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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein versenkbares Kraftfahrzeugdach.
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Man
kennt Kraftfahrzeuge vom Typ Cabriolet, bei denen der hintere Teil
des Karosseriegehäuses
durch die Rückenlehnen
der Sitzreihe und durch eine hintere Querwand begrenzt ist.
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Für diese
Art von Fahrzeug ist es erforderlich, biegsame und/oder starre versenkbare
Dächer zu
schaffen, die das Aufdecken des Karosseriegehäuses des Fahrzeugs gestatten.
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Zu
diesem Zweck kennt man aus der Schrift EP-A-0 261 379 ein versenkbares
Dach, umfassend ein starres Dachelement, das zwischen einer im Wesentlichen
horizontalen Stellung zum Verschließen des Karosseriegehäuses und
einer im Wesentlichen vertikalen, in das Karosseriegehäuse an dieser Rückwand versenkten
Stellung beweglich ist.
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Zu
diesem Zweck ist das Dachelement an der Karosserie des Fahrzeugs über eine
Einheit von Gelenkarmen befestigt, die zwei Stützgelenkarme umfasst, die sich
parallel zur Mittellängsebene
des Fahrzeugs erstrecken und deren obere Enden am hinteren Teil
des Dachelements angelenkt sind und die ferner einen Führungsgelenkarm
umfasst, der sich parallel zur Neigungslinie der Heckscheibe erstreckt.
Dieser Führungsarm
ist am Dachelement über
der Heckscheibe und an der Karosserie des Fahrzeugs unter dieser
Heckscheibe angelenkt.
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Diese
Art von versenkbarem Dach besitzt jedoch eine komplexe Kinematik
und erfordert eine große
Anzahl von Verbindungs- und Tragteilen, was sein Gewicht und die
Kosten eines solchen Daches erhöht.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, ein verschwenkbares Dach zu schaffen,
das automatisch oder manuell betätigt
werden kann, das die oben genannten Nachteile vermeidet und das
eine geringe Anzahl von Teilen aufweist, wobei es gleichzeitig eine einfache
Kinetik besitzt und die mit dem Dachelement verbundenen Dichtungsprobleme
berücksichtigt.
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Gegenstand
der Erfindung ist zu diesem Zweck ein versenkbares Kraftfahrzeugdach,
umfassend ein starres Dachelement, das zwischen einer im Wesentlichen
horizontalen Stellung zum Verschließen des Karosseriegehäuses des
Fahrzeugs und einer im Wesentlichen vertikalen, in das Karosseriegehäuse an einer
Rückwand
dieses Karosseriegehäuses
versenkten Stellung beweglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass
das Dachelement Mittel zu seiner Bewegung und Führung umfasst zwischen
- – einer
ersten im Wesentlichen horizontalen, angehobenen Stellung, die sich
parallel zur Schließstellung
erstreckt,
- – einer
zweiten im Wesentlichen vertikalen Stellung, die sich außerhalb
des Karosseriegehäuses erstreckt,
- – einer
dritten im Wesentlichen vertikalen Stellung im Inneren des Karosseriegehäuses und
- – der
an der Rückwand
des Karosseriegehäuses versenkten
Stellung.
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Gemäß anderen
Merkmalen der Erfindung:
- – umfassen die Mittel zur Bewegung
und Führung des
Dachelements zwischen diesen Stellungen mindestens eine Ein heit,
die gebildet ist von einer in dem Karosseriegehäuse angeordneten Schiene, die
einen im Wesentlichen vertikalen oberen Teil und einen gekrümmten unteren
Teil umfasst, der auf das Fahrzeugheck zu gerichtet ist, einem Verbindungsteil,
das an einem seiner Enden einen auf dieser Schiene beweglichen Wagen
und an dem anderen dieser Enden eine am hinteren Ende des Dachelements
montierte, horizontale Gelenkachse umfasst, und einem von dem Verbindungsteil
getragenen Organ zum Verschwenken des Dachelements zwischen der
im Wesentlichen horizontalen und der im Wesentlichen vertikalen
Stellung,
- – umfassen
die Mittel zur Bewegung und Führung des
Dachelements zwei Einheiten, die von einer Schiene, einem Verbindungsteil
und einem Schwenkorgan gebildet sind,
- – hat
das Verbindungsteil die Form eines Schwanenhalses, dessen gekrümmter Teil
nach oben gerichtet ist und die Gelenkachse trägt,
- – umfasst
der Wagen zwei parallele Reihen von Rollen, die dazu bestimmt sind,
mit der Schiene zusammenzuwirken, wobei Rollen jeder Reihe eine
zur Längsachse
des Fahrzeugs senkrechte Drehachse und die anderen Rollen jeder
Reihe eine zu dieser Längsachse
parallele Drehachse aufweisen,
- – ist
das Antriebsorgan von mindestens einer Kolben-Zylinder-Einheit gebildet.
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Die
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der als Beispiel
folgenden Beschreibung, in der auf die beiliegende Zeichnung Bezug
genommen wird. In dieser Zeichnung zeigen:
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1 einen
schematischen Längsschnitt durch
einen Teil eines mit einem erfindungsgemäßen versenkbaren Dach ausgerüsteten Kraftfahrzeugs vom
Typ Cabriolet,
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2 eine
schematische perspektivische Ansicht der Mittel zum Bewegen und
Führen
des erfindungsgemäßen versenkbaren
Dachs,
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3 eine
schematische perspektivische Ansicht des Verbindungsteils des erfindungsgemäßen versenkbaren
Dachs,
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4 bis 8 schematische
Längsschnittansichten ähnlich 1,
die mehrere Relativstellungen des versenkbaren Dachs zeigen.
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Das
Karosseriegehäuse 2 besitzt
einen hinteren Teil 2a, der in Längsrichtung einerseits durch die
Rückseite
der Rückenlehnen 4 und
andererseits durch eine hintere Querwand 5 begrenzt ist.
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Das
Karosseriegehäuse 2 ist
durch verschiedene Karosserieelemente und Strukturelemente des Fahrzeugs
und ferner in seinem vorderen Teil durch eine Windschutzscheibe 6 und
in seinem hinteren Teil durch ein Heckfenster 7 begrenzt.
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Das
Karosseriegehäuse 2 besitzt
schließlich in
seinem oberen Teil ein versenkbares Dach, das ein starres Dachelement 10 aufweist.
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Das
Dachelement 10 besitzt mit der allgemeinen Bezugszahl 20 bezeichnete
Mittel zur Bewegung und Führung
dieses Dachelements 10 zwischen einer im Wesentlichen horizontalen Stellung zum
Verschließen
des Karosseriegehäuses 2,
wie in 2 dargestellt ist, und einer im Wesentlichen vertikalen,
in dieses Karosseriegehäuse 2 an
der Rückwand 5 versenkten
Stellung, wie in 8 dargestellt ist.
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Zu
diesem Zweck umfassen die Mittel 20 zum Bewegen und Führen des
Dachelements 2 mindestens eine Einheit 21 und
vorzugsweise zwei identische Einheiten 21, die sich zueinander
parallel erstrecken.
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Nun
wird unter Bezugnahme auf die 2 und 3 eine
Einheit 21 beschrieben.
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Diese
Einheit 21 besteht zunächst
aus einer Schiene 22, die in dem Karosseriegehäuse 2 an
der Rückwand 5 angeordnet
ist und die einen im Wesentlichen vertikalen oberen Teil 22a und
einen gekrümmten
und auf das Fahrzeugheck zu gerichteten unteren Teil 22b umfasst.
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Diese
Schiene 22 ist von einem Profilteil gebildet, das einen
offenen Teil besitzt, der sich über
die ganze Länge
dieser Schiene 22 erstreckt und bezüglich das Fahrzeugs nach vorne
gerichtet ist.
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Die
Einheit 21 umfasst ferner ein Verbindungsteil 25,
das in der Form eines Schwanenhalses vorliegt, dessen gekrümmter Teil
nach oben gerichtet ist, wie in den 2 und 3 dargestellt
ist.
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Dieses
Verbindungsteil 25 besitzt an einem 25a seiner
Enden einen auf der Schiene 22 beweglichen Wagen 26 und
am anderen 25b dieser Enden eine horizontale Gelenkachse 27,
die am hinteren Teil des Dachelements 10 montiert ist.
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Der
Wagen 26 besitzt parallele Reihen von Rollen 28a und 28b,
die dazu bestimmt sind, mit der entsprechenden Schiene 22 zusammenzuwirken.
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Die
Rollen 28a jeder Reihe von Rollen haben eine zur Längsachse
des Fahrzeugs senkrechte Drehachse, um die Bewegung des Verbindungsteils 25 und
des Dachelements 10 in dieser Richtung zu verhindern, und
die Rollen 28b jeder Reihe haben eine zur Längsachse
dieses Fahrzeugs parallele Drehachse, um die Bewegung des Verbindungsteils 25 und
des Dachelements 10 in dieser Richtung zu verhindern.
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Die
Rollen 28a und 28b wechseln einander vorzugsweise
ab.
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Schließlich umfasst
die Einheit 21 ein Organ 30 zum Verschwenken des
Dachelements 10 zwischen der im Wesentlichen horizontalen
und der im Wesentlichen vertikalen Stellung, wie aus dem Nachstehenden
hervorgeht.
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Dieses
Schwenkorgan 30 ist von dem entsprechenden Verbindungsteil 25 getragen
und ist vorzugsweise von einer Kolben-Zylinder-Einheit gebildet,
die einen Körper 31 und
eine Antriebsstange 32 umfasst.
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Das
freie Ende 31a des Körpers 31 ist
an dem Verbindungsteil 25 angelenkt und das freie Ende 32a der
Antriebsstange 32 ist an dem Dachelement 10 schwenkbar
montiert.
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Das
Dachelement 10 besteht beispielsweise aus einem Verbundwerkstoff
und besitzt Versteifungsseitenwände,
die mit diesem Dachelement ein einziges Element bilden.
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Die Öffnung des
Karosseriegehäuses 2 des Kraftfahrzeugs
wird folgendermaßen
vorgenommen:
Zunächst
bewegen sich die Wagen 26 der Verbindungsteile 25 auf
den Schienen 22 nach oben, um das Dachelement 10 aus
der Struktur des Fahrzeugs freizugeben und den Raum zu schaffen,
der für
die Drehung dieses Dachelements 10 erforderlich ist, wie
in 4 dargestellt ist.
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Dann
werden die Schwenkorgane 30 so betätigt, dass die Antriebsstange 32 jedes
Schwenkorgans 30 auf das Dachelement 10 einen
Schub so ausübt,
dass dieses Dachelement 10 um die Gelenkachse 27 jedes
Verbindungsteils 25 verschwenkt wird, um das Dachelement 10 in
eine im Wesentlichen vertikale Stellung zu kippen, die sich außerhalb des
Karosseriegehäuses 2 erstreckt,
wie in 5 dargestellt ist.
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Nach
diesem Kippen bewegt sich jeder Wagen 26 auf der entsprechenden
Schiene 22 nach unten, was die Verbindungsteile 25 sowie
das Dachelement 10 in das Karosseriegehäuse 2 mitnimmt, wie
in 6 dargestellt ist.
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Die
Geometrie jeder Schiene 22 gestattet es, jedes Verbindungsteil 25 in
eine Stellung mitzunehmen, die am Boden des Kraftfahrzeugs gelegen
ist, und das Dachelement 10 hinter den Rückenlehnen der
Sitzreihe anzuordnen, wie in 7 gezeigt
ist.
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Um
den Platzbedarf des Dachelements 10 im Inneren des Karosseriegehäuses 2 zu
reduzieren, werden die Schwenkorgane 30 wieder so betätigt, dass
das Dachelement 10 um die Gelenkachse 27 verschwenkt
wird und dieses Dachelement 10 an die Rückwand 5 des Karosseriegehäuses 2 herangebracht
wird, um das Maximum an Platz im Inneren dieses Karosseriegehäuses freizulegen,
wie in 8 gezeigt ist.
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Die
erste Translationsbewegung des Dachelements 10 nach oben
zu Beginn der Öffnungsphase gestattet
es, dieses Dachelement 10 von den Dichtungen zu lösen.
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Die
Translationsbewegungen des Dachelements 10 nach oben und
nach unten können
manuell oder durch jede motorbetriebene Betätigungsvorrichtung gewährleistet
werden, so dass die Bewegung des Dachelements 10 zwischen
den einzelnen Stellungen automatisch durchgeführt wird.
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Die
Bewegungskinematik des Dachelements 10 hat den Vorteil,
einfach zu sein und die Dichtungsprobleme zu lösen, die bei einem versenkbaren
Dach auftreten. Die Anzahl von Teilen zur Gewährleistung der Bewegung des
Dachelements zwischen der Stellung des Verschließens des Karosseriegehäuses und seiner
versenkten Stellung ist gering, was eine Reduzierung der Herstellungskosten
eines solchen versenkbaren Daches gestattet.