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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reparieren von beschichteten
Substratoberflächen durch
strahlungsaushärtbare
Beschichtungszusammensetzungen. Das Verfahren kann insbesondere für das Reparieren
kleiner Beschichtungsmakel in Fahrzeug- und Industrielackierungen
verwendet werden.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Es
ist bekannt, Beschichtungszusammensetzungen zu verwenden, die durch
Strahlung hoher Energie in Fahrzeuglackierungen und gleichermaßen in Fahrzeugreparaturlackierungen
ausgehärtet
werden können.
Insbesondere werden Beschichtungszusammensetzungen auf der Basis
von radikalpolymerisierbaren Bindemitteln bei derartigen Anwendungen
verwendet. Bei dieser Anwendung macht man sich auch die Vorteile
von strahlungsaushärtbaren
Beschichtungszusammensetzungen, wie sehr kurze Aushärtungszeiten,
die geringe Lösungsmittelfreisetzung
aus den Beschichtungszusammensetzungen und die gute Härte und
Kratzfestigkeit der dabei gebildeten Beschichtungen zunutze.
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Beim
Reparieren von Makeln in Lackierungen ist es oft unnötig, ein
ganzes Fahrzeug oder ein Fahrzeugteil, beispielsweise eine Kühlerhaube,
vollständig
neu zu lackieren. Im Falle kleiner Makel in der Lackierung ist es
gewöhnlich
ausreichend, den Bereich, der den beschädigten Bereich direkt umgibt, überzulackieren
(stellenweise Reparatur). Die Vorbereitungs-, Lackierungs- und Säuberungsarbeit,
die vom Deckschichtlackierer durchgeführt wird, ist hier weitgehend
unabhängig
von der Größe des Makels im
Lack, der repariert werden soll. Beispielsweise sind Arbeiten wie
das Vorbereiten des Beschichtungsmaterials und der Spritzpistole,
das Anlegen der Atemschutzmaske, das Aufbringen der Lackierung mit
einer Spritzpistole, das Säubern
der Spritzpistole und anderer Geräte oder Behälter immer durchzuführen.
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Es
besteht dementsprechend ein Bedarf bei der Reparaturlackierung für ein vereinfachtes
Verfahren zum Reparieren kleiner Makel in der Lackierung, insbesondere
auch in denjenigen Fällen,
in denen nur eine Deckschicht repariert zu werden braucht.
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Es
sind Verfahren des Stands der Technik bekannt, bei denen als Alternative
zum herkömmlichen
Spritzauftragen beschichtete Folien auf das zu behandelnde Substrat,
beispielsweise eine Fahrzeugkarosserie, aufgebracht werden. Diese
Folien können
hier auf einer Seite mit einer oder mehreren Beschichtungslagen
versehen werden und können auf
der gleichen oder der anderen Seite eine Klebstoffschicht aufweisen,
so dass die Folie auf dem Substrat befestigt werden kann. Werden
geeignete Bindemittel verwendet, so können die Beschichtungs- und/oder
Klebstoffschichten auch durch Ultraviolettlicht- (UV-) Strahlung
ausgehärtet
werden. Derartige Folien und entsprechende Anwendungsverfahren sind
in der Literatur, beispielsweise in WO-A-00/09094, WO-A-00/63015,
EP-A-251 546 und
EP-A-361 351 schon oft beschrieben worden. Im Allgemeinen wird die
Folie auf das Substrat auflaminiert, wo sie verbleibt. DE-A-196
54 918 beschreibt eine Beschichtungsfolie, die für dekorative Zwecke geeignet
ist und eine „freie
Beschichtungsfolie" umfasst.
Die Beschichtungsfolie umfasst eine Klebstoffschicht und mindestens
eine Beschichtungsschicht. Es ist möglich, in diesem Falle, ohne
eine stabilisierende Trägerschicht
auszukommen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
bietet ein Verfahren zum Reparieren von beschichteten Substratoberflächen durch
strahlungsaushärtbare
Beschichtungszusammensetzungen, welches Verfahren für das Reparieren
kleiner beschädigter
Bereiche, beispielsweise im Zusammenhang mit dem Reparaturlackieren
des ursprünglichen
Fahrzeuglacks oder in einer Karosseriereparaturwerkstätte besonders
geeignet ist und das durch Durchführen der Reparatur im erforderlichen
Qualitätsniveau
schnell und direkt ohne wesentliche Vorbereitungs- und Säuberungsarbeit
erlaubt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reparieren von
beschichteten Substratoberflächen,
umfassend die folgenden aufeinanderfolgenden Schritte:
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- a) gegebenenfalls Vorbereiten eines zu reparierenden
beschädigten
Bereichs,
- b) Bereitstellen einer Trägerfolie,
die auf einer Seite mit einer unausgehärteten oder zumindest nur teilweise
ausgehärteten
Beschichtungsschicht einer flüssigen
oder pastenförmigen
Beschichtungszusammensetzung beschichtet ist, die durch Strahlung
hoher Energie aushärtbar
ist,
- c) Aufbringen der Trägerfolie
mit ihrer beschichteten Seite auf den beschädigten, zu reparierenden Bereich,
- d) Bestrahlen der Beschichtung, die auf diese Weise auf den
beschädigten
Bereich, der repariert werden soll, aufgebracht worden ist, mit Strahlung
hoher Energie und
- e) Entfernen der Trägerfolie,
wobei die Beschichtung durch die Trägerfolie hindurch bestrahlt
wird
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Es
hat sich überraschenderweise
erwiesen, dass bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens es möglich ist,
insbesondere kleine Makel in Lackierungen schnell und direkt ohne
Reduzierung der Qualität
im Vergleich mit herkömmlichen
Verfahren zu reparieren. Es werden glatte, optisch makelfreie Oberflächen erhalten,
die eine gute Härte
und Lösungsmittelbeständigkeit,
die für
durch UV vernetzte Systeme typisch ist, aufweisen.
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Die
Schritte d) und e) werden so durchgeführt, dass die Bestrahlung durch
die Trägerfolie
erfolgt, die Trägerfolie
nach dem Bestrahlen entfernt und das Bestrahlen gegebenenfalls nochmals
nach dem Entfernen der Trägerfolie
durchgeführt
wird.
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Die
einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens sind unten in
weiteren Einzelheiten erklärt.
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Im
Allgemeinen wird der zu reparierende beschädigte Bereich vor der Reparatur
vorbereitet. In diesem Fall beginnt der erfindungsgemäße Vorgang mit
Schritt a), nämlich
der Vorbereitung des zu reparierenden beschädigten Bereichs. Dies involviert
das Vorbereiten der beschädigten
Beschichtung den Reparaturerfordernissen gemäß. Normalerweise wird die Beschichtung
zu Beginn gründlich,
beispielsweise mit einem Siliconentfernungsmittel, gereinigt. Die Oberfläche kann
dann mit einer Abschleifverbindung oder Schmirgelpapier leicht abgerieben
und gegebenenfalls nochmals gereinigt werden. Gegebenenfalls kann
beispielsweise eine Spachtelmasse aufgebracht und auf geeignete
Weise nachbehandelt werden. Als Alternative kann der beschädigte Bereich auch
durch Laserbehandlung vorbereitet werden.
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Der
Schritt b) des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfasst das Bereitstellen einer Trägerfolie, die auf einer Seite
mit einer unausgehärteten
oder zumindest nur teilweise ausgehärteten Beschichtungsschicht
einer Beschichtungszusammensetzung beschichtet ist, die durch Strahlung
hoher Energie ausgehärtet
werden kann. Die Trägerfolie
umfasst Folien, die aus irgendwelchen erwünschten, insbesondere thermoplastischen,
Kunststoffen hergestellt sind, die gewisse Erfordernisse bezüglich der
Durchlässigkeit für UV-Strahlung
und Wärmefestigkeit
erfüllen.
Im Falle der bevorzugten Ausführungsform
der Bestrahlung, wobei Strahlung hoher Energie durch die Trägerfolie
hindurch geschickt wird, müssen
die Folien UV-Strahlung hindurchlassen und gegen die Temperaturen
widerstandsfähig
sein, die im Folienmaterial bei der Bestrahlung mit UV-Strahlung
auftreten. Die Folien müssen
auch gegen die Temperaturen widerstandsfähig sein, die gegebenenfalls
für die teilweise
Gelbildung/das teilweise Klebrigmachen der aufgebrachten Beschichtungsschicht
erforderlich sind. Geeignete Folienmaterialien sind beispielsweise
Polyolefine wie Polyethylen, Polypropylen, Polyurethan, Polyamid
und Polyester wie Polyethylenterephthalat und Polybutylenterephthalat.
Folien können auch
aus Polymermischungen bestehen und außerdem gegebenenfalls oberflächenbehandelt
werden. Es ist auch möglich,
dass die Folien eine texturierte Oberfläche, beispielsweise eine mikro-
und/oder makrotexturierte Oberfläche
aufweisen. Die Dicke der Folien kann beispielsweise zwischen 10
und 1000 μm,
bevorzugt zwischen 10 und 500 μm,
besonders bevorzugt zwischen 20 und 250 μm liegen und wird durch praktische
Gesichtspunkte der Verarbeitbarkeit bestimmt. Die ausgewählten Folien
sollten bevorzugt diejenigen sein, die elastisch und dehnbar sind
und auf wirksame Weise durch elektrostatische Kräfte am Substrat anhaften.
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Die
Trägerfolien
werden auf einer Seite mit flüssigen
oder pastenförmigen
Beschichtungszusammensetzungen beschichtet, die durch Strahlung
hoher Energie aushärtbar
sind. Die Beschichtungszusammensetzungen können wässrig sein, mit Lösungsmitteln
verdünnt
werden oder weder Lösungsmittel
noch Wasser enthalten. Die Beschichtungszusammensetzungen, die durch
Bestrahlen mit Strahlung hoher Energie aushärtbar sind, sind kationisch aushärtbare und/oder
radikalaushärtbare
Beschichtungszusammensetzungen, die dem mit dem Stand der Technik
vertrauten Fachmann bekannt sind, wobei radikalaushärtbare Beschichtungszusammensetzungen
bevorzugt werden.
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Kationisch
aushärtbare
Beschichtungszusammensetzungen, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
auf die Trägerfolie
aufgebracht werden, enthalten ein oder mehrere kationisch polymerisierbare
Bindemittel. Diese können
herkömmliche
Bindemittel umfassen, die dem mit dem Stand der Technik vertrauten
Fachmann bekannt sind, wie beispielsweise polyfunktionelle Epoxyoligomere,
die mehr als zwei Epoxygruppen pro Molekül enthalten. Diese umfassen
beispielsweise Polyalkylenglykoldiglycidylether, hydrierte Bisphenol-A-glycidylether,
Epoxyurethanharze, Glycerintriglycidylether, Diglycidylhexahydrophthalat,
Diglycidylester von Dimersäuren,
epoxidierte Derivative von (Methyl)cyclohexen, wie beispielsweise
3,4-Epoxycyclohexylmethyl(3,4-epoxycyclohexan)carboxylat oder epoxidisiertes
Polybutadien. Die zahlendurchschnittliche Molmasse der Polyepoxyverbindungen
liegt bevorzugt unter 10.000. Reaktive Verdünnungsmittel wie Cyclohexenoxid, Butenoxid,
Butandioldiglycidylether oder Hexandioldiglycidylether können ebenfalls
verwendet werden.
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Die
kationisch aushärtbaren
Beschichtungszusammensetzungen enthalten einen oder mehrere Fotoinitiatoren.
Fotoinitiatoren, die verwendet werden können, sind Oniumsalze wie Diazoniumsalze und
Sulfoniumsalze.
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Radikalaushärtbare Beschichtungszusammensetzungen,
die im erfindungsgemäßen Verfahren
bevorzugt auf die Trägerfolie
aufgebracht werden, enthalten ein oder mehrere Bindemittel mit radikalpolymerisierbaren
olefinischen Doppelbindungen. Geeignete Bindemittel, die radikalpolymerisierbare olefinische
Doppelbindungen aufweisen, die in Betracht gezogen werden können, sind
beispielsweise alle Bindemittel, die dem Fachmann bekannt sind und
durch Radikalpolymerisation vernetzt werden können. Diese Bindemittel sind
Präpolymere
wie beispielsweise Polymere und Oligomere, die pro Molekül eine oder
mehrere, bevorzugt im Durchschnitt 2 bis 20, besonders bevorzugt
3 bis 10 radikalpolymerisierbare olefinische Doppelbindungen enthalten. Die
polymerisierbaren Doppelbindungen können beispielsweise in Form
von (Meth)acryloyl-, Vinyl-, Allyl-, Maleat- und/oder Fumaratgruppen
vorliegen. Die radikalpolymerisierbaren Doppelbindungen liegen besonders
bevorzugt in Form von (Meth)acryloylgruppen vor.
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Sowohl
hier als auch unten soll (Meth)acryloyl oder (Meth)acryl jeweils
Acryloyl und/oder Methacryloyl oder Acryl und/oder Methacryl bedeuten.
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Beispiele
von Präpolymeren
oder Oligomeren umfassen (Meth)acryloyl-funktionielle Poly(meth)acrylate,
Polyurethan(meth)acrylate, Polyester(meth)acrylate, ungesättigte Polyester,
Polyether(meth)acrylate, Silicon(meth)acrylate, Epoxy(meth)acrylate,
Amino(meth)acrylate und Melamin(meth)acrylate. Die zahlendurchschnittliche
Molmasse Mn dieser Verbindungen kann beispielsweise 500 bis 10.000
g/Mol, bevorzugt 500 bis 5.000 g/Mol betragen. Die Bindemittel können einzeln
oder als Mischung verwendet werden. (Meth)acryloyl-funktionelle
Poly(meth)acrylate und/oder Polyurethan(meth)acrylate werden bevorzugt
verwendet.
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Die
Präpolymere
können
in Verbindung mit reaktiven Verdünnungsmitteln,
d.h. radikalpolymerisierbaren niedermolekularen Verbindungen mit
einer Molmasse von weniger als 500 g/Mol verwendet werden. Die reaktiven
Verdünnungsmittel
können
mono-, doppelt- oder mehrfach ungesättigt sein. Beispiele von mono-ungesättigten
reaktiven Verdünnungsmitteln
umfassen: (Meth)acrylsäure
und Ester derselben, Maleinsäure
und Halbester derselben, Vinylacetat, Vinylether, substituierte
Vinylharnstoffe, Styrol, Vinyltoluol. Beispiele von doppelt ungesättigten
reaktiven Verdünnungsmitteln
umfassen: Di(meth)acrylate wie Alkylenglykoldi(meth)acrylat, Polyethylenglykoldi(meth)acrylat,
1,3-Butandioldi(meth)acrylat,
Vinyl(meth)acrylat, Allyl(meth)acrylat, Divinylbenzol, Dipropylenglykoldi(meth)acrylat,
Hexandioldi(meth)acrylat. Beispiele von mehrfach ungesättigten
reaktiven Verdünnungsmitteln
sind: Glycerintri(meth)acrylat, Trimethylolpropantri(meth)acrylat, Pentaerythrittri(meth)acrylat,
Pentaerythrittetra(meth)acrylat. Die reaktiven Verdünnungsmittel können als
solche oder in Mischung verwendet werden.
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Bevorzugte
radikalaushärtbare
Beschichtungszusammensetzungen enthalten einen oder mehrere Fotoinitiatoren,
beispielsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bevorzugt von 0,5
bis 3 Gew.-%, auf die Summe der radikalpolymerisierbaren Präpolymere,
reaktiven Verdünnungsmittel
und Fotoinitiatoren bezogen. Beispiele von Fotoinitiatoren sind
Benzoin und Derivate desselben, Acetophenon und Derivate desselben,
beispielsweise 2,2-Diacetoxyacetophenon, Benzophenon und Derivate desselben,
Thioxanthon und Derivate desselben, Anthrachinon, 1-Benzoylcyclohexanol,
Organophosphorverbindungen wie Acylphosphinoxide. Die Fotoinitiatoren
können
einzeln oder in Kombination verwendet werden.
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Es
ist möglich,
jedoch weniger bevorzugt, dass die Beschichtungszusammensetzungen,
die durch Strahlung hoher Energie aushärtbar sind, zusätzlich zum
Bindemittelkomponenten enthalten, die durch Strahlung hoher Energie
radikal- und oder kationisch polymerisierbar sind oder zusätzlich zu
den radikal- oder
kationisch polymerisierbaren funktionellen Gruppen weitere Bindemittelkomponenten
oder weitere funktionelle Gruppen enthalten, die durch einen zusätzlichen
Aushärtungsmechanismus
chemisch vernetzbar sind. Weitere chemisch vernetzende Bindemittel,
die bevorzugt verwendet werden können,
sind Einkomponentenbindemittelsysteme, beispielsweise auf der Basis
OH-funktioneller Verbindungen, Aminoharze und/oder geblockte Polyisocyanate
und diejenigen auf der Basis von carboxyfunktionellen und epoxyfunktionellen
Verbindungen. Feuchtigkeitsaushärtende
Bindemittelkomponenten sind ebenfalls möglich, beispielsweise Verbindungen mit
freien Isocyanatgruppen, mit hydrolysierbaren Alkoxysilangruppen
oder mit ketimin- oder aldimingeblockten Aminogruppen. Im Falle,
dass die Beschichtungszusammensetzungen Bindemittel oder funktionelle
Gruppen enthalten, die durch Luftfeuchte aushärten, müssen gewisse Bedingungen während der Herstellung
der Beschichtungsträgerfolien
erfüllt
werden, um ein vorzeitiges Aushärten
zu vermeiden. Dieses Problem wird unten in weiteren Einzelheiten in
der Beschreibung der Form der beschichteten Trägerfolie besprochen. Die zusätzlichen
funktionellen Gruppen und die radikal- und/oder kationisch polymerisierbaren
funktionellen Gruppen können
im gleichen Bindemittel oder in getrennten Bindemitteln vorliegen.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Beschichten der Trägerfolie
verwendet werden können, können pigmentierte
oder unpigmentierte Beschichtungszusammensetzungen sein. Unpigmentierte
Beschichtungszusammensetzungen sind beispielsweise Beschichtungszusammensetzungen,
die auf herkömmliche
Weise als klare Beschichtungen formuliert sind. Pigmentierte Beschichtungszusammensetzungen
enthalten farbgebende und/oder Spezialeffekt verleihende Pigmente.
Geeignete farbgebende Pigmente sind irgendwelche herkömmlichen
Beschichtungspigmente organischer oder anorganischer Natur. Beispiele
anorganischer oder organischer farbverleihender Pigmente sind Titandioxid,
mikronisiertes Titandioxid, Eisenoxidpigmente, Ruß, Azopigmente,
Phthalocyaninpigmente, Chinacridon- oder Pyrrolopyrrolpigmente.
Beispiele von Spezialeffekt verleihenden Pigmenten sind Metallpigmente, beispielsweise
diejenigen, die aus Aluminium oder Kupfer hergestellt werden; Interferenzpigmente
wie mit Metalloxid beschichtete Metallpigmente, mit Titandioxid
beschichteter Glimmer.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen können
auch transparente Pigmente, lösliche
Farbstoffe und/oder Streckmittel enthalten. Beispiele verwendbarer
Füllstoffe
sind Siliciumdioxid, Aluminiumsilicat, Bariumsulfat, Calciumcarbonat
und Talk.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen können
auch herkömmliche
Beschichtungszusatzmittel enthalten. Beispiele herkömmlicher
Beschichtungszusatzmittel umfassen Egalisiermittel, Rheologiehilfsmittel
wie beispielsweise hochdispergiertes Siliciumdioxid oder polymere
Harnstoffverbindungen, Verdickungsmittel, beispielsweise auf der
Basis von teilweise vernetzten, carboxyfunktionellen Polymeren oder
von Polyurethanen, Entschäumungsmittel, Benetzungsmittel,
Rissverhinderungsmittel, Katalysatoren, Antioxidationsmittel und
Lichtstabilisatoren auf der Basis von HALS-Produkten und/oder UV-Absorptionsmitteln.
Die Zusatzmittel werden in herkömmlichen
Mengen verwendet, die dem mit dem Stand der Technik vertrauten Fachmann
bekannt sind.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen können
Wasser und/oder organische Lösungsmittel enthalten.
Letztere umfassen herkömmliche
organische Beschichtungslösungsmittel,
die dem mit dem Stand der Technik vertrauten Fachmann bekannt sind.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen, die durch Strahlung hoher Energie
aushärtbar
sind, können
auf die Trägerfolie
durch herkömmliche
Methoden, beispielsweise durch Pinselauftrag, Walzenbeschichten,
Aufgießen,
Rakelbeschichten oder Spritzbeschichten aufgebracht werden. Die Beschichtungszusammensetzung
kann als Schmelze oder in der flüssigen
Phase, beispielsweise als Lösung
aufgebracht werden. Die Beschichtungszusammensetzungen können beispielsweise
als Lösung
durch Rakelbeschichtung aufgebracht werden. Im darauffolgenden Trocknungsvorgang
lässt man
das Lösungsmittel
sich gegebenenfalls unter behutsamem Erhitzen verdampfen. Auf keinen
Fall darf die Beschichtung während
des Trocknungsvorgangs vollständig vernetzt
werden. Die getrocknete unvernetzte Beschichtung sollte vorteilhafterweise
bei Raumtemperatur leicht klebrig sein, um eine gute Haftung auf dem
zu reparierenden Substrat sicherzustellen. Die Beschichtung kann
entweder aufgrund speziell formulierter Bindemittel intrinsisch
klebrig sein oder die Klebrigkeit kann durch leichte teilweise Vernetzung/Gelbildung
der getrockneten Beschichtung, beispielsweise durch Erhitzen und/oder
durch UV-Bestrahlung,
erreicht werden. Die Beschichtungszusammensetzungen, die durch Strahlung
hoher Energie aushärtbar
sind, werden im Allgemeinen in Schichtdicken von 1 bis 100 μm, bevorzugt
5 bis 60 μm
aufgebracht.
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Prinzipiell
ist es möglich,
jedoch nicht bevorzugt, dass die Trägerfolie mit mehr als einer
Beschichtungsschicht, beispielsweise mit einer Pigmentgrundbeschichtung
und einer transparenten klaren Beschichtung ausgestattet ist. In
letzterem Falle würde
die klare Beschichtung zuerst auf die Trägerfolie aufgebracht und dann
würde die
Grundbeschichtung auf die klare Beschichtung, beispielsweise nass
auf nass und wahlweise nach der Abdunstphase aufgebracht werden.
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Eine
mögliche
Entwicklung der Beschichtungsträgerfolie
besteht aus dem Aufbringen der Beschichtung in einer Schichtdicke,
die den Kanten der Folie zu geringer wird, so dass, wenn sie daraufhin aufgebracht
wird, Kantenmarkierungen in der bestehenden Beschichtung vermieden
werden.
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Um
die darauffolgende Entfernung der Trägerfolie von dem zu reparierenden
Substrat zu erleichtern, kann es vorteilhaft sein, mindestens eine Kantenzone
der Trägerfolie
unbeschichtet zu lassen. Es kann auch vorteilhaft sein, an der Seite
der Trägerfolie,
die beschichtet werden soll, eine Spezialappretur, beispielsweise
eine Trennbeschichtung bereitzustellen oder speziell oberflächenbehandelte
Folien, beispielsweise Folien, die mit Silicatschichten oberflächenmodifiziert
worden sind, zu verwenden, um beim Entfernen der Trägerfolie
das Loslösen
von der Beschichtung zu erleichtern, die auf dem zu reparierenden
Substrat befestigt ist.
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Es
kann auch vorteilhaft sein, die beschichtete Trägerfolie mit einer vorübergehenden
Schutzfolie zu versehen, um Schutz zu bieten. Die Schutzfolie kann
hier nur auf der beschichteten Seite der Trägerfolie vorliegen, sie kann
jedoch auch auf beide Seiten aufgebracht werden und die gesamte
beschichtete Trägerfolie
vollständig
umschließen.
Letztere Möglichkeit
wäre im
Falle des Vorliegens des oben beschriebenen feuchtigkeitsaushärtenden
Bindemittels oder von funktionellen Gruppen besonders ratsam, um
Luftfeuchte auszuschließen.
Um die Beschichtung auf der Trägerfolie
gegen vorzeitiges Polymerisieren, das durch UV-Strahlung verursacht
wird, zu schützen,
kann ein transparentes oder farbiges, beispielsweise ein schwarzes
Folienmaterial, das UV-Strahlung nicht hindurchlässt, vorteilhafterweise verwendet
werden. Beispielsweise kann eine schwarze Polyethylenfolie verwendet
werden. Um das Loslösen
der Schutzfolie zu erleichtern, kann sie ebenfalls mit nichtklebrigen
Eigenschaften, wie oben beschrieben, versehen werden.
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Die
beschichteten Folien, die gegebenenfalls mit einer Schutzfolie oder
einer Schutzumhüllung versehen
werden, können
in den meisten verschiedenen Gestalten und Größen beispielsweise in Größen von 0,5
cm2 bis 400 cm2,
bevorzugt von 1 cm2 bis 100 cm2 vorgefertigt
und gelagert werden. Die Folien können auch als Rolle kontinuierlicher
Folie gelagert werden.
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Auf
das Bereitstellen einer beschichteten Trägerfolie und das Entfernen
einer gegebenenfalls vorliegenden Schutzfolie oder einer gegebenenfalls vorliegenden
Schutzumhüllung
hin wird die Trägerfolie
mit ihrer beschichteten Seite auf den beschädigten, zu reparierenden beschädigte Bereich
in Schritt c) des erfindungsgemäßen Verfahrens
gemäß aufgebracht.
Vorteilhafterweise wird eine Folienbahngröße ausgewählt, die genau über den
beschädigten
Bereich passt, wobei irgendwelche unbeschichteten Kantenzonen oder
Schichtdicken, die auf die Kanten abnehmen, in Betracht gezogen
werden. Wie schon erwähnt,
kann der beschädigte
Bereich vor Aufbringen der beschichteten Trägerfolie leicht abgeschmirgelt
oder aufgeraut werden, um eine gute Haftung sicherzustellen. Die
Folie wird dann auf das Substrat bevorzugt unter Aussetzen Druck
und gegebenenfalls Hitze gegenüber,
auflaminiert, so dass die Beschichtung auf dem zu beschichtenden
Substrat befestigt wird. Dies lässt
sich beispielsweise mit einer erhitzbaren Walze, wie einer Gummiwalze,
durchführen.
Beschichtungsschichten, die einen beschädigten zu reparierenden Bereich
umfassen und in Betracht gezogen werden können, sind beispielsweise elektrotauchlackierte
Substrate, Spachtelmassen-, Grundiermittel-, Füllstoff- und Grundbeschichtungsschichten,
jedoch insbesondere klare Beschichtungs- und einschichtige Deckbeschichtungsschichten.
Die beschichtete Trägerfolie
kann hier entweder auf die beschädigte
Beschichtungsschicht oder auf eine darunterliegende Schicht aufgebracht
werden. Letzterer Fall tritt beispielsweise dann auf, wenn der beschädigte Bereich
bis auf die darunterliegenden Beschichtungsschichten, beispielsweise
bei der Vorbereitung für
die Reparatur, abgeschmirgelt wird.
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Nach
dem Aufbringen der beschichteten Trägerfolie mit ihrer beschichteten
Seite auf den beschädigten
zu reparierenden Bereich wird die auf diese Weise aufgebrachte Beschichtung
mit Strahlung hoher Energie, bevorzugt mit UV-Strahlung, bestrahlt. Die
Bestrahlung wird hier durch die Trägerfolie hindurch durchgeführt.
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Die
bevorzugte Strahlungsquelle umfasst UV-Strahlungsquellen, die UV-Licht
im Wellenlängenbereich
von 180 bis 420 nm, insbesondere 200 bis 400 nm ausstrahlen. Beispiele
derartiger UV-Strahlungsquellen sind gegebenenfalls dotierte Hoch-,
Mittel- und Niederdruck-Quecksilberdampfausstrahler,
Gasentladeröhren
wie Niederdruckxenonlampen und UV-Laser.
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Von
diesen kontinuierlich funktionierenden UV-Strahlungsquellen abgesehen,
ist es jedoch auch möglich,
diskontinuierliche UV-Strahlungsquellen zu verwenden. Diese sind
bevorzugt sogenannte Hochenergieblitzgeräte (auf UV-Blitzgeräte abgekürzt). Die
UV-Blitzlampen können
mehrere Blitzröhren,
beispielsweise Quarzröhren
enthalten, die mit einem inerten Gas wie Xenon gefüllt sind.
Die UV-Blitzlampen besitzen
eine Beleuchtungsstärke
von mindestens 10 Megalux, bevorzugt von 10 bis 80 Megalux pro Blitzentladung.
Die Energie pro Blitzentladung kann beispielsweise 1 bis 10 kJoule
betragen.
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Die
Bestrahlungszeit mit UV-Strahlung, wenn UV-Blitzlampen als UV-Strahlungsquelle
verwendet werden, kann beispielsweise im Bereich von 1 Millisekunde
bis 400 Sekunden, bevorzugt 4 bis 160 Sekunden, je nach der gewählten Anzahl
von Blitzentladungen, liegen. Die Blitze können beispielsweise etwa alle
4 Sekunden ausgelöst
werden. Das Aushärten
kann beispielsweise durch 1 bis 40 aufeinanderfolgende Blitzentladungen
erfolgen.
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Wenn
kontinuierliche UV-Strahlungsquellen verwendet werden, so kann die
Bestrahlungszeit im Bereich von einigen wenigen Sekunden bis etwa
5 Minuten, bevorzugt bei weniger als 5 Minuten, liegen. Die Entfernung
zwischen den UV-Strahlungsquellen und der zu bestrahlenden Oberfläche kann
beispielsweise 5 bis 60 cm betragen.
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Wenn
die Beschichtungen durch UV-Strahlung, insbesondere mit UV-Blitzlampen,
bestrahlt werden, können
Temperaturen auf der Beschichtung erzeugt werden, die derart sind,
dass in dem Falle, in dem die Beschichtungszusammensetzungen durch einen
zusätzlichen
Vernetzungsmechanismus sowie Polymerisation ausgehärtet werden,
sie zu mindestens einem teilweisen Aushärten durch diesen zusätzlichen
Vernetzungsmechanismus führen.
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Um
die Beschichtungszusammensetzungen durch den zusätzlichen Vernetzungsmechanismus auszuhärten, können die
Beschichtungen jedoch relativ hohen Temperaturen von beispielsweise
60 bis 140°C
zum vollständigen
Aushärten
ausgesetzt werden. Das vollständige
Aushärten
kann durch herkömmliche
Methoden, beispielsweise in einem Ofen oder in einer Fördereinheit,
beispielsweise mit Heißluft
oder Infrarotstrahlung, durchgeführt
werden. Je nach der Aushärtungstemperatur
sind Aushärtungszeiten
von 1 bis 60 Minuten möglich.
Es ist natürlich auch
möglich,
das zusätzliche
Wärmeaushärten vor dem
Bestrahlen durchzuführen.
Ein geeignetes hitzefestes Folienmaterial muss je nach den Aushärtungstemperaturen,
die für
das zusätzliche
Wärmeaushärten erforderlich
sind, ausgewählt
werden. Die Temperaturempfindlichkeit des zu reparierenden Substrats muss
ebenfalls beim Auswählen
der Aushärtungstemperatur
in Betracht gezogen werden.
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Für Beschichtungszusammensetzungen,
die durch UV-Strahlung aushärtbar
sind, jedoch durch einen zusätzlichen
Vernetzungsmechanismus nicht verbessert werden, wird es vorgezogen,
zusätzliche Wärmeenergie
beispielsweise mit einer Infrarotlampe zuzuführen, um die Polymerisation
(das Härten) der
Zusammensetzung zu unterstützen.
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Im
Falle der Bestrahlung mit UV-Strahlung durch die Trägerfolie
wird die Folie nach dem Bestrahlen entfernt. Im Falle einer zusätzlichen
Wärmeaushärtung lässt man
die Beschichtung sich zuerst abkühlen,
bevor die Folie entfernt wird. Beim Entfernen der Trägerfolie
ist es vorteilhaft, wenn die Folie an mindestens einer Kantenzone
unbeschichtet ist, um das Loslösen
der Folie zu erleichtern.
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Eine
Entwicklung der Erfindung besteht aus dem Bewirken einer teilweisen
Aushärtung
der Beschichtung durch UV-Bestrahlung durch die Folie hindurch und
dem Durchführen
einer endgültigen
Aushärtung
in einem zweiten Bestrahlungsschritt nach Entfernung der Folie.
Anders ausgedrückt
wird die Strahlungsdosis, die für
die vollständige
Aushärtung (durch
Radikal- und/oder kationische Polymerisation) erforderlich ist,
in mindestens zwei getrennten Bestrahlungsschritten geliefert. In
dem Fall, dass die Beschichtung Bindemittel enthält, die durch einen zusätzlichen
Vernetzungsmechanismus ausgehärtet werden,
ist es auch möglich,
die Beschichtung in einem ersten Schritt vollständig oder teilweise mit Bezug
auf die Radikal- und/oder kationische Polymerisation durch UV-Strahlung
auszuhärten
und nach Entfernung der Folie zuerst irgendeine noch ausstehende
endgültige
Aushärtung
bezüglich
der Radikal- und/oder
kationischen Polymerisation durch UV-Strahlung durchzuführen und
dann Wärmeenergie
für das
weitere Aushärten
durch den zusätzlichen Vernetzungsmechanismus
zu liefern.
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Nach
Entfernen der Trägerfolie
und dem fakultativen darauffolgenden endgültigen Aushärten und bevorzugt einer Kühlphase
kann der reparierte Bereich poliert werden.
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Es
ist im Prinzip auch möglich,
mehr als eine beschichtete Trägerfolie,
beispielsweise zwei beschichtete Trägerfolien, nacheinander auf
den zu reparierenden beschädigten
Bereich aufzubringen. Je nach den Erfordernissen kann dies beispielsweise eine
Trägerfolie
umfassen, die mit einer Grundbeschichtung beschichtet ist, und eine,
die mit einer klaren Beschichtung beschichtet ist oder eine Trägerfolie,
die mit einem Füllstoff
beschichtet ist und eine, die mit einer einschichtigen Deckbeschichtung
beschichtet ist.
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Wenn
eine Trägerfolie,
die mit einer texturierten Oberfläche versehen ist, erfindungsgemäß geschichtet
und aufgebracht wird, werden reparaturbeschichtete Oberflächen, die
mit den entsprechenden negativen Texturierungen versehen sind, nach
Entfernung der Trägerfolie
erhalten. Dies erweist sich beispielsweise eventuell als notwendig,
wenn als solche texturierte Substratoberflächen repariert werden.
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Substrate,
die für
das erfindungsgemäße Verfahren
geeignet sind, sind wünschenswerterweise
Substrate, beispielsweise Metall-, Kunststoff- oder Verbundsubstrate,
die aus Metall- und Kunststoffkomponenten hergestellt sind.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann zum Reparieren irgendwelcher beschichteter Substrate, beispielsweise
bei Industrie- und Fahrzeuglackierungen, beispielsweise bei Reparaturlackierungen
von Fahrzeugkarosserien in der ursprünglichen Fahrzeuglackierung
(Reparatur am Ende der Herstellungsstraße) oder in einer Karosseriereparaturwerkstatt
angewendet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann besonders
vorteilhaft zum Reparieren kleiner beschädigter Bereiche (für stellenweise Reparaturen)
verwendet werden. Insbesondere können
klare Beschichtungen oder pigmentierte einschichtige Deckbeschichtungen
auf eine vorhandene mehrschichtige Lackierungen durch das erfindungsgemäße Verfahren
für Reparierzwecke
aufgebracht werden.
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Das
folgende Beispiel soll die Erfindung in weiteren Einzelheiten veranschaulichen.
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BEISPIEL
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- Gwt = Gewichtsteile
- Gew.-% = Gewichts-%
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Eine
Metalltestplatte, die mit einem elektrophoretisch abgeschiedenen
Grundiermittel, einem Füllstoff,
einer Grundbeschichtung und einer klaren Beschichtung beschichtet
ist, die einen beschädigten Bereich
von etwa 10 cm2 aufweist, wobei nur die
klare Beschichtung beschädigt
war, wurde repariert. Der beschädigte
Bereich wurde zuerst gereinigt und leicht abgeschmirgelt.
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HERSTELLUNG
EINER BESCHICHTETEN TRÄGERFOLIE
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Ein
durch UV-Strahlung aushärtbares
Polyurethanharz wurde zuerst wie folgt hergestellt:
369,4 Gwt
Isophoroniisocyanat wurden mit 0,6 Gwt Methylhydrochinon und 80
Gwt Butylacetat in einem Vierhalskolben von 2 l mit einer Rührvorrichtung,
einem Thermometer, Tropftrichter und Rückflusskühler kombiniert und auf 80°C erhitzt.
Eine Mischung von 193 Gwt Hydroxyethylacrylat und 0,5 Gwt Dibutylzinndilaurat
wurde tropfenweise derart zugegeben, dass die Reaktionstemperatur
nicht über
100°C stieg.
50 Gwt Butylacetat wurden zum Ausspülen des Tropftrichters verwendet.
Die Temperatur wurde bei maximal 100°C gehalten, bis ein NCO-Wert
von 10,1 erhalten wurde. 300 Gwt eines Polycaprolactontriols (Capa
305 von Interox Chemicals) und 50 Gwt Butylacetat wurden zugegeben.
Die Reaktionsmischung wurde bei maximal 100°C gehalten, bis ein NCO-Wert
von < 0,5 erhalten
wurde. Die Mischung wurde dann mit 69,6 Gwt Butylacetat verdünnt. Ein farbloses
hochviskoses Harz mit einem Feststoffgehalt von 75 Gew.-% (1 h/150°C) und einer
Viskosität von
10.000 mPas wurde erhalten.
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Eine
durch UV-Strahlung aushärtbare
klare Beschichtung wurde dann aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
80,8
Gew.-% des oben hergestellten Polyurethanharzes
1,3 Gew.-%
eines herkömmlichen
handelsüblichen Fotoinitiators
(Irgacure 184/CIBA)
0,1 Gew.-% eines herkömmlichen handelsüblichen Egalisiermittels
(Ebecryl 350/UCB)
0,8 Gew.-% eines herkömmlichen handelsüblichen UV-Absorptionsmittels
(Tinuvin® 384/CIBA)
0,8
Gew.-% eines herkömmlichen
handelsüblichen Lichtstabilisators
(auf der Basis von HALS) (Tinuvin® 292/CIBA)
16,2
Gew.-% Butylacetat
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Die
so erhaltene klare Beschichtung wurde dann auf eine Trägerfolie
aufgebracht. Zu diesem Zweck wurde die klare Beschichtung mit einer
Rakel auf eine Trockenfoliendicke von etwa 40 μm auf einer Seite einer Polyesterfolie
einer Dicke von 20 μm
aufgebracht. Die aufgebrachte klare Beschichtungsschicht wurde 10
Minuten lang bei 60°C
zum Verdampfen des Lösungsmittels
getrocknet. Es wurde eine leicht klebrige, nicht länger fließfähige Oberfläche erhalten.
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AUFBRINGEN
DER BESCHICHTETEN TRÄGERFOLIE
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Ein
Stück der
wie oben beschichteten Folie einer geeignete Größe wurde mit seiner beschichteten
Seite auf den beschädigten
Bereich aufgelegt. Die Beschichtungsfolie wurde dann durch die Folie hindurch
mit einem IR-Strahlungsemitter auf etwa 80°C erhitzt und ohne Blasen auf
den beschädigten Bereich
unter sanftem Druck auflaminiert. Das noch warme und flüssige Beschichtungsmaterial
wurde dann durch die Folie hindurch durch 5 Blitze von einer UV-Blitzlampe
(3000 W) in einer Entfernung von 20 cm bestrahlt. Die UV-Blitze
wurden alle 4 Sekunden ausgelöst.
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Die
Folie wurde dann abgezogen und die Beschichtungsschicht mit 10 UV-Blitzen
nachgehärtet. Die
Kanten des auf diese Weise reparierten beschädigten Bereichs wurden schließlich durch
Polieren angepasst.
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Die
Oberflächenqualität, Härte, der
Glanz und die Lösungsmittelresistenz,
die erreicht wurden, waren mit denjenigen vergleichbar, die mit
herkömmlichen
durch UV ausgehärteten
Beschichtungen erreicht werden können.
Der reparierte beschädigte Bereich
konnte sofort nach dem Aushärten
poliert werden und es wurden keine Kantenmarkierungen in der vorhandenen
Beschichtung zurückgelassen.