der Erfindung ist nur durch die anliegenden Ansprüche eingeschränkt.